UKB mittendrin 1/2014 - Universitätsklinikum Bonn

Transcription

UKB mittendrin 1/2014 - Universitätsklinikum Bonn
März 2014
ukb mittendrin
Zeitung des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät Bonn
Die richtige Balance
"Es wäre schön, wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitern
‚Inseln’ anbieten könnte."
Prof. Wolfgang Maier
1
UKB - Thema
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA
3
UKB-Thema
im Arbeits- wie auch im Privatleben organisieren
immer mehr Menschen den Alltag "on the go". Vor
allem durch mobile Endgeräte verschwimmen die
Grenzen zwischen Beruf und Privat – und egal wie
wir selbst dazu stehen, diese Entwicklung ist nicht
mehr zurückzudrehen. Für bestimmte Berufsgruppen ist es fast normal geworden, abends Mails zu
lesen und telefonisch auf Empfang zu bleiben.
Die Grenzen der Arbeitswelt verschwimmen, weil
auch unsere übrige Gesellschaft immer vernetzter
funktioniert und permanent online bleibt.
Trotzdem: Unser Berufsleben hat sich in den letzten fünf Jahren stark individualisiert. Jeder ist
aufgefordert, sich selbst zu optimieren und eigene Chancen zur Entwicklung zu nutzen. Manchmal
könnte man annehmen, es gäbe fast ein Diktat zur
Selbstverwirklichung. Das bringt viele Vorteile,
weil die Arbeit bei allem Anspruch auch vielfältiger wird. Wir können uns mit mehr individuellem
Gestaltungsspielraum belohnen. „Meine Hand für
mein Produkt“ gewinnt hier eine ganz neue Form
der Verantwortung für die Leistung, die wir tagtäglich abliefern.
Und jetzt kommt das große ABER. Ja, es nervt,
wenn man vor und nach dem Kino die Meldungen
durchgeht, spät noch die Facebook-Einträge kontrolliert und die Vorträge und Präsentationen lieber in Ruhe am Wochenende schreibt. Hier sind
wir gefordert, die Balance in eigener Verantwortung zu finden und uns nicht nur auf Vorschriften
zurückzuziehen. Wann wie viel zu viel wird, sollte
jeder selbst entscheiden können. Ein Jeder verfügt hier über seine eigenen Ressourcen. Um dies
zu erkennen, bedarf es Befähigung und manchmal
auch Schutz. Zu dieser Verantwortung gehört,
achtsam die Kollegen/innen und Mitarbeiter/innen zu begleiten und zu bemerken, wenn einer
nicht mehr alles alleine schultern kann und Unterstützung nötig wird.
Arbeitgeber und Angestellte sollten zu einem für
beide Seiten befriedigenden Ausgleich finden.
Angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter, aber auch an die Arbeitssituation am
UKB. Bitte keine Vorschriften, die unsere Arbeit
noch mehr reglementieren und formalisieren.
Magdalena Nitz
und das Team
der Unternehmenskommunikation und Medien
[email protected]
2
Interview mit Prof. Wolfgang Maier
„In der Balance“
4-5
Gleichstellungsbeauftragte Sabine Zander
„Arbeit und Leben im dynamischen Gleichgewicht halten“
6-7
Michael Helmkamp vom Marburger Bund
„Unerwünschte Nebenwirkung”
8
Familienfreundliches UKB - Vor Jahren schon ein Thema
9
Dr. Burkhard Klein
„Durch eine unausgeglichene Work-Life-Balance
wird man krank“
10-11
Prof. Johannes Breuer
„Ich helfe gerne, wo es nötig ist“
12
Hebammenschülerin Hannah Schirmer
„...ich brauche Action"
13
Engagierte Mitarbeiter am UKB
„Ehrenamtlichkeit ist Ehrensache“
14-15
Prof. Bernd Hoppe
„Bessere Chancen für dialysepflichtige Kinder“
16
Christiane Ahlemeyer
„Wichtig ist, sich selbst treu zu sein“
17
UKB-Aktuell
Unternehmerfrühstück
„Spitzenmedizin trotz sinkender Investitionen“
18
Prof. Udo Bode
Jubiläumsvorlesung zum Kinderkrebstag
19
UKB-Intern
Interview mit dem neuen KD Karsten Honsel
"Viel besser als in Bonn kann man nicht leben"
20-21
Team der Klinischen Krisenintervention
"Einsatz für die Seele"
22-23
Eröffnung der Sportmedizinischen Ambulanz
24
Interdisziplinäres Schmerzboard Bonn (ISB)
24
Das Gesicht des UKB - Gewinner des Fotowettbewerbs
25
Neue Angebote des Hochschulsports
26
Übung für geburtshilfliche Notfälle
27
Kodiertipp
27
Social media - mitmachen, aber richtig
28-29
Leistungsangebot der Unternehmenskommunikation
30
Zertifizierung des UKB
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Vorwort
Balance halten – zwischen
Beruflichem und Privatem
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Arbeit und Privatleben miteinander zu vereinbaren, ist nicht
immer einfach. Dem „Stern“ war das Thema gerade eine Ausgabe wert. „Schalt doch mal ab“ hieß es dort. Und auch die
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ titelte in einer Märzausgabe: „Selbstausbeutung am Smartphone“.
Das Spannungsfeld „Privatleben. Familie. Arztberuf“ wurde
von Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein
und Bundesvorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger
Bund, beim 5. Rheinischen Ärztetag in Düsseldorf unter
dem Titel „Vereinbarkeit als Erfolgsfaktor“ diskutiert. Michael
Helmkamp, der Pressesprecher des Marburger Bundes, zeigt in
seinem Beitrag dieser Ausgabe, dass es wichtig ist, gerade der
jungen Ärztegeneration zu ermöglichen, Beruf und Privatleben
weitgehend in Einklang zu bringen. Dies wird heute häufiger als
früher gefordert.
Die mit dem Schlagwort „Work-Life-Balance“ implizierte Trennung zwischen Arbeit und sonstigem Leben beschreibt eine
Situation, die in diesem Heft von verschiedenen Seiten beleuchtet werden soll: Im Interview mit Professor Wolfgang
Maier werden unsere veränderte Arbeitswelt und die daraus resultierenden Verhaltensweisen diskutiert. Die Arbeit hat sich
individualisiert, und die Verantwortung für jeden Einzelnen
wird subjektiv höher.
Was sind aber die wesentlichen Faktoren, um eine ausgewogene
„Work-Life-Balance“ zu erreichen?
Als Arbeitgeber haben wir hier sicherlich eine besondere Verantwortung, die Mittel und das strukturell Mögliche bereit zu
stellen. Das gilt für Menschen mit Familienpflichten besonders.
Mehr Familienfreundlichkeit im Betrieb heißt Rücksichtnahme
auf Eltern und Beschäftigte mit Pflegeverpflichtungen. Zwischen gut gemeinter Theorie und betrieblicher Praxis besteht
jedoch am UKB noch Verbesserungsbedarf. Insofern begrüße
ich ausdrücklich das von unserer Gleichstellungsbeauftragten
Sabine Zander ins Leben gerufene Projekt zum „Lebensphasengerechten Arbeiten“. In unserer Ausgabe stellt sie dieses
Vorhaben vor und freut sich auf die Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen.
Unverzichtbar scheint eine klare Setzung von Prioritäten – beruflich und privat. Entsprechen die einstmals gesetzten Ziele
noch der realen Situation? Mitunter ist es vielleicht besser, die
Arbeitszeit für einige Zeit zu reduzieren und dafür die Karriere
etwas aufzuschieben oder aber Gas zu geben und das Private
hinten an zu stellen. Flexible Arbeitszeitregelungen und die
Möglichkeit, auch einmal fern vom eigentlichen Arbeitsplatz
„von zu Hause aus“ zu arbeiten, sind nur zwei Faktoren, um
eine ausgewogenere Balance zu erreichen. Auch hier gibt es
keine allgemein gültige Formel, die auf alle Beschäftigten
passt.
Von unserem Uniklinikum angebotene Betreuungsplätze für
Kinder sind ein weiterer wichtiger Baustein. Eine Unterstützung
bei der Suche nach Betreuungsangeboten durch den Arbeitgeber kann die bessere Vereinbarkeit fördern. Da wir trotz der
beachtlichen Erweiterung auf 160 Kita-Plätze noch immer eine
Warteliste haben, geben wir auch den Eltern einen Zuschuss
von 100 Euro, die ihre Kinder in der in unserer unmittelbaren
Nachbarschaft gelegenen Englisch-sprachigen Kita „Max and
Mary“ unterbringen wollen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist auch ein Stichwort für
ehrenamtlich engagierte Menschen. Jeder vierte Beschäftigte
in Deutschland hat ein Ehrenamt inne und nimmt Verpflichtungen am Feierabend oder Wochenende wahr. Ehrenamtliche
geben anderen Menschen und der Gesellschaft mehr als nur die
erwartete Arbeitszeit. Wir stellen gelungene Beispiele vor wie
das einer Hebammenschülerin, die auch Oberfeuerwehrfrau ist,
oder eine Kollegin aus dem Vorzimmer eines Professors, die sich
als Künstlerin am Klinikum einbringt.
Ärzte und Pflegekräfte engagieren sich tagtäglich für ihre Patienten. Wir möchten Ihnen zwei Professoren vorstellen, die
sich in ihrer Freizeit ganz unterschiedlich einsetzen, um andere
Menschen zu unterstützen und stärker zu machen. Es beeindruckt mich sehr, wie Beschäftigte aus Medizin, Lehre, Pflege
und Verwaltung sich positiv einsetzen und gestaltend wirken
und so ihre Work-Life-Balance individuell definieren.
Beruf und Privatleben zu vereinbaren, das ist eine große Aufgabe, aber auch Chance für alle Beteiligten. Für die richtige Ausgewogenheit sind weder das Unternehmen noch der Mitarbeiter
allein verantwortlich. Ziel muss sein, dass sich beide Parteien
um das Thema kümmern und gemeinsam Verantwortung übernehmen, denn trotz manchmal enormer Aufgaben und Belastungen soll die Arbeit am Ende unser Leben bereichern. Das UKB
bemüht sich, in dieser Hinsicht ein guter Arbeitgeber zu sein.
Ihr
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA
Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender
3
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
In der Balance - zum Verhältnis von
privatem undProf. Mayer“
„Interview
beruflichem Bereich
Interview mit Prof. Wolfgang Maier
Magdalena Nitz: Immer mehr Mitarbeiter/innen organisieren sowohl ihr Privatleben als auch ihren Arbeitstag „on the go“. Vor allem durch mobile Endgeräte verschwimmen die Grenzen zwischen
Beruf und Zuhause. Es ist normal geworden, später vom Sofa aus
noch ein paar Mails zu checken und so über die Arbeitszeit hinaus
erreichbar zu bleiben. Wie viel Berufsleben verträgt das Private?
Prof. Wolfgang Maier: Solange die Freude am Beruf überwiegt, ist
man leichter bereit, das Berufliche ins Private zu ziehen. Wenn die
Erfüllung der Arbeitsaufgaben und das damit verbundene Pensum
aber immer belastender und anstrengender werden, sollte eine
Grenze gezogen werden. Durch eine immerwährende Steigerung des
Arbeitsumfanges kann man zwar anfangs mehr erreichen – später
wird die Arbeit jedoch nur noch zur Belastung. Um diese Grenze zu
erkennen und zu akzeptieren, ist ein hohes Maß an Ehrlichkeit sich
selbst gegenüber notwendig. Balance halten bedeutet, dass zum
Leben mehr als nur Arbeit gehört.
Warum ist das Thema, einen ausreichenden Ausgleich zwischen
Berufsleben und Freizeitbereich zu finden, so aktuell und wird als
Problem wahrgenommen?
Früher war ein Arbeiter ein Rädchen im Getriebe. Man definierte
sich weniger über den Beruf. Freizeit war früher Familie. Das Großfamilienkonzept ist zerbrochen. An dessen Stelle ist eine Freizeitindustrie getreten. Work-Life-Balance bezieht sich auf das ganze
Leben, nicht nur auf einzelne Ausschnitte. Das heißt, die verschie-
4
denen Phasen sollten miteinander in Einklang gebracht werden.
Jeder sollte seinen individuellen Gestaltungsraum bekommen und
in der Gesamtheit seines Lebens in einer Balance stehen – negative Erlebnisse und Ereignisse gehören selbstverständlich auch mit
dazu. Ansprüche werden in jeder Generation verschieden definiert,
damit schafft sich jede Generation ihre eigene Work-Life-Balance.
Eigentlich arbeiten wir an reinen Arbeitsstunden heutzutage weniger und wir haben mehr Urlaub als Generationen vor uns. Trotzdem
fühlen sich viele überlastet. Arbeiten wir psychisch anders und sind
unsere Ansprüche an Kindererziehung und private Beziehungen
einfach nur gestiegen?
Unsere Arbeitswelt hat sich strukturell verändert. Also ändert sich
auch unser Leben. Heute zählt mehr die individuelle Verantwortung, Routinen werden weniger. Weniger Menschen müssen die
gleiche Arbeit übernehmen. Es hat also eine enorme Verdichtung
von Arbeit stattgefunden. Zusätzlich haben früher Autoritäten die
Verantwortung übernommen. Man konnte in einem hierarchischen
System leichter Zuständigkeiten abgeben. Heute kommen wir zunehmend in Prozesse des Aushandelns. Entscheidungen werden
komplexer, denn es sind immer mehr Menschen in Entscheidungsvorgänge mit einbezogen. Eine Subjektivierung und Entgrenzung
der starren Arbeitswelt hat sukzessive stattgefunden. Wir sehen uns
heute mit der Anforderung konfrontiert, alle persönlichen Ressourcen, Kompetenzen und Bestrebungen in den Dienst einer autonomen und selbstverantwortlich zu verrichtenden Arbeit zu stellen.
UKB - Thema
UKB - Aktuell
Und wie kann man dem sinnvoll begegnen?
Der Bedarf für Stressbewältigung hat zugenommen. An Stelle von
oft nicht mehr tragenden Familienstrukturen können diese auch
Freunde oder gute Kollegen leisten. Wir müssen eine Problembewältigungsstruktur aufbauen. Wichtig ist, sich Inseln zu schaffen –
selbst, wenn man arbeitstechnisch auch am Wochenende erreichbar
sein möchte, im Urlaub sollte man nicht erreichbar sein. In den
Inseln schafft man dann neue Ressourcen.
Es ist wichtig, eine gewisse Distanz zur Arbeit zu behalten. Wir benötigen eine höhere Frustrationstoleranz, um beispielsweise
Kränkungserlebnisse zu verarbeiten. Diese
ist dann von den eigenen Erwartungen abhängig, ja von den Erwartungen der anderen an uns selbst. Auch die Frage, wie abhängig man von dem Lob der anderen ist,
ist nicht zu unterschätzen.
Wie schätzen Sie die Situation am UKB ein?
Das Arbeitsumfeld sollte einem jeden eine Anerkennungskultur zuteil werden lassen. Wir arbeiten an einem Universitätsklinikum und
es wird erwartet, dass wir jeden Tag Spitzenleistungen erbringen.
Wir haben uns schon damit abgefunden, jeden Tag hohe Leistungen
zu erbringen und es scheint normal und selbstverständlich zu sein.
Aber es ist nicht selbstverständlich. Dabei geht oftmals verloren,
dass auch Basisarbeiten belohnt werden sollten.
UKB - Intern
Auf der anderen Seite gehen Spitzenleistungen auch mit Fehlern
einher. Dafür benötigen wir eine gelebte Fehlerkultur. Das heißt
auch, dass wir achtsamer miteinander umzugehen lernen?
Diese Art von Solidaritätskultur muss in einem Unternehmen gefördert werden. Überforderung sollte nicht als Minderleistung gewertet werden – eine Mangel- und Fehlerkultur sollte gefördert
werden. Der Arbeitgeber hat auch dafür Sorge zu leisten, dass das
Leben innerhalb des Betriebs normal verläuft.
Wir sollten mehr in unsere Unternehmenskultur investieren. Ich denke hier etwa an
ein Achtsamkeitstraining. Es wäre schön,
wenn die Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, mehr Erfolge zu erreichen, wobei
auch Routinearbeit Anerkennung finden
sollte. Was ich meine ist eine echte Anerkennungskultur, die nicht beim 40-jährigen
Betriebsjubiläum stehen bleibt. Es wäre
schön, wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitern „Inseln“ anbieten
könnte wie etwa eine kurze Auszeit mit der Tasse Kaffee in der Sonne.
Das Interview führte Magdalena Nitz.
5
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Arbeit und Leben im dynamischen
Was brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am UKB für eine bessere Balance?
Die Bemühungen und das Ringen, ein gutes Gleichgewicht
zwischen Berufstätigkeit und Privatleben zu erreichen, kenne
ich aus meinen Sprechstunden als Gleichstellungsbeauftragte
– und natürlich auch aus eigener Erfahrung.
geeignete Unterstützung können gute Ansätze entwickelt
werden. Und wenn nach einiger Zeit bei mir das Telefon klingelt
und sich jemand freut, dass eine Lösung gefunden werden
konnte, dann hat dieser Mensch den Kopf wieder frei und kann
sich ganz auf die Arbeit konzentrieren.
Die Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr
unterschiedlich. Eltern müssen alles unter einen Hut bringen,
weil das Kind gerade mehr Zuwendung aufgrund schlechter
schulischer Leistungen benötigt. Die Mutter, die wieder in den
Beruf zurückkehren will und muss, kann häufig nicht direkt
in Vollzeit arbeiten, aber für eine Teilzeitbeschäftigung fehlt
es an Verständnis bei den Vorgesetzten und im Team. Ebenso
kommt ein mutloser junger Mann und beklagt die vielen,
vielen Überstunden, so dass er zu Hause gar nicht mehr
abschalten kann. Dabei wollte er im nächsten Monat mit einer
Weiterbildung beginnen, die ihm als Karriere-Leiter dienen
soll. Nun weiß er gar nicht, ob er die Energie dazu hat. Dabei
heißt es, dass gut qualifizierte Fachkräfte im UKB gebraucht
werden. Oder der langjährige Mitarbeiter, der nun seine Frau
pflegt, wartet auf die Möglichkeit der Telearbeit, um wenigstens
in der Arbeitsorganisation flexibel sein zu können.
» Zumutung oder eine Chance für mehr
Lebensqualität? «
» Multitasking ist eine Scheinlösung, bis es
einfach nicht mehr geht. «
Es müssen unterstützende Maßnahmen im UKB ergriffen
werden, damit für die individuell sehr unterschiedlichen
Lebens- und Berufssituationen Lösungen gefunden werden
können. Im Fall einer Pflegeverantwortung für Angehörige
kann das Familienpflegezeitgesetz helfen. Seit 2013 bietet
der Personalbereich UKB diese Maßnahme zunehmend im
Bedarfsfall an.
Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in meine Beratung
kommen, dann sind sie häufig voller Sorgen, die sie mutlos
oder auch wütend machen. Durch neue Informationen und
In den Diskussionen zur Work-Life-Balance, die durchaus
kontrovers sind, muss man deutlicher den Mehrwert der
Mitarbeiterorientierung hervorheben. Auf der einen Seite steht
die personalpolitische Diskussion über eine „Entgrenzung der
Arbeit“. Auf der anderen Seite denken viele, das ist doch
„Privatsache“, und verdrängen somit offensichtliche Probleme
der Kolleginnen und Kollegen. Personalverantwortliche
Führungskräfte sehen ihre Mitarbeitenden ganzheitlich als
Mensch mit beruflichen und privaten Interessen. Mit einer
grundlegenden Kenntnis über die Mitarbeiterbedürfnisse
erzielt man eine motivierte Belegschaft. Studien belegen einen
ersichtlichen Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit von
Beschäftigten und guten Leistungsergebnissen in der Arbeit.
Hierzu koordiniere ich seit Herbst 2013 ein Projekt, das sich
mit dem „Lebensphasengerechten Arbeiten“ beschäftigt.
Die individuell verschiedenen Lebenssituationen der
Beschäftigten erfordern unterschiedliche Angebote, um ein
gutes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben herstellen
zu können. Zu Beginn einer beruflichen Laufbahn bedarf es
eher der Förderung in der Karriereentwicklung. Während der
Familienphase unterstützen Angebote zur Kinderbetreuung.
Eine flexible Arbeitszeitreduzierung ermöglicht eine
Übernahme von Pflegeverantwortung oder es steht die eigene
Gesundheit im Fokus und es bedarf größerer Erholungsphasen.
Sabine Zander, Gleichstellungsbeauftragte UKB
6
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Gleichgewicht halten
Sagen Sie mir Ihre Meinung!
Ich möchte gerne wissen, welche Bedürfnisse Sie zur
Work-Life-Balance haben.
Ein Ziel im Projekt „Lebensphasengerechtes Arbeiten“
ist es, alle Maßnahmen und Instrumente zur „Work-Life-Balance“ im
UKB zusammenzutragen. Im Mai 2014 können Sie in einer Blitz-Umfrage
Ihre Meinung zur „Work-Life-Balance“ äußern. Was verstehen Sie ganz
persönlich unter einem Gleichgewicht von Arbeit und Leben? Welche
Angebote und Maßnahmen in der Personalarbeit helfen Ihnen dabei?
Die Durchführung der Umfrage liegt beim Zentrum für Evaluation und
Methoden der Universität Bonn. Damit ist die Gewährleistung einer
absoluten Anonymität garantiert. Im Vorfeld stehen den Beschäftigten
ab Mitte April 2014 umfassende Informationen zur Verfügung. Die
Ergebnisse werden nach Auswertung bis zum Jahresende 2014 in
geeigneter Form dargestellt.
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Unerwünschte Nebenwirkung
Wer als Ärztin oder Arzt in einem Krankenhaus arbeitet, erfährt oftmals, dass Überstunden eher die Regel und
planbare oder verlässliche Arbeitszeiten eher die Ausnahme sind. Ärztliche Arbeit in Kliniken führt zu einer
unerwünschten „Nebenwirkung“, zu einer Verkürzung des Privatlebens.
Unsere Kliniken sind – in der Zeit des Ärztemangels – umso
mehr gefordert: Der Frauenanteil in der Ärzteschaft steigt
kräftig. Junge Ärztinnen und Ärzte agieren zudem mit
einem neuen Selbstverständnis. Eine ärztliche Karriere im
Krankenhaus wird heute anders definiert als noch vor einigen
Jahren. Kaum jemand möchte 60 bis 80 Stunden in der Woche
arbeiten. Gesucht ist vielmehr eine gesunde Balance zwischen
Privat- oder Familienleben und dem Arztberuf.
Wer Familien- und Berufsleben sozialverträglich verbinden
möchte, stößt leider häufig auf familienunfreundliche
Krankenhäuser. Doch es trifft nicht nur Kliniken: Unser
gesamtes Gesundheitswesen steht nicht gerade im Ruf, eine
besonders familienfreundliche Branche zu sein.
» Ärztliche Arbeit in Kliniken führt zu einer
unerwünschten Nebenwirkung. «
Kliniken, die wie das UKB Familienfreundlichkeit als Teil ihrer
Unternehmenskultur verstehen und ausreichende Angebote
an Kinderbetreuung sowie flexible Arbeitszeitmodelle für
Ärztinnen und Ärzte offerieren, sind immer noch eine Rarität.
Vom Engagement dieser „Leuchttürme“ müssen die übrigen
Kliniken lernen, zügiger als bisher. Denn es fehlen bereits
heute Tausende familienfreundliche Arbeitsplätze für Ärzte und
Ärztinnen. In den nächsten Jahren wird die Nachfrage steigen.
Als Marburger Bund treten wir seit Jahren für eine bessere
Vereinbarkeit von Arztberuf und Privatleben ein. Gut 100
Krankenhäuser haben die Zeichen der Zeit erkannt: Sie
beteiligen sich an unserer Kampagne „Das familienfreundliche
Krankenhaus“. So tragen wir „gute Beispiele“ zusammen, die
landesweit Schule machen sollen.
» Familienfreundlichkeit gibt es nicht zum
Nulltarif. «
Wir wissen, nur die Krankenhäuser, die Ärztinnen und
Ärzten eine gute Kinderbetreuung und vor allem flexible
Teilzeitmodelle sowie geregelte Arbeitszeiten anbieten,
werden in den nächsten Jahren auf dem hart umkämpften
Markt bestehen können. Aber Familienfreundlichkeit gibt es
nicht zum Nulltarif!
8
Realität ist: Offene Arztstellen führen zu gehäuften Diensten
nachts und am Wochenende. Solange Krankenhäusern
familienfreundliche Strukturen und flexible Arbeitsverträge
fehlen, wird die Zufriedenheit berufstätiger Ärztinnen und
Ärzte mit dem im Grunde wunderbaren Arztberuf leiden.
Nur flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen es Eltern, auf
unvorhersehbare Krankheiten ihres Kindes oder den Ausfall
der Betreuung zu reagieren.
» Gesucht: gesunde Balance zwischen Privatleben
und Arztberuf. «
Der 5. Nordrheinische Ärztetag hat sich jüngst in Düsseldorf
dank einer Marburger Bund-Initiative dem breiten Themenfeld
„Privatleben. Familie. Beruf“ gewidmet. Im Rahmen der Vorträge
und Diskussionen ist deutlich geworden, dass viele Ärztinnen
mit Kindern den Wiedereinstieg zwar wünschen, aber nicht
realisieren können, weil ihnen die nötigen Voraussetzungen in
Krankenhäusern fehlen.
Ärztinnen müssen leider ihre Karrierewünsche noch zu oft
zurückstellen. Um dies zu ändern, haben wir zum Beispiel in
den Ärztekammern Seminare für Wiedereinsteiger sowie Fortund Weiterbildungskurse während der Elternzeit initiiert. Wir
wollen als Marburger Bund Impulse geben, familienorientierte
Strukturen in Krankenhäusern stärker als bisher zu etablieren.
Wir leisten Kliniken dabei Hilfestellung.
» Wir leisten Kliniken Hilfestellung. «
Michael Helmkamp,
Marburger Bund
UKB - Thema
UKB - Aktuell
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Vor Jahren schon ein Thema
Die vom Marburger Bund geforderte Familienfreundlichkeit wurde am UKB bereits 2008 initiiert. Dies wurde
sowohl durch eine Pressemitteilung als auch auf dem Titel der damaligen "ukb mittendrin" zum Thema gemacht.
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
„Durch eine unausgeglichene Work-Life-Balance
Dr. Burkhard Klein, 55 Jahre, arbeitet seit rund 30 Jahren als Internist am UKB. Seit circa 20 Jahren ist er
Mitglied des Personalrats der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen, dessen Vorsitz er zurzeit innehat.
Johanna Jung: Als Arzt und Vorsitzender des Personalrats der
wissenschaftlichen Mitarbeiter sind Sie ein sehr interessanter
Gesprächspartner für uns. Wie beurteilen Sie die Work-Life-Balance der Mitarbeiter am UKB?
Dr. Burkhard Klein: Ich glaube, dass Menschen durch eine
anhaltend unausgeglichene Work-Life-Balance krank werden.
Ärzte an Unikliniken haben eine höhere Arbeitsbelastung als
an anderen Krankenhäusern. Es besteht eine Mehrfachbelastung durch die Patientenversorgung und die gleichzeitige Beauftragung für Forschung und Lehre. Im Vergleich zu anderen Kliniken sind Ärzte an Universitätskliniken tariflich auch
schlechter gestellt. Die Arbeitsbelastung ist aber nicht der einzige Faktor für Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Wichtig sind das
Arbeitsklima und die Umgangsformen. Die Mitarbeiter müssen
sich mit ihren Interessen als „Privatmensch“ und Arbeitskraft
ernst genommen fühlen. Manchmal reicht es aus, Kleinigkeiten
zu ändern, um die Zufriedenheit am Arbeitsplatz deutlich zu
verbessern.
» Manchmal müssen nur Kleinigkeiten
geändert werden. «
ändern. Leitungskompetenz bedeutet mehr als gute Ergebnisse in Medizin und Forschung. Manchmal vermisse ich hier den
menschlichen Aspekt.
» Wir brauchen eine andere Kultur, mit Fehlern
umzugehen. «
Was kann ein Unternehmen tun, um seinen Mitarbeitern dabei
zu helfen, ein Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben
zu schaffen?
Neben den einzelnen Mitarbeitern und Führungskräften sehe
ich auch unseren Vorstand in der Verantwortung. Ich erwarte
zum Beispiel Konsequenzen, wenn der Vorstand Kenntnis erhält, dass aufgestellte und kommunizierte Regeln nicht eingehalten werden. Wenn alle Bemühungen nicht fruchten, muss in
der Konsequenz auch gesagt werden können: „Führungskraft,
Du bist hier nicht richtig.“ Ich nehme manchmal einzelne Kliniken als „Fürstentümer“ wahr, die verteidigt werden, und in
die niemand sich traut einzugreifen. Ich bin hier übrigens sehr
auf die Signale unseres neuen Kaufmännischen Direktors gespannt.
Wie schätzen Sie als Arzt die Situation ein?
Wie lautet Ihr Appell an die Mitarbeiter?
Ich halte sie für bedenklich. Viele Ärzte nehmen ständige hohe
Belastungen als selbstverständlich wahr und gehen mit ihrer
eigenen Gesundheit nicht verantwortungsvoll um. So kommen
zum Beispiel Ärzte, die selbst eigentlich krank zuhause bleiben
sollten, zur Arbeit. Das hängt vielleicht mit dem Selbstbild vieler Ärzte zusammen. Häufig arbeiten Ärzte mehr als sie eigentlich sollten und laut Arbeitszeitgesetz auch dürften. Manche
haben Vorgesetzte, die zu viel fordern, manche sind selbst zu
ehrgeizig. Einige machen dann eine Faust in der Tasche und
„halten durch“. Wenn solche Kollegen dann selbst Chef werden, halten einige diese Arbeitsweise für selbstverständlich
und erwarten diese auch von ihren Mitarbeitern.
Wie sollen sich Führungskräfte Ihrer Meinung nach verhalten?
Ich würde mir wünschen, dass Führungskräfte sich um ihre
Mitarbeiter bemühen und sich in ihrer Rolle als Führungskraft
weiterqualifizieren. Es gibt hier entsprechende Angebote. Ich
glaube allerdings nicht, dass man soziale Verantwortung nur
in Kursen lernen kann. Auch sind manche Charaktere nicht zu
Ich plädiere hier auch ganz klar an die Eigenverantwortung
der Mitarbeiter. Ich würde mir wünschen, dass die Mitarbeiter keine Angst vor ihren Vorgesetzten haben. Sie sollen sich
trauen, zu sagen: „Das lasse ich mir nicht gefallen.“ Man kann
das Zivilcourage nennen oder „mehr Arsch in der Hose“. Wenn
etwas nicht stimmt, sollte man etwas dagegen tun. Man sollte
sich nicht aus Angst vor seinem Vorgesetzten oder auch Kollegen verstecken und denken: „Das bringt ohnehin nichts, wenn
ich etwas sage.“
» Ich fordere Konsequenzen, wenn Normen nicht
eingehalten werden. «
Aus meiner Beratungstätigkeit weiß ich, dass es vielen Menschen schwer fällt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, behutsam zu sein und die Signale des eigenen Körpers
und der eigenen Psyche wahr- und ernst zu nehmen. Vielleicht
spielen hier auch die vielen, zum Teil sehr kurz befristeten Arbeitsverträge eine Rolle. Manche Vorgesetzte setzen diese leider als Druckmittel gegen ihre Mitarbeiter ein.
Das Interview führte Johanna Jung.
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
wird man krank.“
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
„Ich helfe gerne,
wo es nötig ist.“
Ehrenamt am Hawler Cardiac-Center im Irak
Seit fünf Jahren fährt der Leitende
Kinderkardiologe Prof. Johannes
Breuer regelmäßig in den Nordirak
und behandelt ehrenamtlich herzkranke Kinder.
Dr. Bahman Esmailzadeh (li) und Prof. Johannes Breuer betreuen Patienten auf der Intensivstation
Prof. Breuer mit einem seiner kleinen Patienten
Es ist ein Funke Abenteuerlust, aber vor
allem der Wunsch seine Hilfe und sein
Know How dort anzubieten, wo beides
dringend benötigt wird. So konnte der
Initiator der Hilfsaktionen und Kinderherzchirurg Dr. Bahman Esmailzadeh seinen Kollegen Prof. Breuer bereits für den
ersten Hilfseinsatz 2009 im nord-irakischen Erbil gewinnen. Zwar hat das
dortige Hawler Cardiac-Center drei gut
ausgestattete Operationssäle sowie zwei
moderne Herz-Katheter-Labore. Doch
ein auf Kinderherzen spezialisiertes
Team gibt es nicht – im Irak herrscht
ein erheblicher Mangel an qualifizierten
Ärzten. So fährt ein etwa fünfköpfiges
Bonner Team wenn möglich zweimal im
Jahr für sieben bis zehn Tage dort hin.
» Nur vor dem ersten Einsatz
war meine Frau wegen
meiner Sicherheit etwas
besorgt. «
Fallbesprechung in der Pause
» Wir arbeiten dort
auf einem erhöhten
Stresslevel, da der
gewohnte medizinische
Support fehlt. «
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Doch ist ein solcher Hilfseinsatz mit 180
bis 200 ambulant zu begutachtenden
Kindern, 20 bis 40 Operationen und 15
bis 30 Katheter-Eingriffen kein Erholungsurlaub. Neben seiner vielfältigen
Tätigkeit am Klinikum in leitender Funktion als Forscher, Lehrender und Arzt
nimmt Prof. Breuer dies jedoch gerne in
Kauf: „Wir sehen dort meist ältere Kinder, deren Herzfehler hier in Deutschland schon längst operiert wären. Sie
haben oft Komplikationen, die es hier
nicht gibt.“ Neben der akuten Hilfe gibt
es für den Wissenschaftler so einen wertvollen Zusatznutzen: „Wir gewinnen auch
neue fachliche Erkenntnisse – wichtig
für Forschung und Lehre.“ Zudem trägt
es bereits Früchte, die dortigen Ärzte
zu schulen. So können diese inzwischen
neben Katheter-Untersuchungen und
Nachsorge auch schon einfache Operationen selbst vornehmen.
» Ich wünsche mir etwas weniger
Bürokratie in Deutschland und
etwas mehr Dokumentation im
Irak. «
Vor allem ist Prof. Breuer froh, helfen zu
können. Da findet er auch volle Unterstützung bei seiner Familie. Denn zum
Teil haben die herzkranken Kinder und
deren Eltern jahrelang auf die Möglichkeit einer Behandlung gewartet. „Umso
mehr freuen sie sich über einen erfolgreichen Eingriff.“ Daher fällt es ihm
schwer, wenn er sagen muss, dass ein
Kind inoperabel krank ist oder nicht vor
Ort operiert werden kann. Bei sehr komplizierten Herzfehlern ist das Risiko zu
groß. So wurden beispielsweise Rondik
und Zheyar in einem Alter von etwa 15
Jahren in Bonn operiert – ermöglicht
durch Spenden. Beide treffen Prof. Breuer jedes Mal in Erbil: „Da geht mir das
Herz auf, wenn ich sehe wie prächtig sich
die beiden jungen Menschen entwickelt
haben.“
Dr. Inka Väth
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
„Ein Bürojob ist nichts für mich,
ich brauche Action.“
Die Hebammenschülerin Hannah Schirmer ist neben
ihrer Ausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv
und kümmert sich um deren Jugend.
Vor etwa zehn Jahren trat Hannah Schirmer im Alter von 13 Jahren
in die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Bonn ein. Gar keine so
einfache Sache, denn in der Löscheineinheit Duisdorf gab es zu
der Zeit mit einer Aktiven nur eine einzige Frau: „Zur Feuerwehr
zu gehen, hat mich gereizt und ich arbeite gerne im Team.“ Kurz
vor ihrer Volljährigkeit nahmen die Aktiven – derzeit 60 Männer
und fünf Frauen – Hannah Schirmer in ihren Kreis auf. Und gleich
ihr erster Einsatz – ein Autounfall mit Todesfall – hat sie sehr
berührt. Seitdem war sie bei etwa 50 Einsätzen mit dabei. „Wenn
man mit dem Angriffstrupp in ein brennendes Haus reingeht und
als Atemschutzträger ganz vorne mit dabei ist, dann ist das etwas
ganz anderes als eine Übung.“ Die Oberfeuerwehrfrau kann dabei
auf die volle Unterstützung ihrer Kollegen setzen.
» Für die Fitness muss man etwas tun. «
Die Kameradschaft sowie die realistischen Übungen und die wöchentlichen Treffen treiben Hannah Schirmer an: „Wir kennen uns
schon lange, und wir können uns bei einem Einsatz immer aufeinander verlassen.“ Dies gilt natürlich auch für das Team im Kreißsaal. Dort gibt ihr das Glück der Eltern zusätzlich Kraft. „Es ist ein
unbeschreibliches Gefühl dabei zu sein, wenn ein Baby geboren
wird.“
» Wenn der Piepser plötzlich alarmiert und dann
die Alarmfahrt im Löschfahrzeug zum Einsatzort
– das ist schon Adrenalin pur. «
Hebamme ist ihr Traumberuf und die Ausbildung hat Vorrang. Der
Piepser für die Feuerwehr-Rufbereitschaft ist im Kreißsaal aus und
vor einem Frühdienst wägt sie ab, ob sie einen nächtlichen Einsatz
zeitlich schafft. Es ist zwar eine Freiwillige Feuerwehr, aber deren
übernommene Verantwortung ist riesig und verbindlich. Dennoch
ist Verständnis seitens ihrer Feuerwehrkollegen dafür vorhanden,
wie zum Beispiel vor der derzeitigen Hebammen-Abschlussprüfung, das Ehrenamt für kurze Zeit auszusetzen. Auf der anderen
Seite unterstützen aber auch ihre Ausbilder auf dem Venusberg
sie in ihrem Ehrenamt. So war im letzten Jahr ein Lehrgang zur
„Truppführerin“ kein Problem, denn die Hebammen-Kolleginnen
gingen auf ihren Wunschdienstplan ein. Auch findet sie bei Familie und Freunden Rückendeckung: „Sie akzeptieren meinen Spagat
zwischen Ausbildung und Freiwilliger Feuerwehr.“
Nach ihrer Abschluss-Prüfung zur Hebamme wird sie vom Uni-Klinikum Bonn übernommen. In ihrem ersten Urlaub im August fährt
Hannah Schirmer mit der Jugend-Feuerwehr eine Woche ins Zeltlager: „Das wird zwar anstrengend, aber auch sehr lustig.“
Dr. Inka Väth
Als Oberfeuerwehrfrau im Einsatz:
Hebammenschülerin Hannah Schirmer
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Ehrenamt am UKB: „Ich kann nur jeden Bundesbürger
Einige Kollegen sind unserem Aufruf „Engagierte Mitarbeiter gesucht!“ im Intranet gefolgt. Wir wollten
wissen: Wo und wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Sandra Niggemann
Welche Funktion üben Sie hier am UKB
aus?
Ich bin Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und zurzeit in Weiterbildung in der Abteilung für Kinderkardiologie.
Wo oder wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Ich engagiere mich als regionale Repräsentantin und Klinikbetreuerin
für den Verein "wünschdirwas e. V.",
der bundesweit schwer und chronisch
kranken Kindern besondere Herzenswünsche erfüllt. Ich helfe bei Aktionen und der Spendenakquise für den
Verein sowie bei der Vermittlung von
Wunscherfüllungen. Privat bin ich
kabarettbegeistert und schauspielerprobt. Daher habe ich zudem eine
Benefiz-Kabarettveranstaltung
im
Bonner Pantheon-Theater ins Leben
gerufen, die ich jährlich allein organisiere und auch moderiere.
Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Sie?
Ehrenamtliches Engagement beweist
mir, dass jeder seinen Fähigkeiten und
Neigungen entsprechend, im Kleinen
etwas Gutes bewirken kann. Und das Engagement für "wünschdirwas e. V." zeigt
mir und jedem, der sein Kinderherz noch
nicht verloren hat, dass selbst die beste
Medizin nicht "alles" ist!
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Nils Christian Thiessen
Welche Funktion üben Sie hier am UKB
aus?
Ich arbeite als Facharzt für Anästhesie
am UKB. Mein Spezialgebiet ist die studentische Lehre und die Simulation in
der Medizin. Ich kümmere mich also um
ärztliche Weiter- und Fortbildung und
bin an der Entwicklung des neuen interprofessionellen Skills Labs beteiligt.
Wo oder wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Ich bin Mitglied der Dorfgemeinschaft
Weiss. Weiss ist ein Stadtteil von Köln,
direkt am Rhein. Zu meinen Aufgaben
zählen hier das Schreiben von Artikeln für das Dorfecho, welches vier Mal
im Jahr erscheint, die Müllreinigung
am Rhein sowie die Organisation des
Weihnachtsmarktes. Zusätzlich bin ich
Spielplatzpate der Stadt Köln und kümmere mich um einen Spielplatz in unserem Stadtteil. Für diesen konnte ich
eine Vogelnestschaukel organisieren.
Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Sie?
Ich kann nur jeden Bundesbürger zu
mehr Ehrenamtlichkeit ermutigen. Es
ist nicht immer nur mit Arbeit verbunden, man erhält auch eine Menge zurück, vor allem nette Kontakte und das
Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Nils Christian
Hans-Peter
Bürkner Thiessen
Welche Funktion üben Sie hier am UKB
aus?
Ich arbeite als Sekretär am Institut
für Physiologie II und bin Mitglied des
Personalrates (Liste „Die Anderen“).
Wo oder wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Ich engagiere mich in der Zukunftswerkstatt Oberkassel – einer Agenda
21-Gruppe in "meinem" Stadtteil, die
globales Denken in lokales Handeln
umsetzt. Ich engagiere mich hier besonders bei den "Oberkasseler Abenteuertagen", einer Ferienspielaktion
für Kinder im Stadtteil. Daran nehmen
bis zu 300 Kinder teil, die von bis zu
100 Helfern betreut werden. Darunter
befinden sich ganz viele engagierte
Jugendliche.
Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Sie?
Ehrenamtliches Engagement erlebe ich
als anstrengend, aber auch als erfüllend. Ich freue mich über die positive
Resonanz der Kinder und Eltern, das
Engagement der Helfer und die Stärkung des Zusammenhalts der Menschen in unserem Stadtteil.
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
zu mehr Ehrenamtlichkeit ermutigen.“
Andrea Linke
Welche Funktion üben Sie hier am UKB
aus?
Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Walgenbach-Brünagel
am Institut für Klinische Chemie und
Klinische Pharmakologie in der Krebsforschung. Wir suchen einen Früherkennungsmarker für Brustkrebs im Serum.
Da mein Vertrag ausläuft, suche ich ab
September 2014 einen neuen Job am
UKB.
Wo oder wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Seit fünf Jahren engagiere ich mich
in der Leukämie Initiative Bonn, die
inzwischen im ZIM auf der Station
Liebermeister angesiedelt ist. Dort
betreue ich das Patientencafé mit. Wir
versuchen etwas Abwechslung in den
Klinikalltag der Patienten zu bringen.
Zita Hüttner, Detlef Marenbach, Olga Idt, Brigitte Waßmann
Welche Funktion üben Sie hier am UKB aus?
Wir arbeiten in unterschiedlichen Bereichen am UKB – als Vertrauensperson für
schwerbehinderte Menschen, im Reinigungscontrolling, als Fachkraft für Krankenhaushygiene oder bei der MediStructura in der Parkraumbewirtschaftung.
Wo oder wie engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Wir sind das Blutspendeteam des DRK-Ortsverbandes Bad Honnef. Wir koordinieren die regelmäßigen Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes in
Bad Honnef und dem Ortsteil Aegidienberg und kümmern uns um die Verpflegung der Spender, die Spenderbetreuung und auch die Neuspendergewinnung.
Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Sie?
Für uns alle ist das Ehrenamt eine sinnvolle Art, seine Freizeit zu verbringen.
Man lernt ständig dazu, schafft sich ein gutes soziales Netzwerk und hilft auch
noch der Bevölkerung.
Was bedeutet ehrenamtliches Engagement für Sie?
Mir liegen insbesondere die Patienten
am Herzen, die eine Knochenmarksoder Stammzelltransplantation vor oder
hinter sich haben. Ich habe selbst vor
12 Jahren eine Knochenmarkstransplantation überstanden. Mich freuen die
positiven Resonanzen der Patienten und
ich bin froh, durch meine Erfahrungen
etwas helfen zu können. Die Gespräche
berühren mich und lassen mich meinen
Arbeitsalltag achtsamer wahrnehmen.
15
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Bessere Chancen für dialysepflichtige Kinder
Prof. Bernd Hoppe betreut nierenkranke Kinder nicht nur medizinisch, sondern er macht mit ihnen
Fernsehen und läuft mit ihnen Marathon.
In Kooperation mit der Sporthochschule
Köln rief Prof. Hoppe zudem das
Projekt „Sport an der Dialyse“ ins
Leben. „Auch dieses Angebot hilft den
Kindern, sich besser zu integrieren und
gleichwertiger zu fühlen“, sagt Prof.
Hoppe. Nach der Dialyse sind sie noch
belastbar, können sich so unter anderem
besser konzentrieren, oder auch noch
am Training im Verein teilnehmen.
Neuerdings sind alle Projekte in einem
eingetragenen Verein eingebettet.
» Dialysepflichtige Kinder zu
betreuen, bedeutet mit ihnen
eine langen Leidensweg zu
erleben. «
Nierenkranke Kinder machen Fernsehen: „Nephro-TV“ und Mitinitiator Prof. Bernd Hoppe
Während beispielsweise in der Schweiz
Kinder bevorzugt und oft schon nach
drei Monaten Dialyse eine Spenderniere
erhalten, liegt die Wartezeit in
Deutschland bei bis zu drei Jahren. „Es
ist traurig zu sehen, wie viele Probleme
hätten vermieden werden können, wenn
die Kinder frühzeitig transplantatiert
worden wären“, sagt Prof. Hoppe. Zudem
werde den Kindern auch viele Chancen
genommen. Dialysepflichtige Kinder
verbringen viel Zeit in der Klinik. Es
fehlt ihnen an Lebensqualität, sozialer
Integration,
Freundschaften
und
Selbstwertgefühl.
» Wir sind verpflichtet, diesen
Kindern Chancengleichheit zu
verschaffen. «
16
Prof. Hoppe möchte seinen Patienten
über medizinische Aspekte hinaus deren
Perspektiven verbessern. Daher hoben
er und ein Freund das Projekt „NephroTV“ vor etwa sechs Jahren in Köln aus
der Taufe, das er 2012 mit nach Bonn
brachte. Dabei machen die Kinder selbst
internetbasiertes Fernsehen rund um
ihre Krankheit. Aktuell drehen sie eine
Film-Serie über Organspende. In der Dialysezeit sind sie produktiv und setzen
sich gleichzeitig mit ihrer Erkrankung
und Situation auseinander. „Vorher haben sie nie darüber geredet, plötzlich
können sie es auch mit den Eltern, den
Freunden und in der Schule“, sagt Prof.
Hoppe. „Man sieht richtig, wie selbstbewusst sie jetzt sind.“
Seit 14 Jahren ist Prof. Hoppe darüber
hinaus mit einer Kinderstaffel bei Marathon-Läufen unter anderem in Bonn
aktiv – eine Initiative des Vereins „Renniere“. Gesunde und kranke Kinder laufen gemeinsam, jeweils nach ihrer individuellen Leistungsfähigkeit. „Wir wollen
zeigen, dass die kranken mit gesunden
Kindern mithalten können. Sie schaffen
das und alle haben Spaß dabei“, sagt
Prof. Hoppe, der mit einer Handvoll Erwachsener die Kinderstaffel auf dem
Marathon begleitet. So gehört für den
sportlich aktiven Kinderarzt neben Fahrradfahren das Lauf-Training zum Alltag.
Und seine drei Kinder im Alter von fünf,
acht und neun Jahren sind auch bei der
Kinderstaffel mit dabei: „Meine Patienten finden das toll.“
Weitere Infos finden Sie unter:
http://www.nephro.tv/
http://www.renniere.de/
Dr. Inka Väth
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
„Wichtig ist, sich selbst treu zu sein.“
Nicht nur im Vorzimmer eines Forschungsinstituts
ist Christiane Ahlemeyer aktiv, sondern als
leidenschaftliche Malerin auch in ihrem Atelier.
Zwischen E-Mails, Rechnungen, Anträgen, Urlaubsscheinen,
Planung von Lehre und Terminen hat Christiane Ahlemeyer
die täglichen Herausforderungen in ihrem Beruf voll im Griff.
Seit siebeneinhalb Jahren arbeitet sie im Vorzimmer von Prof.
Gunther Hartmann, Direktor des Instituts für Klinische Chemie
und Klinische Pharmakologie. Dort laufen alle Fäden des stetig wachsenden Instituts mit verschiedenen Forschergruppen,
Zentrallabor und der Studienzentrale zusammen. „Dies Ganze
zu bündeln ist eine tägliche Herausforderung. Ständig muss
noch Dringenderes vor Dringendem erledigt werden“, so ist
für Christiane Ahlemeyer das Zeitmanagement enorm wichtig: „Dieses riesige Spektrum an Arbeiten zu beherrschen, ist
schwierig.
» Manchmal stößt man auch an seine
Grenzen. «
Ganz eng arbeitet Christiane Ahlemeyer in ihrer Funktion mit
Prof. Hartmann zusammen: „Mir ist wichtig, dass mein Chef
gut informiert ist.“ Doch dies sei kein leichtes Anliegen, da
Prof. Hartmann sehr beschäftigt ist. So erfolgt dies oft nicht
persönlich, sondern indirekt beispielsweise per E-Mail. Auch
der notwendige Informationsfluss im Institut funktioniert.
» Ich bin eher Koordinatorin als eine klassische
Sekretärin. «
„Positive Nachrichten teile ich gerne direkt mit“, sagt Christiane Ahlemeyer, die sich über jeden Erfolg der Forschergruppen
bis hin zum Leibnizpreis 2011 mit freut: „Innerhalb unseres
großen Instituts machen Kommunikation und Transparenz positive Entwicklungen und Entscheidungen möglich.“ Eine Herzenssache ist für sie aber auch die Außenwirkung: „Das erste
‚Lächeln am Telefon’ ist entscheidend – eine positive Ausstrahlung bewirkt vieles.“
» Wichtig bei meiner täglichen Routine sind,
aufmerksames Zuhören und die Dinge direkt
auf den Punkt zu bringen. «
Im Geschäftszimmer des Instituts für Klinische Chemie und
Klinische Pharmakologie: Christiane Ahlemeyer
Die Vielfalt ihrer Tätigkeit und ein gutes Team beflügeln ihre Arbeit: „In einem ausgezeichneten Netzwerk ist vieles möglich.“ Motivation schöpft Christiane Ahlemeyer auch aus ihrem positiven
Lebensgefühl.
» In jeder Stunde und in jedem Tun möchte ich
gerne ich selber sein. «
Die Künstlerin und ihr Werk mit dem Titel
„Das haben wir gut gemacht“ im ZIM
„Wichtig ist die Balance zu halten und manchmal einfach
durchzuatmen“, sagt die leidenschaftliche Malerin. Im Rahmen
des Projekts „Kunst am UKB“ sind derzeit einige ihrer Bilder
im Zentrum für Integrative Medizin (ZIM) und im Biomedizinischen Zentrum (BMZ) zu sehen. In einem ihrer Werke mit dem
Titel „Das haben wir gut gemacht“ beschreibt sie die Suche
nach Balance im Alltagsleben mit vielen in Blütenformen endenden Kreisen: „Sie symbolisieren einen Ausgleich zum turbulenten Alltag.“
Dr. Inka Väth
17
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Spitzenmedizin trotz sinkender Investitionen
Unternehmerfrühstück der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung am UKB
» Sorge um
zurückgegangene
Investitionsquote der
Länder «
Prof. Wolfgang Holzgreve
Im Januar sprach Professor Wolfgang
Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, vor Mittelständlern
auf einem Unternehmerfrühstück in der
Mensa des UKB. Eingeladen hatten dazu
die Verbände Sankt Augustin, Bonn und
Rhein-Sieg-Kreis der Mittelstands- und
Wirtschaftsvereinigung der CDU. Prof.
Holzgreve ging in seinem Vortrag „Das
UKB – Spitzenmedizin und Wirtschaftlichkeit“ der Frage nach wie ein Großbetrieb in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
seinen Zielen nachkommen und seinen
Aufgaben gerecht werden kann.
Prof. Holzgreve wies auf die Verkehrsproblematik hin, für die es allerdings bereits
einen Lösungsansatz gebe: „Wir haben
Kontakt zu einer Venusberger Anwohnerinitiative aufgenommen und planen, in
ein weiteres Parkhaus mit 400 Plätzen zu
investieren“. Weiterhin werden das Parkhaus Mitte erweitert und die Busverbindungen ausgebaut.
Sorge bereite Prof. Holzgreve die zurückgegangene Investitionsquote der
Länder, beispielsweise in Gerätschaften.
Auch bestünde Renovierungsbedarf, und
medizinische Zentren müssten ausgebaut werden. Dabei betonte er vor allem
die Investitionen in die Wohnhäuser der
Auszubildenden und die Bauvorhaben
Neubau des Gemeinschafts-Gebäudes
Neurologie, Psychiatrie, Palliativmedizin (NPP) sowie der Kinderklinik/Geburtshilfe (ELKI), die beide 2017/2018
fertiggestellt werden sollen. Eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Klinikums erhofft sich Prof.
Holzgreve durch Medizintourismus und
die Investition in Forschung.
Jennifer Lennartz
Viele Gäste beim Unternehmerfrühstück
18
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Jubiläumsvorlesung zum Kinderkrebstag
Am 15. Februar, dem Internationalen Kinderkrebstag, wurden auf der ganzen Welt Veranstaltungen
durchgeführt, die ein Bewusstsein für die Situation von krebskranken Kindern schaffen sollten.
Am UKB hat Prof. Udo Bode, emeritierter Leiter der Kinderkrebsabteilung, die Bedeutung der Molekulargenetik in der modernen
Krebstherapie vorgestellt. Er hat damit bewusst ein Thema gewählt, das für Oberstufenschüler/innen mit Leistungskurs Biologie
relevant ist.
Prof. Udo Bod
e
19
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
„Viel besser als in Bonn kann man nicht leben.“
Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Bonn hat Karsten Honsel zum neuen Kaufmännischen Direktor und
Vorstandsmitglied berufen.
Magdalena Nitz: Sie sind nun schon seit drei Wochen am UKB
und konnten sich einen ersten Eindruck verschaffen – sind Sie
schon angekommen?
Karsten Honsel: Ich konnte mich bereits gut in die ersten
Themen einarbeiten. Die vom Aufsichtsrat vorgeschlagene
Übergangsperiode war eine gute Entscheidung. Ich bin
ausgesprochen freundlich und offen von den Mitarbeitern und
Vorstandsmitgliedern aufgenommen worden. In den nächsten
Wochen werde ich dann – soweit nicht schon geschehen –
auch den Rektor und den Kanzler, die Klinikdirektoren und
wesentliche Geschäftspartner kennenlernen.
auch verstanden worden, habe ich den Eindruck. Zuschläge für
die besondere Versorgung und Verbesserung im DRG-System
sind angeschoben. Zum Jahresende wissen wir mehr. Es gilt
jetzt aber auch, die eigenen Hausaufgaben zu machen, um
langfristig zukunftsfähig zu bleiben. Aufsichtsrat und Vorstand
arbeiten hier Hand in Hand vertrauensvoll zusammen. Aufgabe
ist es, im nicht-medizinischen und medizinischen Bereich
gleichermaßen zu schauen, was wir besser machen können–
und zwar so, dass es nicht immer nur als Arbeitsverdichtung
wahrgenommen wird.
» Es gilt jetzt, die eigenen Hausaufgaben
zu machen, um zukunftsfähig zu bleiben. «
Als Kaufmännischer Vorstand übernehmen Sie kein leichtes
Amt. Die Uniklinika deutschlandweit beklagen in 2013 ein
finanzielles Rekordtief. Mit welchen Strategien können diese
Herausforderungen gemeistert werden? Wo wollen Sie hier am
UKB ansetzen?
An welche Erfahrungen als früherer Geschäftsführer Finanzen
und Infrastruktur des KRH – Klinikum Region Hannover können
Sie anknüpfen und diese am UKB einbringen?
Die Krankenhausfinanzierung stellt uns vor besondere
Herausforderungen. Die Kostensteigerungen werden nicht
finanziert. Unikliniken mit ihren besonderen Leistungen in der
Patientenversorgung sind darüber hinaus in der Finanzierung
nicht adäquat abgebildet. Das ist von der Politik nunmehr
Ich war die letzten knapp acht Jahre beim Klinikum Region
Hannover tätig. Dieses komplexe Gebilde besteht aus zwölf
Krankenhäusern mit insgesamt 3.500 Betten, die 135.000
stationäre Patienten in 65 Fachabteilungen behandeln.
Mit meinen zwei Geschäftsführerkollegen habe ich dieses
20
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Am 1. April 2014 wird der Dipl.-Kfm. Karsten Honsel das Amt von Dr. Hans-Jürgen Hackenberg übernehmen,
der seit 2007 die kaufmännischen Angelegenheiten des UKB geführt hat und nun in den Ruhestand geht.
Unternehmen nach seiner Gründung 2005 zukunftsfähig
aufgestellt. Krankenversorgung in komplexen und vernetzten
Strukturen, diese Erfahrung bringe ich aus Hannover mit.
Die Geschäftsbereiche, die ich in Hannover verantwortet habe,
sind nahezu die gleichen wie hier in Bonn. Ganz wichtig ist
auch das Thema Bauen. Ich habe in Hannover KrankenhausBauvorhaben mit einem Volumen von 350 Millionen Euro
geleitet. Dazu gehörte auch der Bau eines neuen Hauses mit
600 Betten. Diese wertvolle Erfahrung kann ich nun hier am
UKB nutzen. Forschung und Lehre stellen für mich eine neue
Herausforderung dar. Meine Vorstandskollegen haben mich hier
bei der Einarbeitung aber bereits hervorragend unterstützt.
Schwerpunktthema der „ukb mittendrin“ in diesem Monat ist
das Verhältnis von Privatem und Beruflichem. Wie schaffen Sie
sich einen Ausgleich? Welches Rezept favorisieren Sie?
Die Frage der „Work-Life-Balance“, um die es hier ja geht, ist
für jeden Menschen, vor allem aber auch für eine Führungskraft
sehr wichtig. Die Komplexität der Themen und Wichtigkeit
der Entscheidungen erwarten ein Engagement, das über die
normale Arbeitszeit hinausgeht – und das ist gut so. Auf
der anderen Seite gehört es aber auch dazu, dass man sich
Freiräume schafft und auch bewahrt. Es ist nicht gut, wenn
man ohne Freiräume beruflich aktiv ist.
» Wir werden uns den notwendigen
Veränderungen der nächsten Jahre stellen
und daran wachsen. «
Ich schaffe mir meine Freiräume an den Wochenenden. Dann
kann ich meine Familie, also meine Frau und meine beiden 16und 18-jährigen Söhne, sehen und meinen Hobbys nachgehen.
Ich fotografiere gerne. Mich interessiert Reisefotografie,
und ich versuche, durch die Kamera einen besonderen Blick
auf die Umwelt zu werfen. Das ist für mich eine ausgewogene
Vorgehensweise, mit der ich gut zurechtkomme. Privat freue ich
mich sehr auf Bonn. Ich habe schon länger mit dieser Aufgabe
und dieser Stadt geliebäugelt. Die Region und das UKB haben
einfach einen exzellenten Ruf.
Das Interview führte Magdalena Nitz.
21
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Einsatz für die Seele
Seit zwei Jahren gibt es am UKB das Team
der Klinischen Krisenintervention (KKI). Es
besteht aus UKB-Beschäftigten, die Menschen
betreuen, für die in ihrer Krisensituation
niemand Zeit findet.
Wenn ein Angehöriger unerwartet stirbt oder ein Patient eine
schwerwiegende Diagnose erhält, dann sind die Mitglieder
der KKI da. Das UKB ist die einzige Klinik in Deutschland,
in der die von der Klinikseelsorge angebotene psychosoziale
Notfallversorgung für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter
durch ein Kriseninterventionsteam ergänzt wird.
»
Wir werden gerufen, wenn Menschen ihre
Selbstorganisationsfähigkeit verlieren. «
„Wir werden gerufen, wenn Menschen in Ausnahmesituationen
ihre Selbstorganisationsfähigkeit verlieren“, sagt Christian
Borscheid, der seit der Gründung der KKI dabei ist und eigentlich als Intensivfachkrankenpfleger in der Neurochirurgie
arbeitet. „Orientierung und Handlungsfähigkeit müssen dann
schnell wieder hergestellt werden, da die Belastung ansonsten chronisch werden kann und eine posttraumatische Belastungsstörung droht.“ „Wir sind weder konfessionelle Seelsorger, noch Therapeuten“, sagt Petra Seinsch, Mitarbeiterin des
Bildungszentrums. „Unser Angebot ist niederschwellig. Wir
bieten Hilfe zur Selbsthilfe in akuten Krisen. Viele Menschen
sind in einer Akutsituation in der Aktivierung ihrer Ressourcen gehemmt. Wir leisten dann rasch Hilfe bei der Bewältigung
der Krise.“ Auch die Vermittlung weiterer Begleitung durch das
umfassende UKB-Netzwerk an Beratungsstellen und Therapeuten zählt zum Angebot der KKI.
»
Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe. «
„Es geht nicht um eine Begleitung im Trauerprozess, sondern
um die gemeinsame Bewältigung der Akutsituation, nach der
wir uns auch wieder zurückziehen. Ein Einsatz sollte einmalig
sein und zeitlich begrenzt“, so Christian Borscheid.
Grundlage der Arbeit in der KKI ist eine sorgfältige Fortbildung
in psychosozialer Notfallversorgung. „Wir werden regelmäßig
durch eine erfahrene Psychologin und Traumatherapeutin supervidiert“, sagt Eva Krawczyk, Psychologin und Mitarbeiterin
der Abteilung für Medizinische Psychologie. „Miteinander reden hilft. Entspannung auch. Außerdem erlernen wir professionelle Techniken, um mit belastenden Ereignissen umzugehen.
Letztlich muss man nicht nur geeignet sein, sondern sich auch
geeignet fühlen.“
Die Mitarbeiter der KKI arbeiten ehrenamtlich. Die Arbeit des
Teams wurde über den Pflegedirektor vom Vorstand beauftragt.
Daher kann die Teilnahme der Mitglieder in Arbeitsgruppen
und Supervisionen als Arbeitszeit ausgewiesen werden.
22
Woher kommt die Motivation zu einem solchen Ehrenamt? „Ich
kann hier meine privaten Interessen einbringen. Vor einigen
Jahren habe ich eine Ausbildung zur Gestalttherapeutin absolviert“, sagt Birgit Pohl, die als Sekretärin in der Kinderchirurgie der Kinderklinik arbeitet. „Es ist für mich eine Herausforderung, Menschen in Krisensituationen zu begleiten.“
»
Man muss nicht nur geeignet sein, sondern sich
auch geeignet fühlen. «
Derzeit hat das Team 16 Mitglieder. Fünf davon haben ihre
Qualifikation in psychosozialer Notfallversorgung bereits erworben. Petra Seinsch erwartet, dass die restlichen elf Teammitglieder bis Ende 2014 den praktischen Teil ihrer Qualifizierung abschließen können. Jeder benötigt drei geeignete und
supervidierte Hospitationseinsätze, um das Zertifikat zu erhalten. Bei diesem zurzeit noch kleinen Team ist es klar, dass das
KKI seine Dienste nur montags bis freitags von 22 bis 7 Uhr
anbieten kann. Mit jedem weiteren zertifizierten Teammitglied
wird überprüft, ob das Angebot erweitert werden kann. „Wir
streben eine Erreichbarkeit rund um die Uhr an“, sagt Petra
Seinsch. „Schon jetzt versuchen wir tagsüber Anfragen zu befriedigen. Wir schauen dann, ob einer von uns abkömmlich ist.“
Seit der Gründung der KKI im September 2011 wurden die Mitarbeiter zu 92 Einsätzen gerufen. Zu erreichen ist die KKI über
die Zentrale des Notfallzentrums (12000) oder die Telefonzentrale (99).
Johanna Jung
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Mitglieder des KKI kümmern sich um eine Angehörige
2007
Eröffnung des Notfallzentrums (INZ) und erhebliche Erweiterung des Leistungsspektrums.
2007 - 2009
Enorme Zunahme von schweren Behandlungsfällen mit Krisenpotenzial, Versorgung von
ca. 22.000 Patienten pro Jahr, Fallzahlsteigerung von ca. 50 Fällen im Monat und ca. 600
Schockraumpatienten. Eine intensive Unterstützung in der psychosozialen Notfallversorgung
wurde notwendig, um alle Betroffenen in der Akutsituation zu stabilisieren.
Auf Initiative von Alexander Pröbstl, Pflegedirektor, und Dr. Ingo Gräff, Ärztlicher Koordinator
des Notfallzentrums, wird eine erste Arbeitsgruppe gegründet. Mitglieder sind Beschäftigte des
INZ, der Pflegedirektion und der Klinikseelsorge.
2010
Erarbeitung eines Konzepts zur Etablierung eines Kriseninterventionsteams am UKB.
Genehmigung und Umsetzung des Konzepts durch den Vorstand im Juli 2010. Projektleitung:
Dipl.-Psych. Karoline Kaschull und Dr. Ingo Gräff, unterstützt durch die Klinikseelsorge Pfarrer
Andreas Bieneck und Pfarrer Bernd Müller.
2010/11
Auswahl und Qualifizierung von sieben interessierten Mitarbeitern, die ehrenamtlich in der
psychosozialen Notfallversorgung am UKB tätig werden wollen.
2012
KKI-Team von fünf Personen steht montags bis donnerstags in der Zeit von 22 bis 7 Uhr für
die psychosoziale Notfallversorgung am UKB zur Verfügung und ergänzt sich sinnvoll mit der
Klinikseelsorge.
2013
Theoretische und praktische Ausbildung von zwölf neuen ehrenamtlich tätigen KKI-Helfern zur
Vergrößerung des Teams, zusätzliche Betreuung von Mitarbeitern des UKB.
2014
Aufstockung des Teams und Erweiterung der Rufbereitschaftszeiten, Unterstützung von
Patienten, Angehörigen, Begleitpersonen und Mitarbeitern.
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Sport ist kein Tabuthema für kranke Kinder
Die Kinderkardiologie hat am Zentrum für Kinderheilkunde eine Sportmedizinische Ambulanz eingerichtet.
Athleten besuchen die Sportambulanz: Paria Mahrokh (3. v. li), aktiv im modernen
Fünfkampf, und die Mittelstreckenläufer Julian und Fabian Spinrath (re)
Einweihung der neuen Sportambulanz: (v. li) Prof. Johannes
Breuer, Dr. Ursula Hildebrandt und Prof. Wolfgang Holzgreve
Sport ist meist gesund. Doch jeder, der brandt, Leiterin der Sport-Ambulanz. Die se sind jederzeit willkommen. Das Aneinen aktiven Lebensstil führt, sollte neue Ambulanz ist offen für gesunde und gebot umfasst Leistungsdiagnostik über
sich regelmäßig sportmedizinisch durch- kranke Kinder, Jugendliche und junge Sporttauglichkeits-Untersuchungen bis
checken lassen. Sport ist aber auch kein Erwachsene. Im besonderen Fokus ste- hin zu Beratungsgesprächen hinsichtlich
körperlicher
Tabuthema für kranke KinBelastbarkeit und
der, vielmehr kann körperliWir helfen jedem dabei, das richtige Maß zu finden.
che Aktivität zur Besserung
individuellen Traibeitragen. „Gerade bei einer Herz- oder hen dabei Patienten mit angeborenen ningsplänen. Zudem gibt es eine ErnähKrebserkrankung herrscht häufig Unsi- Herzfehlern, Krebs, Adipositas, Diabetes rungsberatung. Ein weiterer Schwerpunkt
cherheit was und wie viel an Sport betrie- und anderen chronischen Erkrankungen. liegt auf wissenschaftlichen Studien.
ben werden kann“, sagt Dr. Ursula Hilde- Aber auch Athleten jeder LeistungsklasDr. Inka Väth
»
«
Schneller zur individuellen Schmerztherapie
Spezialisten haben jetzt das Interdisziplinäre Schmerzboard Bonn (ISB) ins Leben gerufen.
Ziel ist es, die Schmerztherapie für jeden Betroffenen zu optimieren, dessen
Schmerzen dauerhaft zu reduzieren und so die Lebensqualität zu verbessern. Denn viele Betroffene, die Hilfe in den speziellen Schmerz-Fachabteilungen der Klinik für Anästhesiologie und der Neurochirurgischen Klinik
finden, haben bereits eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich.
» Wir bieten unseren Patienten ein individuelles Konzept und
optimieren deren Therapie. «
Die Initiatoren des Interdisziplinären Schmerzboards (ISB): (v. li)
Dr. Thomas Kinfe, Dr. Carolina Link und Dr. Annette Gass
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„Der Patient muss sich nicht mehr seine Spezialisten suchen, sondern wir
setzen uns für ihn zusammen an einen Tisch“, beschreibt Dr. Thomas Kinfe,
Leiter der Abteilung Funktionelle Neurochirurgie und Neuromodulation, den
Kernpunkt des neuen Interdisziplinären Schmerzboards Bonn. Zusammen
mit den Oberärztinnen für Schmerztherapie Dr. Carolina Link und Dr. Annette Gass an der Klinik für Anästhesiologie bespricht er jeden Betroffenen.
Gegebenenfalls werden Spezialisten anderer Fachrichtungen hinzugezogen.
So ist von einer ausführlicheren Anamnese über eine gezielte Diagnose bis
hin zur langfristigen Therapieplanung alles aus einer Hand.
Dr. Inka Väth
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Das Gesicht des UKB
Gewinner des Fotowettbewerbs gekürt
1. Platz: Arno Stetten fotografiert Dennis Bakker an der Serverkonsole im Maschinensaal der UK-IT
In der Dezemberausgabe der ukb mittendrin hatte das
Team der Stabsstelle Unternehmenskommunikation
und Medien alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu
einem Fotowettbewerb aufgerufen. Es sollte eine Kollegin oder ein Kollege bei der Arbeit am UKB fotografiert werden. Nun wurde Arno Stetten zum glücklichen
Gewinner gekürt.
2. Platz: Jennifer Medin fotografiert Frank Uschner beim Auflösen
einer Infusion
3. Platz: Sonja Berzbach fotografiert Anna Sionkala im Büro
» Übernachtung für zwei Personen im AMERON
Hotel Königshof «
Sein Foto bildet Dennis Bakker beim Einsatz an der
Serverkonsole im Maschinensaal der UK-IT ab. Stettens
Preis ist eine Übernachtung für zwei Personen im AMERON Hotel Königshof am Rhein, inklusive eines Besuchs
des Fitness- und Saunabereichs.
Das gesamte Team der Stabsstelle Unternehmenskommunikation und Medien bedankt sich für die eingesendeten Beiträge und wünscht dem Sieger viel Spaß mit
dem Gewinn.
Markus Bergmann, stellvertretender Hoteldirektor
und Arno Stetten, UK-IT
Übrigens: Auch weiterhin sind alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter dazu eingeladen, ihre Fotos an [email protected] zu senden.
Jennifer Lennartz
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Neue Angebote des Hochschulsports
Wieder im Programm: Yoga, Pilates, Indoor Cycling und Gymnastik
Auch im Sommersemester 2014 bietet der Hochschulsport der
Uni Bonn wieder spezielle Kurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKB an.
Die Kurse starten Anfang April in der Universitätssportanlage
Venusberg, Nachtigallenweg 86, 53127 Bonn.
Interessenten können sich ab dem 4. April auf der Website des
Allgemeinen Hochschulsports anmelden:
http://www.sportangebot.uni-bonn.de/angebote/aktueller_
zeitraum/_Betriebssport_UKB.html
Die Teilnahme an einem Kurs kostet 20 Euro. Voraussetzung
ist der Erwerb einer Semesterkarte für 30 Euro.
Weitere Fragen beantwortet das Hochschulsportbüro unter
0228/734185.
» Übungsleiter für Lauftreff gesucht! «
Der betriebsärztliche Dienst plant zusätzlich eine UKBLaufgruppe einzurichten und sucht noch Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter mit Übungsleiterschein. Interessenten
werden gebeten, sich mit dem betriebsärztlichen Dienst in
Verbindung zu setzen.
Johanna Jung
Kurs
Wochentag
Uhrzeit
Raum
Kursdauer
Mittwoch
16:30 bis 17:30
Kursraum Venusberg
9. April bis 16. Juli
Freitag
12:15 bis 13:15
Indoor Cycling
Montag
17:00 bis 18:00
Kursraum Venusberg
7. April bis 14. Juli
Pilates
Mittwoch
17:30 bis 18:30
Gymnastiksaal Venusberg
9. April bis 16. Juli
Yoga
Donnerstag
16:00 bis 17:00
Kursraum Venusberg
8. April bis 15. Juli
Gesundheitsorientierte
Gymnastik
Gesundheitsorientierte
Gymnastiksaal Venusberg 11. April bis 18. Juli
Gymnastik
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Gemeinsame Übung für den Ernstfall
UKB trainiert geburtshilfliche Notfälle mit verschiedenen Professionen.
Im Januar trainierten Mitarbeiter des UKB geburtshilfliche Notfallsituationen. An dem Training nahmen Geburtshelfer und Hebammen zusammen mit Anästhesisten und Pflegekräften teil. Gemeinsames Training aller an einer Geburt beteiligten Berufsgruppen, auch die Einbeziehung von Operationspersonal und Anästhesie, ist in Deutschland kaum verbreitet.
Zudem fand das erstmalig gemeinsame Training in Kreißsaal
und OP statt, also an echten Schauplätzen – eine Trendwende in
praxisbezogenen Fortbildungen. Als Patientin diente ein „FullScale-Simulator“ – eine hochmoderne schwangere Puppe, die
von einem Computer aus gesteuert wird und zum Beispiel einen
Kreislaufzusammenbruch aufgrund einer Blutung simulieren kann.
» Interprofessionelle Trainings, vor allem die
Involvierung von OP und Anästhesie, sind in
Deutschland sehr selten. «
Erfahrungsgemäß gerät das Personal unter ähnlichen Stress wie
in einer echten Notfallsituation. „Aufgabe der Teilnehmer ist es
dann, sich möglichst schnell als Team zusammenzufinden, um die
Situation gemeinsam zu bewältigen“, sagt Privatdozent Dr. Stefan
Weber, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie
und Operative Intensivmedizin. „Eine klare und deutliche
Kommunikation zwischen den Teammitgliedern ist entscheidend,
um Missverständnisse und letztlich Chaos zu vermeiden. Das kann
und muss geübt werden.“
Johanna Jung
Teamtraining mit einer Puppe
Seminare zur medizinischen Leistungserfassung
im ersten Halbjahr 2014
Auch im ersten Halbjahr 2014 bietet das Medizin-Controlling den
Beschäftigten des UKB wieder zahlreiche kostenlose Seminare
rund um die medizinische Leistungserfassung an.
Kodier-Tipp
Die praxisorientierten Seminare „DRG-Workplace“
und „Intensivmedizin“ verknüpfen das Wissen über
die umfangreichen gesetzlichen Regelungen zur
medizinischen Leistungserfassung im ambulanten
und stationären Bereich mit der praktischen
Umsetzung im Klinischen Arbeitsplatzsystem (ORBISNICE®).
Die Veranstaltungen finden wie gewohnt im
Erdgeschoss des Bildungszentrums (Gebäude 305)
statt. Termine und Anmeldeformulare finden Sie in der
Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Homepage des MedizinControllings im UKB-Intranet (www.ukb.intern/medco).
Alle Interessierten sind zu den Veranstaltungen recht herzlich
eingeladen.
Marc Deschka
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
Social Media mitmachen, aber richtig!
Seit rund anderthalb Jahren betreut die Stabsstelle
Unternehmenskommunikation und Medien den
Facebook-Auftritt des UKB. Wir informieren über
aktuelle Veranstaltungen und posten wichtige
Entwicklungen am UKB. Wenn Sie über einen
privaten Zugang zu Facebook verfügen, besuchen Sie
uns und werden Sie unser Fan!
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UKB - Intern
UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
Face to face
In den sozialen Netzwerken sind die Unterschiede zwischen Privatem und Beruflichem oftmals schwer zu trennen. Das Netz hat ein langes Gedächtnis. Deshalb möchten wir Ihnen einige Empfehlungen für den privaten
Gebrauch zur Verfügung stellen.
SOCIAL MEDIA
Alles, was Recht ist:
Die Auflagen des Datenschutzes, das Dienstgeheimnis,
sowie das Urheberrecht sind stets zu beachten.
Vertrauliche Informationen – insbesondere Patientendaten – gehören hier nicht hin.
Mitarbeiter als private Botschafter des UKB:
Wenn Sie angeben, am UKB zu arbeiten, werden Sie
immer auch als Mitarbeiter wahrgenommen. Sie tragen
absolute arbeitsrechtliche Verantwortung für das, was Sie
in sozialen Medien verbreiten.
Transparenz erwünscht:
Kommentieren Sie Beiträge nur unter der Verwendung
Ihres Namens. Machen Sie deutlich, dass Sie Mitarbeiter
des UKB sind.
Verständlichkeit ist wichtig:
Bitte verwenden Sie ausschließlich Deutsch und Englisch,
um Probleme bei der Kommunikation zu vermeiden.
Bleiben Sie neutral:
Vermeiden Sie persönliche Meinungsäußerungen,
besonders solche religiöser oder parteipolitischer Natur.
Ruhe bewahren, sachlich bleiben:
Formulieren Sie Ihre Beiträge stets freundlich und
sachlich, selbst wenn Sie oder das UKB einmal unfair,
kritisch oder emotional angegangen werden.
Schützen Sie sich und Ihre Privatsphäre:
Geben Sie keine unnötigen Informationen über sich preis.
Das Netz hat ein langes Gedächtnis.
Zentrale Koordination:
Die Koordination der Social-Media-Aktivitäten nimmt die
Stabsstelle Unternehmenskommunikation und Medien im
Auftrag des Vorstands wahr.
Werde Fan vom UKB!
www.facebook.com/ukbonn
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
In eigener Sache
Das Leistungsangebot der Unternehmenskommunikation
und Medien
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wie einige von Ihnen sicherlich schon erfahren haben, gibt es seit
rund einem Jahr die Stabsstelle Unternehmenskommunikation und
Medien. Diese ist aus dem ehemaligen Medienzentrum hervorgegangen und bietet Ihnen nun ein umfangreiches Spektrum an Leistungen
an.
Wir sind Ihr Partner in den Bereichen Fotografie, Layout, Druck und
Online-Redaktion. Außerdem unterstützen wir das UKB bei der internen Kommunikation und der Platzierung Ihrer Themen in der Öffentlichkeit.
Um unseren Service für Sie zu verbessern, gibt es ab sofort drei
E-Mail-Adressen, die Sie sich merken sollten:
» Fotografie- und Layout-Anfragen richten Sie bitte an
[email protected].
» Die E-Mail-Adresse [email protected] steht Ihnen
für Druckaufträge zur Verfügung.
» Sie möchten Ihr Thema im Internet oder Intranet bekannt machen?
Bitte wenden Sie sich an [email protected].
Bitte beachten Sie, dass die bisher für die Auftragannahme genutzte E-Mail-Adresse [email protected] keine
Gültigkeit mehr besitzt und in Kürze ganz gelöscht wird.
Wir...
» ...beraten Sie professionell
» ...verbessern Ihren Auftritt
Gerrit Klemm steht Ihnen für alle Fragen rund um die Themen Fotografie, Layout und Druck zur Verfügung. Johann F. Saba ist Ihr
Ansprechpartner, wenn es um die Online-Redaktion geht. Einen umfangreichen Überblick über unsere Leistungen finden Sie auch im Intranet: http://www.ukb.intern/UKom+Medien.
» ...arbeiten zeitnah und flexibel
Bitte zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Wir helfen Ihnen gerne –
unkompliziert und mit jahrelanger Erfahrung.
» ...erhöhen Ihre Bekanntheit
Herzlichst,
Ihre
Magdalena Nitz
Leiterin Unternehmenskommunikation und Medien
» ...fördern die Interne Kommunikation
» ...veröffentlichen Ihre Themen
» ...rücken Sie ins rechte Licht
bieten Ihnen...
» ...Beratung
» ...Layout
» ...Fotografie
» ...Druck
» ...Veranstaltung
» ...Online
» ...Social Media
» ...Public Relations
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UKB - Thema
UKB - Aktuell
UKB - Intern
UKB beim Rosenmontagszug in Bonn
Prof. Wolfgang Holzgreve in entsprechender Verkleidung
Spende Blut - rette Leben!
Blutspenden im Universitätsklinikum Bonn (Venusberg) - da, wo es unmittelbar gebraucht wird
Spendezeiten:
Montag und Freitag
07.30 - 11.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag 10.00 - 12.00 Uhr
14.00 - 18.00 Uhr
Mittwoch
13.00 - 18.00 Uhr
www.bonnerblut.de
[email protected]
MZ00995
Auch in diesem Jahr durfte das UKB
wieder auf dem Rosenmontagswagen
der Universität Bonn mitfahren. Aufgrund der vielen Bauprojekte an Uni
und UKB lautete das Motto in diesem
Jahr "Bob, der Baumeister".
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UKB - Intern
Gemeinsam stark für die Patienten
UKB als erste Uniklinik in NRW zertifiziert für mehr Patientensicherheit
Der TÜV SÜD hat das UKB als erste Uniklinik in NordrheinWestfalen nach den Anforderungen der QualitätsmanagementNorm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.
» TÜV Süd: National und international meist
verbreitete und bedeutendste Norm im
Qualitätsmanagement. «
Zertifiziert wurden die medizinische und pflegerische
Patientenversorgung, die Funktions- und Verwaltungsdienste,
das Bildungszentrum sowie die MediStructura GmbH, die sich
um das Gebäudemanagement kümmert.
„Wir wollen die Qualität unserer Leistungen zum Wohle
unserer Patienten und Beschäftigten sicherstellen und ständig
verbessern“, sagt Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor
und Vorstandsvorsitzender. „Abläufe jeglicher Art sollen mit
dem Ziel höchstmöglicher Patientensicherheit optimiert
werden – immer unter der Voraussetzung, dass die uns zur
Verfügung stehenden Mittel wirtschaftlich eingesetzt werden.“
Die internen Audits haben den Austausch der Kollegen/innen
zu qualitätsrelevanten Themen verstärkt. Abläufe konnten
gemeinschaftlich überarbeitet und weiterentwickelt werden.
Der TÜV SÜD bestätigt mit der Verleihung des Zertifikates die
Wirksamkeit des Managementsystems nach den Anforderungen
der DIN EN ISO 9001:2008.
Johanna Jung
Impressum
ukb mittendrin
Redaktion:
Herausgeber:
Magdalena Nitz (Chefred.)
Der Vorstand des
Universitätsklinikums Bonn (UKB) Johanna Jung
Dr. Inka Väth
[email protected]
Verantwortlich für den
Herausgeber:
Layout:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Unternehmenskommunikation
Wolfgang Holzgreve, MBA,
und Medien UKB
Ärztlicher Direktor und
Ingrid Kuhlen, Claudia Siebenhüner
Vorstandsvorsitzender
Fotografie:
Rolf Müller, Gerrit Klemm, Johann
Saba, Claudia Siebenhüner,
Katharina Wislsperger sowie
Wir danken dem Dezernat
privat und nephro.TV
"Hochschulkommunikation"der Universität Bonn für die
freundliche Unterstützung.
Druck:
Druckerei Eberwein, Wachtberg

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