faktor jugend 7
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FAKTOR JUGEND 7 1 MÄRZ 2004 MARKEN UND TRENDS 2 MARKEN UND TRENDS INHALT EINLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 FRAGESTELLUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 LEBENSART . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 MARKENVIELFALT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ZUKUNFT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 FAZIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 STECKBRIEF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 FAKTOR JUGEND 7 3 MARKEN UND TRENDS 4 MARKEN UND TRENDS EINLEITUNG bwohl viele Erkenntnisse über die Zielgruppe Jugend vorliegen, ist und bleibt sie eine Herausforderung für das Marketing. Immer schneller wechseln die Codes und Themen, die den Jugendmarkt bewegen. Die Bedürfnisse, Werte und Einstellungen, die das Konsumverhalten der Jugendlichen beeinflussen, sind zu heterogen. O Mit der vorliegenden 7. Studie „Marken und Trends” aus unserer Forschungsreihe BRAVO Faktor Jugend wollen wir zeigen, dass Jugend kein Status, sondern ein Prozess ist. Das Interesse an verschiedenen Themen und Produktbereichen variiert im Altersverlauf. Das Ziel dieser Studie ist es, die heutigen Bedürfnisse der Jugend vorzustellen und so den Zugang zu ihr zu erleichtern! Insgesamt wurden dafür 738 persönliche Interviews mit Jugendlichen durchgeführt. 30 Jugendliche wurden zusätzlich mit einer Einwegkamera ausgestattet, um Fotos zu vorgegebenen Themen zu machen, wie z.B. vom eigenen Zimmer, von Freunden oder Einkaufsorten. Diese FotoMission gibt uns einen bildhaften Einblick in jugendliche Lebenswelten. Viel Spaß beim Blättern und Lesen! Ihr BRAVO-Team FAKTOR JUGEND 7 5 MARKEN UND TRENDS FRAGESTELLUNG WAS ES BEDEUTET, HEUTE JUGENDLICHER Wie sehen sich Jugendliche selbst, was ist ihnen wichtig, was finden sie cool? ZU SEIN Wie leben sie, wie sieht ihr Alltag aus? Wie gehen sie mit Produkten um? JUGENDLICHE UND Welche Marken verwenden sie? IHRE MARKENWELT Welche Marken sind angesagt? Was macht Marken eigentlich cool? Im Vordergrund der Analyse stehen jeweils die Entwicklungen und Veränderungen im Altersverlauf. Was passiert eigentlich zwischen 12 und 18 Jahren? DER JUGENDMARKT DER ZUKUNFT Wie wird sich das Leben der Jugendlichen verändern? Wofür wird in Zukunft Geld ausgegeben? Was wird sich im Jugendmarketing tun? 6 Der Status quo und die Zukunft im Jugendmarkt. FAKTOR JUGEND 7 MARKEN UND TRENDS PRODUKTBEREICHE *Ungestützte Abfrage (=Top-of-Mind-Marken). Dekorative Kosmetik (nur Mädchen) Oberbekleidung/Jeans Deos Rasierer/Rasierschaum Duft* Schuhe Geschäfte* Spielekonsolen/Handhelds Gesichtspflege/-reinigung Sportartikel* Getränke Süßigkeiten Haarpflege Taschen und Accessoires* In 15 Produktbereichen wurden insgesamt 108 Marken gestützt abgefragt; in 7 Produktbereichen wurden Marken ungestützt (Top of Mind) erhoben. Haarstyling Unterhaltungselektronik* Handys Versandhandel Handy-Netze Websites* Knabbersachen Zeitschriften* FAKTOR JUGEND 7 Alle relevanten Produkte und Marken in einer Studie. 7 LEBENSART LEBENSART WIE JUGEND„Das ist für LICHE SICH Kinder, also eher SELBST UND so für 14-Jährige IHRE UMWELT und so ...” ERLEBEN 8 „Jugend” meint den Entwicklungsprozess vom Kind zum Erwachsenen. FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART 12 BIS 18 JAHRE HEISST ... ... von ... bis Aus Kindern werden Leute … FAKTOR JUGEND 7 Jugend nur eine Zielgruppe? Bestimmt nicht! 9 LEBENSART DAS EIGENE ZIMMER – SPIEGEL DER PERSÖNLICHKEIT Nichts drückt die sich wandelnden Interessen und Bedürfnisse besser aus als das eigene Zimmer. Aus dem Kinderzimmer, das man im Grunde nur für sich selbst gestaltet hat – d. h. für den reinen Selbstzweck wird ein Jugendzimmer, das die eigene Persönlichkeit nun auch gegenüber anderen vermitteln soll. Das Zimmer wird gezielt instrumentalisiert, um den neuen Status zu dokumentieren – nun zur eigenen Positionierung. Um zu verstehen, wie Jugendliche sich gerade fühlen, lohnt ein Blick in ihr Zimmer: Hier stellen sie aus, was sie interessiert. Aber sie zeigen auch an, wie sie von anderen gern gesehen werden möchten. Dabei wird schrittweise vorgegangen: Ersten jugendlichen Signalen folgt mehr und mehr ein gestalterisches „Gesamtkonzept”! 10 Von der reinen „Innenwirkung” zu mehr Außenwirkung. FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART DIE ZIMMER VON MÄDCHEN Mädchen neigen stärker als Jungen dazu, ihr Zimmer komplett durchzustylen – sie haben ein „Konzept”. 12 bis 14 Jahre FAKTOR JUGEND 7 15 bis 16 Jahre 17 bis 18 Jahre Ein Lebensraum wandelt sich. 11 LEBENSART DIE ZIMMER VON JUNGEN Jungen setzen stärker als Mädchen auf einzelne coole Details, die dann auf das Ganze ausstrahlen sollen. 12 bis 14 Jahre 12 Ein Lebensraum wandelt sich. 15 bis 16 Jahre 17 bis 18 Jahre FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART WAS JUGENDLICHE IN IHR ZIMMER HÄNGEN 12 Jahre 45 Bilder/Fotos von Freunden Poster von Musikern/Popstars Andenken/Bilder von Urlauben/Ausflügen 41 18 Jahre 37 50 Star- und Tierposter 51 26 werden mehr und mehr abgelöst von 33 Eintrittskarten 24 30 38 Dokumenten der eigenen Biografie – 17 29 37 16 Tierposter 21 Sportposter 21 24 16 Poster von Kinofilmen 21 18 29 seien es Bilder von Freunden, Reiseandenken oder Eintrittskarten. Poster von aktuellen Kinofilmen und Städten oder Traumstränden zeigen den eigenen „State of Mind”. Prozentwerte Städte-/Landschaftsposter Anderes FAKTOR JUGEND 7 8 6 11 12 Mit zunehmendem Alter werden die Zimmer individueller. 13 LEBENSART DIE PRIORITÄTEN VON JUGENDLICHEN – WAS WIRKLICH WICHTIG IST Jugendliche sind soziale Wesen mit sehr ernsthaften Vorstellungen davon, was im Leben zählt. Im Zentrum ihres Wertesystems stehen persönliche Beziehungen zu Freunden und der Familie. 14 Dann folgen bereits Schule und Beruf – Jugendliche wissen durchaus, dass man sich Erfolg auch erarbeiten muss. Jugendliche könnten auf vieles Relativ abgeschlagen: Materielle Dinge und Freizeitbeschäftigungen – all dies kann allein nicht glücklich machen. Umfeld. Alles dreht sich um Freunde und Familie. verzichten – aber nicht auf ihr persönliches FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART WAS JUGENDLICHEN AM WICHTIGSTEN IST Freunde: 54 % Schule, Ausbildung, Beruf: 39 % Eltern und Familie: 34 % Die Freunde sind die wichtigste Bezugsgruppe für Jugendliche – noch vor den Eltern. Auffällig ist, wie wichtig Schule und Ausbildung genommen werden – ohne dass explizit danach gefragt wurde. FAKTOR JUGEND 7 Die emotionale und funktionale Heimat der Jugendlichen. 15 LEBENSART WAS JUGENDLICHEN WICHTIG IST % 70 61 60 50 56 49 48 50 Bedeutung, dafür wird 39 40 34 33 Freunde 35 Altersverlauf/Prozentwerte/ungestützt 16 24 29 19 Eltern/Familie 17 16 10 12 9 23 16 11 zum zentralen Thema – genauso wie das Geld, von dem man nun Geld/Besitz immer zu wenig hat. Sport 5 6 4 0 12/13 Jahre n = 203 der Schulabschluss bzw. die Berufswahl Schule/Beruf 30 20 Die Eltern verlieren zunehmend an 51 14/15 Jahre n = 214 16/17 Jahre n = 216 Tiere 18 Jahre n = 105 Freunde sind für alle Jugendlichen das Wichtigste im Leben. FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART VON 12 BIS 18 HEISST ABER AUCH ... ... von ... bis Mit zunehmendem Alter werden die Jugendlichen immer mobiler – ihr räumlicher und zeitlicher Aktionsradius vergrößert sich dabei drastisch. Und natürlich erschließen sie sich auch immer mehr die Welt der (erwachsenen) Genussmittel. FAKTOR JUGEND 7 Die Welt wird erobert – in allen Bereichen. 17 LEBENSART DIE LEBENSWELT WIRD GRÖSSER Das Aktionsfeld der Jugendlichen erweitert sich – in jeder Beziehung. Sie werden mobiler und haben auch mehr Freiheiten: Man darf abends länger ausgehen und nutzt das auch aus. Dadurch erweitert sich der Freundeskreis – man lernt immer neue Leute kennen. Eine Konsequenz der wachsenden Mobilität: Jugendliche sind immer schwerer zu fassen. Doch gleichzeitig fokussiert man sich mehr auf feste Partnerschaften – wer keinen Partner hat, wünscht sich einen. 18 „A generation on the move” FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART FREIZEITAKTIVITÄTEN MAN MACHT MINDESTENS EINMAL PRO WOCHE: % 70 60 61 mit Freunden Sport treiben 58 51 49 50 41 40 30 27 22 Altersverlauf/Prozentwerte 20 10 0 in Vereinen oder Jugendgruppen mitmachen 13 11 5 3 2 7 12/13 Jahre n = 203 25 FAKTOR JUGEND 7 im Laufe der Jahre an Bedeutung 38 36 30 26 24 21 18 tagsüber in Cafés/Eisdielen o.ä. gehen verlieren, gewinnen die FunAktivitäten mit der Clique an Relevanz. Erst bei den abends in Kneipen gehen 18-Jährigen werden Privatpartys von der auf Privatpartys gehen Disco verdrängt. abends in Discos gehen 5 14/15 Jahre n = 214 Während Sport- und Vereinsaktivitäten 16/17 Jahre n = 216 18 Jahre n = 105 „Informelle” Gruppentreffen am Abend werden wichtiger. 19 LEBENSART DIE „MAGISCHE” SCHWELLE: DIE ERSTE BEZIEHUNG HABE FESTE/N FREUND/IN 26 % der Jungen 37 % der Mädchen Ja: 32 % Nein: 68 % Der wichtigste Zeitpunkt in der Jugend ist die erste erfolgreiche Beziehung mit dem anderen Geschlecht: Nun weiß man, dass man an- JA – NACH ALTERSGRUPPEN kommt! 64 55 47 34 Prozentwerte 11 20 17 12/13 Jahre n = 203 36 18 14/15 Jahre n = 214 16/17 Jahre n = 216 18 Jahre n = 105 Jungen Wer einen Partner hat, fühlt sich sicher. Mädchen FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART WIE MAN SICH SELBST SIEHT – UND WIE MAN GERN WÄRE INDIVIDUELL AUFREGEND, SEXY % % 60 Individualität 60 52 50 50 40 40 33 30 40 Altersverlauf/Prozentwerte keine so große Rolle wie immer geglaubt, denn Individualität grenzt auch 40 37 aus. Viel wichtiger ist da 34 quer durch die Altersgruppen der Wunsch nach ei- 30 26 24 49 44 ner stärkeren Wirkung auf 29 20 spielt bei Jugendlichen 21 20 21 10 das andere Geschlecht. 17 17 10 8 0 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 203 n = 214 n = 216 FAKTOR JUGEND 7 18 Jahre n = 105 0 Bin ich 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 203 n = 214 n = 216 Möchte ich sein 18 Jahre n = 105 Individuell ist man, aufregend und sexy wäre man gern. 21 LEBENSART MAN IST MIT SICH ZUFRIEDEN 81 % fühlen sich eigentlich ganz wohl, so wie sie sind. 76 % sind mit ihrem Aussehen recht zufrieden. Jugendliche wären nicht „normal”, wenn Und trotzdem: Man hält sich selbst nicht für so toll, wie man gern wäre. (Natürlich vor allem für das andere Geschlecht.) sie komplett mit sich zufrieden wären – schließlich befinden sie sich mitten in einem Entwicklungsprozess. 22 Keine Generation ohne Probleme. FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART WIE MAN SICH SELBST SIEHT – DIE 10 WICHTIGSTEN EIGENSCHAFTEN Beliebt bei Freunden 68 Zuverlässig, ehrlich 59 Sportlich 53 Witzig 51 Am wichtigsten ist es, bei Freunden beliebt zu sein. Man Spontan 48 schätzt sich selbst aber auch als zuverlässig, Selbstbewusst 47 sportlich, witzig oder Prozentwerte spontan ein: alles Eigen- Abenteuerlustig 45 Ausgeglichen 44 Fleißig, sorgfältig 43 Vernünftig 43 FAKTOR JUGEND 7 schaften, die zu Akzeptanz bei anderen verhelfen. Man sieht sich selbst als „guten Kumpel”. 23 LEBENSART WIE MAN SICH SELBST SIEHT – UND WIE MAN GERN WÄRE 59 Zuverlässig, ehrlich Vernünftig Normal Chaotisch Verträumt 40 43 34 43 47 Selbstbewusst Erfolgreich Cool 61 23 58 33 55 14 36 13 34 15 Hübsch, gut aussehend Raffiniert, clever 25 51 28 48 Die Jugendlichen finden sich selbst recht brav und harmlos, statt dessen wäre man lieber offensiver und auch erfolgreicher. Kurz: Man wünscht sich eine starke und attraktive Persönlichkeit. Prozentwerte Bescheiden 24 Zurückhaltend, schüchtern 31 15 30 13 Stärke und Attraktivität sind gefragt! Aufregend, sexy 16 Überlegen, besser als andere 18 44 39 Bin ich Möchte ich sein FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART WIE MAN SEINE COOLNESS EINSCHÄTZT UND WIE MAN GERN WÄRE COOL % JUNGEN n = 380 % 80 MÄDCHEN n = 358 80 Jungen halten sich insgesamt 73 70 70 für cooler als die Mäd- 62 59 60 60 chen. Aber auch für sie 59 ist Coolness mit zuneh- 54 mendem Alter immer 50 weniger ein Thema: Man 50 will sich nun als Persön- 42 Altersverlauf/Prozentwerte 40 30 20 40 39 40 34 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 107 n = 108 n = 110 FAKTOR JUGEND 7 25 26 lichkeit profilieren. 40 30 18 Jahre n = 55 38 42 20 29 27 Bin ich 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 96 n = 106 n = 106 Möchte ich sein 18 Jahre n = 50 Coolness ist eher ein Wunsch der Jüngeren. 25 LEBENSART WAS DIE JUGENDLICHEN RICHTIG COOL FINDEN % 35 Während die Jüngeren ihre Cool- 30 25 25 22 20 Altersverlauf/Prozentwerte/ungestützt 15 26 19 17 21 19 18 17 24 Freunde beziehen, sind es für die Älteren erst die coolen Aktivitäten und dann der 15 14 13 11 9 9 Sport fahrbare Untersatz, die zählen. Jüngere orien- Idole tieren sich stärker an Typisch „jugendliche” Marken, während für Aktivitäten, z. B. Aus- Ältere Marken schon gehen 6 selbstverständlicher sind. 4 0 ness noch von Stars, Produkten und Marken 10 10 Auto/Motorrad Mode/Schuhe 13 5 26 2 12/13 Jahre n = 203 14/15 Jahre n = 214 16/17 Jahre n = 216 Unterschiedliche Schwerpunkte in den Altersgruppen. 18 Jahre n = 105 FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART UND WAS IST SONST NOCH ALLES COOL? 12 bis 13 Jahre Reste der Kindheit und erste coole Statussymbole … 14 bis 15 Jahre Cool ist, was man hat 16 bis 18 Jahre Cool ist, was man selbst cool findet Die Älteren haben die Souveränität, sich über Werturteile zu stellen und für sich selbst zu definieren, was cool ist. Jüngere würde dies noch überfordern, da sie befürchten, sich durch zu viel Individualität abzugrenzen. FAKTOR JUGEND 7 Von einer „geliehenen” zur authentischen Coolness. 27 LEBENSART DOCH WAS WIRKLICH COOL IST: „Cool ist, dass Max mich auf dem Nachhauseweg von der Schule auf dem Spielplatz knutscht und Anna nicht Die „situative Komponente” spielt auch bei mehr …” coolen Dingen eine Rolle. Julia, 13 Jahre 28 Hier kann keine Marke mithalten … FAKTOR JUGEND 7 LEBENSART DER BLICK AUF DIE ZIELGRUPPE Wer Jugend sagt, meint in Wirklichkeit eine extrem heterogene Zielgruppe: In wenigen Lebensjahren werden aus Kindern Erwachsene. Die Konsequenzen für Jugendmarken sind dramatisch. Sie treffen jeweils auf: Ältere kennen unterschiedliche emotionale und pragmatische Bedürfnisse, die die Marke befriedigen muss unterschiedliche Anforderungen, wie die Kommunikation inhaltlich und formal gestaltet sein muss, um den Nerv der Jugendlichen zu treffen FAKTOR JUGEND 7 sich besser aus, halten sich selbst für reifer und fühlen sich schnell unterfordert, während die Jüngeren noch Anleitung und Orientierungshilfe benötigen. Es gibt nicht „die Jugend” als Zielgruppe. 29 MARKENVIELFALT MARKENVIELFALT „PUUH, DA Wie Jugendliche GIBT ES GANZ Produkte und SCHÖN VIELE Marken erleben MARKEN ... ” 30 Die Konsumwelt der Jugendlichen unter der Lupe. FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT AUCH KONSUM WILL GELERNT SEIN Jugendliche erschließen sich eine Vielzahl neuer Produktbereiche, die erst richtig „verstanden” werden wollen. Welche Klamotten sind die richtigen? Welches Styling passt zu meinem Typ? Welche Foodprodukte „darf” man essen? In welchem Geschäft bekomme ich das meiste für mein Geld? FAKTOR JUGEND 7 So schön es ist, mehr Einfluss auf den Einkauf zu haben: Gleichzeitig wächst der Druck auf Jugendliche, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Jugendliche müssen sich in ihrer Konsumwelt zurechtfinden. 31 MARKENVIELFALT DAS PROBLEM MIT DER ANGEBOTSVIELFALT … Websites 150 Mode/Schuhe 136 Geschäfte 135 Zeitschriften 102 Absolutwerte/ungestützt Süßigkeiten/Knabbersachen 32 93 Taschen/Accessoires 88 Kosmetik/Styling/Körperpflege 87 Getränke 83 Duft, z. B. Parfum, EdT 81 51 Unterhaltungselektronik 49 Die Qual der Wahl. samt bis zu 150 Anbieter, die aus ihrer Sicht angesagt sind. Die große Herausforderung für das hier mit dem eigenen Angebot durchzusetzen. 35 Versandhandel Handy-Netze nennen Jugendliche insge- Jugendmarketing ist, sich Sportartikel Handys Je nach Bereich 13 5 FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT JUGENDLICHE SUCHEN ORIENTIERUNG BEIM KONSUM Ich gehe lieber in die großen und bekannten Geschäfte, wenn ich etwas einkaufe 80 20 Ich suche mir lieber kleine Geschäfte, die kaum einer kennt Dass Jugendliche erst auf der Suche nach sich Ich schaue schon mal, welche Produkte und Marken andere so verwenden 76 24 Ich mag lieber Produkte und Marken, die sonst kaum jemand hat selbst sind, zeigt sich auch bei Konsumentscheidungen. Lieber holt man sich Tipps oder orientiert Ich probiere bei Klamotten noch aus, was zu mir passt 65 35 Ich habe meinen Typ gefunden und probiere nicht mehr so viel sich an anderen, als Fehler zu machen. Bekannte Marken und große Geschäfte Prozentwerte versprechen hier Ich bin dankbar, wenn ich Tipps bekomme, was ich aus mir machen kann FAKTOR JUGEND 7 52 48 Ich probiere lieber selbst aus, was zu mir passt die gewünschte Sicherheit. Die Souveränität fehlt, um alles selbst zu entscheiden. 33 MARKENVIELFALT WIE GUT MAN SICH AUSKENNT 20 80 Welche Bands und Musiker in sind Wie die verschiedenen Snacks und Süßigkeiten schmecken, die es so zu kaufen gibt 77 Welcher Stil bei Kleidung dir persönlich gut steht 23 36 65 Wirklich sicher fühlen *Nur Mädchen befragt, n = 358/Prozentwerte. sich Jugendliche 34 nur in wenigen Welcher Schminkstil zu deinem Typ passt* 60 Welche Produkte du für deine speziellen Haut- und Haarprobleme verwenden solltest 53 Welche Vorteile bestimmte Sportschuhe haben 51 Welche Handynetze welche Angebote haben Sehr unterschiedliches Wissen bei einzelnen Themen. 40 Märkten. 47 Hier ... 49 ... weiß ich, was für mich das Richtige ist 43 57 ... hole ich mir lieber Tipps FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT WIE GUT MAN SICH AUSKENNT – TECHNIK ICH WEISS, WAS DAS RICHTIGE FÜR MICH IST % JUNGEN n = 380 % 80 80 70 60 58 51 50 40 48 46 60 58 53 52 73 69 64 64 66 64 61 Altersverlauf/Prozentwerte 70 Während die Jungen im Be- 60 reich Technik insge- 55 50 40 30 47 43 43 39 30 20 0 MÄDCHEN n = 358 20 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 107 n = 108 n = 110 Computer 18 Jahre n = 55 Handys und Handymarken FAKTOR JUGEND 7 0 24 21 20 22 21 samt kontinuierlich dazulernen, wird für 42 29 24 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 96 n = 106 n = 106 PC- und Konsolenspiele 46 40 30 28 Mädchen besonders das Internet immer interessanter. 18 Jahre n = 50 Internet Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Technik. 35 MARKENVIELFALT WIE GUT MAN SICH AUSKENNT – MODE ICH WEISS FÜR MICH SELBST, ... % 100 % 100 JUNGEN n = 380 MÄDCHEN n = 358 96 88 86 75 80 78 Altersverlauf/Prozentwerte 60 36 40 65 56 51 72 Mode wissen, desto unsi- 67 66 67 cherer werden sie bezüg- 60 66 60 18 Jahre n = 55 ... welche Modemarken gerade angesagt sind Man gewinnt hier klar an Sicherheit. lich ihres eigenen Stils, während Jungen später nicht mehr so genau wissen, was gerade 54 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 107 n = 108 n = 110 Interessante Ausnahme: Je mehr Mädchen über 72 53 ... wo es die angesagtesten Klamotten zu kaufen gibt mehr und mehr aus. 78 69 58 Man kennt sich bei Mode 82 80 72 Insgesamt ist der Trend eindeutig: 40 12/13 Jahre 14/15 Jahre 16/17 Jahre n = 96 n = 106 n = 106 angesagt ist. 18 Jahre n = 50 ... welcher Stil bei Kleidung mir persönlich gut steht FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT PRODUKTE WERDEN „ERLERNT” – KÖRPERPFLEGE + KOSMETIK (MÄDCHEN) 12 bis 14 Jahre 15 bis 16 Jahre 17 bis 18 Jahre Die Zahl der ver- wendeten Produkte steigt im Altersverlauf deutlich an – die Mädchen erweitern und verfeinern ihr Körperpflege- und Stylingrepertoire. (hier alle Bilder von einem Mädchen) FAKTOR JUGEND 7 Die wachsende Kompetenz dokumentiert in Fotos. 37 MARKENVIELFALT WAS MARKEN BEI JUGENDLICHEN IN DEN FOKUS BRINGT 67 % 36 % 23 % Alle tragen sie, jeder hat oder will sie. 8% Man kann die Marke überall kaufen. 8% Die Marke ist teurer als andere. Die Marke ist in Werbung und Medien präsent. Eine Marke wird dann relevant, wenn sie omnipräsent ist – sowohl Die Marke ist Gesprächsthema. im persönlichen Umfeld als auch in den Medien. Und: Die Marke sollte eine Geschichte zu ungestützt erzählen haben! 38 Jugendliche beobachten ihre Umwelt genau. FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT DIE TOP-OF-MIND-MARKEN Nike 31 Adidas 26 H&M 16 Puma 13 Nokia 10 Esprit 10 7 6 Buffalo 6 Levi’s 6 FAKTOR JUGEND 7 sichtbar sein müssen. de – es zählt die wahrgenommene Präsenz bei Freunden, in den Medien, aber auch in den „richtigen” Geschäften. New Yorker Sony dass angesagte Marken Egal ob Handy oder Mo- Miss Sixty S.Oliver Prozentwerte/ungestützt 11 Es beweist sich, 5 Sportswear, Schuhe und Mode dominieren. 39 MARKENVIELFALT DIE TOP-MARKEN Bekanntheit Relevant Set Besitz Nike 100 Coca-Cola 91 Coca-Cola 84 Coca-Cola 100 Pringles 85 Haribo 76 Nokia 84 Pringles 72 Adidas 99 Bei der gestützten Abfrage von insgesamt 108 Marken aus 15 Produktbereichen Nokia 99 Haribo 84 Mars 67 zeigt sich, dass es eigentlich Süßigkei- Mars 99 Adidas 82 Fanta 65 ten und Getränke sind, die in der Fanta 98 Nike 81 Snickers 63 Jugend den brei- Prozentwerte/gestützt testen Rückhalt 40 Sprite 98 Fanta 78 Milka 62 Snickers 97 Mars 78 Duplo 61 Haribo 97 Adidas 76 Sprite 60 Pringles 97 Sprite 75 KinderSchokolade 60 Dominierend: nicht Mode oder Handys, sondern Food. haben – nur Nike, Adidas und Nokia schaffen es, sich hier zu platzieren. FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT MODE, SCHUHE, TASCHEN DIE TOP-OF-MIND-MARKEN Mode und Schuhe Taschen/Accessoires Nike 36 Eastpak Adidas 34 Adidas 17 Puma H&M Buffalo Prozentwerte/gestützt 18 14 Nike 12 Puma 11 55 Adidas 48 Nike 27 Puma Reebok 5 2 6 10 Champion 2 K2 1 H&M 1 5 4YOU 3 6 Buffalo 2 Converse 1 6 Miss Sixty 2 Kappa 1 9 Deichmann 7 New Yorker S.Oliver FAKTOR JUGEND 7 Die großen dominieren die jugendliche Esprit Esprit Vorteil: Sportswear-Marken Fila 11 H&M Miss Sixty 25 Sportartikel Markenwelt. Wer bei Fashion vorn liegt. 41 MARKENVIELFALT OBERBEKLEIDUNG/JEANS DIE TOP-MARKEN Prozentwerte/gestützt Bekanntheit 42 Relevant Set Adidas 97 76 H&M 94 72 Nike 94 C&A 94 Puma 93 New Yorker 92 Levi’s 90 Esprit 90 S.Oliver Wrangler 85 77 Die erfolgreichsten Modemarken. Besitz 58 60 65 48 55 46 33 27 64 58 45 Große Marken wie Adidas, H&M und Nike liegen vorn. 38 53 38 53 36 31 Auch hier zeigt sich: 12 FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT SCHUHE DIE TOP-MARKEN Bekanntheit 100 81 Adidas 99 82 Puma 96 Nike 90 43 Reebok 86 40 Buffalo 83 75 Besitz 53 58 59 Deichmann Reno Prozentwerte/gestützt Relevant Set 37 28 29 14 25 13 52 19 9 Converse 48 22 10 38 FAKTOR JUGEND 7 11 Markenikonen Adidas und Nike dominieren. 19 Skechers K-Swiss Eine Frage der Philosophie? Die 2 Die erfolgreichsten Schuhmarken. 43 MARKENVIELFALT KAUFORTE DIE TOP-OF-MIND-ANBIETER Geschäfte H&M Versandhandel Otto Versand 32 New Yorker 18 Karstadt 12 Orsay 11 C&A 7 Kaufhof 5 Pimkie 5 Media Markt 5 Esprit 5 Footlocker Quelle Neckermann Bon Prix Baur Prozentwerte/ungestützt 18 9 3 2 H&M und New Yorker liegen bei den Geschäften vorn, Frontline 44 31 2 Otto Versand und Quelle beim Ver- emp 2 Titus 2 4 eBay 1 Saturn 4 Amazon 1 Mango 4 Schwab Versand 1 Wer bei den Einkaufsstätten vorn liegt. sandhandel. FAKTOR JUGEND 7 MARKENVIELFALT JUGENDLICHE UND IHRE PRODUKTE Auch beim Einkaufen lernen Jugendliche dazu und erwerben mehr und mehr Kompetenzen. Trotzdem fällt das Navigieren in der überwältigenden Produktwelt nicht immer leicht. Deswegen: wünscht man sich noch Anleitung und Hilfestellung orientiert man sich an dem, was andere Jugendliche haben und was in Werbung und Medien zu sehen ist Was die Jüngeren vielleicht noch überfordert und zu sehr unter Druck setzt, ist für Ältere oft schon zu „kindisch” und damit uninteressant. FAKTOR JUGEND 7 Auch Konsum will erlernt sein. 45 ZUKUNFT ZUKUNFT WAS JUGEND„Die Zukunft LICHE VON ist rosa, ein bisDER ZUKUNFT chen jedenfalls ...” ERWARTEN 46 Die Trends der nächsten Jahre aus Sicht der Jugendlichen. FAKTOR JUGEND 7 ZUKUNFT MARKEN DER ZUKUNFT – ZUKUNFT DER MARKEN? Weil Jugendliche ihre Umgebung sehr genau „scannen”, entwickeln sie auch ein Gespür dafür, wie sich Marken weiterentwickeln werden. Ist die Marke gerade im Kommen? Ist sie auf dem Gipfel? Steigt sie wieder ab? Oder ist sie ein „zeitloser” Klassiker? Jugendliche wollen „Gewinnermarken” – wenn eine Marke hier Probleme bekommt, wird es schnell kritisch für den Hersteller/die Marke. FAKTOR JUGEND 7 Jugendliche spüren, welche Marken Zukunft haben. 47 ZUKUNFT MARKEN-LEBENSZYKLUS HANDY-NETZE 45 34 31 29 26 26 O2 kann mit 21 einem neuen Auftritt punkten, während Vodafone Prozentwerte 48 sich als Marktführer 14 13 11 13 11 Vodafone T-Mobile E-Plus O2 22 26 25 17 Ist im Kommen Ist auf dem Gipfel Ist wieder uninteressant O2 ist aus Sicht der Jugendlichen eine Marke mit Zukunft. etabliert hat. Ist zeitlos FAKTOR JUGEND 7 ZUKUNFT MARKEN-LEBENSZYKLUS GESICHTSPFLEGE/-REINIGUNG Labello und Clearasil sind Klassiker – letztere Marke verliert aber im Altersverlauf an 26 21 20 Relevanz. Die Mar- 23 ken der Zukunft 20 sind Nivea Visage 17 11 11 7 Prozentwerte 5 5 6 5 Labello Clearasil 49 33 Nivea Visage/ Bebe Young Visage Young Care 17 Ist im Kommen 11 Ist auf dem Gipfel FAKTOR JUGEND 7 14 Ist wieder uninteressant 8 und Bebe. 15 6 10 7 7 6 Bebe Clean & Clear Yves Rocher Jade Hautklar 9 13 12 Ist zeitlos Ein Markt mit Klassikern und „New Entries”. 49 ZUKUNFT MARKEN-LEBENSZYKLUS DEOS Bei den Deos finden sich zwar etablierte Klassiker, allerdings wird bisher keine Marke als wirklich 30 30 innovativ erkannt. 24 19 18 15 17 16 15 13 10 8 6 Nivea Prozentwerte 44 50 Ist im Kommen 6 5 Axe Rexona 8x4 Impulse 27 35 34 22 Ist auf dem Gipfel Dieser Markt ist bereit für neue Themen. Ist wieder uninteressant Ist zeitlos FAKTOR JUGEND 7 ZUKUNFT ZUKÜNFTIGE PRODUKTBEREICHE TOP 10 Mode, Kleidung Handy 52 Make-up* 50 Schuhe 50 Unterhaltungselektronik *Nur Mädchen befragt, n = 358/Prozentwerte. 57 44 Computer/-zubehör/-software 43 Haarstyling 42 Imbissbuden/McDonald’s/Burger King 39 Körperpflege 38 Musik-CDs 38 FAKTOR JUGEND 7 Höhere Ausgaben werden vor allem im Bereich Mode und Styling gesehen, aber auch bei Handys und Unterhaltungselektronik. Die eigene Außenwirkung wird Jugendlichen wichtig bleiben. 51 ZUKUNFT AUCH DIE ZUKUNFT BRAUCHT STARKE MARKEN 71 % 67 % Prozentwerte/gestützt 58 % 52 56 % gehen davon aus, dass das Aussehen wichtiger wird als der Charakter. fürchten, dass Jugend oberflächlicher und desinteressierter wird. gehen davon aus, dass Jugendliche ihr Geld schneller ausgeben werden. 79 % 77 % 63 % erwarten, dass ihr Leben komplizierter wird. Starke Marken bieten Orientierung und Sicherheit! denken, dass Jugendliche eher große, bekannte Marken wollen. erwarten, dass Markennamen immer wichtiger werden. In einer Zeit, in der massive Unsicherheit herrscht, wirken starke Marken wie ein Fels in der glauben, dass in der Werbung mehr englisch gesprochen wird. Brandung. FAKTOR JUGEND 7 ZUKUNFT ERFOLG KOMMT AUCH IN ZUKUNFT NICHT VON SELBST Wer im Jugendmarkt erfolgreich sein will, muss darauf achten, Um Marken seinen Produktbereich relevant zu halten – Jugendliche sind nur zu leicht von anderen Produkten zu begeistern –, für Jugendliche relevant zu erhalten, sollte ständig in Pro- seine Marke in Produkt und Kommunikation ständig zu aktualisieren (sonst wird sie von Wettbewerbern überholt), dukt und Kommunikation investiert werden. dabei aber gleichzeitig immer selbstidentisch zu bleiben, um den Jugendlichen auf Dauer eine emotionale Heimat bieten zu können. Erfolgreiche Marken sind wie Kuscheltiere, die einen ein Leben lang begleiten. Zimmer der 18-jährigen Sonja FAKTOR JUGEND 7 Marken müssen auf verschiedenen Ebenen agieren. 53 FAZIT FAZIT WIE MAN EINE SCHWIERIGE „Es ist cool, ZIELGRUPPE ANJugendlicher zu SPRECHEN UND sein ...” ERREICHEN KANN 54 FAKTOR JUGEND 7 FAZIT HERAUSFORDERUNG JUGENDMARKT Voraussetzung für den Erfolg im Jugendmarkt ist, zu akzeptieren, dass der Markt sehr heterogen ist und entsprechend heterogen bedient werden muss. Die „Einsteiger” in den Jugendmarkt dürfen nicht mit aggressiver Kommunikation überfordert werden – sie müssen an die Hand genommen und behutsam mit jugendlichen Produktwelten vertraut gemacht werden. Das bedeutet: Mit Produktvorteilen überzeugen und Sicherheit vermitteln, aber immer im Rahmen des jugendlichen Mainstreams – die Marke darf den Verwender nicht exponieren oder gar isolieren. Ältere, „erfahrene” Jugendliche erwarten dagegen schon gewagtere Auftritte – auch sie möchten den Mainstream jedoch nicht komplett verlassen. Konkrete Produktvorteile sind in der Kommunikation nun allerdings nicht mehr so entscheidend – schließlich hat man ja bereits einige Erfahrungen gesammelt. FAKTOR JUGEND 7 Jüngere dürfen nicht überfordert werden – sie suchen nach Sicherheit und Orientierung, sie wollen sich integrieren. Ältere möchten in ihrer Persönlichkeit gefordert werden – auch sie wollen sich mit ihren Marken weiterentwickeln. 55 FAZIT HERAUSFORDERUNG JUGENDMARKT Für die Kommunikation ist nun wichtig, die Marke und den eigenen Produktbereich ständig zu aktualisieren – selbst wenn man ein „Klassiker” ist, ist man nicht unangreifbar. Dabei muss die Markenkontinuität stets gewahrt bleiben: Jugendliche suchen in ihren Marken verlässliche Freunde. Marken tragen damit aber auch Verantwortung: Sie bilden immer mehr den Referenzrahmen, in dem sich die Jugendlichen bewegen und an dem sie sich orientieren wollen. Ziel: die Balance zwischen Wandel und Konstanz. Aber es gibt Hoffnung: 76 % der Jugendlichen glauben, dass Marken sie in Zukunft besser verstehen werden! 56 FAKTOR JUGEND 7 FAKTOR JUGEND 7 57 STECKBRIEF STECKBRIEF 58 Methodik Standardisierte Face-to-Face-Interviews Stichprobe 738 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren, repräsentative Stichprobe für diese Altersgruppe in Deutschland Foto-Mission 30 Jugendliche, 12–18 Jahre alt Quotiert nach Alter, Geschlecht, Bildung, Bundesländern und Gemeindegrößenklassen Feldzeit September–Oktober 2003 Konzeption Research & Media Marketing, Bauer Media KG, Hamburg Durchführendes Institut iconkids & youth, München Projektleitung: Axel Dammler FAKTOR JUGEND 7 ANSPRECHPARTNER ANSPRECHPARTNER ANSCHRIFT CENTRAL ACCOUNT MANAGEMENT REGIONAL ACCOUNT MANAGEMENT Bauer Media KG Burchardstraße 11 20077 Hamburg Finanzen, Versandhandel, Telekommunikation, Tabak Michael Menzer Tel. (0 40) 30 19 30 51 Fax (0 40) 30 19 30 29 [email protected] NORD Hamburg Andreas Wulff Burchardstraße 11 20095 Hamburg Tel. (0 40) 30 19 34 00 Fax (0 40) 30 19 34 09 [email protected] MITTE Hans-Dieter Ohrmann Lyoner Straße 44–48 60528 Frankfurt am Main Tel. (0 69) 6 66 60 21 Fax (0 69) 6 66 85 95 [email protected] Bremen Joachim Wirth Otto-Lilienthal-Straße 25 28199 Bremen Tel. (04 21) 1 32 60 Fax (04 21) 1 36 84 [email protected] SÜD München Friederike Smuda Charles-de-Gaulle-Straße 8 81737 München Tel. (0 89) 67 86 72 70 Fax (0 89) 67 86 72 88 [email protected] MARKETING MANAGEMENT JUGEND Tel. (0 40) 30 19 31 42 Fax (0 40) 30 19 31 43 [email protected] MANAGEMENT VERKAUF INNENDIENST Viola Schwarz Tel. (0 40) 30 19 31 05 Fax (0 40) 30 19 31 24 [email protected] PKW Matthias Franzen Tel. (0 40) 30 19 30 12 Fax (0 40) 30 19 30 29 [email protected] Kosmetik Michael Menzer Tel. (0 40) 30 19 30 51 Fax (0 40) 30 19 30 29 [email protected] Pharma Joachim Seipp Tel. (0 40) 30 19 30 30 Fax (0 40) 30 19 30 29 [email protected] Berlin Joachim Schrader Medien Centrum, BerlinMitte Wassergasse 3 10179 Berlin Tel. 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