"Großes Interesse am Werdenfelser Weg" vom 16.02.2009

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"Großes Interesse am Werdenfelser Weg" vom 16.02.2009
Lokales
GARMISCH-PARTENKIRCHEN & REGION
Montag, 16. Februar 2009 | Nr. 38
3
.
PFLEGE
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REDAKTION
GARMISCHPARTENKIRCHEN
Großes Interesse am „Werdenfelser Weg“
Mit einem neuen Projekt
begibt sich die Justiz in
Garmisch-Partenkirchen
auf neue Pfade. Mit der
Initiative soll der Einsatz
von Bauchgurten oder
anderen freiheitsentziehenden Maßnahmen bei
alten Menschen reduziert werden.
VON MARCUS SCHOFT
Garmisch-Partenkirchen –
„Heimbewohnerin von Fixierung stranguliert“: Das ist eine
Schlagzeile, wie sie immer
wieder zu lesen ist. Die Befestigung eines unruhigen Patienten mit einem Gurt ist jedoch nicht nur eine Gefahrenquelle, sondern auch eine freiheitsentziehende Maßnahme.
Um die Heime darin zu bestärken, solche Maßnahmen
zu hinterfragen, haben das
Amtsgericht und das Landratsamt die Initiative „Werdenfelser Weg“ ins Leben gerufen. Dabei will vor allem die
Justiz selbst Verantwortung
übernehmen, indem jeder An-
Stolz auf die neue Errungenschaft: Pflegedienstleiter Andreas
Hartmann präsentiert das Niederflurbett.
FOTO: STRÖTER
Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt immer weiter an, wie
diese Grafik für den Landkreis zeigt.
GRAFIK: ZDS-WEINSTADT
trag auf Fixierung durch besonders ausgebildete Mitarbeiter geprüft wird.
„In der Vergangenheit sind
die Pflegeeinrichtungen durch
das starre Sicherheitsdenken
der Behörden dazu bestärkt
worden, Bauchgurte oder
Bettgitter zu verwenden“, erklärt
Richter
Sebastian
Kirsch. Der Werdenfelser Weg
soll nun die Heime dabei unterstützen, solche Maßnahmen zu hinterfragen.“ Das
werden, versichert Kirsch.
Acht Seniorenheime aus
dem Landkreis beteiligen sich
an der Initiative. Von ihnen
wird in erster Linie die Bereitschaft verlangt, selbst alternative Methoden zur Vermeidung von Bauchgurten oder
Bettgittern zu erproben. Dafür müssen sie auch einen eigenen Etat bereit stellen.
Für die Heime ist das offenbar kein Problem. Die Unterstützung durch die Behörden
Miteinander ist uns dabei besonders wichtig.“
Konkret wurden deshalb so
genannte Verfahrenspfleger
eingeführt. Diese haben Erfahrungen im juristischen Bereich und im Pflegedienst. Sobald ein Antrag auf eine Fixierung bei Gericht eingeht, werden die Fachkräfte tätig und
suchen das Gespräch mit den
Pflegern, Patienten und Angehörigen. So könne für jeden
Fall eine Lösung gefunden
sei eher eine große Hilfe, betont Andreas Hartmann, Pflegedienstleiter des Lenzheims
in Garmisch-Partenkirchen.
„Das macht das Arbeiten für
uns wesentlich einfacher. Damit haben wir die Möglichkeit, auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken“, erklärt er. Im Lenzheim gibt es
nun zum Beispiel so genannte
Niedrigbetten. Diese können
bis zum Boden heruntergefahren werden. Ein Sturz hätte
damit kaum Konsequenzen.
„Die Investition hat sich auf
jeden Fall gelohnt“, versichert
Hartmann. Auch für das Pflegepersonal bedeuten die Betten eine enorme Hilfe. Sie haben weniger Stress, da sie sich
keine Sorgen mehr um den
Patienten machen müssen
und auch rechtlich auf der sicheren Seite sind. Immerhin
haben die Verfahrenspfleger
ihren Segen gegeben. Der Umgang mit den Patienten sei
dann viel leichter. „Ein Demenzkranker spürt sofort,
wenn man angespannt ist und
reagiert selbst so.“
Dass die Initiative durchaus
zukunftsfähig ist, beweist
auch die Resonanz aus ganz
Deutschland. So gab es schon
Anfragen aus Flensburg, und
die bayerische Landesregierung hat Richter Kirsch zu einem Vortrag über das Projekt
nach München eingeladen.
Alpspitzstraße 5a
82467 GarmischPartenkirchen
Matthias Holzapfel
Tel. (0 88 21) 7 57 16
Tanja Brinkmann
Tel. (0 88 21) 7 57 18
Fax (0 88 21) 7 57 26
E-Mail: gap-tagblatt@
merkur-online.de
AKTUELLES
IN KÜRZE
GARMISCHPARTENKIRCHEN
„Willkommen bei den
Sch’tis“ im Kino
„Willkommen bei den
Sch’tis“ ist der erfolgreichste Kinofilm in Frankreich, über 20 Millionen
Zuschauer haben sich begeistern lassen. Nun ist er
beim Katholischen Kreisbildungswerk in Garmisch-Partenkirchen zu
sehen. Gezeigt wird er am
Mittwoch, 18. Februar, ab
16.30 Uhr und 20 Uhr im
Hochlandkino im Ortsteil
Partenkirchen.
Andreas
Altmiks hält eine kurze
Einführung. Zum Inhalt:
Der Film präsentiert als
heitere Geschichte die Versetzung eines aus der Provence stammenden PostDirektors in den Norden.
Die verschiedenen Sprachen und viele Klischees
werden aufgegriffen.
eb
Beteiligte Pflegeheime
BRK-Wohnheim Ruhesitz Staffelsee mit
den Häusern Garhöll und Seehausen;
Lenzheim und Villa Nova in Garmisch-Partenkirchen; Haus Phönix Karwendel in
Mittenwald; Haus Lindenhof in Grafenaschau; Pflegehaus Heimgarten in Ohlstadt; St. Vinzenz in Garmisch-Partenkirchen
UNFALLFLUCHT
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1500 Euro Schaden
am Kotflügel
Die WM 2011
kann kommen
Mit der Übergabe der offiziellen Fahne des Internationeln Skiverbands FIS sind die
alpinen Skiweltmeisterschaften in Val d’Isère am Sonntagnachmittag zu Ende gegangen. Traditionell erhält
der Ausrichter der kommenden Titelkämpfe die weiße
Fahne mit dem FIS-Logo mit
auf den Weg. 2011 ist dies
bekanntlich Garmisch-Partenkirchen. Während der eine Geschäftsführer des WMOrganisationskomitees, Walter Vogel (M.), noch eine Ansprache hielt, klammerte sich
der andere, Peter Fischer (l.) ,
ganz fest an die Fahne, um
sie heil nach Hause in den
nächsten WM-Ort zu bringen. CF/FOTO: FKN
DAS PORTRÄT AM MONTAG
Grainau
GarmischPartenkirchen
Farchant
Oberau
Garmisch-Partenkirchen –
Die Grainauerin hatte ihren
Audi A4 am Samstag gegen
17.30 Uhr vorschriftsmäßig
auf dem Parkplatz des Einkaufsmarkts an der Mittenwalder Straße abgestellt.
Plötzlich heulte gegen 18 Uhr
die Alarmanlage los. Ein unbekannter Täter hatte das
Fahrzeug am vorderen rechten Kotflügel gerammt und
sich dann aus dem Staub gemacht. Die 53-Jährige konnte
nach ihren Einkäufen nur
noch den Schaden von rund
1500 Euro betrachten. Die
Polizei vermutet , dass es sich
bei dem Unfallverursacher
um ein gelbes Fahrzeug handelt und ist auf der Suche
nach Zeugen – Hinweise unter 0 88 21/91 70.
cf
Bald barrierefreier
Bahnhof?
Um einen barrierefreien
Ausbau des GarmischPartenkirchner Bahnhofs
geht es am heutigen Montag im Bau- und Umweltausschuss. Die Gemeinde
nimmt Stellung zu diesem
Projekt.
Informationen
gibt es auch zur Erneuerung von drei Bahnübergängen auf der Strecke
nach Griesen nach einem
Gespräch im bayerischen
Wirtschaftsministerium.
Beginn: 17 Uhr im Rathaus (Zimmer 63).
cf
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FARCHANT/BURGRAIN
Stefan Lindig: Amtsrichter statt Lokführer
Garmisch-Partenkirchen –
Einst wollte er Lokführer werden oder Fahrdienstleiter. Das
kam daher, weil er neben dem
Farchanter Bahnhof aufgewachsen ist. Dann reizte ihn
der Journalismus. Stefan Lindig praktizierte mal zwei Monate beim Tagblatt. Doch
schließlich kam es völlig anders: Er wurde Jurist, war zuletzt zwei Jahre Staatsanwalt
in München und ist seit Beginn dieses Jahres Richter an
seinem Heimat-Amtsgericht
in Garmisch-Partenkirchen
zuständig für Zivilverfahren.
Jura zu studieren, darauf
kam der Sohn eines Zahnarztes erst ziemlich spät, „erst
nach dem Abitur 1996 am
Werdenfels-Gymnasium entschied ich mich dazu“. Mit
der Jurisprudenz nicht genug,
studierte er nebenbei die für
Deutsche nicht ganz leichte
tschechische Sprache und absolvierte auch ein Jahr Auslandsstudium an der KarlsUniversität Prag. Nach dem
zweiten Staatsexamen arbeitete er dann bei einer großen
Münchner Anwaltskanzlei,
doch nach einem Jahr ent-
schloss er sich zum Staatsdienst, „es war mir lieber, im
öffentlichen Interesse unabhängig tätig sein zu können“.
Zwei Jahre wirkte er als
Staatsanwalt, nun ist er einer
von sieben Richtern in Garmisch-Partenkirchen. Schon
in der Studienzeit hatte es
ihm das Zivilrecht angetan.
„Es liegt mir wegen der oft
komplexen wirtschaftlichen
Zusammenhänge besonders:
Jeder einzelne Fall muss mit
viel Intelligenz behandelt
werden, es wiederholt sich
nicht so viel wie im Straf-
recht“, sagt er. „Im Zivilverfahren geht es einfach um
bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, also von Privat- oder juristischen Personen untereinander“, erklärt Lindig. „Und
als Richter muss man unparteiisch sein, nach dem Gesetz
entscheiden und möglichst
salomonische Urteile fällen.“
Die Träume seiner Kinderzeit ließen ihn freilich nicht
ganz los: Als begeisterter Fotograf begibt er sich immer
mal wieder auf die Jagd nach
Eisenbahn-Raritäten, bereist
internationale
Strecken,
„Der kleine Vampir“
im Pfarrheim
sucht alte Bahnhöfe auf und
fotografiert sie ebenso wie
mehr oder weniger historische Lokomotiven und Züge.
Insbesondere in Osteuropa,
wo man solch rollende Denkmäler noch sehr pflegt, findet
er immer wieder lohnende
Motive, und selbstredend
liest er die dazu passende Literatur. Viel Freizeit verbringt
der junge Richter beim Mountainbiken und auf Skitouren,
als gebürtiger Werdenfelser
ist er schließlich von Natur
aus sportlich veranlagt.
WOLFGANG KAISER
Ein Klassiker für Kinder ist
der Film über den kleinen
Vampir Rüdiger, der sich
mit dem neunjährige Tony
anfreundet. Gemeinsam
erleben die beiden allerlei
Abenteuer. Das Kinderkino des Landkreises lädt alle Mädchen und Buben ab
sechs Jahren sowie deren
Eltern und Freunde ein,
den Film anzuschauen –
am Dienstag um 15 Uhr im
katholischen Pfarrheim in
Farchant oder am Mittwoch ab 15 Uhr in der
evangelischen Kirche in
Burgrain.
eb
Ein Werdenfelser zurück in
der Heimat: Stefan Lindig ist
der neue Richter.
FOTO: WK
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GRAINAU
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Straßen-Sanierung
JA, ICH WILL ABNEHMEN!
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Gemeinde plant zwei Projekte in 2009
Grainau – Bei Grainaus Straßen tut sich was: 2009 soll das
Teilstück Krepbachweg vom
Unteren Dorfplatz bis zum alten Feuerwehrhaus, als auch
ein maroder Bereich der Höllentalstraße im Ortsteil Hammersbach saniert werden.
Für das Vorhaben am Krepbachweg könnten Mittel aus
der Städtebauförderung beantragt werden. Vor dem Platz
des ehemaligen Gerätehauses
sollen bewirtschaftete Parkplätze als Ersatz entstehen, die
nach Abschluss der Neugestaltung am Dorfplatz wegfallen. In diesem Zuge überlegt
die Gemeinde, das Feuer-
wehrhaus aus den 30er Jahren,
zurückzubauen. „Eigentlich
müsste nur der kleine Mauervorsprung beseitigt und wieder Rundbogentore eingesetzt
werden“, meint Bürgermeister
Andreas Hildebrandt (CSU).
Sobald es die Witterung im
Frühjahr zulässt, wird auch
die Höllentalstraße in einem
106 Meter langen Bereich von
der Parkplatz-Einfahrt bis
Hausnummer 12 ausgebaut.
„Die Maßnahme wäre aus
dem laufenden Etat zu finanzieren“, sagt Hildebrandt. Die
Anlieger werden mit Sicherheit zur Kasse gebeten. In wie
weit, wird noch geklärt.
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