Partnerschafts- projektefonds - Politik

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Partnerschafts- projektefonds - Politik
Antragstellung
Für den Partnerschaftsprojektefonds gibt es Kriterien und
spezielle Antragsunterlagen, die von der Homepage
www.brot-fuer-die-welt.de/ppf heruntergeladen bzw. auf
Anfrage zur Verfügung gestellt werden können. Beratung
vor der Antragsstellung geben Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, die Beauftragten für den Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) und die jeweiligen
Missions- und Ökumene-Beauftragten der Mitgliedskirchen des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.
Die Antragsunterlagen für den Partnerschaftsprojekte fonds sollen Brot für die Welt – Evangelischer
Entwicklungsdienst zwei Monate vor Beginn der Maßnahme vorliegen. Die Antragsunterlagen sind auf dem
Postweg sowie per E-Mail einzureichen.
Über Projektanträge wird von den Bewilligungsgremien
von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
entschieden. Das Einwerben weiterer Zuschüsse von anderen Fördereinrichtungen ist wünschenswert.
Wie wird ein Antrag bearbeitet?
• Nach Eingang Ihres Antrags im Referat Inlandsförde rung erhalten Sie eine Bestätigung mit der zugewiesenen
Projektnummer und eventuellen Rückfragen.
• Bei Bewilligung des Projektantrags durch die Entscheidungsgremien erhalten Sie ein Bewilligungsschreiben.
• Projektänderungen sowie Änderungen bei der Kalkulation müssen mit Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst abgestimmt werden.
• Hinweise auf Projekte, die von Brot für die Welt –
Evangelischer Entwicklungsdienst Fördermittel erhalten, werden wir ggf. auch an Dritte weiterleiten, soweit
dies dazu dient, Kontakte für die Zusammenarbeit und
den Erfahrungsaustausch zwischen den in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Partnerschaftsgruppen zu
vermitteln.
Kontakt:
Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, sich schon in einer
frühen Phase der Projektplanung an uns zu wenden.
Rufen Sie uns gerne an. Ihre Ansprechpartnerinnen
bei Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
für den Partnerschaftsprojektefonds sind
Andrea Schirmer-Müller und Jasmin Bergemann.
Anträge können von allen kirchlichen Partnerschaftsgruppen gestellt werden, die zu einer Mitgliedskirche des
Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.
gehören.
Bitte senden Sie den Antrag für den
Partnerschaftsprojektefonds an:
Um zur Stärkung und Intensivierung des Dialogs zwischen Nord- und Südgruppen beizutragen, bieten wir
Informationen, alle Antrags- und Abrechnungsformulare
sowie die Kriterien auch in Englisch, Französisch und
Spanisch an unter: www.brot-fuer-die-welt.de/ppf
Beratung und Qualifizierung
Zusätzlich zur finanziellen Förderung bietet der Partnerschaftsprojektefonds auch Seminare sowie eine Handreichung zum Thema „Projektarbeit in kirchlichen Partnerschaften“ an. In unseren Seminaren erhalten Sie Einführungen in die Planung, Begleitung und Auswertung von Projekten. Darüber hinaus bekommen Sie zahlreiche Tipps für die
Praxis und lernen andere Partnerschaftsgruppen kennen.
Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst
Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Referat Inlandsförderung - Partnerschaftsprojektefonds
Caroline-Michaelis-Str.1
10115 Berlin
Tel +49 30 65211 1274
Fax +49 30 65211 3274
[email protected]
Bezug der gedruckten Handreichung:
Zentraler Vertrieb
Karlsruher Straße 11
70771 Leinfelden-Echterdingen
Tel +49 711 2159 777
Fax +49 711 7977 502
E-Mail: [email protected]
Herausgeber Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
Redaktion J. Bergemann, A. Schirmer-Müller, Th. Sandner (V.i.S.d.P.)
Titelseite © Petra Röhr-Rouendaal, Titel: „South Africans“
Die Handreichung zum Download sowie Hinweise auf
aktuelle Seminartermine finden Sie unter:
www.brot-fuer-die-welt.de/ppf
Fotos Jutta Homey, Peter Stockmann, Dr. Wilhelm Wilmers, Heidi
J. Stiewink, Anne Hindrichs, Erika Könemann, Andrea SchirmerMüller Gestaltung Grafik-Atelier Mang Druck Retsch, Nagold
Art.-Nr. 139 500 070 Papier 100% Recycling-Papier Mai 2014
Partnerschaftsprojektefonds
Die Weisheit wohnt nicht nur
in einem Haus!
(Afrikanisches Sprichwort)
bei, wenn die Partnerschaftsgruppen die eigene Motivation
für die Projektarbeit reflektieren und die unterschiedlichen
Erwartungen beider Gruppen im Vorfeld diskutieren.
Projektarbeit ist Erfolg versprechend, wenn eine Verständigung über die jeweilige Rolle der Beteiligten stattfand und
Entscheidungsprozesse transparent sind.
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst ist
das weltweit tätige Entwicklungswerk der evangelischen
Landes- und Freikirchen in Deutschland. In nahezu 100
Ländern rund um den Globus befähigen wir arme und
ausgegrenzte Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Schwerpunkte unserer Arbeit
sind die Ernährungssicherung, die Förderung von Bildung
und Gesundheit, die Achtung der Menschenrechte, die
Gleichstellung von Mann und Frau sowie die Bewahrung
der Schöpfung.
In Deutschland zielt unsere Arbeit darauf, globale Zusammenhänge und Abhängigkeiten bewusst zu machen,
das Umdenken zu fördern, Handlungsmöglichkeiten zu
entwickeln und politische Veränderungen durchzusetzen.
• regt die Vernetzung und Abstimmung der Projektarbeit
zwischen verschiedenen Akteuren der kirchlichen Entwicklungsarbeit an (Landes- und Freikirchen, Brot für die
Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Missionswerke,
andere Partnerschaftsinitiativen sowie Aktionsgruppen).
•
•
•
Der „Partnerschaftsprojektefonds“ (PPF) von Brot für die
Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst unterstützt kirchliche Partnerschaftsgruppen in Deutschland bei ihrer Projektarbeit in Ländern des globalen Südens durch Projektberatung, Qualifizierung und finanzielle Förderung.
Der Partnerschaftsprojektefonds
• hebt die Bedeutung von Partnerschaftsgruppen innerhalb
der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit hervor,
• fördert die Möglichkeiten von Partnerschaftsgruppen,
sich in entwicklungspolitischen Projekten für die
Minderung von Armut einzusetzen,
• stärkt das kontinuierliche und verbindliche Engagement
von Partnerschaftsgruppen in der Entwicklungszusammenarbeit,
• unterstützt Kooperation, Partizipation und Transparenz
in der Projektarbeit,
• vertieft den partnerschaftlichen Dialog,
Welche Projekte werden
gefördert?
•
Wir fördern kleine Entwicklungsprojekte, die im Dialog von
kirchlichen Partnerschaftsgruppen und deren Partnern im
globalen Süden entwickelt werden:
Bildung: Aus- und Fortbildungen, Trainings;
Armutsreduzierung: Einkommenschaffende Maßnahmen,
Klein-Kredit-Systeme;
Gesundheit: Aulärungs- und Präventionsmaßnahmen
z.B. zu HIV/AIDS und Hygiene;
Zivilgesellschaft: Kampagnen zu Menschenrechten,
Geschlechtergerechtigkeit;
Infrastruktur: Schulungszentren, Wasserversorgung;
Ländliche Entwicklung: ökologischer Landbau und/oder
Tierhaltung;
Umwelt/Klima: Aufforstung, Solarenergie.
• Diese Projekte dürfen eine Laufzeit von zwei Jahren nicht
überschreiten.
• Das Gesamtprojektvolumen soll 40.000 Euro nicht über-
•
steigen. Es werden höchstens 50 Prozent der Gesamtkosten und maximal 10.000 Euro gefördert.
Planungs- und Auswertungsseminare können zusätzlich
zum Projektvorhaben gefördert werden.
Einmalig kann ein Zuschuss für eine Projektreise von
maximal 500,00 Euro beantragt werden.
Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das Projektziel
mit den Grundsätzen von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst im Einklang steht
(s. www.brot-fuer-die-welt.de/inland).
Für die Begleitung der Projekte im Projektland und ihre
Abwicklung sind die kirchlichen Partner in Deutschland
verantwortlich. Sie sind im juristischen Sinne Rechtsträger gegenüber Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst.
Für die ordnungsgemäße finanzielle Abwicklung der Projekte im Partnerland können Kontakte zu staatlich anerkannten, registrierten Buchprüfungsfirmen vermittelt
werden.
Schritte bis zur Antragstellung
Folgende Schritte tragen zum Projekterfolg bei:
Das Spezifische eines Partnerschaftsprojektes ist, dass es
von Beginn an von beiden Partnerschaftsgruppen gemeinsam konzipiert wird. Zum Gelingen eines Projektes trägt
Grundfragen für die Projektarbeit:
• Wem dient dieses Projekt?
• Ist die Zielgruppe von Anfang an in die Entscheidungsfindung und Planung einbezogen?
• Gibt es bereits ähnliche Projekte und Erfahrungen in der
Projektregion?
• Ist das Projekt in kirchliche oder kommunale
Strukturen eingebunden?
• Sind wirtschaftliche, ökologische, soziale, kulturelle und
religiöse Hintergründe, die für das Projekt relevant sind,
beachtet worden?
• Wer könnte das Projekt noch finanziell fördern?
• Hat der Partner im Projektland Möglichkeiten, das Projekt gegebenenfalls nach Beendigung der vorgegebenen
zweijährigen Laufzeit selbstständig weiterzuführen?
Der Projekterfolg hängt maßgeblich von der Planung ab:
• Welche Herausforderungen sind erkennbar und was soll
verändert werden?
• Was ist das Projektziel, welche Zwischenziele sind nötig?
• Welche Lösungswege sind unter Berücksichtigung von
entwicklungspolitisch relevanten Aspekten wie der
Gleichstellung von Mann und Frau, Nachhaltigkeit etc.
möglich?
• Wie muss eine Projektvereinbarung konzipiert sein, die
gemeinsam mit den Partnern entwickelt wird?
Voneinander lernen durch
Projektarbeit
Durch die Projektarbeit treten beide Partnerschaftsgruppen
in einen entwicklungspolitischen Lernprozess ein. Eine Beschreibung der entwicklungsbezogenen Aspekte des Vorhabens und deren Einbindung in das entwicklungsbezogene
Engagement der Partnerschaftsarbeit reflektiert diesen
Prozess: „Wo und wie fließen die entwicklungspolitischen
Lernerfahrungen des Projektes in unsere Aktivitäten in
Deutschland ein? Wie werden Veränderungen umgesetzt?“