Sir Robert Baden Powell

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Sir Robert Baden Powell
Sir Robert Baden Powell
Einmal eine Tauchreise mit einem Windjammer, leise
und mit leichtem Geschaukele über die Wellen gleiten,
mal nicht das Gebrumm der Dieselmotoren, mal nicht
die harten Schläge wenn das Schiff über die Welle kippt
oder darüber hinwegfährt ... Gibt es das, oder soll das
ein Traum bleiben? Nein so etwas ist möglich und dann
auch noch für einen akzeptablen Preis.
Großsegler haben neben der unübertroffenen Optik
eben jenen gutmütigen Vorteil, dass die Bewegungen die
ein Schiff zwangsläufig auf dem Wasser macht - das
Schaukeln - wesentlich weicher und sanfter vonstatten
gehen als mit einem Motorschiff. Ganz zu schweigen,
dass man von der Antriebsmaschine, dem Wind, auch
akustisch viel weniger mitbekommt als vom Dieselmotor
bekannter Tauchschiffe.
So sind schon mal die Voraussetzungen geschaffen, dass es bei einer Reise mit der Sir Robert ruhig
und beschaulich zu geht. Dank der Größe des Schiffs, das noch nicht zu groß für küstennahes Ankern
ist, geht auch der Tauchbetrieb ruhig und beschaulich von statten. Meist wird direkt von der Sir
Robert getaucht. Nur selten ist man auf eins der beiden Dingis angewiesen. Was
Unterwasserfotografen besonders freut, ist doch das Foto- und Videoequipment auf Schlauchboten
immer einem hohen Beschädigungsrisiko ausgesetzt.
Text und Fotos: Armin Rohnen
Nicht ohne Stolz erzählt Karsten Börner - Eigner und Kapitän der Sir Robert - beim Begrüßungssekt,
über die Entstehungsgeschichte des Schiffs und was unter dem Begriff Baltimore Clipper zu
verstehen ist.
Die ältesten Teile des Schiffs (der Rumpf) stammen von einem Arbeitsschiff Baujahr 1957. Karsten
Börner erwarb 1991 in Stettin eins von ca. 230 Schiffen die als Schlepper, Eisbrecher und
anderweitige Arbeitsschiffe in der Ostsee eingesetzt
wurden. Das Ursprungsschiff wurde 1957 in Magdeburg
gebaut, bis auf den Rumpf wurde dieses dann beim
Umbau 1992/1993 abgewrackt. Er hatte schon längere
Zeit nach einem Rumpf gesucht, für ein Schiff dass nach
dem Umbau so ausschaut wie die Sir Robert heute. Auf
die Frage hin, warum er nicht gleich ein komplettes
Schiff sich hat Neubauen lassen, kommt mit dem
Lächeln des Wissenden die Antwort, dass ein
Schiffsneubau um einiges teurer kommen würde
anstelle des Teil-Abwrackens und Umbauens. Etwas was
man so als Schiffsbauunerfahrener nicht sieht, ist
eigentlich das, was an Aufwendungen hinter einem
guten für ein Segelschiff geeigneten Rumpf steckt. Die Technik muss so oder so von Zeit zu Zeit
überholt werden. Jedenfalls sollte aus dem gefundenen Rumpf ein Schiff im Stiele der Baltimore
Clipper werden. Jene sehr wendigen und recht schnellen Segelschiffe, die im Amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg als Blockadebrecher eingesetzt wurden, um die Versorgung mit Lebensmitteln
und den militärischen Nachschub zu sichern. Später dann wurden diese Schiffe zum Transport
leichtverderblicher Ware „wie Sklaven“ ... (O-Ton des Eigners) dem Schmuggel und der Piraterie
eingesetzt. Heute nachdem Sklavenhandel, Schmuggel und Piraterie in der westlichen Welt nicht
mehr erfolgreich betrieben werden, beherbergt ein solches Segelschiff eine schwimmende
Tauchbasis die im jahreszeitlichen Wechsel im Mittelmeer (Sommer) und der Karibik (Winter) kreuzt.
Karsten Börner betreibt das Unternehmen Sir Robert mit
seiner Lebensgefährtin Karin Volkening mit zur
Besatzung gehört neben Koch, Steuermann,
Schiffsjunge(-Mädchen) auch ein Tauchlehrer. Karsten
Börner hatte bevor er die Sir Robert bauen ließ eine
Tjalk Reederei. Holländische Plattbodenschiffe mit
einfachen Ausstattungsstandard für Jugendgruppen und
Klassenreisen. Diese Reederei verkaufte er als die Sir
Robert am entstehen war.
Zum Begrüßungssekt gibt es dann noch die üblichen
Formalitäten und Einweisungen in die Gebräuche, Sitten
und Räumlichkeiten des Schiffes - so auch auf der Sir
Robert. Danach wird es dann etwas unruhig auf dem
Schiff. Versucht doch jeder seine sieben Sachen auf dem
Schiff bestmöglich zu verstauen. Das Tauchgepäck
kommt in geräumige Boxen der Sitzbänke an Deck. Die
Tauchtaschen selbst verschwinden in den Kabinen.
Kapitän Karsten Börner
Kabinen auf Schiffen sind immer so eine Sache, enge
Angelegenheit könnte man auch dazu meinen. Aber
immerhin hatte die 3er Komfortkabine des UnterWasserWelt Redaktionsteams ausreichend Platz, um
drei Personen nebst umfangreicher Fotoausrüstung aufzunehmen. Zwar musste mehrmals am Tag
alles umgeschichtet werden, aber es kam keine Unordnung und kein Engegefühl auf. Jede
Komfortkabine hat ein eigenes kleines Bad. Eine Dusch / Toiletten Kombination in der sich eine
Person problemlos bewegen kann. Für die Normalkabinen gibt es eine gemeinsame Dusche auf dem
Gang.
Ein geräumiger Salon rundet das imposante Erscheinungsbild der Sir Robert ab. Hier werden - wenn
nicht auf dem Achterdeck - die Mahlzeiten eingenommen.
Die Reiseroute geht von Mallorca vom Hafen Cala Ratjada am frühen Morgen des 1. Reisetages
hinüber zur Nachbarinsel Menorca. Diese wird im Verlaufe der Reisewoche mal im und mal gegen
den Uhrzeigersinn umrundet. Je nach Wind- und Strömungslage wird kurzfristig der Umrundungssinn
entschieden.
Ein längerer Stop wird in Mahon eingelegt. Hier ist dann genügend Zeit um das Nachtleben als auch
die Stadt selbst zu erkunden.
Im Gegensatz zu den größeren Kreuzfahrtschiffen geht es tauchtypisch gelassen und ruhig an Bord
zu. Morgens um 8 Uhr läutet die Schiffsglocke zum ersten mal. Dann gibt es Frühstück im Salon.
Zum Ende des Frühstücks erklärt der Kapitän den weiteren Verlauf des Tages. Je nachdem erfolgt
daran dann das Briefing für den ersten Tauchgang. Mittagessen ist ca. 13.00 und Abendessen gegen
20.00 Uhr. Einen Abend je Reisewoche gibt es keine Abendverpflegung, da hat das Bordpersonal frei.
Zu jeder Mahlzeit läutet die Schiffsglocke. Ein Geräusch welches man dann zu Hause vermissen wird.
Die zu den Mahlzeiten aufgestellten Tischgetränke sind im Reisepreis inbegriffen. Für den Durst
Zwischendurch gibt es in einem großen Kühlschrank allerlei Getränke und eine Strichliste. Die
Abrechnung erfolgt am Ende der Reise. Gegen Abend öffnet dann die Cocktailbar. Mit Pinacolada,
Campari Orange, ... wird die Zeit bis zum Abendessen verkürzt.
Da Segeln und Tauchen beides nicht zu kurz auf der
Reise kommen sollen, gibt es schon mal Verschiebungen
im Programmablauf. Mann kann halt nicht
Minutengenau die Fahrzeit eines Segelschiffs
vorhersagen. So bleibt die Reise Abwechslungsreich und
Spannend. Zur Beschleunigung der Wartezeit steht jedem
Reisegast die Mitarbeit an Bord frei. Jede Hand die beim
Segelsetzen und -einholen hilft ist gerne gesehen. So
können dann die überflüssigen Kalorien wieder
abgearbeitet werden. Die Zeit vergeht dadurch zwar
schneller, aber die Reisezeit wird dadurch nicht wirklich
verkürzt. So gesehen ist eine reise auf der Sir Robert ein
richtiger „Aktivurlaub“ - die Sonnenanbetung wir einem
aber auch nicht übel genommen.
Zwar ist die Auslegung der Reise hauptsächlich für
Taucher, doch sind Nichttaucher mehr als nur als
Anhängsel willkommen. Auch für die nichttauchenden
Gäste ist reichlich Programm und Aktivität vorhanden.
Landausflüge zu schwarzen Eidechsen, einsamen
Stränden und stille Buchten stehen auf dem Programm.
Taucher im Licht
Oderganz einfach vom Schiff aus schnorcheln, wenn der
Rest beim Tauchen ist - und natürlich den zweiten Teil
des Hauptprogramm (Segelsetzen und Sonnenanbeten). Sobald das Schiff vor Anker liegt, wird die
Schiffsleiter ausgeklappt und der Zugang zur größten Badewanne der Welt ist freigegeben. So kommt
dann das Gefühl des Eingesperrtseins erst gar nicht auf.
Das Tauchprogramm:
Große Fische sind im Mittelmeer schon seit längerem eher weniger als täglich auf der Tagesordnung
einer Tauchreise. So liegen die Reize der Mittelmeertauchziele auch mehr auf anderen Attraktionen.
Auf den Balearen bietet sich aufgrund der Felsenstrukturen der Inseln der Schwerpunkt des
Höhlentauchens an. Die feinen Lichtspiele der Sonne und die Tropfsteingebilde sind es, die den Reiz
der Tauchgänge auf Menorca ausmachen. Viel im kleinen gibt es zu sehen. So waren Schnecken,
Krebse und was sonst noch als Kleintier sich im Wasser versteckt die Hauptdarsteller.
Seestern
Cap d'Artrutx
Ein mit mehreren Canyons durchzogenes Felsengebiet an
der Süd/Westlichsten Ausprägung der Insel. Hier steht
fast Ortsfest ein großer Schwarm Barrakudas in der
Strömung. Etwas schwer zu erreichen und fast nicht zu
Fotografieren, da die Barrakudas immer schneller sind als
der Fotograf (vielleicht sollte man mal einen Vertrag mit
Ihnen abschließen - 1 Bild für 7 Fische oder so) und so
dass Schauspiel nur aus einiger Entfernung an der
Sichtgrenze beobachtet werden kann. Der einzige
Tauchgang in dem mal etwas Fisch zu sehen war.
Ocean Diver
Das Schiff wurde 1987 von der Guardia Civil beim Schmuggeln aufgebracht und 1991 nach längeren
Verhandlungen als Tauchattraktion versenkt. Das Wrack liegt auf etwa 28 m Tiefe im freien Wasser,
also ein Tauchgang mit Rechteckprofil. Optisch sehr schön liegt das Wrack aufrecht auf dem
Meeresboden. Das Wrack ist 26 m lang und ca. 6 m breit. Im Schiffsinneren findet man ab und zu ein
paar Zackenbarsche, die aber sehr scheu auf Taucher reagieren.
Le Catedral
Eine riesige Höhle mit einer großen Luftblase. Seinen
Namen erhielt der Tauchplatz von dem
überdimensionalen Eingangsbogen, der an eine
Kathedrale erinnert. In der nähe des Eingangs liegen zwei
weitere Höhlen. Eine der spektakulärsten Höhlen
Menorcas.
Es Carol (Hinderniszeichen Süd)
Ein mit Canyons und Schluchten durchzogener Felsblock,
der ca. 1 km vor der Küste gelegen ein echtes Hinderniss
für die Schifffahrt darstellt und mit einem Seezeichen
versehen ist (daher der Name). Zahlreiche Überhänge,
Durchgänge und Felsbögen laden auch den
Tauchanfänger zum Höhlentauchen ein. Auch ein
Schmankerl, welches seines gleichen sucht.
Cagires
Ein aus dem Wasser herausragender Felsen, der
Unterwasser durch und durch mit Höhlen und Gängen
versehen ist. Teilweise erstrecken sich die Höhlen auf
drei Tauchebenen. Mehrere Eingänge und Öffnungen
bringen nicht nur dem Unterwasserfotografen
fantastische Blicke in das irisierende Meeresblau. Decken
und Wände zeigen die Farben der Schwämme und Krustenannemonen,
Cala des Mortes (schweizer Käse)
Der Name ist Programm (äh Tauchplatz). So wie man es dem Namen nach vermuten sollte, eine
Felsnadel innen hohl, also eine Höhle mit mehreren Aus- bzw. Eingängen und reichlich
Verbindungswegen. Hier ist ein wenig Koordination zwischen den Tauchern angesagt, da schnell sehr
feines Sediment aufgewirbelt ist, das von den Fotografen zunächst nicht wahrgenommen wird, später
auf den Fotos aber um so deutlicher sich zu erkennen gibt. Hier trifft man schon mal Tintenfische an.
Heaven's Gate
Große Grotten mit Säulen und einem riesigen Torbogen (daher der Name) mit einem fantastischen
Blick zurück ins Meer.
Bufador de Son Salom'o - Punta Nati
Steilküste bis 25 m Tiefe, am Übergang zum Meeresgrund liegen viele Steinblöcke. Die Nord West
Küste (Kap) ist durchzogen mit vielen Grotten, Höhlen und Löchern, die zu immer neuen
Tauchabenteuern einladen. In der Felswand gibt es viele Nischen und Spalten, die allesamt sehr
interessant sind. In einer dieser Nischen ist in der Decke ein Loch. Dass das Sonnenlicht einstrahlen
lässt (nur zu einer bestimmten Uhrzeit). Noch nie in meinem Taucherleben habe ich ein solches
Lichtspiel im Wasser gesehen.
Pont d'en Gil
Üblicherweise der letzte Tauchgang in der Reisewoche.
Über Wasser steht ein großer natürlicher Torbogen.
Unterwasser ist eine große flache Höhle knapp unter der
Wasseroberfläche mehr mit Luft als mit Wasser gefüllt.
Mit vielen teils sehr großen Tropfsteingebilde. Leider ist
schon vieles durch unvorsichtige Taucher beschädigt.
Entdeckt wurde die Höhle im Sommer 1952 durch
Eduard Admetlla, seinem Bruder Enrique und Robert
Dia'z beim schwimmen durch den dunklen Eingang.
Dann haben sie mit Tauchgeräten aber ohne
Tauchanzüge die Höhle betaucht und erforscht. Eduardo
Admetlla war der einzige der drei, der in den Luftblasen
aufgetaucht ist. Den anderen beiden war aufgrund der
Kälte des einfließenden Süßwassers zu kalt in den
oberen Wasserschichten.
Pont d'en Gil
Giants Play Ground
Große Felsblöcke die aussehen wie große Murmeln, die
so verteilt liegen, dass an zwischen und unter ihnen
durchtauchen kann. Dort gibt es noch eine reihe mehr
an Tauchplätzen, die aber bisher noch nicht abschließend
erkundet sind und so noch nicht für den Tauchbetrieb
freigegeben sind.
Wrack Malakoff
Ein wenig erkennbarer Trümmerhaufen, sehr gut
bewachsen. In der Nacht vom 2. zum 3. Januar 1929 ist
die Malakoff aufgrund schlechter Sicht und der
Verwechslung zweier Leuchttürme ein Navigationsfehler
unterlaufen, anschließend fuhr sie auf den Felsen Escull
des Governador direkt an der Küstenlinie auf und ist
daraufhin in die Tiefe abgerutscht. Ein großes Loch im
Kiel sorgte dafür, dass sie innerhalb 10 min gesunken ist.
Die Ladung 4353 Tonnen Stahl und Zement sind immer
noch auf dem Schiff. Erkennbar sind ausgehärtete
Zementblöcke und ein Teil der Stahlladung. Von der
Schiffskonstruktion sind vereinzelt noch Stahlteile
erkennbar.
Geschichtliches zu den Balearen (Mallorca, Menorca,
Ibiza, Formentera)
Insgesamt umfassen die vier Balearen Inseln eine Fläche
von ca. 5000 Quadratkilometer mit einer Küstenlänge
von 1238 km. Die Lufttemperatur liegt im
Jahresdurchschnitt bei 17,6° und es hat etwa 2800 h
unbekanntes Wrack
Sonnenschein. Allein schon daraus lässt sich die
touristische Beliebtheit der Inselgruppe ableiten.
Die Balearen wurden erstmals ca. 7200 v.Chr. Besiedelt. Wie die Besiedelung erfolgte lässt sich heute
nicht mehr nachvollziehen. Ab 3000 v.Chr. Wurde die Inselgruppe von kleinen Gemeinschaften
bewirtschaftet. Ab ca. 1300 v.Chr. herrschten rege kriegerische Auseinandersetzungen um die Inseln,
immer wieder erfolgten Machtübernahmen und versuche solcher von fremden Völker. Die erste
nachweisbare Unterwerfung der Balearen erfolgte ca. 1300 v.Chr. Durch die taolitishcen Völker. Die
Unterwerfung durch diese kriegerische Kultur hatte bestand bis zur Eroberung durch die Römer. Der
Einfluss der taolitischen Völker lies jedoch in diesem Zeitraum nach, so dass auf den Pitiusen (die
Inseln Ibiza und Formentera) 654 v.Chr. Die Karthager kolonisieren konnten.
Im 4. Jahrhundert vor Christus wurden die Balearen dem römischen Reich angegliedert ohne sie zu
besetzen. Im Jahr 123 v.Chr. Erobert Quintus Caecilius Metellus, Konsul von Roum, Mallorca und
Menorca. Dieser gründete mit 3000 Siedlern Palma de Mallorca. Die römischen Eroberer wurden von
den Honderos (Steinschleuderern) mit einem Steinregen empfangen. Es nutze aber nichts und
entgegengesetzt der Gallier - dort soll ja noch heute ein von unbeugsamen Galliern bewohntes Dorf
... - wurden die ganzen Balearen von den Römern besetzt, ganz!
Im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung endete dann die römische Vorherrschaft auf den Balearen.
Für kurze Zeit herrschten die Wandalen auf den Inseln. 543 wechselte dann wiederum die Herrschaft
über die Balearen, die Inseln kamen unter byzantinischen Einfluss. Ab 707 begann die Besiedlung
durch Araber, die ab 903 die Inselgruppe unter die Vorherrschaft der moslemischen Dynastie der
Omajaden stellten. Der moslemische Einfluss hielt in dieser Region bis 1229. Da eroberten
katalanisch-aragonische Truppen Mallorca und die Balearen für die Christliche Welt zurück.
Im Jahr 1235 nehmen die Heere von de Montgri Ibiza ein. Menorca wird Jaume I. Steuerpflichtig, bis
1287 Alfonso II die Insel erobert und sie der Krone von Aragon einverleibt. In dieser Zeit wird die
Christianisierung vorangetrieben. Nach der Vereinigung der Kronen von Kastilien und Aragon im 15.
Jahrhundert wird die Geschichte der Balearen vom Verlauf der spanischen Geschichte geprägt. 1717
wurde die Benutzung der katalanischen Sprache (die bis dahin 7 Jahrhunderte lang in
unterschiedlichen Varianten üblich war) per Dekret von Philipp V. verboten.
Auch die Briten wollten in dem Sammelsurium der Besatzungsmächte nicht fehlen und besetzen die
Balearen gleich drei mal. 1708 bis 1756, 1763-1782 (dazwischen Französisch) und 1798-1802.
Seitdem gehören die Inseln zu Spanien.
Infolge der Einführung eines „Staates von autonomen gebieten“
verfügen die Balearen seit 1983 wieder über Institutionen der
Selbstverwaltung. Außerdem besitzt die Katalanische Sprache nun
neben der spanischen einen offiziellen Status. Jede Inseln verfügt über
eine eigene Institution der Verwaltung und Regierung, die Consells
Insulars. Die Inselgruppe hat ein autonomes Parlament. Das ist auf
Wiederherstellung der spanischen Demokratie im Jahre 1977
zurückzuführen, die eine gewisse Dezentralisierung des Staates zur
Folge hatte.
Wie man sieht eine bewegte Lebensgeschichte der Inseln zeigt sich
dem interessierten Besucher auf den Balearen. Viele, der durch die
immerwährenden kriegerischen Auseinandersetzungen geschaffenen
Bollwerken, Schutzburgen und Hafeneinrichtungen sind heute noch
sichtbar und laden bei den Landgängen zur Besichtigung ein.
Besonders zu empfehlen ist die Nutzung der Aufenthalte in Mahon
(Hauptstadt von Menorca) und Ciutadella zu einen Stadtrundgang. In Mahon legt die Sir Robert im
Hafen direkt unterhalb der Altstadt an. Wir bleiben die
ganze Nacht und noch bis zum nächsten Mittag im
Hafen liegen, so dass genügend Zeit ist ein wenig in der
Stadt bummeln zu gehen und die Sir Robert einmal von
der Landseite aus zu bewundern. Viele Passanten
bleiben stehen machen Fotos und schauen mehr oder
weniger neidvoll zu uns herüber.
Eine weitere Invasion hat sich in den letzen Jahren
unübersehbar in den Sommermonaten über die Inseln
hergemacht. Tausende von Touristen, hauptsächlich aus
Deutschland und Großbrittanien, fallen Jahr für Jahr
über die Inseln her. Schön, dass man dann nach der
Besichtigungstour wieder mit der Sir Robert in die stillen
Buchten verschwinden kann.
Die Sir Robert technisch:
An Bord befinden sich ca. 6 km Seil. Damit da nichts
verheddert, sind diese alle sauber aufgehängt. Man
behauptet, dass der Kapitän jedes Seil beim Namen
kennt. 600 qm Segelfläche sorgen für lautlosen Antribe.
Der Rumpf misst 32 m. Das Schiff hat eine Gesamtlänge von 42 m bei einer Breite von 6,5 m und
einem Tiefgang von 3 m. Falls doch einmal der Wind ausgeht oder im Hafen rangiert werden muss,
springt der 21 l Mitsubishi 300 PS Motor ein. Für den ständig vorhandenen Strom sorgen 2
Generatoren. Ein gekapselter 220 V 30 kW Generator und ein 55 kW Generator für den
erforderlichen 360 V Drehstrom für die beiden Poppe Tauchkompressoren (gängige UBootkompressoren). Für die Taucher stehen 20 12 l Alu Tauchflaschen mit INT Anschluss (Adapter
nicht vergessen) sowie zwei Dingis zur Verfügung.
Die Sir Robert läuft unter Holländischer Flagge. Sie ist im Klasse registerbüro Holland als
Pasagierschieff für die Befahrung weltweiter Gebiete registriert. Diese Zulassung setzt einen hohen
Sicherheitsstandard voraus. So ist das Schiff in 7 wasserdichte Kompartimente unterteilt. Als
Rettungsmittel stehen neben Rettungswesten, Rettungsringe zwei 25 Personen Rettungsflösse zur
Verfügung. Auch bei den Kommunikationseinrichtungen geizt die Sir Robert nicht. Ob FAX; telex,
Satelitentelefon. KW. UKW, MW, Radar, GPS oder Fischfinder ist alles vorhanden, was auch
wesentlich größere Kreuzfahrer an Bord haben (müssen).
Insegsamt verfügt die Sir Robert über 7 Kabinen. Dadurch ergibt sich eine maximale Belegung von 18
Personen. Alle Kabinen haben Doppelbett, 5 Kabinen haben ein Zusatzbett. Es befinden sich 4
Komfortkabinen im vorderen Bereich des Schiffs, diese sind mit Toilette und Dusche ausgestattet.
Die restlichen 3 Kabinen müssen sich eine Toilette und Dusche am Gang teilen.
Die Sir Robert kreuzt im Winterhalbjahr in der Karibik und im Sommerhalbjahr im Mittelmeer um
Menorca. (siehe www.Sir-Robert.com)
Buchungsadresse Sir Robert B.P. Kölnstraße 154, 53111 Bonn, Tel. 0228-630063