PVH Magazin 5/2009

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PVH Magazin 5/2009
5/2009
8. Dezember, 13. Jahrgang
Jan Rüggeberg, Teilhaber und Beirat der August Rüggeberg GmbH & Co. KG und Mitglied des E/D/E Partnerbeirates
HAUPTTHEMA: HOHE BETEILIGUNG BEIM „BRANCHENTREFF SPEZIAL“. JAN RÜGGEBERG IM
INTERVIEW: „WIRTSCHAFT BEWÄLTIGT IHRE PROBLEME SELBST.“ E/D/E INTERN: „AZUBI DES
JAHRES“ ERSTMALS GEEHRT. MITGLIEDER: MASCHINEN-GRUPP VERWIRKLICHT IDEEN.
DIE BESSERE
VERBINDUNG...
WIR HABEN DAS WERKZEUG DAZU.
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E/D/E
EDITORIAL
INTERN
Sehr geehrte Mitglieder
und Vertragslieferanten,
ein schwieriges wirtschaftliches Jahr
2009 geht zu Ende. Die Unsicherheit in
vielen Unternehmen war groß. Themen
wie Umsatz- und Ergebnisrückgänge,
Kurzarbeit oder die Sorge vor dem
Arbeitsplatzverlust beherrschten die
Schlagzeilen. Ein Zustand, der in fast
allen Branchen bis heute anhält.
Auch für uns im E/D/E begann
nach Jahren des Aufschwungs eine
neue Zeitrechnung. Fünfmal in Folge
Auch das schwierige Jahr 2010 bietet viele Chancen
erzielten wir ein zweistelliges Umsatzwachstum und strebten so auf unser
großes Ziel zu: 2012 die Umsatzgrenze
von sechs Milliarden Euro zu durchbrechen. Dieses Ziel haben wir nach wie
vor fest im Blick.
Unsere langjährige Erfolgsgeschichte sind wir gemeinsam mit Ihnen gegangen. Durch partnerschaftliches Denken und Handeln und mit einem hohen
Maß an Vertrauen unserer Mitgliedsunternehmen waren Leistungssprünge
überhaupt erst möglich. Ebenso gilt
der besondere Dank unseren Vertragslieferanten. Zusammen konnten wir
bestehende Märkte ausbauen und
neue erschließen.
Unser Motto „Gemeinsam Hand in
Hand“ nehmen wir sehr ernst, in guten,
besonders aber in schlechten wirtschaftlichen Zeiten. Gerade dann ist es wichtig, sich auf gute Partner verlassen zu
können. In der Krise zeigt sich, wie eng
die so oft beschworene Verbundenheit
tatsächlich gediehen ist. Und wir müssen konstatieren, dass die enge Bande
zwischen Mitgliedern, Vertragslieferanten und uns sich gerade jetzt auszahlt.
Ein solcher Zusammenhalt aber ergibt
sich nicht in kurzer Zeit. Es ist die Folge
einer jahre-, oft jahrzehntelangen Bindung, die von gegenseitigem Respekt
und ehrlicher Anerkennung zeugt. Mit
Blick auf diese Bindungen hat sogar
eine Wirtschaftskrise wie diese ihre
guten Seiten. Darüber hinaus bietet sie
Chancen für unsere Branche. Märkte
durchlaufen einen Bereinigungsprozess.
Starke Marktteilnehmer können selbst
in Krisen ihre Position stärken. In dieser
Position sehen auch wir uns.
Nachdem wir 2008 mit knapp
4,6 Milliarden Euro erneut einen Umsatzrekord aufgestellt haben, müssen
wir in diesem Jahr mit rund vier Milliarden Euro einen deutlichen Rückgang
hinnehmen. Besonders getroffen hat es
den Stahlbereich. Aber auch die industrienahen Sortimente Arbeitsschutz und
Technischer Handel sowie Werkzeuge,
Maschinen und Betriebseinrichtungen
haben unter den konjunkturellen Einbrüchen zu leiden. Erfreulich dagegen
ist die Entwicklung in der Haustechnik.
Der Markt ist noch relativ stabil und
mit der „mah“ haben wir einen aufstrebenden, mittelständischen Partner
hinzugewonnen. Auch der Fachbereich
Beschläge hält sich erstaunlich gut.
Insgesamt bewegen wir uns auf dem
Umsatzniveau des Jahres 2007, die Ergebnisse hingegen liegen darunter.
Dennoch haben wir auch 2009 wieder profitabel gewirtschaftet, wir können eine höchst komfortable Liquidität vorweisen und arbeiten weiter von
Banken unabhängig. Unsere Mitglieder
befinden sich insofern in einem starken
Verbund, der stabil aufgestellt ist. Und
unsere Vertragslieferanten haben die
Gewähr, auch in unsicheren Zeiten sicher für die Zukunft planen zu können.
Die Zukunft beginnt jedoch schon
morgen. Deshalb gibt es für uns keinen
Grund zur Ruhe, besonders nicht mit
Blick auf die vor uns liegenden großen
Aufgaben. Trotz einer eher konservativen Umsatzplanung in allen Geschäftsbereichen gehen wir 2010 von einer
leichten Erholung der Märkte aus. Eine
solche Entwicklung wird die von uns
in die Wege geleiteten Projekte positiv
forcieren. Diese Projekte bedeuten oftmals zugleich eine Weichenstellung des
E/D/E für die Zukunft. Ein Beispiel sind
unsere immer weiter voranschreitenden
Aktivitäten in Europa, denen wir auch
mit unserer internen Unternehmensaufstellung Rechnung tragen.
2010 setzen wir neben unserer
eigenen Arbeit auch auf Ihr aktives
Wirken im Markt. Vor uns allen liegt ein
Jahr, das kaum leichter zu durchlaufen
sein wird als 2009. Gehen wir es voller
Tatendrang an, gemeinsam, als starke
Einheit. Zuvor aber wünschen wir Ihnen
ein frohes und erholsames Weihnachtsfest und einen zufriedenen Übergang.
Ihre E/D/E Geschäftsführung und
Ihr Beirat
Hans-Jürgen Adorf
Vorsitzender der
Geschäftsführung
Dr Andreas Trautwein
Dr.
Geschäftsführer
5/2009
Notker Pape, Lic. oec. HSG
Geschäftsführer
Dr Eugen Trautwein
Dr.
Vorsitzender des Beirates
3
INHALT
Seite 6
Seite 15
E/D/E
HAUPTTHEMA
E/D/E
Hauptthema
Mit
dem Truck
auf Tour
Erfolgreicher
Branchentreff
E/D/E
INTERN
E/D/E
Hauptthema
Mit
dem
Truck
auf Tour
Erstmals
beste
Azubis
geehrt
Fachkreis PRO.ELEMENT
E/D/E HAUPTTHEMA
Forum Bauelemente ausgebucht
Branchentreff spezial
Gespräche im Akkord
20
Branchentag Holz
6
Schöne Leistungsschau
22
Messe A+A in Düsseldorf
Sicherheit hat Konjunktur
DAS INTERVIEW
23
Europa
Zwei neue Kataloge
24
Rüggeberg, Marienheide
Jan Rüggeberg im Gespräch
10
Haustechnik
VASCO wird Hauptlieferant
26
E/D/E INTERN
Nachwuchsförderung
Neuer Lehrgang für die Bauelemente-Branche
14
Preisverleihung
Beste Auszubildende 2009 im PVH geehrt
Finanzen
Maschinen Grupp
Informations-Rundreise zu ZR-Online
16
Neuvorstellung
Katalog „Maschinen für die Holzbearbeitung“
Die „Schweißen & Schneiden“ in Essen
5/2009
28
Raedschelders und Lecot organisieren die „Innovak“
30
Thomann
18
UNION Werkzeug-Handel
Jahrestagung gut besucht
Erfolgreich und anders
Innovationsfachmesse
17
Internationale Fachmesse
4
MITGLIEDER
15
Investitionen erfolgreich abgeschlossen
32
Ullner und Ullner
19
Neue Aktivitäten
34
INHALT
Seite 28
Seite 52
MITGLIEDER
E/D/E Hauptthema
Mit dem Truck
auf
Tour
Querdenker
lenken
Grupp
AKTUELL
E/D/E Hauptthema
Mit dem Truck aufauf
Tour
IT-Dienstleistungen
einen Blick
Lingemann
Weltkonzern ehrt Mittelständler
Wippermann
Graffiti auf der Firmenfassade
IT-Dienstleistungen
36
Hausmessen als Volksfest
Trend bei E/D/E Mitgliedern
AKTUELL
35
Neue Broschüre liefert komplette Übersicht
52
proficl@ss
38
SKYLOTEC arbeitet mit elektronischen Daten
53
Warenwirtschaft
LIEFERANTEN
Persönliches
56
40
Lieferbereitschaft, eLC,
Fachbereiche
57
42
Vorschau, E/D/E in Zahlen,
E/D/E gratuliert, Impressum
58
TESA
Wirkungsvolle Schulungsveranstaltung
54
KURZ UND BÜNDIG
GEDORE
Fest verankert im deutschen Markt
Kircher begeistert von ELVISpro
ROTHENBERGER
Große Feier zum 60-jährigen Bestehen
43
KARASTO
Neue Zentrale eröffnet
44
ELMAG
Ein Chef mit guten Mitarbeitern
45
Lieferantenkurzmeldungen
46
Neuheiten
50
5/2009
5
E/D/E HAUPTTHEMA
Branchentreff spezial
Gespräche im Halb-Stunden-Takt
170 Mitglieder des E/D/E und 160 Lieferanten kamen zu der Veranstaltung
in die Messe Nürnberg. Vorbereitungen auf „Branchentreff total“ gestartet
Freiraum: Die Halle 4A bot auch genügend Platz für Gespräche abseits der üblichen Stände.
Fotos: E/D/E
Bei der Arbeit: am Stand der Eidner GmbH.
Beliebter Treffpunkt: die Holzstehtische.
Fachgespräche bei Tisch.
Als Dieter Lütteken Mitte November zu Besuch in der E/D/E Zentrale in
Wuppertal war, zog der Geschäftsführer der Lütteken Baubeschläge und
Eisenwaren GmbH aus Winterberg
ein positives Fazit. „Wir konnten gute
Gespräche führen mit Lieferanten, Probleme ansprechen und neue Projekte
diskutieren“, fasste er zwei Monate
nach dem „Branchentreff spezial“ die
Vorteile zusammen. Günther Stober
macht den Erfolg indes auch an einer
intensiven Vorbereitung im eigenen
Unternehmen fest. „Auf den Branchentreff bereiten wir uns in der Regel
viel intensiver vor, als auf eine normale
Messe“, offenbarte der Geschäftsführer
der Karlsruher STOBER GmbH & Co. KG
ein kleines Geheimnis. Auch in diesem
Jahr erfüllte der „Branchentreff spezial“
wieder die Erwartungen der Teilnehmer.
Das ergaben auch Umfragen der E/D/E
Geschäftsbereiche unter den zahlreich
vertretenen Unternehmen.
6
5/2009
E/D/E HAUPTTHEMA
Bayrisch bekleidet: die Markmiller-Vertreter.
Das E/D/E Logo im Vordergrund, dahinter der Stand der Nüßing GmbH.
Von links: Pape, Heinlein, Schlaeger.
170 Mitgliedsunternehmen und
knapp 160 Lieferanten waren am
15. und 16. September in der Halle 4A
der Nürnberger Messe vertreten. Schon
Wochen vor dem Start war die Veranstaltung ausgebucht. Wieder einmal fiel
in den beiden Tagen auf, dass der alle
zwei Jahre stattfindende „Branchentreff spezial“ vor allem „Entscheider“
aus den Unternehmen anzieht, also in
der Regel Geschäftsführer, Einkaufsund Vertriebsleiter.
Gegenüber einer normalen Messe
unterscheidet sich der Branchentreff
darin, dass die Gespräche zwischen Lieferanten und Händlern im Vordergrund
stehen und nicht die Präsentation von
Produkten. Zwei Tage ging es dabei
für die Teilnehmer des „Branchentreff
Stunde darauf stand die Tür-, Fenster- und Sicherheitssysteme-Firma GEZE
auf dem Terminplan. Tatsächlich wirkte
der „Branchentreff spezial“ wieder wie
ein Magnet auf die Manager der Unternehmen aus den Warenbereichen
Baubeschlag und Haustechnik. Dies
liegt insbesondere auch an dem in der
Branche einzigartigen Konzept, das sich
ebenfalls von herkömmlichen Messen
unterscheidet. Keine großen und teuer bezahlten Messestände, stattdessen
kleine, meist nur wenige Quadratmeter
große Gesprächskojen. Keine Leistungsschau der neuesten Produkte, sondern
eine Konzentration auf die Gespräche
zwischen Händlern und Lieferanten.
Manche Unternehmensvertreter hatten
auf diese Weise pro Tag über 30 Ge-
spezial“ um nicht weniger als Sprechen,
Verhandeln, Vereinbaren. Gespräche
im Akkord führten die Anwesenden oft
ohne Unterbrechung bis in den Abend
hinein.
30 Termine pro Tag
Wirklich Zeit hatte Klaus-Dieter
Melang aus der Einkaufsleitung des
Beschläge-Experten Ammon darum
auch nicht, um gegen Mittag des ersten Tages ein Zwischenfazit zu ziehen.
„Wir führen ein Gespräch nach dem
anderen und sprechen die Themen an,
die wir im Vorfeld des Branchentreffs
vereinbart haben.“ Um 9.30 Uhr baten
Melang und seine sechs Kollegen die
Vertreter von Roto zum Gespräch. Eine
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7
E/D/E HAUPTTHEMA
Begleitmusik mit bayrischer Kapelle.
Viele Teilnehmer am Festabend.
Fass-Anstich zum Fest: Bayrisch ging es zu am Abend des ersten Branchentreff-Tages.
sprächstermine vereinbart. Insgesamt
war der „Branchentreff spezial“ von
Optimismus geprägt. Das stellte auch
Hans-Jürgen Adorf, der Vorsitzende der
E/D/E Geschäftsführung, bei seiner Begrüßungsrede zu Beginn eines netten
Abends am ersten Tag fest. Zugleich
lobte er „die Disziplin“ aller Firmenvertreter, deren Schwerpunkt in erster
Linie auf den Gesprächsaktivitäten lag.
Adorf verwies angesichts der insgesamt angespannten wirtschaftlichen
Situation auch auf den entsprechend
angepassten Rahmen des Programms,
„mit Schwerpunkt auf der Kommunikation“. Freude bereitete der Abend allemal. Und so gingen die letzten Gäste
erst nach Mitternacht.
macht, einzig zu den Veranstaltungen
an den Vorabenden des eigentlichen
Branchentreffs anzureisen. Dies zeigt
die hohe Bedeutung auch dieser Veranstaltungen. Insgesamt kamen rund
600 Besucher zu den drei Vorabend-Veranstaltungen in ansprechender Umgebung. Eingeladen an unterschiedlichen
Orten hatten die Union Baubeschlag,
die EBH (EURO Baubeschlag-Handel)
und der Wupper-Ring.
Positiv äußerten sich am Ende der
beiden Tage die E/D/E Geschäftsbereichsleiter Rolf Kaps und Stefan Thiel.
„Wir haben eine positive Stimmung bei
Händlern und Lieferanten festgestellt“,
resümierte Kaps. Thiel warf derweil
schon einen Blick in die Zukunft.
„Die Sorgen, die sich die Branche
für das kommende Jahr macht, sind begrenzt.“ E/D/E Chef Hans-Jürgen Adorf
stellte abschließend fest: Fast alle Unternehmen aus der Beschläge-Branche
des E/D/E seien in Nürnberg dabei
gewesen. Eine ebenso hohe Quote
habe der Haustechnik-Bereich des
Wupper-Ring vorweisen können. „Der
E/D/E Branchentreff spezial besitzt
somit bis heute einen extrem hohen
[wopo]
Stellenwert.“
Firmenchefs vertreten
Am nächsten Mittwochmorgen allerdings standen alle wieder parat an
ihren Ständen. „Mit dem ersten Tag sind
wir zufrieden“, sagte Carola Nüßing,
Inhaberin und Geschäftsführerin der
Nüßing GmbH in Verl. Wie sie waren
zahlreiche Firmenchefs höchstpersönlich an beiden Tagen vertreten. Andere
dagegen haben es sich zur Tradition ge-
8
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Vorbereitungen auf
„Branchentreff total“
Beim E/D/E laufen bereits die Vorbereitungen für den kommenden „Branchentreff total“. Die
Veranstaltung findet am 21. und
22. September 2010 erneut in
Leipzig statt. Das E/D/E rechnet
wieder mit über 2000 Teilnehmern
aus allen Warenbereichen: Beschläge, Werkzeuge, Technischer
Handel und Arbeitsschutz, Bauelemente, Baugeräte, Betriebseinrichtung und Haustechnik.
Die Anzahl der vereinbarten Gesprächstermine soll gegenüber der
vergangenen Veranstaltung 2008
übertroffen werden. Damals waren es 19 000 vereinbarte Gespräche. Wie auch der „kleinere“ Branchentreff soll die Veranstaltung
in Leipzig vor allem dazu dienen,
die Kommunikation zwischen Geschäftsführern, Einkaufs- und Vertriebsleitern von Mitgliedern und
Lieferanten des E/D/E anzubahnen.
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E/D/E INTERVIEW
August Rüggeberg GmbH & Co. KG, Marienheide
„Wirtschaft bewältigt ihre Probleme selbst“
Eine Vertrauenskrise darf es nicht geben
Erfahrungen, Meinungen, Positionen: Das PVH Magazin bittet Mitglieder des E/D/E Partnerbeirates
zum Interview. Diesmal Jan Rüggeberg, Teilhaber und Beirat der August Rüggeberg GmbH & Co. KG in
Marienheide.
PVH Magazin: PFERD ist eine der führenden Marken für Qualitätswerkzeuge
und weltweit vertreten. Die Wiege des
Familienunternehmens stand vor mehr
als 200 Jahren in Ennepetal-Altvoerde.
Wie kam es 100 Jahre später zur Verlagerung des Unternehmens, ausgerechnet nach Marienheide?
PVH Magazin: Durch welche Schritte
entwickelte sich das Unternehmen August Rüggeberg weiter?
Jan Rüggeberg: Entscheidend war wohl
der technologische Schritt vom reinen
zum maschinengetriebenen Handwerkzeug. Mein Großonkel soll dafür die entscheidende Idee gehabt haben, als er
einmal vom Zahnarzt kam. Dort hatte
ihn der Zahnbohrer auf den Gedanken
gebracht, maschinell angetriebene Fräser auch im Handeinsatz im Handwerk
und in der mechanischen Industrie einzusetzen. Das war der Startschuss für
die Fertigung rotierender Werkzeuge,
der Schrupp- und Trennschleifscheiben
in den 50er und 60er Jahren weitgehend verschlafen und die Bedeutung
des Vertriebs über den PVH lange unterschätzt. Sie verkauften meist weiter direkt an die Industrie. Unsere Flexscheiben und Tools sowie die zugehörigen
Antriebe wurden aber von den Handwerkern und der Kleinindustrie begeistert aufgenommen, ersparten sie ihnen
doch den mühevollen und zeitaufwändigen Einsatz von klassischen Feilen und
Metallsägen.
PVH Magazin: Ihre Verbindung mit
dem E/D/E hat eine lange Geschichte
„Wir sind da ganz gelassen ...“
Jan Rüggeberg: Das hatte mit der Erweiterung der Produktion zu tun. Rüggeberg fertigte ursprünglich landwirtschaftliche Werkzeuge. Das Spitzenprodukt waren Feilen, die damals noch –
größtenteils in Heimarbeit – per Hand
von so genannten Feilenhauern gehauen
wurden. Die Verlagerung nach Marienheide hatte mit der besonderen Verkehrssituation zu tun: Dort war ein Eisenbahnknotenpunkt entstanden, der sowohl
die Anlieferung des Stahls aus dem
Ruhrgebiet erleichterte als auch unsere
Distribution zu erweitern half, und die
meisten Feilenhauer saßen im Raum
Marienheide-Lindlar.
PVH Magazin: Im Bergischen gab es zu
der Zeit eine handwerkliche Tradition in
der Metallverarbeitung. Im Sauerland
war das vermutlich aber ganz anders.
Wie gestaltete sich damals die Suche
nach Mitarbeitern?
Jan Rüggeberg: Anfänglich hatten wir
keine Schwierigkeiten. Aber in den
60ern des vergangenen Jahrhunderts
bekamen wir ein ernstes Problem. Wir
fanden einfach nicht genügend Fachkräfte. Die mussten zum Teil aus dem
Ruhrgebiet, nach dem Motto „Arbeiten
im Grünen“, angeworben werden. Wir
haben dafür in Marienheide sogar Häuser und Wohnungen gebaut, um für zusätzliche Attraktivität zu sorgen.
10
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angetrieben zuerst ausschließlich mit
den von PFERD neu entwickelten biegsamen Wellen. Auf die patentierten Rotorfräser folgten dann Schleifstifte, Polierwerkzeuge und nach dem Krieg
Schrupp- und Trennschleifscheiben. Wir
sind seither die Spezialisten für maschinengetriebene Freihandgeräte für Rotierfräser, Schleif- und Polierwerkzeuge
und Trennschleifscheiben. Das war und
ist unsere erfolgreiche Geschäftsidee!
PVH Magazin: Welchen Anteil hatte
das E/D/E an der Entwicklung des Unternehmens?
Jan Rüggeberg: Wir sind dem E/D/E
sehr dankbar, denn es war und ist für
uns ein wichtiges Eingangstor zum
PVH und zur Vermarktung unserer neuen Werkzeuge
im Handwerk und in der
Industrie. Die klassischen
Hersteller von keramischen Schleifscheiben,
heute teilweise unsere
größten Wettbewerber,
haben die Entwicklung
„Die Zusammenarbeit
mit dem E/D/E spielt
für den Vertrieb eine
entscheidende Rolle.“
E/D/E INTERVIEW
und reicht bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Welche Bedeutung hat
das E/D/E heute für Sie?
Jan Rüggeberg: In Deutschland spielt
die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem
E/D/E weiterhin eine entscheidende Rolle. Selbstverständlich folgen wir dem
E/D/E auch auf seinem Weg in die europäischen Märkte, wobei man berücksichtigen muss, dass wir in Europa in
den meisten Märkten mit eigenen Vertriebsorganisationen bereits vertreten
sind. Das bringt manche Überschneidungen mit sich, die wir im Einzelfall besprechen und regeln müssen. Aber wir
arbeiten als langjährige Partner vertrauensvoll zusammen und finden daher immer eine für alle Seiten gute Lösung.
PVH Magazin: Das E/D/E versteht sich
als Mittler zwischen Lieferanten und seinen Mitgliedern. Wo tun sich in diesem
Verhältnis Grenzen auf?
Jan Rüggeberg: Aus der Sicht eines
Markenherstellers stellt die Entwicklung
der Eigenmarken eine besondere Herausforderung dar. Sie richtet sich gegen
den Anspruch und die Vormachtstellung
der Marke. Übrigens tun wir uns selbst
deswegen mit der Entwicklung von
Zweitmarken sehr schwer. Aber auch bei
diesem Thema haben wir bislang mit
dem E/D/E immer Absprachen und Kompromisse gefunden.
PVH Magazin: Welche Bedeutung hat
es für Sie, dass sich dabei zwei Familienunternehmen gegenüber stehen?
Jan Rüggeberg: Eine sehr große. Die
persönlichen Beziehungen spielen eine
entscheidende Rolle. Das sind über viele
Jahre gewachsene Verbindungen. Diese sind lösungsorientiert und
werden getragen
von gegenseitigem Respekt
vor der Verantwortung
jedes Unternehmers. Daraus ist ein Vertrauen entstanden, auf das jede Seite
bauen kann. Sollte es mal zu Unstimmigkeiten oder zu einem Konflikt kommen, dann kommen wir mit dem Willen
zusammen, gemeinsam eine tragfähige
Lösung zu finden. Der Goodwill auf beiden Seiten ist extrem wichtig.
PVH Magazin: Wie fördern Sie den
Kontakt zu Ihren Kunden?
Jan Rüggeberg: Der ist die Basis unseres Geschäftes. Wir haben eine flächendeckende Partnerorganisation, und wir
pflegen den Kontakt zu unseren Kunden. Wir wollen als Dienstleister stets
präsent sein, selbst da, wo Verbände wie
das E/D/E uns einen Teil der Arbeit abnehmen. Das erwarten unsere Kunden
von uns, zumal wir unseren Anspruch
hochhalten, sie in allen Anwendungsfragen zu unterstützen und individuelle Lösungen zu entwickeln. Bei unserem Geschäft geht es längst nicht mehr darum,
nur Premium-Werkzeuge herzustellen
und zu verkaufen. Wir müssen alle Impulse aus der Praxis aufgreifen und in
Innovationen verwandeln. Wir müssen
Support und Unterstützung leisten. Wir
müssen diejenigen, die unsere Werkzeuge einsetzen, schulen. Ja, wir müssen
den einzelnen Fachhändler auf den Einsatz unserer Tools vorbereiten und beim
Marketing unterstützen. Außerdem müssen wir eine Lieferfähigkeit von etwa
98 Prozent garantieren und zwar in ganz
Europa durch modernste Eurologistik.
Gegenseitiger Respekt: Die Zusammenarbeit mit
dem E/D/E ist stets lösungsorientiert.
„Für einen Markenhersteller ist die Eigenmarkenpolitik eines Verbandes eine Herausforderung.“
PVH Magazin: Das beschreibt anspruchsvolle Aufgaben, die von qualifizierten
Fachkräften übernommen werden. Ist
es schwer hier in Marienheide entsprechende Fachleute zu finden?
Jan Rüggeberg: Nein, eigentlich nicht.
Zum einen haben wir einen treuen
Mitarbeiterstamm, auf den wir
uns verlassen können.
Rund ein Viertel unserer Mitarbeiter in
Marienheide ist bereits in der dritten
oder vierten Generation bei Rüggeberg. Fluktuation ist
kein Thema für uns.
Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass
wir unsere Mitarbeiter entwickeln und
aufbauen. Wir bieten eine sehr gute
und solide Ausbildung. In Marien-
„Viele Märkte sind ungesättigt. Das Problem sind
die durch die Krise verunsicherten Investoren.“
heide haben wir in jedem Jahr zwischen
55 und 65 Auszubildende, von denen
wir die meisten übernehmen und jährlich etwa 20 neue Auszubildende einstellen. Aus dieser Quelle rekrutieren wir
unseren eigenen Nachwuchs.
PVH Magazin: Welche Bedeutung hat
dabei Ihre Unternehmenskultur?
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11
E/D/E INTERVIEW
Jan Rüggeberg: Hier im Unternehmen
kennt jeder jeden. Hier herrscht die typische Kultur eines Familienunternehmens: Nähe und persönliche Beziehung.
Die Mitarbeiter können sich auf uns verlassen. Das lässt sich auch daran ablesen, dass wir keine Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat haben. Hier
werden selbst in einer wirtschaftlich
schwierigen Situation, wie wir sie aktuell
haben, keine Mitarbeiter entlassen. Wir
haben zwar Kurzarbeit eingeführt, aber
wir vermitteln jedem, dass wir fest davon überzeugt sind, dass es im nächsten
Jahr wieder aufwärts geht.
Ich bin der Auffassung, dass die Wirtschaft ihre Probleme selbst bewältigen
wird. Für eines sollte aber gesorgt werden, nämlich dass es nicht wieder zu einer Finanzkrise kommt. Eigentlich waren
die Voraussetzungen so, dass es nicht
zu einer Rezession hätte kommen müssen. Viele Märkte sind ungesättigt. Insofern ärgern wir uns, dass wir uns mit
PVH Magazin: Wirtschafts- und Finanzkrise machen Ihnen keine Sorgen?
Jan Rüggeberg: Wir sind gut aufgestellt. Wir haben alle Kosten auf den
Prüfstand gestellt und alle erforderlichen
Maßnahmen ergriffen. Daher bleiben wir
gelassen. Wir bauen darauf, dass sich
der Markt bereinigen wird und wir, sobald es wieder anzieht, umso mehr zu
tun haben werden. Natürlich sind wir
wie alle Unternehmen von der Krise betroffen. Dieses Geschäftsjahr werden wir
einen Umsatzrückgang kumuliert von
knapp unter 25 Prozent zu beklagen
haben.
PVH Magazin: Wie schätzen Sie die Maßnahmen ein, die die Politik ergriffen hat,
um das Problem in den Griff zu bekommen?
Jan Rüggeberg: Volkswirtschaftlich gesehen ist da so einiges blanker Unsinn. Die Programme sind aber so
angelegt, dass alle
etwas davon haben.
Innovation:
Combi-Click
nennt sich das
neueste System
von PFERD.
Mit klassischen Feilen hat alles begonnen: Heute
ist das Unternehmen ein Global Player.
Kostenreduktion beschäftigen müssen,
obwohl wir wachsen wollen und wachsen könnten. Die Märkte sind da, aber
die Investoren verunsichert.
PVH Magazin: Woraus ziehen Sie Ihre
Zuversicht?
Jan Rüggeberg: Krisen inspirieren
auch die Kreativität und motivieren zu
größeren Leistungen. In der Regel geht
man gestärkt aus einer Krise hervor.
Außerdem haben wir so viele Innovationen in der Pipeline, dass ich ganz optimistisch in die Zukunft schaue. Unsere
Ingenieure sind in dieser Zeit nicht untätig: Wir verbessern weiter unsere Prozesse, optimieren unsere Maschinen,
die wir übrigens meist selbst entwickelt
und gebaut haben, und wir haben
neue Produkte entwickelt. Daher sehe
ich auch keinerlei Anzeichen von Resignation oder Schwarzmalerei in unserem
Unternehmen. Das beweist auch der
gerade fertig gestellte Neubau mit über
4000 Quadratmetern Produktionsfläche in Marienheide.
[bo] Fotos: Jakob Studnar
PFERD – August Rüggeberg
GmbH & Co. KG, Marienheide:
Unangefochtene Kompetenz
bei Qualitätswerkzeugen
Die Spezialwerkzeuge unter dem Zeichen
des springenden Pferdes sind weltweit gefragt. Das Familienunternehmen August
Rüggeberg
GmbH & Co. KG ist
ein Global Player.
Unter der Marke
PFERD werden Qualitäts-Werkzeuge
für die Oberflächenbearbeitung
und zum Trennen
von Werkstoffen,
vorwiegend zum
Einsatz mit handgeführten Werkzeugantrieben gefertigt.
Neben der Zentrale und am Produktionsstandort
Marienheide werden noch an sechs weiteren Standorten im In- und Ausland etwa
7500 verschiedene Werkzeuge gefertigt.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit
etwa 1700 Mitarbeiter und macht einen
Umsatz von rund 220 Millionen Euro.
Das breite und in sich abgestimmte
Sortiment richtet sich an Industrie- und
Handwerkskunden. Es wird von einer Vertriebsorganisation begleitet, die mit einem
kundenorientierten Partnerkonzept vor Ort
für Support, Schulung, Marketing und Service sorgt. So entstehen aus den Anforderungen der Praxis immer neue, individuelle
Spezialwerkzeuge und Produktinnovationen. Die Werkzeuge werden auch unter
den Hightech-Bedingungen der Luft- und
Raumfahrtindustrie, bei der Automobilherstellung, im Schiffsbau und speziell im Bau
von Pipelines eingesetzt.
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E/D/E INTERN
Lernen für die Zukunft: Die erste Anmeldung für den neuen Lehrgang erfolgte durch eine Frau.
Foto: E/D/E
Nachwuchsförderung
Fortbildung für die Bauelemente-Branche
In Zusammenarbeit mit dem E/D/E legt das ZHH-Bildungswerk ab Mai den Lehrgang
„Technischer Fachkaufmann Bauelemente“ auf. Eine Frau meldete sich zuerst an
Der Geschäftsführer des ZHH-(Zentralverband Hartwarenhandel) Bildungswerks ist ein umtriebiger Mann. Und so
ließ es sich Franz Claus nicht nehmen,
kürzlich auch auf dem Branchentag
Holz in Köln zwei Tage Werbung für
seinen neuen Lehrgang zu machen.
Jedem, dem er begegnete, drückte
Claus die frisch gedruckte Broschüre
mit der Beschreibung des neuen Lehrgangs „Technische/r Fachkaufmann/-frau
Bauelemente“ in die Hand. Auf vier DINA4-Seiten gab es eine ausführliche Beschreibung über Ziele, die Zielgruppe,
den Lehrgangsaufbau und die Dauer.
„In diesem Bereich bilden die Unternehmen nicht genug aus, somit gibt
es bei dem Bauelemente-Fachkaufmann großen Bedarf in der Branche“,
sagt Claus. Vorausgegangen war ein
intensiver Austausch mit dem E/D/E
und mit der E/D/E Stiftung, die die
14
5/2009
neue Fortbildung unterstützt. Die ersten Anmeldungen gingen bereits kurz
nach Bekanntgabe des neuen Kurses
beim ZHH-Bildungswerk ein. „Zuerst
meldete sich übrigens eine Frau an,
was mich besonders freut.“ Schließlich
sei der Bereich Bauelemente sonst eher
eine Männerdomäne, sagt Claus.
Gestartet wird in der Zeit vom
3. bis 7. Mai 2010. Das Fortbildungsmodell richtet sich an alle Mitarbeiter
der Branche und wird berufsbegleitend
über eineinhalb Jahre durchgeführt.
Neben Warenkunde zu Innen- und
Außentüren, Funktionstüren, Fenster,
Garagen- und Industrietoren sollen zum
praxisorientierten Programm auch die
Montage von Stahlzargen, Brandschutzelementen und Garagentoren gehören. Zudem wird es Fachthemen geben, etwa die Projektbearbeitung, das
Verkaufstraining, der Umgang mit
Reklamationen und Rechtsgrundlagen.
Claus sieht den Kurs als „exklusive
Weiterbildung“ an. So werden zu Beginn nicht mehr als 20 Teilnehmer
[wopo]
zugelassen.
Infos zum Kurs
Informationen zur Fortbildung
„Technische/r Fachkaufmann/-frau
Bauelemente“ gibt es beim
ZHH-Bildungswerk,
Eichendorffstraße 3,
40474 Düsseldorf
Telefon: 02 11/4 70 50-96,
Telefax: 02 11/4 70 50-99,
[email protected]
E/D/E INTERN
E/D/E Preisverleihung
„Beste Auszubildende 2009“ geehrt
Sechs Azubis im Groß- und Außenhandel haben
den erstmals vom E/D/E ausgeschriebenen
Wettbewerb im PVH erfolgreich bestritten
Die Gewinner (v. l. n. r.): Michael Riedel (4. Platz), Christina Beckhoff (3. Platz), Lisa Ströh (1. Platz),
Jessica Klein (2. Platz), Christian Arlt (5. Platz), Carsten Godehardt (6. Platz).
„Mit diesem Preis setzt das E/D/E
ein wichtiges Zeichen in der Nachwuchsförderung der Branche“, erklärte
Mathias Fischer, Geschäftsbereichsleiter
Marketing, vor der Siegerehrung. Sehr
gute Noten, herausragende Beurteilungen, gelungene, individuelle Begründungen, und erkennbarer Ehrgeiz gaben den Ausschlag.
Knappe Entscheidung
50 Bewerber hatten es in die Auswertung geschafft. Sie alle erhielten eine
Urkunde. Die sechs Besten von ihnen
lud das E/D/E gemeinsam mit ihren Ausbildungsleitern nach Wuppertal ein. Der
Leistungsunterschied zwischen ihnen
betrug nicht einmal eine halbe Schulnote. Bis zuletzt wussten die Preisträger
nicht, welchen Platz sie erreicht hatten.
Anspannung, Vorfreude und Stolz – all
das stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
Bei der Ehrung erhielten sie Sachpreise
im Wert von insgesamt 3550 Euro. Die
ersten drei bekamen außerdem einen
Pokal überreicht.
Foto: E/D/E
Die 23-jährige Gewinnerin, Lisa
Ströh, von Walter Wesemeyer in Siek,
war sichtlich überrascht von ihrem Sieg.
„Ich freue mich sehr. Wenn man die
Erste ist, ist es ein besonderes Gefühl,
auch wenn wir alle gewonnen haben.“
Jessica Klein, 21 Jahre, von GummiStricker in Münster, war besonders erfreut darüber, dass Fleiß belohnt wird:
„Ich empfehle jedem Azubi, sich zu
engagieren. Ich hätte mit dieser enormen Resonanz nicht gerechnet. Alle
Mühe wird am Ende belohnt“, sagte
sie. Die Drittplatzierte, Christina Beckhoff von Nüßing in Verl, beeindruckte
vor allem, wie viele Möglichkeiten ihr
Ausbildungsbetrieb ihr bietet. „Der
Einstieg in dieses Unternehmen direkt
nach meinem Realschulabschluss war
eine große Chance. Man sollte auf
seinem Ausbildungsweg keine Zeit vergeuden“, stellte die 19-Jährige fest.
Die Idee zum Wettbewerb entstand,
weil das E/D/E die Nachwuchsförderung
seiner Mitglieder intensiver unterstützen möchte. „Der PVH ist schon seit
Jahrzehnten sehr stark in der Ausbil-
dung junger Menschen engagiert. Das
wollen wir weiter fördern“, erklärte
Fischer. Dieser Ansatz stieß auf positive
Resonanz. Frank Wolgast, Geschäftsführer bei Walter Wesemeyer, erklärte,
dass diese Auszeichnung ein Ansporn
für die Auszubildenden sei. Hieran zeige sich, dass Erfolg honoriert werde.
Auch Geschäftsführer Joachim Stricker,
von Gummi-Stricker, betonte die Relevanz des Wettbewerbs: „Wir sind stolz
darauf, wertvolle Nachwuchskräfte
auszubilden.“ Der Preis sei ein Dankeschön für bisherige Anstrengungen und
zugleich Motivation für zukünftiges Engagement. „Ich finde es großartig, dass
das E/D/E die Initiative ergriffen hat, zu
loben“, betonte Stricker.
Im Anschluss an die Preisverleihung
gab es eine Führung durch das neue
Logistik-Center. Danach wurden alle
Anwesenden zum Mittagessen und
zum Besuch der Monet-Ausstellung im
Wuppertaler Von der Heydt-Museum
[sc]
eingeladen.
Beste Azubis 2009
1. Lisa Ströh,
W. Wesemeyer GmbH
(LCD-TV, 1800 Euro)
2. Jessica Klein,
Gummi-Stricker GmbH & Co. KG
(Laptop, 800 Euro)
3. Christina Beckhoff,
Nüßing GmbH (iPhone, 600 Euro)
4. Michael Riedel,
R. Köstner AG (iPod, 150 Euro)
5. Christian Arlt,
C. W. Meyer GmbH & Co. KG
(IKEA- und Aral-Gutscheine,
100 Euro)
6. Carsten Godehardt,
J. H. Lerch & Co. GmbH
(IKEA- und Aral-Gutscheine,
100 Euro)
Der Wettbewerb um den Titel
„Bester Azubi des Jahres im PVH“
soll von nun an einmal im Jahr
initiiert werden.
5/2009
15
E/D/E INTERN
Finanzen
Andrang bei der Rundreise zu ZR-Online
600 Vertreter von E/D/E Mitgliedsunternehmen nutzten die Gelegenheit zum
Informationsaustausch. Das elektronische Abrechnungssystem ersetzt Papierdruck
ZR-Online in Kunstform: Die Abbildung zeigt ein Motiv aus der ZR-Online-Broschüre.
Bereits die erste InformationsRoadshow zum papierlosen Abrechnungssystem ZR-Online im Mai und
Juni war ein großer Erfolg. Doch die
Nachfrage bei den E/D/E Mitgliedsunternehmen ist weiterhin riesig. Darauf
haben die Verantwortlichen im Geschäftsbereich Finanzen und Kontokorrent im E/D/E kurzfristig reagiert und
eine weitere Rundreise an mehreren
Orten in Deutschland festgelegt.
40 000 Blätter Papier
Dem Starttermin am 23. November in Frankfurt folgten weitere Stationen in Stuttgart, München und Fürth.
Dann ging es über die Mitte Deutschlands (Kassel, Hannover) in den Osten
und Norden der Republik nach
Leipzig, Berlin, Hamburg und Bremen.
Der größte Andrang indes herrscht
beim Abschlusstermin am E/D/E Hauptsitz in Wuppertal. 100 Vertreter von
Mitgliedsunternehmen haben sich allein
16
5/2009
für den 8. Dezember angemeldet. Deswegen wurde kurzerhand ein Zusatztermin eingerichtet, am 11. Dezember
ebenfalls beim E/D/E. Insgesamt meldeten sich zu den zwölf Terminen über
600 Vertreter von 360 Mitgliedsfirmen
an.
Für die enorme Nachfrage gibt
es einen handfesten Grund. „Im Interesse aller Beteiligten haben wir uns
dazu entschlossen, den Druck und das
Versenden der Papier-OP-Listen zum
Ende des 1. Quartals 2010 einzustellen“, erklärt Ralf Ley, zuständiger Teamleiter im Geschäftsbereich Finanzen und
Kontokorrent. Bislang verschickt das
E/D/E immer noch alle zwei Wochen
40 000 Blätter in Form von OP-Listen.
Durch das neue elektronische Abrechnungssystem werden somit Kosten
auf allen Seiten gespart. Außerdem
spart das neue System Zeit. Die in den
Papier-OP-Listen enthaltenen Informationen stellt das ZR-Online bereits
seit drei Jahren zur Verfügung. „Nicht
Foto: E/D/E
zuletzt auch aufgrund zahlreicher Verbesserungen von ZR-Online-Nutzern
aus unserem Mitgliederkreis sind wir
der Überzeugung, mittlerweile allen relevanten Praxisanforderungen gerecht
werden zu können“, sagt Matthias
Schmidt, der zuständige Geschäftsbe[wopo]
reichsleiter.
Fragen und Antworten
Sollten Sie Fragen zu ZR-Online
haben, steht Ihnen das E/D/E Helpdesk-Team von montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 17.00
Uhr zur Verfügung.
E/D/E Helpdesk
Telefon: 02 02/60 96-888
eMail: [email protected]
Sie finden ZR-Online im E/D/E
Extranet unter „Online-Services“.
E/D/E INTERN
Brigitte Epper, Geschäftsführerin der Firma Epper, neben den Katalogmodellen.
Schwandt zeigt das „wasserdichte“ Angebot.
Vertriebstraining zum neuen Katalog.
Fotos: E/D/E
Aufmerksame Innen- und Außendienstler.
Präsentation
Katalog-Neuling vorgestellt
Übersichtlich strukturiert, anschaulich bebildert und
informationsreich gestaltet – so präsentiert sich der
neue Katalog „Maschinen für die Holzbearbeitung“
„Noch nie ist eine Katalogerstellung so fließend gelaufen“, berichtet
Michaela Schwandt, Teamleiterin Kataloge und Produktion im Geschäftsbereich Marketing. „Wir waren sogar
früher fertig als geplant.“ Das ist in der
Tat ungewöhnlich. Projekte dieser Größenordnung sind viel Arbeit. Laut eigenen Berechnungen hat das Team 1684
Stunden Arbeit in dieses eine Werk
gesteckt. „Uns war schon lange daran
gelegen, diese Dienstleistung auch für
den Bereich Holzbearbeitung anzubieten“, erklärt Schwandt. Ende 2008 war
es soweit: Beim Initialgespräch mit einigen Firmen im Hause Epper in Bitburg
erhielt das E/D/E den Auftrag, dieses
Projekt in Angriff zu nehmen.
„Wir haben uns daraufhin regelmäßig mit allen Händlern zusammengesetzt. Sie waren mit Herzblut dabei“,
erzählt Schwandt. Die Besonderheiten
dieses Kataloges liegen in der Lieferantenvielfalt und den individuellen Pro-
duktkombinationen. „Das hat es in dieser Ausprägung noch nicht gegeben“,
sagt die Teamleiterin. Der Katalog wird
also für jeden Händler maßgeschneidert produziert. Auch die einführenden
Seiten können die Firmen personalisiert
gestalten. „Nur die Produkte selbst sind
die gleichen“, fasst Schwandt zusammen. In der Veranstaltung zum „KickOff“, in der der fertige Katalog den
Händlern präsentiert wurde, erhielten
diese auch eine Vertriebsschulung. „Wir
sind froh, dass wir dieses neue Produkt
erfolgreich auf den Weg gebracht haben. Von dem Ergebnis und unserer
Veranstaltung waren die Händler sehr
[sc]
begeistert“, sagt Schwandt.
5/2009
17
E/D/E INTERN
Messe „Schweißen & Schneiden“
Treffen der Weltelite des Schweißens
Auf der internationalen Fachmesse in Essen zeigten über 1000 Aussteller ihr Können.
Vertreten war auch der Fachkreis Schweißtechnik mit seinen 35 FORMAT Partnern
Gut besuchter Messestand.
Einladend: der großzügige Stand des Fachkreises Schweißtechnik in Essen.
Trotz der angespannten konjunkturellen Lage war die internationale
Fachmesse „Schweißen & Schneiden“
wieder ein großer Erfolg. Die deutlich
über 1000 Aussteller konnten vom
14. bis 19. September in Essen mehr als
60 000 Besucher begrüßen.
Über 50 Prozent dieser Besucher
kamen auch dieses Jahr aus dem Ausland. Damit wurde erneut unter Beweis
gestellt, dass die alle vier Jahre stattfindende „Schweißen & Schneiden“
das Topereignis der Branche ist, mit
über 1000 Ausstellern aus 42 Ländern.
Im Ruhrgebiet trafen sich dabei erneut
die weltweiten Marktführer. Präsentiert
wurde das gesamte Spektrum an Produkten, Verfahren, Dienstleistungen
und Maschinen in der Fügetechnik.
Auch der Fachkreis Schweißtechnik mit
seinen 35 angeschlossenen FORMAT
18
5/2009
Fotos: E/D/E
Partnern, war nach 1997, 2001 und
2005 in diesem Jahr zum vierten Mal
auf der weltweit wichtigsten Messe im
Bereich der Schweißtechnik vertreten.
Das Standkonzept fand bei Besuchern
und anderen Ausstellern großen Anklang. Zielsetzung war die Rekonstruktion einer klassischen Industriehalle,
bestehend aus roten Backsteinziegeln
und Stahlträgern, wie sie zu Beginn
der Industrialisierung noch häufiger zu
sehen waren. Der offen angelegte Stand
und eine insgesamt angenehme Atmosphäre sorgten für eine gute Stimmung
bei interessanten Gesprächen.
Die Besucher konnten sich in verschiedenen Bereichen des Standes über
die Leistungsfähigkeit des Fachkreises
informieren. So wurde zum Beispiel der
neue Schweißtechnik-Katalog in einer
besonderen Messe-Fassung ausgestellt.
Attraktion: ein Porträtzeichner.
In dem Katalog wurden auf der Messe
diverse Informationen zu allen verfügbaren Warenbereichen dargestellt. Auf
den an mehreren Stellen aufgehängten
Übersichtskarten konnten die Standbesucher außerdem ihren jeweiligen
regionalen FORMAT Partner ausfindig
machen. Die Imagebroschüre „Partnerschaft macht stark“ informierte über
den Fachkreis Schweißtechnik, den
stärksten schweißtechnischen Händlerverbund.
Erstmals präsentierten sich zudem
die neu formierten Kompetenzgruppen
„Schweißzusatzwerkstoffe“und„Schweißtechnische Problemlösung/Automation“
auf der Messe in Essen. Als Synonym
für die beiden Gruppen wurden thematisch passend Sonderschweißzusatzwerkstoffe und ein Drehtisch für die
[wopo]
Mechanisierung ausgestellt.
E/D/E INTERN
UNION Werkzeug-Handel
Gute Infos zur Logistik
Mitte September lud der UNION Werkzeug-Handel
zur jährlichen Tagung ins E/D/E nach Wuppertal ein.
Mit 86 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht
„Rückblickend haben wir das Jahr
2008 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen“, resümierte Thomas Hensel,
Vertriebsleiter des UNION WerkzeugHandel, zur diesjährigen Fachkreis-
Das neue Logistik-Center.
Tagung. Aber auch im momentan
schwierigen Jahr 2009 seien „wir und
unsere Partner mit Ausblick auf 2010
optimistisch und halten an unseren Zielsetzungen fest.“ Themenschwerpunkt
war das neue elektronische LogistikCenter des E/D/E. Dazu hielt Dr. Frank
Czaja, Projektleiter des neuen Lagers,
einen Fachvortrag und begleitete die
Gäste anschließend durch den neuen
Gebäudekomplex.
„Wir sind mit dem neuen Lager für
die Zukunft sehr gut aufgestellt und
können unseren Kunden einen noch
besseren Service anbieten. Unsere
Partner waren sehr begeistert“, sagte
Hensel. Ergänzend dazu informierte
Fachreferent Jan Ruf vom US-Konzern
UPS die Teilnehmer zum Thema Paketlogistik. Er ist seit zehn Jahren als
Großkunden-Betreuer bei dem amerikanischen Unternehmen tätig. Mit 86
Teilnehmern war die diesjährige Fachkreis-Tagung im E/D/E wieder einmal
gut besucht, allerdings könnte die Teil-
Fotos: E/D/E, UPS
nahmequote sogar noch höher ausfallen. „Normalerweise legen wir jedoch
Wert auf eine 100-Prozent-Beteiligung“,
sagte Hensel.
Aufgrund der großen Bedeutung
dieser jährlichen Treffen finden die Fachkreis-Tagungen ab 2010 alle zwei Jahre
zusammen mit dem „Branchentreff
total“ statt. Die regionalen Sitzungen
werden weiterhin jährlich organisiert.
Sie verringern die Anreisedauer und
den Zeitaufwand der jeweiligen Partner
erheblich. Somit wird eine noch höhere
Teilnehmerzahl gewährleistet. Zudem
sind die Gruppen überschaubarer.
Das erleichtert und verbessert den
Informationsaustausch wesentlich. In
der Zeit vom 19. bis zum 29. April kommenden Jahres sind bereits sieben die[pisa]
ser Tagungen fest terminiert.
Zu Gast: UPS Großkunden-Betreuer Jan Ruf.
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E/D/E INTERN
Forum Bauelemente
Viel Lob und viele Ehrungen
Die ausgebuchte Veranstaltung des Fachkreises PRO.ELEMENT zog 160 hochrangige
Unternehmensvertreter an. Lieferanten und Händler kamen auf ihre Kosten
Journalist alter Schule: Ulrich Kienzle verriet spannende Interna aus der Branche.
Fotos: E/D/E
Eigentlich war es nur ein einziger
Tag, und die Veranstaltung begann
auch erst um 13 Uhr. Doch dieser Tag
bot Stoff für mindestens ein ganzes
Wochenende. Beim Forum Bauelemente des Fachkreises PRO.ELEMENT
im E/D/E kamen die 48 Mitgliedsunternehmen und 31 Lieferanten auf ihre
Kosten. Sie nutzten das Forum in
Dresden erneut zur Ankurbelung ihrer
Geschäftsaktivitäten. Die seit Wochen
ausgebuchte Veranstaltung, zu der sich
vorrangig Geschäftsführer, Einkaufs- und
Vertriebsleiter angemeldet hatten, war
erneut ein Mix aus Information, Unterhaltung und Unternehmergesprächen.
Insgesamt kamen knapp 160 Firmenvertreter nach Dresden, die zu
Beginn durch E/D/E Geschäftsführer Notker Pape begrüßt wurden. Er
gab den Anwesenden einen Überblick
zum Stand der Dinge im E/D/E. So
äußerte er sich ausführlich zur allgemeinen Wirtschaftskrise, von der auch das
Wuppertaler Unternehmen nicht verschont bleibt, und zur Ausbildungsinitiative im E/D/E, speziell zum neuen
Lehrgang „Technischer Fachkaufmann
Bauelemente“ (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 14). „Mit dieser Ausbildung stoßen wir in eine Lücke, so etwas
gibt es bislang noch nicht“, sagte Pape.
Als Referenten präsentierte der E/D/E
Enge Verbündete
E/D/E Geschäftsführer Notker Pape und
Bauelemente-Experte Klaus Tillmann
hatten bei den Lieferanten-Ehrungen
und mit dem in den Ruhestand verabschiedeten Heinrich Coesfeld viel zu
tun. Für die Lieferanten als enge Verbündete des E/D/E fand Pape lobende
Worte. Den angesichts der Ehrungen
überraschten Firmenvertretern wurden Urkunden überreicht.
20
5/2009
Ehrten die Firmen: Pape (links) und Tillmann.
Dankeschön an Coesfeld (Mitte).
E/D/E INTERN
Unterhaltsam: Berater Hermann Scherer.
Fachkreis anschließend den Journalisten Ulrich Kienzle, die Sportmoderatorin und ehemalige Weltklasse-Schwimmerin Kristin Otto und den international bekannten Unternehmensberater
Hermann Scherer. Kienzle wechselte
hin und her zwischen netten Anekdoten und scharfzüngigen Bemerkungen
zur Journalisten-Szenerie. Dass etwa
„Paris Hilton mehr Treffer beim Internet-Suchdienst Google aufweist als
der südafrikanische Freiheitskämpfer
Mandela“ hält Kienzle für eine Fehlentwicklung seiner Berufsgattung. „Medien geht es nicht immer um Aufklärung,
sondern um Aufmerksamkeit. Sie bringt
Quote“, prangerte er an.
Weniger ausdrucksstark setzte sich
Kristin Otto in Szene, die kaum Interna
aus ihrem Leben als Schwimmstar und
der anschließenden Karriere als Sportmoderatorin im ZDF preisgab. Erfrischend dagegen präsentierte sich zum
Abschluss des Nachmittagsprogramms
Hermann Scherer. Im Stile eines Kabarettisten stellte er sich dar zum Thema
„Spielregeln für die Pole-Position in den
Märkten von morgen“. Zuletzt gab er
den Zuhörern den Tipp, künftig doch
„mehr am Unternehmen und weniger
im Unternehmen zu arbeiten“.
Solche klaren Worte kamen beim
Publikum an, das während der Vorstellungen der Referenten ausreichend
Zeit hatte, sich über den Markt und
über geschäftliche Tätigkeiten auszutauschen. Schließlich gibt es auch für
die Entscheider aus den Unternehmen
im Alltagsgeschäft nicht häufig die
Gelegenheit, sich mit Wettbewerbern,
Lieferanten und Kunden ungezwungen in angenehmem Ambiente wie im
Dresdner „The Westin Bellevue“ Hotel
zu unterhalten. „Gegenüber ähnli-
Mehrere Lieferanten wurden dabei von Pape und von Klaus Tillmann,
Teamleiter Bauelemente im E/D/E,
für ihre langjährige Zusammenarbeit
ausgezeichnet: Für ihre 40-jährige
Zugehörigkeit wurde die Firma Hörmann geehrt, vertreten durch den geschäftsführenden Gesellschafter Martin
Hörmann, und für ihre 30-jährige Zugehörigkeit die Firma Werzalit, für die Dr.
Klaus Hoffmann die Urkunde entgegennahm. Außerdem geehrt wurde die Firma Sommer (25 Jahre), vertreten durch
Vertriebsleiter Georg Lienstromberg
sowie die Firma Schwering (20 Jahre),
für die der Geschäftsführer Thomas E.
Wenzel in Dresden die Urkunde entgegennahm. Eine besondere Überraschung stellte die Ehrung von Heinrich
Coesfeld dar, einem alten Fahrensmann
in der Branche. Nach 31 Jahren im
Dienst der Marke Wirus geht er nun in
den Ruhestand.
[wopo]
40 Jahre dabei: Hörmann.
Liefert seit 25 Jahren: Firma Sommer.
Für 30 Jahre geehrt: Firma Werzalit.
Kristin Otto während ihres Vortrages.
chen Veranstaltungen ragt das Forum
Bauelemente deutlich heraus“, sagte
Markus Beck, Marketingleiter bei der
SOMMER Antriebs- und Funktionstechnik GmbH. Dr. Klaus Hoffmann, Mitglied
der Werzalit-Geschäftsleitung, meinte:
„An einem Nachmittag kann ich so viele Händler zusammen gar nicht treffen.
Das ermöglicht das E/D/E.“
Am Abend schließlich schlug in
festlichem Rahmen die Stunde der
E/D/E Lieferanten. „Ein guter Lieferant
ist uns mindestens genauso viel wert
wie ein guter Händler. Dies haben wir
manchmal zu wenig erwähnt“, befand
E/D/E Geschäftsführer Notker Pape zur
Einleitung einer Ehrung im Rahmen
eines Gala-Dinners.
Lieferanten ausgezeichnet
5/2009
21
E/D/E INTERN
Fachgespräche an der Kaffeebar.
Einladend: der 60 Quadratmeter große Stand auf der Kölner Messe.
Fotos: E/D/E
Tillmann (links) und Claus (Mitte) im Gespräch.
Branchentag Holz
Kontaktbörse für Geschäftsführer
Fachkreis PRO.ELEMENT des E/D/E präsentierte sich mit feinem Stand auf der
Leistungsschau der Branche. Vorgestellt wurden der Türenplaner und ein Lehrgang
Zwei Tage lang nutzten Klaus
Tillmann und Markus Maur, die Bauelemente-Experten im E/D/E, den Branchentag Holz als Kontaktbörse. Auf der
Veranstaltung (10. bis 11. November) in
der Halle 8 der Messe Köln hatte der
Fachkreis PRO.ELEMENT einen feinen,
60 Quadratmeter großen Stand aufgebaut. Der in angenehmen Brauntönen
gehaltene Stand mit integrierter Kaffeebar und gemütlichen Sitzgelegenheiten
vermittelte eher den Eindruck einer
Lounge als den eines Messestandes.
„Wir haben unseren Stand als Kommunikationsplattform genutzt, um neue
Aktivitäten vorzustellen“, resümierte
Bauelemente-Teamleiter Tillmann.
Großes Interesse bestand etwa
am neuen Auftritt des Türenplaners
im Internet. Unter der Adresse
www.tuerenplaner.de stellten die E/D/E
Experten das neue Design der Internetseite vor. Kunden, Bauherren und
Renovierer der PRO.ELEMENT Bauelemente-Fachhändler sowie Handwerker-
22
5/2009
Kunden können mit dem Türenplaner
noch besser über das Internet ihre
Wunschtür mit Türdrücker zusammenstellen. „Seit der Neuaufstellung
ist die Zahl der Zugriffe auf die Seite
von 150 000 auf über eine Million gestiegen“, sagte Tillmann.
Erklärt wurden in Köln auch die
beiden Zugangsmöglichkeiten zum Türenplaner. Einmal über die Hauptseite
www.tuerenplaner.de, auf der der Anwender nach Eingabe seiner Postleitzahl eine Trefferliste der PRO.ELEMENTHändler in seiner Nähe bekommt. Der
zweite Zugang geht über die jeweilige
Internetseite der teilnehmenden Händler.
Zahlreiche Geschäftsführer, Vertriebs- und Einkaufsleiter von E/D/E
Lieferanten kamen an den beiden
Tagen zu dem Messestand. Ihnen
präsentierten die E/D/E Vertreter und
Franz Claus, Geschäftsführer des
ZHH-(Zentralverband Hartwarenhandel)
Bildungswerks, auch Einzelheiten zum
neuen Lehrgang „Technischer Fachkauf-
mann Bauelemente“ des ZHH, der im
Mai startet (lesen Sie dazu den Artikel
[wopo]
auf Seite 14).
2700 Besucher
Der Gesamtverband Deutscher
Holzhandel (GD Holz) zeigte sich
mit dem 10. Branchentag Holz in
Köln zufrieden. 2700 Besucher,
168 Aussteller auf 158 Ständen
mit insgesamt 5000 Quadratmetern Fläche; damit liegt der Branchentag auf dem hohen Niveau
der Veranstaltung von 2007. Die
Stimmung wurde von den meisten
Teilnehmern als gut bezeichnet, die
Aussteller waren mit der Frequenz
an den Ständen überwiegend sehr
zufrieden. „Es ist die schönste Leistungsschau der deutschen Holzwirtschaft“, sagte GD-Holz-Vorsitzender Martin Geiger.
E/D/E INTERN
A+A Düsseldorf
Mit Schutz und Umsicht durch die Krise
Unternehmen investieren trotz angespannter Wirtschaftslage in die Gesundheit und
Sicherheit ihrer Mitarbeiter. Das zeigte die Düsseldorfer Arbeitsschutz-Messe A+A
Angenehme Atmosphäre am E/D/E Stand auf der Messe A+A in Düsseldorf.
Mit 55 800 Besuchern bekam die
Messe in Düsseldorf Anfang November
großen Zuspruch. Es wurden 600 Personen mehr gezählt als 2007. Ein Zuwachs war vor allem aus nicht-europäischen Ländern zu verzeichnen. Jeder
Vierte reiste aus dem Ausland an.
In der Historie der Veranstaltung
stellen diese Zahlen Höchstmarken dar.
Im Zusammenhang mit der aktuellen,
konjunkturellen Situation ist das eine
überraschende Entwicklung. Die Messe
Düsseldorf führt dieses Ergebnis auf
ein gesteigertes Bedürfnis nach Sicherheit zurück, das auch in international
operierenden Unternehmen zunehmend
spürbar sei. 1541 Aussteller aus 62 Nationen präsentierten Neuheiten aus
den Bereichen Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung und Sicherheitsmanagement.
Das E/D/E war gemeinsam mit
48 Mitgliedern aus dem Fachkreis Arbeitsschutz mit einem eigenen Messe-
stand vor Ort. Das Resümee fiel positiv aus, auch, was die Entwicklungen
im Markt anbelangt. „Unsere Partner
der Industrie melden zwar Umsatzeinbußen für 2009, diese sind aber weniger drastisch als im Gesamtmarkt“,
berichtet Thomas Riedel, Teamleiter im
E/D/E Fachbereich Arbeitsschutz.
Zudem reagierten sie auf die wirtschaftliche Situation, so dass eine langfristige Besserung wahrscheinlich sei.
Intensive Gespräche
„Unsere Lieferanten nutzen die
Chance, sich neu aufzustellen. Sie
stärken ihren Vertrieb, führen neue
Sortimente ein, überarbeiten Konzepte
und arbeiten an Innovationen“, sagt
Riedel. Für die diesjährige Veranstaltung
hat das E/D/E ein neues Messekonzept
entwickelt, das auf gezielte Kommunikation zwischen Handel, Industrie und Endkunden setzt. Statt eines
Foto: E/D/E
offenen Standes bot die „FORMAT
Messelounge“ einen geschlossenen
Bereich mit Sitzmöglichkeiten, Kaffeebar und hochwertigem Catering und
der Möglichkeit zum längeren Verweilen. „Die Lounge hat einen qualitativ hochwertigen Austausch in
entspannter Atmosphäre möglich gemacht. Die anwesenden Personen
aus dem Fachkreis Arbeitsschutz waren sich einig, dass dieses Konzept
erfolgreich zum Gelingen der Messe
beigetragen hat“, erläutert E/D/E
Bereichsleiter Bernd Ziegler.
Hans-Dieter Seybold, Mitglied im
Fachkreis und Chef der Seybold GmbH
& Co. KG, bestätigte diesen positiven
Eindruck. „Der geschlossene Bereich bot
die perfekte Möglichkeit, abseits vom
Messetrubel mit Kunden und Kollegen
ausführliche Gespräche zu führen.“
Der Fachkreis plant, dieses erfolgreiche
Modell auf der A+A in zwei Jahren
[sc]
erneut anzuwenden.
5/2009
23
E/D/E INTERN
Zu Besuch im E/D/E: Die Vertreter der spanischen Mitgliedsunternehmen zusammen mit Mitarbeitern des Geschäftsbereichs Europa.
Foto: E/D/E
Kataloge
Erfolgreich mit neuem Design
Trotz der neuen Medien
bleiben Kataloge beliebt.
Für Spanien und Benelux
sind aktuell überarbeitete
Werke erschienen
„Unsere Mitglieder setzen nach
wie vor auf dieses klassische Mittel
der Verkaufsförderung“, sagt Mathias
Fischer, Geschäftsbereichsleiter Marketing. Das gilt für die deutschen Händler
ebenso wie für die europäischen. Aus
diesem Grund wurden die beiden Kataloge FORMATplus Spanien und FORUM
Benelux in neuartigem Design und mit
erweitertem Inhalt produziert.
Bessere Orientierung
Auf der Basis des neuen, deutschen
PREMIUM-Katalogs ist FORMATplus im
neuen Layout erschienen: Hardcover,
Registerschnitt und deutlich mehr Bebilderung. „Diese Gestaltung wertet
den Katalog nicht nur äußerlich auf.
Sie sorgt für eine deutlich bessere
Orientierung über die verschiedenen
Warengruppen“, sagt Mayte Jakstait,
Area Manager Europa. „Das erleichtert die Handhabe und verschafft eine
24
5/2009
schnelle Übersicht.“ Auch der Umfang
des Katalogs wurde erweitert. Im Vorjahr noch 800 Seiten stark, umfasst er
inzwischen 1200 Seiten.
Die neue Gestaltung ist den spanischen Mitgliedern bei der Gesamttagung im Oktober im E/D/E präsentiert
worden. „Unsere Kooperationspartner
waren sehr erfreut darüber, nun auch
von einem überarbeiteten Design zu
profitieren“, erzählt Jakstait. Bei der
Gestaltung hatten die Händler die
Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.
Sie konnten auf das von Künstler Roy
Lichtenstein entworfene Cover zurückgreifen oder selbst eines gestalten.
„Viele haben zur weiteren Individualisierung auch die ersten Seiten des
Katalogs mit eigenen Inhalten gefüllt.
So hatten sie die Möglichkeit, weiterführende Informationen zu ihrem
Unternehmen und ihren Produkten
einzubinden“, erklärt Jakstait. Der
FORMATplus Spanien Werkzeug-Katalog ist gültig bis September 2011.
Stärkere Bebilderung
Auch für die Mitglieder in Belgien
und den Niederlanden ist der Katalog
im neuen Layout produziert worden.
Hier diente der UNION Katalog als Ba-
sis für die Neugestaltung. Neben Hardcover, Registerschnitt und einer stärkeren Bebilderung ist auch ein hochwertigeres Papier verwendet worden.
Auf 400 Seiten finden sich 9000 Produkte, davon zahlreiche Neuheiten. Im
Vorfeld war bereits ein Prospekt mit
Neuheiten erschienen. Diese sind ebenfalls im neuen Katalog integriert und
entsprechend kenntlich gemacht. „Der
Katalog ist visuell ansprechender und
inhaltlich strukturierter“, urteilt Freek
Dekkers, verantwortlich für den Raum
Benelux im E/D/E. Die Mitglieder in Belgien und in den Niederlanden haben
ihre Marketingaktivitäten in diesem Zusammenhang gesteigert und den Katalog zusammen mit Werbegeschenken
an ihre Kunden
versandt. „Die
erste Rückmeldung unserer
Händler war
sehr gut“, sagt
Dekkers. FORUM Benelux
ist Ende Oktober mit einer Auflage
von 8500
erschienen.
[sc]
Ingersoll Rand.
Jetzt NEU bei
Vertrieb durch:
R
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DWT GmbH
Zur Halbinsel 12
45356 Essen
Tel. 0201-45099-0
www.dwt-gmbh.de
E/D/E INTERN
Haustechnik
Innovationen im Badezimmer
Der belgische Design-Hersteller VASCO ist neuer
Schwerpunktlieferant für Badheizkörper im Wupper-Ring
Historie
1975 von Jos Vaessen gegründet,
wurde VASCO 1998 von der amerikanischen Holding-Gesellschaft
Masco übernommen und sechs
Jahre später als einer von mehreren Heizungsherstellern in „The
Heating Company“ integriert. Im
vergangenen Jahr schließlich übernahm der Firmengründer VASCO
zusammen mit den anderen Gesellschaften von „The Heating
Company“ erneut. Nun gehört das
Unternehmen zur neuen HoldingGesellschaft Vaessen Industries.
Seit 1991 ist VASCO Vertragslieferant des E/D/E.
Zahlen und Fakten
• 60 Millionen Euro Umsatz in 2008
• 350 Mitarbeiter produzieren
350 000 Heizkörper pro Jahr
• Täglich werden mehr als
40 Kilometer Rohr verarbeitet
• 80 Prozent der Produkte werden
exportiert
Schickes Design und fortschrittliche Technologie.
Um hochwertige Qualitätslösungen
ebenso wie preisgünstige Varianten
anbieten zu können, war im Produktbereich Badheizkörper bisher die Zusammenarbeit mit mehreren Anbietern
notwendig. Nun gelingt dem WupperRing die Konzentration auf einen Lieferanten. Die belgische Firma VASCO
wird ab Januar für den kompletten
Bereich Badheizkörper zuständig sein.
Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine fortschrittliche Technologie. „Von VASCO stammt die Idee,
die einzelnen Heizrohre miteinander
zu verbinden und mit unsichtbaren
Nähten zu verschweißen“, erklärt Jan
26
5/2009
Foto: VASCO
Nuyts. Er ist Geschäftsführer bei „The
Heating Company“, unter deren Dach
das Unternehmen organisiert ist. Die
Wupper-Ring Zentrale hat gemeinsam
mit VASCO ein Ausstellungs- und Marketingkonzept entwickelt, das die Messeneuheiten des Herstellers in den Fokus rückt. Ab Januar wird VASCO auch
Lösungen für die Handelsmarke FORUM
anbieten und damit den bisherigen Lieferanten ablösen. „Wir handeln bereits
seit mehr als 18 Jahren erfolgreich mit
VASCO und freuen uns auf eine noch
intensivere Zusammenarbeit“, sagt Peter Schwick, Gruppenleiter Heizung im
Wupper-Ring. „Für unsere Mitglieder
bedeutet die Konzentration auf einen
Anbieter einfachere Bestellungen und
bessere Konditionen in allen Sortimenten“, betont Schwick.
Den Erfolg in der Krise sichert sich
VASCO, indem das Unternehmen trotz
Sparmaßnahmen bewusst an seiner
Innovationsstrategie festhält. „Fortschritt
und Ideenreichtum stehen für uns nach
wie vor an erster Stelle“, sagt Nuyts.
„Nur so können wir langfristig erfolgreich sein.“ Das nächste Projekt ist bereits in Arbeit. „Be- und Entlüftung von
Privathaushalten ist ein neuer Trend“,
erklärt Nuyts. „Wir suchen weiter nach
Innovationen, das macht uns aus.“ [sc]
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MITGLIEDER
Führungsduo: Markus (li.) und Wieland Grupp.
Lounge der besonderen Art. Im Ideen-Center steht diese Bar für Kaffeepausen.
Fotos: Grupp
Attraktiver Standort: die Zentrale in Nattheim.
Grupp
Mehr als nur Maschinenhandel
Geschäftsführer Markus Grupp fällt aus der Reihe. Sein Unternehmen führt er
gemeinsam mit seinem Vater nach eigenen Regeln und ist damit erfolgreich
Erfolg zu definieren ist gewiss nicht
leicht. In der Wirtschaft, in Unternehmen lässt sich Erfolg wohl am einfachsten an Zahlen ablesen, an steigenden
Umsätzen oder Ergebnissprüngen etwa.
Diese Darstellung von Erfolg greift aus
der Sicht von Markus Grupp eindeutig
zu kurz. Erfolg, auch in seinem Unternehmen, definiert sich aus der Sicht des
43-Jährigen auch über die eigene Zufriedenheit und die seiner Mitarbeiter,
über die Gemeinschaft oder über Motivation. Grupps Philosophie ist es, über
solche Faktoren am Ende auch die Steigerung der Unternehmenszahlen zu erreichen. Das aber, betont Grupp, wäre
nur ein angenehmer Nebeneffekt.
Der Geschäftsführer der MaschinenGrupp GmbH, einem schwäbischen Familienunternehmen, das sich auf den
Handel mit Maschinen vorzugsweise
für die Holzverarbeitung konzentriert,
28
5/2009
hat schon oft bewiesen, dass sich solche Vorgehensweisen nachhaltig positiv
auswirken. Der jüngste Vorstoß aber
fällt ganz und gar aus dem Rahmen.
Am Hauptsitz in Nattheim, einem knapp
5000 Einwohner zählenden Örtchen
nahe Ulm, hat Grupp Anfang vergangenen Jahres eine benachbarte Industriehalle aus einer Zwangsversteigerung
heraus erworben.
Museum und Lounge
Im ersten Stock entwickelte er einen
Bereich, der eine Mischung aus Vorführ-,
Schulungs- und Ausstellungsraum, Kreativzentrum, Kommunikationsplattform,
Lounge und Museum darstellt. IdeenCenter hat er es getauft und zum
75-jährigen Bestehen im Oktober auch
einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
In dieser besonderen Umgebung sollen
sich Kunden künftig über diverse Maschinen, neue Techniken und Trends in
der Branche informieren und am Ende
freilich auch kaufen.
Dem Kauf aber geht zunächst die
ausführliche Information voraus und
dies soll nicht vorrangig am Telefon oder
am schlichten Schreibtisch geschehen,
sondern in einer Wohlfühl-Atmosphäre. Mit neuester Technik ist das Center
ausgestattet. Auf Knopfdruck gehen im
Raum verschiedene Leuchten an und
geben der Umgebung ein angenehmes
Erscheinungsbild. Leinwände rollen sich
aus, auf denen Filme aus der Branche
für die Branche gezeigt werden. An
den Wänden hängen Bilder, die Markus
Grupps Frau gemalt hat, eine in der Region bekannte Künstlerin, gemalt hat.
Ihre Werke schmücken sogar die mit viel
Liebe und Sinn für Details gestalteten
Toilettenräume. „Bei unseren Kunden
MITGLIEDER
Neueste Technik ist im Center eingebaut.
Leistungsschau: Mitarbeiter begutachten eine der aufgestellten Maschinen im Ideen-Center.
Kunstwerke schmücken die Wände.
hat es sich inzwischen schon herumgesprochen, dass bei einem Besuch
unseres Ideen-Centers unbedingt auch
die Benutzung der Toiletten eingeplant
werden muss“, scherzt Grupp. In einer
anderen Ecke der Halle steht die Original-Wohnecke seiner Großeltern, mit
Sitzbank und einem einfachen Tisch.
„Auf diesem Tisch wurde 1934 der
Gründungsvertrag unserer Firma unterzeichnet“, erzählt Grupp und zeigt auf
das daneben stehende Sofa, auf dem
er als Kind immer neben seinen Großeltern gesessen und Schach gespielt hat.
Jetzt führt er gemeinsam mit seinem Vater Wieland Grupp, 68, das Unternehmen in der dritten Generation.
Der Vater, der für ihn zugleich Vorbild,
Berater und Freund ist, kümmert sich
vorrangig um die Finanzen. Der Sohn,
Diplom-Ingenieur Maschinenbau (FH),
der 1990 in das Unternehmen einstieg,
übernimmt die betrieblichen Abläufe.
Das Duo harmoniert. „Wir hatten in
unserer bisherigen gemeinsamen Zeit
vielleicht zweimal Streit, das hat sich
aber schon nach einem halben Tag wieder erledigt“, erzählt Markus Grupp. Ist
es ihm nicht manchmal zu kuschelig,
zu heimelig, zu friedlich? „Quatsch“,
antwortet Grupp, „ich brauche das
genau so und nicht anders.“ Vater und
Sohn leben für ihr Unternehmen und
So pflegt Grupp nicht nur zu seinen
55 Mitarbeitern ein sehr persönliches
Verhältnis, sondern kennt sehr oft auch
deren Familien. Die Freude an der Arbeit sorgt für Motivation bei den Mitarbeitern, davon ist Grupp überzeugt.
Und am Ende zahlt sich dies aus und
spiegelt sich wider in einer geringen
Fluktuation bei den Mitarbeitern und
dann auch in den Unternehmenszahlen.
Ein Großteil des antiautoritären
Führungsstils Grupps ist begründet in
seiner Persönlichkeit. Doch nicht nur.
Seit Jahren arbeitet er mit einem externen Unternehmenscoach zusammen,
eine Besonderheit im Mittelstand. „Das
war meine beste unternehmerische
Entscheidung“, sagt Grupp rückblickend. Mit seinem Trainer hat er freilich
auch die Entwicklung des Ideen-Centers besprochen, das zunächst einmal
nur mit hohen Investitionen verbunden
war. Rund 800 000 Euro kostete es, ein
Großteil davon verschlang die technische Ausstattung. Doch Grupp ist fest
davon überzeugt, dass es sich auszahlen wird. Fertig ist das Ideen-Center im
Übrigen noch lange nicht. Geplant ist
der Umzug aller Mitarbeiter aus der zu
klein gewordenen Verwaltung mitten
in das Center. „Dann haben alle was
davon“, sagt Grupp und strahlt wieder
[wopo]
Zufriedenheit aus.
sie leben schwäbisch bescheiden. Beide
zahlen sich ein festgelegtes Gehalt aus,
der erwirtschaftete Überschuss fließt
in die Entwicklung des Unternehmens.
Das wissen auch die Mitarbeiter und sie
schätzen es. Der Mensch steht bei der
Führung der Firma stets im Vordergrund.
GEWEMA-Mitglied
Das Traditionsunternehmen Grupp
besteht seit 1934. Neben der Zentrale in Nattheim ist Grupp an zwei
weiteren Standorten vertreten,
mit der Bopp & Metzler GmbH in
Bad Wimpfen und mit Schirmer +
Reichel in Sonnefeld. Tätig ist
Grupp in einem geographischen
Dreieck, das sich von Thüringen
bis Frankfurt am Main und nach
Süden hin bis zum Bodensee erstreckt. Grupp gehört zu der
Maschinenhandels-Kooperation
GEWEMA, die sich 2002 unter anderem mit dem E/D/E zusammengeschlossen hat. Zu ihr gehören 46
Unternehmen. Seniorchef Wieland
Grupp ist dort Aufsichtsratsmitglied, ebenso wie E/D/E Chef HansJürgen Adorf.
5/2009
29
MITGLIEDER
Im Team besonders erfolgreich: Eddy Evens (links) und Rik Lecot.
Fotos: E/D/E, Dobbit Professional
Raedschelders und Lecot, Belgien
„Wir machen die Krise nicht mit“
Nach ihrer Fusion im Frühjahr haben die Baubeschlaghändler Raedschelders
und Lecot die Innovationsfachmesse „Innovak“ gemeinsam gestemmt
„Wir lassen uns von der wirtschaftlich schwierigen Lage nicht ausbremsen“, sagt Raedschelders Geschäftsführer Eddy Evens. Seit mehr als fünf Jahren
ist die „Innovak“ bereits ein Begriff in
Belgien. „Dieses Mal war es besonders
wichtig, eine erfolgreiche Messe auf die
Beine zu stellen. Das ist uns gelungen“,
bekräftigt der Geschäftsführer. In den
Vorjahren hat der Baubeschlaghändler diese stets alleine organisiert. Jetzt
führte er sie zusammen mit seinem
Partner Lecot durch. Seit dem 1. Januar
sind die beiden Unternehmen strategisch zusammengeschlossen.
An zwei Wochenenden im September öffnete sich die „Innovak“ für
interessierte Händler, Lieferanten und
Kunden. Zunächst in Hasselt, in einer
Arena nahe der Hauptniederlassung
von Raedschelders, danach in einer
Messehalle in Gent, die in der Nähe
vom Standort der Firma Lecot liegt. Auf
diese Weise sollten alle Kunden, die
geographisch unterschiedlich verteilt
30
5/2009
sind, gleichermaßen bedient werden.
Auch Schüler technischer Schulen wurden eingeladen. 700 nahmen die Gelegenheit wahr. „Diese jungen Menschen
werden später wichtige Entscheider in
Unternehmen sein, sich selbstständig
machen oder in einem Betrieb arbeiten,
der unsere Werkzeuge nutzt“, erklärt
Evens. „All diese zukünftigen Zielgruppen wollen wir schon heute abholen.“
Auf jeweils 9000 Quadratmetern präsentierten sich 100 Lieferanten aus
den Bereichen Werkzeuge, Beschläge,
Dichtstoffe, Schweißen, Interieur-Bau
und „Weiße Ware“, also Küchengeräte
und -schränke. 125 Marken waren vertreten. Allein in Hasselt wurden an drei
Tagen 4000 Besucher von 1000 Firmen
gezählt.
Raedschelders organisiert die „Innovak“ im Rhythmus von zwei Jahren, im
September zum sechsten Mal. Immer
schon wurden komplette „Drehbücher“ entworfen, die den Messeverlauf
punktgenau planten. „In diesem Jahr
haben wir gemeinsam daran geschrieben“, sagt Evens. Für Lecot war es die
erste Messe einer solchen Größenordnung. „Dank der Fusion ist für uns
ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir
konnten von der reichhaltigen Erfahrung unseres Partners profitieren“, sagt
der Geschäftsführer des Unternehmens,
Rik Lecot. Beide Händler waren vor Beginn der Messe nervös. Bisher hatte die
„Innovak“ immer an einem Wochenende stattgefunden, nun sollten insgesamt sechs Tage erfolgreich verlaufen.
„Es war ungewiss, ob wir ausreichend
Besucher interessieren könnten. Aber
schon am ersten Tag fiel uns eine gewaltige Last von der Schulter. Der Zuspruch war sehr groß“, erzählt Lecot.
Kennzeichnend für die Messe war der
persönliche Kontakt. Die 60 Außendienstler beider Firmen nahmen sich
der Kunden an, begleiteten sie etwa
zu den verschiedenen Ständen der Lieferanten. An beiden Samstagabenden
lud ein Unterhaltungsprogramm die
MITGLIEDER
Eindrücke von den Messewochenenden in Hasselt und Gent.
Messebesucher dazu ein, sich außerhalb des Tagesgeschäfts miteinander
auszutauschen. Dabei ging es nicht
nur darum, Händler und Lieferanten einander näherzubringen, sondern auch,
die eigenen Mitarbeiter zu begeistern.
„Messen spiegeln viel von der Unternehmenskultur wider. Auf diese Weise
können wir unseren Mitarbeitern unsere Philosophie näherbringen. So kann
diese besser verstanden und gelebt
werden“, erklärt Evens. Hintergrund
war auch, dass sich die neuen Kollegen
der zusammengeführten Unternehmen
untereinander kennenlernen sollten.
Persönliche Anschreiben
Auch das E/D/E war zum sechsten
Mal mit vor Ort. FORUM Werkzeuge
und FORMAT Möbelbeschläge stellten
auf einer Fläche von 50 Quadratmetern
ihre Produkte aus und informierten über
ihre Dienstleistungen. Eine 12 Meter
lange Ausstellungswand demonstrierte
die Bandbreite der Handelsmarke FORUM. „Wir haben uns bei der Auswahl
auf die Produkte konzentriert, die für
die beiden belgischen Unternehmen am
wichtigsten sind“, erzählt Freek Dekkers, Mitarbeiter im E/D/E Geschäftsbereich Europa. „Schwerpunkte bei
FORUM waren Handwerkzeuge, Zerspanung und Oberflächentechnik. Bei
FORMAT haben wir den Fokus auf Lichttechnik, modulare Schränke und Schiebetüren gerichtet“, ergänzt Dekkers.
Die belgischen Unternehmer lobten
die E/D/E Präsenz vor Ort. „Es ist ein
gutes Gefühl, das E/D/E hinter sich zu
haben. Auch, weil unsere Kunden die
professionelle Unterstützung des Einkaufsverbands spüren“, sagt Evens.
Neben den Messebesuchern haben sich
auch Mitarbeiter von Raedschelders
und Lecot am E/D/E Stand informiert.
Besonderes Interesse zeigten die LecotAußendienstler, die sich eingehend zu
dem Angebot von FORMAT Möbelbeschlägen beraten ließen. „Das ist ein
neuer, sehr interessanter Bereich für
uns“, erklärt der Geschäftsführer.
Das Kunden-Feedback zu beiden
Wochenenden war sehr positiv. Nicht
zuletzt, da die „Innovak“ eine für diesen
Bereich einzigartige Messe in Belgien ist und in der Branche einen entsprechenden Namen hat. Im Vorfeld
war die Veranstaltung in zahlreichen
Fachzeitschriften mit den Zielgruppen
Schreiner-, Metallhandwerks- und Elektrobetriebe beworben worden. Ihre
30 000 Kunden haben die beiden Unternehmen persönlich angeschrieben.
Auch in zwei Jahren wird die „Innovak“ wieder gemeinsam organisiert. „Wir
wollen die Synergien aus unserer Fusion
aktiv nutzen“, betont Lecot. „Durch
die Zusammenarbeit mit Raedschelders
konnten wir 30 neue Lieferanten gewinnen.“ Die beiden Baubeschlaghändler
haben sehr konkrete Ziele, der strategische Plan bis 2013 steht fest. Ein Kernpunkt ist, ihre 22 Filialen auf 40 aufzustocken. „Wir setzen zunehmend auf
den Vertrieb. Dafür werden wir weitere
Mitarbeiter einstellen“, erzählt Evens.
Die Geschäftsführer sind sich einig, auf
welche Weise sie ihre gemeinsamen Visionen umsetzen werden: „Kreativität
[sc]
ist gefragt“, sagen sie.
Gemeinsam stärker
Raedschelders mit Sitz in Maaseik
und Lecot mit Sitz in Heule verfügen über ein Gesamtvolumen
von 110 Millionen Euro und beschäftigen 415 Mitarbeiter. Zukünftig wollen sich die beiden
Händler intensiver um die Industrie
bemühen. Aus diesem Grund setzen sie 2010 auf den neuen Katalog FORUM Werkzeuge, der mit
einer Auflage von 4500 erscheint.
Lecot ist seit 1997 E/D/E Mitglied,
Raedschelders seit 1999. Beide
sind der Ferney und der EBH angeschlossen. 2011 feiern sie je ihr
100-jähriges Jubiläum.
5/2009
31
MITGLIEDER
Neubau in Hergatz.
Fotos: Thomann
Thomann GmbH
Starker Mittelständler mit Tradition
Trotz angespannter Wirtschaftslage gibt es Unternehmen, die investieren. Der
Stahlhändler Thomann hat mehrere aufwändige Projekte erfolgreich abgeschlossen
Für viele steht das Jahr 2009 im
Zeichen der Krise. Auch der Stahlhandel blieb von der schwierigen, wirtschaftlichen Situation nicht verschont.
Dennoch gibt es Unternehmen, die in
dieser Zeit Investitionen getätigt haben.
Zu diesen zählt die Thomann GmbH.
Im vergangenen Monat hat die Firma
aufwändige Um- und Neubauarbeiten
zum Abschluss gebracht. In Hergatz,
rund 17 Kilometer vom Hauptstandort
in Lindau entfernt, ist auf einem etwa
22 000 Quadratmeter großen Gelände
ein neues Lager mit moderner Hochregalanlage entstanden.
„Für ein mittelständisches Unternehmen bieten wir deutlich mehr Service als andere“, sagt Geschäftsführer
Rolf Thomann, der das Unternehmen
seit 2000 gemeinsam mit seinem Vater Sighard in der sechsten Generation
leitet. Als besonderes Kennzeichen des
32
5/2009
Betriebs hebt er das Sägeteilmanagement hervor: Auf Wunsch werden dem
Kunden maßgenaue Sägezuschnitte
geliefert. „Durch das neue Lager erweitern wir diesen Service. Wir können für
unsere Kunden große Mengen Stahl
einlagern und vorproduzieren. Dadurch
verschlanken wir ihren Aufwand“, erklärt Rolf Thomann. Eine Dienstleistung, die man aus dem klassischen CTeile-Management kennt.
Haustechnik und Sanitär
Kunden füllen ihr Lager nur mit dem,
was sie alltäglich benötigen. Andere
Produkte können sie sich punktgenau
liefern lassen. „Wir bieten günstige Beschaffungsmöglichkeiten bei gleichzeitig langer Bedarfsvorschau“, erläutert
Thomann. „Dadurch haben wir neue
Kunden gewonnen.“ Zu diesen zählen
hauptsächlich Handwerks- und Industriebetriebe, das Metall verarbeitende
Handwerk und das Bauhandwerk.
Die neuen Lagerhallen wurden
am 13. November eröffnet. In einer
Show wurde den Gästen bei der Eröffnungsfeier die Leistungsfähigkeit des
Unternehmens demonstriert. „Unsere
Kooperationspartner und Kunden waren sehr beeindruckt“, sagt Thomann.
Doch nicht nur in die neue Logistik
hat der Mittelständler investiert. Zusammen mit dem Sanitärgroßhandel
Birk aus Nürtingen hat Thomann eine
eigene Gesellschaft für das Geschäftsfeld Haustechnik und Sanitär gegründet. „TUB“ wurde am 1. Juli eröffnet
und ist ebenfalls am Heuriedweg in
Lindau zu finden. Der erste Geschäftsabschluss der jungen Firma bestand in
der Übernahme des Sanitärbereichs des
Unternehmens Friess aus Memmingen.
MITGLIEDER
Rolf Thomann in Aktion.
Sighard Thomann und Bruder Dieter, der 43 Jahre Geschäftsführer war, erzählten aus der Historie.
Rolf Thomann (links) mit Vater Sighard.
Neben Stahl, Sanitär und Haustechnik ist Thomann auch in weiteren
Geschäftsfeldern zu Hause. „Wir sind
klassische
Gemischtwarenhändler“,
kommentiert Rolf Thomann die Bandbreite des Unternehmens. So gibt es
am Standort Bad Waldsee eine eigene
Verkaufsniederlassung mit kleinem Lager nur für den Arbeitsschutz. Zudem
ist das Unternehmen im Bereich Bauelemente aktiv. Auch hier spielt der
Kundenservice eine wichtige Rolle.
„Wir bieten einen Montageservice
für den Einbau von Türen, Toren, et cetera an“, erklärt Rolf Thomann. „Statt
ein Subunternehmen zu beauftragen,
haben wir unsere eigenen Montagetrupps.“ Auch im Brennstoffhandel ist
Thomann tätig. „Das hat mit unseren
Wurzeln zu tun“, erklärt der Juniorchef. „Ursprünglich waren wir eine
Eisen- und Kohlenhandlung.“
Das ist lange her. 1845 erhielt sein
Ur-Ur-Ur-Großvater Johannes, ein gelernter Schlossermeister, die Lizenz zum
Verkauf von Eisenwaren. Später folgte die Erlaubnis zur Einrichtung eines
Eisenkramladens. „Das Geschäft mit
Stahl und Kohlen begann 1925“, erzählt Rolf Thomann. „Mein Großvater
hat die Firma nach dem zweiten Weltkrieg als Kohlenhandel aufgebaut.“ In
seine Produktausstellung. „Nicht weit
von unserem Sitz entfernt entsteht
auf 5000 Quadratmetern das Bauwerk
Lindau, Kompetenzzentrum für Bau
und Modernisierung“, berichtet Rolf
Thomann. Dort wird es eine großzügig
geplante Bäder- und Fliesenausstellung
geben. Ein Bereich für Türen und Tore
sowie ein Licht- und Küchenstudio
kommen hinzu. „Wer ein Haus baut,
findet bei uns alle notwendigen Produktbereiche und Anbieter.“ Bis 20
Uhr sind die neuen Räumlichkeiten geöffnet. „Das ist für die Endkunden, die
am Standort im Heuriedweg nicht bedient werden, sehr attraktiv“, betont
der Unternehmer.
Trotz der Vielzahl an Produkten
und Angeboten ist die Kernkompetenz
des Betriebs für Rolf Thomann klar zu
benennen. „Unser Service“, sagt er.
„Mit unserem Sägezentrum bieten wir
unseren Kunden flexible, individuelle
Leistungen. Das hebt uns von anderen
Händlern ab.“ Möglich gemacht wird
das durch die fortschrittliche Technik,
aber auch durch das Selbstverständnis
des Familienunternehmens. „Dass wir
Tradition haben und uns auf entsprechende Erfahrungen berufen können,
zugleich aber modern und innovativ
[sc]
sind.“
den 60er Jahren kam der Handel mit
Heizöl dazu, später der mit Bauelementen und Werkzeugen. In den 90er Jahren stieg Thomann in die Haustechnik
ein, zuletzt in den Arbeitsschutz.
Zu den Kunden des Händlers gehören Industrie- und Handwerksbetriebe
ebenso wie private Endabnehmer. Um
letztere adäquat bedienen zu können,
vergrößert das Unternehmen jetzt auch
Die Thomann GmbH
Das Familienunternehmen entschied sich 2007 für einen Verbandswechsel und ist seit dem
1. Januar 2008 Mitglied im E/D/E.
Thomann ist im Union StahlHandel, in den Fachkreisen Arbeitsschutz, Befestigungstechnik
und Bauelemente Stahl sowie
in den Leistungsgemeinschaften
PREMIUM-Betriebseinrichtungen,
Werkzeuge und Elektrowerkzeuge
organisiert. Das Unternehmen beschäftigt an seinen Standorten in
Lindau, Bad Waldsee und Hergatz
90 Mitarbeiter. „TUB“ hat in Lindau
und Memmingen 30 Mitarbeiter.
5/2009
33
MITGLIEDER
Ullner und Ullner
Informativ und sportlich
Fachveranstaltungen, Weiterbildungen und soziales Engagement.
Die Firma Ullner und Ullner hat eine Reihe neuer Aktivitäten vorzuweisen
Das Ullner-Team mit den Mitgliedern des Round Table Clubs (vorne) vor dem Lauf.
Von einem Sommerloch war beim
Paderborner Großhandelsunternehmen
sicher nichts zu spüren. Im Juni veranstaltete Ullner und Ullner gemeinsam
mit der Firma Lorch einen Kompetenztag zum Thema Schweißtechnik. Dort
wurden die neuesten Lorch-Technologien in Theorie und Praxis vorgestellt. Die
mehr als 100 Besucher konnten sich
auf Vorträgen informieren und Probe
schweißen. „Unsere Kunden in regelmäßigen Abständen über interessante
Themen zu informieren und in unser
Haus einzuladen, ist uns sehr wichtig“,
sagt Geschäftsführer Josef Bröckling.
„Dies fördert die Zusammenarbeit und
erhöht die Kundenbindung, was in den
momentanen Krisenzeiten von besonderer Wichtigkeit ist.“
Im August folgte der nächste Kompetenztag. Diesmal drehte es sich um
die Zerspanungstechnik. 150 Fachbesucher nutzten das Angebot, sich
aus erster Hand über das aktuelle Lieferprogramm und die Neuheiten der
Firma Ullner und Ullner zu informieren. Zahlreiche Werkzeug-, Spannund Messmittelhersteller unterstützten
die Veranstaltung. Diese bildete den
Auftakt für die Technologiewochen,
in denen Ullner und Ullner für seine
Kunden aus der Metall verarbeitenden
Industrie spezielle Anwenderseminare
34
5/2009
Fotos: Ullner
und Schulungen organisierte. Das Angebot richtete sich zusätzlich an Auszubildende aus Metall verarbeitenden
Berufen. Referenten der Firma XYZ,
Siemens, Renishaw, Seco und TESA informierten praxisnah über verschiedene
Fachthemen. Mit insgesamt 130 Teilnehmern waren alle Seminare komplett
ausgebucht. „Wir freuen uns, dass unsere Technologiewochen so gut angenommen wurden“, sagt Bröckling.
„Das ist für uns die Bestätigung,
dass wir damit genau richtig liegen
27 Jahre E/D/E Mitglied
Seit 1982 ist Ullner und Ullner im
E/D/E und dort den Fachkreisen
Schweißtechnik, Arbeitsschutz, Befestigungstechnik sowie dem Bereich Union Stahl-Handel angeschlossen. Auch in den PREMIUMGruppen Werkzeuge, Elektrowerkzeuge, Maschinen und Betriebseinrichtungen ist Ullner und Ullner
organisiert. Sehr erfolgreich vertreibt die Firma die Handelsmarke
FORMAT. Geschäftsführer Josef
Bröckling ist Sprecher des PREMIUM Beirats und Mitglied im E/D/E
Partner-Beirat.
Lieferanten informierten über ihre Neuheiten.
und die Kunden an gezielten Praxisveranstaltungen sehr interessiert sind.“
Neben seinem fachlichen Engagement
war das Unternehmen auch in sportlicher Hinsicht aktiv. Mitte August veranstaltete Ullner und Ullner ein Charity-Laufturnier am Lippesee in Sande.
Insgesamt 55 Mitarbeiter traten an,
um die sechs Kilometer lange Strecke
zurückzulegen und Sponsorengelder
zu sammeln. Rund 30 Systemlieferanten hatten sich bereit erklärt, den Lauf
finanziell zu unterstützen.
Auf diese Weise kamen 2536 Euro
zusammen. Das Ullner-Team wurde von
einigen Mitgliedern des Paderborner
Round Table Clubs begleitet, der sich
ehrenamtlich für verschiedene soziale Projekte engagiert. Bereits im Juni
hatten die Ullner-Mitarbeiter ein Benefiz-Fußballturnier ausgerichtet, bei dem
17 Mannschaften aus dem Kundenkreis gegen Spieler des Unternehmens
um den „Ullner Cup 2009“ kickten.
„Die Sportaktion brachte uns rund
2100 Euro ein“. Bröckling freut sich sehr
über das Engagement seiner Mitarbeiter
und den sozialen Effekt. „Es sind insgesamt 4638 Euro zusammengekommen, die wir dem AWO Kindercentrum
Riemekepark und dem Ambulanten Kinderhospizdienst Paderborn spenden“,
[sc]
sagt der Geschäftsführer.
MITGLIEDER
Ausgezeichnet: E/D/E PREMIUM-Mitglied Lingemann erhielt eine besondere Auszeichnung durch Procter & Gamble.
Foto: Lingemann
Lingemann
Weltkonzern ehrt Mittelständler
US-Markenhersteller Procter & Gamble zeichnet das
Unternehmen aus Brühl bei Köln für exzellente Arbeit
aus. Shop-in-Shop-Konzepte kamen besonders gut an
Eine besondere Ehre wurde der
Lingemann GmbH aus Brühl zuteil: Das
Unternehmen erhielt den Corporate
Supplier Excellence Award 2009. Aus
insgesamt 80 000 Teilnehmern wurde
der Mittelständler zusammen mit 54
anderen Lieferanten von dem USKonzern Procter & Gamble, dem Weltmarktführer für Konsumgütermarken
(Ariel, Wella, Gillette), für die langjährige Partnerschaft geehrt. Ausschlaggebend waren der Aufbau mehrerer
Shop-in-Shop-Systeme sowie die ständige Bereitschaft zur Anpassung an die
sich stetig ändernde Kundschaft. Ebenso trugen die Dienstleistungen, Prozessvereinfachungen und Produktivitätsverbesserungen zu der Entscheidung bei.
„Auf diese Auszeichnung sind wir besonders stolz“, sagt Geschäftsführer
Alexander Pawel, der zusammen mit
Jörg Schnieders das Unternehmen leitet.
Lingemann arbeitet seit knapp zehn
Jahren mit Procter & Gamble zusammen,
„wobei sich die Tätigkeit in den vergangenen zwei Jahren noch intensiviert hat“, sagt Dirk Braun, der bei
Lingemann für die Zusammenarbeit
mit Procter & Gamble verantwortlich
ist. Die Preisübergabe fand Anfang
November in Cincinnati, im US-Bundesstaat Ohio statt.
Mit der Verleihung zeichnet Procter &
Gamble die Beiträge und Verpflichtungen der Lieferanten aus, die das
Unternehmen dabei unterstützen, die
gesteckten Ziele zu erreichen. „Der Aufbau mehrerer Shop-in-Shop-Konzepte,
zum Teil auch außerhalb Deutschlands,
und die ständige Bereitschaft zur Anpassung an sich stetig ändernde Bedürfnisse unseres Kunden waren ausschlaggebend“, sagt Pawel. Nachhaltige
Einsparungen, Prozessvereinfachungen
und Produktivitätsverbesserungen rundeten das Bild ab.
Das Leistungsspektrum des Unternehmens reicht von der Beratung und
der Beschaffung über die Lieferung bis
zur Logistik. Die Dienstleistungen werden europaweit angeboten. Neben der
2008 gegründeten Tochter in Rumänien
erstreckt sich die Arbeit in Europa über
belieferte Werke in Spanien, Belgien,
Frankreich, Polen, Rumänien, Tschechi[wopo]
en und Österreich.
Vier Millionen Artikel
Lingemann wurde 1949 als klassischer Werkzeughandel in Köln
gegründet und ist seit 40 Jahren
mit dem E/D/E verbunden. Heute umfasst die Produktpalette des
PREMIUM-Mitglieds vier Millionen
Artikel. Der Werkzeughändler von
einst ist heute ein Full-ServiceAnbieter von Beschaffungs- und
Lieferkonzepten.
5/2009
35
MITGLIEDER
Kunst an der Firmenwand: Die kahle weiße Wand ziert nun ein Graffiti, mit dem Sprayer und Firmeninhaber zufrieden sind.
Fotos: Wippermann
Wippermann
Firmenchef und Sozialarbeiter
Sprayer beschmierten
Erland Wippermanns
Firma. Statt Anzeige
ließ er sich die Wände
mit Graffiti verzieren
Zuerst war es ein Schmierenstück,
was sich da an den Wänden der Zentrale der Firma Wippermann im westfälischen Bünde darstellte. Sprayer hatten
im Juni die Fassade verschmiert. Große bunte Schriftzüge leuchteten Geschäftsführer Erland Wippermann, 55,
entgegen, als er damals um die Halle
seiner Firma fuhr. Die Sprayer hatten
ganze Arbeit geleistet. Über eine Länge von 20 Metern hinterließen sie ihre
Graffiti-Spuren.
„Im ersten Moment war ich sauer
und wütend“, erinnert sich Wippermann, der in den Schmierereien eine
klare Sachbeschädigung und keinesfalls ein Kavaliersdelikt sah. Es dauerte
36
5/2009
auch einige Zeit, bis sich der Ärger legte. Dann aber hatte Wippermann eine
Idee, die ihn später über die Region hinaus bekannt machen sollte. Er schrieb
einen Brief, befestigte ihn neben dem
Graffiti an der Wand und wartete ab.
„Ich bin davon ausgegangen, dass die
Sprayer wiederkommen.“ Also machte
er ihnen ein ungewöhnliches Angebot.
„Ich bezahle die Farbe, ihr streicht die
Wand wieder weiß.“
Kreativer Mensch
Anschließend sollten sich Firmenchef und Sprayer gemeinsam überlegen, welche Motive zur Firma passen.
Diese sollten die Sprayer dann an die
Wand „malen“. Der Experte für Arbeitsschutz, Werkzeuge und Befestigungstechnik wünschte sich Motive
mit Artikeln, die seinen Geschäftsaktivitäten entsprechen. Auch die Farbe
für diese „Malereien“ wollte Wipper-
mann bezahlen. Wenige Tage später,
nachdem auch in den Zeitungen über
Wippermanns Angebot berichtet wurde,
meldeten sich zahlreiche Sprayer und
boten ihre Dienste an. Die beiden Verursacher indes waren nicht darunter.
Dabei hatte Wippermann ihnen
in seinem Brief sogar ein Kompliment
gemacht. „Ich bewundere Ihre Kreativität und will das Potenzial nutzen“,
hatte er geschrieben. Tatsächlich ist
Wippermann auch selbst ein kreativer
Mensch. In seinem Unternehmen legt
er viel Wert auf gestalterische Elemente, auf Optik, Wiedererkennung und einen „andersartigen Auftritt“ im Markt.
„Ich male selbst, ich zeichne und
fotografiere.“ Die Printmedien seines
Unternehmens gestaltet er selbst. Insofern entwickelte er auch eine gewisse
Sympathie für Graffiti. „Sie sind für
mich trotz aller hässlicher Schmierereien eine künstlerische Ausdrucksform“,
sagt Wippermann. Und so setzte er sich
MITGLIEDER
Erland Wippermann freut sich über die neuen „Malereien“ an seiner Fassade.
Legale Arbeit: einer der Sprayer in Aktion.
ohne Vorurteile mit den Sprayern zusammen. Mit der Zeit lernten sich beide
Seiten kennen und gegenseitig schätzen. „Das sind Jungs aus vernünftigen
Familienverhältnissen, die beim Sprayen
halt den gewissen Kick suchen.“
Außerdem hatte sich Wippermann
zuvor ausreichend Gedanken über Alternativen gemacht. „Was hätte eine
Anzeige bei der Polizei denn gebracht?
Wahrscheinlich nichts, die hätte man
sowieso nie gefasst. Und dann der Ärger mit der Versicherung – nein danke.“
Stattdessen entwickelte Wippermann
wurden besprochen, Termine abgemacht. „Die beiden wollten tatsächlich
Spitzen-Qualität abliefern und sich selbst
beweisen, was sie können“, erinnert
sich Wippermann.
Mit der Zeit entwickelte sich das
Projekt zu einem regelrechten Event.
Kunden und Nachbarn wurden neugierig und kamen vorbei. Während
der Aktion gab es Würstchen vom Grill
und Bier. Freunde der Sprayer schauten
sich das Graffiti persönlich an. Sogar
die Familienmitglieder der beiden ließen
sich regelmäßig sehen, Eltern und
Großeltern. Die Aktion wurde schließlich zum Selbstläufer.
Schließlich schrieb die Lokalpresse darüber und sogar die Bild-Zeitung
schickte Reporter und Fotografen zu
Wippermann. So wurde aus der Aktion, die als Schmierenstück begann, am
Ende noch eine Image- und Werbemaßnahme erster Güte für den Mittelständler aus Westfalen. „Mit einer solchen
Entwicklung hätte ich nicht gerechnet. Heute bin ich sehr froh, dass ich
damals diese Idee hatte. Manchmal“,
sagt Wippermann voller Überzeugung,
„muss man eben andere Wege gehen,
[wopo]
um erfolgreich zu sein.“
seine andere Idee, die nebenbei auch
noch mit einer guten Tat verbunden
war. Für Graffiti selbst hat Wippermann
sowieso einiges übrig. „Es ist von starker, eindeutiger Aussagekraft, plakativ,
eingängig, unmissverständlich. Somit
passt es in unsere Zeit.“
Zudem hatte der Firmenchef ohnehin vor, seine doch etwas kahl wirkende
Fassade ein wenig farbiger zu gestalten.
Wenn man so will, kamen ihm die beiden Sprayer also gerade recht. Nach den
ersten Treffen legte sich das Misstrauen
auf beiden Seiten zusehends. Entwürfe
Querdenker mit Erfolg
Dass Firmenchef Erland Wippermann
ein Querdenker ist, hat er oft unter Beweis gestellt, auch in seinem
Unternehmen. So sind die Mitarbeiter seit 1995 als so genannte stille
Gesellschafter beteiligt. „In guten
wie in schlechten Zeiten“, betont
Wippermann, der in dem Zusammenhang vom „Mitarbeiter-Kapitalbeteiligungsmodell“ spricht. Das Vertrauen
zahlt sich aus. Auch in der Krise steht
der Technische Händler und Zulieferer für Industrie und Handwerk mit
Verbrauchsartikeln und Ausrüstungen robust da. Seit 1994 ist das in
der zweiten Generation geführte
Familienunternehmen Mitglied im
E/D/E mit den Sortimentsschwerpunkten Befestigungstechnik, Werkzeuge
und Arbeitsschutz.
5/2009
37
MITGLIEDER
Trend
Hausmessen als Volksfest
Die seit Jahrzehnten bewährten Veranstaltungen sind weiter gefragt.
Drei aktuelle Beispiele der E/D/E Mitglieder Bohner, Sievers und Bielemeyer
Die Besucher beim gemeinsamen Essen.
Fotos: Bohner
Die Arbeitsschutzmodenschau.
Die Bohner-Empfangsdamen.
Interessierte Besucher.
Der neu gestaltete Plus 1 Shop.
Wenn es um Hausmessen geht,
dann ist Axel Güthner ein erfahrener
Mann. Der Geschäftsführer des Eisenund Sanitärgroßhändlers Bohner feierte am 19. und 20. September seine 30.
Hausmesse in Oettingen. Mehr als 2000
Besucher zählte Güthner auf dieser Jubiläumsmesse. An 70 Ausstellerständen
konnten die Gäste sich beraten lassen
und den neu gestalteten Plus 1 Shop,
ein Vertriebskonzept des E/D/E für den
Produktionsverbindungshandel, erkunden. Als Kaufanreiz stellte Bohner ein
Bonussystem auf die Beine. Die Prämien
reichten vom Kerzenständer bis hin zu
einem Helikopterflug. Doch Güthner
ist vor allem die Kundenbindung bei
seinen Hausmessen sehr wichtig. Eine
lockere Atmosphäre und entspannte
Gespräche. „Man ist schnell per Du mit
seinen Kunden“, sagt Güthner. Gerne
werden auch die jeweiligen Familien
und Lehrlinge eingeladen. Dazu kommen noch die ländliche Struktur und
das breit aufgestellte Programm, die
Bohners Messen zu einem Volksfesterlebnis machen. Mit Hüpfburgen, Bullenreiten und vielen weiteren Attraktionen kommen die Veranstaltungen auch
bei den kleinen Besuchern gut an. Für
das leibliche Wohl bietet der Mittelständler zahlreiche Essensstände mit
süddeutschen Spezialitäten, etwa aus
einer benachbarten Brauerei. „Der
Kunde muss sich auch außerhalb seiner
vier Wände wohlfühlen. Dafür tun wir
viel“, betont Güthner.
Zum Jubiläum wurde ebenfalls
etwas fürs Auge geboten. Einer der
Höhepunkte der diesjährigen Hausmesse war die Arbeitsschutzmodenschau
mit den Cheerleaderinnen des American-Football-Clubs Rheinfire Düsseldorf.
Als Schaubühne diente ein mit Solarkollektoren ausgelegter Boden der
Firma Solarfocus.
Güthner konnte auf die tatkräftige
Unterstützung seiner Mitarbeiter, des
38
5/2009
MITGLIEDER
E/D/E und der Industrie zurückgreifen,
die mit ihrem Personal und ihren Ständen diese Messe wieder einmal zu einem vollen Erfolg machten. Aus diesem
Grunde steht für Bohner definitiv fest,
auch weiterhin jährlich Hausmessen
durchzuführen.
Viel Programm
„Hausmessen sind eine Leistungsschau des Händlers in seiner Region.
Sie dienen dazu, besondere Produkte
und Dienstleistungen zu präsentieren
und hervorzuheben“, sagt Stefan Thiel,
Geschäftsbereichsleiter im E/D/E. Ziel
sei es, Aufträge zu schreiben und die
Kundenbindung zu stärken. Gewöhnlich besuche der Händler seine Kunden.
51 Aussteller präsentierten sich mit
eigenen Ständen und führten ihre
neuesten Produkte und Innovationen in
persönlichen Beratungsgesprächen den
über 1300 angereisten Kunden vor. Einige Lieferanten wie Fein und Rüggeberg boten zusätzlich Seminare zu anwenderspezifischen Themen an.
Trotz der hohen Investition von
knapp 60 000 Euro ist die Geschäftsführung der Sievers GmbH mit dem Ergebnis der Hausmesse sehr zufrieden.
„Wir wollten zum einen unser Jubiläum feiern und außerdem der negativen
Entwicklung in der Wirtschaft entgegenwirken“, sagt Personalleiter Thorsten Sievers. „Unsere Kunden dankten
uns mit sehr positiven Rückmeldungen“, führt er fort. Für ihn steht fest:
praktischen Vorführungen kamen bei
den Besuchern gut an. Selbst für die
Kinder konnte ein kleines Unterhaltungsprogramm aufgestellt werden.
Die tolle Atmosphäre, die positive Resonanz der Gäste und die tatkräftige
Unterstützung durch die Muttergesellschaft Röco aus Dortmund ermutigt
Bielemeyer, auch in Zukunft auf Hausmessen zu setzen.
Gemeinsame Ziele
Hausmessen erfordern eine perfekte Organisation und einen großen Erfindungsreichtum der Veranstalter. Der
Kostenfaktor spielt auch hier eine wesentliche Rolle. Die aktuellen Beispiele
zeigen, dass sie einen wichtigen Teil zur
Messeaktivitäten auch in Krisenzeiten
Auch andere Mitglieder des E/D/E
sind in den vergangenen Wochen
auf Messen aktiv gewesen. Die Firma
WEMAG A. Ruland GmbH & Co. KG
organisierte ihre siebte Werkzeug- und
Maschinenmesse im Kongresszentrum Esperanto in Fulda. WEMAG
ist es gelungen, 130 Aussteller aus
16 Nationen für die Messe zu gewinnen, die vom 20. bis zum 22. November ihre Produkte zur Schau stellten.
Über 1500 Besucher konnte der Geschäftsführer der E.W. Neu GmbH
Edmund Neu auf seiner dreitägigen
Werkzeug- und Maschinenfachmesse in Worms empfangen. Gleichzeitig feierte man im angemessenen
Großes Produktprogramm.
Rahmen das 60-jährige Bestehen des
Mittelständlers.
Gemeinschaftlich ging es in Trier zur
Sache. Dort wurde die Holzfachmesse Holztek von den Firmen HEES
+ PETERS GmbH, Leyendecker GmbH,
Carl Geisen und erstmals von Thomas
Bauzentrum auf die Beine gestellt. Sie
fand vom 13. bis zum 15. November
statt.
E/D/E Geschäftsbereichsleiter Stefan
Thiel hält viel von dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Die
Devise steht demnach fest. Nur wer
aktiv handelt und auf den Kunden zugeht, kann sich auch in Krisenzeiten
behaupten.
Fotos: Sievers
Nun muss der Kunde dazu bewegt
werden, zu seinem Händler zu reisen.
Daher seien die Attraktivität und ein
breites, vielseitiges Programmangebot
einer Hausmesse entscheidend.
Zeichen gegen Krise
Dem positiven Trend folgte auch
die Firma Sievers. Sie feierte Ende
August ihr 60-jähriges Bestehen mit
einer dreitägigen Hausmesse. Als Messeort wählte man nicht das eigene Betriebsgelände, sondern die Hallen des
2700 Quadratmeter großen Messezentrums A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück.
Ohne den großen Einsatz und die gute
Organisation seiner Mitarbeiter und
den ausstellenden Lieferanten wäre
dieser Erfolg nicht möglich gewesen.
Der wirtschaftliche Einbruch war
auch für das Unternehmen Bielemeyer
aus Menden Anlass genug, seine erste
Hausmesse zu feiern. Am 18. und 19.
September präsentierte sich der Technische Händler seinen rund 300 Gästen.
Dank der guten Wetterbedingungen
konnten einige der zirka 15 Aussteller
ihren Stand nach draußen verlagern, wo
die Bedienung an Essens- und Getränkeständen für die Verpflegung sorgte. Die zahlreichen Workshops und
Umsatzsteigerung und zur Kundenbindung beitragen können. Immer mehr
Fachhändler entdecken Hausmessen
darum als ideales Marketinginstrument.
Sie bieten den Betrieben die Möglichkeit, ihre Unternehmensphilosophie
und Kompetenzen zu vermitteln. Das
Erreichen gemeinsamer Ziele lässt sich
somit intensivieren. Aus diesem Grunde setzen immer mehr Händler auf
dieses Konzept. „Die Kooperation mit
der Industrie und den Verbänden wird
dadurch noch enger verzahnt“, sagt
E/D/E Geschäftsbereichsleiter Thiel, der
Hausmessen somit als wirkungsvolle
Leistungsschauen ansieht.
[pisa]
5/2009
39
LIEFERANTEN
GEDORE
Standort Deutschland fest im Blick
Der Werkzeug-Hersteller verliert 90 Jahre nach seiner Gründung den Heimatmarkt
nicht aus den Augen. Tochterfirma Herder feiert sogar 125-jähriges Bestehen
Vielfältiges Produktportfolio: Das Sortiment von GEDORE kann sich sehen lassen.
In Remscheid sprechen die Verantwortlichen vom „Lebenswerk“. Und
in der Tat ist das, was die Eigentümerfamilie in 90 Jahren aufgebaut hat,
eine großartige Leistung. Entsprechend
gab es im laufenden Jahr viel zu feiern
bei der GEDORE Werkzeugfabrik Otto
Dowidat KG, die ihr 90-jähriges Bestehen beging. Die Werkzeugfabrik ist
jenes Unternehmen, mit dem die heutige GEDORE Werkzeuggruppe gegründet wurde.
Deutschland im Blick
3000 Mitarbeiter weltweit sind
inzwischen für die Gruppe tätig, die
zentral aus Remscheid in dritter Generation von Karen Dowidat geführt
wird. Zusammen mit einer dreiköpfigen Geschäftsleitung führt sie das
Lebenswerk der Unternehmerfamilie
erfolgreich weiter. Was ursprünglich
mit der Produktion von Schrauben-
40
5/2009
schlüsseln in Remscheid begann, ist
aufgrund der heutigen Vielzahl von
Tochterunternehmen zu einem breiten Produktportfolio herangewachsen.
Jede Tochterfirma stellt sich dar als ein
Spezialist in seinem jeweiligen Aufgabenbereich. Die GEDORE Gruppe, vertreten durch die GEDORE Tool Center
KG, ist damit ein wichtiger Geschäftspartner in der Werkzeugbranche. Nach
wie vor ist ein wesentlicher Teil der
Unternehmensphilosophie, den Standort Deutschland als Hauptproduktionsstätte der GEDORE Gruppe aufrechtzuerhalten und stetig zu erweitern. Derzeit sind zirka 75 Prozent des Produktsortiments „Made in Germany“.
Qualifizierte Facharbeiter sind dafür
unerlässlich – ein wesentlicher Grund
für die damalige Standortentscheidung
zugunsten des Bergischen Landes. Nach
neun Jahrzehnten erfolgreicher Produktion in Deutschland wird am Standort Remscheid stetig investiert, um
Fotos: GEDORE
den Anforderungen eines wachsenden
Marktes gerecht zu werden. Daneben
werden in den Werken der GEDORE
Gruppe hochwertige Rohstoffe zu mehr
als 10 000 Produkten weiterverarbeitet.
Vom Materialrohling bis zum fertigen
Endprodukt werden alle Leistungen
dafür im Unternehmen erbracht.
Länder wachsen zusammen, Grenzen verschwinden – diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die
Aufstellung der GEDORE Gruppe. Mit
Produktions- und Vertriebsniederlassungen in über 70 Ländern ist die
Gruppe weltweit vertreten. Um das
zu halten und auszubauen, bedarf
es gut ausgebildeter und zudem verlässlicher und loyaler Mitarbeiter, auf
deren absolute Kundenorientierung
und Einsatzbereitschaft die Unternehmensleitung vertrauen kann. Diesen
Punkt sieht man in Remscheid als eine
wesentliche Stärke der GEDORE Gruppe an. Seit jeher wird in der Gruppe auf
LIEFERANTEN
eine fundierte Ausbildung Wert gelegt.
GEDORE bildet daher jedes Jahr in diversen kaufmännischen und gewerblichen
Berufen aus, um den Bedarf an Mitarbeitern zu decken und das Fachwissen
im Unternehmen zu halten. „Mit Engagement, Zuversicht und Dialogbereitschaft wurden die Herausforderungen
bisher gemeistert“, heißt es. Daran
GEDORE, sondern auch bei der Richard
Abr. Herder KG in Solingen, dem
Messmittelspezialisten in der GEDORE
Gruppe. Im Jahr 1884 gründete Richard
Abr. Herder das nach ihm benannte
Unternehmen in Solingen. Hergestellt
wurden anfangs Schneidwaren, insbesondere Messer und Scheren. Größtes
Absatzgebiet für diese Produkte waren
die Gruppe um einen kompetenten
Werkzeugexperten erweitert, der heute
weltweit ein führender Spezialist in der
Drehmomenttechnologie ist. Unter dem
Markennamen GEDORE SOLUTIONS
werden Sonderlösungen für die Automobilindustrie und deren Zulieferer,
Flugzeug- und Maschinenbau und andere Industriebereiche, wo eine prozesssichere Verschraubung im Vordergrund steht, angeboten.
Seit diesem Jahr werden die HerderProdukte unter der Marke ihrer Muttergesellschaft GEDORE vertrieben, wobei der Standort in Solingen als wichtiger Produktionsstandort der Gruppe
erhalten bleibt.
[wopo]
Beliebt: der GEDORE Nusskasten. Im Foto ist ein limitierter Steckschlüsselsatz abgebildet.
werde sich auch in Zukunft nichts ändern. In der gesamten GEDORE Gruppe
werden heute Qualitätswerkzeuge für
den professionellen Einsatz in Industrie
und Handwerk produziert. Dabei legt
das Unternehmen großen Wert darauf,
die Produkte kontinuierlich zu verbessern – gemäß wachsenden technischen
Standards und den Anforderungen
der Endanwender. Für die jeweiligen
Kundenanforderungen werden Sonderlösungen im Werkzeugbau und im
Konstruktionsbüro entwickelt.
Zufriedene Kunden
„Zusammen mit dem Produktionsverbindungshandel und der zuverlässigen Beratung des Fachgroßhandels werden auch in Zukunft
Kunden weltweit dauerhaft zufriedengestellt“, erklären die Verantwortlichen. Zu feiern gab es in diesem
Jahr allerdings nicht nur etwas bei
die Niederlande, so dass Geschäftskontakte in die damaligen niederländischen
Kolonien entstanden. Dadurch wurde
der Solinger Hersteller bald auch im
südostasiatischen Raum sowie in Südamerika bekannt.
Gute Entwicklung
Für die stark wachsende Automobilproduktion fertigte Herder später Gesenkschmiedestücke. Weiterhin wurden
qualitativ hochwertige Handwerkzeuge
ins Liefersortiment aufgenommen. Mit
der Zeit verlagerte sich der Fokus von
den Schneidwaren auf Werkzeuge, insbesondere Messmittel. Der Durchbruch
hierfür kam in den 50er Jahren, als
Mitarbeiter der Firma Herder den
„DREMOMETER“, den ersten automatisch auslösenden Drehmomentschlüssel mit Leichtmetall-Aluminium-Gehäuse, entwickelten. 1972 ging Herder in
die GEDORE Gruppe über. Damit wurde
Lieferant seit 1980
GEDORE Herder sind seit fast drei
Jahrzehnten dem E/D/E angeschlossen. Die GEDORE Werkzeugfabrik Otto Dowidat KG zählt
ebenso wie Herder seit Anfang
1980 zu den Lieferanten. Mit dem
Begriff „Made in Germany“
schmückt sich GEDORE im Übrigen
nicht nur, sondern achtet auch auf
die Einhaltung dieser Vorgabe. So
erfolgen bei GEDORE die „qualitätsbegründenden Arbeitsgänge“
in Deutschland. In der GEDORE
Gruppe wird vom Materialrohling
bis hin zum Endprodukt alles in einer Hand gefertigt. Seinen Kunden
bietet das Unternehmen Betriebsbesichtigungen an, um die komplette Herstellung von Werkzeugen
in Deutschland zu demonstrieren.
5/2009
41
LIEFERANTEN
Anwendungstechniker Uwe Burkardt erklärt Vertriebsmitarbeitern die TESA Produkte.
Im Fokus: Messgeräte von TESA.
Fotos: E/D/E
TESA
„Hieran können Sie uns messen“
Bei einer Schulungsveranstaltung im E/D/E wies TESA
die Vertriebsmitarbeiter der PREMIUM-Partner in die
Besonderheiten und Funktionen seiner Produkte ein
Seit August 2008 ist die deutsche
Tochter des Schweizer Unternehmens
TESA Technology E/D/E Vertragslieferant. Um die Qualität und Kennzeichen
seiner Messgeräte vorzustellen und die
PREMIUM-Partner in deren Funktionen
einzuweisen, kamen Mitte September
drei Vertreter des Messgeräteherstellers nach Wuppertal. Alexis Wilcox,
Geschäftsführer TESA Deutschland,
Uwe Burkardt, Anwendungstechniker,
und Silvio Schmidt, Vertriebsleiter für
Messmaschinen. Aus der Schweiz reiste
Produktmanager Franck Perez an.
117 Mitarbeiter von 27 Partnern
nahmen an der Veranstaltung teil.
„Messtechnik ist ein sensibles Thema im
Verkauf“, erklärte Peter Scheurenbrand,
Geschäftsbereichsleiter im E/D/E. „Es ist
schwierig, diese komplizierten Produkte
erfolgreich an den Mann zu bringen.“
Wilcox und seine Kollegen nahmen diese Hürde problemlos. Sie informierten
umfassend und professionell, es blieben keine Fragen offen. Unterstützung
lieferte Mühle-Mitarbeiter Joachim
Dengel. Der Kalibrierexperte Mühle
42
5/2009
erledigt den Reparaturservice für TESA
und kennt deren Produkte sehr genau.
Wilcox betonte in einer Ansprache an
die Teilnehmer, dass die Investition in
Schulungen gerade im derzeit schwierigen Konjunkturumfeld wichtig sei.
„Sie als unsere Fachhändler, die in
direktem Kontakt zu unseren Kunden
stehen, sind diejenigen, die den entscheidenden Unterschied machen“,
betonte er. Nach einem Exkurs in die
Messgeräte-Historie und einem Bericht
über die Bedeutung von PREMIUM-Produkten im Markt, ging es in die konkrete Produktvorführung. Diese wurde von
den Händlern positiv aufgenommen.
„Diese Veranstaltung eignet sich
hervorragend dafür, unseren Kunden
die Vorzüge von TESA aufzuzeigen“,
sagte Eric von Wiehl, Vertriebsingenieur und Mitglied der Geschäftsführung
der Neu GmbH. „Der Weg, gemeinsam
mit E/D/E und Fachleuten durch Veranstaltungen wie dieser an den Markt
zu gehen, überzeugt.“ Auch Jochen
Niggemeier, Vertriebsbereichsleiter bei
Ullner und Ullner, lobte die Veranstaltung.
„TESA ist sehr gut vorbereitet und äußerst präsent. Das Unternehmen hat
hier ein Gesicht bekommen“, sagte er.
Alle Teilnehmer konnten einen
Demo-Koffer mit nach Hause nehmen.
„Das wird zukünftige Kundengespräche
bereichern, weil deutlich mehr vorgeführt werden kann“, sagte Niggemeier.
Auch TESA selbst war zufrieden mit
der Schulung. „Unternehmen wollen,
dass ihre Außendienstler zu 100 Prozent am Kunden sind. Dennoch haben
viele heute den Weg hierher gefunden.
Dieses spürbar große Interesse bekräftigt auch unsere Entscheidung, mit
dem E/D/E zusammenzuarbeiten“, sagte
[sc]
Wilcox.
PREMIUM-Lieferant
Die TESA Technology Deutschland
GmbH ist dem E/D/E seit August
2008 angeschlossen. Das Unternehmen mit Sitz in Ludwigsburg
machte im vergangenen Jahr rund
17 Millionen Euro Umsatz allein
in Deutschland. TESA ist Vertragslieferant für PREMIUM-Partner des
E/D/E und nimmt an der Zentralregulierung teil.
LIEFERANTEN
Gastgeber und Gäste (von links): Pape,
Dr. Rothenberger, Adorf, Hollich.
Gut besucht: 300 Gäste kamen zum 60-jährigen Bestehen der Firma Rothenberger.
Fotos: E/D/E
60 Jahre Rothenberger in Bildern.
ROTHENBERGER
Roland Koch sah rot zum Firmenfest
Der Mittelständler aus Kelkheim feierte sein 60-jähriges Bestehen im modernen
TEC-Center. Der Ministerpräsident lobte, Tochter Sabine sorgte für Emotionen
Roland Koch wirkte ein wenig überrascht angesichts der ihn umgebenden
Farbe Rot. „Im Wahlkampf hat diese
Farbe eine ganz besondere Bedeutung“,
bemerkte der hessische CDU-Ministerpräsident zu Beginn seiner Festansprache anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Firma ROTHENBERGER. Die Feier fand Mitte September im TEC-Center
des Unternehmens in Kelkheim statt,
also nur wenige Tage vor der Bundestagswahl. Das kräftige Rot indes ist die
Unternehmensfarbe und war deswegen
zum feierlichen Akt an beinahe jeder
Wand zu finden.
Rund 300 Gäste waren der Einladung an einem sonnigen Spätsommertag an den Standort im Taunus gefolgt,
das E/D/E wurde vertreten durch seine
Geschäftsführer Hans-Jürgen Adorf und
Notker Pape. Sie alle hörten aufmerksam zu, was Koch über ROTHENBERGER
und über den Mittelstand zu sagen hatte. „Das Familienunternehmen ist etwas
anderes als eine anonyme Gesellschaft“,
sagte Koch und lobte anschließend die
Entwicklung der Firma. Zuvor hatte bereits Dr. Helmut Rothenberger die Gäste
nach musikalischem Auftakt durch ein
Streichquartett der Oper Frankfurt begrüßt. Er ließ die vergangenen 60 Jahre
des Unternehmens noch einmal Revue
passieren.
Mit viel Emotion beschrieb zum
Schluss Tochter Dr. Sabine Rothenberger die Firma aus Sicht der Familie, in
der das Unternehmen stets an oberster
Stelle stand. „Oft wurde das Urlaubsziel so ausgewählt, dass möglichst viele
Tochterunternehmen in der Nähe waren,
die besucht werden konnten“, erzählte
sie und sorgte damit für ein Schmunzeln im Publikum. Nach dem offiziellen
Teil hatten die Gäste Gelegenheit, das
TEC-Center zu begutachten. Dort befinden sich Forschung und Entwicklung,
Produktion aber auch Produktausstellungsräume unter einem Dach. Angesichts der ästhetischen Bauweise staunte
[wopo]
mancher nicht schlecht.
Weltweit unterwegs
Die Entwicklung des Unternehmens
ist rasant. 1969 wurde die erste
Auslandsgesellschaft gegründet.
Heute exportiert ROTHENBERGER
in 60 Länder. Der Mittelständler
beschäftigt insgesamt über 1500
Mitarbeiter. Die ROTHENBERGER
Werkzeuge GmbH zählt seit 1980
zu den Vertragslieferanten des
E/D/E.
5/2009
43
LIEFERANTEN
Gemeinsamer Auftritt: Carola Reese, Mitglied der Geschäftsführung, und Klaus Schluchter, Geschäftsführer des Unternehmens.
Foto: KARASTO
KARASTO
Gute Investition in die Zukunft
Der Experte für Industrieschlaucharmaturen hat eine neue Zentrale errichtet. In dem
Neubau sind Verwaltung, Fertigung, Lager und Logistikzentrum unter einem Dach
Welten trennen das alte Firmengelände in Fellbach und das neue in
Backnang. Schon die großzügige, moderne Architektur signalisiert den Blick
nach vorn und belegt, dass solide Innovation vor allem auch aus dem Mittelstand
kommt. Mit rund 150 Gästen feierte
KARASTO, Hersteller professioneller Industrieschlaucharmaturen, ein Jahr nach
dem Umzug die Einweihung der neuen
Zentrale in Backnang, die vor allem durch
ausgereifte Logistik Maßstäbe setzt.
Die außergewöhnliche Architektur
beginnt schon bei der Energiesparfassade und der ökologischen Dachbegrünung. Weiter reicht sie über die moderne Haustechnik mit Geothermie zur
Wärmegewinnung oder zur Kühlung
bis zu den technischen Innovationen,
die in Büros und Labors erdacht und in
der Produktion verwirklicht werden. Im
44
5/2009
Produktionsbereich sind die Wege zwischen den Produktionsschritten breiter,
aber kürzer geworden. Die großzügige
Halle ermöglicht optimierte, flexible
Prozessstrukturen und macht die Abläufe transparent. Von der Entwicklung
eigener Prototypen oder individueller Produkte über die Serienfertigung
von Katalogartikeln bis zur Baugruppenmontage, und von der modernen
Abfüllung im KARASTO-Verpackungsdesign bis zur speziellen Verpackung:
Handwerkliche Qualitätsarbeit hat hier
ebenso ihren Platz wie modernes 3DCAD-Design.
Besonders deutlich zeigt sich die Verbesserung im Bereich der Logistik. Das
betrifft zum einen den verkehrsgünstigen Standort für optimale Logistikprozesse zwischen Lager und Kunden
oder zwischen Lieferant und KARASTO.
Zum anderen ist es die optimierte so
genannte Intralogistik im neuen Hochregallager. „Das ist die Antwort auf
die logistischen bzw. Lager-Herausforderungen der Zukunft“, sagt Geschäfts[wopo]
führer Klaus Schluchter.
Moderne Steuerung
Seit 1980 ist die KARASTO Armaturenfabrik Oehler GmbH aus
Backnang in Baden-Württemberg
Vertragslieferant des E/D/E. Das
Unternehmen hat mit dem Neubau
einen großen Schritt getan. Dank
moderner Software-Steuerung sollen künftig die Produkte den optimalen Weg zum Kunden finden.
LIEFERANTEN
ELMAG, Österreich
In dieser Firma hat Erfolg viele Väter
Vor 25 Jahren gründete Lorenz Einfinger mit seiner Frau Elisabeth das Unternehmen
im eigenen Wohnhaus. Inzwischen steht der Mittelständler im Markt bestens da
Firmenzentrale von ELMAG im oberösterreichischen Ried im Innkreis.
Im Sommer erst machte Lorenz
Einfinger wieder einmal Station in
Deutschland. Zum Werkzeugforum in
die Industriekulturstätte des Duisburger
Landschaftsparks Nord war er angereist, um sich mit 300 weiteren Mitgliedern, Lieferanten und Verbänden auszutauschen. Dabei war die Anreise aus
Ried in Oberösterreich gewiss langwieriger als für die meisten anderen Teilnehmer. Ohne Netzwerke, ohne aktive
Geschäftstätigkeiten aber geht nichts
in der Branche. Auch dies zeichnet
Einfingers Erfolg und den seines Unternehmens aus. Vor 25 Jahren gründete
er gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth
das Unternehmen ELMAG im eigenen
Wohnhaus. Seit 1990 ist der Firmensitz
am heutigen Standort in Ried, seit 2002
zählt der Mittelständler zu den E/D/E
Lieferanten.
Den Erfolg des Mittelständlers führt
Inhaber Einfinger aber auch auf seine Mitarbeiter zurück. „Langjährige Mitarbeiter
haben einen unschätzbaren Vorteil für
den Aufbau von fachlicher Kompetenz
und Kontinuität in der Kundenbetreuung. Das wird bei ELMAG auch gelebt“,
sagt Einfinger. Von derzeit 25 Mitarbeitern haben zwölf ihre Ausbildung in dem
Entwicklungs- und Handelsunternehmen
abgeschlossen. Zurzeit sind vier Nachwuchskräfte in der Ausbildung. „Der
Mensch ist unser wichtigstes Kapital“,
Fotos: ELMAG
sagt der Unternehmensgründer und belegt dies mit Zahlen. So konnte das Unternehmen 2007 und 2008 in allen fünf
Produktgruppen (Drucklufttechnologie,
Schweißtechnologie,
Metallbearbeitungs-Maschinen, Steintrennmaschinen
und Stromerzeuger) zweistellige Umsatzzuwächse erzielen.
Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise bemerkte ELMAG bislang
Lieferant seit 2002
Die Firma ELMAG hat ihren Sitz
in Ried im Innkreis, einem Ort in
Oberösterreich. Das Unternehmen
mit seinen 25 Mitarbeitern ist ein
so genannter ISO-9001-zertifizierter Großhändler von Produkten in
den Bereichen Drucklufttechnologie, Schweißtechnologie, Metallbearbeitung, Steintrenntechnik und
Stromerzeugung. In den vergangenen beiden Jahren konnte das
Unternehmen in allen fünf Produktgruppen zweistellige Umsatzzuwächse erzielen. 2002 wurde
ELMAG als Lieferant beim E/D/E
gelistet. Produkte von ELMAG sind
vom neuen E/D/E Logistik-Center
aus verfügbar.
Firmengründer Lorenz Einfinger.
noch nicht. Im Gegenteil, Ende Juni
schaffte das Unternehmen sogar eine
moderate Steigerung. „Durch unsere
fünf Produktgruppen haben wir ein
breit gefächertes Programm. Wir sprechen damit alle Branchen an, es gibt ja
auch in diesen Zeiten einige Branchen
mit großen Chancen“, sagt Einfinger.
Dem kommenden Jahr sieht er „vorsichtig optimistisch“ entgegen.
Die zukunftsorientierte Geschäftspolitik lohnt sich. Vor Kurzem konnte
der Vertrag für die Erweiterung des
Betriebsgeländes um das angrenzende
Grundstück im Ausmaß von etwa 6000
Quadratmetern unterzeichnet werden.
Der Zusammenarbeit mit den Kunden liegt eine Philosophie zugrunde,
die über übliche Kundenzufriedenheit
hinausgeht. So besitzt bei ELMAG die
Dienstleistung einen hohen Stellenwert. „Denkhaltungen und Arbeitsweisen müssen kontinuierlich wachsen“,
erklärt der Firmengründer. Permanent
verbesserte Checklisten, Arbeitsanweisungen und regelmäßige Besprechungen fördern unter den Mitarbeitern den Teamgeist. „Gerade in der
aktuellen Wirtschaftslage ist gelebte
Kundenbegeisterung der Schlüssel für
weitere Erfolge“, sagt Einfinger. Unter
diesen Aspekten braucht man sich um
die künftige Entwicklung seiner Firma
[wopo]
kaum Sorgen zu machen.
5/2009
45
LIEFERANTEN
GROHE
Vorbereitungen für EXPO 2010
Der Countdown läuft: Am 1. Mai
beginnt die EXPO 2010 in Shanghai.
Als Sponsor der Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Pavillon Shanghai GbR unterstützt GROHE den Ausstellungsbereich
„balancity“, der eine Stadt im Gleichgewicht zeigen soll. GROHE liefert Armaturen, Brausen, Sanitärsysteme und
Betätigungsplatten für sämtliche Sanitärbereiche; von den Waschräumen
in der exklusiven VIP-Lounge über die
Besucher-WCs bis hin zu den Anlagen
im Mitarbeiterbereich.
Bei dem diesjährigen Industriewettbewerb wurde das GROHE Werk Hemer
außerdem als deutscher Preisträger ausgezeichnet. Nach dem Siemens-Werk
für Medizintechnik in Forchheim, das
als europäischer Gesamtsieger das Rennen machte, belegte das GROHE Werk
Hemer den zweiten Platz. Joachim
Meyer, Leiter des GROHE Werks Hemer,
zeigte in seiner Präsentation auf, wie
durch konsequente Transformation das
Werk zur schlanken, nachfrageorientierten Fabrik wurde.
Foto: Grohe
PFERD
Rekordergebnis bei der S&S
Mit einem Rekordergebnis ging
nach sechs ereignisreichen Tagen die
Messe Schweißen & Schneiden für
PFERD zu Ende. PFERD verzeichnete
67 Prozent mehr Besucher am Stand.
Die Besuchsanforderungen zu weiteren
Gesprächen und Tests stiegen sogar um
130 Prozent an. Ausschlaggebend für
dieses außergewöhnliche Ergebnis war
die hohe Nachfrage nach den PFERDMesseneuheiten, die Problemlöser im
Bereich der Schweißnahtbearbeitung
sind. Neben den PFERD-Produkt-Highlights ist der Erfolg der Messe auch auf
das aktive Messemarketing und die
gute Organisation seitens der Messe
Essen zurückzuführen.
Insgesamt ein Rekordergebnis für
den Schleifmittelspezialisten PFERD,
das zuversichtlich auf die Messenachbereitung blicken lässt.
Produktionsverfahren ermöglichen eine
enge Prozessführung und somit auf
Dauer niedrige Kosten. Zur Optimierung der Produkte wurde ein eigenes
Qualitätssicherungs-Labor eingerichtet.
Somit wird ein stetig verbessertes
und wachsendes Sortiment bei Wiha
erreicht. In einem Test der Stiftung
Warentest konnte Wiha mit seinem
Bit-Programm gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen.
Foto: PFERD
Wiha
Made in Germany
Die Wiha Werkzeuge GmbH setzt
weiterhin stark auf den Produktionsstandort Deutschland. Wiha ist weltweit
führender Hersteller von Handwerkzeugen für den professionellen Einsatz
in der Industrie und im Handwerk mit
Firmenhauptsitz in Schonach.
Die positive Geschäftsentwicklung
und die steigende Nachfrage bei Kunden
im In- und Ausland decken auf, dass
auch hierzulande wettbewerbsfähig
entwickelt und produziert werden kann.
Die hohe Qualität der Fertigungstechnologien durch prozessorgesteuerte
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Foto: Wiha
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und mit dem DEKRA-Siegel ausgezeichnet. Die Tests ergaben durchweg
positive Ergebnisse.
QUICKLEEN entfernt ohne Probleme Ruß-, Öl- und Fettrückstände, Salze
und Straßenschmutz, Klebstoffreste,
Teerrückstände, Schneidölemulsionen, Kühlschmierstoffe oder
wachsartige Beläge. Besonders
gut bewertete die DEKRA die
hohe
Materialverträglichkeit
mit allen Metallen sowie lösemittelbeständigen Kunststoffund Lackoberflächen.
Foto: CRC
SATA
Neues Fertigungsgebäude
Um die betrieblichen Abläufe bei
der Fertigung von Lackierwerkzeugen zu optimieren, entstand im Juli
2009 in nur elfmonatiger Bauzeit am
Fertigungsstandort von SATA in Kornwestheim eine neue, lichtdurchflutete
Fertigungshalle, in der jetzt die Serienproduktion aufgenommen wurde.
Mit dem Umzug von Teilen der Fertigung in den Neubau kann eine verbesserte Gliederung des Betriebes erzielt werden. Auf der Grundfläche von
circa 1600 Quadratmetern
produziert die Abteilung
Automatendreherei vor allem hochpräzise Kleinteile
wie Farbdüsen-Rohlinge,
Farbnadeln, Materialmengenregulierungen, Bügelbolzen, Schnellkupplungsnippel und
zahlreiche weitere Ein- und Anbauteile
der SATA-Produkte.
Der neue Fertigungsabschnitt bietet
dem Unternehmen auch räumliche Re-
serven und ist entsprechend dem Stand
der Technik mit einer umweltfreundlichen Erdwärme-Heizung ausgestattet.
Foto: SATA
Duravit
„Rennen“ in Abu Dhabi gewonnen
Der Badhersteller Duravit mit Sitz
in Hornberg, stattet für die Formel
1-Rennstrecke in Abu Dhabi die Sanitärbereiche mit seinen Produkten aus
– sowohl die „common area“ als auch
die „VIP area“ bis hin zur „ID area“, die
für „Interior Design area“ steht.
Die Rennstrecke in Abu Dhabi
wurde von dem renommierten Formel
1-Rennstrecken-Architekten Herman
48
5/2009
Tilke entworfen und liegt auf der vorgelagerten Insel Yas Island, eine der
größten natürlichen Inseln vor der Küste
Abu Dhabis. Pünktlich am 1. November
sollte das Saison-Finale auf der neuen
Strecke in Abu Dhabi stattfinden. Über
1370 Einzelteile vom wandhängenden
WC bis zum Handtuchhalter liefern die
Hornberger für diesen Auftrag.
Damit greifen die Rennstreckenbauer auf einen deutschen Hersteller zurück, der bereits seit über
190 Jahren Erfahrung im Umgang
mit dem Werkstoff Keramik aufweist und sich in den vergangenen
20 Jahren durch die Kooperation mit
renommierten Designern wie Philippe
Starck, Sieger Design, Norman Foster,
Phoenix Design, Massimo Iosa Ghini
oder EOOS in puncto Baddesign international einen Namen gemacht hat. Aus
diesen Kooperationen sind insgesamt
über 40 Projekte entstanden, die Duravit mittlerweile in über 90 Ländern vertreibt. „Design in Verbund mit Qualität“,
war nach Aussage von Franz Kook, dem
Vorstandsvorsitzenden von Duravit, der
entscheidende Faktor für den Sieg von
Duravit im „Rennen“ um die Formel 1.
Zu verdanken hat der Mittelständler diesen Auftrag aber letztlich
seinem Vertriebsnetz vor Ort. Insgesamt verzeichnete die Duravit-Gruppe
2008 einen Gesamtumsatz an Dritte von 335 Millionen Euro. Die Zahl
der Beschäftigten beträgt inzwischen
über 5400 Mitarbeiter weltweit.
Fotos: Duravit
LIEFERANTEN
Günzburger Steigtechnik
Freude über „Großen Preis des Mittelstandes“
Das traditionsreiche Familienunternehmen Günzburger Steigtechnik
GmbH ist in Würzburg von der OskarPatzelt-Stiftung als einer von insgesamt
vier bayrischen Preisträgern mit dem
„Großen Preis des Mittelstandes 2009“
ausgezeichnet worden. Dieser wird seit
1995 jährlich an innovative und erfolgreiche Mittelständler vergeben und
gilt als wichtigster deutscher Mittelstandspreis überhaupt. Die Günzburger
Steigtechnik GmbH war in diesem Jahr
zum fünften Mal in Folge von der Stadt
Günzburg vorgeschlagen worden. Bei
den bisherigen Nominierungen hatte
das Unternehmen jeweils die zweite
Runde erreicht. Für seine Innovationen
wurde das Unternehmen bereits in der
Vergangenheit mehrfach ausgezeichnet. Alle Steigtechniklösungen aus
Günzburg tragen das GS-Gütesiegel für
Geprüfte Sicherheit und verfügen über
15 Jahre Qualitätsgarantie.
Mit insgesamt 3366 Nominierungen in diesem Jahr ist der „Große Preis
des Mittelstandes“ der resonanzstärkste deutsche Wirtschaftspreis.
Foto: Günzburger Steigtechnik
Layher
Team zeigt Herz
Bereits vor drei Jahren hatten LayherMitarbeiter die Idee, soziale Einrichtungen aus der Region zu fördern.
Auch im letzten Geschäftsjahr wurde
unter den Mitgliedern des Layher-Teams
wieder kräftig gesammelt, am Ende
kam die stolze Summe von 7500 Euro
zusammen. Nachdem in den Vorjahren die Diakonische Jugendhilfe Region
Heilbronn und die Lauffener Kaywaldschule unterstützt wurden, fiel die Wahl
dieses Jahr auf den Verein Herzkinder
Unterland e.V., der herzkranken Kindern
und deren Familien zur Seite steht.
Der Verantwortliche der Spendenaktion, Matthias Eisenmenger, und der
Layher-Betriebsratsvorsitzende
Anton
Reinhold hießen dazu das „Herzkind“
Timo und einige Vertreter des Vereins
Herzkinder Unterland e.V. am LayherStammsitz in Eibensbach willkommen
und überreichten mit Freude den
Scheck.
Foto: Layher
FLOTT
Zukunft gesichert
Große Erleichterung auf allen Seiten: Das Fortbestehen der Arnz FLOTT
GmbH ist gesichert. Das hat die Geschäftsleitung mitgeteilt.
Nach Angaben von Geschäftsführer Jürgen Kullmann habe man sich mit
dem Insolvenzverwalter geeinigt. Die
gesamte Belegschaft und die Politik haben um den Erhalt von Arbeitsplätzen
gekämpft.
Durch das Partnerunternehmen,
Voith Industrial Services Mechanical
Engineering GmbH & Co. KG mit Sitz
in Langenau, ist die Instandsetzung des
After-Sale-Service
inklusive Reparaturund Ersatzteil-Service
für alle FLOTT Produkte gesichert. Am 1.
August 2009 startete
die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen Arnz
FLOTT GmbH Werkzeugmaschinen und
Voith Industrial Services GmbH.
Ab diesem Stichtag wurde VOITH
Industrial Services für die FLOTT
Kunden tätig. Hierdurch wird es
erstmalig möglich sein, dass ein welt-
weiter Reparatur- und Ersatzteilservice
(in mehr als 40 Ländern rund um den
Erdball) an sieben Tagen in der Woche
zu jeder Tages- und Nachtzeit von
allen Kunden in Anspruch genommen
werden kann.
Abbildung: FLOTT
5/2009
49
NEUHEITEN
CEStronics
WILO SE
Programmierung über Funk
Geringer Stromverbrauch
Das „OMEGA ACTIVE“System von CEStronics
bietet ein Höchstmaß an
Sicherheit und Gestaltungsfreiheit durch den Einsatz
modernster Funk- und
Transpondertechnologie.
Elektronikzylinder, Beschläge und Wandterminals können damit in IP-Netzwerke
eingebunden werden, so
dass eine zentrale Programmierung und Überwachung
von kontrollierten Zutritten
möglich ist. Darüber hinaus
erlauben die elektronischen
Schließmedien einen
„handsfree“ barrierefreien
Zutritt, das heißt der
Schlüssel beziehungsweise
Transponder bleibt in der
Hand- oder Hosentasche.
Die von CEStronics eingesetzte aktive Transpondertechnik ermöglicht hier
Lesereichweiten von rund
80 cm und beim Einsatz
von Weitbereichslesern bis
zu 12 m.
Einen besonders geringen
Stromverbrauch bietet die
neue Hocheffizienzpumpe
„Wilo-Stratos PICO“, die
der Dortmunder Pumpenspezialist WILO SE seit
Anfang September 2009
anbietet. Sie ist primär als
Foto: CEStronics
FEIN
Heizungspumpe für Einbzw. Zweifamilienhäuser
konzipiert, kann aber auch
in Klimaanwendungen
zum Einsatz kommen.
Die „Wilo-Stratos PICO“
ermöglicht durch einen neu
entwickelten Pumpenmotor
mit „3-Watt-Technologie“
eine hohe Energieeffizienz.
Unter dem Strich verbraucht
das neue Modell nur halb
so viel Strom wie nach der
aktuell besten Energieeffizienzklasse A gefordert wird.
Die neue Hocheffizienzpumpe steht in zwei
Leistungsgrößen mit einer
maximalen Förderhöhe von
vier bzw. sechs Metern zur
Verfügung und ist in marktgängigen Baulängen und
Nennweiten erhältlich.
Foto: WILO SE
Flächenschleifen mit Oszillierern
Mit dem runden Schleifteller wird die Anwendungsvielfalt der FEIN Oszillierer
erweitert: Mittelgroße
Flächen können jetzt schnell
und wirtschaftlich abgeschliffen werden. Der Schleifteller mit 115 Millimetern
Durchmesser eignet sich für
den Grob- und Feinschliff
an Fenstern, Türen, Treppen, Möbeln oder Garagentoren. Der oszillierende Bewegungsablauf und die
hochwertigen Schleifblätter
sorgen beim Flächenschlei-
50
5/2009
fen für eine hohe Abtragsleistung. Er besteht aus
einer robusten, geschäumten Grundplatte und hat
eine lange Lebensdauer. Der
FEIN Oszillationsschleifteller
kann mit den aktuellen FEIN
MultiMaster Modellen FMM
250 und FMM 250 Q sowie
mit einem Adapter für den
neuen FEIN SuperCut
Construction FSC 2.0 Q mit
QuickIN-Schnellspannsystem genutzt werden.
Foto: FEIN
UHU
PVC-Klebstoffe
Mit der neuen Klebstoffserie, speziell für die professionelle Kunststoffrohrklebung, bietet UHU ein
überschaubares Spezialsortiment, mit dem die
meisten Kunststoffrohrverbindungen, material- und
anwendungsorientiert,
schnell, einfach und dauerhaft geklebt werden können. Die Klebung erfolgt im
so genannten Kaltschweißverfahren, so dass die
Klebestellen nahezu gleiche
Eigenschaften besitzen wie
das zu verklebte Material
selbst. Alle Klebstoffe
überbrücken die üblichen
Fertigungstoleranzen und
können spaltfüllend verarbeitet werden. Die speziellen Kunststoffgebinde
sind mit einer integrierten
Spezialbürste für schnelles,
einfaches Auftragen des
Klebstoffs ausgestattet.
Foto: UHU
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AKTUELL
Dieses Foto ist auf dem Titel der Broschüre für die IT-Dienstleistungen abgebildet.
Fotos: E/D/E
IT-Dienstleistungen
Kompletter E/D/E Service in einem Heft
Gesamte Angebotspalette ist jetzt in einer Broschüre zusammengefasst. Die
verschiedenen Leistungen ermöglichen den Händlern wirtschaftlicheres Arbeiten
Bei IT-Dienstleistungen hat das
E/D/E seinen Mitgliedsunternehmen
eine breite Angebotspalette zu bieten.
Damit bei diesem „Bauchladen“ an
Serviceleistungen der Überblick nicht
verloren geht, gibt es die vielfältigen
IT-Dienstleistungen nun zusammengefasst in einer Broschüre.
Über 52 Seiten erstreckt sich das
Heft im DIN-A4-Format, an dem diverse
Geschäftsbereiche und Abteilungen im
E/D/E mitgearbeitet haben. Der Schwerpunkt indes liegt im Bereich eBusiness.
„Früher gab es eine solche Übersicht
mal als Ring-Ordner“, erinnert sich
Martin Reinke, Bereichsleiter eBusiness
im E/D/E. Unterteilt ist die Broschüre
in vier Themenbereiche: „Dienstleistungen für die IT-Abteilung Ihres Unternehmens“, „Dienstleistungen für
Ihren Einkauf“, „Dienstleistungen für
Ihren Vertrieb“ und „Dienstleistungen
für Ihre Buchhaltung“. Auf gleich drei
Seiten wird zu Beginn der Broschüre
52
5/2009
ausführlich das Warenwirtschaftssystem ELVISpro erklärt. Zunächst einmal
geht es darum, aufzuzeigen, weshalb
die Einführung eines solchen Warenwirtschaftssystems in einem mittel-
Große Chancen
Die neue E/D/E Broschüre mit allen Service-Angeboten im Bereich
IT-Dienstleistungen soll Mitgliedsunternehmen eine noch bessere
Übersicht garantieren. Die Angebote sollen in den Unternehmen
Abläufe vereinfachen und damit
ein wirtschaftlicheres Arbeiten gewährleisten. Mit der Anwendung
dieser Leistungen ergeben sich für
die Firmen große Chancen, schneller, effizienter und zuverlässiger
vorzugehen.
ständischen Unternehmen Sinn macht.
Zugleich ist erklärt, wie ELVISpro den
Arbeitsalltag in den Unternehmen vereinfachen kann.
Weiter geht es mit proficl@ss, der
branchenübergreifenden, unabhängigen und neutralen Initiative zur Klassifizierung von Produktdaten. Darauf
folgt eine Erklärung zu BMEcat, einem
standardisierten, herstellerunabhängigen Austauschformat für Katalogdaten
im Katalogmanagement. Auf weiteren
Seiten werden etwa Online-Umsatzstatistiken, E/D/E Multishop, Bestellungen per EDIFACT und XML sowie
elektronische Rechnungen und Gutschriften thematisiert.
Allerdings geht es in der Broschüre nicht ausschließlich um die reinen
IT-Dienstleistungen, sondern auch um
Bereiche und Themen, die von diesen
Serviceleistungen beeinflusst sind. Auf
Seite 16 etwa werden die diversen Rahmenabkommen mit IT-Dienstleistern er-
AKTUELL
läutert. Dabei geht es zum Beispiel um
Vorteilskonditionen für Microsoft-Lizenzen, um Produkte aus dem Bereich IT
und Telekommunikation oder um Mobilfunk, mobilen Internetzugang und
DSL. Auf Seite 33 folgt die Beschreibung für den individuellen Auftritt im
Internet. Ab Seite 40 ist eine Verwendung individueller Kataloge dargestellt.
Hinzu kommen Vorschläge und Beispiele für ein auf das jeweilige Unternehmen abgestimmtes Katalogkonzept
und -layout. Dabei geht es in erster
Linie um die definierte Zielgruppe, die
Katalogaussage und unter anderem um
den Umschlag und die Katalogseitengestaltung im Innenteil.
Am Ende wird schließlich auf die
Abrechnungsbearbeitung mit ZR-Online eingegangen und auf die OnlineReklamationsbearbeitung. „Mit dieser
Broschüre haben unsere Händler alle
Dienstleistungen
im
Überblick.
Außerdem
finden sie darin eine
Aufstellung nach einer
klaren Struktur“, sagt
eBusiness-Bereichsleiter
Martin Reinke. Auf jeder Seite sind zudem
die Kontaktdaten zu Ansprechpartnern für die
jeweiligen Themen abgebildet.
Die Broschüre ist zunächst mit einer Auflage
von 3000 Stück für Mitglieder gedruckt
worden. Es folgte eine weitere Auflage
für Lieferanten (2500 Stück). Erstmals
vorgestellt wurde sie den Unternehmensvertretern aus den Bereichen Sanitär/Heizung und Beschläge auf dem
„Branchentreff spezial“ im vergange[wopo]
nen September.
Wirtschaftlicher: Abrechnungen mit ZR-Online.
proficl@ss
Erfolgreich mit elektronischen Daten
Es lohnt sich, Produktdaten nach proficl@ss zu
klassifizieren und diese dem Handel zur Verfügung zu
stellen. Das bestätigt die SKYLOTEC GmbH aus Neuwied
Am besten lässt sich das Sortiment der SKYLOTEC GmbH, einem
Vollsortimenter im Bereich Persönliche
Schutzausrüstung, mit dem Begriff
„Sicherheit“ beschreiben. Von Auffanggurten über Höhenarbeitsoveralls
bis hin zum Sicherheitstraining findet sich darin alles, was das Arbeiten
auf Dächern und an Fassaden sicher
macht. Zur Kundenorientierung von
SKYLOTEC gehört aber auch, dass
dem Partner optimale elektronische
Daten geliefert werden. Über entsprechende Strukturen verfügt das Unternehmen seit Sommer 2008.
„Wiederverkäufer, die über hausinterne Kataloge und interne ProduktFinder verfügen, fragen bereits seit
längerer Zeit Klassifizierungen an, um
Produkte besser zuordnen zu können“, sagt Alexander Merl, Prokurist
und Vertriebsleiter des Unternehmens.
„Da wir alle unsere Katalogdaten im
BMEcat und proficl@ss-Format verfügbar haben, können wir diese nun schnell
und reibungslos übermitteln.“ Da alle
Produktdaten demselben Muster und
derselben Struktur folgen, ist deren Implementierung in die Katalogsysteme
der Kunden einfach und reibungslos
umzusetzen. Und auch weniger erfahrene Datenpfleger kommen damit
schnell zurecht. „Insgesamt bekommen
Kunden eine bessere Übersicht über die
Produkte, und die Datennutzung wird
beschleunigt, was natürlich auch unserem Image zuträglich ist“, sagt Merl.
Die Umstellung wurde von einem
Team bestehend aus Vertriebsleitung
und Mitarbeitern aus den Bereichen
Datenpflege und EDV-Abteilung begleitet und durchgeführt. „Dass wir bei
Arbeitet mit proficl@ss: Alexander Merl.
SKYLOTEC bereits seit vielen Jahren
über eine interne Klassifizierung unserer Daten verfügen, hat uns natürlich geholfen, die proficl@ss-Daten zu
erstellen. Ingesamt war die Arbeit so
überschaubar“, sagt Merl. Dass die
Arbeit sich gelohnt hat, zeigen die guten Zahlen: In den vergangenen Jahren stiegen Umsatz und Kundenzahl
kontinuierlich.
5/2009
53
AKTUELL
Warenwirtschaft
ELVISpro erfüllt Ansprüche bei Kircher
Begeisterung schwingt
mit bei Firmenchef
Peschke, wenn er vom
Warenwirtschaftssystem
erzählt
Als Dietmar Peschke vor einem
Jahr als Geschäftsführer in Weilheim
anfing, konnte von solch einer Begeisterung allerdings noch nicht die Rede
sein. Zumindest nicht in Bezug auf die
damals vorhandene EDV-Landschaft.
Zwar war im Unternehmen ein Warenwirtschaftsprogramm auf DOS-Basis im
Einsatz, doch leider war das System für
die Anforderungen des Unternehmens
mit mehreren Standorten ungeeignet.
„Obwohl die Warenwirtschaft gerade
mal fünf Jahre alt war, konnten wir damit weder Statistiken auswerten, noch
das Lager adäquat verwalten. Im Grunde war die Anwendung nicht mehr als
ein besseres Schreibprogramm“, resümiert Peschke beim Blick zurück.
E/D/E Unterstützung
Für den umtriebigen Geschäftsführer hieß dies: Die bestehende Lösung,
die wohl vor allem wegen des günstigen Preises angeschafft wurde, musste
so schnell wie möglich gegen eine bessere und leistungsfähigere Anwendung
ausgetauscht werden. Doch wie findet
man die richtige Warenwirtschaft, wenn
im Markt mehrere Dutzend Anbieter
ihre Systeme anpreisen? Und woher
weiß man, ob eine gewählte Software
auch wirklich in der Praxis das hält, was
sie beim Kauf verspricht? Umso mehr,
wenn wie bei Kircher ein umfangreiches Sortiment an Baubeschlägen, Bauelementen, Handwerkerbedarf, Werkzeugen und Maschinen angeboten und
verwaltet wird.
Peschkes Lösung: Er schaute sich
im Markt um, las Fachzeitschriften und
prüfte Systeme. Vor allem sprach der
Manager aber mit Kollegen und ließ
sich gezielt von der Abteilung eBusiness des E/D/E beraten. „Nachdem
ich sechs Systeme näher geprüft und
54
5/2009
Einblicke in die Ausstellung des Weilheimer Mittelständlers Kircher.
die Meinungen von anderen technischen Großhändlern aus der Region
sowie des E/D/E eingeholt hatte, war
klar, dass ELVISpro unser neues Warenwirtschaftssystem werden wird.“
Hauptgründe für die Entscheidung:
Das Programm wurde von zahlreichen
anderen Unternehmern gelobt, war auf
die Einkaufs- und Lagerprozesse des
E/D/E abgestimmt und hatte vielfältige Ausbaumöglichkeiten, zum Beispiel
im Bereich Dokumentenmanagement
oder Shop-System. Für das Programm
sprach außerdem, dass es nicht auf einmal gekauft, sondern monatlich für die
Nutzung bezahlt wird, dass der Service
und die Beratung des Softwarepartners
GWS umfangreich und kompetent waren und der vorhandene Datenserver
im Unternehmen verbleiben konnte.
System sind voll erfüllt worden. Wir
können damit bei gleicher Belegschaft
im Innendienst nicht nur ein größeres
Vertriebsgebiet und mehr Umsatz verwalten, sondern haben nun auch alle
Zahlen und Fakten zum Unternehmen
auf einen Blick.“ Dass die Leistung
der Software stimmt, machen auch
die Zukunftspläne des Unternehmens
deutlich. Wurden im ersten Schritt
nur die klassischen Warenwirtschaftsfunktionen eingeführt, werden in Kürze
die Module DokumentenmanagementSystem und Shop ergänzt.
Kontakt: Martin Reinke
E/D/E Bereichsleiter eBusiness
Telefon: 0202/6096-983
[email protected]
Zukunftspläne
Heute besteht immer noch dieselbe Zufriedenheit wie im August 2008,
als das Warenwirtschaftssystem bestellt wurde. „Die Erwartungen an das
Kontakt: René Graute
E/D/E Teamleiter Beratung+Vertrieb
Telefon: 0202/6096-374
[email protected]
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AKTUELL
GEZE
Bundesverdienstkreuz
Am 1. September wurde Brigitte
Vöster-Alber das Bundesverdienstkreuz
am Bande durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg,
Günther H. Oettinger, verliehen. Sie
wurde damit für ihr besonderes Engagement als Unternehmerin und für
ihren herausragenden sozialen und kulturellen Einsatz ausgezeichnet. Brigitte
Vöster-Alber ist langjährige geschäftsführende Gesellschafterin der GEZE
GmbH. Nach ihrem Studium übernahm
sie 1968 mit 24 Jahren den Vorsitz.
Foto: GEZE
Gummi-Stricker
Ja zur Verantwortung
Die Unternehmensnachfolge bei
der Gummi-Stricker GmbH & Co. KG
ist für die kommenden Jahre gesichert.
Wolfgang Stricker, bereits seit 2008
Verantwortlicher für den Geschäftsbereich Technischer Handel und für die
EDV-Abteilung, wird in dritter Genera-
tion ab 2012 das Familienunternehmen
leiten. Nach dem Studium in Berlin und
Toulouse sowie zahlreichen Praktika
war Wolfgang Stricker sieben Jahre bei
der Daimler AG in verantwortlicher Position tätig.
Foto: Gummi-Stricker
DORMA
Schädlich scheidet aus
Anfang dieses Jahres hatte der bisherige Alleininhaber Karl-Rudolf Mankel
mit der Übertragung eines Großteils seiner Anteile auf seine Töchter Christine
und Stephanie Mankel den Generationswechsel eingeleitet. Nun wird auch
an der Unternehmensspitze ein Wechsel vorbereitet. In Abstimmung mit den
Eigentümern wird Geschäftsführer Dr.
Michael Schädlich, 59, mit Ende seines
Vertrages am 30. Juni 2010 aus dem
Unternehmen ausscheiden. „Wir alle
können auf eine erfolgreiche Zeit des
Auf- und Ausbaus der DORMA Gruppe mit Stolz zurückblicken“, erklärte er.
„Als Herr Mankel mich am 1. Januar
1996 zum Geschäftsführer berief, erwirtschafteten rund 3200 Mitarbeiter
umgerechnet 311 Millionen Euro Umsatz. Heute sind es mehr als doppelt
so viele Mitarbeiter, die ein mit nahezu
900 Millionen Euro etwa dreimal größeres profitables Geschäft machen“,
Foto: E/D/E
sagte Schädlich.
BOSCH
Neuer Bereichsvorstand
Kurt Schreier, 53, ist seit dem
1. Juli Mitglied des Bereichsvorstands
des BOSCH-Geschäftsbereichs Power Tools mit Zuständigkeit für die
Fertigung. Er war bisher Leiter der
Zentralabteilungen Fertigungskoordination, Entwicklung Produktionssystem
56
5/2009
und Investitionsplanung. Schreier studierte an der Universität Stuttgart
Maschinenbau und kam 1984 zur
BOSCH-Gruppe. Dort war er Werkleiter an den Standorten StuttgartFeuerbach und Bursa, Türkei.
Foto: BOSCH
KURZ UND BÜNDIG
Lieferfähigkeit Oktober 2009 (Standardsortimente)
100
100
100
100
80
80
80
80
60
60
60
60
40
40
40
40
20
20
20
20
0
0
0
0
Werkzeuge,
Betriebseinrichtung
Befestigungstechnik
87,07 %*
Arbeitsschutz, Baugeräte
Werkstattmaterial
Beschläge
93,81 %*
94,05 %*
87,91%*
*bezogen auf Bestellpositionen im Monat Oktober
Lieferfähigkeit Exklusiv-Sortimente 2009 (nach Positionen)
■
■
Soll Lieferfähigkeit
Soll Lieferfähigkeit
■
■
Ist – 2009 Werkzeuge
Ist – 2009 Baugeräte, Arbeitsschutz, Beschläge
5/2009
57
KURZ UND BÜNDIG
E/D/E in Zahlen
Vorschau 1/2010
Umsatzentwicklung per 31.10. 2009
Barrierefreies Wohnen
Warengruppe
Gesamt in T. Euro
Zuwachsrate
Walzmaterial, Stahl
380.844
-48,6 %
Bau- & Möbelbeschläge,
Sicherheitstechnik
645.023
-3,9 %
Bauelemente,
Baugeräte,
Befestigungstechnik
382.840
-5,7 %
Arbeitsschutz,
Technischer Handel/
Werkstattmaterial
334.240
-8,1 %
Werkzeuge, Maschinen,
Betriebseinrichtungen
876.290
-16,9 %
Haustechnik
666.574
+20,4 %
Gartentechnik, Sonstiges
162.571
-1,4 %
Gesamt
3.448.380
-12,8 %
Herausgeber:
Einkaufsbüro Deutscher
Eisenhändler GmbH (E/D/E),
EDE Platz 1, 42389 Wuppertal
Internet: http://www.ede.de
Redaktion:
Unternehmenskommunikation
Wolfgang Pott (wopo), verantwortlich
Telefon: +49 (0)202/6096-865
Lisa Schulze (sc)
Telefon: +49 (0)202/6096-419
Telefax: +49 (0)202/6096-70739
eMail: [email protected]
Piero Salamone (pisa)
Dr. Jörg Bockow (bo)
Anzeigen: Lisa Schulze
58
5/2009
E/D/E gratuliert
Eisen-Bindernagel GmbH & Co. KG
zum 160-jährigen Bestehen
Otto Bechem & Co. KG
zum 111-jährigen Bestehen
Impressum
Fachmagazin für den Produktionsverbindungshandel
mit den Sortimentsschwerpunkten
Werkzeuge/Werkzeugmaschinen,
Betriebseinrichtungen, Befestigungstechnik, Beschläge/Sicherheitstechnik/Bauelemente, Baugeräte/Arbeitsschutz/Technischer Handel, Stahl und
Sanitär/Heizung.
Die EBH (Euro Baubeschlag-Handel) konzentriert sich verstärkt auf
das Thema barrierefreies Wohnen.
EBH-Vorstandschef Jens Schlaeger
spricht über die Notwendigkeit, behindertengerechte Wohnräume zu
schaffen, und über die Chancen, die
darin für die EBH liegen.
Wir porträtieren die spannende
Geschichte des Schloss- und Beschlagherstellers Sächsische Schlossfabrik (SSF) aus Groitzsch. Außerdem
wird die Firma Frans de Bruyn aus
den Niederlanden mit ihrem neuen
Verwaltungssitz vorgestellt.
Layout/Grafik: Claudia Schulte
Bildnachweis: Titelbild: E/D/E
Litho:
Digibox GmbH
Volmerswerther Straße 41
40221 Düsseldorf
Druck:
Schröder GmbH & Co.
Druck u. Verlags KG
Auf dem Graskamp 25
58099 Hagen
Erscheinungsweise: 5 Ausgaben pro
Jahr
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
2.11. 2009
Diese Ausgabe wurde geschlossen
am 8.12.2009 ausgeliefert.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge
und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle
ist eine Weiterverwendung ohne Einwilligung der
Redaktion nicht zulässig. Die technischen Daten in
den Produktinformationen beruhen auf Angaben der
Industrie. Für die Richtigkeit kann keine Verantwortung übernommen werden.
Herbert Handels GmbH
zum 100-jährigen Jubiläum
Kleinbongartz & Kaiser oHG
zum 90-jährigen Bestehen
Beberweil GmbH
zum 75-jährigen Jubiläum
Wiha Werkzeuge GmbH
zum 70-jährigen Bestehen
Friedrich-Niemeyer GmbH & Co. KG
zum 60-jährigen Bestehen
ELG Metall-Handwerk Pirna eG
zum 60-jährigen Bestehen
Marx GmbH & Co. KG
zum 60-jährigen Bestehen
E.W. Neu GmbH
zum 60-jährigen Bestehen
Holter Eisenhandel
Voßhenrich GmbH & Co. KG
zum 50-jährigen Jubiläum
Begemann GmbH
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Hans Zellmeyer GmbH
zum 25-jährigen Jubiläum
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unbedingtes Engagement.
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und eindeutige Verpflichtung in der Zusammenarbeit.
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aktive und zuverlässige Partnerschaft.
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wir wollen stets schneller, besser und
wirtschaftlicher werden.
• Wir sind freundlich und kompetent, offen
und fair. Denn wie wir uns geben, werden
wir wahrgenommen.
• Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung unmittelbar und durch die gemeinnützige E/D/E Stiftung wahr.
Dies ist die Basis
für unsere Entwicklung.
In engem Schulterschluss mit unseren
Mitgliedern und fairer Partnerschaft mit unseren
Vertragslieferanten können wir auch im allgemeinen
Krisenjahr 2009 profitabel arbeiten.
Einkaufsbüro
Deutscher
Eisenhändler GmbH
EDE Platz 1
42389 Wuppertal
Telefon 0202/6096-0
www.ede.de

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