cfaed begrüßt Nobelpreisträger Sir Konstantin S. Novoselov zur

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cfaed begrüßt Nobelpreisträger Sir Konstantin S. Novoselov zur
 CFAED – CENTER FOR ADVANCING ELECTRONICS DRESDEN
PRESSEMITTEILUNG
14. September 2016
Der Entdecker des Graphens besucht die TU Dresden:
cfaed begrüßt Nobelpreisträger Sir Konstantin S. Novoselov
zur Distinguished Lecture
Am 16. September hält Professor Sir Konstantin S. Novoselov FRS (Universität Manchester) seinen
Nobelpreis-Vortrag “Graphene: Materials in the Flatland” im Dülfersaal der TU Dresden. Der Vortrag
findet im Rahmen der "Distinguished Lecture Series" des Exzellenzclusters cfaed statt.
Prof. Novoselov wird gemeinhin als Erfinder des „Wundermaterials“ Graphen bezeichnet. Diese Modifikation des
Kohlenstoffs mit nur einer Lage von Atomen wurde im Jahr 2004 von Prof. Novoselov und seinem Kollegen Andre
Geim entdeckt. Nach der Isolierung und Analyse des Graphens haben die zwei Forscher eine Publikation über das
große Potenzial aufgrund der besonderen Eigenschaften des Materials veröffentlicht. 2010 wurden Novoselov und
Geim für “… bahnbrechende Experimente bezüglich des zweidimensionalen Materials Graphen” mit dem
Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Graphen besteht aus einer Schicht von Kohlenstoffatomen, die in einer
hexagonalen Struktur miteinander verbunden sind. Das Material ist ultraleicht, aber auch äußerst robust, leitet
Elektrizität und Wärme besser als Kupfer und könnte zukünftig in unzähligen Lebensbereichen Anwendung finden.
Auf Prof. Novoselov gehen bisher über 250 begutachtete wissenschaftliche Publikationen zurück und er wurde
mehrfach ausgezeichnet. Er gehört zu den meistzitierten Wissenschaftlern und wurde vor einigen Jahren als einer
der 17 hoffnungsvollsten Forscher weltweit identifiziert. Er ist Langworthy Professor für Physik und Royal Society
Research-Professor an der Universität Manchester. Im Jahr 2012 erhielt er den Ritterschlag als Knight Bachelor
durch Königin Elisabeth II, welches einer der ältesten Ehrentitel des Vereinigten Königreichs ist.
Die Einladung nach Dresden ging von Prof. Xinliang Feng aus. Er ist Inhaber des Strategischen cfaed-Lehrstuhls für
Molekulare Funktionsmaterialen, welcher sich intensiv mit der Forschung an 2D-Materialen beschäftigt. Prof. Feng
über den Besuch von Prof. Novoselov: “Es ist für mich eine große Ehre, Prof. Sir Novoselov in Dresden begrüßen
zu können! Da unser Lehrstuhl daran forscht, wie sich das große Potenzial des Graphens in arbeitsfähige
Anwendungen bringen lässt, bauen wir jeden Tag auf den großen Verdiensten auf, die Prof. Sir Novoselov für unser
Feld erbracht hat.” Letzte Woche haben die Wissenschaftler um Prof. Feng das „Graphen-Zentrum Dresden“
(GraphD) offiziell eröffnet und die Aufnahme eines zukünftigen Forschungspfades für 2.5D-Materialien im
Exzellenzcluster cfaed für die nächste Bewerbungsphase im Rahmen der Exzellenzstrategie angekündigt.
Mit der „Distinguished Lecture Series“ (DLS) hat das cfaed eine hochrangige Vortragsreihe ins Leben gerufen, in
der weltweit bekannte Wissenschaftler einschließlich der Nobelpreisträgern und Nobelpreiskandidaten ihre
Forschungsergebnisse präsentieren. Die DLS ist für die Öffentlichkeit zugänglich, jedermann ist herzlich
eingeladen.
Prof. Sir Konstantin S. Novoselov FRS: „Graphene: Materials in the Flatland“
Freitag, 16. September 2016, 16:00
TU Dresden, Dülfersaal, Eingang via Dülferstraße 1, 01069 Dresden, 1. Etage
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten. Der Eintritt ist frei und offen für alle.
Mehr Informationen finden Sie hier: https://www.cfaed.tu-dresden.de/cfaed-distinguished-lecture-series-70/materials-in-theflatland
Pressekontakt:
Prof. Xinliang Feng
cfaed Chair for Molecular Functional Materials
Phone: +49 351 463-43251
E-mail: [email protected]
Matthias Hahndorf
Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed)
Communications Officer
Phone: +49 (0)351 463 42847
E-mail: [email protected]
cfaed
Zum Exzellenzcluster für Mikroelektronik der Technischen Universität Dresden gehören elf Forschungsinstitute, darunter die
Technische Universität Chemnitz sowie zwei Max-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Institute, zwei Leibniz-Institute und das
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Auf neun verschiedenen Pfaden forschen rund 300 Wissenschaftler nach neuartigen
Technologien für die elektronische Informationsverarbeitung. Sie verwenden dabei innovative Materialien wie SiliziumNanodrähte, Kohlenstoff-Nanoröhren oder Polymere. Außerdem entwickeln sie völlig neue Konzepte, wie den chemischen Chip
oder Herstellungsverfahren durch selbstassemblierende Strukturen, bspw. DNA-Origami. Ziele sind zudem Energieeffizienz,
Zuverlässigkeit und das reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Bauelemente. Darüber hinaus werden biologische
Kommunikationssysteme betrachtet, um Inspirationen aus der Natur für die Technik zu nutzen. Dieser weltweit einzigartige
Ansatz vereint somit die erkenntnisgetriebenen Naturwissenschaften und die innovationsorientierten Ingenieurwissenschaften zu
einer interdisziplinären Forschungsplattform in Sachsen. www.cfaed.tu-dresden.de