Gerstenkorn – Finger weg und Geduld

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Gerstenkorn – Finger weg und Geduld
Gerstenkorn – Finger weg und Geduld
Jeder der schon einmal ein Gerstenkorn hatte, weiß dass die Infektion
lästiger sein kann als ihr Name klingt. Es schmerzt, stört beim Blinzeln
oder Sehen und sieht dazu auch noch unschön aus. Was Sie dagegen tun
können und was es zu beachten gilt, erfahren Sie hier!
Woher das Gerstenkorn kommt und wie es sich bemerkbar macht
Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um einen kleinen Abszess, also um eine eitrige
Entzündung. Er entsteht durch das Einnisten von Bakterien in die Talg- und Schweißdrüsen des
Auges. Von der Entzündung betroffen ist entweder die Lidkante oder die Innenseite des Auges.
Bemerkbar macht sich das Gerstenkorn in der Regel durch Jucken, Brennen, Tränen,
Lichtempfindlichkeit und das Gefühl einen Fremdkörper im Auge zu haben. Typische
äußerliche Anzeichen sind eine schmerzhafte Schwellung sowie eine Rötung des Augenlids.
Das sollten Sie beachten!
Oftmals bricht das Gerstenkorn von alleine auf, sodass der Eiter abfließen und das Gerstenkorn
meist folgenlos abheilen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass es nicht berührt wird!
Jede Berührung oder gar der Versuch es auszudrücken kann gefährlich werden, da so
Eiterbakterien in die Blutbahn gelangen und damit ins Schädelinnere getragen werden können.
Die bakterielle Infektion kann sich so weiter ausdehnen und sogar lebensbedrohlich enden,
wenn es zum Beispiel zu einer eitrigen Hirnhautentzündung kommt.
In diesem Sinne: Finger und Hände unbedingt vom Auge fernhalten!
Das hilft!
Eine spezielle Therapie ist nur selten notwendig. In der Apotheke gibt es rezeptfreie Produkte,
die die Heilung beschleunigen können. Fragen Sie hierzu einfach Ihren Apotheker, er berät Sie
gern!
Ein weiteres ausbreiten der Bakterien können zudem antibiotikahaltige Tropfen und Salben
verhindern. Besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Infektion zügig in Richtung Bindehaut
oder Augenhöhle ausdehnt, müssen erfahrungsgemäß Antibiotika in Tablettenform
eingenommen werden.
Bleibt das Gerstenkorn verschlossen und der Druckschmerz nimmt zu, muss der Augenarzt den
Eiter durch einen kleinen Stich unter örtlicher Betäubung zum Abfließen bringen.
Das Abklingen der Infektion kann ebenfalls durch den Einsatz einer Rotlichtlampe beschleunigt
werden. Diese Art der Wärmebehandlung sollte mindestens dreimal am Tag, jeweils circa 10
Minuten lang erfolgen, indem die geschlossenen Augen aus etwa 50 cm Entfernung zur
Lichtquelle bestrahlt werden.