Adobe Muse: Navigation und Diashow einrichten

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Adobe Muse: Navigation und Diashow einrichten
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Publisher 4 · 2014
Adobe MuseDesign & Praxis
Serie zu Adobe Muse – Teil 2
Adobe Muse: Navigation und
Diashow einrichten
Mit Adobe Muse können Websites auf der Basis von InDesign gestaltet und online
­gestellt werden. Diesmal gehts um die Menüs und eine Diashow. Das Übungsbeispiel
Vengis wird als Lernmodul auf www.mediametro.ch zur Verfügung gestellt.
� RALF TURTSCHI Adobe Muse ist,
wie im letzten Publisher beschrieben,
ein ideales Einstiegsprogramm, um
ohne HTML-Kenntnisse Websites zu
bauen. Es bietet sich in der Berufs­
bildung geradezu an, weil die Benutzer­
oberfläche mit derjenigen von InDesign
vergleichbar ist. Wer I1nDesign kennt,
wird sich in Muse gleich wohlfühlen.
Was InDesign von Muse unterscheidet, sind die Elemente, die mit einer
Funktionalität hinterlegt sind, zum Beispiel die Navigation oder eine Diashow.
Menüs gestalten
Die Funktionalität besteht in unserem
Übungsbeispiel aus einer dreistufigen
Navigation, die bei Mouseover angezeigt bzw. aufgeklappt wird. Der Text
der Navigation ergibt sich durch die
Sitestruktur. Die Titel, die dort in der
Übersicht zugeordnet werden, werden
automatisch übernommen. Wenn die
Sitestruktur später textlich angepasst
wird, werden diese Buttons dynamisch
angepasst. Man kann die Texte also
nicht in den Buttons direkt ändern.
Die Navigationselemente werden auf
der Musterseite angelegt, dadurch
erscheinen sie auf jeder Seite. In der
Widgets-Bibliothek (Fenster > WidgetsBibliothek) befinden sich die vordefinierten Navigationselemente unter
Menüs. Es stehen zwei Navigationselemente zur Verfügung, Horizontal
und Vertikal. Man zieht nun einfach die
Abbildung des Widgetfensters auf die
Oberfläche, die Texte der Sitestruktur
werden dynamisch erstellt, sie entsprechen immer der Namensgebung innerhalb der Sitestruktur. Wenn dort etwas
geändert wird, zum Beispiel durch Einfügen einer Seite, erscheint diese Seite
automatisch in der Menüleiste.
Die Namen der Struktur
werden später auto­
matisch in der Navigation
auftauchen.
Unter dem blauen Dreiecksymbol stecken
die wichtigsten Optionen.
Gemeinsam bearbeiten heisst,
dass alle Menüs
gemeinsam betroffen sind. Alle
Seiten bedeutet,
dass auch die
Unter­menüs angezeigt werden.
Aus der Widgets-Bibliothek können die
Menüs direkt auf die Oberfläche gezogen
werden. Die Funktionalität ist bereits
hinterlegt.
Der Autor
Ralf Turtschi ist gelernter
Schriftsetzer, Buchautor und
Publizist. Er ist Inhaber von
Agenturtschi, Marketing­leiter
bei Speck Print AG, Baar,
sowie Leiter beim Lehrgang
Publisher Basic am Zentrum Bildung, Baden.
Der Autor schreibt im Publisher seit Jahren
praxisbezogene Beiträge zu Themen rund
um Desktop-Publishing.
E-Mail: [email protected]
Mit einem Klick auf die Navigation wird die ganze Navigation angezeigt. Die Formatierung betrifft alle Menüs gleichzeitig, sofern in
den Optionen das Häkchen bei «Gemeinsam bearbeiten» gesetzt ist. Ein zweiter Klick auf die Navigationsbox bringt uns eine Hierarchiestufe nach unten. Jetzt ist nur noch ein einzelner Button angewählt und oben links steht Menübefehl. Mit einem weiteren Klick
kommt man zum Menü Bezeichnung. Wenn man Menüs formatiert, ist es wichtig, zu wissen, was man aktiviert hat.
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Adobe Muse
Publisher 4 · 2014
Hier ist die Unternavigation Produktionsstandorte aktiviert. Oben muss stehen Menü­befehl:
Normal. Bei Normal auf den Pfeil klicken, dann klappt eine Auswahl auf, in der man die
einzelnen Status bestimmen kann. Um den Zustand des Menüpunktes anzuzeigen, kann man
hier zum Beispiel die Fläche anders einfärben, die Schrift fett wählen usw.
Die Formatierung der Menüs ist auf
den ersten Blick gewöhnungsbedürftig,
auf den zweiten aber logisch. Man
muss zuerst einmal etwas aktivieren,
dann wird formatiert, was aktiviert
ist. Sehen Sie sich dazu die Abbildung unten auf der ersten Seite an.
Dies aber vorweg: Muse formatiert die
Menüs in Form von Rahmen, Farbflächen und Texten – Linien zwischen
den Menüs stehen nicht zur Verfügung.
Diese müssten über etwas komplizierte
Umwege gebastelt werden. Ich empfehle: Finger weg von Linien.
Diashow
Ein Slider beinhaltet Bilder, die in einer
bestimmten zeitlichen Folge erscheinen. In unserem Beispiel klicken wir
auf die Seite «Über uns», auf der die
Diashow gezeigt werden soll.
In der Widgets-Bibliothek werden
verschiedene Diashows angeboten, wir
wählen jene mit Namen Miniaturen.
Wie bei der Gestaltung der Menüs
ziehen wir einfach die Vorschau der
Blumenbilder auf die leere Seite «Über
uns».
Die Formatierung erfolgt wiederum
über den blauen Optionspfeil, wo man
Bilder einfügen, die Bildlegenden eingeben, die Vorwärts- und Rückwärtspfeile oder die Bildnummerierung
einblenden kann. Auch bei diesem
Widget kann man sich mit Mehrfachklick durch die einzelnen Teile durchklicken, um sie zu aktivieren. Erst ein
aktiviertes Teil kann man auch formatieren. Bei den Bildlegenden hat man
zuerst die kleinen Miniaturbilder in der
Containerbox zu aktivieren.
Auch hier kann man wie überall in
Muse vom Planungs- oder Entwurfszum Vorschaumodus umschalten, dann
wird der der Diashow hinterlegte Programmcode animiert angezeigt und
man erhält seine eigenen Fortschritte
oder Fehler unmittelbar vorgesetzt. �
Unter Webschriften können Fonts von Adobe Typekit direkt aus der Cloud
eingebunden werden. Die websicheren Schriften werden mit grosser Wahrscheinlichkeit plattformübergreifend auf PC- und Mac-Browsern dargestellt. Die
Systemschriften sind Schriften, die auf dem eigenen Gerät lokal zur Verfügung
stehen. Sie werden durch Muse in ein Bild umgewandelt und können durch Suchmaschinen nicht mehr indexiert werden. Ein guter Tipp für alle Mailadressen,
denen die Funktionalität eines Buttons zur Verlinkung zugeordnet werden kann.
Einfach die Menüzeile oder das Vorschaubild
auf die Oberfläche ziehen, und schon hat man
eine funktionsfähige Diashow, die man jetzt
nur noch gestalten muss. Das Script läuft im
Hintergrund – man muss keinen Gedanken
daran verlieren.
Optionspfeil
Im Modus Vorschau kann die Animation der eigenen Arbeit betrachtet und
überprüft werden. Eine praktische Geschichte.
Optionspfeil
Jedes «Teil» kann mit Klick aktiviert werden, um es zu verschieben oder anderweitig zu gestalten.
Die meisten Eingaben sind leicht verständlich und
regen zum Ausprobieren an. Als «Teile» werden die
einzelnen Objekte der Diashow bezeichnet.
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