Barcelona- Erfahrungsbericht

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Barcelona- Erfahrungsbericht
Barcelona‐ Erfahrungsbericht Zeitraum:
03.09.2010 ‐ 14.02.2011
(Wintersemester)
Studiengang:
BWL
(3.Semester)
gewählte Module:
(alle jeweils 6 credits) Cre tividad en la empresa
Sociologia de la Comunicación en grupos del trabajo Marketing Internacional Organización economía internacional Fiscalidad de la empresa I Vorbereitung des Aufenthaltes: Alle wichtigen Informationen bezüglich der Bewerbung erhält man in der Regel von seiner Heimathochschule und ab einem gewissen Zeitpunkt werden einem auch regelmäßig Emails von der Gasthochschule zu gesendet mit Informationen zum weiteren Bewerbungsablauf. Hat man dann den Platz sicher, sollte man sich so langsam um die Planung kümmern. Zu beachten wäre, dass man rechtzeitig in Barcelona eintrifft, um sich dort fristgerecht im Auslandsbüro rückmelden zu können, um am Intensivsprachkurs teilnehmen zu können und gegebenen Falls noch genug Zeit für die Zimmersuche zu haben. Wichtig ist auch, zu klären wie die Abhebegebühren des deutschen Kontos in Spanien sind und ob es nicht vorteilhafter wäre ein Konto dort zu eröffnen. Dies geht sehr einfach z. B. bei der Banco Santander. Die haben in so gut wie jeder Fakultät eine eigene kleine Filiale. Dort kann man innerhalb von wenigen Minuten eine Art Stundentenkonto eröffnen, kostenlos. Alternativ kann man aber auch z. B in Deutschland bei der Deutschen Bank ein kostenloses Konto eröffnen da es in Barcelona auch Filialen gibt wo man gebührenfrei abheben darf. Anreise: Barcelona hat verschiedene Flughäfen. Der Aeropuerto el Prat ist der große Hauptflughafen (wird z.B. von Lufthansa und Easyjet angeflogen). Von dort kommt man entweder mit dem Aerobus für 5€ ins Stadtzentrum (Pl. Catalunya), oder mit dem Linienbus Nr. 46 für etwa 1,50€ zum Pl. Espanya oder mit diversen Zügen bzw. Metrolinien ebenfalls für 1,50€ ins Stadtzentrum. Des weiteren gibt es noch den Aeropuerto de Girona und Reus, die hauptsächlich von Ryanair angeflogen werden, und sich beide etwa 1h entfernt von Barcelona befinden. Vom Flughafen Girona kommt man mit einem Shuttlebus für etwa 12€ ins Zentrum von Barcelona (Estación de Autobuses, Arc de Triumph). Unterkunft: Grundsätzlich ist es empfehlenswert sich ein WG‐Zimmer zu suchen. Die Wohnheime sollen vergleichsweise recht teuer und weniger komfortabel sein. Aber auch die Zimmer sind verglichen mit andere Städten sehr teuer und anders ausgestattet als man es von deutschen Standarts gewohnt ist. Es ist ratsam die Zimmer immer vorher zu besichtigen, da die Zustände sehr unterschiedlich sein können. Viele übernachten die ersten Tage in Hostels und suchen sich dann vor Ort ein Zimmer. Unzählige Anzeigen findet man z.B. bei loquo.com oder auch über Facebook ( busco habitación en Barcelona in die Suchleiste eingeben). Ein Zimmer in Barcelona bekommt man in der Regel nicht unter 250€ (normal ist etwa zwischen 250€ und 400€). Die Zimmer sind oft nicht sehr groß und dazu noch interior (Fenster zu einem Innenhof). Wenn man Glück hat findet man aber auch etwas schönere, z.B. mit Balkon. Man sollte sich vorher informieren, wie das Viertel ist. Nicht alle Viertel in Barcelona sind gleich schön, sicher und gut angebunden. Dazu wäre es auch hilfreich sich über die Lage und Anbindung der Fakultät zu erkundigen, die man besuchen wird. In der Nähe einer gute Metrolinie zu wohnen ist immer sehr praktisch. Viertel die man möglichst meiden sollte als Wohnsitz sind z.B. Barceloneta oder Raval. Außerdem ist es nicht notwendig weit außerhalb zu wohnen, da es unzählige WGs nahe des Zentrums gibt, und sie sich presilich nicht groß unterscheiden. Universität und Studium: Bevor offiziell das Semster beginnt, findet ein Intensiv‐Sprachkurs statt. Dort lernt man sehr schnell sehr viele (Erasmus‐) Mitstudenten kennen. Die Modulwahl hat man zwar größtenteils schon zu Hause getroffen, doch man sollte damit rechnen, dass sich vor Ort nochmal einiges ändert. Es kommt vor,dass einige Kurse vielleicht gar nicht mehr stattfinden oder zu einer anderen Zeit. Außerdem sollte man darauf achten, dass manche Kurse evtl. nur auf Katalanisch angeboten werden, bzw. einmal auf Katalanisch und einmal auf Spanisch, und man sich dementsprechend entscheiden muss. Das Studiensystem in Spanien unterscheidet sich außerdem etwas von dem Deutschen. Man unterscheidet in den meisten Kursen zwischen Evaluación única und Evaluación continua. Das heißt, die Endnote besteht entweder nur aus der Prüfungsnote oder setzt sich aus verschiedenen Teilnoten (z.B. Vorträge, Hausarbeiten, Zwischentests etc.) und der Prüfungsnote zusammen. Es ist ratsam sich vorher über Aufwand und Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Variante bei anderen Studenten und dem Professor zu informieren. Die Universität hat verschieden Bibliotheken, unterschiedlichst ausgestattet. Grundsätzlich ist es jedoch nicht möglich die Bücher länger als ein oder zwei Wochen aus zu leihen. In anliegenden Kopierläden kann man sich aber alternativ auch fast von jedem Kurs vervollständigte und ausgearbeitete skriptähnliche Unterlagen (in gebundener Form) kaufen.. In den Bibliotheken hat man außerdem die Möglichkeit Computer zu nutzen sowie mit Hilfe einer Kopierkarte zu drucken und kopieren. In den einzelnen Fakultäten gibt es Mensen und Cafeterien, die unterschiedlichste Speisen und Getränke von Kaffee bis Bier und Hamburger bis hin zu 3 Gänge‐Menüs alles anbieten. Jedoch werden die Mensen in Spanien nicht unterstützt, d.h. Die Preise ähneln eher Restaurantpreisen. Es gibt jedoch so gut wie überall Mikrowellen, sodass man die Möglichkeit hat, sich sein Essen selbst mitzubringen und aufzuwärmen, was dort auch nicht unüblich ist. Öffentliche Verkehrsmittel: Ein offizielles Semesterticket für Erasmus Studenten gibt es in Barcelona nicht. Je nachdem wie oft man die Metro oder andere öffentliche Verkehrsmittel nutzt kann man zwischen verschiedenen Tickets entscheiden. Wenn man oft fährt ist ein 3‐Monatsticket für etwa 110€ empfehlenswert. Es gibt aber auch Monatstickets oder 50 bzw. 10 Fahrtentickets etc. Die Metro funktioniert Sonntag bis Donnerstag von 5.00 bis 24.00Uhr, Freitags bis 2.00uhr nachts. Samstags (und an besonderen Feiertagen) die ganze Nacht. Außerdem gibt es Zahlreiche Nachtbusse. Zusätzlich gibt es in der Stadt das sogenannte Bicing. Ein Netz aus Fahrradstationen. Für ca. 30€ (einmaliger Jahresbeitrag) kann man eine Mitgliedskarte kaufen. Mit dieser kann man dann an jeder beliebigen Station ein Fahrrad ausleihen und an einer anderen Station wieder abgeben, wobei die erste halbe Std. immer kostenlos ist. Bicing funktioniert immer wenn die Metro auch funktioniert, außer Freitags, da läuft es auch die ganze Nacht. Ich habe mit Bicing eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht, da man schnell und unabhängig kurze Strecken zurück legen kann. Sonstiges: Für einige Dinge braucht man in Barcelona eine sogenannte N.I.E. (Numero de Identificación Extranjero), z.B. wenn man ein Konto eröffnen möchte oder sich bei Bicing anmeldet, mit der man sozusagen offiziell seinen Wohnsitz in Barcelona bestätigt. Das Erwerben dieser Nummer ist im Prinzip ganz einfach, jedoch recht zeitaufwändig (lange Warteschlangen) und kostet 10€. Eine andere Sache auf die man in Barcelona während des gesamten Aufenthaltes unbedingt achten sollte ist, dass man in der Stadt sehr schnell beklaut wird. Vor allem am Flughafen, an Bahnhöfen, im Bus oder der Metro und im Stadtzentrum bzw. überall dort, wo viele Menschen auf einem Haufen sind und vor allem dort wo sich viele Touristen auf halten. (Hand‐) Taschen sollte man grundsätzlich immer vorne am Körper tragen und ununterbrochen im Auge behalten, bzw. sich nicht ablenken lassen. Man sollte auch nicht unbedingt immer die Tasche voller Wertsachen haben und ab und zu unnütze Dinge einfach zu Hause lassen.. Da das Telefonieren mit dem deutschen Handy auf Dauer sehr teuer ist, ist es empfehlenswert sich gleich zu Beginn des Aufenthaltes eine Spanische Simkarte zu kaufen. Diese sind in der Regel recht preiswert, je nach Anbieter. Bekannte Telefongesellschaften sind z.B. Yoigo (20 Euro für eine Simkarte inklusive 20€ Startguthaben, 8Cent pro min und SMS), Movistar oder Orange. Aufladen kann man diese dann fast überall, auch in normalen Supermärken. Dresden, 17.02.2011