KunstNEWS exklusiv Frühjahr/Sommer 2014

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KunstNEWS exklusiv Frühjahr/Sommer 2014
KunstNEWS exklusiv Frühjahr/Sommer 2014
Eine Übersicht mit vielen Buchtipps,
Ausstellungs-Highlights,
thematischen Schwerpunkten und
Künstler-Porträt
Abbildung aus dem Buch
Beatrice Minda
Iran. Interrupted
Juni 2014
Reisezeit
Liebe Kollegen und Freunde des Hatje Cantz Verlags, das neue Jahr hat mit vielen spannenden
Projekten überaus erfolgreich begonnen, und ich freue mich, Ihnen an dieser Stelle einige
unserer aktuellen Kunst-, Fotografie- und Architekturtitel vorstellen zu können. Das neue
Team von Programmmachern – Nadine Barth, Ulrike Ruh und Martin Wichert –, mit dem wir
Sie in dieser Ausgabe der KunstNEWS näher bekannt machen wollen, hat sich inzwischen
wunderbar etabliert und wir realisieren gemeinsam mit allen Kollegen im Hatje Cantz Verlag
unser traditionell anspruchsvolles wie abwechslungsreiches Programm. — Abwechslungsreich sind auch die Veranstaltungen rund um unsere Bücher, die im Frühjahr und Sommer
2014 stattfinden werden. Die Buchpräsentationen von Ursula Schulz-Dornburg. Some Works
im Berliner Museum für Fotografie und von Paul McCarthy. The Box in der Neuen Nationalgalerie – jeweils in Anwesenheit der Künstler – bildeten in diesem Jahr den Auftakt zu vielen
noch folgenden interessanten Terminen, die unser Verlagsprogramm begleiten. Auf unserer
viel besuchten Internetseite, die von den Mitarbeitern der Marketingabteilung täglich
aktualisiert und »gefüttert« wird, informieren wir Sie regelmäßig über anstehende Events. —
Und schon an dieser Stelle möchte ich Sie sehr herzlich in unsere Pop-Up Showrooms einladen, die wir auch in diesem Jahr anlässlich des Gallery Weekend in Berlin veranstalten und
mit dem wir wieder in Hamburg zu Gast sein werden. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher,
die in unseren Büchern stöbern und mit Künstlern, Autoren und Mitarbeitern des Verlags ins
Gespräch kommen möchten.
Ihre Cristina Steingräber, Verlegerin
Frischer Wind
Wir freuen uns sehr, mit Ulrike Ruh und Nadine Barth zwei
neue Programmmacherinnen gewonnen zu haben, die
gemeinsam mit unserer Verlegerin Dr. Cristina Steingräber
das Verlagsprofil weiterentwickeln und unser Programm mit
faszinierenden Themen füllen. Martin Wichert, der seit 1998
im Hatje Cantz Verlag den Vertrieb und das Marketing leitete,
wird das Programmleitungsteam bei der Programmentwicklung und strategischen Verlagsplanung kenntnisreich ergänzen. Die Planungen und Produktionen für das kommende
Herbstprogramm laufen schon auf Hochtouren, und es wird
viel zu entdecken geben. — Ulrike Ruh ist eine ausgesprochen
erfahrene Bücher-Frau und war viele Jahre als Lektorin und
Programmleiterin für die Bereiche Architektur und Design bei
Birkhäuser zuständig. Mit Nadine Barth haben wir eine namhafte Journalistin, Kuratorin und Herausgeberin zahlreicher
Fotobände für uns gewinnen können, die uns im Fotobereich
beratend zur Seite stehen wird.
Reisezeit
Die Reisezeit steht vor der Tür und damit stellt sich die Frage, ob man mit oder ohne Reiseführer reisen soll: Abenteuer pur oder geplante Urlaubsfreuden. Die Meinungen gehen da auseinander. Sei es drum. — Als einer der ersten
Reiseführer gilt die Topographia Germaniae, die in Wort und Bild mehr als 2000 Kupferstiche, Karten und Stadtansichten, Ortschaften, Schlösser, Burgen und Klöster präsentiert. Die erste große Beschreibung Europas. Sage und
schreibe 16 Bände zu Städten und Landschaften. Ein großer Teil dieser Abbildungen stammt von Matthäus Merian
dem Älteren (1593–1650), der eine unglaubliche Werkfülle hinterlassen hat und den man einen Reporter seiner Zeit
und rastlosen Dokumentaristen nennen könnte. Merian war ein nüchterner Kartograf seiner Zeit und Chronist,
dessen empfindsame Seele in seinen Zeichnungen zu entdecken ist, die immer auch Geschichten erzählen. Er pendelte jahrelang zwischen den Städten in Europa, ein Rastloser, ein Wanderer, aber auch ein Verleger. Matthäus
Merian, der in Basel geboren wurde, jedoch überwiegend in Frankfurt am Main lebte, ist für sein grandioses grafisches Werk bekannt. Seine Illustrationen der Lutherbibel oder sein Theatrum Europaeum zum Dreißigjährigen Krieg
sichern ihm seit Generationen einen Platz in der Kunstgeschichte; die große Bedeutung seiner Handzeichnungen
wird jedoch erst in jüngerer Zeit von den Fachleuten gesehen. Der gerade erschienene großformatige Band mit
Merians Handzeichnungen zeigt eine Fülle der zarten Kunstwerke, ergänzt durch zahlreichen Neuzuschreibungen,
die von Lucas Heinrich Wüthrich, zweifelsohne der bedeutendste zeitgenössische Kenner des barocken Genies,
profund beschrieben und eingeordnet werden.
Matthäus Merian d.Ä.
Die Handzeichnungen
Deutsch, € 78,– [D]
ISBN 978-3-7757-3556-8
Highlights im Frühjahr/Sommer
Gerhard Richter
Gerhard Richter (* 1932 in Dresden) hat ein Maßstäbe setzendes Œuvre hervorgebracht, dessen
thematische und stilistische Vielfalt in der Malerei unserer Zeit nichts Vergleichbares kennt. Die
Fondation Beyeler widmet ihm die bislang größte Ausstellung in der Schweiz, in der erstmals
Serien, Zyklen und Rauminstallationen aus allen Schaffensperioden vereint werden. Zu sehen sind
sowohl figurative Arbeiten wie Porträts, Stillleben und Landschaften als auch abstrakte Werke.
Ausstellung und Begleitband geben einen großartigen Überblick.
Fondation Beyeler Riehen/Basel
18.5.2014–7.9. 2014
Deutsch, ca. € 49,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3804-0
Michaël Borremans As Sweet as It Gets
Eine groß angelegte Würdigung des Gesamtwerks des belgischen Künstlers Michaël Borremans (*1963) steht an. Er
hat seit Ende der 90er Jahre ein erstaunliches Werk geschaffen, mit dem er international Aufmerksamkeit erregte.
Ausstellung und Begleitpublikation präsentieren mit mehr als 100 Werken den bisher umfassendsten Überblick über
das Œuvre des Künstlers, der ein Meister der disparaten Räume ist, in denen immer ein unheimliches Gefühl der
Entwurzelung und verstörenden Schönheit liegt. Über 50 Textbeiträge von Bewunderern seiner Arbeit – von David
Lynch bis Jan Hoet – sind ergänzt von einem ausführlichen Interview mit Borremans über Arbeitsprozesse, Einflüsse
sowie philosophische und kunstkritische Fragen.
BOZAR, Brüssel 22.2.–3.8.2014
Tel Aviv Museum of Art
4.9.2014–31.1.2015
Dallas Museum of Art
29.3.–5.7.2015
Englisch, € 49,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3769-2
Gerhard Richter –
Editionen 1965–2013
Deutsch, ca. € 68,00 [D]
Albertina, Wien
ISBN 978-3-7757-3518-6
10.5.–24.8.2014
Fotomuseum Winterthur
13.9.–30.11.2014
Gerhard Richter – Editionen 1965–2013
Inzwischen wird international auch den Editionen
Gerhard Richters großes Interesse entgegengebracht,
all jenen künstlerischen Originalen, die nicht als Unikate, sondern in Auflage entstanden sind. Hubertus
Butin stellt in seinem neuen Werkverzeichnis sämtliche
Druckgrafiken, Fotoeditionen, Künstlerbücher, Multiples
(Auflagenobjekte) und Gemäldeeditionen von 1965 bis
2013 vor. Mit grundlegenden Textbeiträgen und zahlreichen Abbildungen wird deutlich gemacht, dass die
Editionen einen eigenständigen und zentralen Teil in
Gerhard Richters Œuvre bilden.
C/O Berlin
13.12.2014–15.4.2015
Deutsch, ca. € 39,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3736-4
Blow-Up Antonionis Filmklassiker und die Fotografie
Michelangelo Antonionis 1966 entstandener Kultfilm Blow-Up und seine vielfältigen Bezüge zur Fotografie stehen im
Mittelpunkt der Ausstellung in der Albertina. Blow-Up nimmt nicht nur in der Film-, sondern auch in der Fotogeschichte eine einzigartige Stellung ein. Kaum ein anderer Spielfilm hat jemals so differenziert die vielfältigen Bereiche der
Fotografie gezeigt und auf so ausführliche und zeitlose Weise zu ergründen versucht. Neben Film-Stills werden
sowohl Werke präsentiert, die tatsächlich in Blow-Up zu sehen sind, als auch Bilder, die den kulturellen und künstlerischen Rahmen der Filmproduktion – konkret das London der Swinging Sixties – beleuchten mit Künstlern wie David
Bailey, Terence Donovan, Richard Hamilton, John Hilliard, Don McCullin, Ian Stephenson, John Stezaker u.v.m.
Ausstellungen im Frühjahr/Sommer
Odilon Redon
Das Werk Odilon Redons (1840–1916) markiert die Schwelle vom
19. zum 20. Jahrhundert und somit das Wechselspiel zwischen
Tradition und Innovation. Brüche und Kontraste prägen seine
künstlerische Entwicklung vom Schwarz-Weiß früher dunkler
Kohlearbeiten und Lithografien bis zu regelrechten Farbexplosionen in hellem Pastell und Öl. Bizarre Monster treten neben
himmlische Geschöpfe – Traum und Albtraum, Natur und Vision
verschmelzen miteinander. In der Tendenz zur Verinnerlichung
erfahren mythische, sakrale und biologische Motive in Redons
Arbeiten eine Verrätselung, die sich nicht nur dem Sujet, sondern auch ästhetischen Aspekten von Farbe und Form verdankt.
Die Ausstellung in der Fondation Beyeler konzentriert sich
anhand zahlreicher hochrangiger Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Lithografien auf Redons Bedeutung als Wegbereiter
der Klassischen Moderne und somit auf die avantgardistische
Dimension seiner Kunst.
Hermann Hesse Mit Feder und Farbe
Der Schriftsteller nimmt den Stift in die Hand und – beginnt zu zeichnen. Es soll von therapeutischem Nutzen sein,
sagt sein Psychiater. Also malt er. Zuerst sind es Träume und Selbstdarstellungen, die der Autor aufs Papier bringt.
Es folgen Naturdarstellungen und Interieurs. Und von nun an malt Hermann Hesse fast täglich. Hermann Hesse
(1877–1962) verbrachte neben seiner schriftstellerischen Arbeit viele glückliche Stunden beim Malen. — Seinen
Schriften wohnt ein Wunsch nach Harmonisierung inne, sie spiegeln Hesses Sehnsucht nach Einklang mit der Natur,
nach Erfüllung durch Musik und Kunst. Das Vertrauen in diese Mittel zur Selbstheilung ist es, das sich auch in seinen
Zeichnungen und Aquarellen entdecken lässt. Hesses Bildwelt schlägt einen Bogen zu seinen Texten und vervollständigt sein Werk.
Kunsthaus Stade
2.2.– 11.5.2014
anschließend
August-Macke-Haus, Bonn
Deutsch, € 24,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3727-2
Fondation Beyeler, Riehen/Basel
2.2.–18.5.2014
Deutsch, € 49,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3752-4
Kunstmuseum Stuttgart
29.3.–29.6.2014
Deutsch/Englisch, € 29,90 [D]
ISBN 978-3-7757-3740-1
Gego Line as Object
Gertrud Goldschmidt (Hamburg 1912–Caracas 1994), genannt Gego, zählt zu den bekanntesten Künstlerinnen Lateinamerikas. Sie studierte von 1932–1938 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart bei Paul Bonatz,
bevor sie 1939 nach Caracas emigrierte. Viele Werke von ihr kann man drehen, umgehen oder durchschreiten, und sie
verändern dabei ständig die Komposition. Filigran und reduziert und dennoch von fast tänzerischer Leichtigkeit,
lassen sich ihre Gitterskulpturen wie Reliefbilder vor die Wand hängen oder frei im Raum positionieren. Sie schuf ihre
Rauminstallationen aus Draht, Seilen oder Aluminiumstäben und teils mit gefundenen Materialien, wie Kleiderbügeln oder Metallfedern. Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt rund 100 Werke aus allen Schaffensperioden Zeitgleich
zur Ausstellung wird auf einer Etage des Kubus die Ausstellung »Luisa Richter« zu sehen sein.
Victor Man Artist of the Year 2014
Das Werk von Victor Man (*1974 in Cluj-Napoca) ist mit
persönlichen Erinnerungen, magischer Bedeutung und
kunstgeschichtlichen Referenzen aufgeladen. Dabei
spielt es keine Rolle, wo die Ursprünge seiner Motive
liegen. Der in Berlin und im rumänischen Cluj lebende
Künstler schafft aus verschiedenen Quellen eine erstaunlich gegenwärtige und zugleich visionäre Kunst.
Dass sie sich der logischen Deutung widersetzt, macht
ihre Kraft aus. In einer globalen Kultur, in der alles erklärt und sichtbar gemacht wird, eröffnet diese Verweigerung individuelle künstlerische Freiheit. Mit der
Auszeichnung »Künstler des Jahres« ehrt die Deutsche
Bank jährlich vielversprechende internationale Künstlerinnen und Künstler.
Deutsche Bank Kunsthalle, Berlin
21.3.–22.6.2014
Deutsch, ca. € 39,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3806-4
Skandinavisches Design
Dänisches Design, das in den letzten Jahren ein weltweites Revival erfahren hat, steht für schlichte Eleganz, Leichtigkeit und Funktionalität. Was während des Aufbaus des Sozialstaats Massenware war, ist inzwischen zum teuren
Designklassiker geworden. Auch bei der Architektur zählen dänische Häuser zu den Besten und architektonische
Ikonen von Jørn Utzon, Arne Jacobsen, Jørgen Bo oder Vilhelm Wohlert haben Vorbildfunktion. Dänisches Design
scheint grundsätzlich inspiriert von Licht und Wärme, denn beides ist im Norden essenziell. Drei reichbebilderte Publikationen geben kenntnisreich und umfangreich Einblick in die Formvielfalt dänischen Designs und die stilbildende
Architektur aus dem Norden.
Hans J. Wegner.
Landmarks.
Just One Good Chair
The Modern House in Denmark
Deutsch, € 39,80 [D]
Englisch, € 39,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3808-8
ISBN 978-3-7757-3803-3
Mai 2014
Landmarks. The Modern House in Denmark
Im Zentrum der dänischen Moderne stand der Mensch. Handwerkliche Traditionen
und ein hoher Qualitätsanspruch prägten Design wie Architektur. Auf der Grundlage
einer Ästhetik, die Materialtreue, konstruktive Ehrlichkeit und formale Reduktion in
den Vordergrund rückte, wurde in 1950er- und 1960er-Jahren neben stilbildenden
Bauten im öffentlichen Raum auch eine Vielzahl geradezu idealtypischer Einfamilienhäuser entworfen. Aus Holz und Backsteinen erbaut, mit praktischen, informellen
Grundrissen, hell und durch große Glasflächen zur Natur geöffnet, erfüllen die besten
dieser Häuser heute noch ihre Aufgabe. Das Kompendium mit über 490 Abbildungen
stellt ausgewählte Gebäude detailliert mit der jeweiligen Entwurfs- und Baugeschichte vor. Biografien der Architekten beschließen den Band.
Finn Juhl and His House
Birgit Lyngbye Pedersen suchte für ein Haus aus den 1950er-Jahren das passende Sofa und entdeckte Finn Juhl (1912–
1989) für sich. Als Juhls Wohnhaus in Charlottenlund – von ihm 1941/42 entworfen und eingerichtet – zum Verkauf
stand, erwarb sie es kurzerhand mitsamt Mobiliar und schenkte es dem direkt angrenzenden Ordrupgaard Museum.
— Nun liegt mit der Monografie eine stimmungsvolle Hommage an das dänische Design-Genie und sein eigenes
Wohnhaus vor, das als eine Ikone des guten Geschmacks gilt. Per H. Hansen, ausgewiesener Fachmann für skandinavisches Möbeldesign, beschreibt humorvoll und kenntnisreich den eigenwilligen Charakter, der Finn Juhl selbst, wie
auch seine Möbelklassiker auszeichnet. Zeichnungen, alte Originalfotos sowie Fotografien der 2008 neu kuratierten
Inneneinrichtung sowie ein amüsantes Schlusskapitel der Mäzenin runden den ungewöhnlichen Band ab.
Finn Juhl and His House
Englisch, € 35,00 [D]
Hans J. Wegner. Just One Good Chair
Die prachtvolle Monografie erscheint anlässlich des 100. Geburtstags des großen dänischen Designers und Architekten Hans J. Wegner (1914–2007), der dem dänischen Design international zum Durchbruch verhalf. Mehr als
500 Entwürfe stammen aus seiner Hand. Kaum eine Hochglanzzeitschrift zum Thema Inneneinrichtung kommt
heute ohne den eleganten China-Stuhl (1943) oder den Y-Stuhl (1950) aus, und auf seinem mittlerweile nur noch
schlicht »The Chair« genannten runden Stuhl (1949) saß einst sogar John F. Kennedy. Der gelernte Möbeltischler
Wegner schuf die Prototypen meist selbst; er benutzte traditionelle Verbindungstechniken wie Schlitz und Zapfen
oder Fingerzinken und ging dabei an die Grenzen des mit Holz machbaren, was seinem Design unerreichte Eleganz
verleiht. Auch der Humor blieb dabei nicht auf der Strecke, wie sein prachtvoller Pfauen-Stuhl (1947) oder der maskuline Ochsen-Stuhl (1960) beweisen, den man mit und ohne Hörner erwerben kann.
ISBN 978-3-7757-3797-5
Die Albertina
Die Albertina
Herzog Albert von Sachsen-Teschen und seine Gemahlin Erzherzogin Marie Christine haben die Albertina in Wien gegründet. Die Gründungsurkunde der Kunstsammlung stammt vom
4. Juli 1776. Das Museum beherbergt eine der berühmtesten
grafischen Sammlungen weltweit. Die Ausstellung und Publikation zeigen jetzt erstmals 200 hochkarätige Meisterwerke
aus der Sammlung im Kontext der wechselvollen und spannenden Lebensgeschichte ihrer Gründer – von Michelangelo
über Rembrandt und Rubens bis Caspar David Friedrich. Auch
das Herzstück der Albertina, Dürers berühmter Feldhase, kann
nach zehn Jahren Schonfrist in dieser Schau dem interessierten Publikum wieder zugänglich gemacht werden. — Es beginnt im Zeitalter des Absolutismus unter Kaiserin Maria Theresia
und setzt sich über die Revolutionsjahre in Europa bis zur
Wiedererstarkung der konservativen Monarchien nach dem
Wiener Kongress 1815 fort. Aufenthalte des Sammlerpaars in
Dresden, Rom, Paris, Brüssel und Wien, den Zentren der europäischen Kultur und Politik sowie Nährböden gesellschaftlicher
und geistiger Neuerungen unter den Prämissen der Aufklärung,
sind ebenso Gegenstand kenntnisreicher Essays, wie private
Einblicke in das feudale Leben des europäischen Hochadels.
Leihgaben aus aller Welt ergänzen die Bestände der Albertina
in dieser Präsentation und vermitteln ein eindringliches Bild
von den Lebensumständen und der Sammelleidenschaft des
Namenpatrons der Albertina. Ein begleitender Textband zeigt
das wechselvolle Leben der Gründer der Albertina im Spannungsfeld von Absolutismus, Revolution und Wiener Kongress
erstmals umfassend auf.
Gedenkjahr 1914
2014 jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn des 1. Weltkriegs. Zahlreiche
Ausstellungen und Publikationen widmen sich diesem Thema und versuchen
die damalige Stimmung, Lebenssituationen und auch das Verhalten der
damaligen Avantgarde zu beleuchten. Wir möchten Ihnen nachfolgend zwei
Publikationen aus unserem Programm vorstellen, die auf unterschiedlichste
Art auf das Jahr 1914 eingehen.
1914 – 100 Jahre
Zentrum Paul Klee, Bern
14.3.–22.6.2014
Deutsch, € 29,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3762-3
Die Tunisreise 1914
Am 6. April 1914 brechen die expressionistischen Maler Paul Klee,
August Macke und Louis Moilliet mit der Fähre nach Tunis auf. Es sollte
eine Reise voller Inspirationen und künstlerischer Höchstleistungen
werden, die als legendäre »Tunisreise« in die Kunstgeschichte einging.
Paul Klee schuf im Laufe des knapp zweiwöchigen Aufenthalts in
Tunesien 35 Aquarelle und 13 Zeichnungen, August Macke 33 Aquarelle
und 79 Zeichnungen in drei Skizzenbüchern. »Die Sonne von einer
finsteren Kraft. Die farbige Klarheit am Lande verheißungsvoll. Der
Macke spürt das auch. Wir wissen beide, dass wir hier gut arbeiten
werden«, so ein Tagebucheintrag von Paul Klee. Louis Moilliet war in
Tunesien weniger produktiv und schuf seine wichtigsten Werke
während späteren Aufenthalten in Marokko und Südspanien. Die
Künstler abstrahieren ihre Motive, wandeln sie in ornamentale Formen
und kristalline Strukturen um und lösen sich so vom anekdotenhaften
Orientalismus des 19. Jahrhunderts. Das Zentrum Paul Klee in Bern
würdigt in einer Ausstellung und Publikation das kunsthistorische
Ereignis und berücksichtigt neueste Forschungsergebnisse, die die
Geschichte und Vorgeschichte sowie deren Nachwirkung in ein neues
Licht stellt.
Albertina, Wien
14.3.–29.6.2014
(Ausstellungskatalog)
Die Gründung der Albertina
Meisterwerke der Sammlung
Deutsch, ca. € 39,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3738-8
(Textband)
Die Gründung der Albertina
Herzog Albert und seine Zeit
Deutsch, ca. € 40,– [D]
ISBN 978-3-7757-3824-8
April 2014
LVR-LandesMuseum Bonn
24.9.2013–23.3.2014
Martin-Gropius-Bau, Berlin
1.8.–2.11.2014
Deutsch, € 24,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3644-2
1914 – Welt in Farbe. Farbfotografie vor dem Krieg
»Les Archives de la planète« – bestehend aus mehr als 72.000 farbigen
Diapositiven, zahlreichen Schwarzweißaufnahmen und über 100
Stunden Film – wurde 1908 vom jüdischen Bankier, Philanthropen und
Mäzen Albert Kahn gegründet und bis 1931 finanziert. Das ausgesprochene Ziel des Archivs war die Bewahrung der kulturellen Vielfalt
der Erde. Gerade vor dem Hintergrund der sich weltweit zuspitzenden
politischen Lage trat bereits vor 1914 immer stärker Kahns Ziel der
Völkerverständigung und Friedenssicherung in den Vordergrund. —
Das Fremde rückte so in sichtbare Nähe. Der Band präsentiert eines der
größten Fotoprojekte der damaligen Zeit.
Das besondere Buch
Künstlerbuch von Thorsten Brinkmann
Bei ihm vermischt sich Dagewesenes mit Hinzugefügtem zu etwas Neuem. Thorsten Brinkmans (*1971) opulentestes
und bizarrstes Projekt ist sicherlich die Hausinstallation La Hütte Royal in Pittsburgh (USA), wo er von 2011 bis 2013
ein ganzes Gebäude künstlerisch gestalten konnte. Es entstand eine Art Gesamtkunstwerk. Hier zeigt sich seine
wilde Lust am Kombinieren von Dingen, die nicht zusammengehören. Als der Sammler Evan Mirapaul dem Künstler
das vierstöckige Haus zur freien Verwendung übergab, fand Brinkmann dort noch alle Dinge der Vorbesitzer vor, die
das Haus in einer Nacht- und Nebelaktion zurückgelassen hatten. »Von Anfang an wollte ich das Haus anders
behandeln wie eine Museumsshow«, erklärt er in einem Interview mit dem Verlag. Er verbrachte viel Zeit im Haus, so
»dass sich ein Raum nach dem anderen prozesshaft« entwickeln konnte, nur drei Räume erinnern an frühere Installationen, die restlichen zwölf Zimmer sind geistreiche Kreationen fantastischer Dimension, die »sich erst vor Ort
beim Arbeiten herausgeschält« haben. — Im Erdgeschoss hat Thorsten Brinkmann Hunderte von alten Schallplatten
vorgefunden und die Record Rooms gestaltet, wo er die Vintage-Scheiben architektonisch integriert hat. Vier Plattenspieler laufen darin gleichzeitig und verbreiten »einen Geräuschteppich, der sich ständig wandelt, da es kleine
Geschwindigkeitsunterschiede gibt. Einer hört sich an, als ob er schwer und tief atmen würde, es klingt beinahe so,
als ob das Haus atmet«. Die unzähligen, alten Platten haben Brinkmann dazu inspiriert ein ganz besonderes Buch
zum Projekt zu machen, ein Künstlerbuch aus »Originalplatte, Hülle mit Text und Booklet mit Bildern, spitze!«,
so Brinkmann. Dieses durchgängige Motiv des Fundstücks entspricht eben genau den Vorstellungen des Künstlers
und dass sein Hund Ernie mit von der Partie sein konnte und auf der Plattenhülle erscheinen würde, »war dann der
nächste Glücksfall«. Ernie, der nun leider verstorben ist, war schon öfters im Werk von Brinkmann in Erscheinung
getreten. — Dieses außergewöhnliche, nummerierte und signierte Künstlerbuch-Set ist auf 222 Exemplare limitiert
und kombiniert mit einem Booklet, das Einblick in die Pittsburgh-Installation gibt. Keins gleicht dem anderen, Musik
inklusive. Auf jeden Fall ein sinnlicher Genuss.
Thorsten Brinkmann. La Hütte
Royal, 2013
Vintage-LP, Künstler-Booklet,
lim., sign., numm.
Deutsch, Englisch
ISBN 978-3-7757-3757-9
Collector’s Edition
Thorsten Brinkmann
Never Die, 2013
C-Print mit Vintage-LP und
Booklet
Blattformat: 22,7 x 29,5 cm
Bildformat: 20,7 x 27,5 cm
Auflage: 22
Signiert, nummeriert
Lieferbar
€ 600,–
Porträts
Das Porträt in der zeitgenössischen Kunst
Zur Zeit spricht alle Welt von »Selfies«, ein fotografisches Selbstporträt auf Armeslänge
mit dem Smartphone aufgenommen. Im Dezember 2012 stellte das Time Magazine
fest, dass »Selfie« unter den Top 10 der Schlagworte des Jahres 2012 liegt. Und wie
sieht es mit der Porträt-Kunst in der zeitgenössischen Kunst aus? Wir stellen Ihnen
hier einige Beispiele aus unserem aktuellen Programm vor.
Ute Mahler
1949 in Berka geboren, zählt sie zu den Stil prägenden Fotografen des Ostens. Nach dem Mauerfall gründete sie mit
weiteren Chronisten der DDR Ostkreuz, die heute erfolgreichste Autorenagentur. Vor über 40 Jahren begann Mahler
ihre Reihe Zusammenleben: Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen erzählen mild und doch ungeschönt vom Leben zu DDRZeiten. Ihre Sammlung unzähliger Möglichkeiten einer immer wieder gefundenen Anordnung von Männern, Frauen,
Kindern, Freunden und Fremden vollendete Mahler 1988 im Gefühl, Wesentliches gesehen zu haben. Jetzt erscheinen ihre Bilder – wahrhaftige Zeitzeichen – erstmals vollständig in Buchform.
Ute Mahler
Jochen Hein
Die Bilder von Jochen Hein (*1960 in Husum) spiegeln nicht die Wirklichkeit. Zwar erblickt der Betrachter realistisch
gemalte Menschen, doch zugleich eröffnet sich ihm eine andere Welt. In Ausschnitten zeigen die Gemälde Details
eines Gesichts, der Rest verschwindet im Schwarz. Die Ausschnitthaftigkeit der Abbildung lässt Raum für die
Imagination entstehen. Der deutschen Romantik nahe, wirken die Bilder in ihrer atmosphärischen Dichte wie das
Kondensat eines Augenblicks.
Zusammenleben
Deutsch/Englisch/Französisch,
ca. € 35,– [D]
ISBN 978-3-7757-3822-4
April 2014
Kunsthalle Jesuitenkirche
Aschaffenburg
15.2.–4.5. 2014
Deutsch/Englisch, € 35,– [D]
ISBN 978-3-7757-3673-2
Trine Søndergaard
In ihrem neuen Buch stellt sie drei aktuelle Serien vor, die immer wieder
anders fixieren, was sich im einzelnen Bild nicht festhalten lässt: Stasis
entfaltet ein visuelles Universum, in dem gegensätzliche Dinge und
Ungleichzeitiges nebeneinanderstehen, als wären sie eins. Porträts
junger Frauen von heute in historischer Bekleidung verbinden sich mit
Aufnahmen von verlassenen Herrenhäusern zu einem Panorama jenseits von Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Fiktion.
Trine Søndergaard
Stasis
Englisch, € 45,– [D]
ISBN 978-3-7757-3780-7
Yoon Ji Seon
Englisch, ca. € 35,– [D]
ISBN 978-3-7757-3785-2
Mai 2014
Deutsch/Englisch/Französisch,
ca. € 49,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3748-7
Juni 2014
Christine Turnauer
Wir alle kennen das intuitive Erfassen einer Person, das Erkennen auf einen Blick, wie Verliebte es erfahren. Christine
Turnauer versucht auf ihren ausgedehnten Reisen, diesen Moment vollkommener Anwesenheit in Fotografien
festzuhalten. Ohne künstliche Beleuchtung und vor neutralem, vorgefundenem Hintergrund erfasst, stellt jedes
ihrer berührenden Schwarz-Weiß-Porträts einen einzigartigen Moment der Begegnung dar.
Yoon Ji Seon
Die Künstlerin (*1975 in Seoul) übernäht Porträtfotos und verfremdet die
dargestellten Gesichter maschinell mit rhythmisierten Steppnähten, deren
Linienführungen bewusst an Malerei erinnern. Mit ihren an archaische
Masken erinnernden, durchwebten Gesichtern dekonstruiert die Künstlerin
die menschliche Erscheinung und erschafft teils humoreske, teils albtraumhafte Schimären, die den Betrachter unverwandt anblicken.
Verlags-News
Die Sonderschau »rosalie« auf der art Karlsruhe
Mit der auf der Kunstmesse (13.–16.3.) präsentierten Lichtskulptur LightScapes – die Malerei, Grafik, Plastik, Skulptur
und Architektur simultan vermittelt – setzt rosalie neue Maßstäbe innerhalb der raum- und zeitbasierten Künste. In
einer Matrix aus Licht, die sich wie in einer Holografie über mehrere Ebenen generiert, erzeugt die Künstlerin ein
dreidimensionales Illusionsgebilde, das sich ständig verwandelt und perspektivenreich beindruckende Tiefenräume
entstehen lässt. In einem grenzüberschreitenden Zusammenspiel von Licht, Farbe, Form, Bewegung und Rhythmus
erfindet rosalie völlig neue Sprachen der Ästhetik.
rosalie
LightScapes
Besuchen Sie uns auf folgenden Messen:
Art Karlsruhe 13.–16.3.2014
Leipziger Buchmesse 13.–16.3.2014
London Book Fair 8.–10.4.2014
Book Expo America 29.–31.5.2014
Art Basel 19.–22.6.2014
Pop-Up Showrooms
Auch in diesem Jahr planen wir wieder in Form von Pop-Up Showrooms, Ausschnitte
aus unserem Verlagsprogramm und Collector’s Editions zu präsentieren. So werden
wir beim Gallery Weekend in Berlin (1.– 4.5.) dabei sein und beim Herbst-Auftakt
in Hamburg in Kooperation mit der Buchhandlung Sautter + Lackmann. Einladungen
folgen.
Deutsch/Englisch, € 49,80 [D]
ISBN 978-3-7757-3746-3
Ute Mahler: Zusammenleben – Buchpräsentation & Gespräch
Moderation: Nadine Barth
Im April erscheint das lang erwartete Fotobuch Zusammenleben von Ute Mahler
(siehe Seite 14/15). Es entstand in den 1970er- und 1980er-Jahren der ehemaligen DDR und beschäftigt sich mit dem menschlichen Zusammenleben und
seinen vielfältigen Ausdrucksformen. — Wir sprechen mit der Künstlerin über
ihr Werk, über diese bereits legendäre Serie Zusammenleben, über die Bedingungen von Fotografie damals und heute. Und wir möchten uns erinnern.
Mit Bildern. Mit Worten. So, wie es Sibylle Berg in ihrem Vorwort zum Buch
formuliert: »Die guten Momente, die bleiben. Einen kurzen Moment einatmen,
dann sind sie wieder da.«
22. April 2014
Roter Salon, Volksbühne
Berlin
Time for Art in München und Wien
Wir sind wieder unterwegs! Der Hatje Cantz Verlag lädt mit seiner Veranstaltungsreihe Time for Art im ersten
Halbjahr wieder Buchhändler und Buchhändlerinnen zu zwei faszinierenden Ausstellungen ein. Das Architekturmuseum der TU München, dessen Spezialsammlungen für Architektur zu den größten in Europa zählen, präsentiert in
diesem Frühjahr mit Show & Tell eine Ausstellung für alle Architekturliebhaber. — Und im Mai werden wir anlässlich
der großen Fotoausstellung Blow-Up in der Albertina die Wiener Buchhandelskollegen und -kolleginnen exklusiv zur
Ausstellungsführung mit dem Kurator Walter Moser einladen. Es wird eine vielseitige, spannende Führung werden,
denn Antonionis Kultfilm nimmt in der Fotogeschichte eine einzigartige Stellung ein. Wir freuen uns auf einen erlebnisreichen und anregenden Abend mit Ihnen.
Ariane Alber
Das Vertriebsteam unter der Leitung von Evelin Georgi hat Verstärkung bekommen. Ariane Alber betreut seit Februar den
Vertrieb im deutschsprachigen Raum. Die gelernte Sortimentsbuchhändlerin und ehemalige Vertriebsmitarbeiterin von
avedition ist seit Jahren bestens vertraut mit allen Aufgaben
rund um Vertrieb und Marketing. Schauen Sie doch bei der art
Karlsruhe oder der Art Basel am Hatje Cantz Stand vorbei, Ariane
Alber freut sich auf Ihr Kommen.
Mitarbeiter-Buchtipp
Buchtipp von Sibylle Luig Programmmanagement
Der Titel Second Languages. Reading Piotr Uklański ist programmatisch: Elf bestens recherchierte, hochinformative
und dabei doch leicht lesbare Essays von namhaften Kunsthistorikern, beispielsweise von Adam Szymczyk, dem
künstlerischen Leiter der nächsten documenta, stellen das facettenreiche Werk und den Werdegang des 1968 in
Polen geborenen Künstlers vor. Uklański lässt uns an seinem amerikanischen Traum teilhaben: Anfang der 1990erJahre zieht er nach New York, wo er sich nicht zuletzt durch gezieltes Selbstmarketing als Künstler etabliert und im
Englischen seine zweite Sprache findet. In der Kunst spricht er bald unzählige Dialekte: Er bewegt sich auf den
unterschiedlichsten Gebieten, tritt als Filmproduzent auf, inszeniert mit Menschenmassen Bilder, die sich nur als
Luftaufnahme erschließen, bedient sich freizügig bei Fotografien anderer Künstler, um sie verfremdet und auf
Leinwand gezogen als eigene Werke erfolgreich auszustellen. Und er erregt – nicht nur in der Kunstwelt – die Gemüter mit Filmstills von Schauspielern in ihren Rollen als Nazis oder mit seiner Sammlung pornografischer Bilder,
auf denen die Akteure bekannten Filmstars wie Eddie Murphy oder Jennifer Aniston zum Verwechseln ähnlich sehen.
Die Provokation im wahrsten Wortsinne, also das Hervorrufen einer wie auch immer gearteten Reaktion, steht im
Mittelpunkt seines Kunstschaffens, wobei sein Ansatz ironisch, oft auch spielerisch ist. Wie anders könnte man die
Idee bezeichnen, den Kinostar Val Kilmer für den ersten polnischen Western zu gewinnen und ihn dann einen von
Beginn des Films an toten Sheriff spielen zu lassen? Die Hauptrollen sind hingegen mit in den USA unbekannten polnischen Darstellern besetzt. — Mit jedem Essay lernt man eine andere faszinierende Seite des Künstlers kennen,
dessen Selbstporträt im Zentrum eines durch nackte Körper auf dunklem Hintergrund entstandenen Totenkopfes – ein
Zitat einer Fotografie von Salvador Dalí und Philippe Halsman – auch viel über die narzisstische Seite seines Kunstschaffens zu verraten scheint. — Never a dull moment, nicht mit Piotr Uklański und auch nicht mit seinem Reader
Second Languages.
Second Languages.
Reading Piotr Uklański
Englisch, € 35,–
ISBN 978-3-7757-3787-6
Ursula Schulz-Dornburg. Some Works
Unsere Collector’s Edition ist ein wahres Schatzkästchen: Eine Box, in der sich ein Barytprint auf erstklassigem Fotopapier befindet. Das Motiv minimalistisch: das Schaufenster eines chinesischen Ladens aus dem Jahr 1972. Ergänzt wird die Edition durch
Booklets zu einzelnen Werkgruppen, Karten sowie ein Poster auf Seidenpapier mit
ausgewählten Arbeiten, eine Landkarte, Statements von Lawrence Weiner und ein
Essay von Wolfgang Scheppe runden die reiche Edition ab. — Das fotografische Werk
von Ursula Schulz-Dornburg, die durch zahlreiche Ausstellungen in Europa, im Mittleren Osten und in den USA international bekannt geworden ist, entsteht auf ausgedehnten Fotoreisen. Dabei sucht sie oft archaische, karge Landschaften auf und
Orte großer Stille. Es entstehen einzigartige Bilder, die den drohenden Verfall unseres
kulturellen Erbes vergegenwärtigen, die aber viel mehr sind als Zeitdokumente. »Ich
finde meine inneren Bilder eher in einsamen Landschaften, aber auch an Orten, die in
der Welt verloren gehen.«
Collector’s Edition Das Original des Künstlers
Ursula Schulz-Dornburg.
Some Works
Barytprint, in Schachtel mit
losen Heften, Karten,
Dünndruckplakat, Landkarte
und Texten
Blatttformat: 16 x 16 cm
Auflage: 50
Signiert, nummeriert € 500,–
www.hatjecantz.de
Buchtipp für Frühjahr 2014:
Presse
Meike Gatermann [email protected]
Caroline Schilling [email protected]
Peter Bialobrzeski
Nail Houses
or the Destruction of Lower Shanghai
Mai 2014
Vertrieb
Evelin Georgi [email protected]
Ariane Alber [email protected]

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