Spiegelheizung außentemperaturgeführt - E30
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Spiegelheizung außentemperaturgeführt - E30
Spiegelheizung BMW E30 außentemperaturgeführt Auf Grund der Tatsache, dass der Schwund an beheizten Außenspiegelgläsern an unseren verschiedenen BMWs doch ganz enorm ist, haben wir versucht mit relativ einfachen Mitteln eine echte „stromsparende Regelung“ zu finden, die im Gegensatz zu der serienmäßigen Variante, bei der ja nur mit Zündplus gearbeitet wird, auch noch die Spiegelgläser schont. Werksseitig findet hier eine Regelung nur durch ein Bimetall hinten am Spiegelglas, ohne Berücksichtigung anderer Faktoren statt. Die Spiegelgläser die wir getestet haben (von BMW und ATU) hatten Abschalttemperaturen zwischen + 52 °C und + 58 °C. Die Hysterese (die Schwelle zwischen Aus- und Einschaltvorgang) schwankt zwischen 5 °C und 7 °C. Ich sehe keinen Grund, warum ein Außenspiegel im Sommer bei einer Außentemperatur von z. B. + 20 °C mit bis zu + 58 °C beheizt werden muss. Beschreibung der Schaltung Es wird ein handelsüblicher einstellbarer Temperaturschalter verwendet, dessen Fühler (NTC) sich nicht auf der Platine befindet (Umbau), sondern an 2 Kabeln nach außen hinter die Verkleidung des linken Scheinwerfers gelegt wird. Die eingestellte Ein und -Ausschalttemperatur sollte zwischen + 7 °C und + 10 °C liegen. Somit ist sichergestellt, dass die Schaltung im Herbst auch schon bei Nebel funktioniert. Damit die Funktion bei Regen sichergestellt ist, wird ein Signal von den 3 Schaltstufen des Scheibenwischerschalters über Dioden abgegriffen und einem gewöhnlichen Kfz-Relais als zugeführt. Dieses Relais stellt dann eine Brücke zum Temperaturschalter dar. Die Absicherung erfolgt über die Sicherung F 8, damit fallen bei Defekt nur die Heizungen von Spiegel und Heckscheibe aus. Benötigte Teile: 1 Temperaturschalter-Bausatz aus dem CONRAD-Katalog: 19 48 83 1 Universalgehäuse aus dem CONRAD-Katalog: 52 60 60 3 Universal Siliziumdioden 1 A / 100 V: z. B. 1 W 4002 CONRAD-Nr. 16 22 21 1 Kfz-Relais 2 x Rundstecker ∅ 1,6/L=11,7 61 13 1 371 605 2 x Rundsteckhülse ∅ 1,6/L=11,7 61 13 1 371 607 4 Flachsteckhülsen 6,3 mm (Rot oder Blau) 4 Flachsteckhülsen 2,8 mm (Rot) 3 Ringkabelschuhe für M 4 oder M 5 2 Rundsteckersets, vollisoliert (Rot oder Blau) 1 Rolle Kabel (ca. 10m) 0,75 mm² oder 1,0 mm² Isolierband, Schrumpfschlauch, Kabelbinder, Silikonspray (oder Pril), Lötzinn, Aderendhülsen und 2 Schrauben M 4 oder M 5 Die Gesamtsumme mit Kleinkram kommt auf ca. 40 €. Benötigtes Werkzeug Akkuschrauber Gewindeschneidbohrer M 4 oder M 5 Bohrer 3,3 mm oder 4,2 mm (je nach dem was für ein Gewindeschneidbohrer vorhanden ist) Lötkolben Schraubendreher Kreuzschlitz Schraubendreher Flach 3 mm Quetsch- und Abisolierzange Seitenschneider Spitzzange Crimpzange Aderendhülsenzange Montagedorn 4 mm 100 mm lang Klammernheber für Türverkleidung Preis 14,95 € 3,90 € 0,20 € 3,95 € 2,35 € 2,45 € 1,50 € 1,00 € 1,50 € 1,50 € 5,00 € 2 Einbau Zuerst sollte natürlich die Temperaturschaltung auf der Platine aufgebaut und auf Funktion getestet worden sein. Wer das nicht selbst kann, der schaut in den Gelben Seiten unter „Modellbau“ oder „Modelleisenbahn“ nach, die bauen euch die Schaltung für kleines Geld auf. Jetzt können die Türverkleidungen abgebaut werden, die Folie im vorderen Bereich vorsichtig vom Blech lösen (ca. 25 cm), zurückschlagen und mit Tesa sichern. Auch die Lautsprecher sowie die Lautsprecherverkleidungen vorn und die dreieckigen Verkleidungen der Spiegel auf der Türinnenseite können ab. Nun sind die Spiegelgläser dran. Unten im Spiegel ist ein kleines Loch, da kann man mit dem kleinen Flachschraubendreher in die Verzahnung greifen und das Spiegelglas lösen. Die Drehrichtung zum Lösen ist in „Richtung Fahrzeug“. Dann kann man das Glas entnehmen. Vor dem Entriegeln sollte das Spiegelglas mit dem Gehäuse fluchten. Wer das noch nicht gemacht hat, der kann ja das Glas erst mal elektrisch nach oben fahren um zu sehen, wo sich der Verschlussring befindet, damit er die Stelle mit dem Schraubendreher dann auch trifft. Auf keinen Fall das Spiegelglas mit der Hand nach oben drücken, dann bricht meist das kleine Kunststoffteil, welches die Bewegung vom Motor auf den Rahmen überträgt, oder das Ritzel bekommt Karies. Das Resultat davon sind vibrierende Spiegelgläser während der Fahrt. Dann hilft nur noch der Austausch der ganzen Antriebseinheit. Auf der linken Seite muss die untere Verkleidung der Armaturentafel ausgebaut werden und auf der rechten Seite muss zusätzlich das Handschuhfach sowie die Verkleidung der Motronic entfernt werden. Evtl. kann man auch das Radio entnehmen, dann hat man etwas bessere Sicht beim Verlegen der Kabel und Anbringen der Kabelbinder. Wenn alles so weit ab ist, dann werden noch die unteren Abdeckungen der Spiegel entfernt. Das Einziehen der Kabel in der Tür (hier ist nur die linke Seite beschrieben) geht am besten von oben durch die Gummitülle, in der der Stecker vom Spiegel steckt, nach unten am Kabelbaum entlang zur Gummitülle zwischen Tür und Karosserie. Das Steckergehäuse an der Karosserie trennen und die Tülle aus der Tür drücken, jetzt das Kabel mit etwas Siliconspray (oder Pril) einsprühen, die Gummitülle gerade ziehen und mit einem Einzieher das Kabel bis zum Steckergehäuse ziehen. Die Gehäuse besitzen Leerkammern davon wird jetzt eine belegt. Vom Gehäuse in der Karosserie, wird das Kabel hinter dem Lautsprecher nach oben in Richtung Hauptkabelbaum gezogen. Wenn das geschafft ist, kann die Gummitülle wieder über das Steckerteil gezogen und eingesetzt werden. Das verlegte Kabel wird mit an dem vorhandenen Kabelbaum in der Tür mittels Kabelbindern befestigt. Die Folie befestigen, wenn eingerissen, dann erneuern oder reparieren, Türverkleidung und Spiegelschalter anbauen. Beim Einziehen des Kabels habe ich großzügig ca. 0,5 m oben aus der Tür heraushängen lassen. Dieses Ende wird jetzt durch das Türblech am Spiegelkabelbaum nach außen unter den Spiegel geführt. Die Kabeldurchführung im Spiegelgehäuse mit Silicon einsprühen und mit dem Montagedorn (oder einem passenden Schraubendreher) etwas aufweiten und Platz für das zusätzliche Kabel schaffen, Kabel nach oben schieben und unten so verlegen, dass die untere Spiegelabdeckung wieder drauf passt und nicht abfällt. Jetzt wird zur Sicherheit der Spiegelmotor ausgebaut und auf der Seite zum Fahrzeug hin in die untere Ecke der Motoraufnahme (Alu) ein Loch (3,2 oder 4,2 mm, je nach Vorhandensein von Schrauben und Werkzeug) gebohrt und das passende Gewinde (für die Masseschraube) dazu rein geschnitten. Nun den Spiegelmotor wieder einbauen und das Massekabel anfertigen. Es sollte ca. 10 cm lang sein und auf einer Seite eine 2,8 mm Flachsteckhülse und auf der anderen Seite den passenden Ringkabelschuh (je nach Schraubendurchmesser) dazu haben. Man kann die Masse aber auch aus dem vorhandenen Spiegelkabel ziehen, das war bei mir das braune Kabel (vorsichtshalber noch mal durchmessen). Hier als Kontakt eine Lötverbindung herstellen und isolieren. Wenn das Massekabel angeschraubt oder angelötet ist, dann das neu verlegte Kabel auf gleiche Länge zum Massekabel kürzen und eine 2,8 mm Flachsteckhülse anpressen. Das Spiegelglas anschließen, die Kabel sauber nach hinten verlegen, so dass die Funktion der Spiegelverstellung später nicht beeinträchtigt wird. Spiegelglas wieder einsetzen und arretieren. Arretierung überprüfen! Das Relais habe ich an der Lenksäulenhalterung befestigt, da war noch eine passende Bohrung frei. Bevor das Relais befestigt wird, muss zwischen die Klemmen 30 und 85 eine Brücke eingelötet werden. Der Temperaturschalter wird zum Schluss nach erfolgter Einstellung mit Schaumstoff ummantelt, in das Gehäuse geschoben und mit Heißkleber fixiert. 3 Das Gehäuse selbst habe ich mit 2 doppelseitigen Klebepads an der Stirnwand hinter dem großen weißen SA-Stecker befestigt. Das vom Spiegel kommende Kabel habe ich auf jeder Seite ca.10 cm oberhalb der Lautsprecher durchtrennt und mit den vollisolierten Rundsteckern wieder verbunden (die dienen später als Messstelle zur Einschaltkontrolle nach erfolgter Temperatureinstellung und für evtl. Fehlersuche). Das Kabel, welches vom rechten Spiegel kommt, wird am vorhandenen Armaturenkabelbaum entlang in Richtung Lenksäule verlegt. Nach Möglichkeit die vorhandenen Kabelführungen oben an der Armaturentafel benutzen. Vorsicht, die haben nur 2 kleine Nasen und brechen schnell aus. Wenn das Kabel bis zur Lenksäule liegt, kann auf der rechten Seite alles wieder eingebaut werden. Vor dem Einsetzen der Spiegeldreiecke innen an den Türen, habe ich die Gummidurchführungen der Spiegelkabel vorsichtshalber mit Silikon abgedichtet. Der elektrische Anschluss findet wie folgt statt. Zuerst das Grün/Blaue Kabel von der Heckscheibenheizung suchen, es kommt vom Sicherungskasten und führt zum Eingang vom Schalter der Heckscheibenheizung. Wo der Abgriff stattfindet, ist egal, Hauptsache ist, man kann an dieser Stelle ordentlich Löten. Ich habe eine Stelle ca. 20 cm vor der Stirnwand gewählt. Dort wurde einen Abgriff eingelötet dann wird dieser Draht mit der Klemme 30 des Relais verbunden. In diese Verbindung (Flachsteckhülse) kommen noch 2 weitere Kabel, eines davon ist die Spannungszuführung des Temperaturschalters (Zündplus) und der andere ist die Schaltspannung. Masse bekommt der Temperaturschalter von der Masseschraube an der Lenksäule. Am Schaltausgang des Temperaturschalters wird ein ca.20 cm langer Draht angeklemmt, an dessen Ende die beiden Kabel der Spiegelheizung angelötet werden sowie ein Kabel, welches zur Klemme 87 am Relais führt. Nun müssen noch die 3 Dioden in den Scheibenwischerkabelbaum eingelötet werden. Am besten geht es, wenn der Stecker auf der Lenksäule vorher getrennt wurde, dann kann das Kabel etwas nach unten gezogen werden. Die Abgriffe finden an Schwarz/Blau (Intervall), Schwarz/Rot (1. Stufe) und Schwarz/Violett (2. Stufe) statt. Die Einbaurichtung der Dioden ist mit Kathode (die Seite die mit einem Ring gekennzeichnet ist) zum Scheibenwischerschalter. Ich habe vorher ca. 10 cm Draht an jede Diode gelötet, dann lässt es sich besser mit dem Kabelbaum verbinden. Sind die Dioden eingelötet dann dünnen Schrumpfschlauch überschieben und schrumpfen. Die andere Seite der Dioden wird zusammen gezwirbelt und bekommt einen Draht angelötet, der bis zum Relais an Klemme 86 reichen sollte, dann noch mal über alle 3 Dioden Schrumpfschlauch drüber, schrumpfen und am Kabelbaum befestigen. Zum Anschluß des Heißleiters (Temperaturfühler) am Temperaturschalter werden 2 Drähte (ca.2,5 m) eingebunden. Diese beiden Drähte habe ich durch die große Gummidichtung in der Spritzwand nach draußen am Kabelbaum nach vorn zum linken Scheinwerfer geführt. Die Kabel können gleich ordentlich in den Befestigungen des Kabelbaumes verlegt und abgelängt werden, so dass sie bis unter die Scheinwerfer der linken Seite reichen. Jetzt bietet sich die Gelegenheit, wenn die Isolierung dieses Kabelbaumes nicht mehr so toll ist, sie gleich mit zu erneuern. Am Ende dieser Kabel wird dann der Heißleiter angelötet. Zur Isolierung der dünnen Drähtchen Schrumpfschlauch aufschieben. Der Temperaturfühler wird später nach der Einstellung mit einem Klecks Sikaflex auf dem Blech unter dem Scheinwerfer links aussen in Richtung Kotflügel fixiert. An dieser Stelle ist die Funktion nur dann sichergestellt (Wärmeabstrahlung Motor), wenn auch die schwarze Kunststoffabdeckung hinter dem Scheinwerfer eingebaut ist. Die Temperatureinstellung im eingebauten Zustand überprüfen, dazu haben wir mit einer vollen Margarineschachtel die bei + 8 °C im Kühlschrank lag die Temperatur simuliert. Von damit hat man ca. 10 min Zeit die Einstellung vorzunehmen. Vorher Rundsteckverbindung über dem linken Lautsprecher trennen, Messgerät oder Prüflampe anschließen und kleinen Schraubendreher für die Trimm-Potis bereit legen. Wenn die Temperatureinstellung geklappt hat, mit einem Föhn den Temperatursensor leicht erwärmen und dann zu Kontrolle den Scheibenwischer durchschalten und damit die Zuschaltung der Spiegelgläser prüfen. Für Fehler in meiner Beschreibung und daraus entstehende Schäden übernehme ich keine Garantie. Sollte jemand noch irgend welche Fragen zu dieser Schaltung haben, dann kann er mir ja mailen, ich werde auf jeden Fall versuchen weiter zu helfen. Diese Schaltungen funktionierten im Touring seit 2004 bis zum Verkauf 2014 ohne Probleme. Die aus dem 2-türer 2008 in den 4-türer umgesetzt und läuft bis heute auch ohne Probleme Robert