„Bullig“ und Bulldogge gehören zusammen
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„Bullig“ und Bulldogge gehören zusammen
Weimarer Allgemeine TAWE Freitag,.November DNT-Matinee diesmal mit Quartett Albrechts Absage wegen Zahn-OP Kammermusik von Schostakowitsch Dominik Beykirch dirigiert Märchenoper Weimar. Die nächste Kammermusik-Matinee an diesem Sonntag um 11 Uhr im Foyer des Nationaltheaters ist Dmitri Schostakowitsch gewidmet. Das Amalia-Quartett – Barbara Seifert, Astrid Schütte, Astrid Müller und Almut Bormann – interpretiert seine Streichquartette Nr. 7 und Nr. 8. Für den vor 40 Jahren verstorbenen russischen Komponisten war diese Gattung ein unerschöpfliches Experimentierfeld unter anderem mit musikalischen Motiven aus seinen früheren Kompositionen. Gemeinsam mit Katja Repusic am Klavier bringen die vier Musikerinnen anschließend Schostakowitschs Klavierquintett g-Moll zur Aufführung. Weimar. Aufgrund einer akuten Zahn-Operation muss George Alexander Albrecht das Dirigat der Uraufführung der von ihm komponierten Märchenoper „Die Schneekönigin“ am morgigen Samstag abgeben. Die musikalische Leitung übernimmt an diesem Abend der zweite Dirigent und musikalische Assistent der Produktion, Dominik Beykirch, der seit dieser Spielzeit am Weimarer Nationaltheater als 2. Kapellmeister engagiert ist. Am Pult der Staatskapelle Weimar wird deren Ehren-Dirigent George Alexander Albrecht wieder im 4. Sinfoniekonzert am 13. und 14. Dezember in der Weimarhalle zu erleben sein. Neben der Uraufführung seiner „Gesänge zur Erde“, interpretiert von der Mezzosopranistin Nadine Weissmann, stehen an beiden Abenden Beethovens 1. Sinfonie und „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss auf dem Programm. W W W? Premiere für Stadtteilfest Das erste interkulturelle Stadtteilfest findet am morgigen Samstag von 13 bis 18 Uhr auf dem Gelände der Grundschule in Schöndorf statt. Der internationale Frauenchor Lyra tritt auf. Das Weihnachtspostamt hält seine Pforten geöffnet. Kinder dürfen sich auf eine Märchenstunde aus verschiedenen Ländern freuen basteln. Zur Stärkung werden Kaffee, Kakao und Kuchen serviert. Festliches bei Schweitzer Zu einer Adventsmusik öffnet sich an diesem Sonntag die Albert-Schweitzer-Gedenkstätte am Kegelplatz. Um 17 Uhr sind hier der Instrumentalkreis und Renate Baczkiewicz an der Orgel zu hören. Zudem werden Texte aus Adventspredigten von Albert Schweitzer gelesen. „Just Brill“ spielt im Pub Livemusik mit „Just Brill“ aus Weimar serviert der „Smugglers Irish Pub“ am morgigen Samstagabend in der Friedrich-EbertStraße. Die Band spielt ab 21 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kunst-Schau bei der Linken Unter dem Titel „Symphonie in Farbe“ stellen Ute Wodarz und Hans Joachim Becker, beide vom Kunstverein Hofatelier in Niedergrunstedt, seit dieser Woche im Bürgerbüro der Linken in Weimars Marktstraße 17 aus. Die Radierungen, Aquarelle und Acrylgemälde sind bis zum Jahresende montags bis donnerstags jeweils von 10 bis 16 sowie freitags bis 13 Uhr zu sehen. Die Spuren von Toni Schwabe Zu einem Spaziergang mit der Schriftstellerin Gabriele Stötzer haben die Literarische Gesellschaft Thüringen und der Palmbaum-Verein für den morgigen Samstag auf Weimars historischen Friedhof eingeladen. Vom Poseckschen Garten aus führt sie um 14 Uhr auf den Spuren der Autorin Toni Schwabe, die 1951 hier begraben wurde. Gerdas wagemutige Reise beginnt am Nationaltheater Die Weihnachtszeit steht in diesem Jahr am Nationaltheater im Zeichen der „Schneekönigin“. Die Märchenoper, die George Alexander Alb- recht, Ehrendirigent der Staatskapelle Weimar, komponierte, hat am morgigen Samstag im Großen Haus Premiere. Die Texte schrieb Peter Truschner. Regie führt Maximilian von Mayenburg. Einfühlsam und pointiert erzählt Albrechts musikalische Adaption des berühmten Ku- Märchens von Hans Christian Andersen von Gerdas wagemutiger Reise in den Norden und der Kraft wahrer Freundschaft. Foto: H. Schumann Spendenaktion für das Nötigste der Bootsflüchtlinge auf Lesbos Die in Weimar lebende norwegische Pianistin Gunilla Süssmann initiiert ein Benefizkonzert für „Das rote Herz“ Von Christiane Weber lang rund 230 000 norwegische Kronen (rund 25 031 Euro), um für die Bootsflüchtlinge Dinge wie Notdecken, Zelte, warme Kleidung oder Essen zu kaufen, denn es fehlt an ganz elementaren Dingen. Sogar ein Auto mit medizinischer Ausrüstung haben wir erwerben können. Aber es ist nicht genug und immer noch eine prekäre Situation. Ich finde es wichtig in dieser Zeit, mitzuhelfen. Was auf Lesbos passiert, ist wie eine Essenz von diesem Krieg. Jetzt habe ich die Möglichkeit, in Weimar diese wunderbare Mitmenschlichkeit weiterzuführen. Weimar. Ein Benefizkonzert zugunsten des im September in Norwegen von Cecilie Löken gegründeten „Röda Hjärtat“ (Das rote Herz) geben am heutigen Freitag Weimarer Musiker im großen Saal des Herderkirchenzentrums. Wie es dazu kam und wofür der Spendenerlös verwendet wird, wollten wir von der Initiatorin des Konzerts, der aus dem norwegischen Bergen stammenden Pianistin Gunilla Süssmann (38), wissen, die seit fünf Jahren in Weimar lebt. Frau Süssmann, Sie sind Norwegerin, wie kam es zu diesem Konzert in Weimar? „Röda Hjärtat“ wurde von norwegischen und schwedischen Musikern, alles Mitglieder von großen Orchestern, gegründet, um den Opfern von Krieg und humanitären Katastrophen direkt und unmittelbar helfen zu können. Ich lebe in Weimar. 2010 habe ich als Solistin mit der Staatskapelle gespielt und lernte dabei meinen Mann kennen. Seinetwegen bin ich nach Weimar gezogen. Auch er wirkt heute in dem Benefizkonzert mit. Wer ist neben Ihnen beiden außerdem im Benefizkonzert dabei? Thorsten Johanns, Professor für Gunilla Süssmann und Fritz Pahlmann gehören zu den Musikern, die am heutigen Freitag im Herderzentrum für einen guten Zweck spielen. Foto: Weber Klarinette an der Franz-LisztMusikhochschule Weimar, und die Hornisten Gesa Johanns, Andreas Nickel und Ralf Ludwig. Wir spielen Werke von Gottfried August Homilius, Robert Schumann, Francis Poulenc und Jan Koetsier. Wie viele Mitglieder hat das „Rote Herz“ heute? Derzeit gehören rund 27 Musiker dem „Roten Herz“ an. Seit September sind Mitglieder unserer Organisation auf Lesbos, um den dort ankommenden Bootsflüchtlingen zu helfen. Direkt am Strand, wo sie mit schrecklichen Geschichten konfrontiert werden. Warum Lesbos? Weil dort die meisten Flüchtlinge aus der Türkei ankommen. Wir haben Geld gesammelt, bis- Sie sind Pianistin ... ... wir Musiker kennen keine Grenzen. Wir sind eine Familie. Egal aus welchen Ländern wir kommen. Wir können mit unserer Kunst, mit unserer empathischen Einstellung so viel Gutes tun. Man kann nicht nur hier sitzen und zugucken, man muss etwas tun. Es kostet für jeden einzelnen von uns nicht viel, doch dort bedeutet es sehr, sehr viel und rettet Menschenleben. Lesbos ist nur ein Anfang, ein kleiner Ausschnitt. Man kann, man muss sich bemühen, muss eine Hand auszustrecken. Ich möchte den Geist der skandinavischen Initiative hierher, nach Weimar, bringen und hoffe, dass sich uns noch weitere Musiker anschließen. Adventsbasar in Oberweimar Oberweimar. Zur Einstimmung auf die Adventszeit hat die Kirchgemeinde OberweimarEhringsdorf für den morgigen Samstag zu einem kleinen Weihnachtsmarkt im Gemeinderaum des Stadtteils eingeladen. Ab 15 Uhr sind hier schöne handgemachten Dinge – so zum Beispiel Keramik, Gestecke, Eulenstulpen aus Wolle und natürlich Weihnachtsplätzchen – zu haben. Zudem ist für Kaffee und Kuchen sowie für vorweihnachtliche Flötenmusik gesorgt. Der Erlös des Oberweimarer Basars soll über dem Verein „Ukrainefreunde Gotha“ für ein christliches Waisenhaus, Familien in Not, Behinderte und Bürgerkriegsflüchtlinge in Cherkasy in der Zentral-Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Nachtrag zur Mathe-Olympiade Weimar. Aus Versehen unterschlagen hat die Redaktion im gestrigen Beitrag über die Mathe-Olympiade, dass sich die Sparkasse Mittelthüringen nicht nur mit Sach-, sondern auch mit Geldgutscheinen an der Preisverleihung in der Stadtbücherei beteiligt hat. Die 27 Anerkennungen waren mit jeweils 10 Euro verbunden, die 10 dritten Preise mit 20 Euro sowie die 3 zweiten Preise mit 30 Euro und die 4 ersten Preise mit 40 Euro. Die Veranstaltung bot zudem den Rahmen für die Verabschiedung der Mathelehrerin Andrea Cornelia Müller vom Goethegymnasium, die 2016 in den Ruhestand geht. Sie hatte den Wettbewerb rund 20 Jahre engagiert mit betreut, betonte die Organisatorin Andrea Köttig. „Bullig“ und Bulldogge gehören zusammen M H W (XV) Mario Lange, Sozialarbeiter bei der Stiftung „Dr. Georg Haar“, war schon bei der Geburt seiner Altraut dabei Von Bernhard Hecker (Text) und Hannsjörg Schumann (Zeichnung) Mario Lange und Altraut – seit fünf Jahren sind der Weimarer Sozialarbeiter und die Englische Bulldoggen-Hündin ein unzertrennliches Gespann. Weimar. An manchen Abenden, kurz vor der Tagesschau, joggt eine junge Frau mit Bikinifigur am Strand entlang – Werbung für eine Diätfirma. Neben ihr hoppelt ein kleiner Hund, an Diät völlig desinteressiert. „Das ist eine Englische Bulldogge“, erklärt Mario Lange. Er muss es wissen, denn seine fünfjährige Altraut ist eine Rassekollegin dieses Hundes. Ihr ganzes Leben teilt sie schon mit dem 42jährigen Sozialarbeiter der Stiftung „Dr. Georg Haar“ in Weimar, denn er war bei ihrer Geburt dabei. „Die Mutter ist Moskauerin, der Vater Südtiroler.“ Auch die Hundezucht ist grenzenlos geworden. Was die Nahrungsaufnahme dieser Rasse betrifft, stellt Lange „Wundern kann es mich nicht, wenn Menschen Hunde so lieben, denn ein erbärmlicher Schuft ist, wie der Mensch, so der Hund.” „Wundern darf es mich nicht, daß manche die Hunde verläumden, denn es beschämet zu oft leider den Menschen der Hund.” Johann Wolfgang von Goethe, 73. Venetianisches Epigramm Arthur Schopenhauer, Antistrophen zum 73. Venetianischen Epigramm jedoch eines richtig: „Die Figur ist rassetypisch. Der Hund frisst nicht zu viel, ihm schmeckt sogar Gemüse. Einmal in der Woche hält Altraut einen Obsttag.“ Im ehemaligen Wichernheim in der Erfurter Straße kümmert sich Mario Lange um die Notschlafstelle „Villa Matratze“, wo bis zu sechs obdachlose junge Leute ein Dach über dem Kopf finden. Zur Haar-Stiftung gehört auch die Wohngruppe für Menschen mit Ess-Störungen. Beim Umgang mit kranken Menschen helfe ihm Altraut, betont Mario Lange und zitiert einen Spruch, wonach ein Hund den Menschen „ohne Geld und Habe“ reich mache. „Sie ist das Schönste, was mir im Leben passiert ist. Sollte ich einmal im Krankenhaus liegen, wünsche ich mir sie an meiner Seite.“ Tiere dieser Rasse gelten als besonders treu, haben jedoch einen „eigenen Kopf“. In englischen Arbeitersiedlungen passten sie früher tagsüber auf die Kinder auf, deshalb nannte man sie „Dog Nanny“ (Hunde-Kinderfrau). Unter Züchtern ist das Problem der zu kurzen Nase bekannt, was zu Atemnot führen kann und dem man durch Rückzüchtungen begegnen will. Altraut war Mario Langes Begleitung sogar in einem buddhistischen Kloster in Brandenburg, wo 57 Männer und Frauen mit 28 Hunden lebten. Nur bei Veranstaltungen flogen Herr und Hündin manchmal raus, weil Altraut schnarcht. Wie er auf den etwas ausgefallenen Namen kam? „Altraut – sie getraut sich alles, ist eine Kämpferin.“