DCB-Info 72 0,9 Mb - Drachenflieger Club Berlin eV
Transcription
DCB-Info 72 0,9 Mb - Drachenflieger Club Berlin eV
Drachenf lieger-Club Berlin e. V. Informationen aus Berlin und Brandenburg Dezebmber 2005 Mit dem Drachen in Namibia EDITORIAL DHV-Regionaltagung Ost in Laucha Inhalt „Fliegen ohne Leistungszwang“ Titelbild Am 15. Oktober fand die diesjährige DHV-Regionaltagung am Flugplatz Laucha statt. Drachentransport auf die „afrikanische Art“ von Henry Maek Editorial DHV-Regionaltagung Ost in Laucha: „Fliegen ohne Leistungszwang“ Seite 2 DCB Aktiv IG F-Schlepp: Starten statt warten! 4 Windenschlepps in 2005: Besser als erwartet 4 Die „Elefantenrunde“ Vor der Regionaltagung treffen sich traditionell die Vorstände der Vereine aus der Region Ost, um beim gemeinsamen Frühstück mit dem Vorstand des DHV, Charlie Jöst, und Klaus Tänzler (Geschäftsführer des DHV) und leitenden Mitarbeitern der Geschäftsstelle des DHV regionale Probleme zu besprechen. Die Regionaltagung Tagungsbeginn: 14.00 Uhr Stimmkartenausgabe von 13.00 bis 14.00 Uhr Tagesordnungspunkte waren: DCB-Streckenflugpokal und Altes Lager Open: Vom Winde verweht 5 DCB Unterwegs Zum Soaren nach Rana/Tschechische Republik: Wie man mit Sushi in die Luft kommt ... Das namibische Tagebuch: Unterwegs am Himmel über Afrika Zu Besuch bei den „Slovakian Open“ der MotorschirmFlieger: Im Osten geht die Sonne auf 6 8 10 DCB Rückblick Lernen von den Alten: „Respekt vor der dritten Dimension“ – Harry Hanisch 12 Termine/Impressum 14 1. Begrüßung und Regularien 2. Genemigung des Protokolls der Regionalversammlung 2004 (DHV-Info 132) 3. Aktuelle Informationen und Kurzvorträge 4. Regionale Themen 5. Wahl der Delegierten für die Jahrestagung 2005 6. Wahl des Regionalbeirats in die DHV-Kommission 7. Sonstige Anträge Für alle, die nicht im DGF/DHV sind: So sah die Tagesordnung für die Regionen Südwest, Ost, Mitte, Nord und Südost aus; so sieht sie in etwa seit Jahren immer aus. Charlie Jöst, der DHV-Vorsitzende, beim gemeinsamen Thermik-Fachsimpeln mit Lauchas Bürgermeister Werner Bornkessel In sämtlichen Versammlungen gab es dieses Jahr unter TOP 3 folgende Kurzvorträge: „Aktuelles über Fluggelände“ von Björn Klaassen – Referent Fluggelände und Naturschutz „Thermikfliegen – vom Einsteigen zum Profi“ von Burkhard Martens „Job am Limit“ – ein neuer TVBeitrag über die DHV-Technik „Fliegen ohne Leistungszwang“ von Sicherheitsreferent Karl Slezak DCB INTERN Rückblick auf 2005 Ein feuchtes und fröhliches Jahr Die Online-Version des DCB-Intern findet ihr im internen Bereich der Webseite www.dcb.org/intern. Am interessantesten fand ich den Vortrag von Karl Slezak, der in einer sehr eindrucksvollen Art und Weise seine persönliche Sicht darstellte, warum in den letzten 10, 15 Jahren die Zahl der aktiven Hängegleiterpiloten so sehr zurückgegangen ist. Er zog dabei eine Parallele zu den Windsurfern, bei denen – ähnlich wie bei den Hängegleitern – die Geräte immer anspruchsvoller geworden sind mit der Konsequenz, dass am Ende nur noch wenige Spezilisten mit den Geräten Spaß und Freude an der Ausübung der jeweiligen Sportart hatten, die Mehrheit jedoch den Sport aufgaben, weil ihnen der Spaß und die Freude in Zusammenhang mit dem immer anspruchvoller gewordenen Handling der Geräte abhanden gekommen ist. 16 Christoph Buddee berichtete von der positiven Entwicklung des Flug- und Schulungsbetriebs auf unserem Platz. Ganz anders sei die Entwicklung im Bereich der Gleitsegel verlaufen, wo die Diskussionen über die „Gefahrengeneigtheit und Sicherheit“ der Geräte dazu geführt hat, dass der Schwerpunkt bei der Entwicklung Auf der nächsten Seite geht’s weiter. 2 DCB AKTUELL Burkhard Martens gab Tipps zur Optimierung der Streckenfliegerei, auf immer sichere, im Handling einfach zu beherrschende Geräte gelegt worden sei, in der Ausbildung dementsprechend viel einfacher und schneller die ersten Flugerfolge zu erreichen seien, ganz davon abgesehen, dass ein Schirm fast in jedes Auto passt und leichter zu transportieren ist. Unter TOP 4 wurden regionale Themen diskutiert, die bereits in der vormittäglichen Vorstandsrunde angesprochen worden waren. Dazu gehören traditionell, nur um zwei Beispiele zu nennen: G Mitgliederentwicklung in den Vereinen G Geländeprobleme. Sowohl in der Vorstandsrunde als auch in der Versammlung selbst habe ich die positive Entwicklung des Schleppzentrums Ost auf unserem SLP „Altes Lager“ mit den Zahlen der Winden- und UL-Hängegleiterschlepps 2004/2005, inbesondere den Gästeschlepps an der Winde bzw. hinter dem UL sowie der besonders in diesem Jahr gut angelaufenen Drachenflugschulung von Andreas Becker vorgetragen. Außerdem habe ich über die Verschmelzung der Schleppgemeinschaft Segeletz mit dem DCB berichtet. Ich habe aber auch auf unsere Sorgen in Zusammenhang mit der geplanten Errichtung einer Photovoltaikanlage hingewiesen und dargelegt, warum sich der DCB derzeitig zur Absicherung seines Geländes östlich der Ost/Westschleppstrecke mit dem Zukauf von weiteren Grundstücken befassen muss. Björn Klaassen sang das Hohelied auf unseren Flugplatz Altes Lager ... ... und Bettina Ebeling machte sich für eine „German Flatlands“ der Gleitschirmflieger stark. Am Rande der Versammlung ist es mir und Siegfried Prietz gelungen, uns die Unterstützung des Finanzvorstandes des DHV, Lothar Schweizer, für unsere Förderanträge zu sichern. zum Regionalbeirat Ost in die DHVKommission gewählt worden. Dieter Münchmeyer hatte vorher nach Absprache mit Siegfried seine Kandidatur für dieses wichtige Ehrenamt zurückgezogen. Zum Abschluss wurde unter TOP 7 beschlossen, dass die Regionalversammlung Ost 2006 in Jena stattfinden wird. Ausrichter wird der Drachen- und Gleitschirmfliegerclub Jena e. V. sein. Darüber hinaus hat Bettina Ebeling sehr ausführlich ihre Vorstellungen zum Thema Organisation und Durchführung der „German Flatlands GS“ vorgetragen, die auf unserem SLP „Altes Lager“ entweder vor oder nach den „German Flatlands HG“ stattfinden sollen, wenn es gelingt, aus den übrigen Vereinen für die Durchführung einer derartigen Veranstaltung genügend Winden mit Team und den notwendigen sonstigen Helfern zu stellen. Für den DCB war das wichtig, weil wir damit die Unterstützung unserer Förderanträge in der Kommission absichern konnten. Im Übrigen verweise ich auf das Protokoll der Regionalversammlung Ost für das Jahr 2004, das in der Februar/März-Ausgabe des DHVinfo Nr. 132 veröffentlicht worden ist. Hans-Christoph Buddee „Vertraue auf Allah, aber binde dein Kamel an.“ Sicherheitsrefernt Karl Slezak plädierte für die Genussfliegerei, „damit nicht eines Tages die Gleitschirmfliegerei das selbe Schicksal erleidet wie die Windsurfer und die Drachenflieger.“ Unter TOP 5 wurden nach der persönlichen Vorstellung folgende Delegierte für die Jahrestagung des DHV am 26. November 2005 in Oppenau gewählt: Dietrich Münchmeyer(104 Stimmen), Siegfried Prietz (94), Bettina Ebeling (93), Andreas Becker (91), Konrad Lüders (86), Hans-Christoph Buddee (85), Sascha Schlösser (78), Wilfried Kuck (74), Udo Reimann (71), Michael Pückler (57) und als 11. Delegierter Olaf Gensen (55). Vier weitere Delegierte, u.a. Wolfgang Nisser, der auf der Jahrestagung dann unseren erkrankten Udo Reimann vertreten hat, sind als Ersatzdelegierte gewählt worden. Unter TOP 6 ist Siegfried Prietz wieder einstimmig 3 DCB AKTIV IG F-Schlepp Starten statt warten! Wie ihr sicherlich wisst, haben die Ex-Mitglieder der SGS nach der Verschmelzung mit dem DCB die UL-Schlepp-Gruppe – offiziell genannt IG F-Schlepp oder auch IG-Trike – gegründet. Das vereinseigene Trike, welches von uns mit in den DCB eingebracht wurde, hatte leider in diesem Jahr einen Unfall und ist kürzlich verkauft worden. Zusammen mit der Versicherungsleistung sind wir jedoch, dank einiger großzügiger Spenden von Vereinsmitgliedern und Familienangehörigen, in der Lage, in Kürze ein nagelneues Trike zu kaufen, welches zu Beginn der Flugsaison 2006 zur Verfügung stehen wird. Ich denke, die Mitgliedschaft in der IG F-Schlepp ist für jede(n) DrachenfliegerIn, der/die manchmal oder sogar bevorzugt per ULSchlepp in die Luft kommen möchte sehr vorteilhaft. Das will ich nachfolgend per Rechenexempel etwas näher erläutern. Um es noch attraktiver zu machen, möglichst viel zu fliegen, überlegen wir sogar, die Schlepps bis zu einer gewissen Höhe völlig kostenlos zu machen. Allerdings müssten wir dann den Jahresbeitrag um ca. 20 Euro erhöhen. Bitte teilt mir doch mal eure Meinung dazu mit! Die Jahresmitgliedschaft in der IG F-Schlepp kostet 150 Euro Grundbeitrag, also nur 15 Euro mehr als der normale Jahresbeitrag. Dafür kosten die Schlepps mit dem Vereinstrike nur 1 Euro pro 100 m Schlepphöhe. Das sind 2,50 Euro weniger, als der Schlepp z. B. bei Peter oder Udo kostet! Wie man sieht, hat man die 15 Euro also bereits mit einem einzigen Schlepp auf 600 m Höhe wieder raus! Natürlich funktioniert das Ganze nur, wenn sich auch ein Schleppilot findet. In des Vergangenheit war das jedoch nie ein größeres Problem, da die Trikepiloten ihre Stunden zum Scheinerhalt zusammenbekommen müssen. Und notfalls kann man sich immer noch von Peter oder Udo schleppen lassen. Vielleicht haben ja auch einige der anderen Triker Interesse, sich zum Schleppiloten ausbilden zu lassen. Weiterhin können die Mitglieder der IG F-Schlepp das Vereinstrike zu besonders günstigen Konditionen von nur ca. 50 Euro pro Stunde chartern, sofern sie denn einen Trike-Schein und eine Einweisung auf das Trike haben. Die ganze Sache hat natürlich auch einen Haken, und der kommt jetzt: Laut Verschmelzungsvertrag ist der Windenschlepp für die Mitglieder der IG F-Schlepp nämlich nicht kostenlos. Diese zahlen an der Winde die ganz normalen Gastschleppgebühren. Allerdings wird dieser Betrag auf eine Obergrenze von 55 Euro pro Jahr beschränkt. Nun wieder das Rechenexempel: Bereits mit 2.200 m Schlepphöhe hinterm Vereistrike, d. h. mit ca. vier Schlepps, hat man auch diese Kosten wieder raus! (Mit kostenlosen Schlepps hinterm Vereinstrike sogar schon bei 2,5 Schlepps auf 600 m Höhe!) Um das Trike zu finanzieren – und ich denke ein eigenes Vereinstrike ist doch eine wirklich prima Sache – braucht die IG F-Schlepp noch ein paar Mitglieder mehr. Und für alle, die den UL-Schlepp als ausschließliche oder bevorzugte Startart betreiben (müssen), ist dies auch finanziell sehr interessant. Also, wer sich der IG F-Schlepp zuordnen möchte, sollte dies bitte tun. Eine formlose schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand (auch per E-Mail) reicht dazu aus. Der Text könnte einfach wie folgt lauten: An den Vorstand des DCB, ich erkläre meinen Beitritt zur IG F-Schlepp im DCB zum 1. 1. 2006. Grüße (Unterschrift) Eine kurze Information über euren Beitritt an Bernd Wachowski (unser Kassierer) [email protected] oder an mich wäre nicht schlecht! Mike Füllgräbe Windenschlepps in 2005 Besser als erwartet 2246 Schlepps 2005 Berücksichtigt man das bescheidene Wetter, dann ist die Windenschlepp-Statistik gar nicht so übel: 2246 Windenschlepps in 2005, davon alleine 465 Gästeschlepps (ohne Flatlands, dafür inklusive 1. PCS-Besuche, 2004: 2105 Schlepps, davon 214 Gäste). Die Doppelsitzer-Schlepps gingen auf 48 zurück (2004: 77). Allerdings endet die 2005er-Statistik bereits im Oktober. 2105 Schlepps 2004 Die Säulen links zeigen die monatliche Anzahl der Kochwinden-Schlepps und rechts die der WesselwindenSchlepps (Gleitschirme blau, Drachen rot). Die grüne Linie zeigt die Gesamtschlepps in 2004, die violette in 2005. pü HG – GS – – – – – – 6 5 94 1 11 3 9 26 19 4 48 – – – – – – 4 57 4 – – 15 69 42 215 27 7 254 165 42 151 121 403 36 403 13 37 – – – – DCB AKTIV DCB-Streckenflugpokal und Altes Lager Open © 2004 by DFS, Abdruck mit freundlicher Genehmigung Vom Winde verweht Viele haben noch den Sommer 2003 im Kopf, wenn sie an die Streckenflug-Thermik denken. Und dennoch: Für eine Reihe schöner und auch weiter Flüge war das Wetter 2005 allemal gut. Hier ein Rückblick mit den Höhepunkten und dazu ein bisschen Statistik; die Details unter http://www.dcb.org/SPORT/2005/xc2005.shtml Das Wichtigste vielleicht, dass wieder eine ganze Anzahl von Piloten neu am Wettbewerb teilgenommen hat und auch mit 163 Flugmeldungen fast doppelt so viele Flüge eingereicht wurden wie 2004. Und obwohl es heuer keinen 200+km-Flug gab, wurden die 100 km gleich 14 mal geknackt. kein großer Anteil zum Erfolg des Pokals beigetragen werden. Mal sehen, wie sich die geplante Verlegung in die „Thermik-Hochzeit“ Ende Juli / Anfang August im kommenden Jahr auswirken wird. sten 14 Gast-Flugmeldungen. Die dort bestplatzierten vereinsfremden Piloten sind: 9. Platz Helmut Willms (Flight Design Ghostbuster) 19. Platz Frank Dettmer (Bautek Milan Racer) und 22. Platz Uwe Schmidt (Gugenmos ESC). Auf ein Neues in 2006, liebe Gäste! Robert Bernat (GIN Boomerang) geht als Gesamtsieger mit gutem Vorsprung vor Claus Gerhard (Flight Design EXXtacy 160) und René Pauly (Ozone Vulcan) aufs Siegertreppchen. Der Tag mit der größten Anzahl von Flugmeldungen war 2005 schon sehr zeitig. Für den 23. April wurden 16 Flüge mit zusammen 458 km gemeldet. Zum Wettbewerb „Altes Lager Open“, an dem auch Gastpiloten teilnehmen können, gab es 2005 die er- Durch das wirklich traurige Wetter bei den German Flatlands der Drachenflieger konnte im Gegensatz zu 2004 durch diesen Wettbewerb Und noch ein bisschen Statistik: Die meisten Wertungsflüge, nämlich sechzehn, hatte Robert Bernat, der mit seinem Gleitschirm auch mal gleich fünffach die 100km Marke knackte. Von den insgesamt 35 Teilnehmern wurden fast 7000 Streckenkilometer erflogen. Dieses Jahr waren die Drachen und Starrflügler stark vertreten: So flogen Claus Gerhard und Wolfgang Nisser neben einigen Hundertern auch Dreiecke mit mehr als 100 km Gesamtlänge. Beim Online-Contest des DHV haben wir bei den Hängegleitern (FAI 1 & 5) den 16. Platz und bei den Paragleitern (FAI 3) den 22. Platz belegt; die Platzierungen in 5 der OLC-Bundesliga waren Platz 16 bzw. 15. Wenn Robert Bernat wirklich, wie angekündigt, im kommenden Jahr auch im OLC für den DCB an den Start geht, landen wir vielleicht, wie 2004, wieder unter den zehn bestplatzierten Vereinen. Und in 2006? Schaue ich auf die Richtung der geflogenen Strecken, stellte die Querung der Elbe wohl kein größeres Hindernis mehr dar. Damit verschiebt sich die Herausforderung Richtung Süden in der gekonnten Umfliegung der CTR Halle/Leipzig. Und sicher werden sich die „Altes Lager Open“ mit Teilnahmemöglichkeit für Gastpiloten weiter etablieren. Vorschläge und tatkräftige Unterstützung für eine einfache Flugmeldung und Auswertung sind immer herzlich willkommen. Jörg Maaß DCB UNTERWEGS Zum Soaren nach Rana/Tschechische Republik Wie man mit Sushi in die Luft kommt ... Was haben Sushis und Fliegen in Rana gemeinsam? Nun, auf den ersten Blick wenig! Aber beides war spontan, preiswert und extrem gut ... Eigentlich hatten wir schon die Windenfahrer und Mitfahrgelegenheiten für den nächsten Flugtag in Altes Lager organisiert, als René mich anrief und fragte, ob wir uns nicht schnell zur Happy-Hour in Mitte zu einem Ume-Menü treffen wollen. Für NichtEingeweihte: Hinter der Bezeichnung „Ume-Menü“ verbergen sich Sushi-Spezialitäten. Auf dem Weg dorthin, vor dem Kanzleramt, lockten aus dem Norden die schönsten Wölkchen. Keine Chance auf einen Lift – noch dazu mitten in der neuen Verbotszone rund ums Regierungsviertel! Aber der Appetit auf warme Luft war wieder geweckt! Beim anschließenden Genuss der japanischen Röllchen drehte sich folglich alles um die Tütenfliegerei. Klar war: An der stabilen Hochdrucklage ändern auch kleine Wölkchen über dem Kanzleramt nichts. Schlimmer noch: Für den folgenden Mittwoch hatte sich der halbe Verein zum Fliegen angesagt. Hochdrucklage plus Helmreihe bedeutet nun einmal zwangsläufig, dass man den ganzen Tag kaum hoch kommt und dann auch ganz schnell wieder absäuft. Was kann man tun, um an einem solchen Tag nicht nur in der Sonne zu sitzen? Rene: Soaren! Aber wo? Boltenhagen geht bei Nord, Laucha bei Westsüdwest. Aber Rana soll bei Ost gehen. Weder Rene noch ich kannte dieses Fluggebiet aus eigener Praxis. Ein Anruf bei Felix: keine Zeit. Aber irgendwie hatten wir im Hinterkopf, dass Robert Bernat gerade in Berlin sei. Und Robert hat immer Zeit, wenn es ums Fliegen geht! Ein Anruf – eine Zusage. Robert muss man wenigstens nicht lange bitten. Berthold, zufällig Strohwitwer, stellte seinen schnellen VW-Bus zur Verfügung. Lediglich die Fahrgemeinschaften nach Altes Lager mussten noch abgesagt werden. Dabei roch Jörg schnell Lunte von unserem Vorhaben und war sofort dabei, obwohl er laut Marion keine Zeit haben sollte. Rene hakte aber nochmal direkt nach ;-) So machten wir uns also am Mittwoch Morgen auf den Weg Richtung Dresden und über Grenze nach Rana, wo wir tatsächlich ideale Bedingungen zum Soaren vorfanden. Dank Robert, der alle sprachlichen Probleme für uns löste, waren weder die Übernachtung noch das Bestellen von Treibstoff (also Speisen und Bierchen) kein Problem. Das Essen war übrigens super gut! Nicht zu vergessen das Bier: eiskalt und die Halbe für weniger als 50 Cent. Das Beste, was einem nach einem harten SoaringTag passieren kann! Überschattet wurde der Tag leider durch den Verlust des Autoschlüssels. Rene und Jörg suchten noch bis zur Dämmerung den Startplatz ab und flogen dann im Mondlicht den Hang herab. Beim Abendessen wurde dann wild organisiert: Nacheinander riefen wir den ADAC, Snezi, einen Nachbarn und Bernd an. Bernd sollte sich das Auto von Snezi leihen, den Ersatzschlüssel vom Nachbarn holen und nach Rana bringen. Jedoch: In letzter Sekunde fand Robert den gesuchten Auf der nächsten Seite geht’s weiter. 6 Fliegen satt: Hat man den Berg erst einmal erklommen (oben), kann man in Rana stundenlang im Aufwind turnen (Bilder Mitte). Hagen gönnt sich eine kleine Zwischenmahlzeit (unten). DCB UNTERWEGS „Sunset plus 30“: In Rana bewiesen Jörg und Rene ihre Ausdauer. Denn wer so oft Tüten aus- und einpackt, der macht das zur Not auch noch im Dunklen ... Schlüssel in unserer Unterkunft. So konnte sich Bernd den „Streckentiefflug“ sparen ... Am folgenden Tag wollten wir gar nicht erst auf das Frühstück warten, sondern gleich in die Luft. Eine Stunde die Kante lang heizen und so gelassen aufwachen. Nach einem ausführlichen Frühstück wurde es dann an der Kante ziemlich sportlich: Ohne einen sauberen Rückwärtsstart war an einen Lift gar nicht zu denken! Zwei Drachenflieger zeigten uns derweil, was wahrer Sportsgeist ist: Dreimal bestiegen sie den Berg, bepackt wie die Esel, um ihre Ausrüstung nach oben zu bringen. Eine echte Leistung! Leider soff einer der Beiden nach dem Start gleich wieder ab. Das ist hart! Robert zeigte uns eindruckvoll, welchen Leistungsvorsprung sein Boomerang im Vergleich zu unseren Serienschirmen entfaltet. Während die Meisten in der Luft fast standen, flog Robert Slalom zwischen diesen „Gleitschirmbojen“. Fazit nach zwei aufregenden Tagen: Rana ist eine gute Alternative für die nächste stabile Hochdrucklage und auch für den Winter. Das gilt für Ost- und Westwind gleichermaßen. Jedoch sollte man dort bevorzugt an Werktagen fliegen, da es in Rana an den Wochenenden ganz schön eng werden kann. Campen und Grillen kann man dort übrigens ebenfalls. Hagen Walter 7 DCB UNTERWEGS Das namibische Tagebuch Unterwegs am Himmel über Afrika Im November 2004 waen Henry Maek, Bernd Wachowski und einige andere Piloten mit dem Drachen unterwegs in Namibia (ehemals „Deutsch-Südwest-Afrika“). Was sie dort erlebt haben, beschreibt Henry in seinem Reise-Tagebuch. jenseits von XL bestimmt keine Ladenhüter sind! Als Höhepunkt des Abends tritt der legendäre „Fireman“ auf – zum Glück ohne größeren Schaden für sich und das Publikum. Montag, 22.November 2004 Treffen aller Beteiligten in Düsseldorf – während der Airbus betankt wird, werden auch die Piloten abgefüllt. Man merkt, dass es sich um international erfahrene Piloten handelt. Zwischen deutschem und holländischen Bier gibt es auch kanadisches ... Sonntag, 28. November 04 Rückfahrt von Solitaire mit Zwischenstopp im Naukluft-Massiv. Hier haben wir ein kurzes Rendezvous mit unseren nächsten Verwandten, den rotärschigen Paviansikis (Copyright Bernd). Dienstag, 23. November 2004 Ankunft auf dem Flughafen Windhoek International. Die Dame an der Passkontrolle ist sehr gewissenhaft: Ihre Ausbildung hat sie bei den Grenztruppen der ehemaligen DDR absolviert. Kein Lächeln verziert ihr Gesicht, und man wartet unwillkürlich auf das Kommando „Machen Sie das rechte Ohr frei“! Mit zwei Leihwagen soll es nun weiter gehen. Die Wagen haben größere Tanks. Dafür ist das Tankstellennetz sehr viel dünner gestrickt als in Deutschland. Heute der erste Flugtag an der Kante des Schwarzbergmassivs. Bernd, Axel, Klaus, Hans-Joachim fliegen. Axel schafft es bis zur Farm, Klaus fehlen noch ein paar Meter. Montag, 29. November 2004 Laut Bernd waren wir den ganzen Tag in Burgsdorf, einige sind nach Maltahöhe gefahren für ein Polizeiprotokoll. Abends geht es noch einmal auf die Klippe, allerdings stehen die Windzeiger zu weit auf Süd. Insgesamt ist es ein „Aklimatiesierungstag“´. Es kann losgehen. In einem Ort namens Maltahöhe endet die Asphaltstraße – weiter gehts die folgenden 25 Kilometer auf einer Schotterpiste. Nach rund 400 Kilometern Fahrt erreichen wir unsere Gästefarm Burgsdorf. Das Abendessen ist sehr gut, es gibt Kudubraten. Dienstag, 30. November 2004 Heute voller Elan die Abrollwinde auf den Ford gebaut. Mit Abrollwinde und Koch-Winde geht es schon um 11 Uhr in die Salzpfanne. Anfangs schleppen wir West-Ost, zum nachmittag hin auf Süd-Nord. Mittwoch, 24. November 2004 Nachdem wir die Koch-Winde in in Augenschein genommen haben, kann es los gehen. Klaus schleppt. Axel und Hans-Joachim steigen bis auf 4200 m MSL. Wow – was werden erst die nächsten Tage bringen! Klaus prüft deshalb abends sehr gewissenhaft seine 10 Kilo schwere Sauerstoffausrüstung, die ab 4000 m Höhe zu empfehlen ist. Samstag, 27. November 2004 Fahrt nach Solitaire, um die besten Musikgruppen aus den Süden Namibias zu hören. Wenn das die besten sind, möchte ich aber nie die schlechten hören! Die Ohrenqual wird nur noch durch eine handfeste Übelkeit übertroffen: Fast alle verderben sich an den Kuduspießchen den Magen. Donnerstag, 25. November 2004 Morgens auf die Klippe gefahren. Abends wurde die Wildfarm des Nachbarn Andre besichtigt (35.000 ha). Einige Mitfahrer zeigen großes Interesse an den vorhandenen Rockund Stöckelwild. Leider haben auch die Wildtiere den Braten gerochen. So kehrt Axel spät in der Nacht erfolglos zurück. Namibia ist doch sehr klein. Wir treffen unseren Wagenvermieter aus Windhoek und die Schwester von Uwe, jenem Farmbesitzer, bei dem Axel gelandet ist. Hier gibt es T-Shirts in amerikanischen Größen, d. h. bis XXXXL, wobei die Größen Freitag, 26. November 2004 Heute wieder ein Flugtag. Diesmal bleibe ich zwei Stunden oben, mit Maximalhöhen bis 3.600 m MSL. In der Glut der Salzpfanne kann man gar nicht so schnell Wasser nachtanken, wie man es verdunstet. Um 17 Uhr müssen wir den Schleppbetrieb leider wegen Seitenwind einstellen. Alle freuen sich schon auf den Pool. Vor den Abendessen fährt Uwe mit Klaus auf die Springbockjagd. Das Abendessen ist wie gewohnt sehr gut, es gibt eine Art überbackenen Rinderhackbraten mit Bohnen und Reis Squash. Mittwoch, 1. Dezember 2004 Klaus hofft, heute endlich seine 10 kg-Sauerstoffausrüstung einsetzen zu können. Bernd zieht eine kleine Zwischenbilanz. Er möchte zu Protokoll geben, das die relative Luftfeuchtigkeit nie über 7,23 Prozent steigt. Weiterhin möchte er zu Protokoll geben, das sein persönliches Auf der nächsten Seite geht’s weiter. 8 DCB UNTERWEGS Freitag, 3. Dezember 2004 Die Gruppe trennt sich: Axel, Wolfgang, Hans-Joachim und Klaus fahren nach Lüderitz, der Rest bleibt in Burgsdorf. Bernd und Henry beschließen zu zweit zu schleppen. Beim Auslegen verwechsle ich unwillkürlich die Schleppstrecke im Alten Lager mit den lokalen Verhältnissen und ziehe prompt das Seil von der Trommel. Schlafpensum zunimmt. Klaus ergänzt hierzu, dass er voll von Mückenstichen sei und man nicht höre, wann die Mistviecher anfliegen. Um 10 Uhr wurde das Programm für heute beschlossen und konsequent umgesetzt. Nach genau 30 min geht es los zum Hardap-Staudamm. Axel verbraucht 80 Liter Sprit auf 250 km dank progressiver Fahrweise. Auf der Rückfahrt treffen wir uns im Hotel Maltahöhe. Axel packt das Jagdfieber und er verzichtet darum auf das gebackene Hühnchen. Lohn der Jagd sind vier Springböcke, von denen Axel einen Bock und einen Ricke schoss. Nach dem Schlepp macht Bernd mir die schwersten Vorwürfe, warum ich ihn nicht an der richtigen Stelle abgesetzt habe. Ich entgegne: „Ich fahre nur die Winde und fliege kein Trike und du scheinst ganz schön dehydriert zu sein.“ Auf jeden Fall erreichte Bernd beim ersten Schlepp eine Ausklinkhöhe von 505 m – und dies bei minimal Besetzung. Der zweite Schlepp verlief auch sehr gut. Bernd klinkt in 250 m Höhe, weil er dachte, dort sei Thermik. Donnerstag, 2. Dezember 2004 Bernd äußert zum Frühstück seine Wünsche: ein Boot, drei bis fünf Frauen, dazu ein angemessenes Gründstück. Wobei ich mich frage, was er mit einen Boot in der Wüste anfangen möchte und wozu er so viele Frauen braucht, wenn er mit einer noch nicht klar kommt? Warum wünscht er sich nicht 2/8 Cu mit einer Basis von 5000 m? Fragen, die die Frühstücksrunde beschäftigen. Abends trifft eine Gruppe Motorradfahrer in Burgsdorf ein, die durch zwei Stürze um zwei Fahrer dezimiert worden ist. Bernd und ich können deshalb wieder in unsere alten Zimmer. Uwe organisiert eine Nachtfahrt, die durch ein ausdauerndes Stachelschwein in Erinnerung bleiben wird. Henry Maek Auch das Mittagessen bleibt in Erinnerung, denn es gibt frische Springbockleberhäppchen. Nachmittags wird geschleppt. Leider sieht es so aus, als ob wir zu spät dran seien. Axel kommt noch weg, der Rest säuft ab. Ich bin stinkesauer , denn als ich endlich ans Seil komme, sind die Bedingungen schlecht. Lesen Sie den zweiten Teil in unseres nicht immer beliebten 2/8 Cu die Fortsetzung des „Namibischen Tagebuchs“ – unter anderen: Wie die Otter verpuffte / Einführen von geschützten Tierarten nach den Anspacher Tierschutzabartenkommen / Exklusiv-Interview mit den burischen „Schlangentöter“ HansJoachim 9 DCB UNTERWEGS Zu Besuch bei den „Slovakian Open“ der Motorschirm-Flieger Im Osten geht die Sonne auf Gut – das Wetter soll entscheiden. Und es entscheidet mit so grandiosen Aussichten für dieses spät herbstliche Wochendende, dass ich eines Morgens – naja, eigentlich noch mitten in der Nacht – im Auto sitze und zehn Stunden und einige Grenzen später meinen Schirm auslege, den Motor aufbaue und das erste Mal teste, ob die Luft hier ähnlich funktioniert wie zu Hause. Stell’ dir vor, du wirst mit den Worten zu einer Meisterschaft eingeladen: „Ja, dort treffen sich die Flieger zum familiären Wettkampf.” Und du legst den Gedanken erst einmal für Monate bei Seite. Schaust dann aber doch mal auf der Karte, wo dieses „Partizánske“ überhaupt liegt – in der Slowakei, viele Stunden Fahrt auf jeden Fall – und stellst fest, dass du vor Jahren, auf einer Fahrradtour nach Budapest, nur wenige Kilometer an dem Ort vorbei und durch eine wunderschöne Mittelgebirgslandschaft gefahren bist auf deinem geliehenen Fahrrad mit vier Gängen. Und du bist gespannt, neue Piloten kennen zu lernen und bekannte Gesichter wieder zu sehen ... aber der weite Weg. Dann findest du niemanden, der mitkommen mag; und wie wird es sein, als wohl möglich einziger Deutscher zu einem Wettkampf in einem Ort, dessen an den Kampf gegen die Deutschen erinnernden Namen die Wende überdauert hat? Der erste Wettkampftag Der Morgen ist kalt, der Himmel ist blau, der Wind in der Höhe aber recht stark. So wird aus der geplanMomente später rennt ein anderer ten Navigation im Laufe des VormitPilot, beim Versuch zu starten, mit tags eine Folge von drei bodennagroßen Schritten und Vollgas über hen Präzisionsaufgaben. Der Einden ausgelegten Schirm und hebt stieg ist der „Kleeblatt-Slalom“: kurz darauf tatsächlich ab. In der Vier jeweils zwei Meter hohe GeLuft jedoch fühle ich mich bei lenkstangen, wie sie auch beim Skimeinem ersten Schupperflug vor Slalom verwendet werden, bilden Ortsofort wohl. die Ecken eines Quadrates mit 50 m Seitenlänge, eine fünfte steht im Zentrum. Die Zeit läuft mit dem ersten Kicken der Mittelstange. Rechts um eine Stange, Mittelstange kicken, links um die zweite, wieder Mittelstange kicken, links um die dritte, Mitte kicken, rechts um die vierte und die Uhr stoppt beim fünfUnter der Erde ist der Flugplatz komplett „unterkel- ten Kicken der Mittelstange. Ich brauche lert“, nämlich von Mäusen, und man sollte den eineinhalb Minuten, Schirm lieber nicht gerafft auf den Boden legen, die Besten schaffens wenn man keine Nage-Löcher riskieren möchte ... in einer und ich punkte mich ins Mittelfeld. Einmal die Mittelstange verfehlen reicht, um einen „Nuller“ zu kassieren. Oder eine Stange in falscher Richtung zu umfliegen. Ich sehe einen Piloten, der sich die Richtung R-L-L-R in grossen Buchstaben auf der Handfläche geschrieben hat. Recht ähnlich die „Kicking Sticks“, die zweite Präzisionsaufgabe, bei der neun Stangen in einem Slalomkurs anzufliegen sowie eine zehnte zu umrunden sind. Noch während des Starts in die Warteschleife durchbricht die Sonne die Dunstschicht, und ich sehe auf dem noch feuchtem Gras einen Regenbogen – so wunderschön, dass ich alles andere fast vergesse. Doch jetzt ist höchste Konzentration angesagt, denn zu der Aufgabe, in allen Kurvenlagen und Richtungswechseln im 2-Meter-Band über dem Boden zu bleiben, gesellen sich jetzt schnell stärker werdende Turbulenzen. Die dritte Aufgabe, ein zweites „Kleeblatt“, fliege ich rein auf Si- Da bin ich aus Brandenburg angereist und verstehe abends beim Einschreiben und dem Briefing zunächst kein Wort. Zum Glück bekomme ich noch eine Kurzfassung der für den kommenden Tag geplanten Navigationsaufgabe in Englisch sowie die Startnummer 1. Kurzbriefing sei noch einmal 06:30 Uhr und viertel vor sieben soll das „The window is open“ für die antretenden 17 Piloten gelten. 10 cherheit und brauche auch gleich 45 Sekunden länger als beim ersten Mal – bin aber damit einer der sechs Piloten, die überhaupt punkten können. Einen Piloten kostet eine heftige Turbulenz den Propeller. Logisch, dass als vierte Aufgabe an diesem ersten Wertungstag Thermik geflogen werden soll. Ganz fix geht das Leeren der Tanks – es sei denn, man hat zuvor wie ich, in Erwartung einer Navigation, den Reservekanister an der Tankstelle noch einmal aufgefüllt. Wohin nun mit dem ganzen Sprit? Dann bekommt jeder Pilot eine Cola-Flasche voll Benzin und versucht mit den anderthalb Litern möglichst lange in der Luft zu bleiben. Doch zunächst gilt es, einen günstigen Startzeitpunkt abzuwarten. Meine Taktik geht auf, nachdem ich die ersten 300 Meter gestiegen bin, finde ich thermischen Anschluss. In 750 Metern Höhe schalte ich den Propeller ganz ab. Wie ich selber finde eine mutige Entscheidung, hat doch mein betagter Solo-Motor nicht wie die meisten modernen Geräte einen Elektro-Starter. Getreu dem Motto „was Du nicht hast, wiegt nichts und kann nicht kaputt gehen“ versuche ich nach einer Stunde, meinen Motor per Hand wieder zu starten – und kann meinem wegfliegendem Griff des Handstarters noch kurz hinterher blicken. So lande ich mit der halben Spritmenge. Zum Abschluss des ersten Wertungstages kommt dann doch noch die erste Navigationsaufgabe. Kurz vor Sonnenuntergang landen wir, nach Auf der nächsten Seite geht’s weiter. DCB UNTERWEGS Ziellandung: Dieser Pilot ist im Endanflug zu kurz gekommen. Vor dem Task: Konzentration beim Lärm von 15 Benzin-Rasenmähern niger „Fast“ durch die Turbulenzen heizen. Einige Schulklassen schauen dem Treiben vom Flugfeldrand interessiert zu und dürfen sich selbst im Aufziehen von Gleitschirmen testen. gut zwei Stunden Flugzeit und dabei meist im Beschleuniger stehend. Denn, nebem dem Auffinden einer unbekannten Anzahl von Fotomotiven entlang eines vorgegebenen Kurses, gilt es schnell wieder zurück zu sein. Ich bin völlig platt, als ich frisch geduscht bei gutem Essen und bestem Bier mit den anderen Piloten in der Flugplatzkneipe sitze. riation in der Aufgabenstellung und wieder neu und interessant. Die Auswertung, in den vergangenen Tagen unter dem Ansturm geflogener Aufgaben recht kurz gekommen, wird rechtzeitig zur Siegerehrung auf aktuellen Stand gebracht. Natürlich bin ich stolz wie ein Spanier, durch zwei Gewinne in den Thermik-Aufgaben und gute Navigation hinter dem erwartet erstplatzierten Pavel auf das zweite Treppchen steigen zu dürfen. Noch eine ThermikAufgabe und eine dritte Navigation, und spät am Abend geht der zweite WertungsSo geht dieser Wettkampf zu Ende. tag nach fünf AufgaWunderbar bei solch’ sonnigem ben und fünfeinhalb Ich fühle mich wohl in diesem Kreis freundlicher Piloten, und Herbstwetter. Besonders aber durch Flugstunden zu Ende. neben Gesang in Slowakisch immer wieder auch Gespräche in die Stimmung der Hilfsbereitschaft Ich bin wohl noch nie Der zweite Wertungstag Deutsch oder Englisch. und Freundlichkeit unter allen Teilso viel mit meinem Der zweite Tag beginnt nehmern. Bei all der zügigen und früh gleich wieder mit einer Naviga- großen Punkt mit stehendem Motor Motor an einem Tag geflogen und unbürokratischen Organisation der entsprechend wieder völlig kaputt! zur Ziellandung zu treffen, gelingt tion. Bei dieser kommt es auch auf elf Aufgaben gab es keinen einziDoch die Lebensgeister kehren mir ebenfalls nicht. Als sich dann eine möglichst Sekunden genau gen Pilotenprotest gegen Regeln abends bei Musik, gutem Bier und Angabe der voraussichtlichen Rück- mein Handstarter auch noch endoder Wertung. Ganz gleich ob aktigültig in seine Bestandteile auflöst, Gesang wieder zurück. kehrzeit an. Ich lerne meine Lektive Piloten oder Wettkampfleitung – on: Zeit vertrödeln geht leicht, Zeit glaube ich den Wettkampf für mich hier zu den Slowakischen MotorDer dritte Wertungstag zu Ende. Doch in den unergründrausfliegen kaum. Den Fussballlich tiefen Ersatzteilki- Dritter Wertungstag, und irgendwie schirm-Meisterschaften hatte ich das Gefühl, anstatt gegeneinander sten von Vize-Weltmei- scheint die Motivation unter den zehn geflogenen Aufgaben der Vor- einen Wettkampf miteinander zu ster Pavel Brezina finerleben. Hierher komme ich gerne tage gelitten zu haben. Möglicherden sich die passenweise auch unter dem Bier und Cola- wieder und vielleicht das nächste den Plastikteile für Jahr zusammen mit anderen DeltaRum (später Rum-Cola) des Vorameinen Starter. Mike-Piloten. bends. Aber eine Navigation wird Jörg Maaß noch geflogen, wieder mit einer VaIch kämpfe noch, die wohl drei Meter lange Spiralfeder wieder auf die Mini-CD große Form zu wickeln und schaffe es tatsächlich, den in gewohnt flottem Briefing angesetzten Task „Fast/Slow“ als letzter Pilot noch mitzufliegen. Ganz schön eirig mit Bremsen in Bauchhöhe und kurz vor dem Stallpunkt über den 300-m Geschafft! An drei harten Wettkampftagen habe Kurs unter zwei Meter ich mir einen Platz auf dem Siegertreppchen erHöhe im „Slow“-Teil. kämpft. In der Mitte Pavel Brezina, Vize-WeltmeisDann schon lieber mit ter und „König der Lüfte “ in Partizánske. Dovidenia Paritzánske! Vielleicht snd beim nächsten Mal ja auch ein paar getretenem Beschleuandere Delta-Mike-Piloten mit dabei? 11 DCB RÜCKBLICK „Lernen von den Alten“ „Respekt vor der dritten Dimension“ Wer sich ein wenig in der Drachen- und Gleitschirmszene umtut, lernt schnell, dass es nur wenige Vereine gibt, die schon so lange bestehen wie der DCB. Noch seltener, so scheint es, sind in unserer Szene die alten Piloten. Wer aber genauer in die Mitgliedsliste des DCB schaut, reibt sich die Augen! Denn da gibt es doch etliche Flieger, die man zu den Dinosauriern der Drachen- und Gleitschirmfliegerei zählen kann. Von deren Wissen und deren Erfahrung können wir profitieren. Darum stellen wir in den kommenden Ausgaben des DCB-Infos diese Pioniere vor. Den Anfang macht Harry Hanisch – gelernter Architekt und sicher einer der ersten Drachenflieger Berlins. Wer als Berliner wirklich in die Luft gehen wollte, musste zunächst weit fahren – mindestens in den Harz, noch besser gleich in die Alpen. Hier machte Harry denn auch seine ersten Erfahrungen mit dem Grenzbreich der Aerodynamik. Am Nördlichen Trittkopf in Zürs überlebte er seinen ersten Flattersturz aus 600 Metern Höhe. 1976 wurde Harry zum Schriftführer des RCB gewählt, im Folgejahr zum 1. Vorsitzenden. „In den Siebzigerjahren“, erinnert sich Harry, „drehte sich unser Interesse hauptsächlich darum einen Berg zu finden, der nicht zu weit weg von Berlin war. Der Teufelsberg war zu niedrig, um richtig fliegen zu können. Ein einziges Mal bekam ich am Südhang in eine starke Ablösung, die mich etwa 5 bis 10 Meter über den Start hob. Ich war völlig überrascht, sonst hätte ich vielleicht mehr daraus machen nissen hatte, konnte man stundenlang fliegen. Später kam es immer häufiger vor, dass man so hoch aufdrehte, um vom Hang weg fliegen zu können. Oft fehlte jedoch der Mut dazu, da diese Gelegenheit meistens unvermutet eintrat. Es erging allen ähnlich, trotzdem erlebten wir intensive Gemeinsamkeiten und Abenteuer.“ Der Teufelsberg ist übrigens auch eine Wiege des Windenschleppbetriebs – mit purer Muskelkraft! Harry: „Der Pilot stand bei entsprechendem Wind mit dem Drachen auf der Ostseite des Plateaus. Das Gurtzeug war an einem Seil mit selbst gebastelter Klinke befestigt, das quer über das gesamte Plateau in westliche Richtung, über die Straße, zum gegenüberliegenden Plateau am ehemaligen Kinderspielplatz führte. Dort war das andere Ende des Seils mit den zwei Umlenkrollen an einem Baum befestigt. Helden in Höschen: Autogrammkarte von Mike Harker, entstanden etwa Mitte der 70er-Jahre. Dafür war das Kamera-Equipment deutlich schwerer als heute. Harrys fliegerische Laufbahn begann Pfingsten 1975 in der Flugschule von Veljo Strucl im Willingen im Sauerland. „Mike-Harker-Schule“ nannte sie sich. Mike Harker, das war jener Amerikaner, der zwei Jahre zuvor mit seinem spektakulären Flug von der Zugspitze den Drachenflieger-Boom in Deutschland ausgelöst hatte. Woraus man getrost ableiten kann: Die allerersten Fluglehrer hatten seinerzeit kaum mehr als zwei Jahre Flugpraxis. Risikobereitschaft gehörte einfach dazu. Oder war es Naivität? Harrys erster Drachen war denn auch ein Fluggerät, dem sich heute vermutlich kein DHV-Testpilot mehr freiwillig anvertrauen würde: der „Flamingo“ von Talhofer – ein Hochleister mit der sagenhaften Gleitzahl von 1:10. Üblich waren damals Gleitzahlen von 1:4 bis 1:6. Sitzend gesteuert. Ohne Segellatten, ohne Rettungsschirm und ohne Helm. Und natürlich auch ohne Vario. Das hatte man seinerzeit noch im Hintern ... Im selben Jahr gründete Harry, gemeinsam mit acht anderen Drachenflugpionieren, den Rogallo-Club Berlin (RCB). Es war weniger der Hang zur Vereinsmeierei, der sie dazu veranlasste, sondern die Notwendigkeit, vereint gegen die Mühlen der Bürokratie zu kämpfen. Drachenfliegen war in Berlin nach dem Alliierten-Recht verboten. Auch am Teufelsberg, wo sich bereits die ersten Piloten in die Tiefe stürzten. Harry: „Damals galt das Prinzip: Was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist automatisch verboten.“ Gegen diese Art von Beamtenlogik galt es anzugehen. Drachenfliegen anno 1976: Der Teufelsberg trug Glatze, die Piloten hingegen lange Haare. Heute ist es eher umgekehrt ... Wer fliegen will, muss liegen: Zu Beginn der 80er-Jahre wurden die Piloten „flachgelegt “. Und am Teufelsberg blieben sie endlich etwas länger oben – beim Soaren an der Süd- und der Westflanke des Rodelbergs. können. Denn das Einkreisen im Bart war unter Drachenfliegern noch völlig unbekannt. Zumindest am Teufelsberg. So beschränkten wir uns auf das Hangsoaring – aber auch das erst in den Achtzigerjahren. Wenn man genügend Respekt und Abstand von den Bäumen, von der Hangkante und anderen Hinder- Auf Kommando zogen etwa 10 Leute am anderen Ende des Seils und liefen damit in entgegengesetzter Richtung. Man gewann mit dieser Methode Höhen von etwa 15 bis 20 Metern, je nach Windstärke. Das Ganze war übrigens behördlich genehmigt." Fliegerisch entwickelte sich Harry weiter und erwarb 1978 mit dem BSchein ganz offiziell die Lizenz zum Streckenfliegen. Wobei anzumerken wäre, dass das „auf Strecke gehen“ weniger in der Luft stattfand, sondern auf der Autobahn: Wer fliegen wollte, musste zunächst fahren. Auf der nächsten Seite geht’s weiter. 10 DCB RÜCKBLICK 10 Tipps von Harry Hanisch Rauf kamen sie fast immer – runter meistens auch: Ausschnitte aus Harrys Filmaufnahmen zu Beginn der 80er-Jahre an der walisischen Steilküste bei Rhossili (Großbritannien) Zum Beispiel an den Rammelsberg, nach Lautental (Harz), ins Tannheimer Tal, nach Servauss-Lazid oder Ruhpolding. Oder 1979 zum ersten Mal nach Rhossili in Wales. Harrys Super 8-Filmaufnahmen dieser England-Fahrten sind legendär. Sie zeigen eine Starttechnik, die einem heute den Angstschweiß ins Gesicht treibt: Zwei bis drei Helfer hielten den Drachen am Boden, bis der Pilot startklar war. Dann ließen sie das Gerät auf Kommando los, sodass die Fuhre senkrecht nach oben wegschießen konnte. Und da standen die Drachen dann stundenlang im Wind und trotzten der steifen walisischen Brise. Mit dem Zusammenschluss des RCB und des Delta-Clubs Berlin zum Drachenflieger-Club Berlin im Jahr 1979 übernahm Harry die Funktion des zweiten Vorsitzenden. In den Achtzigerjahren verbrachte er nahezu jede freie Minute in der Luft – oder eben auf der Autobahn. Sein Flugbuch aus diesen Jahren liest sich wie ein Reiseführer durch die Hotspots der Szene: Radspitze (Frankenwald), Weper, Görauer Anger, Zeyern, Düdinghausen, Stadtsteinach, Kössen, Hohe Salve, Hochfelln, Rauschberg, Sand in Taufers und Lanzarote. 1981 tauschte er seinen Flamingo gegen ein neues Gerät – einen Skorpion, den ersten Drachen, den er liegend flog. Auch hier hatte er offenbar einen guten Schutzengel: Beim Soaren an der walisischen Küste bei Rhossili vergaß er einmal, sich vor dem Start einzuhängen. Zwei Jahre später stieg er auf einen Atlas um. Auch mit diesem Gerät erlebte er, wie wichtig ein sorgfältiger Vorflug-Check ist: Einmal hatte er die Unterverspannung nur lose eingehängt und diesen Fehler erst nach der Landung entdeckt. 1985 ging er erstmals an einem XRay in die Luft. Es sei das schlechteste Gerät gewesen, das er geflogen habe, sagt er heute. Auch mit diesem Gerät feierte er eine unfreiwillige Premiere – eine Baumlandung. Trotzdem tauschte er ihn erst 1991 gegen einen Magic IV ein. Damit waren nun endlich richtige Streckenflüge möglich. 1993 kaufte er seinen letzten Drachen – einen K 4. Die meisten seiner Streckenflüge erlebte er mit diesem Gerät. Noch heute kann man den Vogel auf unserem Platz bewundern: Auf dem Trike-Shelter fungiert er als eine Art Windzeiger. Und wenn Andreas Becker nicht gerade mit dem Ölkännchen auf den Shelter steigt, macht sich der K 4 auch akustisch bemerkbar – als wolle er mit einer frischen Bespannung wieder in die Luft gehen. Mit dem Zusammenbruch der Berliner Mauer eröffneten sich gegen Ende der Achtzigerjahre völli neue, geradezu exotische Flugmöglichkeiten. 1991 startete Harry erstmals gemeinsam mit Sigi Stolle am Flugplatz Saarmund. Von nun an gab es für ihn eine neue Herausforderung: die Entdeckung und Erschließung neuer Fluggebiete vor der eigenen Haustüre: Alt-Glietzen, Stölln, Friedersdorf, Klein Ziethen, Locktow, Gutengermendorf, Segeletz, Altes Lager und Plötzin – Orte, die bis dahin für einen West-Berliner so unerreichbar schienen wie Wladivostok oder der Mond. Ohne Schleppwinde ging im heimischen Flachland freilich gar nichts. Also machte er 1991 bei Horst Barthelmes den Schleppschein und probierte noch im selben Jahr erstmals in Falkenthal, nördlich von Berlin, den Autoschlepp. Und 1993 erwarb er seine Berechtigung als Windenführer. Während sich einerseits mit der Wiedervereinigung ein völlig neuer Horizont für die Drachenfliegerei eröffnete, bauten sich am Boden, sprich im Vorstand des DCB, Diffe- 1. Vor dem Start: Hast du dich um die Rückholer gekümmert? Autoschlüssel da gelassen? Sind das aufgeladene Handy, Papiere, Geld und die Landkarte dabei? Messer zum Befreien aus verwickelter Situation (z.B. Baumlandung)? 2. Lernen aus Fehlern: Von den eigenen Fehlern berichten, damit jeder davon lernen kann. Zum Beispiel Unfallberichte im DCBInfo veröffentlichen. renzen auf, die Harry schließlich dazu bewogen, seine Position als 2. Vorsitzender aufzugeben. Überhaupt veränderte sich die Drachenfliegerszene in und um Berlin sehr schnell. Harry: „Die Zeit der großen Abenteuer dieser kleinen Pioniergruppen war vorbei, als die ersten Autoschlepp-Winden, die stationären Winden und später die Gleitschirme und UL aufkamen. Die Folge war, dass sich weitere Gruppen und noch später weitere Vereine neu bildeten.“ Trotzdem brachte er sich auch weiterhin aktiv ins Vereinsleben ein. Die meisten Ausgaben des DCBInfos stammen beispielsweise aus seiner Schreibmaschine. Und auch einige Erleichterungen, von denen wir bis heute profitieren – etwa die Abschaffung der Windenschleppgebühren für die Mitglieder, die 1995 auf seine Initiative zurück ging. 1996 beendete Harry seine aktive Drachenflieger-Laufbahn schließlich mit einem Flug am Monte Cucco. Nichtsdestotrotz arbeitete er auch in den folgenden Jahren aktiv und engagiert im DCB mit. Der Flachbau ist nicht zuletzt auch sein Baby. Und als 2. Vorsitzender ließ er sich nochmals von 1982 bis 2002 für die Belange des Vereins einspannen. Heute ist Harry leider nicht mehr so oft auf dem Platz. Dafür besucht er ziemlich regelmäßig die Montagssitzungen, wenn er nicht gerade auf Rügen ist, seiner Zweitheimat. Das Kilometerfressen, so scheint es, beherrscht er jedenfalls auf der Straße noch ziemlich gut. pü 10 3. Leben retten durch mehrfaches gedankliches Durchspielen (mentales Training) verschiedener Gefahrensituationen. Das Beispiel „Verhalten bei einem Flattersturz“ hat mir einmal das Leben gerettet! Oder „wie werfe ich im Notfall den Rettungsschirm richtig?“ 4. Hilfe: Helfe anderen und es wird dir geholfen. 5. Mein Grundsatz: Nicht „was muss der Verein für mich tun“ sondern "was kann ich für den Verein tun?" 6. Das Reden miteinander – zum Beispiel über eine unklare Flugsituation. 7. Respekt vor der dritten Dimension – nie den Sport zur Routine werden lassen. 8. Disziplin, Disziplin, Disziplin: Vor jedem Start den Kontrollcheck. Wenn du abgelenkt wirst, beginne wieder von vorn. Eigene Erlebnisse: Einmal die Unterverspannung an der Nasenplatte nicht gesichert. Erst nach der Landung festgestellt. Ein zweites Mal nicht eingehängt, weil ich abgelenkt worden bin durch einen lieben Mitmenschen, der ständig auf mich einredete. Nur ein hinterher laufender Mann hielt mich am Kielrohr fest und rettete mich vor dem sicheren Absturz. 9. Konzentration beim Aufbau des Geräts: Also nach Möglichkeit nicht durch andere ablenken lassen. Und Andere ebenfalls nicht beim Aufbau durch unwichtiges Gerede stören. 10. Wettkämpfe vermeiden, wenn es dir um den eigentlichen Genuss des Fliegens geht. Und: Ergeiz verführt zu Übermut. TERMINE Termine 6. Januar 2006 Neujahrstreffen ab 19 Uhr im Restaurant „Weißes Röss’l“, Heinersdorfer Straße 15 12209 Berlin-Lichterfelde. Zu erreichen ist das Lokal mit den Buslinien 180/280 bzw. SBahn, Bahnhof Osdorfer Straße oder Lichterfelde Ost. Und dann muss man halt etwas laufen. 30. Januar 2006 Montagssitzung, voraussichtlich um 20 Uhr in der Sportgaststätte „Poseidon“, Fritz-Wildung-Str. 7a (Eisstadion) 14199 Berlin Wilmersdorf), Nähe S-Bahnhof Hohenzollerndamm. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. 27. Februar 2006 Montagssitzung, voraussichtlich um 20 Uhr in der Sportgaststätte „Poseidon“, Fritz-Wildung-Str. 7a (Eisstadion) 14199 Berlin Wilmersdorf), Nähe S-Bahnhof Hohenzollerndamm. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. voraussichtlich 27. März 2005 Jahreshauptversammlung DGF und DCB, ab 19 bzw. 20 Uhr. Tagesordnung und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. 24. April 2006 Montagssitzung, voraussichtlich um 20 Uhr in der Sportgaststätte „Poseidon“, Fritz-Wildung-Str. 7a (Eisstadion) 14199 Berlin Wilmersdorf), Nähe S-Bahnhof Hohenzollerndamm. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. 29. Mai 2006 Montagssitzung, voraussichtlich um 20 Uhr in der Sportgaststätte „Poseidon“, Fritz-Wildung-Str. 7a (Eisstadion) 14199 Berlin Wilmersdorf), Nähe S-Bahnhof Hohenzollerndamm. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. 26. Juni 2006 Montagssitzung, voraussichtlich um 20 Uhr in der Sportgaststätte „Poseidon“, Fritz-Wildung-Str. 7a (Eisstadion) 14199 Berlin Wilmersdorf), Nähe S-Bahnhof Hohenzollerndamm. Bitte zur Sicherheit vorher noch einmal das Infotelefon abhören. Großmanöver „Brillant Arrow 2006“ Horch, was pfeift von draußen rein ... Vom 27. März bis 7. April geht das Militär mal wieder in die Luft – und zwar im Rahmen des Großmanövers „Brillant Arrow 2006“. Hinter der schillernden Bezeichnung verbirgt sich die ehemalige Übung „Clean Hunter“. Mitfliegen dürfen große Verbände aus aller Herren Länder. Geübt wird weiträumig in Nord-, Ost- und Mitteldeutschland. und zwar ausgerechnet in geringen und mittleren Höhen – eben da, wo wir uns auch herumtreiben. Wundert euch also nicht, wenn mal wieder eine Staffel Tornados unter euren Füßen durchpfeift oder eine Holzdorfer Transall am Windenschleppbetrieb teilnehmen möchte. Samstags und sonntags bleiben die Herren Militärpiloten am Boden. Speziell für unsere Super-Streckenpiloten ein Hinweis auf das zweite Manöver „Elite“ vom 4. bis 18. Mai 2006, überwiegend in Süddeutschland. Da geht’s dann noch einmal richtig militärisch zur Sache! pü Vom DCB Impressum Das „DCB-Info“ ist eine Zeitschrift von Mitgliedern des Drachenflieger-Clubs Berlin e. V. c/o Hans-Christoph Buddee, Gervinusstraße 16, 10629 Berlin, für seine Mitglieder und Freunde. Es erscheint nach Bedarf mehrmals jährlich. Verantwortlich i.S.d.P.G.: der Vorstand, Adresse siehe oben Redaktion: Michael Pückler (pü), Schlesische Straße 20, 10997 Berlin 쎰 (030) 61 28 82 10, E-Mail: [email protected] Das DCB-Info ist ein Hort der freien Meinung. Darum geben namentlich gekennzeichnete Artikel nicht unbedingt die Ansichten des DCB oder der Redaktion wider. Die Angabe von Internet-Adressen bedeutet nicht, dass der DCB, die Redaktion oder der jeweilige Autor sich mit den Inhalten dieser Internet-Präsenz identifizieren. Aus diesem Grund distanzieren wir uns vorsichtshalber ausdrücklich davon. Schüler, die das Klassenziel erreichen möchten, sollten sich nicht auf die Rechtschreibung des DCB-Infos berufen. gibt’s was auf die Ohren ... ... und auf die Augen: Das DCB-Infotelefon Wähle: (030) 32 70 48 42 Alle aktuellen Infos über Schleppbetrieb im Alten Lager und andere Aktivitäten. Einfach reinhören und vielleicht selbst eine Nachricht hinterlassen. Die DCB-Homepage im Internet Tippe: www.dcb.org Hier gibt’s alle Informationen rund um den DrachenfliegerClub Berlin e. V., seine Fluggelände, Mitglieder, Reisen und sportliche Aktivitäten. Rund um die Uhr und immer aktuell. 10 Beiträge sind willkommen – entweder per E-Mail oder auf Diskette oder auf CD. Am besten als Word-Datei (PC) oder in QuarkXPress (PC und Mac). Bilder bitte als Glanz-Abzüge, Dias oder in einem gängigen Bilddatenformat (z. B. JPEG, TIF, EPS). Und weil auch im DCBInfo der Platz begrenzt ist, behält sich die Redaktion das Recht vor, Beiträge zu kürzen. Das DCB-Info ist nicht IVW-geprüft und auch kein Mitglied der AG MA. Anzeigen sind trotzdem willkommen. Anzeigenpreisliste mit Beispielformaten und technischen Infos gibt’s auf Anfrage.