35 Jahre im Dienst des Gesetzes
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35 Jahre im Dienst des Gesetzes
35 Jahre im Dienst des Gesetzes Meldung vom Freitag, den 27.06.2014 Im Bild: Zu der Feierstunde für Klaus Neubauer (Vierter von links) und Markus Löffler (Dritter von links) waren zahlreiche Vertreter verschiedener Institutionen und Familienmitglieder gekommen, um ihnen ihren Dank und ihre besten Wünsche für die Zukunft auszusprechen (von links): der oberfränkische Polizeipräsident Reinhard Kunkel, Liane Löffler, (von rechts) stellvertretender Landrat Gerhard Wunder... Foto: Zu der Feierstunde für Klaus Neubauer (Vierter von links) und Markus Löffler (Dritter von links) waren zahlreiche Vertreter verschiedener Institutionen und Familienmitglieder gekommen, um ihnen ihren Dank und ihre besten Wünsche für die Zukunft auszusprechen (von links): der oberfränkische Polizeipräsident Reinhard Kunkel, Liane Löffler, (von rechts) stellvertretender Landrat Gerhard Wunder, Bürgermeister Timo Ehrhardt, der oberfränkische Polizeivizepräsident Werner Mikulasch und Inge Neubauer. Foto: Knauer Klaus Neubauer, Leiter der Polizeiinspektion Ludwigsstadt, geht in Ruhestand. Für seine freie Zeit hat er schon viele Pläne. Am 1. Juli tritt Markus Löffler seine Nachfolge an. Ludwigsstadt - Der Sitzungssaal des Ludwigsstadter Rathauses ist am Donnerstagvormittag zum Bersten gefüllt. Politiker, Geistliche, Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Medienvertreter tummelten sich in dem Raum. Sie alle waren gekommen, um Polizeihauptkommissar Klaus Neubauer, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Ludwigsstadt, aus seinem Amt zu verabschieden. Gleichzeitig begrüßten sie seinen bisherigen Stellvertreter, Polizeihauptkommissar Markus Löffler, der von 1. Juli an seine Nachfolge antreten wird. Eigens für die Feierstunde war das Orchester der bayerischen Polizei aus München angereist. Mit einem Blasmusik-Stück eröffneten die Beamten die Veranstaltung. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der oberfränkische Polizeipräsident Reinhard Kunkel an die lange Geschichte der PI Ludwigsstadt: 'Sie reicht zurück bis zum Ende des 2. Weltkrieges. 1952 wurde sie zur Grenzpolizeiinspektion, 1990 gab es dann eine Neuausrichtung, bevor im Jahr 2000 die PI Ludwigsstadt mit eigenständiger Verantwortung gegründet wurde.' Diese Entwicklungen habe Klaus Neubauer zum Teil miterlebt und -gestaltet. Auch an den Renovierungsarbeiten in den vergangenen Jahren sei er maßgeblich beteiligt gewesen. Kunkel hob heraus, dass Neubauer des Öfteren wesentlich mehr Zeit am Arbeitsplatz verbracht habe, als er gemusst hätte. Mit Seitenblick zu dessen Frau meinte er augenzwinkernd: 'Nun haben Sie Ihren Mann für sich. Ich hoffe, er stört zu Hause nicht.' Reinhard Kunkel verwies auf die zahlreichen Parallelen zwischen Klaus Neubauer und seinem Nachfolger Markus Löffler. Beide waren bei der Kriminalpolizei tätig, beide in der Sonderkommission für den Fall 'Peggy' involviert und beide wollten stets zurück in ihre Heimat Ludwigsstadt. Dies gelang Löffler im Jahr 2005. Der Ludwigsstadter Bürgermeister Timo Ehrhardt betonte immer wieder die hervorragende Zusammenarbeit von Polizei und Politik. 'Ich finde es schön, dass nun ein Mann der Region die PI weiterführen wird. Markus Löffler muss ich in Ludwigsstadt nicht willkommen heißen, er ist schon längst angekommen', freute er sich. Neubauer wünschte er alles Gute für seinen Ruhestand und überreichte ihm zwei Karten für die Shakespeare-Spiele Ludwigsstadt 'damit wir uns garantiert im Oktober wiedersehen'. Der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Coburg, Anton Lohneis, sprach von 'besten und engsten Kontakten auf allen Ebenen' zur PI Ludwigsstadt, was auch ein Verdienst von Klaus Neubauer sei. Aber auch auf die Zusammenarbeit mit Markus Löffler freue er sich: 'Es war schon damals, als er in Coburg war, eine besondere Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich habe sehr bedauert, dass es ihn wieder nach Ludwigsstadt gezogen hat. Auch, wenn ich vollstes Verständnis für diese Entscheidung hatte.' Gerald Storath war als Vertreter des Personalrats des Polizeipräsidiums Oberfranken anwesend. Er wünschte Klaus Neubauer einen erfüllten Ruhestand. 'Da du ja auch kommunalpolitisch sehr engagiert bist, wird es dir sicher nicht langweilig', war er sich sicher. Auch Saalfelds Polizeichef Michael Menzel war der Einladung nach Ludwigsstadt gefolgt. 'Ich wollte unbedingt herkommen, auch wenn man sich bisher nicht persönlich kannte', sagte er. Das wolle er nun ändern, sagte er und lud Markus Löffler nach Saalfeld ein. Der nahm das Angebot dankend an und freute sich auf regen Austausch mit den Thüringer Kollegen. Klaus Neubauer war gerührt, dass so viele Gäste zu seiner Verabschiedung gekommen waren. Beruhigt gehe er nach nunmehr 35 Jahren in den Ruhestand. 'Ich habe mein Ziel, die PI Ludwigsstadt als rund um die Uhr besetzte Institution zu erhalten, gemeinsam mit meinen Kollegen und mit der Unterstützung des Präsidiums erreicht', zeigte er sich zufrieden. Nun freue er sich auf seine freie Zeit: 'Ich habe vier Enkel, ein Haus mit großem Garten, die Politik, Vereine und meine Frau Inge. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich eine Ruhestandsdepression bekomme', scherzte er. Er war sich sicher, dass mit seinem Nachfolger Markus Löffler 'der richtige Mann am richtigen Ort' sei. 'Die Feier heute ist die Wertschätzung eines Mannes, der sich nie in den Vordergrund gestellt hat', sagte Markus Löffler mit Blick auf seinen Vorgänger. Neubauers Führungsstil sei stets ein 'ganz besonderer' gewesen, den alle sehr geschätzt hätten. Nun freue er sich auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Zum Abschluss gab er noch eine Anekdote über Klaus Neubauer zum Besten: 'Immer, wenn es mal brenzlig wurde, hat man ihn mit einer Zigarillo im Mund im Hof der PI auf und ab laufen sehen. Eigentlich wollten wir ihm das Rauchen ja abgewöhnen. Aber spätestens nach der zweiten Zigarillo hatte er stets eine Lösung für das Problem. Deshalb haben wir das mit dem Abgewöhnen ganz egoistisch und ohne Rücksicht auf seine Gesundheit bleiben gelassen.' Klaus NeubauerPolizeipräsident Reinhard Kunkel warf einen kurzen Blick auf den Werdegang von Klaus Neubauer. Nach zwei Jahren bei der Bundeswehr und einem 'kurzen Ausflug' in die Welt der Studenten begann er seine Ausbildung bei der Polizei, die er als einer der Besten abschloss. Sein Weg führte ihn zunächst nach Lindau. 1985 wurde sein Antrag auf Versetzung nach Ludwigsstadt bewilligt, wo er bis 1997 tätig war. Er legte seine Anstellungsprüfung für den gehobenen Dienst ab und war bei der Kriminalpolizei Coburg und Hof tätig und in der Sonderkommission für den Fall 'Peggy'. Seit 2008 ist er der Leiter der PI Ludwigsstadt. 'Seine Dienstgeschäfte führte er stets mit großem Geschick. Die PI kann in neuem Glanz seinem Nachfolger übergeben werden.' Meldung verfasst von Julia Knauer (Neue Presse, 27.06.2014)