Der Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST
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Der Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST
Der Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST Gloria hat ihn, Helmut hat ihn, Friedrich hat ihn, Karl hat ihn: Den Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERSNST, der mit Sicherheit einer der ungewöhnlichsten Orden ist, den es gibt. Als einziger wird er nicht für, sondern gegen etwas verliehen. Diese Auszeichnung ist ein seit über 60 Jahren verliehener, nachzulesen im international Handbuch anerkannter der Kulturpreis Kulturpreise – des Bundesinnenministeriums. Mit dem Orden würdigt der Aachener Karnevalsverein – gegr. 1859 e.V. (AKV) Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für Humor und Menschlichkeit im Amt. Die festliche Verleihung findet traditionell im Aachener Narrenkäfig statt, wo die designierten Ordensträger mit einer vielbeachteten, da ausdrücklich närrischen Antrittsrede zum Ritter oder zur Ritterin des Ordens WIDEN DEN TIERISCHEN ERNST avancieren. Ihren Ausgang nahm die Auszeichnung im Jahr 1950. Der damalige Staatsanwalt James A. Dugdale gewährte in der zum britischen Besatzungsgebiet gehörenden Stadt Aachen einem deutschen Missetäter während der höchsten rheinischen Feiertage, Karnevalssonntag bis Aschermittwoch, Haftverschonung. Seine großherzige Entscheidung begeisterte die Elferratsmitglieder des Aachener Karnevalsvereins derart, dass sie spontan beschlossen, den Briten dafür mit einem Orden auszuzeichnen. Die britische Presse griff das Ereignis auf und machte James A. Dugdale neben Winston Churchill in kurzer Zeit zum bekanntesten Engländer. Da über deutsche karnevalistische Gepflogenheiten aber in England wenig bekannt war, begann zugleich das große Rätselraten: Woher hatten die Deutschen nach dem verlorenen Krieg überhaupt Orden? Der unerwartete publizistische Erfolg ging einher mit Strömungen, die durch die Gründung der „Karl Flögel Gesellschaft“ des Kabarettisten Werner Finck und Mirco Szewczuk entstanden: Auch sie hatten sich, wenn auch etwas später, 1 dem „Kampf gegen den tierischen Ernst" im Behördenalltag verschrieben. Damit war ein passender Name für den Orden gefunden. Im Februar 1954 taucht er zum ersten Mal im Protokollbuch des AKV auf – allerdings nur als Jahresorden, montiert auf einem Silberschild. Den ersten Orden in seiner heutigen Form bekam 1955 der Bundestagsabgeordnete August Dresbach. Prof. Carlo Schmid, einer der Väter des Grundgesetzes, machte als Ritter des Jahres 1958 die Ritterrunde zu einer Institution, da er den Ordenskonvent anregte. Er entwickelte kuriose Ordensregeln und eine Urkunde über die Mitgliedschaft, die auf seinen Wunsch hin in lateinischer Sprache abgefasst wurde. Die Liste der Ordensritter spricht für sich, reicht sie doch von A wie Konrad Adenauer bis Z wie Freiherr Heeremann von Zuydwyck und umfasst so klangvolle Namen wie Helmut Schmidt, Walter Scheel, Ephraim Kishon, Hans Dietrich Genscher, Bernhard Vogel, Norbert Blüm, Johannes Rau, August Everding, Jack Lang, Ruud Lubbers, Heiner Geissler, Theo Waigel, John Kornblum, Edmund Stoiber, Guido Westerwelle oder Wendelin Wiedeking. Auch vier Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts, Gertrud Höhler, Renate Schmidt, Heide Simonis, Fürstin Gloria, sind Mitglieder der ehrenwerten Ritterrunde. Mit Karl-Theodor zu Guttenberg steht nun der 61. Ordensritter an der Schwelle zum närrischen Auftritt im Aachener Narrenkäfig. Pressesprecher AKV: Torsten Peters Telefon: +49 (0) 176/101 45 268 E-Mail: [email protected] Für Fragen und weitere Informationen: impetus.PR Ursula Herrling-Tusch Charlottenburger Allee 27-29 D-52068 Aachen Telefon: +49 (0) 241/189 25-10 Telefax: +49 (0) 241/189 25-29 E-Mail: [email protected] 2