Gewerblich Technische Wissenschaften Bachelor

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Gewerblich Technische Wissenschaften Bachelor
Gewerblich Technische Wissenschaften Bachelor
Beschreibung des Faches
Das sechssemestrige Studium „Gewerblich–Technische Wissenschaften“ (GTW) bereitet auf
berufliche Tätigkeiten in öffentlichen wie privaten Institutionen und Unternehmen vor, die sich mit
beruflicher Bildung beschäftigen. Es ist zugleich die erste Stufe der Ausbildung zum Berufsschullehrer; die zweite ist das Studium zum Master of Education (M. Ed.), die dritte das Referendariat.
Die Gewerblich–Technischen Wissenschaften umfassen im Bachelor–Studiengang an der Universität Bremen die beiden Fachrichtungen „Metalltechnik–Fahrzeugtechnik“ und „Elektrotechnik–
Informationstechnik“. Das Studium führt zu einem berufsqualifizierenden Abschluss, der mit der
Verleihung des akademischen Grads „Bachelor of Science“ (B. Sc.) endet.
Studienvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums ist:
◦
die allgemeine oder eine fachgebundene Hochschulreife
◦
der Nachweis über einschlägige berufspraktische Erfahrungen im Umfang von 8 Wochen, die vor Studienbeginn nachgewiesen werden müssen oder eine einschlägige
Ausbildung (siehe auch weiter oben: 1.3 Praktika).
und
Die Universität Bremen bietet potentiellen Studierenden ohne Hochschulreife die Möglichkeit des
»Studiums ohne Abitur«. Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums ist z. B.
◦
◦
eine einschlägige Berufsausbildung mit abgeschlossener Meisterprüfung oder
ein Abschluss zum staatlich geprüften Techniker in einem einschlägigen Beruf.
Weitere Informationen zum »Studium ohne Abitur« können abgerufen werden unter:
www.zsb.uni-bremen.de/StudierenohneAbi
Tätigkeitsfelder
Bachelor–Studiengänge im Bereich beruflicher Bildung sind verhältnismäßig neu. Ein »gewachsener« Arbeitsmarkt, der bereits auf langjährige Erfahrungen mit entsprechenden Arbeitskräften
zurückgreifen kann, ist erst am Anfang der Entwicklung. Grundsätzlich bieten sich dem B. Sc. der
Gewerblich–Technischen Wissenschaften potentielle Arbeitsplätze vor allem in der privaten
Wirtschaft sowie in Institutionen, die sich mit beruflicher Bildung befassen. Zu nennen sind hier
Industrieunternehmen und mittelständische Handwerksbetriebe, bei denen Berufsausbildung
systematisch betrieben wird.
Solche Firmen beschäftigen neben Ausbildern auch Fachkräfte im Bildungsmanagement, die die
Ausbildung organisieren und managen. Je nach Größe und Organisation bieten diese Betriebe
neben der unternehmensinternen Ausbildung Fort– und Weiterbildungsmaßnahmen für externe
Nachfrager an.
Industrie– und Handelskammern, Handwerkskammern sowie weitere Institutionen nehmen
vielfältige Aufgaben im Ausbildungsbereich wahr; sie können daher ebenso als interessante
potentielle Arbeitgeber für den B. Sc. (Gewerblich–Technischen Wissenschaften) angesehen
werden. Das gleiche gilt auch für die Volkshochschulen, die traditionell stark sind bei der Vermittlung beruflicher Bildungsangebote.
Als aussichtsreichste Perspektive für den B. Sc. (Gewerblich–Technische Wissenschaften) dürfte
die Aufnahme eines konsekutiven Studiums zum Master of Education (M. Ed.) gelten. Bis zum
Jahr 2020 werden bundesweit jährlich ca. 3500 bis 4000 Berufsschullehrer benötigt. Pro Jahr
verlassen aber nur ca. 1700 Absolventen die Hochschulen (Stand: 2009). Der weitaus größte
Bedarf an Berufsschullehrern besteht in den traditionell ausbildungsstarken Berufsfeldern Metalltechnik und Elektrotechnik.
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Aufgrund dieses Engpasses spielt die Art des Nebenfachs gegenwärtig und in den kommenden
Jahren nur eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich aber besteht an Berufsbildenden Schulen
traditionell ein eklatanter Mangel in den Fächern Englisch und Deutsch; es folgen Politik, Sport
(an der Universität Bremen nicht auf Lehramt studierbar) und Mathematik. Selbstverständlich
können diese Hinweise nur als grobe Anhaltspunkte gelten.
Für den B. Sc. Gewerblich–Technische Wissenschaften eröffnen sich grundsätzlich auch die
Master–Studiengänge in den Fachwissenschaften des Hauptfachs.
Studieninhalte
Das GTW–Studium ist ein so genanntes „Zwei–Fach–Studium“. Mit der Wahl der Fachrichtung
wird zugleich die Entscheidung für das erste Fach getroffen. Dieses wird auch „berufliches Fach“
oder „Hauptfach“ genannt. Zusätzlich muss ein zweites Fach, das „Nebenfach“, belegt werden.
Gegenwärtig können die folgenden Nebenfächer gewählt werden: Chemie, Deutsch, Englisch,
Mathematik, Physik oder Politik. Aus Abbildung 1 wird diese grundsätzliche Struktur des GTW–
Studiums ersichtlich:
Hauptfächer (135 CP)
Metalltechnik–
Fahrzeugtechnik
Abbildung 1:
Elektrotechnik–
Informationstechnik
Nebenfächer (45 CP)
Mathematik, Physik,
Chemie, Deutsch,
English, Politik
Struktur des GTW–Studiums (Haupt– und Nebenfächer).
CP: Credit Points. Die Höhe der Credit Points gibt den durchschnittlichen Arbeitsaufwand an, den ein Studierender im Durchschnitt Leisten muss, um die jeweilige Veranstaltung erfolgreich abzuschließen. I CP steht für 30 Stunden Arbeitsaufwand.
Weitere Details zu den Inhalten des Hauptfachs sowie zu dem Verlauf des Studiums können dem
folgenden Abschnitt entnommen werden. In Bezug auf die Nebenfächer können diese bei den
jeweiligen Fachbereichen erfragt werden.
Das Hauptfach im GTW–Studiengang gliedert sich in vier thematische und inhaltliche Schwerpunkte:
◦ mathematische, naturwissenschaftliche, technische Grundlagen;
◦ Fachwissenschaften;
◦ Berufswissenschaften und Fachdidaktik;
◦ Erziehungswissenschaften und Berufspädagogik.
Die vier Schwerpunkte gliedern sich in Module, die wiederum aus mehreren Veranstaltungen
bestehen können. Eine Veranstaltung kann als Vorlesung, Seminar oder Übung angeboten werden; auch Mischformen sind möglich. Die folgende Abbildung zeigt die weitere Ausdifferenzierung des Hauptfachs in die vier Schwerpunkte:
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1
Seme
ster
Thematische Schwerpunkte des
Hauptfachs
Fachwissenschaften
2
Erziehungswissenschaften,
Berufspädagogik
3
Berufswissenschaften
Fachdidaktik
4
Mathematische, naturwissenschaftliche, technische
Grundlagen
5
Fachwissenschaften
Bachelor–Thesis
Vorbereitungsseminar
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Nebenfach
Abbildung 2: Struktur des GTW–Studiums (thematische Schwerpunkte)
Bei den mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen des Hauptfachs geht
es in der Hauptsache um Einführungsveranstaltungen in Mathematik und Physik sowie um technische Grundlagen, die im Zusammenhang mit dem gewählten Studiengang stehen. Im Studiengang Metalltechnik–Fahrzeugtechnik sind das z. B. Werkstoffkunde, Technische Mechanik und
Elektrotechnik.
Im Rahmen der Fachwissenschaften werden Einführungsveranstaltungen der entsprechenden
ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen besucht, wie z. B. Elektrotechnik I und II, Praktische
Informatik I und II sowie weitere Veranstaltungen wie z. B. Elektrische Maschinen sowie Steuerungs– und Regelungstechnik im Studiengang Elektrotechnik–Informationstechnik. Im Studiengang Metalltechnik–Fahrzeugtechnik sind das Veranstaltungen wie z. B. Produktionstechnik,
Fertigungstechnik, Umwelttechnik und Service– und Dienstleistungen.
Gegenstände der Berufswissenschaften sind Berufe in den Berufsfeldern der beiden Fachrichtungen, berufliche Curricula und die Lernorte. Bei der Fachdidaktik geht es um Ziele und Inhalte
beruflicher Bildung. Weitere Veranstaltungen dieses thematischen Schwerpunkts beschäftigen
sich mit berufswissenschaftlichen Methoden sowie mit dem Lernen und Arbeiten im Berufsfeld.
In Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik gibt es neben den jeweiligen Einführungsveranstaltungen weitere, die sich mit allgemeiner Didaktik beschäftigen, mit Lehr–Lerntheorien und auch
mit Schlüsselqualifikationen. Darüber hinaus zählen Seminare zu Unterrichtskonzepten und –
methoden, zur Gestaltung von Unterrichts– und Ausbildungsmedien sowie zur Analyse und
Evaluation beruflicher Kompetenzen zum Lehrangebot.
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Mögliche Fächerkombinationen
Für das Berufsfeld Schule sind die Fächerkombinationen zu beachten. Als Nebenfach zu GTW
können Chemie, Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik oder Politik gewählt werden. Für einige
Fächer
gelten
Aufnahmebedingungen.
Informationen
dazu
finden
Sie
unter
www.studium.uni-bremen.de.
Praktikum
Im Verlauf des Studiums sind drei Praktika zu absolvieren: Das Orientierungspraktikum zu Beginn des Studiums sowie das erziehungswissenschaftliche und das fachdidaktische Praktikum im
weiteren Verlauf des Studiums. Die Praktika werden sowohl in Schulen als auch in außerschulischen Institutionen und Betrieben absolviert; sie sind in das Studium integriert und werden in
gesonderten Veranstaltungen sowohl vor– als auch nachbereitet.
Unabhängig von diesen im Verlauf des Bachelor–Studiums zu absolvierenden Praktika sind
einschlägige berufspraktische Erfahrungen im Umfang von mind. 12 Wochen nachzuweisen;
davon müssen acht Wochen vor Aufnahme des Studiums erbracht werden. Für diejenigen, die
bereits einen Beruf in dem jeweiligen Berufsfeld erlernt haben, ersetzt der Nachweis der bestandenen Abschlussprüfung den Nachweis der berufspraktischen Erfahrungen.
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Zulassungsbeschränkung
Das Studienfach GTW ist nicht zulassungsbeschränkt; aber eventuell das Nebenfach (siehe
www.studium.uni-bremen.de).
Bewerbungsfrist
Wintersemester: 15. Juli
Sommersemester: 15. Januar (nur für Fortgeschrittene)
Antragsunterlagen für die Einschreibung/Bewerbung
Die Antragsunterlagen finden Sie in der Broschüre „Studieren an der Universität Bremen“. Sie ist
ab Ende April im Verwaltungsgebäude der Universität Bremen, an Bremer Schulen und bei der
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bremen erhältlich.
Im Internet unter www.sfs.uni-bremen.de/bewerbung.htm können Sie sich die Antragsunterlagen
herunterladen. Sie können die Broschüre auch schriftlich anfordern. Schicken Sie einen Aufkleber
mit Ihrer Adresse und € 1,45 in Briefmarken an folgende Adresse:
Universität Bremen, Sekretariat für Studierende, Postfach 330440, 28334 Bremen.
Studienbeginn
Nur zum Wintersemester.
Im Sommersemester werden nur fortgeschrittene Studierende zugelassen
Studiendauer/Förderungshöchstdauer nach BAföG
6 Semester Regelstudienzeit einschließlich Abschlussarbeit.
Abschlussgrad
Bachelor of Science (B.Sc) Gewerblich-Technische Wissenschaften.
Unterrichtssprache
Deutsch
Auslandssemester
Ein Auslandssemester ist nicht verpflichtend, es kann vom Prüfungsausschuss auf Antrag angerechnet werden.
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Kontakt
Homepage des Studiengangs
www.gtw.uni-bremen.de
Verwaltung/Geschäftstelle
Institut Technik und Bildung, Am Fallturm 1, D-28359 Bremen.
Gebäude: Technische Akademie Bremen, Eingang A, 2.OG (TAB/ ECO5)
Koordinator für Lehre und Studium
Fachrichtungen Metalltechnik‐/Fahrzeugtechnik:
Dr. Tamara Riehle, Raum 2.39, Telefon: (0421) 218-9011,
E-Mail: [email protected]
Fachrichtungen Elektrotechnik-/Informationstechnik:
Michael Reinhold, Raum 2.29, Telefon: (0421) 218-4228,
E-Mail: [email protected]
Praktikumsbeauftragter:
Dr. Ludger Deitmer, ITB, Raum 2.02, Telefon: (0421) 218-4625,
E-Mail: [email protected]
Studiengangsverwaltung:
Frau Sun-Ha Paura, Raum 2.31, Telefon: (0421) 218-9015
E-Mail: [email protected]
Studienfachberatung
Fachrichtung Metalltechnik-Fahrzeugtechnik:
Prof. Dr. Georg Spöttl, Raum 2.41, Telefon: (0421) 218-4648,
E-Mail: [email protected]
Fachrichtung Elektrotechnik-Informatik:
Prof. Dr. Falk Howe, ITB, Raum 2.26, Tel. (0421) 218-4647,
E-Mail: [email protected]
Sekretariat für Studierende (Immatrikulationsamt)
Besuchadresse: Bibliothekstraße, Verwaltungsgebäude, Erdgeschoss
Postadresse: Universität Bremen, SfS, Postfach 330 440, 28334 Bremen
Telefon: (0421) 218-61110, Fax: (0421) 218-61125
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sfs.uni-bremen.de
Sprechzeiten: Mo, Di, Do 9.00 – 12.00 Uhr, Mi 14.00 – 16.00 Uhr
Prüfungsamt
Zentrales Prüfungsamt: www.zpa.uni-bremen.de/
Studentische Interessenvertretung
Allgemeiner StudentInnenausschuss (AStA, AStA-Etage, Studentenhaus)
Stand: Juni 2010
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