Computerprojekt in der Kindertagesstätte
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Computerprojekt in der Kindertagesstätte
Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Sylvia Bernecker Computerprojekt in der Kindertagesstätte Computerprojekt in der Kindertagesstätte Der städtische Schülerhort Böfingen ist eine eingruppige Kindertagesstätte für Schulkinder im Alter von 6 - 12 Jahren. Am Ortsrand von Böfingen gelegen werden die Kinder in einem ehemaligen Bau- ernhaus partnerschaftlich und nach den Prinzipien der situationsorientierten, offenen Pädagogik betreut. Durch die Anschaffung eines weiteren Computers, finanziert über Flohmarktgelder, war und ist es möglich die Kinder unserer Hortgruppe mit diesem Medium vertraut zu machen. Bisher hatten die Kinder vereinzelt am Büro-Computer Texte geschrieben oder Lernspiele gespielt. Allerdings hatten sie nicht die Möglichkeit selbständig und öfters am Computer zu arbeiten, da er für Bürotätigkeiten von uns belegt war. Durch das Lesen des TPS Heftes 6/99 und anderer Fachzeitschriften, durch eigenes Ausprobieren und Gespräche mit Computerfachleuten machten wir, das HortTeam, uns mit dem Thema vertraut. Dabei traten auch Ängste auf: "Reicht mein Wissen aus? Sitzen die Kinder dann nur noch am Computer? Überfordern wir Kinder?" Die Auseinandersetzung mit diesen Befürchtungen und das Besprechen der Fragen innerhalb des Teams und mit Eltern machte uns mutig und sicherer in das Projekt einzusteigen. Unser Ziel war und ist es, den Kindern die Gelegenheit zu bieten, den Umgang am Computer zu erlernen, dieses Wissen zu erweitern und zu festigen. Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart Das Computer-Projekt konnte starten! Es entstand mit Hilfe der Jungen und Mädchen ein Computerarbeitsplatz für Kinder in der "Sofaecke", die sich als geeigneter Standort anbot. Auf einem kleinen Schreibtisch, der später nach einem Umbau der Ecke noch durch eine Holzplatte erweitert wurde, stehen Monitor, Lautsprecher, Tastatur, Maus und Drucker. Der Rechner (PI mit 90MHz, 8 MB) steht neben dem Schreibtisch auf dem Boden. Die "Sofaecke" wurde von den Kindern im Projekt- verlauf in "Computerecke" umbenannt. Gemeinsam mit den Kindern wurden genaue Planungen über den Ablauf des Projektes überlegt. Ergänzt wurden diese Überlegungen und Aktivitäten durch Ideen von Team, Eltern und Fachleuten. Projektverlauf Erste Besprechung mit den Kindern Fragen an die Kinder: Welche Vorerfahrungen habt ihr? Was ist wichtig fürs Computer Projekt? Was möchtet ihr lernen? Was müsst ihr wissen? Welche Regeln brauchen wir? 13 Heft 1, 2001 Die Kinder brachten aktiv ihre Vorstellungen, Ideen und ihr Wissen ein. Gemeinsam beschlossen wir, was gelernt werden soll, und die Regeln, die wir benötigen. Uns Erzieherinnen erschien es sinnvoll, einzelne Lerninhalte in Lernphasen, die aufeinander aufgebaut waren, zusammenzufügen. Dies besprachen wir mit den Kindern, so dass sich folgender Ablauf ergab. 1. Lernphase: Wie heißt was und wie geht's an/aus? Wie starte ich den Computer / CD Spiel? Wie beende ich CD Spiel "Findus"? Dabei können diejenigen, die dieses Spiel schon kennen, den anderen helfen. 2. Lernphase: malen, speichern und ausdrucken 3. Lernphase: schreiben, speichern und ausdrucken Grafik (Bilder) einsetzen weitere Inhalte: weitere CD-ROM Spiele und Lernspiele Einsatz des Schreibprogrammes z. B. bei den Hausaufgaben, für die Freizeitzeitung etc.. Computer-Fragespiel, um Gelerntes noch einmal zu wiederholen und zu festigen. Computer-Führerschein machen als Bestätigung: Ich weiß/kann es! 14 Medienpädagogische Praxismodelle Regeln, die uns und den Kindern für das Arbeiten am Computer wichtig sind: Starten und beenden mit Erzieherin bis man sich gut auskennt. Wenn man den Computer-Führerschein hat, darf man alleine am Computer arbeiten. Zeit: 30 (bis 45 Minuten bei den Lernspielen bzw. in den Ferien, oder wenn weniger Kinder da sind). Liste wer, wann am Computer war, was gemacht wurde, Datum und Zeit. Nicht auf irgendwelchen Tasten herumdrücken, nichts von anderen verändern, nichts löschen, nicht zu fest auf die Tastatur tippen, vorsichtig mit der Maus umgehen. In der "Computerecke" nichts herumschmeißen, nicht essen und trinken, saubere Hände, andere nicht ärgern. Für diese Regeln wurde ein extra Merkblatt neben dem Computer angebracht: Checkliste für die Benutzung des Computers Hast du schon deine Hausaufgaben erledigt? Hast du einer Erzieherin Bescheid gesagt, dass du am Computer arbeiten / spielen möchtest? Denke bitte daran, dich in die Liste einzutragen: Name / Datum / Uhrzeit / Was. Versuche bitte, die vereinbarte Zeit einzuhalten (immer mal wieder auf die Uhr schauen). Bitte denke daran: kein Trinken und Essen mit an den Computertisch zu nehmen. Jetzt kann es losgehen. Viel Spaß ! Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Um den Kindern ein selbständiges Arbeiten zu Somit können die Kinder bei Schwierigkeiten oder ermöglichen, wurden vom Team - und später von den Kindern - Erklärungen und Beschreibungen zu ver- schiedenen Arbeiten am Computer (wie z. B. CDROM Spiele, Schreiben, Malen, Speichern) auf dem Computer geschrieben und ein extra Ordner dafür angelegt. Dieser ist für jeden in der Computerecke frei zugänglich. Vergessen eines Arbeitsschrittes alleine nachlesen oder sich von anderen Kindern helfen/vorlesen lassen. In dem Ordner befinden sich auch weitere leere Listen zum Eintragen, wenn man am Computer arbeitet. Computer-Eintragliste: 28.08.00-06.09.00 >Ferienzeit Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart 15 Heft 1, 2001 1. CD Spiele am Computer Als Einstiegsspiel wählten wir "Petterson und Findus", ein interaktives Computerspiel für Kinder ab 6 Jahren. Dieses Spiel war drei Kindern der Gruppe schon bekannt, so dass sie ihr Wissen durch vor- machen, zeigen und erklären an uns Erzieherinnen und an die anderen Kinder weitergeben konnten. Durch nachmachen, ausprobieren und üben lernten die Kinder die verschiedenen Geräte des Computers, Rechner mit CD-ROM Laufwerk, Monitor, Tastatur, Maus, Lautsprecher, kennen und bedienen. So sammelten sie Grunderfahrungen im Umgang mit dem Computer. Es war erstaunlich, wie selbst jüngere Kinder schnell begriffen, was sie einschalten, tippen, und/oder markieren müssen.So erlernten die Kinder spielerisch den Umgang und konnten schnell selbständig CDROM Spiele am Computer spielen. Während dem Projektverlauf wurden weitere Spiele gekauft oder über Spenden organisiert: Löwenzahn 1 und 2 > Wissenswertes über Natur und Umwelt Schlaue Bande >Lernspiel ab der 3. Klasse TKKG >Detektiv Spiel Hexenbande >Lernen und Spielen ab der 1. Klasse Catrix >Reaktions- und Konzentrationsspiel Milli-Metha > Wissen über den Körper Oscar > Wissen über den Wald Zeitweise leihen wir uns andere CD-ROM Spiele von der Bücherei. Je nach Schwerpunkt eines Spieles sind verschiedene Altersstufen angesprochen. Die Kinder entscheiden, ob sie etwas erfahren wollen (Löwenzahn), es um Schnelligkeit und Reaktion gehen soll (Verschiedene Teilspiele in Petterson und Findus, Hexenakademie und Catrix), ob sie etwas lernen möchten (Schlaue Bande) oder ob sie sich z.B. als Detektiv betätigen wollen (TKKG). Interessiert, mit Spaß und Spannung, erleben wir die Kinder beim Spielen der Spiele. Meistens sind mehrere Jungen und Mädchen in der Computerecke. Ein oder zwei Kinder spielen am Computer und die anderen sehen interessiert zu, geben Tipps, fragen nach und tauschen sich über das Geschehen auf dem Bildschirm aus. Im schulischen Bereich wird das Lernen vor allem durch das Spiel "Die schlaue Bande" unterstützt. Kinder, die Schwierigkeiten in der Schule haben, sind für zusätzliche Übungen, die sie am Computer machen dürfen, eher zu motivieren. Dieses Lernen am Computer, auch im Schreibprogramm, macht ihnen Spaß, und sie lernen selbständig und gerne. 16 Medienpädagogische Praxismodelle Im Laufe des Projektes erfuhren die Kinder, wie CDROM Spiele installiert werden, ob manuell oder automatisch. Dabei konnten und können ältere Kinder, nach den geschriebenen Angaben, die einzelnen Schritte selbst ausführen. 2. Malen am Computer, speichern und drucken Mit dem Paint Programm lernten die Jungen und Mädchen, wie sie mit dem Computer Bilder malen können. Sie lernten verschiedene "Werkzeuge" zu benutzen und malten damit unterschiedliche und kreative Bilder. Mit Spannung verfolgten sie, wie ihr Bild vom Drucker langsam ausgedruckt wurde und waren stolz auf ihr "Werk". In dieser Lernphase vermittelten wir ihnen auch das Speichern im Ordner und auf Diskette, so dass sie angefangene Bilder auch an einem anderen Tag weiter malen konnten. Im Flur präsentierten wir die fertigen Bilder in einer Ausstellung den Eltern und Besuchern. Da das Speichern mehrere Schritte erfordert, benötigen manche Kinder Tipps und Hilfestellungen, wenn sie vergessen hatten wie's geht. Hierbei reichen oft mündliche Erklärungen, da die Kinder dies dann praktisch umsetzen können. Leider ist die Speicherkapazität des Kinder-Computers mit 8 MB sehr gering, wodurch das Paint Programm oft sehr langsam arbeitet. Deswegen be- schäftigen sich die Kinder selten damit. Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle 3. Schreiben am Computer, speichern und drucken In dieser Lernphase war das Kennenlernen der Tastatur Schwerpunkt. Durch Vormachen, selber ausprobieren und üben lernten die Kinder, wie sie Wörter und Texte am Computer schreiben können. Im "Zwei - Finger - Such - System" schrieben sie Texte von selbst erfundenen Ge- schichten, Artikel für die Freizeitzeitung, Na- mensschilder für ihre Eltern (für den Elternabend), Hortregeln und Briefe. Durch ausprobieren oder zeigen lassen entdecken die Kinder mit Spannung, wie sie Schriften, Schriftgrößen und Farben verändern können. Mit viel Spaß erforschen sie das Grafik-Programm, mit dem sie verschiedene "Bildchen" in einen Text oder auf eine leere Seite einfügen können, um es dann auszudrucken. Der Drache Es war einmal ein Königreich. Das Königreich des Drachen Schmuckohr. Er war ganz mies. Er hatte sich eine Menge fliegender Affen gehalten. König Schmuckohr hatte Menschen Kinder gefangen. Eines Tages war seine Laune noch schlechter. Da passierte es. Ein Kind nahm einen Eimer und goß ihn über Frau Schmuckohr aus. Sie stieß einen Schrei aus und verwandelte sich in eine Prinzessin. Und sie war böse. Sie sagte zu den Kindern : " Wenn ihr bis morgen drei Aufgaben gelöst habt, so werdet ihr frei. Nun seit ihr bereit, drei Aufgaben zu lösen. "Uns bleibt wohl keine andere Wahl. "sagten die Kinder." Eure erste Aufgabe ist bis morgen meinen goldenen Ohrring aus der Südsee zu holen." Am nächsten Morgen hatten sie den Ohrring......... Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart 17 Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Computer-Fragespiel All das Wissen, dass die Kinder gelernt hatten, konnten sie in einem Computer Fragespiel noch einmal wiederholen und auffrischen. Dieses Quiz fand an einem geplanten Nachmittag statt, nachdem alle Kinder in jeder Lernphase Neues gelernt hatten, dies ausprobieren und üben konnten. Hier konnten 2erTeams ihr Wissen unter Beweis stellen und Preise ergattern. 6. CD-Rom Spiele Welche richtige Reihenfolge?? Setze 1. , 2. , 3. , usw. in die Kästchen! 4. Programme anklicken 2. CD einlegen 1. Rechner, Monitor, Lautsprecher einschalten 5. Spiel anklicken (wenn kein Autostart) Die Kinder konnten zum Beantworten der Fragen an den Computer oder auch den Computer-Ordner benutzen. Wir fanden es wichtig es anzuerkennen, wenn die Kinder sich selbst zu helfen wussten. Gleichzeitig bekamen wir als Team einen Überblick, welche Unsicherheiten, in welchen Bereichen, bei welchen Kindern noch bestanden. So konnten wir diesen Kindern anbieten, ihnen bestimmte Bereiche noch einmal zu zeigen und mit ihnen zu üben. 3. Start anklicken 7. Malen am Computer Wie öffnest du das Paint Programm? 1.Start 2.Programme 1. Nenne die Hauptgeräte eines Computers: 3.Zubehör 1. Rechner 4.Paint 2. Monitor 8. Nenne drei Werkzeuge mit denen du im Paint Programm etwas machen kannst: 3. Tastatur Pinsel 4. Lautsprecher Sprühdose 5. Drucker/ Maus / Stift 2. Welche Laufwerke haben wir am Computer? Radierer 1. D i s k e t t e n laufwerk 9. Schreiben am Computer Wie kommst du ins Schreibprogramm Microsoft Word? 2. C D - R O M laufwerk 3. Was bedeutet die Sanduhr? 1. Start 2. Programme 4. Wie bewegst du den Pfeil auf dem Bildschirm? 3. Microsoft Mit der 10. Welche Taste musst du gleichzeitig drükken, damit du große BUCHSTABEN schreiben kannst oder die Zeichen die oben auf einer Taste stehen? warten Maus 5. Wie kannst du ein Programm oder offenes Fenster schließen? Ergänze! Word SHIFT taste - >> Pfeil nach oben - Taste 1. X oder 2. Datei 3. Alt und 18 Beenden F4 oder Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle 11. Wie kannst du ein neues Dokument auf der Festplatte, in einem Ordner speichern, wenn du es mit einem bestimmten Namen abspeichern möchtest? 13. Schnellspeichern geht mit Strg und S 14. Du kannst den letzten Schritt mit Strg und Z rückgängig machen. 1.Datei 2.Speichern unter 15. Wie öffnest du ein Dokument von einer Diskette, wenn du daran weiterarbeiten möchtest? dann geht ein Fenster auf; da muss ich eintragen: Arbeitsplatz 3.speichern in >>C mit dem Pfeil 6 herholen, dann Eigene Dateien (oder anderen Ordner) öffnen 3,5 Diskette 4.Dateiname:>> hier muss der Name meines Dokumentes eingetragen werden dann auf den Inhalt den man haben möchte klikken. 5. Speichern 12. Beim Speichern auf Diskette muss bei Speichern unter: Es gibt noch andere Möglichkeiten, weißt du welche? Start, Office Dokument öffnen / 3,5 Diskette und dann Inhalt (Name des Dokumentes) 3,5 Diskette eingetragen sein, wenn das nicht so ist mit dem Pfeil 6 herholen Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart 19 Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Computer-Führerschein Vor den Sommerferien gab es dann einen Prüfungstermin für den Computer- Führerschein. Diese Prüfung erfolgte einzeln. Alle Kinder trauten sich das zu, selbst diejenigen, die vor der Prüfung äußerten, dass sie lieber zu zweit in die Prüfung wollen, was möglich gewesen wäre. Sie ließen sich alleine vom Computerfachmann, einem befreundeten Informatiker, prüfen. In der theoretischen Prüfung mussten sie Fragen beantworten (wir verwendeten Fragen aus dem Computer Fragespiel), und in der praktischen Prüfung bestimmte Anwendungen zeigen. Computer-Führerschein Prüfung Nenne Teile eines Computers / mindestens 3: _____________________________________________________ _____________________________________________________ _____________________________________________________ Was bedeutet die Sanduhr? Wie bewegst du den Pfeil auf dem Bildschirm? Mündlich / praktisch: Wie kannst du ein Programm oder offenes Fenster öffnen / schließen Was kannst du mit Strg Z machen? Was musst du alles ausschalten, wenn du aufhörst ein CD-ROM Spiel zu spielen und nach dir niemand mehr spielt? Zeige wie du auf Diskette speicherst! Schreiben am PC: Welche Taste für: >>große Buchstaben >>nächste Zeile Wie kannst du die Schriftgröße ändern? Weißt du wie man Bilder einfügt? (Zusatzfrage) Zusatzfragen: Was weißt du sonst noch? ! Alle Kinder bestanden die Prüfung und erhielten ihren Computer Führerschein - in Visitenkartengröße und laminiert. 20 Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Unsere weiteren Ziele für die Arbeit mit den Kindern am Computer sind: "Nachschulung" neuer Hort-Kinder. Die Anschaffung weiterer Spiele auf CD - Rom, um sie für den schulischen Bereich und zur Erweiterung der Sachkompetenz zu nutzen. Die Anschaffung eines leistungsstärkeren Computers über eine Spende, oder die Aufrüstung unseres PCs mit zusätzlichen Speichern. Die Kinder strengten sich sehr an, weil sie natürlich die Prüfung bestehen wollten. Dennoch gingen sie auch mit Spaß an die Sache. Je nach Alter der Kinder und der Häufigkeit, mit der sie am Computer arbeiten zeigten sich bei der Prüfung unterschiedliche Erfahrungen und auch unter- schiedliche Sicherheiten bzw. Unsicherheiten. Dann wollen wir uns mit dem Thema Internet beschäftigen wenn möglich, am Projekt der Telekom "Schulen ans Netz" teilnehmen. So können die Kinder und wir die Möglichkeiten des Internets nutzen. Unsere Erfahrungen in einer DokumentationsFortsetzung beschreiben. Sylvia Bernecker Es gibt Bereiche, mit denen Kinder sich mehr am Computer beschäftigen und sich darin besser auskennen als in anderen Bereichen. Es entstehen immer wieder Situationen, in denen sie Neues oder Vergessenes wieder ausprobieren. Die Kinder unterstützen sich dann auch gegenseitig, lesen im Ordner nach oder bitten uns um Hilfe. Schlusswort Der Computer ist inzwischen zum festen Beschäftigungs- und Nutzungspotential der Kinder geworden. Immer wieder lernen sie - und wir Erzieherinnen neue Möglichkeiten kennen und nutzen. Schön ist es zu beobachten, wie die Kinder sich gegenseitig helfen und sich verschiedene Anwendungen beibringen. Der Arbeitsplatz am Computer ist Kommunikationsort. Wenn sich ein oder zwei Kinder mit einem Spiel, einem Bild oder einem Text beschäftigen, sind meistens auch andere Kinder anwesend, die sich für das Geschehen interessieren. Die Kinder tauschen sich über Abläufe und Anwendungen aus, geben Tipps und unterstützen sich gegenseitig. Literaturangaben Theorie und Praxis der Sozialpädagogik Heft 6/99 KiTa spezial Heft 2/99 Kinder-Software-Ratgeber 1999 PC-Kiste Fachliteratur für päd. Anwender vom KIGA Unsere Befürchtung, dass die Jungen und Mädchen Fachverlag nur noch am Computer "hängen", bestätigte sich in keinster Weise. Sie beschäftigen sich auch weiterhin in den vielfältigen Bereichen im Hort, sei es z. B. im Bauraum, beim Werken oder draußen im Freien. Der Computer stellt einfach eine weitere Möglichkeit der Freizeitgestaltung dar! Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart 21 Heft 1, 2001 Notizen 22 Medienpädagogische Praxismodelle Heft 1, 2001 Medienpädagogische Praxismodelle Elternabend-Modelle Für Kindergarten & Grundschule Medienerziehung Medienerziehung birgt viele Konflikte. Daher sind Medien für Eltern immer ein Thema, für Erzieher/ innen und Lehrer/innen natürlich auch. Viele Probleme der Kinder und mit den Kindern werden auf den möglicherweise falschen Umgang mit Medien zurückgeführt. Vor allem das Fernsehen und Videofilme - seit einiger Zeit auch vermehrt Computer- und Bildschirmspiele geben Anlass zur Diskussion. Pädagogen werden täglich mit den Auswirkungen des kindlichen Medienkonsums konfrontiert; Eltern werden immer unsicherer, wie sie mit ihren Kindern zusammen einen Weg finden können, um im breiten Medienangebot nicht unterzugehen. Die Elternabendmodelle der Fachstelle für Medienarbeit sollen es Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen ermöglichen, selbständig einen Elternabend zu einem medienpädagogischen Thema zu planen und durchzuführen. Sie sind bewusst knapp gehalten und bauen darauf auf, dass nur kurze Teile zu referieren sind und der Rest in Gruppenarbeit und geleiteter Diskussion erarbeitet wird. Die Reihenfolge, Beispiele und Gruppenaktivitäten können selbstverständlich - der Situation angepasst - geändert werden, je nach Bedürfnis und Zusammensetzung der Elterngruppe bzw. den Möglichkeiten und Vorlieben der Pädagogen. KONKRET UND PRAXISNAH Um was geht es?: Konkrete methodisch-didaktische Arbeitshilfen, mit denen man ohne viel Aufwand und Vorbereitung Elternabende zu häufig angefragten medienpädagogischen Themen durchführen kann. Zielgruppe: ♦ ♦ Erzieherinnen und Erzieher Grundschullehrerinnen und -lehrer Themen: Kinder wollen fernsehen ♦ Kinder lieben Hörkassetten ♦ Kinder & ihre Fernsehhelden ♦ Kinder & ihre Medienbiographie ♦ Aus dem Inhalt: ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Theoretischer Hintergrund Didaktische Grundstruktur Verschiedene Methodenvorschläge Kurze Referate Zusammengefasste Texte im Anhang Literatur- und Medienlisten Bestellungen unter : Fachstelle Medien, Sonnenbergstr. 15, 70184 Stuttgart, Tel. 0711/1646-3, Fax 0711/1646-444, Mail: [email protected]. Die Broschüren kosten je Ex. 2,50 Euro + Porto. Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart 23