Pressemitteilung vom 1.3.2015 7. Elbinsel-Gipsy

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Pressemitteilung vom 1.3.2015 7. Elbinsel-Gipsy
Pressemitteilung vom 1.3.2015
Der Landesverband der Sinti in Hamburg und das Bürgerhaus Wilhelmsburg
präsentieren:
7. Elbinsel-Gipsy-Festival
am 17. und 18. April 2015
mit Musik, Theater, Ausstellung, Lesung, Gesprächen und Informationen
im Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20, www.buewi.de
Festivalpreise: Tagestickets: Freitag 18€, Samstag 18€ (jew. erm. 15€)
Gemeinsam mit dem Landesverband der Sinti in Hamburg lädt das Bürgerhaus
Wilhelmsburg zum 7. Elbinsel-Gipsy-Festival auf die Elbinseln ein. Zwei Tage lang
werden die Sinti mit Musik, Theater, Ausstellungen, Lesungen und Informationen ihre
Kultur präsentieren.
Ein Festival zum Reden, Gucken, Hören, Feiern. Mit hochklassigen Gipsy Ensembles
aus ganz Europa; mit Texten, Bildern, und Gesprächsangeboten junger Sinti aus
Wilhelmsburg, mit einem ungewöhnlichen Theaterprojekt. Interkultureller Austausch
auf der Höhe der Zeit.
Programmüberblick:
Freitag, 17. April
18.00 Uhr : Eröffnung mit der Ausstellung „Ohh Porajmos“
19.30 Uhr : Café Royal Salonorchester
21.30 Uhr : Markus Reinhardt Ensemble
Samstag, 18. April
15.00 Uhr : Racke Maprahl 2
18.00 Uhr : Im Herzen von Hamburg
20.00 Uhr : Sandro Roy Quartett feat. Kako Weiss
Das ausführliche Programm:
Freitag, 17. April, 18.00 Uhr
Eröffnung mit der Ausstellung „Ohh Porajmos“
Illustrationen zur Verfolgungs- und Diskriminierungsgeschichte der Sinti und Roma mit Bildern
von Boris Weinrich
Freitag, 17. April, 19.30 Uhr
Café Royal Salon Orchester
Das Café Royal Salonorchester, das erfolgreiche Musikererensemble der Familie Weiss aus
Hamburg, begeistert seit vielen Jahren das Publikum in ganz Deutschland und Europa mit
ihrer ebenso ausdrucksvollen, wie temperamentvollen Musik, die Lebensfreude sowie süße
Melancholie mit größter Leidenschaft zu vermitteln weiß. Auch in diesem Jahr wird das Gipsy
Festival musikalisch durch das CRS eröffnet. Mit enthusiastischen bis zarten Klängen und
Farben auf Violine, Akkordeon, Bass und Saxophon spielen die Lokal-Matadoren ein Best Of
Programm aus Swing, Czardas, Musette, Kaffeehausmusik und den alten Weisen der Sinti.
„Fast bei jedem Konzert gibt es Leute, die weinen“, sagt Gitarrist Clemens.
„Ich glaube, sie lassen ihr ganzes Leben Revue passiere.“
Bummel Weiss – Violine / Kako Weiss – Saxophon / Baro Kako Weiss – Akkoredeon / Clemens Rating
– Gitarre / Gerd Bauder – Kontrabass
www.caferoyal.de
Freitag, 17. April, 21.30 Uhr
Markus Reinhardt Ensemble
Die Gruppe ist musikalisch geprägt durch den legendären
französischen Jazzgitarristen Django Reinhardt – einem Großonkel von Markus Reinhardt –
sowie durch die traditionelle osteuropäische Gipsy Musik. Der Klang des Markus Reinhardt
Ensembles hebt sich deutlich von dem gängiger „Sinti-Swing“ – Gruppen ab: Die Musiker
reproduzieren nicht einfach Musikstile der Vergangenheit, in ihren Kompositionen vereinen sie
ihren ganz eigenen Stil mit anderen musikalischen Einflüssen und bringen so ihre individuellen
Lebenswirklichkeiten zum Ausdruck.
Markus Reinhardt – Violine / Janko Wiegand – Rhythmusgitarre / Zoltán Püsky – Sologitarre / Andreas
Schilling – Kontrabass
www.markus-reinhardt-ensemble.de
Samstag 18. April, 15.00 Uhr
„Racke Maprahl 2. Als Freigänger im eigenen Land – Texte, Bilder und Gespräche“
Anfang 2014 setzten sich die Brüder Arnold und Harry Weiss vom Landesverein der Sinti in
Hamburg sowie der Historiker Moritz Terfloth und der Journalist Ralf Lorenzen zusammen und
initiierten das Projekt „Racke Maprahl - Sprich drüber“. Damit reagierten sie auf die Tatsache,
dass viele Zeitzeugen des Völkermordes nicht mehr sprechen können oder wollen. Es sind
vor allem die Enkel, denen die Großeltern ihre Geschichte erzählt haben. Und die heute in der
Lage sind, diese Geschichten weiterzugeben. Gemeinsam trugen Arnold und Harry Weiss die
Erinnerungen an den Parajmos zusammen, die ihnen ihr Großonkel Johann Geisler und ihr
Großvater Rigoletto Weiss weitergegeben haben. Daraus wurden zwei Texten, die die
Autorengruppe bereits mehrmals in Verbindung mit einer Gesprächsrunde präsentiert hat.
Bei der Fortsetzung dieses vielbeachteten Projektes geht es um die Erfahrungen von der
Befreiung bis heute, die viele Sinti zu der bitteren Erkenntnis brachten: „Wir sind lediglich
Freigänger in diesem Land.“ Die Autorengruppe hat dazu neue Texte verfasst und bisher
kaum bekannte Filmdokumente gefunden, über die sie mit ihren Gästen sprechen möchten.
Samstag 18. April, 18.00 Uhr
„Im Herzen von Hamburg“
Mit dem multimedialen, generationenübergreifenden Theaterprojekt „Im Herzen von Hamburg“
wenden wir uns der langen und wechselvollen Geschichte und Gegenwart von Sinti in
Wilhelmsburg/Hamburg zu. Was für ein Verhältnis hatte unsere Stadt in der Vergangenheit zu
den hier seit Jahrhunderten lebenden Sinti-Familien? Wie ist unsere Gegenwart davon
geprägt?
5 Theatergruppen, davon vier aus den drei Schulen im Bildungszentrum „Tor zur Welt“,
gestalten einen vielschichtigen, nachdenklichen, aufmüpfigen, Fragen anregenden,
berührenden Theatermoment. Sie werfen Schlaglichter in ein viel zu großes Dunkel von
Unwissen und Ignoranz. Eine erste Theaterproduktion entsteht, die Mut für zukünftige
künstlerische und inhaltliche Zusammenarbeit aufbauen möchte.
Christiane Richers/Theater am Strom - Künstlerische Leitung, Texte und Inszenierung / Andreas
Schwarz – Filmeinspielungen / Kako Weiss – Musik / Marcel Weinand - Co-Regie und Ausstattung /
Gesche Groth/Theater am Strom - Schauspiel, Theaterpädagogik / Morena Bartel/Theater am Strom Schauspieltraining / Filmsequenzen mit Melody Weiss (Sängerin) und Kako Weiss (Saxophon) und
Heinz Kako Weiss (Boxen)
Samstag 18. April, 20.00 Uhr
Sandro Roy Quartett feat. Kako Weiss
Selten genug passiert es, dass man in der Flut der Neuveröffentlichungen einen Musiker
entdeckt, der einen nicht nur aufmerken lässt sondern sofort sprachlos macht. Ihm einen
Wunderkind-Mythos anzudichten, würde seine Fähigkeiten nicht ausreichend beschreiben,
denn es ist neben einer frappierenden Musikalität vor allem auch eine seltene Universalität,
mit der der 20jährige Augsburger besticht. Das Repertoire des klassisch ausgebildeten
Violinisten vereint europäischen Gipsy Swing und amerikanischen Jazz. Im Quartett mit zwei
Gitarren und Bass präsentiert er Stücke seines viel gelobten Debütalbums „Where I Come
From“. Sandro Roy ist Bundespreisträger bei „Jugend musiziert“, besuchte Meisterkurse bei
Jazzgeiger Benjamin Schmid und spielte mit Symphonieorchestern.
www.skiprecords.com/site/artists/sandro-roy
Sandro Roy – Violine / Paulo Morello – Gitarre / Sascha Reinhardt – Rhythmusgitarre / Joel Locher –
Bass / Kako Weiss - Saxophon
Interkultur im Bürgerhaus Wilhelmsburg
Interkultur im Bürgerhaus Wilhelmsburg zielt auf konkrete Beteiligungsprozesse aller in
Wilhelmsburg lebenden Kulturkreise ab. Und Beteiligung heißt bei uns: mitdenken,
mitgestalten, mitentscheiden. Dazu pflegt das Bürgerhaus lebendige Netzwerke im Stadtteil.
Es holt die Schlüsselfiguren an einen Tisch und schafft Strukturen in denen die Menschen, die
mit ihren diversen kulturellen Hintergründen in Wilhelmsburg leben sich austauschen:
diskutieren, feiern, Musik, Theater und Kunst machen. Zusammen kommen, sich eine
Meinung bilden und den Stadtteil gestalten.
Gemeinsam mit der Familie Weiss laden wir Sie deshalb sehr herzlich zu unserem
7. Elbinsel-Gipsy-Festival ein!
Pressekontakt: Judy Engelhard / [email protected] / 040/752017-0/ 016098130475
Kartenvorverkauf: Direkt im Bürgerhaus Wilhelmsburg 040/7520170 oder unter www.buewi.de
Eintrittspreise: Tagestickets Freitag & Samstag: jeweils 18€ / 15€ VVK und ermäßigte Karten /
Unterstützt durch:
Kulturbehörde Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Landeszentrale für politische
Bildung,Nordkirche Weltweit.
Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg І Mengestraße 20 І 21107 Hamburg І www.buewi.de