Holzbauweisen
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Folienmappe Holzbau Holzbauweisen Herausgeber: Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) München - gefördert durch die Stiftung des Bayerischen Zimmerer-und Holzbaugewerbes: Donat Müller | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW-1 Holzbauweisen Holzbauweisen Standart Neue Holzbausysteme Skelettbau Fachwerkbau Holzrahmen-/Holztafelbau Blockbau ➝ Inhaltsübersicht ➝ Hinweise zur Anwendung ➝ Impressum | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 2 Übersicht über die Holzbausyteme Skelettbau Fachwerkbau Holzrahmenbau /-tafelbau Blockbau | Holzbauweisen | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 3 Skelettbau | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 4 Skelettbau 2. 3. 1. 1.Stütze (ausgesteift) 2. Primärträger 3. Sekundärträger | Holzbauweisen | Skelettbau Aussteifung nicht dargestellt | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 5 Skelettbau - Merkmale: • Durchgehende tragende Stützen. • Erfordert hohen technischen Aufwand. • Trennung in tragende und nichttragende Elemente, dadurch entstehen unterschiedliche Profile • Fugenausbildung an den Anschlußpunkten erfordert hohen Aufwand, da unterschiedliche Materialien eingesetzt wer den. • Holzquerschnitte sind wegen ihrer statischen Erfordernisse unterschiedlich, deshalb entsteht ein hoher konstruktiver Aufwand bei den Anschlußpunkten. • Die Aussteifung erfolgt über Dreiecksverbände • Die vertikale Lastabtragung erfolgt über die Riegel und Unterzüge auf die Stützen. • Hohe Planungsfreiheit in der Fassadengestaltung und gute gestalterische Möglichkeiten. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 6 Skelettbau: Bauabschnitte 1. 2. 3. 4. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 7 Skelettbau - Bauabschnitte: 1. Anbringen der Stützen auf der Kellerdecke oder dem Fundament. 2. Befestigung der Primär- und Sekundärträger. 3. Montage des Dachstuhls. 4. Montage der vorgefertigten Wandelemente. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 8 Skelettbau - Bauabschnitte: 1. Anbringen der Stützen auf der Kellerdecke oder dem Fundament. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 9 Skelettbau - Bauabschnitte: 2. Befestigung der Primär- und Sekundärträger und Aussteifungsvebände | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 10 Skelettbau - Bauabschnitte: 3. Montage des Dachstuhls | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 11 Skelettbau - Bauabschnitte: 4. Montage der vorgefertigten Wandelemente | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 12 Skelettbau: Knotenausbildung a) b) c) d) a) Träger auf Stütze eingeschossig b) Zweigeschossige Konstruktion, Träger geteilt | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau c) Konstruktion mit geteilter Stütze d) Riegelkonstruktion | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 13 Knotenausbildung: • Im Skelettbau bestehen die Knoten aus: 1. Stütze 2. Primärträger 3. Sekundärträger • Die Stütze und der Primärträger bilden zusammen das tragende Holzskelett. Die Sekundärträger (Deckenbalken, Sparren) leiten Lasten in das Hauptragwerk ein. Dieses leitet die Lasten über die Stützen in die Fundamente ab. • Zu den Abbildungen: | Skelettbau | Holzbauweisen a) Geringer Aufwand, einfache Geometrie für Fassade, unter schiedliche Konstruktionshöhen für Fassade und Ausbau b) Primär- und Sekundärträger geteilt, höherer Aufwand der Verbindung c) Primärträger und Stütze, höherer Aufwand der Verbindung d) Keine Auskragungen möglich, sehr hoher Aufwand der Verbindung, einfache Geometrie für Fassade und Ausbau | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 14 Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte a) b) c) d) a) Hakenblech b) Winkelauflager | Skelettbau | Holzbauweisen c) Schlitzblech d) Balkenschuh | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 15 Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte e) e) Knagge | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 16 Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte •Beim Skelettbau gibt es verschiedene Möglichkeiten die Stützen, Primär- und Sekundärträger anzuschließen. •Die am häufigsten verwendeten Arten sind: a) Hakenblech: b) Winkelauflager: c) Schlitzblech: d) Balkenschuh: e) Knagge: | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau Schnelle Montage, verdeckter Anschluß, Vorfertigung möglich, hohe Tragfähigkeit Montagefreundlich, Wirtschaftlich Vollständig verdeckter Anschluß, hohe Tragfähigkeit, Anschluß nur in einer Ebene Montagefreundlich, einfacher Abbund, Preiswert Montagefreundlich, Toleranzausgleichend, hohe Tragfähigkeit, einfacher Abbund | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 17 Skelettbau: Aussteifungsmöglichkeiten a) b) c) d) a) Schemaskizze Verband b) Horizontalscheibe mit diagonaler Bretterschalung | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau c) Zugstrebe aus Stahlteilen d) Anschluß einer Zugstrebe | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 18 Aussteifungsmöglichkeiten beim Skelettbau: • In der Deckenebene kann die Aussteifung über diagonale Zugbänder aus Stahl oder Holz oder die Scheibenwirkung durch diagonale Bretterschalung bzw. Platten erreicht wer den. Es können aber auch eingespannte Stützen und biegesteife Ecken in Verbindung mit Stahlformteilen zur Anwendung kommen. • Die Aussteifung der Wände erfolgt durch diagonale Zugbänder oder durch Scheibenwirkung eines Holzwerkstoffes oder Gipsplatten. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 19 Skelettbau: Stützenfüße und Rahmenecken a) b) c) d) a) Gelenkig gelagerte Stütze b) Eingespannte Stütze | Skelettbau | Holzbauweisen c) Kopfband d) Nagelplatte | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 20 Stützenfüße und Rahmenecken: •Stützenfüße müssen folgenden Anforderungen genügen: -Statisch: -Druckkraftaufnahme -Verankerung gegen Zugkräfte -Aufnahme der Einspannmomente -Schutz gegen seitliches Verschieben -Konstruktiv: -Ausreichender Schutz aller Teile gegen Feuchtigkeit -Verankerung mit dem Fundament •Stützenfüße können je nach statischen Anforderungen gelenkig oder eingespannt ausgeführt werden. •Rahmenecken in Form von Kopfbändern und Nagelplatten dienen zur Aussteifung der Konstruktion. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 21 Skelettbau: Horizontalschnitte im Stützbereich a) b) c) d) a) Stütze innen sichtbar b) Stütze außen sichtbar | Skelettbau | Holzbauweisen c) Stütze innen und außen sichtbar d) Stütze in Wand integriert | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 22 Horizontalschnitte im Stützbereich: •Im Skelettbau gibt es verschiedene Möglichkeiten die tragenden Stützen in den Ausbau zu integrieren. Abbildung: a) Anschluß von vorgefertigten Fassadenelementen an eine Stütze. Die Elemente werden von außen auf das Stützensystem aufgebracht. Links ist ein Wandelement, rechts eine Festverglasung dargestellt. Die Stütze ist nur von innen sichtbar. b) Vorgefertigtes Fassadenelement wird von innen an die Stütze angeschlagen. Links ist eine Festverglasung, rechts ein gedämmtes Wandelement angebracht. Die Stütze bleibt außen sichtbar. c) An die genutete Stütze werden diagonal von außen die Elemente aufgebracht. Dargestellt ist die Stütze mit zwei Festverglasungen. Die Stütze ist beidseitig sichtbar. d) Die Stütze wird in die Wand integriert. Es werden keine vorgefertigten Elemente verwendet. An die Stütze ist ein Fensterflügel angeschlossen. Die Stütze ist komplett verdeckt. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 23 Hochizontalschnitte im Eckbereich a) b) c) d) a) Genutete Stütze b) Kreuzstütze | Skelettbau | Holzbauweisen c) vorgehängte Stütze d) Stütze in Wand integriert | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 24 Horizontalschnitte im Eckbereich: Abbildung: a) Es werden genutete Stützen verwendet. Gezeigt ist eine Ecke mit Anschluß an Festverglasung und Fenster. Die Stütze ist innen und außen sichtbar. b) Die Stütze ist als Kreuzstütze gefertigt. Es lassen sich sehr gut vorgefertigte Wandelemente montieren. Die Stütze ist außen sichtbar. c) Die Stütze ist freistehend mit vorgehängter Fassade. Dargestellt ist eine Festverglasung und eine ungedämmte Wand. Die Stütze ist innen komplett sichtbar. d) Die Stütze ist in die Wand integriert, bleibt aber innen sichtbar. Es ist eine Festverglasung und ein gedämmtes Wandelement dargestellt. Die Wand ist von außen hinterlüftet. Die Stütze bleibt verdeckt und gegen Witterungseinflüsse geschützt. | Skelettbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 25 Fachwerkbau | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 26 Fachwerkbau | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 27 Merkmale: •Holzkonstruktion mit tragender und aussteifender Funktion •Holzkonstruktion ist sichtbar •Hoher technischer Aufwand an Knoten und Verbindungspunkten, durch zimmermannsmäßige Holzverbindungen •Geringere Vorfertigungsmöglichkeiten •Großer Anteil an Außenfugen zwischen Holz und Ausfachungen •Hoher konstruktiver Aufwand •Die Aussteifung erfolgt über Diagonale, Streben, Kopfbänder und Fachwerkverbände | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 28 Fachwerkbau: Bauabschnitte 1. 2. 4. | Fachwerkbau | Holzbauweisen 3. 5. | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 29 Bauabschnitte: 1. -Befestigen der Schwelle auf der Balkenlage oder dem Fundament. -Verankerung der gesamten Tragwerkskonstruktion im Fundament. 2./3.-Das Errichten der Wand kann nach folgenden Methoden erfolgen: a) Stehende Montage: Es werden zunächst die Eckpfosten aufgestellt und fixiert. Anschließend werden die weiteren Pfosten, Streben und Riegel montiert und ebenfalls fixiert. Zum Abschluß wird das Rähm angebracht. b) Liegende Montage: Die Wände werden in der Zimmerei oder auf der Baustelle liegend montiert und dann per Hand oder Kran aufgestellt. 4. -Montage der Deckenbalken 5. -Der Aufbau des 2. Stockwerks erfolgt identisch. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 30 Fachwerkbau: Bauabschnitte | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 31 Fachwerkbau: Bauabschnitte | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 32 Fachwerkbau: Bauabschnitte | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 33 Fachwerkbau: Bauabschnitte | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 34 | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 35 Fachwerkbau: Begriffe 2. 3. 5. 1. 4. 1. Schwelle 2. Deckenbalken | Fachwerkbau 3. Rähm 4. Druck-Diagonale | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau 5. Ständer | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 36 Fachwerkbau: Knotenausbildung 1. 2. 3. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 37 Knotenausbildung: -Die Knoten bilden einen zentralen Punkt im Fachwerkbau. Hier werden die Lasten der Decke in die Wände eingelei tet. Der Knoten (Abb. 1.) besteht aus: 1. Pfosten 2. Schwelle 3. Deckenbalken 4. Rähm -Die Verbindungen werden mit Hartholzdübeln und Verkämmungen mit Hartholzdübeln ausgeführt. -Es gibt zwei Möglichkeiten Erdgeschoß und obere Geschosse miteinander zu verbinden: -Das Obergeschoß liegt bündig auf dem Erdgeschoß (Abb. 2.). Diese Variante wird heute meist angewandt und früher vor allem dann, wenn die Außenwand verputzt wurde. -Das Obergeschoß liegt auskragend auf dem Erdgeschoß (Abb. 3.). Diese Variante kann man häufig an alten Fachwerkhäusern beobachten. Die Vorteile eines auskragenden Obergeschosses liegen in der besseeren Einspannung des Rähms. Das bewirkt eine bessere Stabilität. Gleichzeitig wird durch die Auskragung ein Raumgewinn und ein Bewitterungsschutz der unteren Fassaden erzielt. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 38 Fachwerkbau: Zapfenverbindungen 1. 2. 1. Zapfenverbindung | Fachwerkbau | Holzbauweisen 2. Zapfenverbindung, Stütze auf Rähm und Ecke | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 39 Zimmermannsmäßige Holzverbindungen: -Im Fachwerkbau werden im Gegensatz zum Holzrahmen-, Ständer- oder Skelettbau fast ausschließlich reine Holzverbindungen eingesetzt. Stahlteile wie Nägel, Schrauben etc. dienen nur zur Lagesicherung. -Auf den nachfolgenden Seiten werden die häufigsten zimmermannsmäßigen Verbindungen vorgestellt. Zapfenverbindungen: -Die meisten reinen Holzverbindungen können nur Druckkräfte aufnehmen. So auch die Zapfenverbindungen. -Die Druckfläche, die zur Berechnung herangezogen wer den kann, ist die Querschnittsfläche ohne den Zapfen, da das Zapfenloch tiefer ausgestemmt wird. Dadurch wird ein Aufsitzen des Zapfens beim Schwinden des Querholzes vermieden. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 40 Fachwerkbau: Längsverbindungen 1. 2. 4. 1. Stumpfer Stoß mit Laschen 2. Gerades Blatt | Fachwerkbau | Holzbauweisen 3. 5. 3. Einfacher Kammt 4. Gerades Hakenblatt | Folienmappe Holzbau 5. Gerberstoß | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 41 Längsverbindung: -werden benötigt um z.B. Schwellen in nötiger Länge herzustellen, da die Hölzer häufig nicht in der benötigten Länge zur Verfügung stehen. -Die häufigste Längsverbindung ist die Überblattung. Dabei werden die zu verbindenden Hölzer je zur Hälfte ausgenommen und übereinander geschoben. Gesichert wird anschließend mit Holznägeln, Nägeln oder Metallklammern. -Die Überblattung gibt es in verschiedenen Ausführungen (Abb. 2.-5.). -Das Hakenblatt (Abb. 4.) hat den Vorteil, daß Zugkräfte aufgenommen werden können. -Der Gerberstoß (Abb. 5.) wird gerne als Pfettenverbindung verwendet. Er wird zusätzlich mit zwei Schrauben gesichert. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 42 Fachwerkbau: Eck- und Querverbindungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1. Einfaches gerades Eckblatt 2. Gerades Hakeneckblatt 3. Gerader Eckkamm 4. Gerades Blatt | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau 5. Hakenüberblattung 6. Schwalbenschwanzüberblattung | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 43 Eck- und Querverbindungen: -Die häufigsten Eck- und Querverbindungen sind, wie auch die meisten Längsverbindungen, Überblattungen. Wenn die Balken nicht auf gleicher Ebene liegen sollen, werden Verkämmungen verwendet. -Die Verbindungen werden meist mit Nägeln gesichert. -Bei einer stärkeren Beanspruchung, besonders wenn Zugkräfte auftreten, ist ein statischer Nachweis erforderlich. -Bei Überblattungen mit Schwalbenschwanz, beim Hakenblatt und bei Verkämmungen können auch Zugkräfte aufgenommen werden. Die mögliche Aufnahme von Zugkräften hängt von der Scherfläche ab. | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 44 Fachwerkbau: Eck- und Querverbindungen 7. 8. 7. Einfacher Kamm 8. Kreuzkamm 9. Schwalbenschwanzkamm | Fachwerkbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau 9. | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 45 Holzrahmen-/ Holztafelbau | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 46 Holzrahmen-/Holztafelbau | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 47 Merkmale: - Geringer technischer Aufwand durch standardisierte Holzquerschnitte - Das einheitliche Stützenraster ist auf die Maße der Gips- bzw. Holzwerkstoffplattenabgestimmt, was einen unnötigen Verschnitt verhindert. - Keine handwerklichen Holzverbindungen - Auf der Baustelle werden fertige Wandscheiben zusammengefügt. - Die Luftdichtigkeit ist t ohne großen technischen Aufwand zu gewährleisten. - Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über die Anordnung der Wände. - Drei Wandachsen bilden ein steifes System, wenn sie sich nicht in einem Punkt schneiden. | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 48 Holzrahmenbau: Baumethoden 1. Baloon-Frame | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen 2. Plattform-System | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 49 dA 62,5 dA X 62,5 62,5 62,5 62,5 Holzrahmenbau: Grundraster dA X 62,5 62,5 | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen X 62,5 X 62,5 62,5 | Folienmappe Holzbau 62,5 62,5 62,5 | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 50 Holzrahmenbau: Bauabschnitte 1.) 2.) 4.) 5.) | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau 3.) | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 51 Holzrahmenbau: Vorfertigungsgrad 1.) Nur Holzgerippe | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen 2.) Holzgerippe mit Beplankung | Folienmappe Holzbau 3.) Fertige Wandelemente | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 52 Holzrahmenbau: Möglichkeiten des Wandaufbaus 1.) 2.) 1. Deckleistenschalung 2. Klinkerverkleidung | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 53 Holzrahmenbau: Innenbekleidungen 1.) 1.) Nur Gipsplatte 2.) Holzwerkstoff- u. Gipsplatte | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen 2.) 3.) 3. zusätzl. Querlatung | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 54 Holzrahmenbau: Deckenanschluß (schematisch) 1.) 2.) OKF | Holzrahmen-/tafelbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 55 Blockbau | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 56 Blockbau | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 57 Merkmale: -Waagerecht liegende Blockbohlen mit tragender und aussteifender Funktion -Sichtbare Holzkonstruktion -Gebäudeaussteifung erfolgt über die Scheibenwirkung der Wände -Stabilität durch Verkämmung der Hölzer an den Ecken -Die vertikale Lastabtragung erfolgt wie im Holzrahmenoder Mauerwerksbau. | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 58 Blockbau: Bauabschnitte 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. | Blockbau || Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 59 Bauabschnitte: 1. Die unterste Bohlenlage wird meist aus einer etwas beständigeren Holzart ausgeführt (Lärche, Eiche), da sie der Witterung am stärksten ausgesetzt ist. 2. Die Bohlen für die Innenwände werden montiert. 3. An den späteren Türöffnungen werden die Bohlen unterbrochen. 4. Die Fensteröffnungen werden wie die Türöffnungen freigelassen. 5. Die weiteren Bohlenlagen werden aufeinandergeschichtet. 6. Hier sieht man die fertigen Wände vor der Montage der Decke. 7. Die Balkenlage als Träger für die Decke ist montiert. Die Deckenbalken können in die Wand verzapft werden oder von außen sichtbar ausgeführt werden. Außen sichtbare Hirnholzteile sollten gegen Feuchtigkeit geschützt werden. 8. Auf die Balkenlage erfolgt der Fußbodenaufbau. 9. Die Giebelwände, Pfetten und Sparren werden montiert. 10 Luftdichtheit | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 60 Blockbau: Begriffe 2. 3. 1. 5. 4. 1. Aufgeschichtete Holzblockbohlen 2. Aussteifung d. Scheibenwirkung | Blockbau | Holzbauweisen 3. Deckenbalken Auskragung in einer 4. Bewegungsfuge z.T. verdeckt Richtung 5. Schwebepfosten | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 61 Blockbau: Werkstoffgerechte Konstruktion 1. | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 62 Werkstoffgerechte Konstruktion: -Das Setzen der Blockbohlen kann im Blockbau bei nicht fachgerechter Ausführung Probleme bereiten. Folgende Kriterien müssen daher beachtet werden: -Eine Pufferzone bei Fenstern und Türen muß vorhanden sein, die das Setzen der Hölzer ermöglicht (Abb. 1). -Gemauerte Wände oder starre Fachwerkwände, die häufig als Innenwände eingesetzt werden, müssen ebenfalls einen Puffer (z.B. Mineralwollestreifen) besitzen. -tragende Stützen sind grundsätzlichh zu vermeiden, wenn, dann mit regulierbaren Verbindungen ausgestattet. -Die Blockbohlenwände sollten mit durchgehenden Gewindestangen versehen werden, damit Setzungen in den Bohlen ausgeglichen werden können, und die Winddichtigkeit und Steifigkeit erhalten bleibt. -Beim Einbau von Heizungs- und Installationsrohren muß das Setzen der Hölzer berücksichtigt werden. -Fliesenarbeiten müssen auf einer freistehenden Schale ausgeführt werden. | Blockbau | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 63 Anhang 1: Hinweise zur Anwendung Die „Folienmappe Holzbau“ will eine Arbeitsunterstützung für Lehrer, Studierende und Auszubildende für den Bereich Grundlagen des Holzbaus sein. Sie ist kein fertiger Konstruktionsatlas, der einfach als Vorlage für Vorlesungen übernommen werden kann. Ziel ist die Unterstützung der Lehre mit kostenlosen, teilweise farbig aufbereiteten Konstruktionszeichnungen. Das Lehrmaterial dient lediglich als Ergänzung vorhandener Vorlesungsmanuskripte und Skripten. Der Herausgeber wollte ursprünglich die Unterlagen als Mappe mit transparenten Folien verteilen. Um unnötige Produktions- und Versandkosten zu sparen und, um dem Problem des vorschnellen Veralterns entgegenzuwirken, wird die Folienmappe nun als PDF-Dateien ins Internet gestellt. Dort können die Daten abgerufen und mit dem kostenlosen Programm Adobe Acrobat Reader betrachtet, selektiert, farbig oder schwarz/weiß ausgedruckt und auch mittels Monitor oder Videoprojektor (Beamer) direkt in der Lehre eingesetzt werden. Acrobat Reader ist kostenlos, plattform-übergreifend ermöglicht somit den Einsatz an allen Computern und | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau Betriebssystemen. Die Funktion Vollbild im Menü Inhalte eignet sich für die Betrachtung der Folien ohne Ränder; mit den Pfeiltasten wird dabei vorwärts und rückwärts geblättert. Die Folienmappe kann nicht vollständig sein; es fehlen bei dieser ersten Ausgabe noch einige Schwerpunkte die demnächst nachgeliefert werden. Die Mappe soll laufend in regelmäßigen Abständen durch Ergänzungen, Änderungen und Verbesserungen aktualisiert werden. Hierfür stehen spezielle „Updates“ am Server bereit. Den letzten Stand der Folien findet man in der Fußzeile wo das Erscheinungsjahr mit der Version angegeben ist (z.B. 2000-1). Steht ein „b“ dahinter, so handelt es sich um eine BetaVersion. Eine Registrierung beim ersten herunterladen ist daher für Sie sehr nützlich, weil Sie damit laufend über Änderungen der Folienmappe informiert werden können. Ihre Anregungen sind willkommen. Sollten nach Ihrer Meinung wichtige Teile fehlen, sollten Sie Fehler finden, bitten wir Sie uns dies per email mitzuteilen. Wir werden versuchen diese Anregungen in diesem Werk aufzunehmen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe! | © VBZH-2000-1 | Folie DAK 64 Anhang 2: Inhaltsübersicht Kapitel Holzbauweisen | Holzbauweisen Inhalt Ausgabe Folie Holzbauweisen Titelblatt Holzbauweisen Übersicht Übersicht über die Holzbausyteme Skelettbau Titelblatt Skelettbau Skelettbau - Merkmale: Skelettbau: Bauabschnitte Skelettbau - Bauabschnitte: Skelettbau - Bauabschnitte: Skelettbau - Bauabschnitte: Skelettbau - Bauabschnitte: Skelettbau - Bauabschnitte: Skelettbau: Knotenausbildung Knotenausbildung Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte Skelettbau: Anschlüsse der Knotenpunkte Skelettbau: Aussteifungsmöglichkeiten Aussteifungsmöglichkeiten beim Skelettbau: Skelettbau: Stützenfüße und Rahmenecken Stützenfüße und Rahmenecken: Skelettbau: Horizontalschnitte im Stützbereich Horizontalschnitte im Stützbereich: Hochizontalschnitte im Eckbereich Horizontalschnitte im Eckbereich: Fachwerkbau Titelblatt Fachwerkbau Merkmale Fachwerkbau: Bauabschnitte Bauabschnitte 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 65 Anhang 2: Inhaltsübersicht Kapitel Holzbauweisen Fortsetzung | Holzbauweisen Inhalt Ausgabe Folie Fachwerkbau: Bauabschnitte Fachwerkbau: Bauabschnitte Fachwerkbau: Bauabschnitte Fachwerkbau: Bauabschnitte Fachwerkbau: Bauabschnitte Fachwerkbau: Begriffe Fachwerkbau: Knotenausbildung Knotenausbildung: Fachwerkbau: Zapfenverbindungen Zimmermannsmäßige Holzverbindungen: Fachwerkbau: Längsverbindungen Längsverbindung Fachwerkbau: Eck- und Querverbindungen Eck- und Querverbindungen: Fachwerkbau: Eck- und Querverbindungen Holzrahmen-/ Holztafelbau Holzrahmen-/Holztafelbau Merkmale Holzrahmenbau: Baumethoden Holzrahmenbau: Grundraster Holzrahmenbau: Bauabschnitte Holzrahmenbau: Vorfertigungsgrad Holzrahmenbau: Möglichkeiten des Wandaufbaus Holzrahmenbau: Innenbekleidungen Holzrahmenbau: Deckenanschluß (schematisch) Blockbau Titelbild Blockbau Merkmale: Blockbau: Bauabschnitte Bauabschnitte 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 66 Anhang 2: Inhaltsübersicht Kapitel Holzbauweisen Fortsetzung | Holzbauweisen Inhalt Ausgabe Folie Blockbau: Werkstoffgerechte Konstruktion Werkstoffgerechte Konstruktion: Anhang 1: Hinweise zur Anwendung Anhang 2: Inhaltsübersicht Anhang 2: Inhaltsübersicht Anhang 2: Inhaltsübersicht Anhang 3: Impressum 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 2000-1 61 62 63 64 65 66 67 | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HBW 67 Anhang 3: Impressum © 2000-1 Bearbeitung, Konzeption, Gestaltung, Layout Prof. Gerhard Gicklhorn Dipl.-Ing. Architekt Fachhochschule Rosenheim Fachbereich Holztechnik Studiengang Holzbau und Ausbau email: [email protected] Mitarbeit Zeichnungen und Texte Claus Weczerek, Susanne Goller, Philipp Sprockhoff, Jens Hinzen, Christoph Stöttner, Herausgeber Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) - gefördert durch die Stiftung des Bayerischen Zimmerer-und Holzbaugewerbes: Donat Müller Eisenacher Str. 17 80804 München Internet: http://www.zimmerer-bayern.com email: [email protected] Berater Georg Wust Dipl.-Ing (FH), Zimmerermeister Alle Zeichnungen sind auf die jeweiligen Randbedingungen, die geltenden Rechtsvorschriften, Normen und Herstellerrichtlinienabzustimmen. Haftungsansprüche an Verfasser oder Herausgeber können daher nicht abgeleitet werden. Alle Rechte an Inhalt und Darstellung vorbehalten.Auszugsweiser Abdruck und fotomechanische Wiedergabe nur für Studienzwecke zum Einsatz in der Lehre und der Ausbildung, sonstiger Abdruck nur mit Genehmigung des Autors und des Herausgebers. Redaktion Alexander Kirst Dipl.-Ing (FH) Holztechnik Diplom-Kaufmann (Univ.) | Holzbauweisen | Folienmappe Holzbau | © VBZH-2000-1 | Folie HVZ 68