Beste Management-Leistung für den Verbraucher
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Beste Management-Leistung für den Verbraucher
Beste Management-Leistung für den Verbraucher 10 Jahre ECR Award 02 | 10 Jahre ECR Award 10 Jahre ECR Award | 03 „Der ECR Award steht wie kein anderer für die Bedeutung der Zusammenarbeit von Industrie und Handel.“ Harry Brouwer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Unilever DACH und ECR Award-Gewinner Unternehmenspersönlichkeit 2011 04 | Editorial 10 Jahre ECR Award, 10 Jahre Spannung, Emotionen und exzellente Preisträger für herausragende ManagementLeistungen im Sinne des Verbrauchers! Der ECR Award ist nicht nur eine Bilanz der Zahlen. Er steht vielmehr für partnerschaftliche Begegnungen, konsequente Kundenorientierung und innovative Kooperationen. Denn es sind vor allem die Menschen, die den ECR-Gedanken tragen, vorantreiben und die seit Jahren den besonderen Geist des ECR Award ausmachen. Die Menschen sind es auch, die den ECR Award zu einem Symbol dafür haben werden lassen, dass ein Miteinander zu einem Mehr für alle führt. Denn seine Gewinner haben erfolgreiche Kooperationsprojekte über Unternehmensgrenzen und alle Stufen der Wertschöpfungskette hinweg entwickelt und vor allem nachhaltig umgesetzt. Strategisch, messbar, erfolgreich. Jedes Jahr waren die Jury und unsere Gäste tief beeindruckt, welch großartige Leistungen für den Verbraucher dank kollaborativer Tatkraft zwischen Handel und Industrie erreicht wurden. Editorial | 05 Es ist unumstritten, dass erfolgreiche Wertschöpfung nicht mehr Sache eines Einzelnen ist. Unsere ökonomischen Prozesse sind mittlerweile zu sehr verzahnt, die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind stark gewachsen und das Informationsbedürfnis der Verbraucher ist enorm gestiegen. Wie also sind die komplexen Herausforderungen dieser mehrdimensionalen Wertschöpfungsnetze zu lösen? Die Antwort lautet: nur gemeinsam. Gemeinsamkeit aber setzt Vertrauen und Transparenz voraus. Und es ist unsere Verantwortung, diese Basis in Form von partnerschaftlicher Kooperation, verlässlichen Informationen und nachhaltigem Handeln auszubauen. In diesem Sinne gilt es, den ECR-Gedanken auch in der nächsten Dekade kraftvoll weiterzuentwickeln und jeden Tag zu leben. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. 06 | Inhalt 10 Jahre ECR Award – die Schauplätze 8 Gewinn für die Branche und den Verbraucher Daten, Fakten, Hintergründe zum ECR Award 10 „Gefragt ist die Kooperation 2.0“ Interview mit Otmar W. Debald, Geschäftsführer Procter & Gamble Germany, und Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung dm-drogerie markt 14 Impressionen aus 10 Jahren Juryarbeit 18 „Der Funke ist übergesprungen“ Interview mit Harm Humburg, Geschäftsführer der Ferrero MSC GmbH & Co. KG 24 Mit gebündelter Logistik zum „Win-for-four“ Beste Unternehmenskooperation Supply Side 2012 28 Mustergültig sortiert – Beste Unternehmenskooperation Demand Side 2012 30 Die etwas andere Bilanz – 2003 bis 2012 32 Inh „Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Dialog mit den Konsumenten“ Bestes Einzelunternehmen 2012 34 Inhalt | 07 „Viele können mehr erreichen als einer allein“ ECR-Unternehmenspersönlichkeit 2012 36 Impressionen von der Preisverleihung 2012 38 „Alle ziehen an einem Strang“ Moderatorin Corinna Lampadius gewährt einen Blick hinter die Kulissen des ECR Award 44 Efficient Consumer Response – Aufbruch in die nächste Dimension 46 Ausgezeichnet! Unternehmenskooperationen 2003–2012 50 Vorreiter in Sachen ECR Preisgekrönte Einzelunternehmen 2003–2012 52 Wegbereiter und Impulsgeber ECR-Unternehmenspersönlichkeiten 2003–2012 54 ECR Award 2013 Bewerben – Mitmachen – Gewinnen 56 Die Sponsoren und Medienpartner 2012 58 alt Impressum59 Handelskammer 2006 Hamburg Residenz München 2005 München Museum Kunstpalast 2004 Düsseldorf Axica 2003 Berlin Wiener Hofburg Wien 08 | 10 Jahre ECR Award – die Schauplätze 2007 Kurhaus 2011 Wiesbaden Deutsches Historisches Museum 2010 Berlin Deichtorhallen 2009 Hamburg Gläserne Manufaktur 2008 Dresden Schiffbau Zürich 10 Jahre ECR Award – die Schauplätze | 09 2012 10 | Daten, Fakten, Hintergründe Gewinn die Branche und Daten, Fakten, Hintergründe | 11 für den Verbraucher Daten, Fakten, Hintergründe zum ECR Award Einzigartig in der Konsumgüterwirtschaft: Jährlich prämiert der ECR Award herausragende Management-Leistungen und Kooperationen, die Kundenorientierung beispielhaft in den Fokus rücken. Der oftmals als „Branchen-Oscar“ bezeichnete Preis wird im Rahmen einer feierlichen Gala mit rund 400 Gästen aus dem Top-Management der führenden Industrieund Handelsunternehmen verliehen. Der ECR Award bildet zugleich den Auftakt zum ECR Tag, dem Treffpunkt Nummer eins für Konsumgüterindustrie, Handel und Logistik. >> 12 | Daten, Fakten, Hintergründe m, m, B 8,7 e: 3 cm k (Soc el: m H 60 m 119 m) m T 80 ß Grö t: 3 kg Gewich Material: schwarzer Granitstein, Spiegelglas, Metallfolie Kreiert v on: Glas künstler Erst in Yoshi Yamauc mal hi (*193 s ve 9) rlieh en: 22. Sep tem ber 200 3 Daten, Fakten, Hintergründe | 13 Wofür steht die Trophäe? Die drei Glasscheiben symbolisieren die Transparenz, die auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette erforderlich ist. Gleichzeitig verweisen sie auf die Notwendigkeit, die Value Chain in ihre Teilprozesse zu zerlegen und diese präzise zu analysieren – eine zwingende Voraussetzung für alle Unternehmen, die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung entwickeln und nachhaltig implementieren wollen. Damit wird die Skulptur zu einem echten Symbol für Exzellenz. Wer vergibt den ECR Award? Die Architekten der Preisverleihung sind zugleich Pioniere von Efficient Consumer Response: GS1 Germany vergibt den ECR Award als Treiber der deutschen ECR-Initiative gemeinsam mit einer hochkarätig besetzten Jury, der zahlreiche Unternehmensvertreter aus Handel, Industrie und Dienstleistung angehören. Der erste ECR Award wurde am 22. September 2003 zusammen mit dem langjährigen Kooperationspartner Kurt Salmon im Rahmen des 4. ECR Tags in der Wiener Hofburg verliehen. Wer erhält die Auszeichnung? Überreicht werden insgesamt vier Awards: Mit dem ECR Award in der Kategorie Unternehmenskooperation werden erfolgreiche ECR-Projekte ausgezeichnet, die für vorbildliches kooperatives Management zum Nutzen von Industrie, Handel, Logistik und Verbrauchern stehen. Hierfür gibt es zwei Awards – einen für die Supply Side und einen für die Demand Side. Mit dem ECR Award in der Kategorie Einzelunternehmen werden durchgängig im Unternehmen umgesetzte ECR-Philosophien gewürdigt. Die ECR-Unternehmenspersönlichkeit wird geehrt für persönliches Engagement und langjährige Verdienste um ECR. Wer kann sich bewerben? Unter www.ecraward.de können sich alle Unternehmen aus Industrie und Handel bewerben, die eine innovative ECR-Kooperation erfolgreich und partnerschaftlich in der Praxis umgesetzt haben. Wesentliche Auswahlkriterien sind: die strategische Verankerung von ECR bei den Kooperationspartnern, eine nachweisbar effizientere Prozessgestaltung entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die flächendeckende Rollout-Fähigkeit des Pilotprojekts sowie ein starker Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften. 14 | Interview – Kooperation 2.0 Gefragt ist die Kooperation 2.0 Interview – Kooperation 2.0 | 15 Der Wandel ist allgegenwärtig. Getrieben von steigenden Konsumentenerwartungen und innovativen Technologien entstehen völlig neue Strukturen in Produktion und Vertrieb. Zugleich wächst der Druck Otmar W. Debald Geschäftsführer Procter & Gamble Germany auf die Konsumgüterbranche, Prozesse kosteneffizienter und nachhaltiger zu gestalten. Im Kontext dieser tiefgreifenden Transformation spielt Efficient Consumer Response geradezu eine Schlüsselrolle. Ganzheitliche, kooperative Strategien werden zum Motor für Wachstum und Wertschöpfung. Was das für die Unternehmensführung bedeutet und wie sich Industrie und Handel noch besser auf ihre Kunden einstellen können, erläutern Otmar W. Debald und Erich Harsch, Aufsichtsratsvorsitzender und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von GS1 Germany. Vorsitzender der Geschäftsführung dm-drogerie markt Erich Harsch 16 | Interview – Kooperation 2.0 2012 jährt sich die Verleihung des ECR Award zum zehnten Mal. Wie schätzen Sie heute die Bedeutung von Efficient Consumer Response für die Konsumgüterbranche ein? Debald Vor zehn Jahren war die kundenorientierte Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel allenfalls eine Randsportart, betrieben von wenigen experimentierfreudigen Unternehmen. Das sieht mittlerweile ganz anders aus – um im Bild zu bleiben: ECR zählt heute zu den olympischen Disziplinen der Branche und entfaltet eine beachtliche Breitenwirkung. Harsch Und das kommt nicht von ungefähr. Mit dem Wandel der Konsummuster wird die Fähigkeit zur Kooperation überlebenswichtig. Im Multichannel-Handel ist an jedem Punkt der Wertschöpfungskette eine exzellente Performance gefragt. Hinzu kommt, dass die Value Chain immer komplexer wird und weitere Stationen einbezogen werden – vom Acker des Landwirts bis auf den Teller des Verbrauchers. Nur wenn alle Player ihre Prozesse perfekt aufeinander abstimmen, können sie die immer differenzierteren Kundenwünsche erfüllen. Der steigende Margen- und Wettbewerbsdruck wirkt vielfach als Hemmschuh. Wie lassen sich dennoch erfolgreiche unternehmensübergreifende Kooperationen realisieren? 2010 hat sich der Aufsichtsrat von GS1 Germany neu ausgerichtet, um die Umsetzung der GS1-Standards in den unterschiedlichen Branchen voranzutreiben. Welche Zwischenbilanz ziehen Sie heute? Harsch Kooperation braucht eine gemeinsame Basis – und diese Basis heißt Vertrauen. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis belegen, dass es sich lohnt, den ersten Schritt zu gehen, gegenseitige Skepsis zu überwinden und sich zu öffnen. Diese innere Haltung ist das A und O jeder partnerschaftlichen Beziehung – auch zwischen Unternehmen. Zugleich muss Kooperation als strategisches Ziel im Management verankert sein. Die Mitarbeiter einzubinden und eine enge Vernetzung im Unternehmen vorzuleben, gehört zu den zentralen Führungsaufgaben. Unerlässlich ist zudem, dass alle Beteiligten die gleichen technologischen Standards nutzen. Nur so können sämtliche Vorteile ausgeschöpft werden – von effizienten Logistikprozessen über optimale Warenverfügbarkeit bis zur gesicherten Produktqualität. Debald Für uns ist es ganz wichtig, dass sich alle Mitglieder im Aufsichtsrat auf das gemeinsame Ziel verständigt haben, die E-Business-Standards so rasch wie möglich flächendeckend zu verankern. Durch die Bündelung der Kräfte in unseren Steering Committees konnten wir der Umsetzungsinitiative neue Schubkraft verleihen und die Akzeptanz der GS1-Standards sowohl in mittelständischen als auch global aufgestellten Unternehmen stärken. Doch noch immer lassen viele Unternehmen Bares auf der Straße liegen. Sie sehen den Aufbau einheitlicher Kommunikationsstrukturen offenbar ausschließlich als Kostenblock und ver- Interview – Kooperation 2.0 | 17 schenken damit Wachstumschancen. Wenn man bedenkt, dass sich mit nur einem elektronischen Nachrichtentyp 16 Euro pro Beleg sparen lassen, wird deutlich: Jeder Euro, der in EDI investiert wird, ist gut angelegt. Dass diese Botschaft ankommt, dafür setzen wir uns mit ganzer Kraft ein. Zu den Topthemen der Branche zählt Nachhaltigkeit – das spiegelt sich auch in den Wettbewerbsbeiträgen für den ECR Award wider. Wie wirken sich kooperative Strategien auf das Nachhaltigkeitsprofil von Unternehmen aus? Harsch So wichtig und notwendig das Engagement jedes einzelnen Unternehmens ist – auch in puncto Nachhaltigkeit brauchen wir unternehmensübergreifende Lösungsansätze. Dabei sind die Parallelen zwischen ECR und Nachhaltigkeit nicht zu übersehen: So erhöhen kollaborative Prozesse wie etwa die Bündelung von Transportkapazitäten den Kundennutzen – und führen zugleich zu einem effizienteren Ressourceneinsatz. Debald Es geht darum, Einzelinitiativen zu harmonisieren und Branchenstandards zu etablieren. Ein erster wichtiger Schritt ist die Studie „Nachhaltigkeit in der deutschen Konsumgüterwirtschaft“ von GS1 Germany. Sie identifiziert Produkttransparenz als wichtigsten Hebel für Nachhaltigkeit. Entscheidend ist es jedoch, sich nicht zu verzetteln, sondern sich auf die wichtigsten Nachhaltigkeitsindikatoren je Produktkategorie zu verständigen. Hier sind wir dabei, ein einheitliches Navigationssystem zu entwickeln. Die digitale Revolution und das veränderte Verbraucherverhalten stellen die tradierten Strukturen in Industrie und Handel infrage. Was bedeutet das für Efficient Consumer Response? Debald Zukünftig macht auch die Supply Chain die Marke. Angesichts immer individuellerer Anforderungen der Konsumenten an Produkte, Verfügbarkeit und Vertriebswege wird die Versorgungskette zum integralen Bestandteil der Markenpolitik. Wenn also künftig nicht mehr Einzelunternehmen, sondern ganze Supply Chains miteinander konkurrieren, ist die klassische Einteilung in Demand Side und Supply Side passé. Gefragt ist die Kooperation 2.0 – ein Wertschöpfungsnetzwerk, in dem alle Beteiligten auf Augenhöhe an Bestleistungen für den Kunden arbeiten. Harsch Bei allen notwendigen Anpassungen – im Kern behält der ECR-Ansatz seine Gültigkeit. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht immer der Konsument. Er spürt genau den Unterschied zwischen leeren Marketingversprechen und echtem Interesse. Nur wenn wir ihn mit seinen Bedürfnissen und Wünschen wirklich ernst nehmen, können wir ein dauerhaftes emotionales Band zum Kunden knüpfen. 18 | 10 Jahre Juryarbeit Jury 1 12 10 Jahre Juryarbeit | 19 03 20 | 10 Jahre Juryarbeit stand Die Jury des ECR Award 2012: Gerhard Berssenbrügge, Vorsitzender des Vorstands Nestlé Deutschland; Thomas Bruch, Geschäftsführer Globus; Peter Esser, Bereichsgeschäftsführer Lebensmittel Zeitung; Stephan Füsti-Molnár, General Manager Henkel Wasch- und Reinigungsmittel Deutschland; Prof. Michael J. Kolodziej, Mitglied des Aufsichtsrats dm-drogerie markt; Dr. Gerd Krampe, Unternehmerberater; Silvester Macho, CIO der Metro Systems; Frank Molthan, Vorstand Personal Coca-Cola Erfrischungsgetränke; Jörg Pretzel, Geschäftsführer GS1 Germany; Prof. Dr. Werner Reinartz, Direktor Institut für Handelsforschung, Universität zu Köln; Martina Sandrock, Vorsitzende der Geschäftsführung Iglo; Josef Schmidt, Geschäftsführender Gesellschafter SMC; Dr. Reinhard Schütte, Vorstandsmitglied EDEKA; Franco Anselmi, Partner Kurt Salmon Germany; Frank Wiemer, Mitglied des Vorstands REWE Group; Dr. Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung Bitburger Braugruppe. Welcher Anspruch muss erfüllt sein, damit Sie ein „summa cum laude“ vergeben? Frank Wiemer, Mitglied des Vorstands Rewe Group: „Punkten können die Bewerber unter anderem mit klarer Kundenorientierung, einer zügigen Implementierung oder der Rollout-Fähigkeit eines Projekts. Was die Besten aber vor allem auszeichnet, ist die Verankerung der ECR-Strategie im gesamten Unternehmen und in den Köpfen der Mitarbeiter. Sie leben den ECR-Gedanken – die Überzeugung, durch vertrauensvolle Kooperation bessere Leistungen zu erzielen und die Konsumenten zu begeistern.“ Wie haben sich das Interesse am ECR Award und die Qualität der Wettbewerbsbeiträge in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Martina Sandrock, Vorsitzende der Geschäftsführung Iglo: „GS1 Germany hat über zehn Jahre Vision, Umsetzungsstärke und engagiertes Netzwerken bewiesen. Und damit angeregt, ECR zu einem wichtigen Agendapunkt für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Industrie und Handel zu machen. Die Vorteile sind heute klar erkannt. Und da es durch den ECR Award zusätzlich Prestige und Anerkennung zu gewinnen gibt, sind noch mehr Ehrgeiz und immer bessere Ergebnisse entstanden.“ 10 Jahre Juryarbeit | 21 Was kann eine Auszeichnung wie der ECR Award Ihrer Einschätzung nach bewirken? Welche Impulse gehen von dem Wettbewerb aus? Dr. Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung Bitburger Braugruppe: „Der Award hat Signalwirkung für die gesamte Konsumgüterbranche – die Preisträger zeigen, was Unternehmen durch intelligente Allianzen und verbraucherorientiertes Management erreichen können. Unser Anspruch ist es dementsprechend, den konkreten Nutzen etwa von Logistikkooperationen oder Category Management-Projekten zu kommunizieren, damit möglichst viele Unternehmen die Tools nutzen und die vorhandenen Umsatz- und Einsparpotenziale ausschöpfen.“ Gibt es „Trendthemen“ bei den Bewerbungen? Gerhard Berssenbrügge, Vorsitzender des Vorstands Nestlé Deutschland: „Einen höheren Stellenwert als noch vor zehn Jahren hat sicher das Thema Nachhaltigkeit – auch ECR zielt ja darauf ab, Prozesse im Sinne von Verbrauchern, Wirtschaft und Umwelt zu optimieren. In den Bewerbungen spiegelt sich zudem wider, dass Supply Side und Demand Side immer näher zusammenrücken. Industrie und Handel betrachten die Wertschöpfungskette heute als Ganzes und erkennen die Vorteile einer stärkeren Vernetzung. Das gilt zunehmend auch für Unternehmen, die nicht aus der klassischen FMCG-Branche kommen.“ Welches waren die bisher interessantesten Erlebnisse im Rahmen Ihrer Jurytätigkeit? Prof. Michael J. Kolodziej, Mitglied des Aufsichtsrats dm-drogerie markt: „In all den Jahren habe ich mich gefreut, dass Menschen aus kooperierenden Unternehmen gemeinsam in einer großzügigen, offenherzigen, kreativen und flexiblen Art und Weise ihre Erkenntnisse, Erfahrungen und Erlebnisse über den betrieblichen Alltag hinaus teilen. Sie lernen voneinander und beschreiten neue Wege in Richtung Wirtschaftlichkeit und Kundenzufriedenheit. Mit Eifer, freudigem Bemühen, Achtsamkeit und Beharrlichkeit werden Prinzipien der Zusammenarbeit aufgedeckt, die sich für die teilhabenden Unternehmen und die Branche positiv auswirken – zur freigiebigen Nachahmung aller, die aufhören, in geistigen und geschäftlichen Dingen ein Geizhals zu sein. Freigebigkeit beschert uns Wohlstand, wenn wir das Umfassende im Alltäglichen wahrnehmen.“ punkte 22 | 10 Jahre ECR Award 10 Jahre ECR Award | 23 „Hier sind Potenziale, die wir auch im erweiterten Raum außerhalb der Wirtschaft nutzen müssen. Sonst werden wir verarmen.“ Joachim Gauck, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, anlässlich der Verleihung des ECR Award 2011 im Deutschen Historischen Museum Berlin harm humburg 24 | Interview – Harm Humburg „Der Funke ist Eine über Jahrzehnte konsequente Markenstrategie hat Ferrero Deutschland zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Süßwarenbranche gemacht. Dabei hat das Unternehmen frühzeitig die Potenziale einer kundengerechten Warenpräsentation erkannt und zahlreiche ECR-Projekte auf den Weg gebracht. Für sein Engagement wurde der Deutschland-Chef von Ferrero, Harm Humburg, 2009 mit dem ECR Award ausgezeichnet. Der leidenschaftliche Vertriebler wirbt dafür, über die eigenen Marken hinwegzudenken und den Kategorieund Branchennutzen in den Vordergrund zu stellen. Derzeit registriert Harm Humburg eine massive Verbreitung des ECR-Gedankens – und zwar aus dem einfachen Grund, weil ECR-Projekte nachweislich Wirkung zeigen. Harm Humburg, Geschäftsführer der Ferrero MSC GmbH & Co. KG und ECR Award-Gewinner Unternehmenspersöhnlichkeit 2009 Interview – Harm Humburg | 25 übergesprungen“ Seit mehr als 50 Jahren prägen die Markenartikel von Ferrero die Genusswelt der Deutschen. Die Unternehmensstrategie zeichnet sich durch Kontinuität und Innovation aus – was bedeutet diese Ausrichtung für Ihr Verständnis von Kundenorientierung und ECR? Harm Humburg: ECR und Kundenorientierung – genauer gesagt „Käuferorientierung“ – haben auch uns bei Ferrero vor einigen Jahren dazu bewogen, die Konsumentenperspektive um eine ganz entscheidende Dimension zu erweitern: das Verständnis des Shoppers, seiner Bedürfnisse und seines Verhaltens am POS. Denn der Erfolg unserer Produkte hängt von beidem ab: von einer klaren, strategischen Markenpositionierung kombiniert mit der partnerschaftlichen Optimierung des POS-Auftritts der gesamten Kategorie Süßware. Kooperationsbereitschaft und ein echtes Interesse für die Belange des Gegenübers lassen sich nicht erzwingen. Wie gelingt es, bei Ferrero eine Kultur von Offenheit und Eigenverantwortung zu etablieren – welche Qualität der Unternehmensführung ist gefragt? Harm Humburg: Das Prinzip Eigenverantwortung und Verantwortung ist fest im Unternehmen verankert und wird von der Familie seit jeher vorgelebt. Lavorare, creare, donare – also arbeiten, aufbauen, zurückgeben – das ist das Motto, für das die Ferrero-Gruppe steht. Das ist vielleicht der große Vorteil eines familiengeführten Traditionsunternehmens: Die ethischen Werte, nach denen Ferrero seit jeher handelt, sind tief im Unternehmen verwurzelt – initiiert und vorgelebt von der Familie Ferrero, vom Management in die Organisation hineingetragen und von den Mitarbeitern gelebt. Wir handeln jeden Tag nach dieser Philosophie und das heißt auch, Verantwortung zu übernehmen, und zwar für alle unsere Anspruchsgruppen – seien es intern die Mitarbeiter oder extern die Verbraucher, die Umwelt und unsere Geschäftspartner. Im Vertrieb bedeutet das, sich zu öffnen, über die eigenen Marken hinwegzudenken und den Kategorie- bzw. Branchennutzen in den Vordergrund zu stellen. Wir arbeiten eng und vertrauensvoll mit unseren Handelspartnern zusammen und teilen unsere Erfahrung und Expertise mit dem gemeinsamen Ziel, die Märkte und das gesamte Angebot zu optimieren. >> 26 | Interview – Harm Humburg Stichwort Human Resources: Es wird immer schwieriger, gute Nachwuchskräfte zu finden. Wie schaffen Sie es, junge Talente an das Unternehmen zu binden und sie für die ECR-Idee zu begeistern? Harm Humburg: Wir wissen, wie wichtig das Thema Talentmanagement ist, um die besten Leute für Ferrero zu finden und zu halten. Die Zielsetzung von Ferrero ist dabei, junge, talentierte Menschen systematisch aufzubauen und kontinuierlich zu fördern. Auch der Start als Führungsnachwuchskraft im Vertrieb ist von Anfang an auf eine langfristige Zusammenarbeit ausgerichtet. Den Reiz an einer Karriere machen neben unseren starken Marken sicherlich unsere einzigartige Vertriebskonzeption und unsere Innovationskraft in diesem Bereich aus sowie die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Handel. Wir bieten mit unserem Traineeprogramm eine umfassende Ausbildung, bei der von Anfang an Eigenverantwortung gefragt ist und gefördert wird. Bei entsprechender Leistung warten hervorragende Entwicklungsperspektiven in den Bereichen Key Account Management, Führung, Category Management oder Trade Marketing auf die jungen Talente. Wir suchen Leute, die Spaß daran haben, Teil einer starken und hochmotivierten Mannschaft zu sein, und die etwas bewegen wollen. Die Konsumenten werden immer kritischer; auch Ferrero muss sich ihren Fragen stellen. Wie reagieren Sie innerhalb Ihrer Markenpolitik darauf? Harm Humburg: Unsere Markenpolitik war und ist konsequent auf den Verbraucher, seine Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet. Seine Ansprüche unterliegen einem stetigen Wandel, was wir natürlich sehr genau beobachten. Die Analyse der aktuellen Verbrauchertrends, eigene Marktforschung sowie Rückmeldungen aus unserem Consumerservice und dem Handel helfen uns zu verstehen, was die Verbraucher möchten. Kritik nehmen wir dabei selbstverständlich ernst, wir reflektieren unser Handeln, prüfen kontinuierlich unsere Markenauftritte und nehmen gegebenenfalls Anpassungen vor, zum Beispiel, was Werbung oder Verpackungen betrifft. Interview – Harm Humburg | 27 harm humburg Seit zehn Jahren zeigen die Preisträger des ECR Award, wie Handel und Industrie gemeinsam erfolgreich agieren können. Sie selbst erhielten die Auszeichnung im Jahr 2009. Welche Impulse braucht es aus Ihrer Sicht, damit der Funke überspringt und der ECRGedanke flächendeckend Schule macht? Harm Humburg: Aus meiner Sicht ist der Funke bereits übergesprungen. Wir erleben derzeit eine massive Verbreitung des ECR- und CM-Gedankens, sowohl auf Industrie- als auch auf Handelsseite. Der allesentscheidende Grund dafür ist, dass ECR-Projekte nachweislich Erfolge zeigen und dass Unternehmen, die sich der ECR-Philosophie verschrieben haben, erfolgreich im Wettbewerb agieren. Den Shopper am POS zu faszinieren und seine Bedürfnisse nach klar strukturierten Sortimenten, optimaler Orientierung im Markt und einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu befriedigen, ist ein Erfolgsfaktor für Handel und Industrie. Das haben viele Unternehmen mittlerweile verstanden. 28 | ECR Award – Gewinner 2012 Beste Unternehmenskooperation Supply Side: Kraft Foods Deutschland in Zusammenarbeit mit Lekkerland Deutschland Mit gebündelter Logistik zum „Win-for-four“ Glänzendes Engagement für mehr Lieferketteneffizienz: Innerhalb weniger Monate haben Kraft Foods und Lekkerland das bisherige Belieferungsmodell umgestellt. Mit ihrem zukunftsweisenden, ökologisch wie ökonomisch optimierten System setzen beide Unternehmen Maßstäbe in der Konsumgüterbranche. Noch Anfang 2011 zeichneten sich die logistischen Abläufe bei Kraft Foods und Lekkerland durch hohen Koordinationsaufwand aus – von zwei Hauptlagern aus belieferte Kraft Foods nachfragespezifisch 15 Logistikzentren von Lekkerland. So gingen täglich zahlreiche, oftmals nicht vollständig beladene Lkw auf die Reise, insgesamt 1.800 pro Jahr. Eine optimierungsfähige Situation – da waren sich die Kooperationspartner einig. Auf Basis aktueller Lieferdaten starteten die Unternehmen eine gemeinschaftliche, ergebnisoffene Analyse. Das Ziel: eine umfassende logistische Umstrukturierung. Gemeinschaftlich zielgerichtet „Es war toll zu sehen, wie in dem Projekt gearbeitet wurde“, so Thorsten Rodehüser, Geschäftsführer Logistik DACH Kraft Foods. „Alle Beteiligten haben sofort die Ärmel hochgekrempelt, sehr offen kommuniziert und auch sehr pragmatisch gehandelt. Das schaffte Verständnis und Vertrauen auf beiden Seiten.“ Kern der Maßnahmen: Statt weiterhin dezentral an zahlreiche Logistikzentren zu liefern, richtete Lekkerland deutschlandweit drei Cross-Docking-Lager für Kraft Foods ein – mit festen Bestell- und Liefertagen und zugunsten einer hohen Auslastung der Lkw. Von dort aus übernimmt Lekkerland die punktgenaue Weiterverteilung der Waren. ECR Award – Gewinner 2012 | 29 Messbare Optimierung auf allen Ebenen Bereits im November 2011 hatten die Kooperationspartner ihr Ziel erreicht: Die Anzahl der Rampenkontakte war um 90 Prozent zurückgegangen, ebenso wie die Wartezeit an der Rampe. Zudem stieg der Anteil sortenreiner Vollpaletten um 23 Prozent und die Fahrzeugauslastung im Lekkerland Warenverkehr steigerte sich um 18 Prozent. Kay Schiebur, Chief Operating Officer der Lekkerland AG & Co. KG, ist überzeugt: „Dass wir dieses Projekt in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben, verdanken wir dem großen Engagement unserer Mitarbeiter, der Einbindung von Einkauf und Vertrieb und einer zielgerichteten Lösungsorientierung.“ Das langfristig angelegte, rollout-fähige Konzept setzt Lekkerland heute bereits mit weiteren Lieferanten um. Prämierte Partnerschaft auf Augenhöhe Die Jury des ECR Award beeindruckte insbesondere die Bereitschaft der Projektpartner, ihre gewohnten Strukturen und standardisierten Unternehmensabläufe zugunsten einer neuen Form der Zusammenarbeit aufzubrechen. Auch für ihre ergebnisorientierte Kommunikation sowie die schnelle, beispielhafte Implementierung ernteten die Unternehmen großes Lob. Die verbesserte Warenverfügbarkeit und verringerte Verkehrsbelastung kommen dabei nicht nur Kraft Foods und Lekkerland, sondern zugleich auch dem Kunden und der Umwelt zugute – eine ausgezeichnete „Win-for-four“-Situation. 30 | ECR Award – Gewinner 2012 Beste Unternehmenskooperation Demand Side: EDEKA Minden-Hannover in Zusammenarbeit mit Schwarzkopf & Henkel, Henkel Wasch- und Reinigungsmittel, Bahlsen, CFP Brands Süßwarenhandel, Ferrero Deutschland, The Lorenz Bahlsen Snack-World Germany Mustergültig sortiert Großeinsatz für moderne Warengruppengestaltung: In einem gemeinsamen Projekt haben Edeka MindenHannover und mehrere Partner aus der Industrie ein System entwickelt, um Category Management in allen Märkten und sämtlichen Kategorien zu verankern – auf der Basis von erfolgreichen Einzelprojekten und partnerschaftlichem Austausch. Wohin mit Lakritze und Duschgel? Selbstständigen Einzelhändlern einen Leitfaden für shopperorientierte Sortimentsgestaltung an die Hand zu geben – das war oberstes Ziel der preisgekrönten Kooperation. Eine Herausforderung, gerade auch in Anbetracht immer größerer Angebotspaletten und veränderter Verbrauchergewohnheiten. In mehrjähriger Vorbereitungszeit entwarfen die Unternehmen gemeinsam einen Plan für den notwendigen nachhaltigen Wandel in den Märkten der EDEKA Minden-Hannover. Verbesserte Kundenorientierung und Umsatzsteigerung standen dabei ebenso im Fokus wie eine Stärkung der Mitarbeiterkompetenz – immer mit Blick auf die regionalen Unterschiede und individuellen Verkaufsflächen. ECR Award – Gewinner 2012 | 31 Etappenweise zum Total Store In einem ersten Schritt entwickelten die Kooperationspartner die Verkaufskategorien strategisch weiter. Dabei gelang es Industrie und Handel, ihr Know-how effektiv zu ergänzen und die gegenseitigen Bedürfnisse noch besser zu verstehen. So entstand ein Bausteinsystem für jede Kategorie, anhand dessen die Regale in den einzelnen Edeka-Märkten punktgenau angepasst werden konnten. Den Anfang machten „Drogerie“ und „Süßwaren“ – mit messbarem Erfolg: Bislang erzielten die Unternehmen im Drogerie-Segment eine Ertragssteigerung von 48 Prozent (seit 2009) und im Segment Süßwaren von 12,5 Prozent (seit 2011). Nummer eins aus Überzeugung Anerkennung von der Jury gab es für den klar strukturierten, zukunftsweisenden Ansatz – damit hätten sich die Kooperationspartner ohne Frage als „die Nummer eins“ für den ECR Award 2012 hervorgetan. Den Ausschlag gaben der Jury zufolge unter anderem „die große Komplexität, die hohe Kompetenz und Partnerschaftlichkeit, die Heterogenität der Flächen und die beeindruckende Projektentwicklung von 2009 bis 2012“. Zudem überzeugte die Preisrichter die Rollout-Fähigkeit des Konzepts auf den selbstständigen Einzelhandel – ein Projekt mit Signalwirkung für die gesamte Konsumgüterbranche. Für Edeka Minden-Hannover zählt die Implementierung zu den Unternehmenszielen. Die Optimierung der übrigen Kategorien ist für die kommenden Jahre anvisiert. Bis Ende 2012 sollen bereits über 1.000 Märkte in den Bereichen Drogerie und Süßwaren umgestaltet sein – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Total Store. 32 | 10 Jahre ECR Award 2.774 Gäste 81 überreichte Pokale 2003 10 Probeessen 169 Location Checks 10 Jahre ECR Award | 33 7.976 geschossene Fotos 1.110 abgebrannte Kerzen bis 2012 Die etwas andere Bilanz ... 14.220 40 Laudatoren von Hand signierte Einladungen 34 | ECR Award – Gewinner 2012 Bestes Einzelunternehmen: Procter & Gamble Germany „Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Dialog mit den Konsumenten“ Ob Produkte für die Schönheits- oder Babypflege, Haushaltspflege oder Tiernahrung – die Marken von Procter & Gamble gehören für viele Menschen zum Alltag. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, „das Leben der Verbraucher jeden Tag ein klein wenig angenehmer und schöner zu machen“. Efficient Consumer Response ist kein „Projekt“, sondern gelebte Praxis entlang der gesamten Wertschöpfungskette. „ECR bedeutet für mich ein Miteinander von Kollegen, Geschäftspartnern und vor allem dem Handel“, sagt Otmar W. Debald, Geschäftsführer Supply Chain Management Procter & Gamble Germany. „Hier liegt das Potenzial, immer besser, schneller und genauer auf Kundenwünsche eingehen zu können. Der Schlüssel zum Erfolg liegt vor allem im engen Kontakt mit den Konsumenten und den Handelskunden.“ Eine Überzeugung, die sich in der zukunftsweisenden Unternehmensstrategie und in transparenten Organisationsstrukturen niederschlägt – und für deren entschlossene Umsetzung Procter & Gamble den ECR Award 2012 in der Kategorie Einzelunternehmen erhielt. Selbstverpflichtung zur Exzellenz Bestnoten von der Jury gab es in allen Bereichen. Gemeinsam mit seinen Handelskunden formuliert Procter & Gamble klare ECR-Ziele für die Demand Side und die Supply Side. Das Unternehmen, zu dessen Portfolio bekannte Marken wie Ariel, Pampers oder Gillette gehören, nutzt dabei neue technologische Entwicklungen und schöpft das Potenzial der vorhandenen Standards konsequent aus. Bereits 2007 erhielt der Konzern einen ECR Award für die erfolgreiche Implementierung von Category Management in Kooperation mit Karstadt. Heute sorgen bei Procter & Gamble fünf zertifizierte Category Manager dafür, dass die Kundenbedürfnisse am Point of Sale punktgenau erfüllt werden. Intelligente Logistikprozesse gewährleisten zudem die lückenlose Regalverfügbarkeit im Sinne der Shopper. ECR Award – Gewinner 2012 | 35 Nachhaltiges Vorbild für die Branche Wichtige Impulse gibt der Konsumgüterkonzern auch mit seinen Innovationen zugunsten von Umwelt und Klima. „Wir wollen die Welt von morgen sichern und setzen auf Konzepte und Entwicklungen, die Produktion, Transport und Konsum zukunftsfähig im Sinne der Nachhaltigkeit machen“, so Otmar W. Debald. Im Rahmen einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie strebt Procter & Gamble etwa die Umstellung der Produktion auf erneuerbare Energien und weniger CO2-Emissionen an. Um das weltweite Engagement des Herstellers in puncto Nachhaltigkeit zentral koordinieren zu können, wurde eigens ein „Global Sustainability Department“ gegründet. Der Nutzen einer ganzheitlichen ECRStrategie steht für Procter & Gamble außer Frage. Auf verschiedenen Plattformen und als Mitglied in Fachgruppen von GS1 Germany treibt das Unternehmen die ECR-Entwicklung und -Umsetzung deshalb engagiert voran. „Denn nur, wenn wir die Erwartungen der Konsumenten erfüllen können, werden wir erfolgreich sein“, unterstreicht Otmar W. Debald. „Das ist eine spannende Herausforderung. Jeden Tag.“ 36 | ECR Award – Gewinner 2012 „ Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten sind nicht Umsetzer von Vorgaben aus der ‚Zentrale‘. Wir setzen auf ihr Mitdenken, auf ihre Fähigkeiten, die “ Bedürfnisse unserer Kunden zu erkennen und darauf die richtigen Antworten zu finden. „Viele können mehr erreichen als einer allein“ Sein Credo ist so einfach wie anspruchsvoll: „Wir möchten, dass unsere Kunden immer wieder gerne bei uns einkaufen.“ Für Thomas Bruch, geschäftsführender Gesellschafter von Globus, stellt ECR den Kern des unternehmerischen Handelns dar. Kundenorientierung wird für jeden einzelnen Markt der Globus Gruppe individuell definiert und auf die Bedürfnisse der Konsumenten vor Ort zugeschnitten. So hat das Unternehmen etwa für den deutschen Markt die „Torte to go“ entwickelt; in Moskau richtete Globus eine eigene Lachsräu- cherei ein. So viel Kundennähe und Innovationsfreude gelingt nur mit eigenverantwortlich arbeitenden und hochmotivierten Mitarbeitern. Thomas Bruch legt großen Wert darauf, dass jeder in seinem Alltag so viele Entscheidungen wie möglich selbst trifft. „Spitzenleistung kann heute nur noch selten von einem alleine bewirkt werden. In der Regel ist sie das Ergebnis eines Kooperationsprozesses, an dem viele mitwirken“, so die Überzeugung des passionierten Einzelhändlers und Teamplayers. Für sein Engagement Thomas Bruch, Jahrgang 1950, führt die Globus Gruppe in der fünften Familiengeneration. Der Diplom-Kaufmann durchlief verschiedene Stationen im Einzelhandel, bevor er im März 1979 von seinem Vater Walter Bruch dessen Anteile an der Firma Franz Bruch GmbH und an den damals bereits existierenden elf Globus Handelshofbetrieben übernahm. Zur Globus Gruppe zählen heute 44 SB-Warenhäuser, 78 Baumärkte, 1 Globus Drive und 9 Elektrofachmärkte in Deutschland sowie Standorte in Tschechien, Russland und Luxemburg. und seinen Erfolg bei der Umsetzung moderner ECR-Strategien erhielt Thomas Bruch die Auszeichnung „ECRUnternehmenspersönlichkeit 2012“. Um die Wettbewerbsfähigkeit des expandierenden Handelsunternehmens zu sichern und im Spannungsfeld zwischen Qualität und Geschwindigkeit die beste Lösung zu finden, setzte Thomas Bruch schon frühzeitig auf ECR. Einheitliche Kommunikations- und Prozessstandards sowie die partnerschaftliche, faire Zusammenarbeit mit Lieferanten sind fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Nicht von ungefähr erhielt Globus im Jahr 2003 als erstes Einzelunternehmen überhaupt den ECR Award. Seitdem werden die Prozessabläufe in den ECR-Kernbereichen immer weiter auf Effizienz getrimmt. Dabei geht es Thomas Bruch nicht um wirtschaftlichen Erfolg und Expansion als Selbstzweck, sondern um die permanente Verbesserung der Leistung für den Konsumenten. ECR Award – Gewinner 2012 | 37 Thomas Bruch ECR-Unternehmenspersönlichkeit 38 | ECR Award-Gala 2012 C. von Grone, Gerry Weber (l.) und P. Knoll, Jakob Jost Die Gewinner „Unternehmenskooperation Supply Side“: Kraft Foods und Lekkerland: W. Martens, T. Rodehüser, C. Lampadius, K. Schiebur, H. Schreck, mit Laudator F. Anselmi (v. l.) Die Gewinner „Bestes Einzelunternehmen“: Procter & Gamble Germany: J. Staudinger, D. Rosinski, F. O. Kallerhoff, C. Lampadius, O. W. Debald, B. Figgen, mit Laudator M. J. Kolodziej (v. l.) J. Pretzel, GS1 Germany mit der Moderatorin des Abends C. Lampadius J. Leiding, Bahlsen (l.) und Moderatorin C. Lampadius ECR Award-Gala 2012 | 39 T. Starz, Coca-Cola, (l.) und A. Lauer, Ferrero H. J. Bönsch, Böma Feinkost (l.) und H. Humburg, Ferrero A. Huchzermeier, WHU (l.) und R. Mesch, Bitz Die Gewinner „Unternehmenskooperation Demand Side“: EDEKA Minden-Hannover, Schwarzkopf & Henkel, Henkel, Bahlsen, CFP Brands Süßwarenhandel, Ferrero Deutschland, The Lorenz Bahlsen Snack-World Germany links: H. Brouwer, Unilever, rechts: G. Käfer, Feinkost Käfer, unten links: B. Weder di Mauro, unten M. J. Kolodziej, dm ECR-Unternehmenspersönlichkeit 2012: Thomas Bruch, Geschäftsführer Globus (r.), und Laudator H. Brouwer, Unilever 40 | ECR Award-Gala 2012 B. Guillaume-Grabisch, Beverage Partners (l.) und H. Humburg, Ferrero Karl-Heinz Dautzenberg, Karstadt T. Block, Schwarzkopf & Henkel (l.) und P. Holzner, Henkel S. Leitz, Unilever, A. Luppold, GPS, K.-J. Philipp, Rabenhorst (v. l.) K. Wiegandt, Forum für Verantwortung, A. Wisken, LZ, G. Werner, dm (v. l.) E. Harsch, dm, Harry Brouwer, Unilever, S. Leitz, Unilever (v.l.) B. Heitzer, Rewe-Zentralfinanz (l.) und K. Schiebur, Lekkerland Pirjo Väliaho, P&G (l.) und O. W. Debald, P&G T. Schwertner, Bad Heilbrunner, K. Nikisch, Dr. Oetker, F. Lercher, Dr. Oetker (v. l.) ECR Award-Gala 2012 | 41 V. Schielein, Medicon Apotheken (l.) und B. Reinemann, MCM Klosterfrau D. Rosinski, P&G (l.) und N. Tschepke, Coty Gail Duncan & WORD UP BAND H. Müller, C. Willems, Creme 21, A. Willems-Stickel, Creme 21, J. Pretzel, GS1 Germany (v.l.) K. Schiebur, Lekkerland (l.) und H. Brouwer, Unilever 42 | 10 Jahre ECR Award 10 Jahre ECR Award | 43 „Der ECR Award ist das olympische Gold unserer Branche” Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group und ECR Award Gewinner Unternehmenspersönlichkeit 2010 44 | Hinter den Kulissen Von La-Ola-Wellen, heißen Abenden und dem perfekten Timing „Alle ziehen an einem Strang“ Sie ist ein bekanntes TV-Gesicht und auf den Galabühnen der Republik zu Hause. Mit ihrem Charme und ihrer Professionalität nimmt Corinna Lampadius regelmäßig das Publikum für sich ein. Seit 2007 führt sie durch den Abend des ECR Award – und das mit wachsender Begeisterung. Zum Jubiläum gewährt die renommierte Moderatorin einen Blick hinter die Kulissen der festlichen Gala. Hinter den Kulissen | 45 ECR bringt Menschen und Ideen zusammen. Das zu erleben, ist für Corinna Lampadius jedes Jahr aufs Neue spannend und faszinierend. Die diplomierte Betriebswirtin bereitet sich im Vorfeld der Gala intensiv vor und ist so im Laufe der Jahre zu einer regelrechten Expertin und überzeugten Botschafterin für ECR geworden. „Es ist toll mitzubekommen, was sich die Kooperationspartner für ihre Kunden einfallen lassen – wie motiviert und kreativ sie sind. Und dass jedes Jahr etwas Innovatives hinzukommt, ist für mich das Beeindruckende am ECR Award.“ Wie der Ort, so der Award Schauplatz der Jubiläumsgala 2012 war das Kurhaus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. „Jedes Jahr überreichen wir den ECR Award in einem außergewöhnlichen Ambiente – schließlich muss der äußere Rahmen stimmen und die gemeinschaftliche Atmosphäre tragen“, so die Moderatorin. „Das Kurhaus mit seinen prunkvollen Sälen hat die Reihe optimal fortgeführt. Es ist eins der schönsten Festgebäude Deutschlands und außerdem als gesellschaftlicher Mittelpunkt der Stadt mit modernster Technik ausgestattet. Kurz: ein idealer Ort für die Ausrichtung des ECR Award.“ Netzwerken live Neben beeindruckenden Locations bietet die Preisverleihung stets viel Raum für Kommunikation. Die perfekte Plattform, um neue Kooperationen anzustoßen, weiß Corinna Lampadius: „Auf die Frage, woher die Gewinner ihre Kooperationsidee haben, bekomme ich häufig die Antwort: Ach wissen Sie, wir haben uns beim ECR Award kennengelernt. Wir haben zusammen ein Bier getrunken und gesagt, dass wir uns zum Austausch unbedingt mal treffen wollen. Gesagt – getan! Das ist das Besondere. Dass der Gedanke dann auch umgesetzt wird. Hersteller und Händler nutzen am Abend der Preisverleihung die vielfältigen Gelegenheiten zum persönlichen Austausch. Dort diskutieren sie aktuelle ECR-Themen, suchen gemeinsame Ziele ... und schon ist die Projektidee geboren.“ Das Engagement und der Enthusiasmus der Preisträger wirken ansteckend – selbst für eine erfahrene Moderatorin wie Corinna Lampadius. „Die Begeiste- rung und Leidenschaft der Gewinner kommt von Herzen – Category Manager wie Geschäftsführer brennen für ihre ECR-Projekte und bringen eine Begeisterung auf die Bühne, die wie ein Funke überspringt ... Einmal startete sogar das Publikum spontan eine LaOla-Welle.“ Eine lohnende Herausforderung Jedes Jahr gehen der Veranstaltung monatelange Planung und akribische Vorbereitung voraus. Dennoch bergen Live-Veranstaltungen immer auch Unwägbarkeiten: Funktionieren Licht und Ton einwandfrei? Sind alle Gewinner im richtigen Moment auf der Bühne? „Insbesondere das Timing ist immer wieder eine Herausforderung“, erzählt Corinna Lampadius. Ein Kraftakt, der die Beteiligten in jedem Moment fordert und höchsten Einsatz verlangt. Doch der Aufwand lohnt sich: „Auch in diesem Jahr hat wieder einmal alles einwandfrei funktioniert. Alle ziehen an einem Strang, um die Preisverleihung zu dem zu machen, was sie ist: eine großartige Gala zu Ehren all jener, die Efficient Consumer Response mit Leben erfüllen.“ 46 | ECR – die nächste Dimension Efficient Consumer Response – Aufbruch in die nächste Dimension ECR – die nächste Dimension | 47 Das Ende der linearen Wertschöpfungskette Die Logik der Märkte bestand bislang in einer linearen Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Stufen der Value Chain, an deren Ende der Verbraucher saß. Die rasante Entwicklung des Internets und der sozialen Medien macht aus dem Konsumenten einen Prosumenten, der die Angebotskette intermediär unterbricht und sich unmittelbar in die Produktgestaltung und den Vertrieb einmischt. Als Konsequenz organisiert sich die Value Chain neu und integriert den Konsumenten, aber auch die Vorstufen noch stärker in das Wertschöpfungsnetzwerk – Providing und Dienstleistung rund um den Kunden stehen im Zentrum jeglicher Kooperation. Efficient Consumer Response spielt sich nicht im luftleeren Raum ab, sondern inmitten der rasanten Veränderungsprozesse von Wirtschaft und Gesellschaft. Zahlreiche Einflussfaktoren treiben die Entwicklung von ECR und der darin verankerten Ausrichtung auf den Kunden voran. Einige Schlaglichter – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Der Konsument auf der Suche nach Orientierung Vertrauen ist in der digitalisierten Konsumwelt die wichtigste Währung. Während die Informationsflut in den globalen Kommunikationsnetzwerken weiter anschwillt, sucht der Konsument dringend nach Orientierung, Transparenz und Sicherheit. Per Internet und Smartphone will er jederzeit auf zuverlässige Produktinformationen über die gesamte Lieferkette zugreifen können. In dieser Situation erkennen Handel und Industrie blitzartig den Wert konsistenter Produktstammdaten – auch für die Verbraucheransprache. Ein neues Zeitalter des kooperativen und flächendeckenden Stammdatenaustauschs beginnt. 48 | ECR – die nächste Dimension Was Kunden wollen Luxusorientierter Hedonist oder Schnäppchenjäger? Mobiler Social Shopper oder qualitätsbewusster Traditionalist? Die Zielgruppen von Handel und Industrie sind zunehmend fragmentiert und nutzen die unterschiedlichsten Vertriebskanäle; umso wichtiger werden Shopper Insights, die Segmentierung nach Shopper-Typen und das Wissen um ihre Erwartungshaltung. Auch mikrogeographische Daten werden verstärkt zur Verkaufsförderung genutzt. Die Idee dahinter: „Ähnliche“ Personen und Haushalte siedeln sich in räumlicher Nähe zueinander an – Aktionen können zielgenau ausgerichtet werden. Warenverfügbarkeit Ausweitung der Marketingzone Multimediale Technologien und interaktive Anwendungen verknüpfen die reale Welt immer enger mit der virtuellen Welt. Dank mobilem Internet mit GPS-Ortung wird der Verbraucher zum potenziellen Empfänger extrem personalisierter Werbebotschaften. Das Handy entwickelt sich mehr und mehr zum Supermarkt im Taschenformat – Mobile Couponing und Mobile Payment sind erst der Anfang. Gleichzeitig erweitert sich die Realität um virtuelle Komponenten in Echtzeit. Schon vor dem Kauf können Kunden per computergenerierter Bildprojektion erleben, wie etwa der Inhalt eines Bausatzes später aussehen wird. 2030 Heute bestellt, morgen geliefert: Die permanente Warenverfügbarkeit wird künftig mehr denn je zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Wer hier nicht mithalten und alle Kanäle bedienen kann, verliert die Gunst der Kunden. Supply Chain Management entwickelt sich von der Spezialdisziplin zur Schlüsselqualifikation. Die potenziellen Käufer überall, zeitnah und kosteneffizient zu erreichen, setzt die Erweiterung der Lieferkette auf alle Beteiligten und ein gemeinsames Verständnis der Supply Chain voraus – vor allem auch ein Verständnis für die Prozesse der anderen Partner. Gerade in gesättigten Märkten bieten Innovationskooperationen die Chance, die Rendite über die gesamte Wertschöpfungskette zu steigern. ECR – die nächste Dimension | 49 Lebenswertes Metropolis In vier Jahrzehnten werden zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben, die meisten von ihnen in Megacities. Um ihre Versorgung trotz knapper und teurer Rohstoffe zu sichern, sind neue Wege der Produktion, Beschaffung und Distribution gefragt. Local Sourcing statt weltweiter Einkauf heißt ein Konzept: Regionale Produkte mit kleinem CO2-Fußabdruck gewinnen an Akzeptanz. Auch durch die gemeinsame Nutzung von Transport- und Lagerkapazitäten können Unternehmen die Ressourceneffizienz steigern und zugleich ihre Lieferperformance verbessern. So könnten die sogenannten City Hubs künftig als zentrale städtische Umschlagplätze dienen – neuartige Drehscheiben für die Belieferung eines Ballungsgebiets sowie die Kommissionierung für Versandhandel und Online-Shopping. Verantwortung auf breiten Schultern So viel steht fest: Zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise gibt es keine Alternative. Angesichts der Vielzahl von Lieferanten und Vorlieferanten einerseits, der Vielzahl von Nachhaltigkeitsthemen und -leitlinien andererseits stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, einen eigenen strategischen Ansatz für ein ökoeffizientes Lieferkettenmanagement zu finden. So begrüßenswert das individuelle Engagement ist, effizienter kann Nachhaltigkeit organisiert werden, wenn Einzelinitiativen harmonisiert und zu Branchenstandards erhoben werden. Die Marschroute ist klar: Werden Prioritäten gemeinschaftlich definiert und die komplexe Herausforderung partnerschaftlich gelöst, kann sich die Branche wieder ganz auf die besten, nachhaltigsten Produkte und den Konsumenten konzentrieren. 50 | Gewinner-Chronik Der Prozess der Category Management-Kooperation in der Kategorie Babynahrung Zusammenarbeit mit Partnern bei der Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Supply Chain-Optimierung Parfümerie Douglas, L’ORÉAL Luxusprodukte, Thiel FashionLifestyle dm-drogerie markt, Nestlé Erzeugnisse Erhöhung der Kundenbindung durch erfolgreiche Implementierung von CM mit regionalem Fokus Beispielhafte Zusammenarbeit im Customer Relationship Management in Kooperation mit einem Partner dm-drogerie markt, Kao Brands Europe Barilla Deutschland GmbH, Intel, Logware, Tetra Pak, T-Systems Continuous Replenishment Program/Vendor Managed Inventory Konsequente Verankerung der EAN- und ECR-Prozessstandards in der mittelständischen Getränkewirtschaft DANONE, GLOBUS SB-Warenhaus Holding Category Management für Premiumwarengruppen ge-con, Getränke Pfeifer, Hassia Mineralquellen KARSTADT Warenhaus, Procter & Gamble Prestige Products Verbesserung der Warenverfügbarkeit bei Tiefkühlkost in Kooperation mit einem Partner ADEG Österreich, UNILEVER Austria Ice Cream & Frozen Food Gemeinsame strategische Ausrichtung auf den Shopper als Basis für nachhaltige Wertschöpfung Coca-Cola Deutschland, Metro GROUP Rollout-fähigkeit und Erfolgsdokumentation von ECR-Aktivitäten in Kooperation mit einem Partner Mikromarketing für den Getränke-Shopper – Individualisierung einer nationalen Warengruppe am POS Aeroxon Insect Control, EDEKA Minden-Hannover IT- /Logistic Service Bitburger Braugruppe, Coca-Cola Erfrischungsgetränke, Dohle Handelsgruppe Service, Gerolsteiner Brunnen Gewinner-Chronik | 51 Ausgezeichnet! Unternehmenskooperationen 2003–2012 Shopper Insights als Grundlage für ein optimiertes Regal und hohe Kundenzufriedenheit Danone, EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen Category Management-Kooperation – eine Erfolgsstrategie für den PBS-Fachhandel Zwei Unternehmen – eine Mission: nachhaltige Kundenorientierung in der regionalen Kleinfläche Baier & Schneider, edding, Esselte Leitz, Faber-Castell, Pelikan, PRISMA, Soennecken, A. Sternjakob, UHU RFID für die textile Supply Chain Aral, Bitburger Braugruppe Mehr Effizienz durch gebündelte Logistikprozesse Lekkerland Deutschland, Kraft Foods Deutschland Avery Dennison Central Europe, Deutsche Post DHL Solutions, Fiege, Gerry Weber Retail, Hellmann Worldwide Logistics, Jakob Jost, Meyer & Meyer Warehousing Service Moderne Sortimentsgestaltung im Einzelhandel Entwicklung und Einführung des Triumph Partner Systems bei Mode-Centrum Sauer Sauer Modehandel, Triumph International EDEKA Minden-Hannover, Schwarzkopf & Henkel, Henkel Waschund Reinigungsmittel, Bahlsen, CFP Brands Süßwarenhandel, Ferrero Deutschland , The Lorenz Bahlsen Snack-World Germany 52 | Gewinner-Chronik 2003 2004 2005 2007 Vorreiter in Sachen ECR: Preisgekrönte Einzelunternehmen 2003–2012 2008 Gewinner-Chronik | 53 2005 2009 2006 2010 2011 2012 2003 54 | Gewinner-Chronik Leo Faltmann 2004 Modehaus Faltmann Zygmunt Mierdorf 2005 METRO Group Heinz-Peter Funke † 2006 Dr. August Oetker Nahrungsmittel Prof. Götz W. Werner 2007 dm-drogerie markt Jörg Croseck 2008 Gerolsteiner Brunnen Hansueli Loosli Coop Schweiz 2009 Gewinner-Chronik | 55 Harm Humburg 2010 Ferrero Deutschland Alain Caparros 2011 REWE Group Harry Brouwer 2012 Unilever Thomas Bruch Globus Gruppe Wegbereiter und Impulsgeber: ECR-Unternehmens- 2003–2012 persönl chkeiten 56 | Bewerbungsaufruf ECR Award 2013 ECR Award 2013 Verbrauchernah, engagiert, innovativ: Die Gewinner des ECR Award zeigen, was konsequente Shopper-Orientierung heißt. Haben auch Sie ein ECR-Projekt erfolgreich umgesetzt? Nutzen Sie Ihre Chance – die Jury freut sich auf Ihre Bewerbung. Bewerbungsaufruf ECR Award 2013 | 57 Alte Muster durchbrechen und neue Wege ebnen: Zum elften Mal würdigt der ECR Award 2013 Akteure aus Industrie und Handel, die mit ihren Kooperationen bekannte Pfade verlassen und der Branche neue Impulse für Kundenorientierung und Teamplay geben. Auch im kommenden Jahr werden wieder zukunftsweisende Management-Leistungen ausgezeichnet, die den ECR-Gedanken vorbildlich umsetzen und Verbraucherwünsche punktgenau erfüllen. Am 10. September 2013 kommt die Branche in Stuttgart zusammen, um erneut ihre Besten zu küren. Der elfte ECR Award prämiert jeweils eine Unternehmenskooperation der Einsendeschluss für Ihre Bewerbung ist der 24. Mai 2013 Weitere Informationen zu den Gewinnern der Vorjahre sowie Bewerbungsvorlagen und Beispielpräsentationen finden Sie unter: www.ecraward.de Supply Side und der Demand Side. Teilnehmen lohnt sich, denn der ECR Award festigt branchenweit das Image der Preisträger als innovative und technisch versierte Unternehmen. Nun sind Sie am Zug: Rücken Sie Ihre Kooperation ins beste Licht. Als Bewertungsgrundlage für die Jury dienen eine ausführliche Darstellung als PowerPoint-Präsentation sowie eine Kurzfassung Ihres erfolgreichen ECR-Projekts. Bitte schicken Sie ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an Regina Haas: [email protected]. 58 | Sponsoren 2012 spo n sore n M edie n par t n er 2012 Medienpartner | 59 I mpress u m Herausgeber: GS1 Germany GmbH Maarweg 133, 50825 Köln T +49 (0)221 947 14-0 F +49 (0)221 947 14-990 E-Mail: [email protected] www.gs1-germany.de Text: blue satellite Konkordiastraße 25 D-40219 Düsseldorf Art Direction/Grafik: Freizeichen Ideen Kontor Corneliusstraße 71 D-40215 Düsseldorf Bilder/Bildagenturen: GS1 Germany, privat; fotolia, iStockphoto Produktion: Druckpartner Schotte, Essen/Krefeld