Schulbroschüre - Aktuelles
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Schulbroschüre - Aktuelles
Alexander von Humboldt Gymnasium 2013 I 2014 Titel Inhalt Vorwort Inhalt 2 2 Liebe Schülerin, lieber Schüler, liebe Eltern, Vorwort des Schulleiters 3 Was hat unsere Schule zu bieten? 4 Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit 4 Die Mittelstufe 5 Die Gymnasiale Oberstufe 6 Einführungsphase 7 Qualifikationsphase 7 Unsere Profile 8 Deutsch 9 Englisch 10 Französisch 11 Spanisch 12 Latein 13 Türkisch 14 Kunst 15 Musik 15 Darstellendes Spiel 16 Geographie 17 Geschichte 18 Philosophie 19 Politik 19 Religionskunde 20 Mathematik 21 Biologie 22 Chemie 23 Physik 23 Informatik 24 Neue Medien 25 Sport 26 Sprachkurs für Migranten (Vorkurs) 27 diese Broschüre über unser Gymnasium soll Ihnen eine erste Orientierung geben – einmal über unser Angebot in der Mittelstufe und dann eine Übersicht über die Struktur unserer Gymnasialen Oberstufe. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ist ein durchgängiges vierzügiges Gymnasium, das im Rahmen des achtjährigen Bildungsgangs die Jahrgänge 5 - 12 führt. Es gliedert sich in die Mittelstufe (Jahrgang 5 - 9) und in die Oberstufe (Jahrgang 10 - 12). In die Gymnasiale Oberstufe können auch Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden, die nicht vorher an unserer Schule waren. Zur Zeit besuchen 997 Schülerinnen und Schüler unsere Schule. Sie werden von 82 Lehrkräften unterrichtet, darunter fünf Referendaren. Wir sind ein lebendiges, überschaubares Gymnasium, in dem wir uns um die einzelne Schülerin/den einzelnen Schüler kümmern und in dem Fördern, aber auch Fordern ernst genommen wird. Alexander von Humboldt ist nicht zufällig der Namensgeber unserer Schule. Wir haben ihn uns bewusst gewählt. Seine Haltung und seine Arbeit als Universal-Wissenschaftler ist Vorbild für uns, und daran haben wir unser Profil ausgerichtet. Respekt, Offenheit und Selbstverantwortung sind zentrale Begriffe unserer Schule. und für den Übergang in unsere Oberstufe sein könnte. Hier beschränken wir uns darauf, unsere Schule und das, was sie ausmacht, vorzustellen. Alle wichtigen Bestimmungen zur Gymnasialen Oberstufe erfahren Sie einmal bei den Informationsabenden unseres Leiters der Oberstufe mit unserer Oberstufenkoordinatorin und in dem Brief der Schulbehörde. Wenn Sie einen Internetzugang haben, sehen Sie sich doch einmal unsere Homepage an. Die Adresse befindet sich auf der hinteren Umschlagseite. Hier finden Sie alles über unser Schulprofil und einiges über unser Schulleben. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich über diese Broschüre hinaus durch einen Besuch unserer Schule selbst ein Bild verschaffen durch persönliche Beratung und Möglichkeiten zur Hospitation. Ein Besuch unseres Gymnasiums kann erreichen, was dieser Broschüre nicht möglich ist: einen Einblick in die Arbeits- und Lebensatmosphäre durch Beobachtung, durch Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern, mit Schülerinnen und Schülern. Pädagogische Praxis lässt sich besser erleben als beschreiben. Karl Menrad, Schulleiter Bei vielen Beratungsgesprächen, die wir mit Schülern und Eltern der 4. und 9. Klassen geführt haben, ist immer wieder der Wunsch nach etwas Schriftlichem zum Mitnehmen geäußert worden. Hier legen wir nun die Informationsbroschüre über unsere Schule vor. Wir haben lange überlegt, was wichtig ist und was eine Entscheidungshilfe für die Wahl unseres Gymnasiums nach der Grundschule 3 Titel Schwerpunkte Mittelstufe Was hat unsere Schule zu bieten? Wir sind ein recht junges, gut motiviertes Kollegium, das sich das Ziel gesetzt hat, qualifiziert zu unterrichten und diese Schule lebendig zu gestalten. Das Schulgelände ist geprägt von zwei Gebäuden, umgeben von einem großzügig angelegten Freigelände mit drei Ballspielplätzen, die viel Bewegungsfreiheit und Aufenthaltsmöglichkeiten in Pausen und Freistunden bieten. Viele Bäume geben das Gefühl, im Grünen zu sein. Der Sodenmattsee befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Wir haben großzügige Unterrichtsräume, eine neu ausgestattete Aula, eine Mensa, in der mittags war- Die Mittelstufe mes Mittagessen angeboten wird, hergestellt in der eigenen Schulküche. Eine weitere Cafeteria im Gebäude der Mittelstufe, von Eltern betrieben, bietet Brötchen und Getränke an. Für den Schulsport stehen zwei Dreifachturnhallen und eine Gymnastikhalle zur Verfügung. Das Hallenbad Huchting ist nebenan. Das Gymnasium bietet folgende Fremdsprachen an: Englisch ab Klasse 5, Spanisch, Französisch und Latein (bei ausreichender Anwahl) ab Klasse 6 und im Wahlpflichtbereich ab Klasse 8 fachübergreifende projektorientierte Angebote zur Vorbereitung auf die Oberstufe. Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit Wir wollen • unseren Schülern eine solide gymnasiale Ausbildung bis hin zum Abitur geben, • eine allgemeine gymnasiale Grundbildung vermitteln und individuelle Schwerpunktsetzung ermöglichen, • neue Unterrichtsformen entwickeln, • fachübergreifenden Unterricht durchführen („Vernetzung des Denkens“), • die Schüler angemessen auf ein Studium oder eine weitere berufliche Ausbildung vorbereiten (Die schulinterne Studien- und Berufsorientierung soll die Schüler besser auf Studien- und Berufswahl vorbereiten. Sie findet kontinuierlich in allen Jahrgängen und in Zusammenarbeit mit der Studienberatung der Bremer Universität, dem Arbeitsamt und Fachleuten bremischer Unternehmen statt. Individuelle Beratung und Praktika werden angeboten.), • die Schüler bei der Gestaltung ihrer Schullaufbahn beraten, • den Schülern die Teilnahme an außerschulischen 44 fachbezogenen Studien oder Wettbewerben ermöglichen, • die Förderung der sprachlichen Kompetenz vorantreiben, • Klassen- und Studienfahrten regelmäßig durchführen, • den Schüleraustausch mit Finnland, Spanien, Frankreich und Namibia weiter entwickeln, • die Mitarbeit an Europa-Projekten (z.B. COMENIUS), • den Erwerb von Sprachzertifikaten ermöglichen (in Englisch: das First Cambridge Certificate), • Traditionen pflegen. (Schulfest nach den Sommerferien, Sportfest, Sponsorenlauf, Verabschiedung der Abiturienten und Abiturball, Ehemaligentreffen jeweils am 27.12. in der Aula). Wir haben ein verbindliches Lernkompetenzcurriculum für alle Jahrgänge entwickelt - mit Methodentagen zur Einübung selbst gesteuerten Lernens. Wir bieten erfolgreiche Förderkonzepte: Förderunterricht, Teamteaching, betreuter Schülerarbeitsraum, "Schüler helfen Schülern". In einer breiten vierzügigen gymnasialen Mittelstufe unterrichten Lehrer, die in der Mittel- und in der Oberstufe eingesetzt sind. Durch diese Verzahnung können wir von Anfang an einen qualifizierten, auf das Abitur hinarbeitenden Unterricht anbieten. Wir bieten in der Mittel- und Oberstufe gemeinsame Projekte im Bereich Darstellendes Spiel an. Einen Schüleraustausch gibt es mit dem Närpes-Gymnasium in Finnland und mit Zaragoza in Spanien. Ein Austausch mit Frankreich ist in Planung. Es gibt eine Schulpartnerschaft mit der Shifidi Secondary School in Windhoek/Namibia. Wir bieten an • Klasse 5: Englisch • Klasse 6: Französisch, Spanisch und Latein (bei ausreichender Anwahl) • Förderunterricht in Klasse 5 und 6 in Deutsch, Englisch und Mathematik • Projektorientierter Unterricht • Klassenfahrten • gemeinsame Theaterbesuche • Betriebspraktikum (im Jg. 9) •B reites Angebot von frei zu wählenden Arbeitsgemeinschaften: • AG Naturwissenschaftliches Forschen • AG Mathematik-Olympiade • Vorlesewettbewerb 6. Jahrgang • Jugend debattiert (mit Teilnahme an verschiedenen landes- und bundesweiten Wettbewerben, die von der Hertie-Stiftung organisiert werden) • Plattdeutsch für Anfänger und Fortgeschrittene (Vorbereitung auf den Wettbewerb Plattdeutsch) • Leseclub (Besprechung von Neuerscheinungen und Aufstellung einer „Rangliste“ für Radio Bremen) • Bläser-AG (Saxophon; Trompete) • Schulband (ab Jg. 9) • Chor (ab Jg. 9) • Schlagzeug-AG • Theater-AG • Skilanglauf Mittelstufe (mit Vorbereitung zur Teilnahme an Jugend trainiert für Olympia) • Fußball für Mädchen • Fußball für Jungen • Kanu-AG • Computerkurse im Rahmen des Faches Wirtschaft, Arbeit, Technik (WAT) Wir nehmen regelmäßig an der Mathematik-Olympiade teil. Bisher konnten sich in jedem Jahr Schüler für die Ausscheidungsrunden qualifizieren. Wir führen eine AG „Mathematik-Olympiade“ durch, in der sich leistungsstarke Schüler auf diesen Wettbewerb vorbereiten können. Bei der letzten Olympiade stellte unser Gymnasium einen Landespreisträger! Im Fachbereich Musik wird eine Jazz-Band für die Jahrgänge 5 und 6 aufgebaut und außerdem ein Chor. Beide Gruppen hatten schon mehrere Auftritte im Roland-Center. Des Weiteren gibt es ein von älteren Schülern getragenes Musikprojekt, das mit der finanziellen Unterstützung des Beirates Huchting (Projekt „Ideen im Kopf“) ins Leben gerufen werden konnte. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit zu singen, Keyboard zu spielen, zu trommeln und eigene musikalische Vorstellungen zu verwirklichen. Außerdem kann auf verschiedenen Instrumenten in dafür vorgesehenen Räumen geübt werden. Der Kauf von Instrumenten wurde unterstützt durch die Bremer Schuloffensive. Im Jahrgang 5 gibt es eine Bläser-AG, in der man Saxophon und Trompete lernen kann. Die Instrumente werden von der Schule gestellt, man kann sie zum Üben auch mit nach Hause nehmen und später auch kaufen. Der Unterricht findet in Gruppen statt. Auch außerhalb der AG-Stunden können die Schüler im 5 Titel Gymnasiale Oberstufe EinführungsPhase Hier unsere Einführungsphase (Jg. 10) Musikraum üben. Da wir unseren Instrumenten-Fundus weiter aufstocken wollen, suchen wir noch freundliche Sponsoren bzw. Spender. Des Weiteren bieten wir eine Schlagzeug-AG an, die mit der Unterstützung des SCHULVEREINS eingerichtet werden konnte. Die Klassenräume der Mittelstufe befinden sich ausschließlich im Gebäude A, ein großzügig gestaltetes, lichtdurchflutetes und 2005 komplett renoviertes und neu möbliertes Gebäude. Die bestens ausgestatteten Fachräume befinden sich überwiegend im Gebäude C. Der Biologie- und der Physik-Bereich sind im Herbst 2009 völlig neu ausgebaut und mit neuem Schulmobiliar ausgestattet worden. Zur Ausstattung unserer Schule gehören ebenfalls jeweils 2 große PC- und Apple-Computerlabore so- wie mehrere kleine Computerarbeitsräume. Im Oktober 2009 ist ein PC-Labor für den Unterricht im Leistungs- und Grundfach Informatik mit 25 neuen leistungsstarken Rechnern ausgestattet worden. Im September 2010 wurde das Mac-Labor durch 13 neue 21’’ iMacs ergänzt. Im Forum des Gebäudes A betreiben engagierte Mütter den Kiosk, in dem neben frisch belegten Brötchen auch Gebäck, Getränke, Eis und vieles mehr zum Selbstkostenpreis erhältlich ist. In der Aula des Gebäudes C betreibt Herr Güven die Cafeteria und mittags die Mensa, in der er unseren Schülern täglich zwei warme, frisch gekochte Mahlzeiten und einen Salatteller zu einem sehr akzeptablen Preis anbietet. Der Unterricht findet in der Einführungsphase noch nicht in Grund- und Leistungskursen statt, sondern in Klassen mit festgelegter Stundentafel, Im Klassenverband Deutsch Englisch Politik Geschichte Mathematik Biologie Chemie Physik Sport Am Ende des 1. Halbjahrs der Einführungsphase findet die endgültige Wahl des Profils für die Qualifikationsphase statt. Jedes Profil umfasst einen Leistungskurs und zwei Grundkurse. Zusätz- wobei sich die Schülerinnen und Schüler für weitere Fächer aus dem Wahlpflichtbereich entscheiden können. Zusätzliche Kurse 2. Fremdsprache Kunst Musik Darstellendes Spiel Geographie Religionskunde Philosophie Informatik lich wird ein weiterer Leistungskurs gewählt. Dabei sollten individuelle Stärken und Interessen berücksichtigt werden. Die Gymnasiale Oberstufe Die Oberstufe gliedert sich in die einjährige Einführungsphase (E-Phase) und die zweijährige Qualifikationsphase (Q1 und Q2). Qualifikationsphase (Jg. 11/12) Der Unterricht in der Qualifikationsphase findet in Kursen (Leistungs- und Grundkursen) statt. Jede Schülerin/jeder Schüler belegt zwei Leistungsfächer und sieben bis neun Grundfächer. Das Profilsystem bewirkt, dass jeder in drei Fächern, etwa 11-13 Stunden pro Woche, in der gleichen Gruppe lernt. Konkret sieht das Kurssystem so aus: • Jeder Schüler/jede Schülerin wählt im Rahmen der Oberstufenrichtlinien • ein Leistungsfach „im Paket“ mit zwei Grundfächern (das Profil) • d as zweite Leistungsfach (aus der „freien“ Schiene) 66 • die weiteren Grundfächer • Die Inhalte der herkömmlichen Fächer erweitern sich durch ihre Zusammenarbeit im Profil, wenn sie gemeinsam die moderne, komplexe Welt thematisieren. • In den Fächerkombinationen wird - wie gewohnt - überwiegend fachbezogen unterrichtet, aber und das ist unsere Chance - natürlich auch fächerübergreifend. Dies macht etwa 15% der Unterrichtszeit aus. In der Qualifikationsphase spielt die Projektarbeit eine große Rolle. So wird von jedem Schüler im Rahmen eines fachübergreifenden Projektes, an dem mindestens zwei Fächer beteiligt sind, ein Produkt erstellt. 7 Profile I Deutsch Chancen I Profile Welche Chancen gibt es? Die Grundfächer: Das Lernen in festen Gruppen erleichtert • Unterricht außerhalb der Schule (z.B. Exkursionen, Erkundungen, Bibliotheksarbeit), ohne in anderen Kursen versäumten Unterrichtsstoff nachholen zu müssen, • Arbeiten, ohne an den Rhythmus von Unterrichtsstunden gebunden zu sein, z.B. längere Experimente, Gruppenarbeit, • gemeinsames Lernen statt „Einzelkämpfertum“, • kompaktere Stundenpläne, • bessere Absprache bei längeren Hausaufgaben, Referaten, Gruppenberichten, • evtl. Anrechenbarkeit eines Projektes in mehreren Kursen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, das Lernen in der Schule an den Anforderungen einer veränderten Lebens- und Arbeitswelt zu orientieren. Wir wollen deshalb unseren Schülerinnen und Schülern verstärkt Fähigkeiten vermitteln, die heute schon und besonders in Zukunft unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsperspektive darstellen. Dazu zählen insbesondere folgende Fähigkeiten: • S elbstorganisation von Lernen, besonders im Team (z.B. weniger Frontalunterricht, mehr zuhören, sich gegenseitig anregen, gemeinschaftlich Ziele festlegen und erreichen), • Projektorientiertes Arbeiten in zukunftsrelevanten Fächerkombinationen (z.B. die Umwelt nicht nur aus der Sicht eines Faches betrachten, sondern auch aus dem Blick der Wirtschaft, der Politik, etc.), •K reativität und soziale Kompetenz (z.B. mit unserer ganzen schöpferischen Phantasie und einem verbindlichen und rücksichtsvollen Miteinander nach Lösungen suchen). Hier unsere Profile A B C D The world on Stage Literatur und Ästhetik Ordnung und Chaos Naturwissenschaft und Umwelt MATHEMATIK BIOLOGIE Darstellendes Spiel Philosophie ENGLISCH DEUTSCH Physik Chemie Politik Biologie Deutsch Mathematik Zuwählbare Fächer Abhängig von den bereits im Profil vorhandenen Fächern können folgende Leistungs- und Grundfächer hinzugewählt werden. Weitere Leistungskurse Englisch Kunst Geschichte Religionskunde Geographie Informatik Damit sind viele verschiedene Kurskombinationen möglich. Man kann z.B. LK Deutsch mit LK Kunst kombinieren, LK Englisch mit LK Geschichte oder LK Mathematik mit LK Informatik. 8 Aufgabenfeld I Deutsch Englisch (A/F) Spanisch (A/F) Französisch (A/F)* Latein (A/F)* Türkisch* Chinesisch* Japanisch* Russisch* Polnisch* Kunst Musik Darstellendes Spiel Aufgabenfeld II Geographie Geschichte Philosophie Politik Religionskunde Aufgabenfeld III Mathematik Biologie Chemie Physik Informatik Sport Sport * schulübergreifende Kurse; A/F = Anfänger/Fortsetzer Einige der Fremdsprachen werden an einer anderen Gymnasialen Oberstufe am Nachmittag angeboten und können auch von unseren Schülern gewählt werden. Deutsch • Kann ein Mensch in Gefangenschaft zur Freiheit gelangen? • Macht der Mensch die Verhältnisse, oder machen die Verhältnisse den Menschen? • Kann man schuldlos schuldig werden? Die Antworten auf solcherlei Fragen muss man nicht am eigenen Leib erfahren, denn sie wurden glücklicherweise schon vorgedacht und zwischen Buchdeckeln verpackt. Wer sich also gerne aktiv unterhalten lässt, kann sich auf die Suche nach diesen Antworten begeben und dabei Herausforderungen wie Pleonasmen, Metaphern, Allegorien und Euphemismen bewältigen. Und auch Abzweigungen in angrenzende Fächer müssen genommen werden, da Literatur immer auch Produkt geschichtlicher Entwicklungen, politischer Verhältnisse oder philosophischer Grundlagen ist. Die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Textformen – und trotz ihrer Unterschiedlichkeit haben sie doch eines gemein: zuerst wollen sie mal gelesen werden! – ist die Grundvoraussetzung für einen ansprechend gestalteten Literaturunterricht. Auf dieser Grundlage ist das methodische Vorgehen zur Erschließung literarischer Texte vielfältig und reicht von Unterrichtsgesprächen über Diskussionen und kreative Schreibformen bis hin zu szenischen Darstellungen. Innerhalb dieser Arbeitsformen wird gemeinsam ein Rahmen für Interpretationen abgesteckt – wobei Mehrdeutigkeiten nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden dürfen. Denn vergleicht man das interpretatorische Vorgehen mit dem eines Juristen, so darf auch Letzterer nur behaupten, was er auch beweisen kann, wenn ihm an seinem guten Ruf gelegen ist. Wer Deutsch als Leistungskurs belegen möchte, wählt das Profil B „Literatur und Ästhetik“. Damit sind alle angebotenen weiteren Leistungskurse zu kombinieren. 9 Englisch Englisch I Französisch Englisch Englisch öffnet uns nicht nur die Tür zu sehr vielen verschiedenen Ländern der riesigen Gemeinde der Englisch Sprechenden sowie zu Medien und Büchern weltweit; es ist heute auch schwierig, nur einen einzigen Tag zu verbringen, ohne in Berührung mit der modernen Fremdsprache Nr. 1 zu kommen. Wir finden Englisch in unserem täglichen Leben auf Schritt und Tritt: Zeitungen, Werbung, Fernsehen, Radio und so manche Musik, die wir hören, sind voll davon. Englisch zu “beherrschen“ ist also unerlässlich. Gemeinsam für die Grund- und Leistungskurse ist ein Rahmen von über zwanzig Einzelthemen mit einem breit gefächerten inhaltlichen Spektrum, das vom Alltagsleben (z.B. everyday rituals, life styles, generations) über geschichtliche, wirtschaftliche und politische Zusammenhänge (z.B. The world of labour and economy) bis zur Literatur und verwandten Themen (z.B. imigration and reality) und den Naturwissenschaften (Science and technology) reicht. Die Themen sind im Grundkurs - in Bezug auf die Sprache und den Inhalt - auf das Wesentliche konzentriert, im Leistungsfach dagegen komplexer. Insbesondere werden im Leistungsfach häufiger als im Grundfach aktuelle Bezüge aufgezeigt oder Themen in der historischen Dimension erarbeitet. Die Themen werden aus sechs Themenbereichen genommen: 1.Sprachpraxis und Sprachanalyse 2.Großbritannien 3.USA 4.Anglophone Welt 5.Mensch und Gesellschaft im Spiegel der Literatur 6.Erkundungen im englischen Sprachraum Zum Bereich Sprachpraxis gehören u.a. die Teilthemen Grammatik und Wortschatz, Textproduktion und Textanalyse sowie Sprachbetrachtung. Beispiele für Einzelthemen im landeskundliche Bereich sind: Minorities in the United States, Industrial Relations in Britain, The American South, Living in Cities. Kurse im Themenbereich Literatur stützen sich vorwiegend auf literarische Texte, zur Abrundung werden jedoch auch nicht-literarische Texte herangezogen. Beispiele für Einzelkursthemen sind: Utopian Novel, 19th and 20th Century Stories, Shakespeare and the Elizabethan Age, The „American Dream“ in Literature. Der Besuch von Theateraufführungen, Dichterlesungen u.ä. englischsprachigen Veranstaltungen wird je nach Gelegenheit angeboten. Selbstverständlich unternehmen wir auch Studienfahrten nach England (London, Cambridge, Canterbury etc.)! 10 An unserer Schule werden der Erwerb und die Vorbereitung auf folgende Zertifikate angeboten: FCE (First Cambridge Certificate); dieses Zertifikat wird von Handel, Industrie und Universitäten als Nachweis guter Englischkenntnisse auf mittlerem Niveau geschätzt und anerkannt. CAE (Advanced Cambridge Certificate) – soll später dazukommen, es ist sprachlich eine Stufe anspruchsvoller ist. Die Teilnahme an den Prüfungen ist freiwillig. Französisch „Parlez-vous français? - Bien sûr: baguette, camembert, crêpe, croissant.... Mehr als 100 Millionen Menschen sprechen Französisch, rund um den Erdball. Nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika, Amerika und Asien ist diese Sprache für viele Menschen Muttersprache oder Amts- und Verkehrssprache. Die schöne Sprache unseres westlichen Nachbarn Frankreichs, unserem wichtigsten Handelspartner, zu sprechen macht Spaß und vergrößert die Chancen in zahlreichen Berufsfeldern. Französisch wird als zweite Fremdsprache ab Klasse 6 angeboten. Wir arbeiten mit einem modernen Lehrbuch, aber auch mit Lektüren, Filmen und Musik. In der 8. bzw. 9. Klasse wird ein Austausch mit einer Schule in Le Mans durchgeführt. In der Oberstufe werden die Grammatik, der Wortschatz und die sprachlichen Kompetenzen Sprechen und Hören, Lesen und Schreiben gefestigt. Außerdem werden die Themen für das Zentralabitur erarbeitet und darüber hinaus aktuelle und auch geschichtliche Bereiche der französisch sprechenden Welt thematisiert. Filme, Chansons, aber auch moderne französische Musik bilden einen festen Bestandteil des Unterrichts. Darüber hinaus bereiten wir die SchülerInnen auf die DELF Prüfungen vor, die das Institut Francais in Bremen durchführt. Alle Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die an unserer Schule Französisch lernen, können an den Frankreichfahrten (Paris, Provence u.a.) teilnehmen, die regelmäßig angeboten werden. C’est bien de parler français! 11 Spanisch Latein Spanisch Aspectos .. argumentos .. ideas .. aspectos .. argumentos .. ideas •.Urlaub auf Mallorca, Teneriffa, an der Costa des Sol? Mit Spanischkenntnissen noch einmal soviele Kontakte wie ohne, claro que sí. •.Hanseatische Kaufmannskarriere mit Standbein in vielen Ländern Lateinamerikas? Bei Spanischkenntnissen, caballero, beginnt die Bewerbung interessant zu werden. •.Interesse an attraktiven beruflichen Laufbahnen in Tourismus, Industrie oder internationalen Organisationen? Spanien, das europäische BoomLand der Gegenwart, importiert nicht nur sonnenhungrige Urlauber und exportiert nicht bloß Apfelsinen, Tomaten oder Flamenco-Musik, sondern ist die zehntgrößte Industrienation der Welt und mischt in allen supranationalen Organisationen kräftig und zunehmend mit. Da liegt der Nutzen spanischer Sprachkenntnisse für den aufstrebenden Nachwuchs auf der Hand, amigo, no? •.Cervantes, Picasso, Plácido Domingo, Luis Bunuel, Fernando Rey, Pedro Almodóvar, Goya hätten keinen gemeinsamen Nenner? ¡Qué sí!. Sie alle repräsentieren eine der großen europäischen Kulturen, zu der wir über die Sprache erst richtig Zugang gewinnen. 12 Latein •.Spanische Musik = Flamenco-Folklore plus Julio Iglesias-Sentimentalität? Da gibt's noch Wissenslücken, companero, auch bei dir, der du auf heiße Rhythmen stehst: Spanischer Rock z.B. ist sehr im Kommen, die Celtas Cortos erscheinen bald wieder in Bremen, und sie ein bisschen zu verstehen, wäre doch nicht schlecht, oder? •.Bratwurst, Knödel, Sauerkraut und Beck's über alles? !Qué va, joven! - Du bist zu jung für soviel Engstirnigkeit. Probier’ doch mal die Vorzüge mediterraner Küche! Und mit einigen Sprachkenntnissen sieht die Speisekarte bei Paco plötzlich ganz anders aus: Paella, Tortilla und Calamares bekommen Profil, südländische Gewürze beginnen zu duften, und der Rioja-Wein schmeckt schnell nach mehr. •.Sprache zugleich schön, klar und vor allem grammatikalisch sympathisch einfach? Wer sonst in weitem Umkreis, chico, bietet alle diese Trümpfe zusammen in einer Hand? •.Noch Zweifel an der Bedeutung und Attraktivität dieser Sprache? Hombre, mehr als 400 Millionen Menschen in über 20 Ländern der Erde wissen, warum sie ihre spanische Muttersprache lieben! •.¿ Y a ti, qué te parece? Audiatur et altera pars! Diesen wichtigen Rechtsgrundsatz verdanken wir wie so vieles andere den alten Römern. Er besagt sinngemäß, dass in einer Streitsache nicht nur eine Seite (pars), sondern auch (et) die andere (altera) gehört werden soll (audiatur). Latein war nicht nur die Muttersprache der Römer, sondern auch Verwaltungssprache in ihrem riesigen Reich, das sich von Europas Westen bis etwa nach Syrien, Armenien und an den Irak im Osten erstreckte. Vom Lateinischen stammen die heutigen romanischen Sprachen (darunter Schulsprachen wie Französisch und Spanisch) direkt ab, und auf die übrigen europäischen Sprachen hat das Lateinische bis in die Neuzeit einen ungeheuren Einfluss gehabt, ähnlich wie heute das Englische. Auch Süd- und Westdeutschland waren Teile des römischen Reichs, und so ist es kein Wunder, dass auch im Deutschen seit frühester Zeit lateinische Wörter heimisch geworden sind. So unverdächtig aussehende Wörter wie „Straße“, „Mauer“, „Radieschen“ oder „Münze“ gehören dazu; die meisten „gelehrt“ klingenden Wörter wie „Doktor“ und auch viele Namen („Justus“, „Vera“). Lateinische Wortbestandteile wie „dent“ und „san“ deuten in Produktnamen darauf hin, dass das Erzeugnis etwas mit Zähnen oder Gesundheit zu tun hat. Auch der eingangs zitierte Spruch ist durchsetzt mit Bekanntem: das erste Wort hat etwas mit „Audio“ (und auch einer Automarke) zu tun, das zweite kennen wir aus „etcetera“, das dritte finden wir in „alternativ“ und das letzte kennen wir aus dem englischen „part“. Kurz: Latein ist so etwas wie die „Muttersprache Europas“. Latein wird an Schulen anders als die anderen Fremdsprachen nicht hauptsächlich gesprochen, sondern es geht um das Verständnis lateinischer Texte. Das geschieht zunächst durch die Übersetzung, aber mit fortgeschrittenem Lernstand auch über Interpretation, die den Erwerb von Kenntnissen über die Lebenswelt, Kultur und Geschichte der Römer voraussetzt. An unserer Schule wird Latein bei genügender Anwahl als 2. Fremdsprache ab dem 6. Jahrgang angeboten und in der Oberstufe fortgeführt. Bei genügender Anwahl wird Latein in der Oberstufe auch als neu aufgenommene Fremdsprache angeboten. In den ersten drei bis vier Kurshalbjahren werden die sprachlichen Grundlagen gelegt; das bedeutet zunächst einmal intensive Grammatikund Wortschatzarbeit. Auch in diesen Halbjahren sollen aber „landeskundliche“ Themen zur Lebenswelt und Geschichte nicht zu kurz kommen; besonders soll der Blick für das Fortleben der Antike in verschiedenen Bereichen (wie z.B. Architektur) geschärft werden. In den letzten zwei bis drei Kurshalbjahren steht die Lektüre von Texten und die Fähigkeit, ihre Aussagen zu bewerten/zu interpretieren, im Vordergrund. Hier sind verschiedene Themensetzungen pro Halbjahr möglich, z.B. Texte zur antiken Sklaverei, zum Germanenbild der Römer, zur Herrschaftszeit des Kaisers Augustus und andere. Der angestrebte Abschluss, das KMK-Latinum, öffnet das Tor zu manchen Studiengängen, deren Zugangsberechtigung man sich sonst nachträglich und meist ziemlich mühselig erwerben müsste. Wer die Fähigkeit zu kontinuierlichem Fleiß mitbringt und Freude an Sprache und am Kombinieren hat, wird am Ende mit Caesar sagen können: Veni, vidi, vici - „Ich kam, ich sah, ich siegte“. 13 Türkisch Kunst I musik Kunst Türkisch eine Sprache, die Kontinente und Menschen unterschiedlicher Kulturen verbindet. •.in Türkisch kann man sich im Abitur prüfen lassen •.der Kurs findet nachmittags statt. Es ist ein schulübergreifendes Angebot (vor allem für Schüler aus dem Süden, dem Osten und der Mitte Bremens) In Deutschland leben über 2,5 Mio. Menschen türkischer Herkunft; Türkisch ist in Teilbereichen Verkehrssprache neben Deutsch geworden. Im Hinblick auf die Erweiterung der EU und einem möglichen Beitritt der Türkei wird die Bedeutung der Mehrsprachigkeit noch verstärkt. Der Türkischunterricht dient dabei der Förderung und Erweiterung der sprachlichen, kulturellen und sozialen Handlungsfähigkeit und damit auch der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsbildung. Darüber hinaus trägt dieser Unterricht zum Zusammenwachsen der beiden Kulturen und somit zu mehr gegenseitiger Toleranz bei. Türkisch in der Gymnasialen Oberstufe klingt sicherlich für manche noch exotisch. Es hat sich aber im Laufe der Zeit gezeigt, dass die Schüler daran sehr viel Freude gefunden haben. Türkisch kann im Abitur als Prüfungsfach gewählt werden. Der Kurs wird für diejenigen Schüler angeboten, die Türkisch als zweite Fremdsprache gelernt ha- ben oder über gute Sprachkenntnisse verfügen. Der Unterricht befasst sich mit dem Wissen über Geschichte, Kultur und Literatur in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Die Themen werden durch die Lektüre von Romanen, Erzählungen, Theaterstücken und Gedichten entfaltet. Ziel des Unterrichts ist in erster Linie, erworbene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen und zu erweitern. Durch die Teilnahme am Unterricht werden die Schüler dazu befähigt, in differenzierter Weise mit Sprache und Kultur ihrer Herkunft schriftlich und mündlich kommunizieren zu können. Sie sollen sich anschließend in ihrer Heimat nicht mehr als Deutschländer (Ausländer in ihrem Herkunftsland) fühlen. Wir führen jedes Jahr jahrgangsübergreifende Studienfahrten in die verschiedenen Städte der Türkei durch (Istanbul, Izmir, Antalya, Alanya, Bodrum, Kusadasi, Kapadokien). Neben dem Unterricht wurden/werden schulinterne und außerschulische Projekte (Konzerte/ Feste mit Liedern, Tänzen und Sketchen; Literaturveranstaltungen mit Lyrik und Musik etc.) durchgeführt. Die Universität Hamburg und die Gesamthochschule Essen bieten für interessierte Abiturienten einen Lehramtsstudiengang Türkisch für Sek. I bzw. Sek. II an. Unser Verständnis des Faches Kunst orientiert sich an der Vielfalt seiner Inhalte. In den Kursthemen zeigt sich eine Auseinandersetzung mit Objekten der bildenden Kunst aus dem breiten Spektrum der Kunstgeschichte und der Kunst der Gegenwart. Optische Medien, Architektur und auch Design sind Gegenstand des Unterrichts. Die Be schäftigung mit den unterschiedlichen Epochen und Stilen hat auch eine gesteigerte Sensibilisierung im Umgang mit den Massenmedien heute zum Ziel. Kamerakunde, Fotopraxis und Arbeit in der Dunkelkammer runden dieses ab. Eigenes kreatives Handeln der Schüler sehen wir als notwendiges Gegengewicht zu übersteigerter Rationalität. Graphische Techniken (Hochdruck/Tiefdruck, Zeichnung), Aufgaben in Malerei und Design werden angeboten und kunsthistorisch eingebunden bearbeitet. Musik Als Gegenstand von Unterricht stellt Musik eine Möglichkeit dar, individuelle Aufnahmebereitschaft zu entwickeln, die Wahrnehmungsfähigkeit zu steigern, kreative Anlagen zu entwickeln, Voraussetzungen zu wissenschaftlicher Arbeit zu schaffen, Kritikfähigkeit zu fördern und auch Vorurteile und Konsumhaltung abzubauen. Das Fach Musik wird durchgängig als zweistündiger Grundkurs angeboten und kann als mündliches Prüfungsfach im Abitur gewählt werden. Euer eigenes Interesse an Musik sowie die Bereit- 14 Im Kunstunterricht versuchen wir einmal Wissen und Kenntnisse über die mannigfaltigen Funktionen und Formen Bildender Kunst in Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln, aber wir wollen vor allem bei den Schülern die Lust wecken im Umgang mit Kunst in theoretischer und praktischer Form. Großen Wert legen wir auf Besuche in Bremer Museen und Fahrten in das Bremer Umland, um dort interessante Ausstellungen für unseren Unterricht zu nutzen. Ein ganz besonderes Ereignis stellen die jährlichen Studienfahrten dar. Ziele sind unter anderem Rom, Florenz, Paris, Wien, Köln und Amsterdam. Am Schüleraustausch mit der italienischen Stadt Magenta (nahe bei Mailand) ist der Fachbereich Kunst beteiligt. Merke: Man kann ohne Kunst leben, aber mit ihr lebt man besser! schaft, eure Vorerfahrungen und Kenntnisse mit einzubringen, sind zunächst wichtige Voraussetzungen für die Teilnahme an den Musikkursen. 15 Musik I Darstellendes Spiel Instrumentenkenntnisse, Singbereitschaft und Interesse an Musik der verschiedenen Epochen sind wünschenswert. Die Themenbereiche sind: •.Musikpraxis •.Musikalische Gestaltungsmittel in ihrer Bedeutung und Wirkung •.Musik in ihren historischen und gesellschaftlichen Bezügen und Bedeutungen •.Grundlagen von Kompositionstechniken •.Musik in ihren vielfältigen Verbindungen mit Darstellendes Spiel I GEOGRAPHIE Sprache, Bild und Bewegung Die Musikpraxis steht an erster Stelle, jedoch sollen Praxis, Musikhören und Nachdenken über Musik in sinnvollem Verhältnis stehen. CD-Produktio n e n u n d P r ä s e n t a t i o n e n v o n U n t e r richtsergebnissen mittels Computer werden angestrebt und sollen bei der Bewertung Berücksichtigung finden. Fächerübergreifende Projekte sind ebenfalls möglich. Darstellendes Spiel Die Arbeit in diesem Fach erfordert den ganzen Mann und die ganze Frau, nicht nur den Verstand, sondern auch - die Phantasie - die Bilder im Kopf - den ganzen Körper - alle Sinne - die Gefühle - die Lebenserfahrungen •Hier darf man frech und ängstlich, kokett und schüchtern, stolz und bescheiden, gewalttätig und hilfsbereit, Kind und Greis, schön und hässlich, fair and foul, Engel und Teufel, Freund und Feind sein. •Hier darf man nicht nur, hier muss man sich einbringen, muss man sich auf etwas einlassen, muss man in Rollen schlüpfen und muss man et- 16 was ausprobieren, hier lernt man dadurch etwas über sich. •Hier darf man nicht nur, hier muss man Phantasie haben. • Hier darf man nicht nur, hier muss man die Phantasie erproben. •Hier darf man nicht nur, hier muss mit den anderen zusammenarbeiten. •Hier darf man nicht nur, hier muss man das Gleiche mehrfach probieren. •Hier muss man Phantasie, Disziplin, Ausdauer, Verantwortungsbewusstsein und Teamgeist haben. •Hier beginnt der Unterricht meistens mit Musik und Bewegung; hier darf man nicht nur, hier muss man spielen. •Hier trainiert man die Sprache und die Körpersprache, hier setzt man Literatur in Bilder um. •Hier entwickelt man durch Improvisationen ein eigenes Stück, hier werden Theaterstücke lebendig. Dieses Fach wird als Grundkurs in der Oberstufe durchgehend unterrichtet mit der Möglichkeit, es als mündliches Prüfungsfach im Abitur zu wählen. Es ist einmal Profilfach im A-Profil und wird darü- ber hinaus auch als frei anzuwählender Grundkurs angeboten. Unabhängig von der Kursform steht am Ende eines Halbjahres oder eines Schuljahres jeweils eine Aufführung des Gesamtkurses (etwa 20 - 60 Min.). Impulse für Theateraufführungen holen wir uns aus Improvisationen, Bildern, Zeitungen, Filmen, Erzählungen, Dramen, Musikstücken und aus Tanztheater und unterschiedlichen Musicals. Theaterstile und -formen, die schwerpunktmäßig in der Oberstufe aufgegriffen und mit unseren körpersprachlichen, sprecherischen, sängerischen und dramaturgischen Fähigkeiten entfaltet werden: Choreographisches Theater / Theatersport / Erzähltheater / Maskenspiel / Bearbeitung eines dramatischen Textes / Revue / Kabarett / Performance. In Verbindung mit dem jeweiligen Projekt erarbeiten wir auch den theatergeschichtlichen Background.Oft bietet sich die Gelegenheit, über Theateraufführungen Kontakt zu anderen Schulen herzustellen (z.B. über Theater - Sport - Wettkämpfe) oder an Festivals teilzunehmen (Landesschultheatertreffen; Schultheater der Länder). Wir führen fächerübergreifende Projekte von Darstellendem Spiel mit Musik, Kunst und Sport durch. Geographie Globalisierung - Flutkatastrophe - Plattentektonik Entwicklungsländer - ökologischer Landbau - Treibhauseffekt - Energie und Wasser - Entwicklung der Weltbevölkerung. Nur eine kleine Auswahl von Schlagworten verdeutlicht die Aktualität und Vielfältigkeit der Themen, die im Geographieunterricht behandelt werden. Es wird ein wissenschaftlich fundiertes Bild von der Erde und den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt im Raum vermittelt. Grundsätzlich trägt das Fach Geographie dazu bei, dass ein besseres Erkennen der potenziellen Gefahren für die weitere Entwicklung der Welt ermöglicht wird. Wer Geographie wählt, lernt nicht nur sich auf der Erdoberfläche zu orientieren, sondern gewinnt auch Einsichten in unterschiedliche räumliche Zusammenhänge, z.B. zwischen den ein Landschaftsbild prägenden Kräften Natur und Mensch. Er lernt verstehen, wie beispielsweise Wasser, Wind, Eis, Erdbeben und Vulkanismus die Erdoberfläche for- men, unter welchen Bedingungen der Mensch landschaftliche Räume nutzt, welche Veränderungen er bewirkt und welche Auswirkungen die Nutzung hat. Dabei werden Kenntnisse über räumliche Prozesse, über die an ihnen beteiligten Interessengruppen, über den Naturhaushalt, über die auf den Raum wirkenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Maßnahmen vermittelt. Geographen sollten deshalb am aktuellen Tagesgeschehen interessiert sein und die vielfältigen Informationsmöglichkeiten unserer modernen Zeit wahrnehmen. Die folgenden Themenbereiche sind verbindlich für die Qualifikationsphase: •Räume, Strukturen und Prozesse als Grundfragen der Geographie •Globalisierung und Weltwirtschaft •Tragfähigkeit und nachhaltige Entwicklung •Stadt- und Wirtschaftsgeographie Geographieunterricht ist in hohem Maße hand- 17 GEOGRAPHIE I Geschichte lungsorientiert, d.h. die Schülerinnen und Schüler untersuchen möglichst selbstständig anhand von Materialien bestimmte Problemgebiete. Philosophie I Politik Geschichte Am 4. Juli feiert die Bevölkerung in den Vereinigten Staaten die Geburtsstunde der Demokratie in Amerika. Die Franzosen brennen zum Gedenken an den 14. Juli ein Feuerwerk ab. Noch marschieren die Protestanten am 12. Juli eines jeden Jahres durch katholische Stadtviertel Nordirlands, um zum wiederholten Male ihren Sieg über die Katholiken aus dem Jahre 1690 zu feiern. In Deutschland entzündet sich noch immer Streit, wer denn am 20. Juli als Widerstandskämpfer gegen Hitler geehrt werden soll. Hilft uns die Beschäftigung mit der Geschichte, die Menschen vergangener Jahrhunderte und uns besser zu verstehen? Natürlich spielen in diesem Fach auch Zahlen, Namen, Fakten eine Rolle, aber immer nur im Zusammenhang mit den großen Ereignissen, Entwicklungen, Verhältnissen im Leben der Menschen vor uns. Und: Fragen sind hier allemal wichtiger als fertige Ergebnisse. Zu fragen ist vor allem immer wieder: wie wirkt die Geschichte sich auf unsere Gegenwart aus? Was hat all' das zum Teil weit Zurückliegende mit Euch, mit uns zu tun? Der Lehrplan für Geschichte kommt dem entgegen. Das gilt ganz besonders für das erste Halbjahr der Eingangsphase, in dem ihr anhand ausgewählter Probleme aus der älteren Geschichte (z.B. der römischen) und/oder der neueren (z.B. der deutschen nach 1945) in die Oberstufenarbeit eingeführt werdet. Hier, wie auch weiterhin, geht es nicht um einen Gesamtdurchgang durch “die” Geschichte (wie wäre das auch möglich!?), sondern um vertiefende Schwerpunktarbeit. So konzentrieren wir uns im zweiten Halbjahr auf eine Epoche aus der älteren Geschichte (z.B. auf die große Zeit Athens oder auf das Hochmittelalter) und in der Qualifikationsphase auf eine der bedeutenden Revolutionen der Neuzeit (z.B. die französische oder russische) und dann ganz zentral auf die Geschichte des 3. Reiches mit ihren Nachwirkungen bis heute. Besichtigungen werden veranstaltet werden, Besuche von Ausstellungen zu historisch und politisch (beides ist ja nicht zu trennen) interessanten Themen, von Filmen und Theaterstücken. Vor allem aber ist bei einem derart offenen Geschichtsunterricht, der ganz wesentlich unter der Devise “Forschendes Lernen” steht, immer wieder eure Mitarbeit, euer Engagement, eure Neugierde gefragt: im Unterrichtsgespräch, in Projekten der verschiedensten Art (auch außerhalb der Schule!), Referaten, im Einbringen eigener Kenntnisse. Nutzt die Chance - wählt den Grund- oder Leistungskurs GESCHICHTE! 18 Philosophie Darüber hinaus verlassen Geographen ab und zu das Schulgebäude, um auf Exkursionen ihren Themen vor Ort real zu begegnen. Sokrates sagt in Troja: "Was Platon jetzt in Athen sagt, ist falsch." Zur selben Zeit sagt Platon in Athen: "Was Sokrates jetzt in Troja sagt, ist wahr." (Vgl. Buridanus, in: Hughes, 1982, S.73-79.) ...und schon beginnen wir zu denken und - vielleicht ohne es recht zu wollen - unser Denken zu prüfen: "Geht das, was Buridanus da konstruiert? Ist das logisch richtig?" Ein zweiter Versuch: Der Kreter sagt: "Alle Kreter lügen." Lügt der Kreter nun oder sagt er die Wahrheit? Unser Denken zu prüfen, zu prüfen, wie weit wir mit unserem Denken kommen können, ist eine der Aufgaben des Philosophierens. In diesem Fach geht es nicht zuerst darum, Daten und Fakten zu lehren und zu lernen. Zuerst geht es darum, sich selbst auf die Spur zu kommen, erforschend. "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben?" Na ja, daran kann eine wache Schülerschaft von Zeit zu Zeit begründeten Zweifel hegen. Den eigenen Gedanken allerdings denken wir sicher nicht für die Schule, sondern für uns selbst. Selbst zu denken ist die erste Voraussetzung des Philosophierens. Sich selbst denkend dem philosophischen Fragen zu nähern, das ist Inhalt des Unterrichts: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Politik Politik ist für viele ein Reizwort. Sie verbinden damit: •Langeweile; •gut bezahlte Abgeordnete, die sich in regelmäßigen Abständen kräftig ihre Diäten erhöhen; •Mauschelei; • Bestechungen. Politik als Unterrichtsfach - das muss ganz schön trocken sein. Da geht es bestimmt nur darum zu lernen, wie sich Bundestag und Bundesrat zusammensetzen und welche Aufgaben sie haben. Das Fach Politik umfasst aber viel mehr. Ihr habt hier die Möglichkeit, Politik als “gesellschaftliches Handeln” zu untersuchen, “das die Struktur und die Machtverhältnisse in der Gesellschaft verändern oder stabilisieren will” - so steht's im Lehrplan. •Wer endlich einmal genau wissen will, welche Ursachen z.B. der Nahost- oder der Afghanistan-Konflikt haben, •wen die Zusammenhänge zwischen Schule, Staat und Gesellschaft interessieren, •wer die Arbeit von Initiativen in Bremen, im eigenen Stadtteil untersuchen möchte (Beirat, Interessengruppen), •wer neugierig ist, ob ökologische und ökonomische Aspekte bei Konflikten wirklich unvereinbar sind (z.B. Verkehrsberuhigung in der Innenstadt), •wer über Umwelt und Lebensqualität, Wachstumsgrenzen, eine “gerechte” Weltwirtschaftsordnung nachdenken will, •wer Anregungen sucht, unsere komplizierte Gegenwart zu begreifen, und Möglichkeiten der Orientierung zusammen mit anderen SchülerInnen im Kurs entwickeln möchte, der sollte das Fach POLITIK als durchgehendes Grundfach wählen mit der Möglichkeit, sich hier im Abitur prüfen zu lassen. Im Profil A „The world on stage“ ist Politik als dreistündiges Grundfach enthalten. 19 Religionskunde Mathematik Religionskunde Religionskunde - ein neues Fach. Vielleicht denkst du: •Nichts für mich. Ich gehe nicht in die Kirche. •Was hat Religion in der Schule zu suchen? Geht’s da nicht mehr um Glauben als um Wissen? Eine Schülerin aus einem Leistungskurs: „Mit Betkurs hat das nichts zu tun. Was wir in Religionskunde diskutieren, darüber rede ich manchmal mit den anderen die halbe Pause noch weiter; denn da geht es um Themen, die ich wichtig finde und über die ich auch sonst nachdenke...“ Richtig ist: •Religionskunde ist kein kirchlicher Unterricht! •Das Fach ist eigenständig, kritisch und wissenschaftsorientiert. •Wir setzen uns mit verschiedenen Standpunkten kritisch auseinander, und jeder erarbeitet sich so seine eigene Meinung. Niemandem wird ein Glauben oder eine Weltanschauung aufgedrängt. •Es geht um alle Religionen, teilnehmen kann deswegen jeder, ob evangelisch, Moslem, katholisch, Atheist ... •Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt, aber es wird viel gelernt. Wichtig ist ... •dass viele Meinungen sich gegenseitig zuhören und miteinander streiten. Themenbeispiele Manches ist verbindlich, manches kann nach Interesse ausgewählt werden: Mathematik •Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus, Christentum •“Gott ist tot! ” – An Gott glauben? •Wer schrieb die “Heiligen” Bücher (Bibel, Koran, Talmud)? •Gefahr durch (neue) Sekten? •Geisterbeschwörung, Teufelskult: Alles fauler Zauber? •Tod – Unsterblichkeit •„Tu was du willst” – oder: Wie soll ich leben? (Ethik) •Hexen und Hexenverfolgung Religionskunde ist abwechslungsreich: wir verschaffen uns auch praktische Einblicke. Dazu kann eine Tagesfahrt in eine buddhistische Pagode gehören oder die Hospitation bei einem Freitagsgebet in der Moschee. Die Mathematik ist so vielfältig und schön, dass man gerade in der Oberstufe jede Menge Spaß dabei haben kann. Natürlich gibt es mancherlei zu zeichnen und zu rechnen. Das hilft einem ganz allgemein, und womöglich auch in Studium und Beruf. Was wird behandelt? 1. Wir klären, wie Zeichnungen und Rechnungen gemeinsam Probleme lösen helfen. Was in einer Zeichnung, einer Grafik, einem Bild los ist, erkennt man nicht immer auf den ersten Blick. Eine Rechnung hilft oft weiter. Der Schuh lässt sich auch verkehrt rum anziehen: ist eine Rechnung kompliziert oder fehlt einem einfach mal der Durchblick, dann kann eine Grafik, eine Skizze usw. Wunder wirken. Was zum Beispiel ist in den Bildern (auf dieser Seite) irgendwie anders? Und was hat das mit Mathematik zu tun? Wenn man genauer hinschaut, gehen einem viel- leicht Wörter wie Stimmgabel, Perspektive, Spirale, Wachstum, babylonische Treppe, Grenzwert, geometrische Reihe, Summenformel usw. durch den Kopf, und man kann damit auch was anfangen, vorausgesetzt - ja eben - vorausgesetzt, man versteht etwas von Mathematik. Sollte man wohl. 20 2. Wir klären, wie Krummes und Gerades zwei Seiten einer Medaille sind. Wann und wie und in welchem Maße etwas krumm ist, kann man erfahren, wenn man Gerades zu Hilfe nimmt. Die sogenannte Analysis ist hier gefragt, es wimmelt dort von Tangenten, Flächen, Funktionen, Gleichungen und von was nicht allem. Die Beziehungen zwischen Linearität und Nichtlinearität werden da ziemlich gründlich untersucht. Ein Blick auf die Zeichnung zeigt, wie es dabei unter Umständen zugeht. Aber das ist doch ein Schneckengehäuse, oder? Vermutlich schon, es ist aber auch eine schöne mathematische Illustration. Wetten, dass! 21 Mathematik I Biologie Da sieht man wieder mal, wie die Welt ganz verschieden aussehen kann, je nachdem, wie man sie zu betrachten weiß. Zum Schluss noch dies: Wer Biologie, Chemie oder Physik als Unterrichtsfächer haben wird, dem helfen Bilder, Zeichnungen, Tabellen und Diagramme Biologie I Chemie I physik bestens weiter, ganz zu schweigen von dem logischen Denken, für das die Mathematik berühmt ist. Im Grund- und Leistungsfach werden dieselben Themen, Probleme, Gebiete behandelt, ausführlicher und exakter natürlich im Leistungsfach. auch die Einbeziehung von sozialen und gesellschaftlichen Aspekten spielt eine wichtige Rolle. So werden viele Querverbindungen geschaffen, die uns helfen, Probleme der Umwelt und der menschlichen Existenz besser zu verstehen. Biologie Womit beschäftigt sich die Biologie? Kurz und knapp gesagt: mit allem, was lebendig ist. Für eure Großeltern hat das bedeutet, dass sie im Biologieunterricht noch viel über Arten und Anatomie von Pflanzen und Tieren gelernt haben. Die Zeiten haben sich jedoch geändert! Heutzutage werden andere Fragen diskutiert, wie etwa: Werden Menschen demnächst geklont? Dürfen wir Menschen als "Ersatzteillager" benutzen? Stammen in der Zukunft Babys nur noch aus dem Reagenzglas? 22 Worin unterscheidet sich der Unterricht im Leistungsund Grundkurs? Prinzipiell sind die Themen und Inhalte gleich, im Leistungskurs können die Fragestellungen jedoch genauer und komplexer betrachtet werden, so dass eine stärkere Vernetzung möglich Chemie Die Forschung hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht, wodurch auch das Fach Biologie eine andere Bedeutung bekommen hat. Zahlreiche gesellschaftlich wichtige Themen wie etwa die Gentechnologie mit ihren Chancen und Risiken sind für viele Menschen inzwischen nur begrenzt nach-vollziehbar, da ihnen die fachlichen Grundlagen fehlen. Genau dazu wollen wir einen Beitrag leisten, indem wir solche Inhalte im Unterricht thematisieren. An dieser Stelle lassen sich noch viele weitere aktuelle Problemfelder ansprechen, wie beispielsweise die Umweltbelastung mit ihren katastrophalen Folgen, Krankheiten wie AIDS oder Krebs, an denen bereits Millionen von Menschen gestorben sind oder aber die nur schwer überwindbare Abhängigkeit von Drogen. Allen diesen Forschungsgegenständen ist gemeinsam, dass sie nur auf der Grundlage biologischer Erkenntnisse und Gesetzmäßigkeiten wirklich zu verstehen sind. Wie arbeiten wir im Biologieunterricht? Um die manchmal doch etwas komplizierten Sachverhalte möglichst anschaulich zu machen, versuchen wir überall dort, wo es möglich ist, praktisch zu arbeiten. Dazu werden Experimente geplant, durchgeführt und ausgewertet. Wir wollen verstehen, warum bestimmte Vorgänge so ablaufen, wie wir sie beobachten können. An dieser Stelle soll nicht verschwiegen werden, dass manchmal Verbindungen zur Chemie, Physik und Mathematik nötig sind. Aber Was wird in der Chemie geboten? Wir suchen Antworten auf Fragen wie z.B.: Warum schwimmt Eis auf dem Wasser, wie stellt man künstliche Aromastoffe für Süßigkeiten her, wie funktioniert ein Auto-Abgaskatalysator, wie funktionieren moderne Batterien, welche chemischen Stoffe sind am Aufbau von Leben beteiligt, wie entstehen Arzneimittel und Kunststoffe usw. Daneben werden Fragen der Umweltbelastung und des Umweltschutzes behandelt, um Risiken chemischer Produkte sachgerecht beurteilen zu können. Die Antworten finden wir über viele Schüler- und Demonstrationsexperimente. Dabei versuchen wir zu klären: •Wie lassen sich Stoffeigenschaften modellmäßig deuten? •Warum läuft eine chemische Reaktion ab? •Wie lassen sich chemische Reaktionen steuern? •Warum kann man bei einer chemischen Reaktion Energie gewinnen? Für das Fach Chemie werden sich diejenigen entscheiden, die Spaß am chemischen Experimentieren haben, die Grundkenntnisse für spätere Berufe benötigen oder einfach die aktuellen chemischen Fragestellungen besser verstehen wollen. In der Eingangsphase werden gemeinsame Grundlagen gelegt, so dass jeder mit einem gewissen Einsatz Spaß bei der Arbeit findet und somit sein Ziel (das Abitur!) erreichen kann. Physik In der Physik macht man sich Gedanken darüber, wie es in der Natur zugeht. •Man behandelt dabei meist das, was in Biologie und Chemie nicht angesprochen wird, z. B.: •Was hält den Mond an der Erde fest, die Erde an der Sonne, die Sonne an...? •Wie bewegen sich Satellit, Pendel, Elektronen, Flugzeuge? •Worauf beruhen Temperatur-, Zeit-, Druck-, Längenmessungen usw.? •Was ist Licht? Was kann man mit Licht alles anfangen? Wie entsteht Licht? 23 Neue medien physik I Informatik •Wie funktionieren Radio, Kraftwerk, Fotoapparat, Rakete, Fernseher, ... ? Nun sind die physikalischen Untersuchungsobjekte wirkliche Gegenstände und keine blassen Worte oder Comicstrips. Man denkt über sie nach, indem man Experimente macht und auswertet. Stoppuhr, Maßband, Experimentiergeräte verschiedenster Art, auch Computer werden nach Bedarf eingesetzt. Und wenn man einmal etwas braucht, was in der Physiksammlung nicht vorhanden ist, dann findet sich vielleicht ein Weg, es selbst zu basteln. Es gibt einige zentrale Leitthemen für den PhysikUnterricht der Oberstufe: •Bewegungsformen (Gerade, Kreis, Kurve) , •Kraft und Energie (Statik, Newtonsche Dynamik), •Felder (Gravitation, Elektrizität, Magnetismus) , •Wellen- und Teilchenmodell (Mechanik, Akustik, Nachrichtentechnik, Optik), •Relativität und Strahlung (Raum-Zeit, Atomistik, Kernphysik) . Aber das sind nur Überschriften für Kenner. Besser sollte man sich an den genannten oder ähnlichen Fragestellungen orientieren und an dem, was man sonst schon über physikalische Zusammenhänge weiß. Um's Experimentieren, Zeichnen und Rechnen beim Nachdenken über Natur und Technik dreht es sich im Physikunterricht. Wer daran Interesse hat, kommt voll auf seine Kosten. Informatik Im Fach Informatik geht es darum, den Computer zur Lösung unterschiedlichster Aufgaben geeignet zu programmieren. Der Informatik-Unterricht besteht zu einem großen Teil aus praktischen Übungen im Entwurf und in der Programmierung von kleinen Computerprogrammen. Daneben wird selbstverständlich auch theoretisches Hintergrundwissen vermittelt, beispielsweise über die interne Funktionsweise des Computers oder den Aufbau einer Datenbank. Diese Kenntnisse sind heutzutage nicht nur in technischen Berufen, sondern auch in kaufmännischen oder geisteswissenschaftlichen Berufen hilfreich. Inhalte des Informatik-Unterrichts sind unter anderem: •Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms zur Automatisierung einfacher Arbeitsabläufe (z.B. kaufmännische Berechnungen) •Erlernen einer Programmiersprache •Entwurf von Computerprogrammen mit Hilfe von Diagrammen (UML) •Kodierung von Datenbankabfragen mit der Spra- 24 che SQL •Grundlagen der Netzwerktechnik am Beispiel des Internets •Datenschutz und Datensicherheit Im Informatik-Leistungskurs wird die Erstellung komplexer Computerprogramme mit der Programmiersprache Java vermittelt, die heutzutage in der Praxis weit verbreitet ist. Die Schülerinnen und Schüler lernen typische Anwendungsprogramme, wie zum Beispiel einen Vokabeltrainer oder einen E-Mail-Client, selbst zu programmieren und erhalten dadurch einen tieferen Einblick in die Funktionsweise von Computersystemen. Als Highlight des Unterrichts empfinden die meisten Schüler ein mehrwöchiges Programmierprojekt, in dem sie ein größeres Programm nach eigenen Vorstellungen planen und entwickeln können. Einige Schüler bauen hierbei erfolgreich bekannte Computerspiele nach, wie zum Beispiel Tetris oder Pac-Man. Viele Schüler überraschen auch mit eigenen kreativen Programmideen. Neue Medien Nach Untersuchungen von Bildungsforschern halten es 75% der 15jährigen Schüler für wichtig, mit dem Computer arbeiten zu können. Wir auch! Deshalb wird bei uns der Computer bereits in vielen Fächern neben Heft und Buch als ein weiteres Werkzeug im Unterricht benutzt. Unsere Rechner stehen in mehreren Laboren, in denen komplette Kurse ihre Aufgaben bearbeiten können. Aber auch in den Unterrichtsräumen stehen teilweise PCs, die es ermöglichen, dass Einzelne oder kleine Gruppen aus dem Unterrichtsgeschehen heraus daran arbeiten können. Bei Informationsbeschaffung, -bearbeitung und -darstellung hilft der Rechner in Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften wie in allen anderen Fächern. Nicht nur Textarbeit, sondern auch der Umgang mit Datenbanken, das Präsentieren von Arbeits-Ergebnissen, die Recherche im Internet wird ausführlich behandelt. Es gibt Unterrichtseinheiten in Kunst und Musik, in denen der Computer als Werkzeug eine wichtige Rolle spielt. Und selbstverständlich kommt der Rechner auch in den Naturwissenschaften und in Mathematik zum Einsatz, bei der Auswertung von Messergebnissen, der Anfertigung von Graphiken, der Simulation von Experimenten. Auch Lernprogramme werden in einigen Kursen bearbeitet. Selbst in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, was vielleicht überraschend klingt - wie z.B. in Religionskunde - werden die Informationstechniken eingesetzt. Der Austausch von Ergebnissen über das Netz, das Gestalten von Web-Seiten und das Verschicken von Nachrichten per E-Mail sind weitere Einsatzfelder der Neuen Medien. So kann jede Schülerin und jeder Schüler Prinzipien und Arbeitsweisen erlernen, die im Umgang mit den Neuen Medien wichtig sind. Unsere EDV-Räume verfügen über Multi-MediaMaschinen unterschiedlichen Typs, an denen sich von der Textverarbeitung bis zum digitalen VideoSchnitt alle Tätigkeiten durchführen lassen, die für die Schule wichtig sein können. Damit die Arbeitsergebnisse auch mit nach Hause genommen werden können, besteht die Möglichkeit, die Unterrichtsdokumente auf Laser-Druckern auszugeben. Es stehen Scanner bereit, an denen Bilder und Texte digitalisiert werden können, um sie anschließend weiter bearbeiten zu können. Das ist für den Kunstunterricht, aber auch für andere Fächer interessant. Digitalkameras können Fotos liefern, die unterrichtspraktisch genutzt werden sollen. Stolz sind wir auf unsere digitale Videokamera. Der größte Teil unserer Rechner verfügt über eingebautes Mikrofon, leistungsfähige Video- und Audio-Hardware; von jedem Arbeitsplatz aus ist der Zugang zum Internet möglich. Jeder Schüler hat seine eigene Arbeitsumgebung - mit einem persönlichen Passwort geschützt - auf die niemand sonst Zugriff hat. Diese ist rechnerunabhängig, so dass es völlig gleichgültig ist, an welchem Gerät gearbeitet wird: überall stehen alle eigenen Dokumente zur Verfügung. 25 Sport Sprachkurs Sport Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Kein Zweifel: Sport ist ein auffälliges Phänomen im sozialen Leben der Gegenwart. Dem jungen Menschen begegnet er in vielfältiger Weise in seiner Freizeit, z.B. im Schwimmbad, im überfüllten Stadion, im Fernsehen oder in der Tageszeitung. In der Gymnasialen Oberstufe wird Sport als eigenständiges Lern- und Handlungsfeld verstanden und ist für jeden Schüler verpflichtend, d.h., in jedem Halbjahr muss ein sportpraktischer Kurs belegt werden. Das Sportkollegium versucht den Sport zu einem Teil des Schullebens zu machen und mit der schönsten Nebensache der Welt vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten und Lerngelegenheiten anzubieten. Die Schüler können aus einem vielseitigen Angebot von insgesamt sieben Individual- und sieben Mannschaftssportarten auswählen. Die Sportarten sind nach Bewegungsfeldern geordnet. Die Schüler können bei uns aus einem vielseiti- Laufen, Springen, Werfen, Stoßen Spielen Bewegen an und mit Geräten LE - Leichtathletik BB - Basketball, FB - Fuß- GT - Geräteturnen, ball, HB - Handball, TR - Trampolinturnen VB - Volleyball, BM - Badminton, TS Tennis, TT - Tischtennis Bewegen im Wasser Fahren, Gleiten, Rollen Fit sein und fit bleiben SW - Sportschwimmen KA - Kanu, RU - Rudern, GF - gesundheitsorientiertes, Kraft- und Ausdauertraining* Bewegung gymnastisch, rhythmisch und tänzerisch gestalten Gy - Gymnastik, TA - Tanz * Das Bewegungsfeld ist nicht Gegenstand der praktischen Abiturprüfung. gen Angebot auswählen; die Kurse werden entsprechend der Anwahl eingerichtet: Zur Ausübung der Sportarten können an unserer Schule Sportanlagen genutzt werden, die fast alle „dichte bei“ liegen. Die Hallensportarten werden in der eigenen Dreifachhalle sowie einer separaten Judohalle unterrichtet. Nebenan im Hallenbad findet der Schwimmunterricht statt, und die nahe gelegene Bezirkssportanlage teilen sich die Leichtathleten und Fußballer. Die Ochtum und der Werdersee bilden geeignete Reviere für Kanuten und Ru- 26 derer, um Sport freudvoll in der Natur zu genießen. Sportlich Leistungsengagierten und Vereinssportlern bieten wir die Teilnahme am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in verschiedenen Sportarten an. Außerdem organisiert der Fachbereich Sport sportlich orientierte Studienfahrten für alle Jahrgänge und vom Anfänger bis zum Könner (z. B. Skifahrten). Den außerunterrichtlichen Höhepunkt des Sportjahres bildet unser traditionelles Sportfest vor Weihnachten, auf dem neben Kuchen backen und Kaffee trinken auch der Sport feste gefeiert wird mit zahlreichen spannenden Spielturnieren. Also…….let`s fetz! Dieses Fach ist für Schülerinnen und Schüler gedacht, •.die aus anderen Ländern kommen (egal, ob sie in Deutschland geboren sind oder nicht), •.die sich in zwei Sprachen verständigen (zum Beispiel in der Familie auf Türkisch und in der Schule auf Deutsch). Der DaZ-Unterricht gibt die Möglichkeit, die deutsche Sprache weiter zu erlernen – hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt, welche sprachlichen Fertigkeiten man braucht, um das Abitur erreichen zu können. Der DaZ-Kurs wird zweistündig für die Einführungsphase und Q1 angeboten. Sprachkurs für Migranten (Vorkurs) Dieser Kurs wird überregional angeboten für Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Muttersprache, die zwar den Zugang zur Gymnasialen Oberstufe erworben haben, denen jedoch noch ausreichende Sprachkenntnisse fehlen. Bei uns wird dieser Kurs für diejenigen angeboten, die bereits einige Vorkenntnisse der deutschen Sprache besitzen. Der Kurs ist einjährig; die Arbeit mit und an der deutschen Sprache steht im Mittelpunkt, so dass die Schülerinnen und Schüler anschließend - mit sicherlich gefestigten Sprachkenntnissen - die Gymnasiale Oberstufe besuchen können. Wir bieten im Vorkurs eine intensive und umfassende Förderung der Sprachkompetenz. Das Sprachprogramm zielt vorrangig darauf ab, die sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Mündlichen und Schriftlichen zu fördern, zu erweitern und zu festigen. Wortschatz und Grammatik sind ebenso Kernbereiche, die hier berücksichtigt werden, wie auch die Textarbeit: Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden lernen die Schülerinnen und Schüler zu-nehmend schwierigere Texte zu verstehen und zu bearbeiten. Die Arbeit am Computer wird, wo es für die gesetz- ten Ziele sinnvoll ist, mit einbezogen. Einen weiteren Bereich bildet die Förderung der Kommunikationsfähigkeit: Anhand vielfältiger Gesprächssituationen wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit intensiv geübt und verbessert. Auch die interkulturelle Bildung wird in den Kurs mit einbezogen: Durch Erkundungen und Recherchen, die die Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der Schule durchführen, werden Kenntnisse über gesellschaftliche und kulturelle Aspekte des deutschen Umfelds erworben bzw. erweitert. Neben gesellschaftlichen Aspekten behandeln wir auch die jüngere deutsche Geschichte. Neben dem Fach Deutsch erhalten die Schülerinnen und Schüler Unterricht in den Fächern Darstellendes Spiel und Kunst – jeweils mit der Ausrichtung auf die sprachliche Förderung. In beiden Fächern hat die Verbalisierung der Handlung bzw. der künstlerischen Gestaltung sowie umgekehrt die Darstellung der ‚Sprache‘ eine zentrale Stellung. Der Vorkurs wird mit einer schriftlichen Prüfung in Deutsch abgeschlossen. Ein anschließender Eintritt in die Einführungsphase der GyO ist nur möglich, wenn die Prüfung erfolgreich abgelegt wird. 27 Impressum Notizen Impressum Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Delfter Straße 16 28259 Bremen www.humboldtgymnasium-bremen.de Fon Fax e-mail: 0421 - 361 164 70 0421 - 361 167 09 [email protected] Schuljahr 2013/2014 Stand: Nov. 2012 Produktion: dressen design, Berlin [email protected] 28 29 30 31