Tempo100 - Porsche
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Seite 14 Christophorus 341 Christophorus 341 Seite 15 Nachrichten Motorsport Tempo 100 Mit dem 100. Sieg in der American Le Mans Series krönt Porsche in Laguna Seca eine erfolgreiche Motorsportsaison. Für PorscheMotorsportchef Hartmut Kristen sind die Siege und Titel der Beweis, „dass die besten Sportwagen der Welt aus Stuttgart kommen“. Text Claus-Peter Andorka Fotografie Richard Chenet, Ulli Upietz Die Fans gingen vor Begeisterung auf die Barrikaden. Und die Leuchtraketen, die nach dem Rennen in den Nachthimmel über dem Laguna Seca Raceway stiegen, sind nur bessere Wunderkerzen im Vergleich mit dem Feuerwerk,das die Piloten zuvor auf der Piste abgebrannt haben. Besonders die letzten Runden mit dem packenden Duell zwischen Jörg Bergmeister im Porsche 911GT3RSR und CorvettePilot Jan Magnussen sorgten für Dramatik im Finalrennen der American Le Mans Series.Der 100. Porsche-Sieg ist schließlich der Höhepunkt einer Saison,in der Porsche erneut alle GT2-Titel gewann,die in der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt vergeben wurden. „Das war eines der Rennen,die du als Fahrer nie vergisst. Für den Sieg musste ich alles geben und in vielen Situationen wirklich alle Register ziehen, um auf der Strecke zu bleiben“, bilan- zierte Jörg Bergmeister nach seinem hart erkämpften Erfolg. Der Porsche-Werksfahrer ist jetzt mit vier Meistertiteln der zweiterfolgreichste Fahrer in der Geschichte der American Le Mans Series.SeinTeamkollege Patrick Long konnte sich über seinen zweiten Titelgewinn freuen:„Wir waren in dieser Saison die Konstantesten und unserTeam hat die wenigsten Fehler gemacht.Obwohl wir ein paar sehr schwierige Rennen hatten,sind wir immer cool geblieben. Das war ein Schlüssel zum Erfolg.“ In dem 911GT3 RSR,eingesetzt vom amerikanischen Porsche-Kundenteam Flying Lizard Motorsports,waren sie die überragenden Fahrer einer äußerst umkämpften Saison. Gegen die starke Konkurrenz der werksunterstützten Teams von Ferrari, BMW,Chevrolet und Ford gewannen sie fünf Rennen in Folge und sicherten sich mit dieser rekordverdächtigen Leistung einen komfortablen Punktevorsprung – und mit ihrem sechsten Saisonsieg holten sie im kalifornischen Laguna Seca schließlich den Titel. Für Jörg Bergmeister war es nach 2005, 2006 und 2008 bereits sein viertes Meisterstück in der American Le Mans Series, für A Champions League: Jörg Bergmeister (links) und Patrick Long (rechts) mit Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen Führungsrolle: Der 911 GT3 RSR setzte sich gegen starke Konkurrenten wie Ferrari und BMW durch Seite 16 Christophorus 341 Nachrichten Die Meister 2009 American Le Mans Series Patrick Long nach 2005 das zweite. In den elf Jahren,die diese Rennserie nun schon existiert, gewann Porsche nicht weniger als neun GTTitel.Erfolgreicher war kein anderer Hersteller. Jörg Bergmeister (l.), Patrick Long Grand-Am Series Leh Keen (l.), Dirk Werner Wenige Stunden vor dem Finale in Laguna Seca sammelte Porsche, der Zeitverschiebung sei Dank, bereits auf der anderen Seite der USA weitere Titel ein. Denn zum Abschluss der Grand-Am Series auf dem Homestead-Miami Speedway in Florida holten Dirk Werner und Leh Keen im 911GT3 Cup den Fahrertitel in der GTKlasse und sicherten dem Unternehmen mit ihren insgesamt vier Saisonsiegen den Gewinn der Herstellermeisterschaft. Das PorscheKundenteam Farnbacher Loles Racing gewann die Teamwertung. Mit dem Sieg in der Prototypen-Klasse beschlossen João Barbosa und Hurley Haywood im Porsche Riley von Brumos Racing die Saison,die ihre Teamkollegen David Donohue und Darren Law standesgemäß eröffnet hatten: Beim prestigeträchtigen 24Stunden-Rennen in Daytona hatten sie den 21.Gesamtsieg für Porsche geholt. Doch nicht nur in den USA, auch in Europa erweiterte Porsche seine Trophäensammlung. Die wichtigsten Erfolge: in der Le Mans Series Le Mans Series Richard Lietz (l.), Marc Lieb Der Job ist getan, der Feier-Abend wartet: Rennutensilien von Jörg Bergmeister FIA-GT-Meisterschaft Richard Westbrook holten Marc Lieb und Richard Lietz mit dem 911 GT3 RSR für Porsche den Fahrertitel in der Klasse GT2,das Kundenteam FelbermayrProton sicherte sich die Teamwertung. Richard Westbrook gewann die FIA-GT-Meisterschaft (Klasse GT2). Und bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans glänzte der vom Team Essex eingesetzte Porsche RS Spyder mit dem Sieg in der Klasse LMP2. Im Finale der American Le Mans Series feierte Porsche neben den Meistertiteln auch den Gewinn der Umweltwertung „Michelin Green X Challenge“. Der 911 GT3 RSR,der in den letzten beiden Läufen in Road Atlanta und Laguna Seca versuchsweise mit E85-Kraftstoff (85 Prozent Ethanol-Anteil) unterwegs war,gewann die in dieser Saison erstmals ausgeschriebene Meisterschaft für das Fahrzeug mit der besten Gesamteffizienz im Verhältnis von Rundenzeiten und Benzinverbrauch.„Dass wir neben allen möglichen Titeln in der GT2-Klasse auch noch die Umweltwertung gewonnen haben, macht mich besonders stolz“,betonte PorscheSportchef Hartmut Kristen.„Es ist zweifellos das richtige Signal für die Zukunft,der Effizienz eines Fahrzeugs im Motorsport einen größeren Stellenwert zu geben.“ B