Photoshop 5.5 Freistellen von Bildelementen
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Photoshop 5.5 Freistellen von Bildelementen
Photoshop-Praxis: Freistellen Photoshop 5.5 Freistellen von Bildelementen Noch mit jedem neuen Update wurden Photoshop auch neue Werkzeuge spendiert. In der aktuellen Version 5.5 sind insbesondere Funktionen zur Freistellung von Bildelementen hinzugekommen. Neben zwei Radierer-Varianten ist hier auch das Menü «Extrahieren» zu nennen. Damit kann man Ergebnisse erzielen, für die man ehemals spezielle PlugIns kaufen mußte. Wie die Werkzeuge funktionieren und ob sie den Anforderungen der täglichen Arbeit genügen, soll im Folgenden untersucht werden. Farbkorrektur Das Buch zum Thema von Hennig Wargalla finden Sie auf Seite 28. 1 Neu ist das «magische Radiergummi». Es gleicht in seiner Funktionsweise dem Zauberstab mit eingebauter Löschfunktion. Anhand der Toleranz bestimmt man wie viele ähnliche Farben mitgelöscht werden sollen. 1 2 Wendet man die Funktion auf eine Hintergrundebene an, wird diese automatisch in «Ebene 0» umbenannt. Ist das Kästchen «aufeinanderfolgend» aktiviert werden nur die Pixel berücksichtigt. 2 3 Deaktiviert man das Kästchen so wird das gesamte Bild nach ähnlichen Tonwerten durchsucht und gelöscht. Insgesamt wirkt dieses Werkzeug sehr grob und sollte nur für Korrekturen unter dem Motto «schnell und drekkig» verwendet werden. 3 4 Spannender ist da schon das «Hintergrund-Radiergummi». Damit fährt man, wie mit einem Pinsel über den zu löschenden Bereich. 4 5 Dabei kann man den Farbton kontinuierlich verändern, ihn jeweils durch Klicken bestimmen, oder die Hintergrundfarbe verwenden. Hinzu kommt die Option «Kanten suchen» mit der man die Bildränder erhalten kann. 5 6 Wichtig ist dabei die Möglichkeit die Vordergrundfarbe zu schützen. Mit der alt-Taste kann man die Vordergrundfarbe aus dem Motiv bestimmen und kommt so zu ganz ordentlichen Freistellern. 6 PUBLISHER 22 Photoshop-Praxis: Freistellen 7 Neben den Werkzeugen gibt es auch ein eigenes Menü mit dem Namen «Extrahieren». Hier bestimmt man die Übergangsbereiche zwischen Motiv und Hintergrund (rot dargestellt). Je schmaler dabei der Strich ist, desto härter wird das Ergebnis, während breite Übergangsbereiche sich für diffuse Motive – etwa Haare – eignen. 8 Ist das gesamte Motiv umschlossen kann man mit einem Fülleimer die Innenfläche definieren. Praktisch an diesem Menü ist, dass alle Parameter erhalten bleiben. Man kann beliebig oft die Einstellungen verändern und zwischen Originalund Freistellungsansicht hin und her schalten. Erst wenn man mit dem Resultat zufrieden ist, wird die Freistellung auf die Bilddaten angewandt. 7 Photoshop-Praxis Die Bilder zu diesem Artikel finden Sie auch auf unserer Homepage www.publisher.ch zum selber Ausprobieren. 9 Das gewählte Motiv mit Haaren vor einem unruhigen Hintergrund ist sicher keine leichte Aufgabe. Die besten Ergebnisse konnte ich mit dem Hintergrund-Radiergummi erzielen. Entscheidend ist dabei die Möglichkeit aus dem Motiv die Vordergrundfarbe bestimmen und schützen zu lassen. Auch die neuen Funktionen können hohen Ansprüchen nicht völlig genügen, wie man in der rechten Abbildung erkennen kann. Dennoch erfüllen sie durchaus ihren Zweck. Henning Wargalla PUBLISHER 23 8 9 Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass man die Ergebnisse überarbeiten muss. So wird man meistens noch einige Flecken aus dem Hintergrund entfernen müssen und entsprechend kann es passieren, dass durch das Extrahieren auch Teile des Motivs gelöscht wurden. In diesen Fällen kann z.B. der Protokollpinsel hilfreich sein. Dazu setzt man das Symbol für den Protokollpinsel exakt vor den Arbeitsschritt «Extrahieren».