Seiten aus Catering inside 05/2015
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Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 1 cb - 23.10.2015 13:50 Catering inside Das Branchen-Magazin Catering Stars Die Gewinner Suppen Regionale Vielfalt Fleisch Mythos Vegetarismus? Die Besten Caterer 2015 www.cook-and-sell.de 05 15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 16 cb - 23.10.2015 14:41 Titelstory Die besten Caterer 2015 Caterer des Jahres 2015 powered by Catering inside Für einige Caterer ist die 13 ab sofort eine Glückszahl: Denn zum 13. Mal wurde der renommierte Branchenpreis Caterer des Jahres vergeben. Dieses Mal in der Kölner Flora. Natürlich am 13. Oktober. TEXTE: MARTIN ESCHBACH, HANS JÜRGEN KRONE an könnte meinen, das Datum sei mit Absicht gewählt worden. War es aber ehrlich gesagt nicht. Die weltgrößte Ernährungsmesse Anuga gab den Termin vor, denn die Prämierung sollte in deren Rahmen stattfinden. Eine gute Idee, denn immerhin kamen mehr als 300 geladene Gäste aus der Catering-Branche, um die Gewinner, aber auch die Nominierten zu feiern. Insgesamt waren nicht 13, sondern wie immer neun Caterer in der letzten Runde. Jeweils drei in drei Kategorien. Nominiert waren in der Kategorie FoodKonzepte: ■ Broich Premium Catering, Düsseldorf ■ Catalogna Cologne Catering, Köln ■ Lemonpie Eventcatering, Köln In der Kategorie Projekt und Ausstattung: M 16 Catering’s Best by Intercontinental, Frankfurt ■ Der Party Löwe, Hannover ■ Gaul’s Catering, Mainz Und in der Katgorie Ernährung/ Gesundheit/Nachhaltigkeit: ■ A&Z Foodmanufaktur, Köln ■ Compass Group Deutschland, Eschborn ■ s.Bar, Stuttgart Noch am morgen des 13. Oktober war völlig unklar, wer das Rennen macht, denn alle Nominierten konnten starke Konzepte vorweisen. Von zehn bis 15 Uhr tagte dann die Jury, nahm sich jede einzelne Kategorie vor und studierte nochmals alle Bewerbungen genau. Außerdem haben die Nominierten wieder Zeit bekommen, ihre Bewerbung live vor ■ Ort zu beschreiben (siehe Bericht Seite 24). In allen Kategorien gab es knappe Abstimmungen, was wiederum ein deutlicher Hinweis auf die hohe Qualität der Nominierten ist. Am Abend war es dann endlich soweit. Nachdem das Moderatoren-Team Christiane Imdahl und Catering inside-Chefredakteur Hans Jürgen Krone nochmals den Gästen alle Nominierten vorgestellt hatten, wurden die Gewinner verkündet. In der Kategorie Food-Konzepte holte sich Broich Premium Catering die begehrte Trophäe (s. S. 26). Georg W. Broich selbst war es eine schiere Freude, den Preis von Köln mit nach Düsseldorf zu nehmen und machte daraus in seinem Dankes-Statement auch gar keinen Hehl. Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr, denn catering inside 5/15 cb - 23.10.2015 13:53 Foto: Carsten Hoppen Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 17 catering inside 5/15 17 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 18 cb - 23.10.2015 13:54 Titelstory Fotos: Carsten Hoppen, Kirberg Catering Catering inside-Chefredakteur Hans Jürgen Krone und Moderatorin Christiane Imdahl führten durch den Abend (oben) und präsentierten Gewinner und Nominierte (oben rechts). Für das spektakuläre Ambiente in der Kölner Flora sorgte Bilfinger ProfiMiet. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste von Kirberg. Somit hatten auch die Caterer selbst einmal die Möglichkeit, ausgelassen zu feiern. 18 catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 19 cb - 23.10.2015 13:54 Broich hat es geschafft, mit seiner neu kreierten Marke Bakers & Butchers die Jury zu überzeugen. Auch weil das Konzept, traditionelle, regionale Küche modern zu präsentieren, glaubwürdig umgesetzt ist und das Zeug hat, weiter zu wachsen. Ein traditioneller Ansatz mit Zukunftsperspektive, sagte Jury-Mitglied und Gastro-Experte JeanGeorges Ploner, der den Preis übergab. In der Kategorie Projekt und Ausstattung konnte sich Gaul’s Catering aus Mainz durchsetzen (s. S. 28). Die innovative Idee, Übersee-Container im Rahmen eines einwöchigen Mammut-Firmen-Events, zu Pop Up Food-Stores umzuwandeln und die moderne Street-Food-Bewegung abzubilden, war sicherlich ein Grund, aber nicht der einzige für die Jury, wie Laudator und Jury-Mitglied Klaus Häck, Inhaber des Beratungsunternehmens Hommequadrat, deutlich machte. „Nachhaltigkeit hört nicht am Tellerrand auf.“ Genau diesen Satz sagte Michael Haupt, Geschäftsführer der A&Z Foodmanufaktur der Jury, als er am Morgen des 13. Oktobers sein Konzept nochmals beschrieb. Und zwar sehr glaubwürdig. Haupt arbeitet daran, das Thema Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen zu etablieren, eben über den Tellerrand hinaus. Mit Erfolg, denn die potenziellen Kunden stehen Schlange und die Preise häufen sich zurzeit. Und wenn schon seit Jahren das catering inside 5/15 19 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 20 cb - 23.10.2015 13:54 Titelstory 01 02 03 Die Gewinner des Caterers des Jahres freuen sich über ihren Triumph. Sie konnten sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. [1] Ralf Mandt und Michael Haupt (2. u. 3. v.l.), Geschäftsführer der A&Z Foodmanufaktur, [2] Georg W. Broich, geschäftsführender Gesellschafter Broich Premium Catering (Bildmitte), [3] Andreas Gaul, Geschäftsführer Gaul’s Catering (3. v.r.) sowie [4] Jan Jürgen Nöhre, Geschäftsführer Catalogna Catering. 04 20 catering inside 5/15 „Nachhaltigkeit hört nicht am Tellerrand auf.“ Michael Haupt, Geschäftsführer A&Z Foodmanufaktur Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung zum Kundenstamm zählt, spricht das für sich (s. S. 30). Dass die A&Z Foodmanufaktur Nachhaltigkeit, Fair und Bio auch wirklich lebt und in den einzelnen Betrieben durchsetzt, hat auch Laudator Tom Bauerfeind, Geschäftsführung Bilfinger ProfiMiet, beeindruckt. Drei Kategorien, drei Gewinner. Eigentlich war es das – eigentlich. Ein weiteres Konzept hat die Jury jedoch so überzeugt, dass kurzerhand einstimmig entschieden wurde, einen Sonderpreis in der Kategorie Innovation zu vergeben. Und zwar an Catalogna Catering. Dass Unternehmen macht es möglich, dass die Gäste über ihr Smartphone mit Hilfe einer App und eines QRCodes mehr erfahren am Buffet. Nämlich was drin ist im angebotenen Produkt oder auch wie es hergestellt wurde. Kleine Filme ermöglichen dem Gast so einen Blick hinter die Kulissen. Aber die App ermöglicht auch in Sachen Marketing ganz neue Ansätze (s. S. 32). Simon Kuhn, Geschäftsführer K & P Consult, übergab den Preis und gratulierte Geschäftsführer Jan Jürgen Nöhre zum Gewinn der begehrten Trophäe. „Solche Innovationen tun der Branche gut“, so Kuhn. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgte übrigens Kirberg Catering. Die Bergisch Gladbacher sind in der Kölner Flora exklusiver Gastronomie-Partner der KölnKongress GmbH. Als Vorspeise wurde Zander mit Rote Bete, Hibiskus, geröstetem Buchweizen und HopfenVinaigrette gereicht. Rinderfilet im Heu gebraten (und auf Heu serviert) mit herbstlichem Ofengemüse und Kräuter-Kartoffelstampf wurden zum Hauptgang serviert. Und als Dessert hatten die Gäste am Buffet die Qual der Wahl zwischen Ingwer-Thymian Mousse mit Pfirsich und Honig, Holunderblüten-Zitronen-Creme und Holunder Jus sowie Aprikosen-Panna-Cotta und Karamell-Lavendeleis. Ausstatter Bilfinger ProfiMiet setzte die Speisen in Szene. Das Veranstaltungsmotto Floral, das sich aus der Location ergeben hat, zog sich von der Menükarte über die Möblierung bis hin zum Essen. Das Unternehmen hat im Vorfeld einige gestalterische Vorschläge gemacht, von denen das final verwendete dann von allen beteiligten Partnern ausgewählt wurde. So wurden beispielsweise die Stühle mit einer eigens angefertigten Husse verkleidet und auch die Bartheken und Barrückwände entsprechend bestückt. Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 22 cb - 23.10.2015 14:52 Titelstory Eine erfrischende Begrüßung der Gäste: Auch unser langjähriger Partner Coca-Cola präsentierte sich im festlichen Ambiente des Abends (u.). Die Kölner Flora überzeugte die Gäste auf der ganzen Linie. Ein tolles Team Dafür, dass die 13. Preisverleihung Caterer des Jahres ein glanzvolles Fest unter Kollegen und Freunden wurde, sorgten die engagierten Partner unserer Veranstaltung. eit Jahren eine beliebte stimmungsvolle Veranstaltung und doch in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: Die Branche war begeistert von der Preisverleihung in der Kölner Flora. Die Location, das Ambiente, die Tischdekorationen und natürlich die kulinarischen Kreationen von Kirberg Catering überzeugten das fachkundige Publikum voll und ganz. Und das Blütenmeer als Tischdekoration begeisterte die Teilnehmer ebenso. Einen wichtigen Part hatte auch der Non-Food-Caterer und Eventdienstleister Bilfinger ProfiMiet. Mit seinem Ausstattungskonzept aus individualisierten Möbeln und Bars trug das Unternehmen, das den Caterer des Jahres auch in den kommenden Jahren unterstützen wird, entscheidend zum Erfolg bei. Natürlich gehört der Besuch der Preisverleihung Caterer des Jahres seit mehr als einem Jahrzehnt zu den Pflichtterminen der Branche. Gerade deshalb ist die Aufgabe, den Gästen einen rundherum ange22 nehmen Abend zu bereiten, anspruchsvoll, denn sie sind in derselben Branche und erwarten von allen Beteiligten Spitzenleistungen. Die können wir von der Hospitality Medien GmbH nur mit einem Spitzenteam von Partnern erbringen, die jeder für sich und in der Zusammenarbeit ein klares Ziel vor Augen haben: Den Event zum Erfolg zu machen und allen Gästen einen unvergesslichen und sehr Hochspannung auf der Bühne: Die Moderatoren Hans Jürgen Krone und Christiane Imdahl kurz vor der Verkündung der Sieger. Fotos: Carsten Hoppen S catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 23 hp - 23.10.2015 14:26 Kirberg-Küchenchef Thomas Ottke kündigte sein Menü an (l.). Tom Bauerfeind von ProfiMiet gibt einen der Gewinner bekannt (m.). Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, im Gespräch mit Caterern (ganz r.). kommunikativen Abend zu bereiten. Dahinter steckt schließlich ein anspruchsvoller Plan: Der Caterer des Jahres ist ein Wettbewerb zur öffentlichkeitswirksamen Profilierung der gesamten deutschen Catering-Branche. Ein Vorhaben, das wir in diesem Jahr mit unseren Partnern Anuga, Apollinaris, Alsco, Bilfinger ProfiMiet, Coca-Cola, Kirberg Catering Fine Food, Kölnkongress und Milliken sowie mit Unterstützung unserer Schwestermagazine Küche und Top Hotel erneut erfolgreich in die Tat umsetzen konnten. Natürlich muss die Location ein echtes Highlight sein und die hatten Anuga und Kölnkongress zu diesem Anlass zu bieten. Die Kölner Flora wird nicht ohne Grund oft als gute Stube Kölns bezeichnet. Der Prachtbau ist seit seiner Renovierung die angesagte Location der Domstadt und bietet Raum für alle Arten von Events von Hochzeiten über Galaabende bis hin zu ausgelassenen Partys. Und so nutzten auch die Spitzenleute von Koelnmesse und Anuga die Gelegenheit, im Rahmen der Preisverleihung mit den Gästen schon einmal auf den Erfolg der Anuga 2015 anzustoßen, die mit ihrer Unterstützung für den Caterer des Jahres auch ihre Wertschätzung der Catering-Branche unterstreicht. Das tut auch Sponsor Coca-Cola, der nicht nur den ganzen Abend über für Erfrischung sorgte, sondern sich auch als Partner mit innovativen Produkten und Vermarktungsstrategien präsentierte, der seine Verpflichtung, den Kunden mobile Lösungen anzubieten und somit der Catering-Industrie als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen, sehr ernst nimmt. Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 24 cb - 23.10.2015 14:19 Titelstory Die Jury: Qual der Wahl Einen ganz wichtigen Part beim Caterer des Jahres übernimmt die Jury. Sie entscheidet schließlich, wer die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen kann. In diesem Jahr fiel die Wahl besonders schwer. I n allen drei Kategorien haben die Nominierten gezeigt, wie professionelles Catering 2015 aussieht und welche Ideen und Innovationen den Markt bereichern. Ein nicht zu unterschätzender Beitrag, denn letztlich profitiert die gesamte Branche davon. Und weil das Niveau der Bewerbungen so hoch war, war es auch ausgesprochen knapp, wenn es um die Entscheidung ging, wer in seiner Katego- rie noch am Abend die Auszeichnung Caterer des Jahres 2015 erhält. „Hier sind alle Gewinner, denn alle machen ihre Sache besonders gut. Deshalb fällt mir die Entscheidung, für wen ich stimme, auch sehr schwer“, so das Statement von JuryNeumitglied Jean-George Ploner, Geschäftsführer Ploner Hospitality Consulting, der von dem aufwändigen Prozedere begeistert war. Nachdem die einzelnen Bewerbungen nochmals diskutiert wurden (alle Jury-MItglieder hatten sie bereits zehn Tage vor der Sitzung vorliegen), hatte die Jury erstmals auch die Möglichkeit, sich per VideoAufnahmen, die Catering inside im Vorfeld von jedem Nominierten gemacht hat, einen Eindruck zu verschaffen. Aber nicht nur im Film konnten die Caterer das Besondere ihrer Bewerbung hervorheben. Wie bereits im vergangenen Jahr, stellten sie ihr Konzept auch live vor Ort der Jury vor. Damit konnten nochmals Akzente gesetzt, die Wertigkeit der Bewerbungen erhöht und ganz wichtig, noch aufkommende Fragen geklärt werden. Ein entscheidender Punkt, auch um Missverständnisse zu vermeiden. Und die Jury zeigte sich flexibel, denn sie entschied spontan und einstimmig, auf der diesjährigen Veranstaltung den Sonderpreis Caterer des Jahres in der Kategorie Innovationen zu vergeben, so überzeugend war die Bewerbung von Catalogna Cologne Catering. Foto: Carmen Hasbach Die Jury (unten v.l.n.r.): Klaus Häck, Geschäftsführer Hommequadrat, Jean-Georges Ploner, Geschäftsführer Ploner Hospitality Consulting, Jürgen Vogl, Vorsitzender der Geschäftsführung Aramark; (mitte v.l.n.r.): Simon Kuhn, Geschäftsführer K&P, Tom Bauerfeind, Geschäftsführung Bilfinger ProfiMiet; (oben v.l.n.r.): Martin Eschbach, Redakteur Catering inside, Hans Jürgen Krone, Chefredakteur Catering inside. 24 catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 25 hp - 23.10.2015 07:20 Wir gratulieren den Gewinnern ! CATERING INSIDE DANKT DEN PARTNERN DES PREISES ! Die Fachzeitschrift des Verbandes der Köche Deutschlands e. V. Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 26 cb - 23.10.2015 10:06 Titelstory // Kategorie Food-Konzepte Caterer des Jahres Der Caterer mit Marke 2015 powered by Catering inside Fotos: Broich Aus einem Kundenauftrag hat Broich Premium Catering schließlich seine neue Marke Bakers & Butchers entwickelt. Dieses Konzept brachte dem Unternehmen die Auszeichnung Caterer des Jahres in der Kategorie Food-Konzepte. N ach seiner ersten Marke Traiteur Carl hat Broich Premium Catering seine neue Marke Baker & Butchers im gehobenen Segment entwickelt. Ihren Ursprung hatte die Ideen in einem besonderen Auftrag. Aufgabenstellung war es, für den Kunden Hettich zur Messe Interzum in Köln, nicht, wie in den vorhergehenden Jahren einfach nur einen Messe-Abend in einem Brauhaus auf die Beine zu stellen, sondern mal was anderes bieten zu können. Trotz dieses Veränderungswunsches sollte die Veranstaltung den bodenständigen Charakter der vergangenen Jahre beibehalten. Broich musste deshalb einen Weg finden, die Erwartungshaltung der internationalen Gäste an einen rheinischen Abend zu erfüllen, war allerdings auch gefordert, diese positiv zu überraschen. Firmenchef Georg W. Broich kam schnell der Gedanke, ein Pop Up-Restaurant zu konzipieren. Dem Kunden war es dabei aber besonders wichtig, dass es sich um eine originelle 26 Bakers & Butchers: traditionelle, regionale Speisen modern in Szene gesetzt. Idee handelt. „Ja, aber witzig, lautete Antwort“, sagt Broich. Auf dieser Grundlage entwickelte der Caterer schließlich das Konzept. Rheinisch aber stylisch. Gerichte wie man sie von der Speisekarte eines jeden Brauhauses kennt, aber sehr modern angerichtet und besonders effektvoll präsentiert. Daraufhin begann die Planung. Im Mittelpunkt dabei: traditionelle, regionale Speisen in Premium-Qualität effektvoll prä- sentiert. Berücksichtigt wurden vor allem auch modernen Essgewohnheiten der Kunden: Sie wollen kleine Portionen von unterschiedlichen Gerichten kosten, müssen aber, gerade in solch einem Rahmen, den kommunikativen Austausch mit anderen Gästen weiterpflegen, weiß Broich. All dieses galt es zu einem repräsentativen Paket zu schnüren. Nach dem Motto „Iss nix, was Oma nicht gekocht hätte“ wurde für die Kunden ein Speisenkonzept mit bodenständigen regionalen Speisen unter Verwendung hochwertiger Zutaten kreiert, das bei den Hettich-Kunden richtig gut ankam. Aufgrund des durchweg positiven Feedbacks der Gäste, wurde das Konzept, das ursprünglich nur für eine Veranstaltung geplant war, weiter entwickelt und zu der eigenständigen Marke „Bakers & Butchers“ ausgebaut. Das passt zu den traditionellen Speisen, weil in der Familien-Historie von Georg W. Broich es sowohl Bäcker als auch Metzger gab. An deren Traditionen kann Broich Premium Catering mit diesem Konzept glaubwürdig anknüpfen. In der Umsetzung ist es dabei sehr variabel und sowohl für Buffet- als auch Menüveranstaltungen geeignet. Die Wandelbarkeit des Konzepts sorgt dafür, dass große und kleine Personenzahlen problemlos bedient werden. Nach der Ausarbeitung einer neuen Vermarktungsstrategie zur Eigenpositionierung des Geschäftsbereiches wurde auch die Abgrenzung vom Wettbewerb deutlich: Es ist die besondere Definition und die Art der Präsentation von Speisen. Die Feuerprobe bei weiteren Kunden hat Bakers & Butchers bereits bestanden. catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 27 cb - 23.10.2015 10:06 Von der Straße in die Location L emonpie hat Streetfood für Event-Veranstaltungen entwickelt und will damit den Trend zu einem Event-Highlight der Extraklasse für Unternehmen machen. Gleichzeitig soll das Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen dieses Angebots glaubwürdig widergespiegelt werden. Der Food Truck Streetfood-Commander ist ein optisches Highlight. „Er kann durchaus als das Herzstück unseres Streetfood-Konzeptes angesehen werden“, erläutert Lemonpie-Geschäftsführer Johannes Molderings. Durch die Food-Trucks sei eine effiziente Logistik möglich. Je nach Größe der Veranstaltung werden zusätzlich Streetfood-Stationen aufgebaut. Live-Cooking und die besondere Präsentation warmer und kalter Gerichte, unter Verwendung frischer, regionaler Zutaten, sollen Modernes Streetfood von Lemonpie: Bis ins Detail durchdacht, mit ökologischem Anspruch. jeder Veranstaltung eine eigene, persönliche Note verleihen. „Unsere Zutaten sind die Basis für unser Streetfood. Und so unterliegen diese unseren höchsten Ansprüchen bezüglich Frische und Qualität“, betont das Unternehmen. Dafür sind zahlrei- che persönlich ausgewählte Lieferanten aus der Region mit im Boot. Das Streetfood-Angebot reicht von Starters, Sandwiches und Burger über Organic und Vegan sowie Streetfood Specials bis hin zu Desserts und Candy-Bar. Bei all dem soll die natürliche Ressourcennutzung in allen Bereichen oberste Priorität haben, angefangen bei den Catering-Stationen, über das Equipment bis hin zu den Rohstoffen der Speisen. Biologisch abbaubares Geschirr reduziert langfristig den Wasserverbrauch. Die versierte Nutzung der Elektrogeräte führt zu niedrigerem Stromverbrauch. Just-in-Time-Service ermöglicht genaue Planung des Personaleinsatzes. Verpackungsmaterialen aus recyclebaren Rohstoffen und viele andere Details kommen dazu. Blick hinter die Kulissen Foto: Catalogna Cologne, Lemonpie S ofort nach der Auftragsvergabe wird dem Kunden eine individuelle App angeboten, die auf Basis eines bestehenden Frameworks von einer Partneragentur umgesetzt wird. Sobald die Produkte des Buffets festgelegt sind, begleitet ein Kamerateam die Produktentwicklung und stellt die passenden Making-Ofs her. Hört sich nach Zukunftsmusik an, ist es aber nicht. Der Kölner Caterer Catalogna Cologne macht genau das. Im Klartext: Wer möchte, kann als Kunde die Herstellung des bestellten Caterings filmen lassen. Die Gäste haben dann, beispielsweise am Abend der Veranstaltung, die Möglichkeit, mit ihren Smartphones per QR-Code die Filme abzurufen und sich anzuschauen, catering inside 5/15 Wer wissen will, was drin ist: Einfach per Smartphone QR-Code scannen. wie die Produkte hergestellt wurden. Und sie können auch sehen, was drin ist. Transparenz pur. Transperency Experience lautet denn auch der Titel dieses Konzeptes, das zukunftsweisend für die Branche sein kann. Vorstellbar nicht nur im Event-Bereich. Vielleicht sogar erst recht beispielsweise in der Betriebs-Gastronomie, wo sich Mitarbeiter per App genau über die angebotenen Speisen informieren können und detaillierte Angaben zu Nährstoffen und Produktspezifikationen erhalten. Im Zeitalter von Allergien eine richtungsweisende Innovation, die die Jury kurzerhand dazu veranlasst hat, in diesem Jahr einen Sonderpreis zu vergeben (s. ausführlichen Bericht Seite 32). 27 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 28 cb - 23.10.2015 14:55 Titelstory // Kategorie Projekt & Ausstattung Caterer des Jahres Pop Up & More 2015 powered by Catering inside Fotos: Gaul’s Catering Wer in einer Woche 72.000 Menschen ein Repertoire an kulinarischen Köstlichkeiten bieten will, muss sich was einfallen lassen. Gaul’s Cartering ist das mit seinen Pop UpStores mehr als gelungen. D er Chemiekonzern BASF lud vom 7. bis 13. September 2015 zu einem Mitarbeiter- und am letzten Tag zu einem Nachbarschaftsfest am Standort Ludwigshafen ein. Die Aufgabenstellung für Gaul’s Catering war es, ein Konzept, basierend auf den Vorgaben der BASF in den verschiedenen Bereichen, zu installieren. Entscheidend dafür waren die Versorgung von bis zu 12.000 Personen täglich (insgesamt 72.000). Prämisse: schnell, innovativ, regionale Komponenten und originelle Darstellung durch Streetwork-Elementen. Das Catering-Konzept wurde darauf ausgerichtet, den Gästen ein vielfältiges Repertoire an kulinarischen Köstlichkeiten zu offerieren. Gaul’s Catering kreierte abgestimmt auf das durch die Agentur Siegelwerk geschaffene Eventkonzept, die kulinarische Begleitung. Dem Wunsch der BASF als ergänzendes Food-Angebot Imbissstationen mit thematisch unterschiedlichen Speisenangeboten auf dem Festgelände zu platzieren, kam Gaul’s mit neu entwi28 Überssee-Container als Pop Ups Food-Stores – da war für jeden Gast etwas dabei. ckelten Pop Up-Stores nach. Hier galt es vor allem, beim Gast Lust auf Frische zu wecken, aber auch die moderne Streetfood-Bewegung abzubilden. Somit fungierten die Pop Ups als mobile Food-Stores, die von Gaul’s Catering selbst entwickelt wurden. Thematisch gestaltet können diese Stores auf vielfältige Art und Weise eingesetzt und vollkommen autark genutzt werden, auch in Zukunft im Rahmen ganz anderer Anlässe. Mit von der Partie in Ludwigshafen waren beispielsweise Pop Up-Stores mit den Themen Asia, Barbecue, Italia, Coffee & Bakery sowie All Things Potatoe. Hierfür wurden speziell Übersee-Container hochgerüstet. Ausgestattet mit modernster Küchentechnik, inklusive Kühlung, Fettabscheider und Backbereiche, so dass nahezu unbegrenzt produziert werden kann. Handwerkliche Frische vor den Augen der Kunden ist somit garantiert. Schöner Nebeneffekt: „Der Koch muss nicht rennen, sondern kann sich auf seine Arbeit konzentrieren. Er hat alles was er braucht vor Ort“, erläutert Geschäftsführer Andreas Gaul das Konzept der Jury. Doch es waren nicht nur die Pop Up-Stores, die die Gäste begeisterten. So wurde im Rahmen der Veranstaltung eine große Picknick-Area installiert, mit 100 Prozent recycelbaren Picknick-Trays sowie ein BBQ-Quartier, mit dem größten American Smoker Europas. Auf dem Gelände verteilt wurden außerdem zehn gleichmäßig groß ausgestattete Foodund Beverage-Einheiten konzipiert, inklusive Weindomäne, wo den Gästen eine exklusive Weinauswahl aus dem BASF eigenen Weinkeller (der als der größte in Europa gilt) offeriert wurde. Hier geizte der Chemie-Konzern auch nicht: Insgesamt wurden vor Veranstaltungsbeginn dort 60.000 Flaschen Wein eingelagert. Wichtig war es Auftraggeber und Caterer auch, umweltschonend zu agieren. Deshalb wurden u.a. biologisch abbaubares Palmblattgeschirr und Zuckerrohrteller verwendet. Am letzten Tag wurde nochmals umorganisiert, denn beim Nachbarschaftsfest mussten die Gäste für Speisen und Getränke bezahlen. Kein leichtes Unterfangen, aber auch das ist Gaul als StadionCaterer des Mainz 05 nicht fremd. catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 29 Von allem immer das Beste S eit über 20 Jahren ist Mercedes-Benz in der populärsten Tourenwagenserie weltweit eine feste Größe, die regelmäßig auf den Siegerpodesten vertreten ist. Bereits seit 2008 setzt das Team von Catering´s Best die hohen Qualitätsansprüche und den innovativen Stil der Marke Mercedes-Benz in Catering- und Eventkonzepte während der DTM-Rennen um. Gefordert ist dabei vom Caterer auch, dass er sich voll und ganz mit den Werten und Idealen der Marke identifizieren kann. Das Motto „One Team. One Vision“ steht deshalb nicht nur für die Erfolgsabsichten von MercedesBenz im Motorsport, sondern beschreibt auch die Zusammenarbeit mit Catering´s Best, ist das Unternehmen überzeugt. Über die vergangenen Jahre ist das Catering- One Team. One Vision: Profis in der Küche kochen für Profis an der Rennstrecke. Konzept immer weiter ausgereift, getreu dem Motto: „Das Beste oder nichts“. Flying, á la carte und gesetztes Dinner: Zum einen gibt es Gäste, für die Schnelligkeit, Sportlichkeit und reibungslose Ab- Vier Tage im Juni Fotos: Catering’s Best, Der Party Löwe D as Unternehmen Doppstadt Calbe GmbH (Sachsen-Anhalt) organisierte anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums die wohl größte europäische Umwelttechnikmesse eines Herstellers. An vier Tage im Juni fanden auf dem 220.000 qm großen Betriebsgelände in Calbe die Doppstadt EXPO statt. Insgesamt kamen 5.800 Gäste aus der ganzen Welt. Und zwar an vier Veranstaltungstagen, die sich auch inhaltlich zum Teil sehr unterschieden. Hier waren also sowohl kulinarische Abwechslung zu unterschiedlichen Anlässen, als auch logistische Meisterleistungen gefordert. Dieser Herausforderung stellte sich der Party Löwe. Insgesamt drei Veranstaltungsabende, zwei Messetage, ein Sommerfest für Mitarbeiter und ein Tag der offenen Tür waren zu bewerkstelligen. Das catering inside 5/15 Kommt nicht alle Tage vor: Catering während die Produktion in der Fabrik weiter läuft. Besondere: Die Gäste feierten nicht nur auf dem Außengelände, sondern in einem Teil der Produktionshalle, während fortlaufender Produktion. Jeden Abend musste dann auch der Veranstaltungsbereich rückgebaut werden, damit der Platz nachts auch dort wieder für die Maschinen genutzt wer- cb - 23.10.2015 10:07 läufe im Vordergrund stehen. Der Bestellund Serviervorgang sollte zügig stattfinden, wobei als generelles Kredo immer die kontinuierliche Qualität auf höchstem Niveau gilt. Für diesen Gästetypen sind die Konzepte der Flying-Vorspeisen und Desserts, des á la carte-Lunchs und des gesetzten Dinners entwickelt worden. Zum anderen gibt es Gäste, die Individualität und Flexibilität suchen. Diese Gäste möchten ihre Speisen selbst zusammenstellen oder zusammenstellen lassen. Zeit und Schnelligkeit stehen dabei eher im Hintergrund. Dafür wurde das Konzept des Food-Stores entwickelt. An Live-Cooking Stationen werden die Speisen nicht nur vor den Augen des Gastes zubereitet, sondern die Zutaten werden auch nach Vorstellungen und Vorlieben frisch zusammengestellt. den konnte. Es wurde weiter produziert. Tagsüber wurden die Messegäste mit rustikaler Vielfalt an verschiedenen Ständen (u.a. auch ein bayerische Zelt und eine große Grill-Station vor allem für die zahlreichen amerikanischen Gäste) auf dem Freigelände überrascht, während am ersten und zweiten Abend jeweils mit einer Gala und der gehobenen internationalen Küche begeistert wurde. Immer anders, denn manche Gäste nahmen an allen Veranstaltungen teil. Je Abend wurden 13.500 Besteckteile und 6.000 Gläser eingedeckt. An zwölf großen Buffetstationen und vier Getränke- und Cocktailtresen kamen 48 Mitarbeiter zum Einsatz. Die Gäste genossen über 5.830 ausgeschenkte Cocktails, 15.150 servierte Biere, jeweils drei verschiedene Themenbuffets mit Live-Cooking-Stationen an den Abenden sowie jeweils vier verschiedene Grillbuffets. 29 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 30 cb - 23.10.2015 14:44 Titelstory // Kategorie Ernährung, Gesundheit & Nachhaltigkeit Caterer des Jahres Überzeugend echt 2015 powered by Catering inside Fotos: Mirco Moskopp Nachhaltigkeit, fairer Handel und Erhaltung von Ressourcen sind für A& Z Foodmanufaktur nicht nur Schlagwörter, sondern gelebte Praxis. D ie A & Z Foodmanufaktur lebt Nachhaltigkeit. So hat das Unternehmen eine Bio- und MCS- sowie Job & Fit-Zertifizierung. Letztere sogar in der Kantine im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, und das schon seit 2008. Das spricht für sich. Die gleiche Zertifizierung hat das Unternehmen auch im Bistrorant des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (seit 2012). Weitere folgen in Kürze. Außerdem ist A&Z Foodmanufaktur seit 2014 Mitglied im Bundesverband der Regionalbewegung sowie im Landesverband NRW. Und ganz aktuell erhält das Unternehmen die Auszeichnung Greentable Restaurant. Das sind ausgezeichnete Restaurants, die eine natürliche, saisonale und regionale Küche pflegen und sich nachhaltig engagieren. Das Bestreben der A&Z Foodmanufaktur ist es, eigene Aktionen zu planen und durchzuführen. Man knüpft an aktuelle Themen und Aktionen an und arbeitet an Konzepten, wie diese kulinarisch untermalt werden können. Ein Beispiel ist das 200-jährige Jubiläum der Grimmschen 30 A&Z-Geschäftsführer Ralf Mandt (li.) und Michael Haupt schmeckt’s. Märchen im vergangenen Jahr. Das hat das Unternehmen zum Anlass einer Aktionswoche genommen. Daraus entwickelte sich die Idee zur kulinarischen Vorstellung von Regionen in den Betriebsrestaurants. Dabei war es nicht nur das Ziel, den Bekanntheitsgrad der regionalen Speisen zu erhöhen, sondern auch in Verbindung mit den Speisen die Region hervorzuheben und den Gästen näherzubringen. Aus diesem Grund wird mit den Touristikbüros zusammengearbeitet und Info-Material wie Wanderkarten, Radwegkarten, Ausflugsziele etc. den Gästen visuell aufgezeigt. Anfang diesen Jahres wurde in einer ähn- lichen Aktion die Freizeitregion Vogelsberg in Hessen vorgestellt. Hier konnten die Gäste an einer Verlosung der VogelsbergTouristik teilnehmen. Der 1. Preis war ein Erlebniswochenende für zwei Personen im Landgasthof Jagerhof in Lauterbach/ Maar. Ein Streifzug durch die Küche der Oberlausitz gab es dann im Sommer. Faire Wochen und die so genannten Geschmackstage runden das jährliche Aktionsprogramm ab, das immer auch das Thema Nachhaltigkeit im Blick hat. Rund 5.000 Tischgäste versorgt das Kölner Unternehmen täglich. Geschäftsführer Michael Haupt ist es dabei ausgesprochen wichtig, alle Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern. Denn er weiß, dass es nur dann gelebt werden kann, wenn die Betriebsleiter und deren Kollegen vor Ort auch mitziehen. Das gelingt, denn die Kunden stehen Schlange. Seit August zählt das Gemeinschaftsstudio von WDR und Phoenix in Bonn zu den Kunden, seit Juni das Bundesministerium für Bildung und Forschung und seit Juli die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Doch Haupt geht es auch darum, alle Unternehmensbereich einzubeziehen. „Nachhaltigkeit hört nicht am Tellerrand auf“, sagt er. Deshalb ist professionelles Umweltmanagement in allen UnternehmensBereichen für ihn eine Selbstverständlichkeit. Vom Einkauf über Marketing bis zur Entsorgung wird darauf geachtet, dass nachhaltig gewirtschaftet wird. Seit Juni erfolgt beispielsweise auch die schrittweise Umstellung der Betriebe von handelsüblichen Reinigungsmitteln auf Öko-Produkte. Das ist für Haupt kein Larifari, sondern ebenfalls ein wichtiges Anliegen. catering inside 5/15 Catering inside/05/2015/CI_2015 Heft 05 - Seite 31 Nachhaltige Doppelstrategie A ls Betreiber von Betriebsrestaurants im Großraum Stuttgart setzt die s.Bar GmbH seit Jahren auf Lebensmittel von Händlern, Metzgern und Erzeugern aus der unmittelbaren Region. Für die verwendeten lokalen Spezialitäten erhielten die Köche und das Service-Personal regelmäßig äußerst positives Feedback. Daraus entstand der Plan im Jahr 2015, das regionale Engagement konsequent weiterzuentwickeln: Die s.Bar führte das „Regional-Regal“ und das „Regionale Event-Catering“ ein, die es beide in dieser Form noch nicht gab. Gemeinsam mit „Gutes von hier“ – einem Start-up-Unternehmen aus Ulm, das kulinarische Geschenkkartons mit Lebensmitteln aus der Region verkauft – fand die s.Bar Anfang 2015 ei- Freut sich über die Nominierung zum Caterer des Jahres: s.Bar-Geschäftsführer Udo Sanne. nen Partner, mit dem sie das Retail-Konzept „Regional-Regal“ in die Tat umsetzte. In dem Regal im rustikalen Look finden bis zu 100 ausgesuchte Feinkost-Produkte, zum Teil Bio-zertifiziert, aus dem Ländle Platz. Ganzheitlicher Ansatz Fotos: s.Bar, Compass-Group G esundheit wird mehr und mehr ein Trend, der sämtliche Lebens- und Konsumbereiche durchdringt.“ Aus dieser Erkenntnis heraus hat die Compass-Gruppe ein ganzheitliches Konzept lanciert. „Fit am Arbeitsplatz“ umfasst erstens die Eigenmarke Vitalien, die einen gesunden sportlichen Lifestyle unterstützt und auf eine ganzheitliche bewusste Lebensweise für den ganzen Tag abzielt. Dazu kommt Healthure Brainfood, das für eine gleichmäßige Versorgung des Gehirns sorgt und schließlich die Kooperation mit dem FastCasual-Konzept Dean & David, das den Weg von nährstoffarmen Fast-Food zum Healthy-Fast-Food weisen soll. Das Vitalien-Konzept mit der Kooperation des Magazins Fit For Fun wird den Kunden und Gästen durch eine so genannte catering inside 5/15 Compass macht Appetit auf gesundes Essen in den Betriebs-Restaurants. 360-Grad-Kommunikation nähergebracht. Diese findet seit Beginn der Partnerschaft den gesamten Tag über auf den Onlineund Printkanälen der beiden Unternehmen wie den Homepages, auf Facebook oder im Magazin statt. In den Restaurants werden die Gäste zusätzlich per Flyer, cb - 23.10.2015 10:07 In demselben Zeitraum entwickelten die Chefköche der s.Bar über Monate hinweg ein regionales Event-Catering-Konzept, das ausschließlich mit Zutaten aus der Heimat auskommt, so das Unternehmen – von den Nudeln über das Fleisch bis hin zum Ziegenkäse. Anregung für die Menüs bekamen die Köche der Betriebskantinen unter anderem auch durch die Manufakturprodukte, die im Regional-Regal angeboten werden. Regelmäßig lädt die s.Bar die Produzenten ein, ihre Produkte in Probieraktionen vorzustellen. Sämtliche Produkte, die für die Speisen verwendet werden, stammen von kleinen Erzeugern, die in Baden-Württemberg tätig sind oder von regionalen Direktimporteuren, die partnerschaftlich mit Farmern zusammenarbeiten. Viele Artikel natürlich in Bio-Qualität. Banner oder durch die Ökotrophologen des Unternehmens informiert. Täglich gibt es Vitalien-Gerichte, alle mit etwa 500 kcal, die gemeinsam mit Fit For Fun entwickelt wurden. Das Programm Healture Brainfood basiert auf Wissen aus der aktuellen Forschung in den Neuro-, Stress-, Sport- und Ernährungswissenschaften sowie im Bereich Energiestoffwechsel. Die Verantwortlichen von Healture haben ein sinnvoll ausgeklügeltes Nährstoffprofil entwickelt, mit dem dieses langfristig und gleichmäßig mit Energie versorgt wird. Motto: „Ein optimal versorgtes Gehirn erfüllt seine Aufgabe als Steuerzentrale besonders gut und fördert die Funktion und Gesundheit des ganzen Körpers.“ 31