Geschäftsbericht 2007
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Geschäftsbericht 2007
© Emmi, Luzern, April 2008 Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, Luzern Visuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, Emmenbrücke Bilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress) Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, Schachen Lithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch. Die Berichte können über [email protected] bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch heruntergeladen werden. Emmi Geschäftsbericht 2007 Emmi Habsburgerstrasse 12 6002 Luzern Schweiz Telefon + 41 41 227 27 27 Telefax + 41 41 227 27 37 [email protected] www.emmi.ch Geschäftsbericht 2007 Emmi Geschäftsbericht 2007 Auf einen Blick Emmi Geschäftsbericht 2007 Kennzahlen Beträge in Mio. CHF Nettoumsatz Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA ) 1) in % vom Nettoumsatz Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 2) in % vom Nettoumsatz Reingewinn in % vom Nettoumsatz Investitionen in Anlagevermögen (ohne Akquisitionen) in % vom Nettoumsatz Personalbestand (auf Vollzeitbasis) per 31. 12. Nettoumsatz je Mitarbeiter in TCHF Verarbeitete Milch- und Rahmmenge in Mio. kg 2007 2’501 2006 2’335 2005 2’027 2004 1’926 2003 1’879 140.1 5.6 62.3 2.5 39.8 1.6 84.8 3.4 3’350 747 886 140.7 6.0 74.0 3.2 54.0 2.3 76.8 3.3 3’300 708 849 4) 128.8 6.4 74.7 3.3 51.4 2.5 87.4 4.3 2’765 733 702 3) 119.9 6.2 55.0 2.6 47.3 2.5 86.0 4.5 2’628 733 631 119.2 6.3 64.1 2.7 42.0 2.2 50.6 2.7 2’444 769 597 31. 12. 04 1’158 31. 12. 03 1’002 31. 12. 07 1’635 Bilanzsumme davon Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile und Wandelanleihe in % der Bilanzsumme 31. 12. 06 1’531 784 47.9 754 49.3 31. 12. 05 1’167 682 58.4 655 56.6 466 46.5 Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs. 3) inkl. Molkerei Biedermann 4) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006 1) 2) Umsatz EBIT in Mio. CHF 80 2’501 2’400 75 74.7 2’335 2’200 2’027 1’800 1’879 65 1’926 64.1 55 55.0 1’400 2003 45 2004 2005 2006 2007 Umsatzanteile nach Produktgruppen 2003 2004 2005 2006 in % vom Nettoumsatz 60 55 51.4 50 40 42.0 2.5 2.5 39.8 2.3 1.6 25 Molkereiprodukte Frischprodukte Käse Frischkäse Pulver/Konzentrate Übrige Produkte/Dienstleistungen 2003 3.0 2.5 2.0 30 30.1 % 21.5 % 32.8 % 5.0 % 3.5 % 7.1 % Kaltbach Emmi, Dorf, 6212 Kaltbach Produktion Käsespezialitäten Höhle «KALTBACH » Kirchberg Emmi, Winkelweg 4 , Postfach 545 , 3422 Kirchberg Konfektionierung Käse Export Küssnacht Emmi, Zugerstrasse 60 , Fänn, 6403 Küssnacht Belieferung Gastronomie und Detailhandel 2004 2005 2006 Belieferung Molkereiprodukte an Gastronomie: Zürich Distribution Käsespezialitäten: Zollikofen 54.0 47.3 2.2 Emmen Emmi, Seetalstrasse 200 , 6032 Emmen Produktion und Entwicklung Frischprodukte Produktion, Konfektionierung und Entwicklung Käse Weitere Emmi Standorte Affinage: Gossau, Landquart, Luzern, Moudon, St-Imier, Thun, Burgdorf, Zollikofen in Mio. CHF 35 Deutschland Emmi Deutschland GmbH, Maxstrasse 64, D-45127 Essen 2007 Reingewinn 45 Dagmersellen Emmi, Stationsstrasse, 6252 Dagmersellen Produktion Milchpulver, Frischkäse Verkauf Industrie Thun Emmi, Allmendstrasse 1 , 3602 Thun Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue 50 1’200 Belgien und Luxemburg S.A. Haerten & Interimex N.V., Rue Emile Banningstraat 71, B-1050 Bruxelles Suhr Mittelland Molkerei AG, Obertelweg 2 , 5034 Suhr Produktion Frischprodukte und Molkereiprodukte 62.3 60 1’600 Luzern Hauptsitz Emmi, Habsburgerstrasse 12 , 6002 Luzern Ostermundigen Emmi, Forelstrasse 1 , 3072 Ostermundigen Produktion Frischprodukte und Ice Cream 74.0 70 2’000 Emmi International Langnau Emmi, Bahnhofstrasse 32 , 3550 Langnau i.E. Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue in Mio. CHF 2’600 Emmi Schweiz 1.5 2007 Konfektionierung: Nüziders (A) Produktion Frischprodukte: Bischofszell Produktion Käse: Bever, Landquart, Saignelégier, Sarnen, Bürglen, Stein, div. Dorfkäsereien Tiefkühlhaus: Kriens Frankreich Ambrosi Emmi France S.A., 5 place de l’île de Beauté, F-06300 Nice Italien Emmi Holding Italia S.r.l., Corso Magenta 56, I-20123 Milano Emmi Italia S.p.A., Corso Magenta 56, I-20123 Milano Trentinalatte S.p.A., Via dell’Adige Vecchio 15, I-38030 Roverè della Luna (TN) Kanada Emmi Canada Inc., 600 boulevard de Maisonneuve ouest, Montréal (Québec), Canada H3A 3J2 Switzerland Cheese Marketing Inc., 1370 rue Joliot-Curie, Boucherville (Québec), Canada J4B 7L9 Niederlande Emmi Nederland, Zuiderhavenweg 4 , NL-4004 JJ Tiel Nordic Emmi Nordic AB, Nobelvägen 2, Box 975 , SE-801 33 Gävle Österreich Emmi Österreich GmbH, Illweg 8 , A-6714 Nüziders Spanien Emmi Lácteos España, S.L., Calle Soto de Aizoain, E-31080 Pamplona UK Emmi UK Limited, 12 Blades Court, Deodar Road, Putney, London SW15 2 NU, Great Britain USA Emmi Holding (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989 , USA Emmi (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989 , USA Switzerland Cheese Marketing (USA ) Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989 , USA Emmi Geschäftsbericht 2007 Geschäftsbericht Finanzbericht 2 5 13 14 16 19 29 Editorial Konzernbericht Emmi Gruppe Märkte Markt Schweiz Internationale Märkte Das Unternehmen Emmi Corporate-Governance-Bericht 45 46 70 79 Finanzieller Lagebericht Konzernrechnung Emmi Gruppe Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Aktieninformationen Zu den Bildern: Ein Team, eine Leidenschaft Tom Lüthi (CH, 22) und Sandro Cortese (D, 18) sind die Fahrer des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Teams. Normalerweise stehen die Rennfahrer allein im Scheinwerferlicht. Im Hintergrund sorgen jedoch Fachleute aus sieben Nationen für schnelle Maschinen und Spitzenzeiten. Während der Rennsaison arbeitet das 19-köpfige Team jede zweite Woche irgendwo auf der Welt in einer engen Box am Erfolg. Perfektion und Vertrauen prägen die Arbeit. Jeder kann sich auf den andern verlassen. Gemeinsam teilen sie sich die Leidenschaft für den Motorrennsport. Die Fotografen Alessandro Della Valle (44) und Salvatore Di Nolfi (45) von Photopress begleiten das Team während der Rennsaison und halten den Alltag vor und hinter den Kulissen fest. Die beiden sind unterdessen selbst fast ein Teil des Teams geworden. Die Bilder sind während der Saison 2007 entstanden. Emmi ist Hauptsponsor des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team. Über Emmi Emmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-, Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unternehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2007 hat Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2.5 Mrd. erzielt und beschäftigte per 31. Dezember 2007 in der Schweiz und im Ausland 3’350 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis). 1 2 Emmi Geschäftsbericht 2007 Editorial Fokus auf profitables Wachstum Liebe Aktionärinnen und Aktionäre Liebe Obligationärinnen und Obligationäre Wir hatten uns für das Geschäftsjahr 2007 ambitiöse Ziele gesetzt. Während das Wachstumsziel übertroffen wurde, konnten wir das Ertragsziel nicht erreichen. Der Nettoumsatz 2007 ist um 7.1 % auf CHF 2’501 Mio. gewachsen, das organische Wachstum betrug in einem harten Wettbewerbsumfeld 3.4 % . Das weitere Wachstum erfolgte insbesondere über die Integration der Mittelland Molkerei AG und der norditalienischen Trentinalatte S.p.A. Mit der Beteiligung am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A., der Übernahme der belgischen Haerten & Interimex S.A. und der auf Appenzeller-Käse spezialisierten Walter Schmitt AG investierten wir weiter in unsere Vermarktungskraft. Erfolgreich wurde die Konzentration der Produktion von klassischen Molkereiprodukten in Suhr abgeschlossen. Mit der Mittelland Molkerei Molkerei AG verfügen wir nun über einen effizienten und international wettbewerbsfähigen Produktionsbetrieb. Die Reingewinnmarge lag mit 1.6 % deutlich unter unseren Erwartungen. Verschiedene Faktoren im internationalen Geschäft führten zu dieser unbefriedigenden Entwicklung: So haben wir das internationale Wachstum bei den Frischprodukten zu optimistisch eingeschätzt und entsprechende hohe Investitionen getätigt. Der Umsatz und damit der Ertrag bei den Frischprodukten blieben jedoch klar unter den Erwartungen. Zudem konnten die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur mit Verzögerungen am Markt weitergegeben werden. Die vorübergehend grossen verfügbaren Mengen beim Emmentaler-Käse und die dadurch rückläufigen Preise in Italien, dem wichtigsten Exportmarkt für Emmentaler, wirkten sich ertragsmässig ebenfalls negativ aus. Wir sind überzeugt, dass trotz der unbefriedigenden Ertragsentwicklung im 2007 unsere Strategie richtig ist, und halten an dieser fest. Das bedeutet, dass wir unsere gute Marktposition in der Schweiz festigen und unser Auslandgeschäft in Europa und Nordamerika gezielt ausbauen. Wir investieren weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen Ausbau. Dabei konzentrieren wir uns im internationalen Geschäft künftig konsequent auf die Märkte und die Produkte mit dem grössten Potenzial. Mit der Vermarktung von Emmi Caffè Latte in den USA streben wir ein weiteres Wachstum in Nordamerika an. Wir versprechen uns zudem einen Effizienzgewinn durch die Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. Editorial Um unsere Profitabilität langfristig sicherzustellen, haben wir Kostensenkungsmassnahmen im Umfang von CHF 20 Mio. eingeleitet. Zudem konnten ab 2008 die MilchpreiserFritz Wyss höhungen im Markt umgesetzt werden und der Preis für EmmentalerKäse hat sich in Italien wieder auf höherem Niveau eingependelt. Für das laufende Jahr gehen wir davon aus, dass wir ertragsmässig wieder auf Kurs zurückkehren und eine Reingewinnmarge von über 2 % erreichen. Im vergangenen Jahr hat Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, das Unternehmen verlassen. Mit Urs Riedener – er war Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter Marketing – konnten wir eine sehr kompetente Führungspersönlichkeit und versierten Kenner des Detailhandels als neuen CEO gewinnen. Ich heisse Urs Riedener herzlich willkommen bei Emmi und wünsche ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe viel Erfolg und persönliche Befriedigung. Ich danke unseren Kunden, Lieferanten, Partnern und Aktionären für das Vertrauen in unser Unternehmen. Wir wollen für sie ein starker Partner sein und wesentlich zu einer erfolgreichen Vermarktung von qualitativ hochstehenden Schweizer Produkten in der Schweiz und im Ausland beitragen. Allen Mitarbeitenden von Emmi spreche ich einen grossen Dank aus für ihren engagierten Einsatz für eine erfolgreiche Emmi. Ein besonderer Dank geht an die Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere an den Stellvertretenden CEO Robert Muri, der von Oktober 2007 bis Ende Februar 2008 ad interim die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen hat. Wir haben gute Voraussetzungen, um in einem offenen Markt als selbstständiges Unternehmen erfolgreich zu sein. Wir sind das führende Unternehmen für Schweizer Käse weltweit und eine der führenden PremiumMolkereien in Europa. Darauf bauen wir auch in Zukunft. Fritz Wyss Präsident des Verwaltungsrats Emmi Geschäftsbericht 2007 «Wir investieren weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen Ausbau.» Fritz Wyss 3 Die Fahrer kennen die Rennstrecken in- und auswendig: Sandro Cortese geht vor dem Rennen den Kurs nochmals mit seinem Fahrtrainer Andy Ibbott (UK) Kurve für Kurve durch. Foto: Salvatore Di Nolfi in Estoril (Portugal) Konzernbericht Emmi Gruppe Emmi Geschäftsbericht 2007 Solides Schweizer Geschäft – Ertragsentwicklung im Ausland unter den Erwartungen Emmi erreichte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. Zum Wachstum trugen hauptsächlich die Integration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentinalatte sowie Markenkonzepte und Spezialitäten bei. Der Reingewinn 2007 beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von 1.6 % entspricht. Aufgrund verschiedener negativer Entwicklungen waren die Erträge im Ausland deutlich schwächer. Um die langfristige Profitabilität sicherzustellen, wurden Kostensenkungsmassnahmen im Rahmen von insgesamt CHF 20 Mio. eingeleitet. Für das Geschäftsjahr 2008 rechnet Emmi wieder mit einer Reingewinnmarge von über 2.0 %. 5 6 Emmi Geschäftsbericht 2007 Organisches Wachstum Nettoumsatz Molkereiprodukte Frischprodukte Käse Frischkäse Pulver/Konzentrate Übrige Produkte/DL Total Konzernbericht Emmi Gruppe Schweiz + 1.5 % + 3.8 % – 0.5 % – 2.9 % + 5.0 % + 11.3 % + 1.8 % Im Geschäftsjahr 2007 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz um 4.8 %, in den internationalen Märkten erzielte Emmi ein Umsatzwachstum von 15.3 %. Das Wachstum in der Schweiz ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei zurückzuführen. In den internationalen Märkten trugen eine International Konzern gute Entwicklung der Markenkonzepte bei den Frischprodukten und beim Käse sowie die Integ+ 4.9 % + 1.6 % ration des Jogurtherstellers Trentinalatte zum + 11.8 % + 6.5 % Wachstum bei. Ohne Akquisitions- und Konsoli+ 11.3 % + 3.7 % dierungseffekte verzeichnete Emmi 2007 ein gutes n.a. – 2.8 % organisches Wachstum von 3.4 %, davon 1.8 % im Inland und 9.3 % im Ausland. Wachstumstreiber – 21.1 % + 1.2 % waren bei den Frischprodukten Emmi Caffè Latte, – 1.5 % + 7.3 % Benecol und das neu lancierte Swiss-Konzept. + 9.3 % + 3.4 % Beim Käse trugen insbesondere die Kaltbach-Linie sowie Konzepte wie Winzer, Luzerner und SwissAlp sowie traditionelle Sortenkäse zum Wachstum bei. Sehr erfreulich entwickelten sich auch klassische Milchprodukte wie Butter und Rahm. Position im Inland behauptet – schwache internationale Ertragsentwicklung Der Bruttogewinn entwickelte sich in der Schweiz gemäss den Zielen, nahm jedoch aufgrund negativer Entwicklungen in den europäischen Märkten nur um 4.9 % auf CHF 759.4 Mio. (Vorjahr CHF 723.9 Mio. ) zu. Die Bruttomarge ging um 0.6 Prozentpunkte auf 30.4 % zurück. Ausschlaggebend für die unbefriedigende Ertragsentwicklung sind vor allem drei Gründe: Erstens wurde bei den Frischprodukten das internationale Wachstum allgemein zu optimistisch eingeschätzt und entsprechend stark in Strukturen und Marketing investiert. Umsatz und Erträge entwickelten sich jedoch in einem nasskalten Sommer in Europa deutlich unter den Erwartungen. Zweitens konnten die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur verzögert weitergegeben werden. In Italien stiegen die Produzentenpreise für Milch bereits im Spätsommer drastisch an, Trentinalatte konnte die Preiserhöhungen am Markt erst gegen Ende 2007 umsetzen. Der dritte Grund: Als Folge der grossen verfügbaren Mengen auf den Exportmärkten sind die Verkaufspreise bei Emmentaler international allgemein und insbesondere in Italien deutlich zurückgegangen. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler-Käse weltweit und auch für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler. Investitionen in Akquisitionen und den internationalen Ausbau Der Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2007 um 6.5 % auf CHF 624.4 Mio. (Vorjahr CHF 586.4 Mio.). Dabei nahm der Personalaufwand akquisi- Konzernbericht Emmi Gruppe tionsbedingt und im Rahmen des internationalen Ausbaus um 7.9 % auf CHF 310.5 Mio. (Vorjahr CHF 287.8 Mio.) und der übrige Betriebsaufwand um 5.2 % auf CHF 313.9 Mio. (Vorjahr CHF 298.5 Mio.) zu. Der Personalbestand per Ende Jahr stieg leicht auf 3’350 Mitarbeitende (Vorjahr 3’300 Mitarbeitende). Die ersten Kostensenkungsmassnahmen wirkten sich unter anderem bei den Investitionen ins Marketing aus, die mit CHF 99.5 Mio. nur um CHF 4.7 Mio. oder 4.9 % gegenüber dem Vorjahr zunahmen. Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) liegt mit CHF 140.1 Mio. (Vorjahr CHF 140.7 Mio.) auf Vorjahreshöhe, die EBITDA -Marge ging aufgrund des höheren Umsatzes um 0.4 % auf 5.6 % zurück. Die Abschreibungen und Amortisationen stiegen 2007 um 17.5 % auf CHF 87.9 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch die höheren ordentlichen Amortisationen aufgrund der kontinuierlichen Investitionen in Informatik und Akquisitionen begründet. Die ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT ) lag im Berichtsjahr bei CHF 62.3 Mio., was einem Rückgang von CHF 11.7 Mio. oder 15.8 % entspricht. Die EBIT -Marge beträgt 2.5 % (Vorjahr 3.2 % ). Beim Finanzergebnis von CHF – 13.5 Mio. (Vorjahr CHF – 5.5 Mio.) wirkten sich im 4. Quartal die schwächeren Wechselkurse für den Euro und den US-Dollar negativ aus. Gleichzeitig nahm der Zinsaufwand aufgrund gestiegener Zinssätze und einer höheren akquisitionsbedingten Nettoverschuldung zu. Die Steuern liegen mit CHF 3.2 Mio. deutlich unter dem Vorjahr ( CHF 10.8 Mio.). Grund dafür sind tiefere latente Steuern und die damit verbundene Auflösung entsprechender Rückstellungen sowie allgemein sinkende Steuersätze in der Schweiz. Die Minderheitsanteile stiegen um CHF 5.6 Mio., was insbesondere auf die Integration der Mittelland Molkerei zurückzuführen ist. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2007 beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio. ), was einer Reingewinnmarge von 1.6 % (Vorjahr 2.3 % ) entspricht. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Nicht zuletzt im Hinblick auf offenere Märkte und den damit zunehmenden Importdruck will Emmi die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend stärken. 2007 konnten wichtige strategische Projekte umgesetzt werden. So verlief die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr per Ende des Jahres 2007 abgeschlossen. Damit verfügt Emmi in Suhr über einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassische Molkereiprodukte. Emmi Geschäftsbericht 2007 EBIT in Mio. CHF 80 75 74.7 74.0 70 65 64.1 62.3 60 55 55.0 50 45 2003 2004 2005 2006 2007 Reingewinn in Mio. CHF in % vom Nettoumsatz 60 55 51.4 50 54.0 47.3 45 40 42.0 35 2.2 2.5 2.5 39.8 2.3 2.0 30 1.6 25 2003 3.0 2.5 2004 2005 2006 1.5 2007 7 Konzentration und voller Körpereinsatz auf wenigen Quadratmetern (v.l.): Koen van Lierop (NL), Burkhard Does (D), Gianpaolo Sossai (It) und Markus Egloff (CH, am Boden) bereiten die Motorräder von Tom Lüthi vor. Die Mechaniker verständigen sich vor allem in Italienisch und Englisch – meistens versteht man sich jedoch ohne grosse Worte. Foto: Salvatore Di Nolfi in Valencia (Spanien) 10 Emmi Geschäftsbericht 2007 Konzernbericht Emmi Gruppe Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe und damit zum weltweit grössten Reifungslager für Le Gruyère AOC ausgebaut. Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den projektierten Erweiterungsbau in Langnau i.E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduktion konzentriert wird. Per 1. Januar 2008 übernahm Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG und verstärkt damit die entsprechende Marktposition. Ausbau der internationalen Vermarktungskraft Emmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per 1. Juli 2007 beteiligte sich Emmi mit 25 % am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu verstärken. Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft wird das Frischprodukt- und das Käsegeschäft von Emmi in Belgien und Luxemburg betreuen. Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in Nordamerika gewinnen können. Im Oktober 2007 starteten die ersten Produktionen von Emmi Caffè Latte für den US-amerikanischen Markt. Volatile Rohstoffmärkte Die Preise für Rohstoffe und Energie sind 2007 weltweit substanziell gestiegen. Aufgrund der höheren Nachfrage stiegen ab Frühsommer die Preise für Milch auf den internationalen Spotmärkten vorübergehend markant. Ende Jahr hat sich dann die Lage wieder erholt und die Preise sind auf ein tieferes Niveau gefallen. Auch in der Schweiz wurde der Milchpreis im Sog der internationalen Entwicklung bis Ende Jahr um 6 Rappen pro Kilo erhöht. Insgesamt verkleinerte sich in der Schweiz die Preisdifferenz zu den europäischen Mitbewerbern, was sich grundsätzlich positiv auf unsere Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Gleichzeitig fordert die höhere Volatilität auf dem Milchmarkt alle Marktteilnehmer in der Umsetzung. Emmi konnte die Rohstoffpreiserhöhungen grundsätzlich an die Kunden weitergeben, wenn auch im Ausland mit einer gewissen Verzögerung. Konzernbericht Emmi Gruppe Wechsel in der Konzernleitung Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, hat ab 2008 eine neue Herausforderung beim Migros-Genossenschafts-Bund angenommen und die Emmi Gruppe per Ende 2007 verlassen. Die operative Führung der Emmi Gruppe übernahm per 1. Oktober 2007 der Stellvertretende CEO Robert Muri. Walter Huber stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Der im September 2007 vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Emmi Gruppe gewählte Urs Riedener hat seine Funktion am 3. März 2008 aufgenommen. Urs Riedener war bisher Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing. Emmi Geschäftsbericht 2007 11 Entwicklung Nettoumsatz in Mio. CHF 2’500 2’501 2’335 2’000 2’027 1’879 1’926 414 447 444 1’465 1’479 1’583 587 509 +15.3% 1’826 1’914 1’500 1’000 +4.8% 500 Sicherstellung der langfristigen Profitabilität Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind trotz der unter den Erwartungen liegenden internationalen Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2007 überzeugt, dass Emmi mit der definierten Strategie auf dem richtigen Weg ist, und halten grundsätzlich an dieser fest. Um die Profitabilität langfristig sicherzustellen, hat die Konzernleitung von Emmi ein kurzfristiges Kostensenkungspaket für das Geschäftsjahr 2008 im Umfang von rund CHF 10 Mio. verabschiedet und ein zweites Paket in gleicher Grössenordnung initiiert, das sich kostenmässig ab dem 2. Halbjahr 2008 und 2009 auswirken wird. Wichtigste Hebel der Kostensparmassnahmen sind Projekte zur Reduktion der Sortimentskomplexität, zur Optimierung der Werbe- und Marketing-Massnahmen sowie zur Senkung der Betriebs- und Logistikkosten. Im Rahmen der geplanten Massnahmen werden rund 20 Stellen in der Schweiz abgebaut. Dabei geht Emmi davon aus, dass der Stellenabbau weitgehend über die natürliche Fluktuation erfolgen kann. Im internationalen Geschäft wird mit einer stärkeren Prioritätensetzung auf strategische Produkte und Märkte die strategiekonforme Umsetzung des internationalen Ausbaus sichergestellt. Ausblick Der Start ins 2008 ist umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielversprechend verlaufen. Emmi will 2008 die gute Position in der Schweiz weiter halten und das internationale Geschäft gezielt und konsequent mit dem Fokus auf Profitabilität ausbauen. Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine Reingewinnmarge von über 2.0 % zu erreichen. In der Schweiz rechnet Emmi weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeutet für das Geschäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generischen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren und weiter wachsen. 0 2003 2004 2005 2006 2007 Ausland Inland Umsatzanteile nach Produktgruppen 30.1 % 21.5 % 32.8 % 5.0 % 3.5 % 7.1 % Molkereiprodukte Frischprodukte Käse Frischkäse Pulver/Konzentrate Übrige Produkte/Dienstleistungen Jeder Handgriff sitzt (v.l.): Fabrizio Totto (It), Markus Egloff (CH) und Koen van Lierop (NL) nehmen die Motorräder während der Rennvorbereitung mehrmals komplett auseinander, montieren neue Teile und setzen sie wieder zusammen. Foto: Alessandro Della Valle in Philipp Island (Australien) Märkte Emmi Geschäftsbericht 2007 13 Weiteres Wachstum in der Schweiz und im Ausland Emmi ist im vergangenen Jahr sowohl im Heimmarkt Schweiz als auch im internationalen Geschäft weiter gewachsen. In der Schweiz realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio. Im Ausland konnte Emmi den Umsatz um 15.3 % auf CHF 587 Mio. steigern und die internationale Vermarktungskraft weiter ausbauen. Aufgrund verschiedener negativer Entwicklungen liegen die Erträge aus dem internationalen Geschäft jedoch klar unter den Erwartungen. 14 Emmi Geschäftsbericht 2007 Markt Schweiz Starke Position im Heimmarkt behauptet Emmi fokussiert sich in der Schweiz auf die Entwicklung, die Produktion und die Vermarktung eines Vollsortiments von natürlichen und qualitativ hochstehenden Molkerei- und Frischprodukten sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käsespezialitäten und Markenkonzepten. Umsatz Molkereiprodukte Schweiz in Mio. CHF 800 746 700 690 600 272 279 +2.4 % 240 270 +12.5 % 500 400 300 200 100 178 197 +10.8 % 2006 2007 0 Milch Butter und Margarine Rahm Der Schweizer Detailhandel war 2007 unverändert kompetitiv. Mit der vollständigen Liberalisierung des Käsemarkts mit der Europäischen Union machte sich, vor allem in der ersten Jahreshälfte, ein zunehmender Importdruck bemerkbar. Emmi hat sich in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld im Heimmarkt gut entwickelt und realisierte ein Wachstum von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio., davon 1.8 % organisch. Die Milchpreiserhöhungen im zweiten Halbjahr konnten im Wesentlichen margenneutral im Markt umgesetzt werden. Molkereiprodukte: Wachstum trotz zunehmendem Preisdruck Emmi hat bei den Molkereiprodukten den Umsatz im vergangenen Jahr um 8.1 % auf CHF 746.0 Mio. (Vorjahr CHF 690.4 Mio.) gesteigert. Die Zunahme ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei AG in Suhr per 1. April 2006 und damit auf das akquisitionsbedingte Wachstum im 1. Quartal 2007 zurückzuführen. Akquisitionsbereinigt erzielte Emmi bei den klassischen Molkereiprodukten eine Zunahme von 1.6 %. Der Absatz lag in allen Absatzkanälen über dem Vorjahr. Dazu beigetragen haben auch einmalige Lieferungen an Kunden im Schweizer Detailhandel und an die Industrie im Umfang von CHF 6 Mio. Die im Vorjahr eingeleitete Reduktion der Sortimentskomplexität zeigte erste Resultate und führte zu einer Optimierung des Produktportfolios und Verbesserung des Lieferservices. Die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr verlief planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr per Ende 2007 termingerecht abgeschlossen. Der Betrieb in Luzern wurde eingestellt. Mit der Mittelland Molkerei verfügt Emmi über einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassische Milchprodukte. Frischprodukte: Markenkonzepte als Wachstumstreiber Bei den Frischprodukten realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs um 4.7 % auf CHF 329.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.9 Mio.). Diese Steigerung ist vor allem organisch bedingt. Die Wachstumstreiber waren hauptsächlich Emmi Markenkonzepte wie Caffè Latte und Aktifit. Mit der Ausweitung des Sortiments von Caffè Latte konnte Emmi die Marktposition im Segment der gekühlten Kaffeegetränke im Schweizer Markt festigen. Bei den Produkten mit gesundheitlichem Zusatznutzen hat Emmi die führende Stellung im Heimmarkt behaupten können. Mit dem im Jahr 2006 lancierten Emmi Ice Cream-Sortiment wurde zwar ein gutes Wachstum erzielt, die Entwicklung lag aber noch unter den Erwartungen. Emmi führte auch im Geschäftsjahr 2007 diverse neue Produkte ein. Bereits im Frühjahr 2007 präsentierte Emmi mit Caffè Latte Marocchino und Caramello eine Erweiterung der erfolgreichen Emmi Caffè Latte-Linie. Mit Emmi Choco Latte Dark wurde das Angebot an Trinkschokolade ergänzt. Im Markt Schweiz Ice Cream-Bereich führte Emmi mit Shàlin eine Jogurt-Glace mit frischen Früchten ein. Nicht im Markt durchgesetzt hat sich das im Juli 2006 eingeführte LactoTab, ein Performance Drink auf der Basis von Milchserum und dem Vitalstoff Q10 . Die Produktion von LactoTab wurde Ende 2007 eingestellt. Käse: Solide Entwicklung trotz zunehmendem Importdruck Das Käsegeschäft von Emmi entwickelte sich mit einem Rückgang von minus 0.5 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres und erzielte einen Umsatz von CHF 508.3 Mio. (Vorjahr CHF 510.9 Mio.). Beim Naturkäse konnte sich Emmi trotz des zunehmenden Importdrucks mit einem Wachstum von 0.9 % gut behaupten. Der Bereich Schmelzkäse dagegen lag unter dem Vorjahr, was vor allem auf den milden Winter 2006/07 und auf den zunehmenden internationalen Konkurrenzkampf zurückzuführen ist. Gut entwickelten sich Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Weiterhin auf Erfolgskurs befindet sich insbesondere die Kaltbach-Linie, das Sortiment wurde mit einem Frischfondue ergänzt. Mit der Einführung von Yogodu, einem Halbhartkäse mit Jogurtgeschmack, lancierte Emmi im Herbst den ersten probiotischen Käse. Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe ausgebaut. Emmi verfügt damit über das grösste Reifungslager weltweit für Le Gruyère AOC . Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den Erweiterungsbau in Langnau i. E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduktion konzentriert wird. Die Tête de Moine-Produktion in Saignelégier wurde ausgebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Per 1. Januar 2008 hat Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG übernommen. Frischkäse Aufgrund der Liberalisierung des europäischen Käsemarkts kamen insbesondere die Preise beim Frischkäse unter Druck. Dank gezielten Massnahmen mit den Milchproduzenten und nachlassendem Importdruck im zweiten Halbjahr konnte ein signifikanter Rückgang verhindert werden und der Umsatz lag mit CHF 125.2 Mio. nur 2.8 % unter dem Vorjahr ( CHF 128.8 Mio.). Pulver/Konzentrate und Übrige Produkte/Dienstleistungen Beim Bereich Pulver/Konzentrate konnte ein Wachstum von 3.5 % auf CHF 88.1 Mio. erzielt werden, was ausschliesslich auf den Schweizer Markt zurückzuführen ist. Durch die Integration des Frischdiensts der Mittelland Molkerei sowie der positiven Entwicklung des Handelsgeschäfts verzeichnete Emmi bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen einen deutlichen Umsatzzuwachs von 11.0 % auf CHF 177.1 Mio. (Vorjahr CHF 160.0 Mio.). Emmi Geschäftsbericht 2007 15 Umsatz Frischprodukte Schweiz in Mio. CHF 300 200 315 330 +4.7 % 2006 2007 100 0 Umsatz Käse Schweiz in Mio. CHF 511 500 508 400 300 445 449 +0.9 % 66 59 –10.2 % 2007 200 100 0 2006 Naturkäse Schmelzkäse 16 Emmi Geschäftsbericht 2007 Internationale Märkte Weiterer internationaler Ausbau – Erträge unter den Erwartungen Emmi investiert in den weiteren Ausbau des Geschäfts und fokussiert sich mit strategischen Markenkonzepten und Spezialitäten auf Schlüsselmärkte in Europa und in Nordamerika. Bei den Frischprodukten konzentriert sich das Unternehmen auf die Vermarktung von PremiumProdukten aus den Bereichen Lifestyle, Convenience und Produkte mit gesundheitlichem Zusatznutzen. Im Käsegeschäft positioniert sich Emmi als Kompetenzpartner für Schweizer Käse weltweit. Emmi hat im internationalen Geschäft den Umsatz im vergangenen Jahr um 15.3 % auf CHF 587.0 Mio. (Vorjahr CHF 509.2 Mio.) gesteigert. Wachstumstreiber waren bei den Frischprodukten und beim Käse insbesondere Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Die positiven Effekte aus dem hohen Eurowechselkurs konnten die negativen Effekte des tiefen Kurses des USDollars mehr als nur kompensieren, was zu einem positiven Währungseffekt von 1.7 % führte. Aufgrund der zu optimistischen Einschätzung bei den Frischprodukten, der verzögerten Umsetzung der Milchpreiserhöhungen vor allem in Italien und der tiefen Emmentaler-Preisen in Italien im dritten Quartal lag das internationale Geschäft ertragsmässig jedoch klar unter den Erwartungen. Frischprodukte: Erfolg mit Markenkonzepten Bei den Frischprodukten hat Emmi im Ausland einen Umsatz von CHF 207.3 Mio. (Vorjahr CHF 158.2 Mio.) erzielt, was einer Zunahme von 31.1 % entspricht. Das organische Wachstum betrug 11.8 %, das übrige Wachstum ist auf die Akquisition von Trentinalatte zurückzuführen. Bei den Frischprodukten wurde die internationale Entwicklung allgemein zu optimistisch eingeschätzt. Mit hohen Investitionen in Strukturen und Marketing sowie mit dem nassen und kalten Sommer in Europa entwickelten sich die Erträge deutlich unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnten die stark gestiegenen Milchpreise vor allem von Trentinalatte in Italien erst ab Ende 2007 am Markt weitergegeben werden, was sich ebenfalls negativ auf die Erträge auswirkte. Zugelegt haben in den internationalen Märkten vor allem die Produkte Emmi Caffè Latte und Benecol. Caffè Latte von Emmi ist auch im vergangenen Jahr in den europäischen Märkten weiter gewachsen und in 17 europäischen Ländern vertreten. Anfang Oktober startete Emmi in den USA mit der Produktion von Emmi Caffè Latte. Die Produkte werden in einer ersten Phase schwergewichtig in den zwei Testregionen von Chicago und Miami angeboten. Emmi hat mit Swiss Müesli, einem qualitativ hochstehenden Jogurt mit frischen Früchten und hochwertigen Cerealien, erneut ein Premiumprodukt in internationalen Märkten eingeführt. Weitere Produkte der neuen Swiss-Linie werden schrittweise von den Tochtergesellschaften von Emmi lanciert. Erfreuliche Umsatzentwicklung des internationalen Käsegeschäfts Das internationale Käsegeschäft realisierte eine zweistellige Umsatzsteigerung von 11.3 % auf CHF 311.4 Mio. Das Wachstum bei Emmi Markenkonzepten wie Kaltbach Die Höhlengereiften und SwissAlp sowie Spezialitäten Internationale Märkte wie Le Gruyère AOC oder Tête de Moine war auch im Jahr 2007 ungebrochen. In Deutschland konnten bedeutende Kunden im hart umkämpften Detailhandelsmarkt gewonnen werden. In den USA hat Emmi in Zusammenarbeit mit Roth Käse, an welcher Emmi eine Minderheitsbeteiligung hält, die Position im Food-Service-Bereich ausgebaut. Aufgrund der grossen verfügbaren Mengen von Emmentaler-Käse auf den Exportmärkten und insbesondere in Italien gingen die Verkaufspreise für Emmentaler vorübergehend deutlich zurück, was sich negativ auf die Erträge auswirkte. Die Preise haben sich bereits ab dem vierten Quartal wieder auf einem höheren Niveau eingependelt. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler weltweit und für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler. Die Schweizer Traditionsprodukte Raclette und Fondue erfreuen sich im Ausland zunehmender Beliebtheit. Der Bereich Schmelzkäse hat sich im letzten Jahr trotz internationalem Konkurrenzdruck positiv entwickelt und verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 3.9 % . Investitionen in den internationalen Ausbau Emmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per 1. Juli 2007 übernahm Emmi eine Beteiligung von 25 % an der Ambrosi S.p.A. Die Ambrosi S.p.A. ist eine führende italienische Käsespezialistin. Das Unternehmen produziert, reift und vermarktet hauptsächlich Parmigiano Reggiano und Grana Padano sowie andere italienische Käseklassiker wie Mozzarella und Gorgonzola. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. Die internationale Zusammenarbeit mit Ambrosi ist erfolgreich gestartet. Verschiedene Emmi Tochtergesellschaften vertreiben bereits italienische Käsespezialitäten von Ambrosi in ihrem Sortiment. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen. Damit stärken die beiden Unternehmen ihre Marktposition in Frankreich. Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft ist auf den Vertrieb von Käse in Belgien und Luxemburg spezialisiert. Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in Nordamerika gewinnen können. Emmi Geschäftsbericht 2007 17 Umsatz Frischprodukte International in Mio. CHF 200 100 158 207 +31.1 % 2006 2007 0 Umsatz Käse International in Mio. CHF 300 280 311 200 222 251 +13.2 % 58 60 +3.9 % 2007 100 0 2006 Naturkäse Schmelzkäse Ein Auge fürs Detail: Mechaniker Mirko Fiuzzi (It) bei der Feineinstellung der Elektronik. Jeder Mechaniker ist für einen bestimmten Teilbereich am Motorrad verantwortlich. Foto: Salvatore Di Nolfi in Jerez (Spanien) Das Unternehmen Emmi Emmi Geschäftsbericht 2007 19 Innovation, Qualität und Sicherheit Emmi ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz und der Spezialist für Schweizer Käse weltweit. Emmi positioniert sich als innovative Premium-Molkerei und will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten erfolgreich sein. Dies stellt hohe Ansprüche punkto Innovationsleistung, Produktqualität und Produktsicherheit. Von Management und Mitarbeitenden erfordert dies ein grosses Engagement, eine hohe Professionalität und eine überdurchschnittliche Motivation. 20 Emmi Geschäftsbericht 2007 Produktneuheiten Frischprodukte Emmi CAFFÈ LATTE Caramello und Marocchino. Eine Mischung aus röstfrischem Espresso, Milch und einer feinen Carameloder Schokoladennote. Emmi CHOCO LATTE Dark. Die erste schwarze Trinkschokolade auf dem Schweizer Markt. SWISS MÜESLI . Eine rundum gesunde Zwischenmahlzeit mit extra vielen Früchten und Getreideflocken. SHÀLIN . Feinstes Schweizer Jogurteis mit weniger als 2 % Fett und mehr als 20 % Fruchtanteil. Produktneuheiten Käse LUZERNER Yogodu. Ein cremig-milder Halbhartkäse mit jogurtfrischem Geschmack und probiotischen LGGKulturen. KALTBACH Fondue. Das erste Premium-Frischfondue, gemischt aus exklusiven höhlengereiften Käsen. Das Unternehmen Emmi Emmi will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten langfristig erfolgreich sein. Dabei positioniert sich Emmi als führendes Unternehmen für Schweizer Käse weltweit. Bei den Frischprodukten strebt Emmi vor allem mit innovativen Markenkonzepten eine führende Position als PremiumMolkerei in Europa an und will auch in Nordamerika Fuss fassen. Im Heimmarkt Schweiz ist Emmi der führende Anbieter mit einem umfassenden Sortiment an Milchprodukten. Um diese Ziele zu erreichen, will Emmi die gute Position im Heimmarkt Schweiz halten und in Europa und Nordamerika wachsen. Für die nächsten Jahre plant Emmi für das gesamte Unternehmen ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 2 bis 3 %, dabei rechnet Emmi mittelfristig mit einer rückläufigen Entwicklung in der Schweiz bei den generischen Produkten und einem Wachstum von 10 % im Ausland. Mittelfristig will Emmi eine Reingewinnmarge von 2 bis 3 % erreichen. Sie hält an einer soliden Eigenkapitalstruktur von mindestens 40 % Eigenkapital fest. Die Unternehmenskultur und die Werte von Emmi basieren auf der Überzeugung, dass Vertrauen, Wertschätzung und ehrliches Handeln massgeblich zum langfristigen Erfolg beitragen. Dazu gehören ein nachhaltiges Management, das alle relevanten Interessengruppen respektiert, die Begeisterung für die Marke Emmi und die Identifikation damit, eine starke Innovationskraft und die Fähigkeit, Kunden und Konsumenten zu begeistern. Auf Innovationen ausgerichtet Die Innovationskraft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur von Emmi. Mit der erfolgreichen Einführung einer Vielzahl neuer Produkte gehört Emmi zu den Innovationsführern im Premium-Segment von Milchprodukten in Europa. Emmi investiert laufend in Forschung und Entwicklung, um bestehende Produkte zu verbessern, die Innovationsführerschaft zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Element der Innovation ist auch die Entwicklung neuer Verfahren, Prozess- und Verpackungstechnologien, um in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig agieren zu können. Die Entwicklerinnen und Entwickler von Emmi setzen sich bei ihrer Arbeit schwergewichtig mit den fünf grossen Trends im Ernährungsbereich – Genuss, Gesundheit/Wellness, Lifestyle und Convenience und neu auch Ethik/Nachhaltigkeit – auseinander. Die Forschung und Entwicklung ist, um marktnah operieren zu können, eng mit dem Produktmarketing, der Verkaufsorganisation und dem Management vernetzt. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist direkt der Konzernleitung unterstellt und greift auf ein umfassendes internes und externes Wissensnetzwerk zu. Externes Know-how bezieht Emmi überwiegend aus Das Unternehmen Emmi Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsanstalten sowie strategischen Partnern im In- und Ausland, welche Grundlagenforschung betreiben. Emmi selbst beschäftigt rund 50 Personen in der Forschung und Entwicklung. Qualitativ hochstehende und sichere Produkte Hochstehende Qualität und Lebensmittelsicherheit sind das oberste Gebot für Emmi bei der Herstellung und Vermarktung von Produkten. Die Emmi Gruppe ist ISO-9001:2000 -zertifiziert. Die Organisation des Qualitätsmanagements, die Verantwortlichkeiten und die laufenden Verbesserungsprozesse sind im «Emmi Prozessmanagement» festgelegt, das nach der ISO -Norm 9001 , dem International Food Standard ( IFS ) sowie dem British Retail Consortium Global Standard Food ( BRC ) zertifiziert ist. Prozessbeherrschung und Qualitätssicherung sind dabei wesentliche Bestandteile. Als wichtiges Element der Selbstkontrolle setzt Emmi das HACCP -Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points) wirksam um. Interne und externe Audits dienen der Überprüfung der geforderten Qualitätsstandards und der kontinuierlichen Optimierung, vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Die Emmi Gruppe ist ebenfalls für die Herstellung von Bioprodukten und «Suisse Garantie» zertifiziert. Natürlich hergestellte Produkte als Erfolgsfaktor Emmi betrachtet die Verarbeitung von natürlichen Rohstoffen – also die umweltgerechte Produktion, den Verzicht auf die Verarbeitung von gentechnisch veränderten Produkten und problematischen Zusatzstoffen – als einen entscheidenden Faktor, um mit Schweizer Milchprodukten auf internationalen Märkten erfolgreich zu sein. Emmi soll Synonym von Natürlichkeit, Qualität und Sicherheit sein. Die Emmi Gruppe setzt deshalb bei der Herstellung ihrer Produkte keine Verfahren ein, bei denen Gentechnologie zur Anwendung kommt. Die Schweizer Milchproduzenten müssen die strengen Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis ( ÖLN ) erfüllen und auf genveränderte Futtermittel verzichten. Dazu müssen sich die Schweizer Lieferanten von Emmi schriftlich verpflichten. Emmi ist zudem der grösste Verarbeiter von Biomilch in der Schweiz. Darüber hinaus hat die Schweizer Landwirtschaft ein gemeinsames, einheitliches Herkunftszeichen für inländische Landwirtschaftsprodukte eingeführt: «Suisse Garantie» zeichnet das Herkunfts- und Verarbeitungsland Schweiz aus, stellt klare Anforderungen an die Produktion und die Verarbeitung und gewährleistet ein lückenloses, unabhängiges Kontroll- und Zertifizierungssystem. Emmi Geschäftsbericht 2007 21 Auszeichnungen 2007 Qualität und Geschmack stehen für Emmi an oberster Stelle. Im Geschäftsjahr 2007 erhielt Emmi zahlreiche Auszeichnungen. Deutschland: DLG . Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnet die Emmi Produkte Griess Töpfli, Lassi und Caffè Latte mit insgesamt zehn goldenen Medaillen aus. USA : President’s Award. Der innovative Verschluss von LactoTab wurde erneut ausgezeichnet. Nach dem Swiss Star und World Star 2006 erhält der Performance Drink nun den President’s Award in Silber von der World Packaging Organisation. Grossbritannien: Nantwich International Cheese Show 2007. Zum «Best Swiss Cheese» wurde der Kaltbach Le Gruyère AOC preisgekrönt. Niederlande: Dairy Innovation Awards 2007. Zum ersten Mal wurde der Emmi SwissAlp Käse für einen Wettbewerb nominiert und wurde gleich als Gewinner ausgezeichnet: Dairy Innovation Award 2007 in der Kategorie «Best new cheese». Die Verleihung fand anlässlich des ersten Global Dairy Congress in Amsterdam statt. Gedanken sammeln und warten: Bevor Sandro Cortese auf die Maschine steigt, zieht er seine Sicherheitsausrüstung an und nutzt die Zeit, um sich aufs bevorstehende Rennen zu konzentrieren. Foto: Salvatore Di Nolfi in Brno (Tschechien) Das Unternehmen Emmi Rückverfolgbarkeit über die ganze Produktionskette Der ganze Weg der Milch – vom Futtermittel für Kühe über die Milchproduktion und Verarbeitung bis hin zum fertigen Milchprodukt – ist bei Emmi in ein ganzheitliches Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem eingebunden. Dieses gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Produkte und die Konsumentinnen und Konsumenten erhalten dadurch grösstmögliche Garantien in Bezug auf die Herkunft der Produkte von Emmi. Emmi Geschäftsbericht 2007 23 Verarbeitete Milch- und Rahmmenge in der Schweiz in Mio. kg 1’000 41 800 38 Grösster Milchverarbeiter der Schweiz Die Emmi Gruppe ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz. 2007 wurden 833 Millionen Kilogramm Milch und 53 Millionen Kilogramm Rahm verarbeitet, davon rund 9 % Biomilch oder 82 Millionen Kilogramm. Insgesamt wurden 2007 in der Schweiz rund 3’260 Millionen Kilogramm Milch produziert, rund 1.7 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der internationalen Entwicklung der Produzentenmilchpreise haben die grossen Milchverarbeiter in der Schweiz mit den Schweizer Milchproduzenten eine Erhöhung des Milchpreises um 6 Rappen per 1. Januar 2008 umgesetzt. 41 600 37 400 560 590 664 2003 2004 20051) 20062) 2007 808 833 200 0 Rahm Milch 1) Engagement für eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft Als Milchverarbeiter pflegt Emmi neben dem regelmässigen Austausch mit Kunden, Konsumenten, Aktionären, Analysten und Medien den Dialog mit Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern und internationalen Gremien. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft wie die weitere Liberalisierung, die im Rahmen der schweizerischen Agrarpolitik festgelegte sukzessive Reduktion der Marktstützungen sowie die laufende Entwicklung bei der Lebensmittelgesetzgebung. Emmi hat ein vitales Interesse an einer nachhaltig produzierenden Landwirtschaft in der Schweiz. Die Gruppe trägt die Agrarpolitik des Bundes grundsätzlich mit, die eine Stärkung des Wettbewerbs und die Öffnung der Märkte zum Ziel hat. Emmi sieht langfristig in der Öffnung der Märkte Chancen und setzt auf eine Wachstumsstrategie im Ausland. Dank gezielten Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einem straffen Kostenmanagement baut Emmi punkto Produktivität europakompatible Strukturen, um für die weitere Öffnung der Märkte gerüstet zu sein. Vor dem Hintergrund der weiteren Liberalisierung der Märkte setzt sich Emmi, trotz der hohen Effizienz von Marktstützungen, für einen Abbau der Beihilfen zugunsten von WTO kompatiblen Direktzahlungen und demzufolge für die Abschaffung des Systems der Zahlungsabwicklungen über die verarbeitende Industrie ein. 53 2) inkl. Molkerei Biedermann inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006 Der Teamchef und sein Schützling: Daniel M. Epp und Tom Lüthi in entspannter Atmosphäre während einer Rennpause. Foto : Alessandro Della Valle in Doha (Katar) Das Unternehmen Emmi Verpflichtung zu umweltbewusster Unternehmensführung Emmi setzt sich in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Beschaffung über die Verarbeitungsprozesse bis zum Betrieb, für einen massvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein. Das Unternehmen verpflichtet sich zu einer umweltbewussten Unternehmensführung. Ein Umweltmanagement-Team erarbeitet Umweltzielsetzungen, überwacht deren Einhaltung und dokumentiert die Leistungen periodisch. Dabei orientiert sich das Unternehmen an international gültigen Normen. Die Emmi Standorte in der Schweiz sind ISO-14001 -zertifiziert und werden jährlich durch die Zertifizierungsinstitution SQS auditiert. Seit 2003 ist die Emmi Gruppe Mitglied der EnAW (Energie Agentur Wirtschaft). Bei Neuund Ersatzinvestitionen wird der Stand der Technik und Wissenschaft berücksichtigt. Durch Weiterbildung und Schulung wird laufend Wissen aufgebaut und damit eine Verhaltensänderung erzielt. Emmi Geschäftsbericht 2007 25 Stromverbrauch 2007 in Mio. kWh 120 100 80 60 86 85 90 114 116 2003 2004 2005 2006 2007 40 20 0 Fokus CO2-Reduktion Emmi arbeitet zielgerichtet auf die Erreichung der CO 2 -Zielvereinbarung im Jahre 2012 hin, die eine Reduktion der CO 2 -Intensität auf 79.18 % und eine Steigerung der Energieeffizienz von 12.18 % gegenüber 2000 bedeutet. Emmi ist auf gutem Wege, die Zielvereinbarungen mit dem Bund zu erreichen und dank geplanten Massnahmen im Bereich Wärmerückgewinnung und der Dampferzeugung aus Holzschnitzeln zu übertreffen. So wurde Emmi durch Verfügung des Bundesamtes für Umwelt ( BAFU ) von der CO 2 Abgabe befreit. Abfall an KVA 2007 in Mio. kg 3 2 1 Kontinuierliche Massnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz An den Produktionsstandorten wurden im Hinblick auf eine Verbesserung der Umweltbilanz auch 2007 eine Vielzahl von Massnahmen zur Einsparung von Wasser und Energie sowie zur Vermeidung von Abwasser, Abfall und anderen Emissionen umgesetzt. Mit dem Umbau der Kondensaterzeugung und der entsprechenden Rückführung bei UP-Anlagen konnte im Betrieb Bern im Oktober 2007 eine Reduktion des Wasserverbrauchs von jährlich rund 25’000 m3 erzielt werden. In der Distributionslogistik wird der Tourenplan ständig optimiert, um Kilometer und damit Treibstoff zu sparen. Zudem modernisiert Emmi laufend ihre Fahrzeugflotte, um den CO 2 - und Partikelausstoss zu reduzieren. Bereits 2007 entsprechen 76 % der Fahrzeuge mindestens den EURO-3- , in der Regel aber den EURO-5 -Emissionsvorschriften für Fahrzeuge. Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen «Abfallbörse» gestaltet sich erfolgreich. Die ermittelten Entsorgungspotenziale wurden im Internet ausgeschrieben und konnten an legitimierte Abnehmer/Verwerter vergeben werden. Durch das 2006 neu eingeführte Ausschreibungsverfahren wurde die Entsorgungssicherheit wesentlich erhöht. 2.6 2.4 2.3 3.0 2.9 2003 2004 2005 2006 2007 0 Wasserbezug 2007 in Mio. m3 3 2 1 2.3 2.4 2.3 3.1 3.1 2003 2004 2005 2006 2007 0 Durch die Integration des Standorts Suhr und weiterer Emmi Standorte wird ab 2006 aufgrund des höheren Produktionsvolumens ein signifikanter Mehrverbrauch bei Wasser und Strom sowie eine Zunahme beim Abfall ausgewiesen. 26 Emmi Geschäftsbericht 2007 Das Unternehmen Emmi Entwicklung Personalbestand Anzahl Mitarbeitende auf Vollzeitbasis 3’500 3’000 317 309 122 102 2’500 2’000 1’500 2’526 2’643 2’983 3’041 2004 2005 2006 2007 1’000 500 0 Ausland Inland Initiativen in Gesundheits- und Sicherheitsfragen Im Kontext des Projekts «Gesundheits- und Sicherheitsmanagement» will die Emmi Gruppe mit gezielten Massnahmen die Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv fördern und die Arbeitssicherheit erhöhen. 2007 wurde das Projekt «gsund&zwäg» für alle Mitarbeitenden der Emmi in der Schweiz initiiert. Unter dem Dach dieses Projekts werden gezielte und regelmässige Aktionen im Bereich Ernährung, Bewegung und Unfallprävention im privaten und beruflichen Umfeld umgesetzt. Damit sollen der Schutz und die Leistungsfähigkeit sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld gesteigert respektive erhalten werden. Eine Vielzahl von dezentralen Massnahmen hat dazu beigetragen, die Anzahl der Betriebsunfälle in der Emmi Gruppe trotz akquisitorischem Wachstum auf stabilem Niveau zu halten. Ein wichtiges Instrument des Gesundheitsmanagements ist die Begleitung von verunfallten beziehungsweise erkrankten Mitarbeitenden, bei denen von einer länger andauernden Abwesenheit ausgegangen werden muss. Mit einem professionellen Case Management wird eine rasche (Teil-) Integration nach der individuellen Leistungsfähigkeit angestrebt. Die zahlreichen Schonarbeitsplätze sowie spezielle Beschäftigungsprogramme sind wichtige interne Instrumente, die eine erfolgreiche Wiedereingliederung ermöglichen. Erste Resultate zeigen einen sinkenden Trend bei der durchschnittlichen Absenzenquote bei Mitarbeitenden (inklusive Langzeitabsenzen). Die Absenzenquote hat sich seit 2004 von 4.2 % auf 3.7 % reduziert. Gezielte Personalentwicklung und Berufsausbildung Die Mitarbeitenden stehen für den Erfolg der Emmi Gruppe. Dabei prägen Respekt, Menschlichkeit und Vertrauen die Zusammenarbeit. Emmi will ein attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden entwickeln und engagieren können. Dabei werden Entwicklungsmassnahmen gezielt auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ausgerichtet. Es besteht ein massgeschneidertes internes Ausbildungsangebot mit den wichtigsten Fach- und Führungsausbildungen. Wissen und notwendige Verhaltensweisen wie beispielsweise zu Hygiene-, Sicherheits- und Umweltthemen werden in den Produktionsbetrieben praxisbezogen direkt am Arbeitsplatz vermittelt. Eine erfolgsorientierte Führungskultur benötigt Persönlichkeiten im Kader, die ihre Führungsrolle bewusst wahrnehmen. Die Führungsentwicklung bildet deshalb ein Schwergewicht des internen Ausbildungsangebotes von Emmi. 2007 wurden Top-down-Kurzschulungen gestartet, um das gesamte Kader in Bezug auf effizienten und effektiven Einsatz der vorhandenen Führungsinstrumente zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu nehmen. Damit neue Führungskräfte rasch ihre Führungsverantwortung wahrnehmen können, lernen sie an einem Informationstag die internen Führungsinstrumente kennen und erhalten die relevanten Informationen Das Unternehmen Emmi zu Organisation, Strategie, Zielsetzungen, Finanzierung und Prozessen. Dabei werden klare Erwartungen bezüglich Führungsrolle und Führungsauftrag formuliert. 2007 hat Emmi in 9 Berufen insgesamt 77 Jugendliche ausgebildet (Vorjahr 80 ). Die Zusammenlegung von Betrieben oder Bereichen im Sinne der Konsolidierung hat 2007 vorübergehend zu einer leichten Abnahme von Ausbildungsplätzen geführt. Schwergewicht bildet die Ausbildung von Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Emmi bietet zudem eine grosse Anzahl an ausbildungsnotwendigen Praktikumsplätzen für Milchtechnologie-Lernende aus externen gewerblichen Betrieben. Zur Gewinnung von Lernenden für diesen Bereich wurde 2007 eine Werbeoffensive gestartet, um das Berufsbild stärker bekannt zu machen. Mitsprache in den Betrieben Seit 2004 werden die Mitarbeitenden der Emmi Gruppe in der Schweiz bei der Mitsprache in den Betrieben durch die Personalkommissionen vertreten. Jeder Betrieb, der mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigt, verfügt über eine eigene Personalkommission (Peko), die die Interessen der Mitarbeitenden gegenüber dem Management vertritt. Wichtigste Einflussbereiche der Personalkommissionen sind die arbeitsvertraglichen Bestimmungen sowie Massnahmen betreffend Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden und bei Umstrukturierungen. Standortspezifische Vorschläge werden an vier bis sechs Sitzungen pro Jahr behandelt. Mindestens zweimal jährlich findet ein Gespräch mit dem CEO und dem Personalleiter von Emmi statt, an denen Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Firmenprojekte und Anstellungsbedingungen besprochen werden. Im Zusammenhang mit der Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. und der geplanten Schliessung des Standorts Thun bis spätestens 2010 hat die Peko Vorschläge für die begleitenden Massnahmen erarbeitet und unterstützt den Transferprozess personalseitig eng. Starke regionale Verankerung und internationale Ausstrahlung Die Sponsoring-Engagements tragen zum Austausch mit der Gesellschaft bei und erhöhen die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Die Partnerschaften mit dem Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team mit dem Schweizer Motorradfahrer Tom Lüthi und dem jungen Deutschen Sandro Cortese, mit der Nr. 1 im Welttennis, Roger Federer, sowie bei der Musik mit DJ BoBo sind international oder national ausgerichtet. Auf lokaler und regionaler Ebene engagiert sich Emmi mit der Abgabe von Produkten an eine Vielzahl von regionalen kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen und sozialen Anlässen und Projekten. So werden jährlich über 1’000 Sportund Klassenlager und über 400 Anlässe, vor allem an den Hauptproduktionsstandorten, mit Produkten unterstützt. Emmi Geschäftsbericht 2007 27 Entwicklung Absenzenquote in % der geleisteten Arbeitsstunden und bezahlter Absenzen, inkl. Langzeitfälle 5 4 3 2 4.2 4.0 3.8 3.7 2004 2005 2006 2007 1 0 Nichts wird dem Zufall überlassen: Stefan Gasser (CH) ist zuständig für den richtigen Reifendruck und die perfekte Reifentemperatur. Er liebt den Rennzirkus und arbeitet gerne für Tom Lüthi, den er bereits als kleiner Bub kannte. Stefan kommt wie Tom aus Linden im Kanton Bern. Foto: Salvatore Di Nolfi in Mugello (Italien) Corporate-Governance-Bericht Emmi Geschäftsbericht 2007 29 Corporate Governance Die Emmi Gruppe bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate Governance mit einer hohen Transparenz gegenüber allen Interessierten. Die folgenden Angaben entsprechen den aktuellsten Richtlinien betreffend Informationen zu Corporate Governance ( RLCG ) der SWX Swiss Exchange. Wo nichts anderes vermerkt ist, erfolgen die Angaben per Bilanzstichtag 31. Dezember 2007. 30 Emmi Geschäftsbericht 2007 Corporate-Governance-Bericht 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1 Konzernstruktur per 31 . Dezember 2007 VR-Präsident Fritz Wyss Stv. Chief Executive Officer Robert Muri Molkereiprodukte Frischprodukte International Handel & Supply Chain Management Finanzen & Controlling Personal Robert Muri Erich Kienle Max Peter Reto Conrad Rolf Stocker* Käse Käse International Beschaffung & Distributionslogistik Finanz- & Rechnungswesen Othmar Dubach Matthias Kunz Alfons Knüsel* Josef Fellmann* Industriegeschäft Markus Willimann Verkauf Schweiz Herbert Dätwyler* * Mitglieder der erweiterten Konzernleitung Corporate-Governance-Bericht Alle Beteiligungen mit Firmensitz, Aktienkapital und Beteiligungsquote sind auf Seite 65 und 66 des Finanzberichts aufgeführt. Im Konsolidierungskreis sind ausschliesslich nicht kotierte Gesellschaften enthalten. 1.2 Bedeutende Aktionäre Die Aktionäre mit einem Stimmenanteil per 31 . Dezember 2007 von mehr als 5 % sind auf Seite 64 des Finanzberichts aufgeführt. Im Rahmen der Aktionärsgruppe mit der ZMP Invest AG, Luzern, haben der Zentralschweizer Milchkäuferverband ( ZMKV ), Luzern, und der Milchverband der Nordostschweiz ( MIBA ), Basel, Anspruch auf je einen Vertreter im Verwaltungsrat der Emmi AG. 1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften. 2. Kapitalstruktur 2.1 Aktienkapital Per 31. Dezember 2007 betrug das Aktienkapital CHF 53’498’100. 2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen Für die Wandelanleihe wurde ursprünglich ein bedingtes Kapital von CHF 10 Mio. geschaffen. Die Genehmigung zur Durchführung der Kapitalerhöhung ist mit dem Auslaufen der Wandelrechte per 20 . September 2007 erloschen. Weitere Angaben zur Wandelanleihe sind im Abschnitt 2.7 aufgeführt. 2.3 Kapitalveränderungen Die Übersicht über die Kapitalveränderungen für die Berichtsjahre 2003 bis 2007 befindet sich auf Seite 72 des Finanzberichts. 2.4 Aktien und Partizipationsscheine Der Aktienbestand der Emmi Gruppe per 31. Dezember 2007 betrug 5’349’810 Namenaktien (Valorennummer: 1.282.989/ ISIN Code: CH0012829898 ) zu einem Nennwert von je CHF 10.– . Es besteht nur eine Kategorie an Namenaktien. Es bestehen keine Partizipationsscheine. Weitere Informationen zur Aktie finden sich auf Seite 79 des Geschäftsberichts. Emmi Geschäftsbericht 2007 31 2.5 Genussscheine Es bestehen keine Genussscheine. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Namenaktien der Emmi AG können unbeschränkt übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung im Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass die Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbeschränkungen. Die Eintragung von Treuhändern/Nominees ohne Stimmrecht ist erlaubt. Über die Eintragung von Treuhändern/Nominees mit Stimmrecht entscheidet der Verwaltungsrat im Einzelfall auf Antrag. Im Berichtsjahr wurden keine Treuhänder/Nominees mit Stimmrecht eingetragen oder andere Ausnahmen zu Eintragungen ins Aktienregister durch den Verwaltungsrat genehmigt. 2.6 2.7 Wandelanleihen und Optionen Im Jahre 2001 hat die Emmi AG eine nachrangige Wandelanleihe mit aufschiebend bedingtem Wandelrecht im Betrag von CHF 71’430’000 ( 2001 – 2007 ) ausgegeben. Mit der Kotierung der Aktien der Emmi AG an der SWX Swiss Exchange (ab 6. Dezember 2004 ) wurde die aufschiebende Bedingung gemäss Anleihebedingungen erfüllt und das Wandelrecht entstand gemäss den Anleihebedingungen. Die Wandelfrist endete am 20. September 2007, 12.00 Uhr. Per Ende der Wandelfrist wurden nahezu 100 % der Anleihe in Namenaktien gewandelt. Die Emmi AG hat keine Optionen auf Beteiligungsrechte der Emmi AG ausstehend. Gleiches gilt für die übrigen Konzerngesellschaften. 32 Emmi Geschäftsbericht 2007 Corporate-Governance-Bericht 3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat besteht ausschliesslich aus nicht exekutiven Mitgliedern. Der Verwaltungsrat bestand per 31. Dezember 2007 aus zehn Mitgliedern. Sekretärin des Verwaltungsrats: Ingrid Schmid-Slembrouck, seit 1999 Fritz Wyss 1944 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Präsident des Verwaltungsrats seit 2003 , Mitglied des Verwaltungsrats seit 1993 ; Präsident des Personalausschusses, des Marktausschusses und des Agrarbeirats, Mitglied des Prüfungsausschusses Nach seinem Studienabschluss 1970 als Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er bei der Alfa-Laval-Gruppe bis 1981 , zuletzt als Direktor der Alfa Laval Schweiz. 1980 absolvierte er die IMD -Ausbildung in Lausanne. Von 1981 bis 1991 war er CEO der Chocolat Frey AG, Buchs. 1992 wechselte er zur Molkereigenossenschaft Emmi, aus der 1993 das Unternehmen Emmi AG gegründet wurde. Von 1993 bis 2003 leitete Fritz Wyss als Verwaltungsratsdelegierter und als CEO die Emmi Gruppe. Er ist ferner Verwaltungsratspräsident verschiedener Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Baer AG, Küssnacht, Mitglied des Verwaltungsrats der Luzerner Kantonalbank und Präsident und Inhaber der Casa d’Arte Ascona SA. wo er ein Jahr später Vorsitzender der Geschäftsleitung wurde. Seit 1997 ist Stephan Baer Präsident des Verwaltungsrats und CEO dieser Gesellschaft. Peter Bühlmann 1953 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats 2006 , Mitglied des Agrarbeirats Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1980 arbeitet er als selbstständiger Landwirt auf seinem Milch- und Pouletwirtschaftsbetrieb in Emmenbrücke. Er war mehrere Jahre Mitglied im Einwohnerrat Emmen und Verwaltungsrat der SEG -Poulets AG. Während 15 Jahren war er als Lehrlingsprüfungsexperte tätig. Peter Bühlmann ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern. Seit 1999 ist er Präsident des Verbands Milchlieferanten Luzern und Umgebung. Joseph Deiss 1946 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit der Generalversammlung vom 16 . Mai 2007, Mitglied des Marktausschusses und des Agrarbeirats Nach seinem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften promovierte Joseph Deiss 1973 zum Dr. rer. pol. Von 1973 an dozierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg. 1984 wurde er in Freiburg ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik. Seine politische Karriere begann alt Bundesrat Joseph Deiss 1981 als Grossrat des Kantons Freiburg, den er 1991 präsidierte. Von 1992 bis 1996 war er Gemeindepräsident von Barberêche FR und von 1991 bis 1999 Mitglied Moritz Erni 1952 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Vizepräsident des Verwaltungsrats seit 2006 , Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003 , Mitglied des Personalausschusses und des Agrarbeirats des Nationalrats. Von 1993 bis 1996 amtete Joseph Deiss als Preisüberwacher der Schweiz. 1999 wurde Joseph Deiss als Vertreter der CVP in den Bundesrat gewählt. Von 1999 bis 2002 stand er dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten vor. 2003 wechselte er ins Volkswirtschaftsdepartement. Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland- am 31 . Juli 2006 lehrt Prof. Dr. Joseph Deiss Wirtschaftspolitik (Master- wirt 1978 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und als Lehrmeister auf kurs) an der Universität Freiburg. Er arbeitet als Wirtschaftsberater und seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Ruswil. Von 1980 bis 2003 war er Fach- ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte (OpenTV, San Francisco; BAK, experte bei Lehrlings- und Meisterprüfungen. 1995 erwarb er das Diplom Basel; RG Group, La Chaux-de-Fonds; Clinique Générale, Fribourg). der Landwirtschaftlichen Unternehmerschule Zentralschweiz. Moritz Erni ist seit 2003 Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und seit 2006 Präsident des Verwaltungsrats der ZMP Invest AG. Seit 2003 ist er Vorstandsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern und Mitglied der Landwirtschafts-Kammer des Schweizerischen Bauernverbands. Seit 2007 ist er Präsident der Käsereigenossenschaft Hellbühl und Umgebung. Konrad Graber 1958 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006 , Präsident des Prüfungsausschusses und Mitglied des Agrarbeirats Nach dem Abschluss als Betriebsökonom HWV im Jahre 1983 arbeitete er bis 1999 im Bereich Wirtschaftsprüfung bei KPMG , zuletzt als Partner und Direktor. Berufsbegleitend bildete er sich weiter zum diplomierten Stephan Baer 1952 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999 , Mitglied des Personalausschusses und Marktausschusses Wirtschaftsprüfer (1988 ). Seit 1999 ist er Partner bei BDO Visura, Luzern, und Mitglied der Regionaldirektion Zentralschweiz. Im Jahre 2005 wurde er zudem Mitglied der gesamtschweizerischen Geschäftsleitung. Konrad Graber ist VR-Präsident der Verkehrsbetriebe Luzern AG und Mitglied des Nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums 1979 zum lic. oec. publ. Verwaltungsrats der CSS Versicherungen. In der Zeit von 1987 bis 2007 an der Universität Zürich arbeitete er als betriebswirtschaftlicher Analyti- war er Grossrat (Kantonsrat) des Kantons Luzern und 1997 bis 2001 Prä- ker bei OPM AG . 1982 wechselte er zur Firma Baer AG in Küssnacht a. Rigi, sident der CVP des Kantons Luzern. Im Herbst 2007 wurde Konrad Graber zum Ständerat des Kantons Luzern gewählt. Corporate-Governance-Bericht Emmi Geschäftsbericht 2007 33 Von links: Moritz Erni, Hans Herzog, Konrad Graber, Fritz Wyss, Josef Schmidli, Alexander Jost, Stephan Baer, Hanspeter Müller, Joseph Deiss, Peter Bühlmann Hans Herzog 1951 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002 , Mitglied des Prüfungsausschusses Hanspeter Müller 1943 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999 , Mitglied des Prüfungsausschusses Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland- Nach der Lehre als Kaufmann bei der Schweizerischen Volksbank und dem wirt 1977 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf Abschluss des Eidg. Buchhalterdiploms trat er 1970 als Finanzchef beim seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Beromünster. Von 1992 bis 2004 war Milchverband der Nordwestschweiz ein. Von 1994 bis 2003 leitete er den er Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchprodu- Verband als Geschäftsführer. 1994 bis 1998 war er Direktionsmitglied der zenten. Hans Herzog ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milch- Toni Holding AG, Bern. Hanspeter Müller ist Vizepräsident der Ostrimo AG, produzenten (ZMP ) und Vorstandsmitglied der Sortenorganisation Em- Ostermundigen. mentaler Switzerland. Alexander Jost 1943 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005 , Mitglied des Prüfungsausschusses und des Marktausschusses Josef Schmidli 1957, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009 Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003 , Mitglied des Marktausschusses Nach dem Handelsdiplom erlangte er 1982 den Abschluss zum diplo- Nach dem Jurastudium an der Universität Zürich promovierte er 1974 mierten Käsermeister. Er arbeitet seit seiner Fachausbildung als Käser in zum Dr. iur. Von 1968 bis 1970 war er bei Kuoni als Resident Manager in Mühlau und leitet als Inhaber und Geschäftsführer die Käserei Schmidli Ostafrika tätig. 1973 wechselte er zu Nestlé, wo er bis 2004 arbeitete, un- GmbH (Gründung 1998 ). Er ist seit 2003 Präsident des Zentralschweizer ter anderem als Länderverantwortlicher in Asien, Afrika, Europa. 1999 bis Milchkäuferverbands und von dessen Pensionskasse. Josef Schmidli ist 2004 leitete er die Nestlé Suisse SA als Generaldirektor. Alexander Jost ist ausserdem Vizepräsident der Fromarte sowie Präsident der kommunalen Präsident des Schweizerischen Markenartikelverbands Promarca sowie Stromversorgung in Mühlau. Präsident der familieneigenen Casa del Mas AG, Schweiz und Casamas SL, Spanien. 34 Emmi Geschäftsbericht 2007 Corporate-Governance-Bericht 3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen Mit Ausnahme der unter der Rubrik «Mitglieder des Verwaltungsrats» bereits erwähnten Funktionen üben die Verwaltungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen aus. 3.3 Wahl und Amtszeit Die Amtsdauer der Verwaltungsräte beträgt drei Jahre. Die Wiederwahl ist zulässig. Die Mitglieder werden von der Generalversammlung gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt. Die nächste ordentliche Wiederwahl findet an der Generalversammlung 2009 statt. Die Wahlen der zur Wiederwahl vorgeschlagenen bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats werden als Gesamtwahl durchgeführt, sofern nicht mindestens ein Aktionär die Einzelwahl fordert. Die Wahlen des Präsidenten und der neuen Mitglieder werden als Einzelwahlen durchgeführt. Alle Wahlen und Abstimmungen werden offen durchgeführt, sofern nicht mehrheitlich die Durchführung eines geheimen Verfahrens verlangt wird. 3.4 Interne Organisation 3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt im Unternehmen, ausser in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz den Aktionären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat legt die Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie fest und lässt sich regelmässig über den Geschäftsgang informieren. Der Verwaltungsrat bestimmt aus seiner Mitte den Vizepräsidenten. Jedes Mitglied kann die Einberufung einer Verwaltungsratssitzung oder die Aufnahme eines Traktandums verlangen. Die Traktanden für Sitzungen des Verwaltungsrats werden durch den Präsidenten festgelegt. Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrats sind: – Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie des Unternehmens – Jahres- und Investitionsbudget – Investitionen ausser Budget über CHF 0.5 Mio. – Finanzplanung und Liquidität – Ernennung/Entlassung des CEO – Konzernrelevante Verträge und Kooperationen – Kauf und Verkauf von Liegenschaften, Unternehmen/Unternehmensteilen und Beteiligungen – Gründung und Auflösung von Gesellschaften – Vorschlag für die Wahl der Verwaltungsräte von Konzerngesellschaften zuhanden der entsprechenden Generalversammlung – Lohnpolitik – Festlegung der Zeichnungsberechtigungen – Reglement Organisation des Verwaltungsrats und weitere konzernrelevante Reglemente 3.4.2 Ausschüsse und Beiräte des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat wird durch drei Ausschüsse und einen Beirat unterstützt. Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Der Ausschuss hat keine Beschlusskompetenz: Er beurteilt unten stehende Geschäfte und bereitet die Einzel- und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor. Der Ausschuss hat Zugang zu allen finanziellen Daten und tagt vier- bis sechsmal jährlich. An den Sitzungen nehmen der CFO , eine Person des Finanz- und Rechnungswesens und je nach Bedarf weitere Mitarbeiter sowie die Vertreter der externen Revisionsstelle teil. Die Aufgaben umfassen: – Beurteilung der Wirksamkeit der Revision sowie der Leistung, des Honorars und der Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle – Beurteilung der Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems – Beurteilung der Revisionsergebnisse und Überwachung der darauf basierenden Aktionspläne des Managements – Kritische Auseinandersetzung sowie Genehmigung der Einzelabschlüsse und der Konzernrechnung sowie der Zwischenabschlüsse und der internen Berichterstattung zuhanden des Verwaltungsrats – Antrag an den Verwaltungsrat betreffend Vorlage des Einzel- und Konzernabschlusses an die Generalversammlung sowie Dividendenvorschlag – Beurteilung der Finanz- und Liquiditätsplanung sowie der Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten – Einhalten von Gesetzen und Ethik: Beurteilung von Prozessen und aussergerichtlichen Verhandlungen über Streitigkeiten, deren Ausgang einen Einfluss auf die Finanzlage des Unternehmens haben könnte – Sicherstellung eines angemessenen Risikomanagements – Selbstbeurteilung Corporate-Governance-Bericht Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Prüfungsausschuss aus Konrad Graber (Präsident), Fritz Wyss, Hans Herzog, Alexander Jost und Hanspeter Müller zusammen. Der Prüfungsausschuss hat im Jahr 2007 sechs halbtägige Sitzungen abgehalten. Der Vertreter der externen Revisionsstelle war an zwei Sitzungen anwesend. Personalausschuss Der Personalausschuss setzt sich aus zwei bis drei Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat Beschlusskompetenz bezüglich Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung sowie Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung, die nicht CEO sind. Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Die Aufgaben umfassen: – Festlegen der Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung – Empfehlung betreffend Entschädigung der übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats zuhanden des Verwaltungsrats – Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung (ausser CEO) – Grundsätzliche Behandlung von personellen Fragen und der Lohnpolitik auf Stufe Verwaltungsrat und Konzernleitung – Selbstbeurteilung Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Personalausschuss aus Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer und Moritz Erni zusammen. Der Personalausschuss hat im Jahr 2007 drei Sitzungen abgehalten. Marktausschuss Der Marktausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat keine Beschlusskompetenz. Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Seine Aufgaben umfassen: – Beobachtung der für Emmi wichtigen Märkte – Bearbeitung und Beurteilung von Neuprojekten zur Markterschliessung – Beurteilung von Projekten bezüglich neuer Sortimente – Überprüfung Grossprojekte Markt bezüglich Nachhaltigkeit – Selbstbeurteilung Emmi Geschäftsbericht 2007 35 Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Marktausschuss aus Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer, Joseph Deiss, Alexander Jost und Josef Schmidli zusammen. Der Marktausschuss hat 2007 zwei halbtägige Sitzungen abgehalten. Agrarbeirat Der Agrarbeirat besteht aus drei bis sieben Personen, wovon drei dem Verwaltungsrat angehören (Präsident des Verwaltungsrats und zwei weitere Mitglieder). Der Beirat behandelt Themen wie Milchproduktion, Organisation der Milchwirtschaft, der Milch- und Käsebeschaffung, der Marktstützungen des Bundes sowie politische Themen. Er hat keine Beschlusskompetenz. Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Agrarbeirat aus Fritz Wyss (Präsident), Peter Bühlmann, Joseph Deiss, Moritz Erni und Konrad Graber zusammen. Als externe Fachpersonen werden Benedikt Felder (Geschäftsführer Zentralschweizer Milchproduzenten), Jacques Gygax (Geschäftsführer Milchverband der Nordwestschweiz) und Albert Rösti (Geschäftsführer Schweizer Milchproduzenten) beigezogen. Der Agrarbeirat hat im Jahr 2007 eine Sitzung abgehalten. 3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse Der Verwaltungsrat hält im Jahr sechs bis sieben Sitzungen ab. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. An den Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten der CEO , der CFO und punktuell auch einzelne Mitglieder der Konzernleitung teil. Die Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungsratsmitgliedern vor der Sitzung zum Studium zugesandt. Zur Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrats ist die Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Zu den einzelnen Verwaltungsratssitzungen werden Sitzungsprotokolle erstellt. Einzelne Traktanden werden VR-intern, das heisst unter Ausschluss aller Sitzungsteilnehmer, welche nicht Mitglied des Verwaltungsrats sind, behandelt. Diesbezüglich werden separate Protokolle erstellt. 2007 tagte der Verwaltungsrat an sieben halbtägigen Sitzungen und an einem eintägigen Strategieseminar zusammen mit der gesamten Konzernleitung. Das Qualifying: Im Qualifikationsrennen entscheidet sich, von welchem Startplatz aus Tom Lüthi das Rennen in Angriff nehmen kann. Chefmechaniker Mauro Noccioli (It, rechts) wertet die Resultate aus und entscheidet über allfällige Anpassungen am Motorrad. Foto: Alessandro Della Valle in Sepang (Malaysia) Corporate-Governance-Bericht 3.5 Kompetenzregelung Verwaltungsrat und Konzernleitung Der Verwaltungsrat beauftragt den mit einem Weisungsrecht gegenüber den anderen Mitgliedern der Konzernleitung ausgestatteten Vorsitzenden der Konzernleitung ( CEO ) mit der operativen Führung des Unternehmens. Die Mitglieder der Konzernleitung führen die täglichen Geschäfte selbstständig im Rahmen der vom Verwaltungsrat beschlossenen Richtlinien und Weisungen zur allgemeinen Geschäftspolitik. Kompetenz und Verantwortung der Konzernleitungsmitglieder werden dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte Budget und die festgelegte Strategie bestimmt. Der Verwaltungsratspräsident ist während 40 % und seit August 2007 zu 50 % seiner Arbeitszeit für die Gesellschaft tätig und entsprechend detailliert informiert. Der Verwaltungsratspräsident wird zudem regelmässig durch den CEO über die Geschäftstätigkeit orientiert. Er erhält die Protokolle der Konzernleitungssitzungen. Der Verwaltungsrat wird an jeder Sitzung durch den CEO und den CFO über die wichtigsten Sachgeschäfte wie Geschäftsgang, Innovationen, Entwicklung der Marktanteile, Finanz- und Liquiditätsplanung, Abschlüsse, konzernrelevante Verträge und Konzernprojekte informiert. Der Prüfungsausschuss ist vom Verwaltungsrat mandatiert, die Beurteilung der Revisionsergebnisse der internen und externen Revision und die Überwachung der darauf basierenden Aktionspläne der Konzernleitung vorzunehmen. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung CEO und CFO orientieren den VR an jeder Sitzung des Verwaltungsrats über den laufenden Geschäftsgang und die wichtigsten Projekte. Der CEO informiert den Verwaltungsratspräsidenten über wichtige Angelegenheiten im Anschluss an die Sitzungen der Konzernleitung ( 2007 : 2-Wochen-Rhythmus). Die Protokolle der Konzernleitungssitzungen werden dem Verwaltungsratspräsidenten zugestellt. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben auf Verlangen Zugang zu den Protokollen der Konzernleitungssitzungen. Der Prüfungsausschuss wird durch den CFO detailliert über die Quartals- und Jahresabschlüsse informiert. Das Management-Informations-System ( MIS ) ist wie folgt ausgestaltet: 3.6 Emmi Geschäftsbericht 2007 37 – Monatlich erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats eine detaillierte Umsatzstatistik. – Quartalsweise wird ein konsolidierter Abschluss der Gruppe erstellt und dem Verwaltungsrat wird die finanzielle Lage des Unternehmens ausführlich dargestellt. – Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten quartalsweise sämtliche Abschlüsse der Gruppengesellschaften. – Regelmässig wird der Verwaltungsrat durch die Konzernleitung über die Risikoentwicklung informiert. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben zudem auf Wunsch Zugang zu sämtlichen das Unternehmen betreffenden Informationen. Risikoanalysen über den gesamten Konzern erfolgen regelmässig im Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats. Auf Stufe Verwaltungsrat wird jährlich eine Analyse der Hauptrisiken vorgenommen. 38 Emmi Geschäftsbericht 2007 Corporate-Governance-Bericht 4. Konzernleitung 4.1 Mitglieder der Konzernleitung und deren Tätigkeiten Der Verwaltungsrat wählt den Vorsitzenden der Konzernleitung ( CEO ) auf Antrag des Ausschusses für Personalfragen. Die Wahl der übrigen Mitglieder der Konzernleitung fällt in den Aufgabenbereich des Personalausschusses. Die Mitglieder der Konzernleitung sind auch Verwaltungsräte bei Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe. Reto Conrad 1966 , Schweizer Staatsangehöriger CFO Nach seinem Studienabschluss als lic. oec. HSG an der Universität St. Gallen arbeitete er von 1990 bis 1992 im Controlling der UBS in Basel. 1992 bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen im Bereich Wirtschaftsprüfung bei PricewaterhouseCoopers in Basel und San Francisco tätig und absolvierte 1997 den dipl. Wirtschaftsprüfer. 2001 wurde er CFO der in Bubendorf BL domizilierten Bachem-Gruppe. Im August 2005 trat er als Leiter Gruppen Controlling in die Emmi Gruppe ein und wurde per 1. Januar Wechsel in der Konzernleitung Walter Huber hat am 3. Juli 2007 seinen Rücktritt als CEO bekannt gegeben. Am 30 . September hat Walter Huber die operative Leitung an Robert Muri, stellvertretender CEO , übergeben und stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Am 25 . September hat der Verwaltungsrat Urs Riedener zum neuen CEO der Emmi Gruppe gewählt. Urs Riedener hat per 3. März 2008 die operative Leitung der Emmi Gruppe übernommen. Urs Riedener war bis zu seinem Wechsel zu Emmi Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing. Zuvor war er bei Lindt & Sprüngli tätig, wo er national und international die Markenposition erfolgreich mit Premiumprodukten ausbaute. 2006 CFO und Mitglied der Konzernleitung. Per 1. Januar 2007 wurde Reto Conrad in die Fachkommission der Swiss GAAP FER gewählt. Othmar Dubach 1958 , Schweizer Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich Käse Nach seinem Studienabschluss 1981 als Lebensmittelingenieur ETH mit Spezialfach Milchtechnologie arbeitete er als Assistent bei Professor Bachmann am Milchtechnischen Institut der ETH Zürich. Als Leiter des milchwirtschaftlichen Kontroll- und Beratungsdienstes wechselte er 1983 zum Zentralschweizerischen Milchverband Luzern. Zusätzlich übernahm er Verbandsaufgaben für die Bereiche Genossenschaftsberatungen und Käsereistrukturen. 1989 bis 1991 absolvierte Othmar Dubach berufsbegleitend ein MBA -Studium an der Universität St. Gallen. Nachdem er für ein Jahr für das Marketing der Emmi Gruppe verantwortlich war, übernahm er 1993 als Mitglied der Konzernleitung die Aufgaben als Leiter des Geschäftsbe- Die Konzernleitung besteht per Bilanzstichtag aus den folgenden sieben Mitgliedern: Robert Muri 1950 , Schweizer Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich Molkereiprodukte Nach seinem Studienabschluss zum Ingenieur HTL Fachrichtung Milchwirtschaft am Schweizerischen Landwirtschaftlichen Technikum arbeitete Robert Muri im Verkauf der Falag International AG in Langenthal. Nach seinem Wechsel als Leiter Qualitätskontrolle zu Roco Conserven AG in Rorschach arbeitete er 1976 bis 1980 in der Entwicklung der International Flavors & Fragrances I.F.F. AG in Reinach AG. 1980 wechselte er als Produktionsleiter und später als Betriebsleiter zum Zentralschweizerischen Milchverband Luzern. 1989 bis 1991 absolvierte er berufsbegleitend ein MBA -Studium an der Universität St. Gallen. Im Anschluss war er für den Marketing- und Verkaufsbereich des Geschäftsbereichs Frischprodukte der Emmi Gruppe zuständig. 1996 wurde er zum Leiter Sparte Frischprodukte ernannt und ist in dieser Funktion Mitglied der Konzernleitung. 2004 wur- reichs Naturkäse Schweiz. Erich Kienle 1956 , Deutscher Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich International Frischprodukte Nach seiner Ausbildung zum Molkereifachmann und dem anschliessenden Studienabschluss als Dipl. Lebensmittelingenieur an der Technischen Universität München arbeitete er als Stellvertreter des Betriebsleiters in einem mittelständischen Molkereiunternehmen in Deutschland. 1987 trat er als Lebensmittelingenieur in die Entwicklungsabteilung des Geschäftsbereichs Frischprodukte der Emmi Gruppe ein. Nachdem er später Aufgaben als Product Manager wahrgenommen hatte, wurde er 1990 als Marketingleiter für den Geschäftsbereich Frischprodukte verantwortlich. Seit 2006 ist ihm die Gesamtverantwortung als Leiter Marketing Molkereiprodukte und Leiter Frischprodukte International übertragen worden. In dieser Funktion gehört er seit 2006 der Konzernleitung an. Zusätzlich trägt Erich Kienle die Verantwortung für das Marketing und die Markenführung für die gesamte Emmi Gruppe. den die zwei Sparten Frischprodukte und Molkereiprodukte zusammengeführt. Die Leitung der neuen Sparte Molkereiprodukte wurde Robert Muri übertragen. Seit dem operativen Start am 1. April 2006 ist Robert Muri ebenfalls Geschäftsführer der Mittelland Molkerei AG in Suhr. Am 1. Januar Matthias Kunz 1960 , Schweizer Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich International Käse 2007 hat er zusätzlich die Funktion als Stellvertretender CEO übernom- Nach seiner Ausbildung zum Dipl. Ing. Agr. ETH in Agrarökonomie war er men und ab Oktober 2007 die interimistische Führung des operativen Ge- von 1988 bis 1992 beim ZVSM Chef der Abteilung Aussenhandel und schäfts. volkswirtschaftliche Fragen. 1992 war er Besitzer und Geschäftsführer der Tucano, Inc. Carmel/California. 1994 / 95 absolvierte er ein MBA International Marketing und arbeitete anschliessend bei der Western Orient Trading Company für den Export von US-Agrarprodukten nach Asien. Nach Corporate-Governance-Bericht Emmi Geschäftsbericht 2007 39 Von links: Reto Conrad, Matthias Kunz, Markus Willimann, Herbert Dätwyler*, Othmar Dubach, Urs Riedener, Rolf Stocker*, Robert Muri, Max Peter, Alfons Knüsel*, Josef Fellmann*, Erich Kienle. * Mitglieder der erweiterten Konzernleitung Säntis zur Swiss Dairy Food wurde er im Januar 1999 zum Divisionsleiter Markus Willimann 1956 , Schweizer Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich Industrie Käse und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Am 1. Januar 2002 wurde Nach seiner Ausbildung zum Dipl. Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er er Geschäftsführer der Top Cheese Switzerland AG ( TCS ) und übernahm im 1982 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Versuchsstation seiner Rückkehr in die Schweiz übernahm er 1997 die Geschäftsführung der neu gegründeten Toni International AG. Durch die Fusion der Toni mit Oktober 2002 durch die Integration der TCS in die Emmi Gruppe die Leitung Schweizerischer Brauereien. 1987 erhielt er die Promotion zum Dr. sc. des Geschäftsbereichs Käse International. In dieser Funktion gehört er der techn. ETH . 1987 bis 1990 arbeitete er als Projektleiter bei Jacobs-Suchard Konzernleitung an. Er ist zudem führungsverantwortliches Mitglied der SA im Bereich R & D. Von 1990 bis 1998 war er Geschäftsbereichsleiter und Konzernleitung für die Emmi Fondue AG. Matthias Kunz ist Präsident der Mitglied der Geschäftsleitung bei der UFAG AG in Sursee. 1998 ist er in die Branchenvereinigung Käseorganisation Schweiz ( KOS ). Emmi Gruppe eingetreten und zeichnete als Mitglied der Konzernleitung Max Peter 1954 , Schweizer Staatsangehöriger Leiter Geschäftsbereich Handel- und Supply Chain Management 2004 für den Geschäftsbereich Industrie, für die Entwicklungskoordina- für die Sparte Molkereiprodukte verantwortlich. Markus Willimann ist seit Nach seinem Studienabschluss zum Dipl. Ingenieur HTL arbeitete er als tion und für Agrarwirtschaftliche Themen verantwortlich. Markus Willimann ist Präsident der Branchenvereinigung Verband Schweizer Milchindustrie (VMI) und Vorstandsmitglied der Branchenvereinigung Branchenorganisation Butter (BOB ). Berater bei der Organisation Zoller und von 1980 bis 1987 als Projektleiter bei Nestlé Schweiz in Vevey. Es folgten mehrere Jahre Beratungs- und Projektleitertätigkeiten bei Nestec in Vevey und Suter+Suter AG in Basel. 1988 wechselte er zu Coop Schweiz, wo er als Leiter Technische Planung und 4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen neben den unter Punkt 4.1 aufgeführten. später als Mitglied des Managements für den Bereich Warenwirtschaft/ CRS verantwortlich zeichnete. 1999 übernahm er bei der Bon Appétit Group AG Volketswil die Aufgaben als CIO und Verantwortlicher Supply Chain Management und gehörte der Gruppenleitung an. 2002 wechselte Max Peter in der Funktion als Leiter Konzernentwicklung in die Emmi Gruppe und gehört seither der Konzernleitung an. Max Peter ist Vizepräsident der Schweizer Sporthilfe, Bern. 4.3 Managementverträge Es bestehen keine Managementverträge. 40 Emmi Geschäftsbericht 2007 Corporate-Governance-Bericht 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Für die Ausarbeitung der Entschädigungsprogramme ist der Personalausschuss des Verwaltungsrats zuständig. Der Ausschuss legt zweimal jährlich die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung fest und gibt bezüglich der Festsetzung der Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder Empfehlungen ab, die dem Gesamtverwaltungsrat zum Entscheid vorgelegt werden. Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats enthalten nur eine fixe Komponente. Die Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus einem fixen und einem vom Geschäftserfolg und der individuellen Zielerreichung abhängigen variablen Anteil sowie Naturalleistungen (Geschäftsfahrzeug) zusammen. Der variable Anteil beträgt rund ein Drittel der Gesamtentschädigung. Dieser setzt sich zu je einem Drittel aus dem Geschäftserfolg des Konzerns, dem Geschäftserfolg des entsprechenden Geschäftsbereichs und der individuellen Zielerreichung zusammen. Als individuelle Zielerreichungen werden zum Beispiel der Aufbau eines Produkts in einem Schlüsselmarkt, die Erreichung eines definierten Marktanteils in einem bestimmten Markt oder die Umsetzung eines Projekts zur Ertragssteigerung in einem gewissen Produktbereich definiert. Es bestehen keine Aktien- oder Optionspläne für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung. 5.1 5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder Die Gesamtvergütungen, die im Jahr 2007 an die zehn nicht operativen Mitglieder des Verwaltungsrats ausbezahlt wurden, betragen CHF 776’424.12 (Höchstbezug CHF 312’969.20 ). Die Einzelbezüge des Verwaltungsrats und der externen Fachpersonen im Agrarbeirat sind in der Jahresrechnung der Emmi AG auf Seite 75 des Finanzberichts aufgeführt. An die acht Mitglieder der Konzernleitung wurden für das Berichtsjahr Entschädigungen von insgesamt CHF 3’887’275.55 zugesprochen, dabei betrug der fixe Anteil rund 79 % und der variable rund 21 % . Die Einzelbezüge des CEO sind in der Jahresrechnung der Emmi AG (Seite 75 des Finanzberichts) aufgeführt. 5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder Im Berichtsjahr wurden keine Honorare, Saläre, Gutschriften, Bonifikationen oder Sachleistungen an ehemalige Organmitglieder ausbezahlt. 5.4 Aktienzuteilungen im Berichtsjahr Im Berichtsjahr wurden weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch den Mitgliedern der Konzernleitung und diesen nahe stehenden Personen Aktien zugeteilt. 5.5 Aktienbesitz Führungsorgane Die Gesamtheit der nicht nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen Haushalt lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember 2007 insgesamt 32’044 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe Seite 76). Die Gesamtheit der Mitglieder der Konzernleitung sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen Haushalt lebenden Personen hielt per Stichtag 31 . Dezember 2007 insgesamt 437 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe Seite 76). 5.6 Optionen Es besteht kein Optionsplan. 5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen Es wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen ausbezahlt. 5.8 Organdarlehen Die Emmi Gruppe hat per 31. Dezember 2007 keine Darlehen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie an mit diesen verbundene Personen gewährt oder für diese Sicherheiten übernommen. Mitarbeiterbeteiligungs- und Management-IncentiveProgramme Die Emmi Gruppe hat zurzeit keine Beteiligungsprogramme für Mitarbeitende und Management. Die Einführung solcher Programme ist zurzeit nicht geplant. 5.9 6. Mitwirkungsrechte Aktionäre 6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung Die Statuten des Unternehmens enthalten keine Stimmrechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der Stimmrechtsvertretung nicht vom Gesetz ab. Die Statuten können auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/ueberemmi/governance/statuten/ heruntergeladen werden. 6.2 Statutarische Quoren Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht die Wahlen mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen, soweit das Gesetz oder die Statuten nichts anderes bestimmen. Corporate-Governance-Bericht 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die ordentliche Generalversammlung findet jährlich statt, und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Für die Einberufung von ausserordentlichen Generalversammlungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen. 6.4 Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1’000’000.– vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist dem Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich unter Angabe der Anträge zu unterbreiten. Emmi Geschäftsbericht 2007 41 8.2 Revisionshonorar Die Revisionsstelle hat für die Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags (inklusive Prüfung der Konzernrechnung) für das Berichtsjahr 2007 Honorare von insgesamt CHF 1’298’136.– in Rechnung gestellt. 8.3 Zusätzliche Honorare Für zusätzliche Dienstleistungen, die über den gesetzlichen Auftrag hinausgehen, hat PricewaterhouseCoopers AG während des Berichtsjahres 2007 total CHF 681’369.– in Rechnung gestellt. Die zusätzlichen Honorare resultieren zu einem grossen Teil aus dem Akquisitionsprojekt der Firma Ambrosi in Italien. Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die Leistung, Rechnungstellung und Unabhängigkeit der externen Revision und gibt dem Verwaltungsrat entsprechende Empfehlungen ab. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden der Konzernleitung sowie des Ausschusses regelmässig Berichte, in denen die Resultate ihrer Tätigkeit sowie Empfehlungen festgehalten sind. Der Ausschuss prüft jährlich den Umfang der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit den externen Prüfern. Die externen Revisoren nahmen 2007 an zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. 8.4 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Das Aktienregister wird in der Regel 10 Tage vor der Generalversammlung geschlossen. Der Verwaltungsrat genehmigt auf Antrag hin Ausnahmen über nachträgliche Zulassungen. Das effektive Datum der Schliessung wird rechtzeitig im Finanzkalender auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/ investor-relations/termine/ publiziert. 7. Kontrollwechsel 7.1 Angebotspflicht Die Statuten der Emmi AG sehen keine Verpflichtung zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufangebots gemäss Art. 32 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel ( BEHG ) vor (Opting Out). 7.2 Kontrollwechselklauseln Es bestehen weder für Verwaltungsratsmitglieder noch für Konzernleitungsmitglieder vertragliche Vereinbarungen im Falle eines Wechsels der kontrollierenden Aktienmehrheit. 8. Revisionsstelle 8.1.1 Dauer des Mandats PricewaterhouseCoopers, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern, ist seit der Gründung (ab 1. Januar 1993 ) statutarische Revisionsstelle der Emmi AG und Konzernprüferin. An der Generalversammlung vom 16 . Mai 2007 wurde PricewaterhouseCoopers, Luzern, für eine weitere Amtsperiode von einem Jahr als Revisionsstelle und Konzernprüferin wieder gewählt. 8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors Der leitende Revisor ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2002 Bruno Häfliger. 9. Informationspolitik Die Gesellschaft informiert gegenwärtige und potenzielle Investoren umfassend über das Unternehmen, dessen Strategie und Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft publizert zudem auf der Website sämtliche kursrelevanten Tatsachen gemäss den Anforderungen der Richtlinien betreffend Ad-hocPublizität. Die Website des Unternehmens verfügt über ein elektronisches Informationsinstrument, welches Aktionäre und andere Interessenten in einen elektronischen Verteiler aufnehmen kann (http://group.emmi.ch/deutsch/investorrelations/news-service/). Das Ziel ist eine rasche, gleichzeitige und transparente Information über wichtige Entwicklungen des Unternehmens. Die Emmi Gruppe veröffentlicht halbjährlich einen Zwischenabschluss. Die Aktionäre werden an der Generalversammlung, mittels Halbjahresbericht sowie bei Bedarf zusätzlich über den Geschäftsgang informiert. Hauptsache schneller als die Konkurrenz: Der 125-ccm-Fahrer Sandro Cortese umringt von Mike Di Meglio (F), Alexis Masbou (F), Mattia Pasini (It), Joan Olive (E) und Randy Krummenacher (CH). Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar) Emmi Finanzbericht 2007 43 Finanzbericht 45 46 47 48 49 50 Kommentar Konzernrechnung Emmi Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Geldflussrechnung Konsolidierter Eigenkapitalnachweis Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007 Konsolidierungsgrundsätze Bewertungsgrundsätze 54 67 70 71 72 73 77 78 79 Erläuterungen zur Konzernrechnung Bericht des Konzernprüfers Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Erfolgsrechnung Bilanz Eigenkapitalnachweis Anhang der Jahresrechnung 2007 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns Bericht der Revisionsstelle Aktieninformationen Grosses Medieninteresse: Der Emmi Caffè Latte Aprilia Fahrer Tom Lüthi steht unter der dauernden Beobachtung von Journalisten. Die Erwartungen an den ehemaligen 125-ccm-Weltmeister in Bezug auf Spitzenplätze sind sehr hoch. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar) Kommentar Emmi Finanzbericht 2007 45 Kommentar Finanzieller Lagebericht Betriebsergebnis Die Bruttogewinnmarge sank deutlich von 31.0 % auf 30.4 % des Nettoumsatzes. Während in der Schweiz die Milchpreiserhöhung weitgehend margenneutral umgesetzt wurde, erfolgte dies im Ausland mit einer gewissen Verzögerung, insbesondere in Italien, wo Trentinalatte die Preiserhöhungen erst ab 2008 im Markt weitergeben konnte. Ausserdem haben vorübergehend hohe Lagerbestände beim Emmentaler-Käse zu tiefen Preisen auf den internationalen Märkten und speziell in Italien geführt. Der Betriebsaufwand dagegen verbesserte sich leicht von 25.1% auf 25.0 % des Nettoumsatzes. Der Personalaufwand nahm dabei überproportional zu, was insbesondere auf die akquirierten Gesellschaften (Mittelland Molkerei AG und Trentinalatte S.p.A.) und den weiteren internationalen Aufbau zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde die erwartete Entwicklung des internationalen Frischproduktgeschäfts zu optimistisch eingeschätzt und es wurden entsprechend hohe Investitionen in Strukturen und Marketing getätigt. Die gezielten Sparmassnahmen im vierten Quartal wirkten sich auch bei den Marketingkosten positiv aus, diese stiegen nur um 4.9% auf CHF 99.5 Mio. Daneben haben stark gestiegene Aufwendungen für Energie und Logistikleistungen den Betriebsaufwand erhöht. Dank der Übernahme der Ostrimo AG, der Besitzerin der Liegenschaft und der Produktionsgebäude in Ostermundigen, wurde der Mietzinsaufwand um rund CHF 6 Mio. reduziert. Abschreibungen und Amortisationen Die Abschreibungen sind zusammen mit den Amortisationen gegenüber dem Vorjahr um 17.5 % gestiegen. Neben den Abschreibungen auf den Liegenschaften in Ostermundigen im Zusammenhang mit der Übernahme der Ostrimo AG haben besonders die Abschreibungen bei den beiden Produktionsbetrieben Mittelland Molkerei AG und Trentinalatte S.p.A., welche zum ersten Mal über ein ganzes Jahr konsolidiert wurden, zu dieser Erhöhung beigetragen. Die ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Schliesslich stiegen die Abschreibungen auch beim immateriellen Anlagevermögen aufgrund des weiteren Ausbaus der Informatik-Infrastruktur. Dagegen konnten die Goodwill-Amortisationen aufgrund einer Kaufpreisanpassung bei der Trentinalatte S.p.A. gegenüber dem Vorjahr um 3.0 % reduziert werden. Übriges Ergebnis Das Finanzergebnis ist aufgrund der höheren Zinssätze und der stärkeren Beanspruchung der Kreditlimiten zur Finanzierung des Kaufs von Beteiligungen mit höheren Zinsaufwendungen belastet. Daneben haben sich aber auch die Abschwächung des Euros zum Jahresende sowie des Dollars über das ganze Jahr negativ auf den Währungserfolg ausgewirkt. Mit 6.4 % des Ergebnisses vor Steuern ist der Steueraufwand sehr tief. Aufgrund der schlechteren Ergebnisse in einigen Tochtergesellschaften sind die Aufwendungen für laufende Ertragssteuern deutlich tiefer als im Vorjahr. Daneben konnte der Steueraufwand aber auch durch Gesetzesänderungen und damit verbundene tiefere Steuersätze an diversen Standorten reduziert werden. Diese Anpassung der Steuersätze hat auch dazu geführt, dass die latenten Steuern durch die Reduktion der Rückstellungen für latente Steuern noch einmal deutlich reduziert werden konnten. Finanzierung Der betriebliche Geldfluss ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 12.6 Mio. auf CHF 80.8 Mio. gesunken. Die Investitionen in Sachanlagen sind 2007 wiederum gestiegen. Einen wesentlichen Teil dazu hat das Projekt zur Zusammenlegung der Schmelzkäseproduktion in Langnau beigetragen, welches bis spätestens 2010 operativ sein sollte. Ausserdem wurde der Ausbau der Reifungskapazitäten für Le Gruyère in Moudon im 2007 abgeschlossen. Im Gegensatz dazu ist der Liquiditätsbedarf für den Erwerb von Beteiligungen deutlich zurückgegangen. Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gruppe und der laufenden Investitionsprojekte stieg die Nettoverschuldung um CHF 72.6 Mio. oder rund 31% auf CHF 306.2 Mio. Mit einem Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) von 47.9 % (Vorjahr 48.7 %) der Bilanzsumme ist die Emmi Gruppe jedoch nach wie vor äusserst solide finanziert. 46 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Konzernrechnung Emmi Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung Erläuterungen Umsatz aus Verkäufen von Produkten Umsatz aus Dienstleistungen Nettoumsatz 1 1 Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate Warenaufwand und Fremdleistungen Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit Aktivierte Eigenleistungen Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand 1) Total Betriebsaufwand 2 Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) Abschreibungen und Amortisationen Auflösung Badwill 2) Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) Ergebnisanteil von assoziierten Gesellschaften Finanzergebnis Ordentliches Ergebnis vor Steuern 3 4 Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag Ergebnis vor Steuern (EBT) 5 Steuern Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen 6 Minderheitsanteile Reingewinn Reingewinn pro Aktie Reingewinn pro Aktie (verwässert) 7 7 2007 TCHF % 2’468’773 32’392 2’501’165 100.0 2006 TCHF % 2’304’432 30’758 2’335’190 100.0 – 2’677 – 0.1 1’744’490 69.7 759’352 30.4 – 9’763 – 0.4 1’621’004 69.4 723’949 31.0 989 4’127 0.2 1’002 2’079 0.1 310’489 313’917 624’406 12.4 12.6 25.0 287’848 298’510 586’358 12.3 12.8 25.1 140’062 5.6 140’672 6.0 87’861 10’119 62’320 3.5 0.4 2.5 74’788 8’148 74’032 3.2 0.4 3.2 478 – 13’485 49’313 2.0 743 – 5’485 69’290 3.0 158 49’471 2.0 – 3’623 65’667 2.8 3’174 46’297 1.9 10’795 54’872 2.3 6’547 39’750 1.6 903 53’969 2.3 7.52 7.52 Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. 2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs. 1) 10.55 10.33 Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 47 Konsolidierte Bilanz Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Assoziierte Gesellschaften Darlehen Wertschriften Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven Aktive latente Steuerguthaben Finanzanlagen Sachanlagen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Erläuterungen 8 9 10 11 12 13 14 Total Aktiven 31. 12. 2007 TCHF 99’346 7’547 347’344 27’774 261’071 11’080 754’162 31. 12. 2006 TCHF 77’429 13 328’283 16’601 257’979 11’351 46.1 691’656 45.2 45’352 18’372 3’201 1’589 488 69’002 758’163 53’471 880’636 42’019 14’093 6’757 1’853 639 65’361 712’658 61’018 839’037 54.8 % 53.9 1’634’798 100.0 % 1’530’693 100.0 Passiven Bankschulden Schulden aus Lieferungen und Leistungen Leasingverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen 1) Rückstellungen 1) Kurzfristiges Fremdkapital 23.9 18’553 241’352 6’498 26’078 66’464 19’334 378’279 24.7 223’440 19’102 6’775 125’000 10’072 76’520 460’909 28.2 112’955 39’310 26’374 125’000 14’806 79’687 398’132 26.0 851’077 52.1 776’411 50.7 – 8’665 0.6 Aktienkapital Kapitalreserven Gewinnreserven Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 53’498 180’771 466’260 700’529 42.8 52’287 173’332 441’008 666’627 43.6 Minderheitsanteile Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile 83’192 783’721 5.1 47.9 78’990 745’617 5.1 48.7 Bankschulden Leasingverbindlichkeiten Darlehen Anleihe Rückstellungen 1) Rückstellungen für latente Steuern Langfristiges Fremdkapital 15 17 16 16 16 18 17 17 Fremdkapital Wandelanleihe Total Passiven 1) 19 36’454 237’891 1’544 28’197 76’950 9’132 390’168 1’634’798 100.0 Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Zudem wird neu der Badwill in kurz- und langfristige Rückstellungen aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. 1’530’693 100.0 48 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Konsolidierte Geldflussrechnung Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen Nettozinsaufwand Gewinn/Verluste aus Veräusserung von Anlagewerten Auflösung Badwill (nicht liquiditätswirksam) Andere nicht liquiditätswirksame Erträge Abschreibungen, Wertbeeinträchtigungen und Amortisationen Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften Veränderung Rückstellungen Steueraufwand Operativer Geldfluss 2007 TCHF 46’297 10’979 – 4’127 – 10’119 – 1’255 87’861 – 478 – 5’678 9’786 133’266 2006 TCHF 54’872 6’350 – 2’079 – 33’464 – 93’538 – 743 4’697 14’832 138’003 Veränderung Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen Bezahlte Zinsen Bezahlte Steuern Geldfluss aus Betriebstätigkeit – 3’136 – 23’582 – 603 – 11’464 – 13’639 80’842 – 19’557 2’467 – 9’797 – 7’194 – 10’458 93’464 – 77’775 18’100 – 700 – – 7’035 161 – 19’647 – 23’709 – 4’659 332 1’266 – 113’666 – 68’378 3’381 – 133 2’999 – 8’446 153 – 28’503 – 14’492 – 4’020 358 844 – 116’237 – 12’237 62’220 – 4’166 – 13’722 – 1’533 55’036 125’000 – 5’507 – 54’471 – 2’108 – 13’496 – 719 48’699 Einfluss aus Währungsumrechnung Nettoveränderung der flüssigen Mittel – 295 21’917 – 60 25’866 Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 77’429 51’563 Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 99’346 77’429 Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in Wertschriften Devestitionen von Wertschriften Investitionen in immaterielle Anlagen Devestitionen von immateriellen Anlagen Erwerb/Kapitalerhöhung von assoziierten Gesellschaften Erwerb von Beteiligungen/Betrieben (abzgl. erworbener flüssiger Mittel) Veränderung Aktivdarlehen Erhaltene Dividenden Erhaltene Zinsen Geldfluss aus Investitionstätigkeit Aufnahme Anleihe Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten Veränderung übrige langfristige Verbindlichkeiten Dividendenzahlungen an Aktionäre Dividendenzahlungen an Minderheiten Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Im 2007 ist letztmals eine Wandlung von Anteilen der Wandelanleihe in Aktien erfolgt. Dadurch haben das Aktienkapital nicht liquiditätswirksam um TCHF 1’211 und die Kapitalreserven um TCHF 7’439 zugenommen. Bezüglich der Wandelanleihe verweisen wir auch auf die Position 19 des Anhangs. Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 49 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis Aktienkapital TCHF Kapitalreserven (Agio) TCHF Einbehaltene Gewinne TCHF Eigenkapital per 31 . Dezember 2005 49’982 159’172 400’972 Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – Kapitalerhöhung 2’305 14’160 – Reingewinn – – 53’969 Währungsdifferenzen – – – Dividenden – – – 13’496 Eigenkapital per 31 . Dezember 2006 52’287 173’332 441’445 Veränderungen (Käufe/Verkäufe) – – – Kapitalerhöhung 1’211 7’439 – Reingewinn – 39’750 – Währungsdifferenzen – – – Dividenden – – – 13’722 Eigenkapital per 31 . Dezember 2007 53’498 180’771 467’473 Kumulierte Währungsdifferenzen TCHF Total Gewinnreserven TCHF Total exkl. Minderheitsanteile TCHF Minderheitsanteile TCHF Total inkl. Minderheitsanteile TCHF 470 – – – – 907 – 401’442 610’596 – – – 16’465 53’969 53’969 – 907 – 907 – 13’496 – 13’496 46’548 657’144 32’362 32’362 – 16’465 903 54’872 – 104 – 1’011 – 719 – 14’215 – 437 – – – – 776 – 441’008 666’627 – – – 8’650 39’750 39’750 – 776 – 776 – 13’722 – 13’722 78’990 745’617 – 840 – 840 – 8’650 6’547 46’297 28 – 748 – 1’533 – 15’255 – 1’213 466’260 700’529 83’192 783’721 Per 31. 12. 2007 sind 5’349’810 Namenaktien, per 31. 12. 2006 sind 5’228’710 Namenaktien zu nominal CHF 10 ausgegeben. Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen Genehmigte Kapitalerhöhung Bedingte Kapitalerhöhung 2007 2006 2005 2004 TCHF TCHF TCHF TCHF – – – 1’213 – 3’518 470 10’000 50 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007 Konsolidierungsgrundsätze Grundlagen der Rechnungslegung Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2007 . Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER ) und basiert auf dem Anschaffungswertprinzip. Per 1. Januar 2007 traten im Rahmen der Gesamterneuerung der Swiss GAAP FER verschiedene neue Standards in Kraft. Die für Emmi wesentlichste Änderung betrifft die Definition des ausserordentlichen Ergebnisses. Aufgrund des überarbeiteten Swiss GAAP FER 3 (Darstellung und Gliederung) werden die ordentlichen Badwill-Auflösungen nicht wie im Vorjahr als Bestandteil des ausserordentlichen Ertrags gezeigt, sondern neu als gesonderte Position und als Bestandteil des Betriebserfolgs vor Zinsen und Steuern (EBIT) ausgewiesen. Neu werden die Kapitalsteuern im übrigen Betriebsaufwand erfasst. Der Steueraufwand des Vorjahres wurde zur Verbesserung der Vergleichbarkeit wie folgt aufgeteilt: – Steueraufwand Vorjahr – davon Ertragssteueraufwand – davon übrige Steuern TCHF 11’420 TCHF 10’795 TCHF 625 Weiter werden die Abgrenzungen für laufende Ertragssteuern in der Bilanz neu unter der Position Passive Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurde in den genannten Fällen das Vorjahr entsprechend angepasst. In den Erläuterungen wird ausserdem an den jeweiligen Stellen auf die Änderungen hingewiesen. Die konsolidierte Jahresrechnung basiert somit auf betriebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Jahresrechnung wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt. Konsolidierungskreis Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Emmi AG sowie der Konzerngesellschaften, an denen die Emmi AG direkt oder indirekt 50 % oder mehr der Stimmrechte hält oder durch vertragliche Vereinbarung die Leitung ausübt (Control-Prinzip). Beteiligungen mit 20 % bis 49 % (assoziierte Gesellschaften) sind nach der Equity-Methode einbezogen. Zur Bestimmung des anteiligen Eigenkapitals werden Abschlüsse nach Swiss GAAP FER oder gleichwertigen internationalen Standards herangezogen. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 % werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Die Gesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden, sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Veränderungen im Konsolidierungskreis Im Berichtsjahr wurden folgende Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Ambrosi S.p.A., I-Brescia CASP LLC, USA-Penn Yan Chäsbueb AG, CH-Bern Emmi Benelux BV, NL-Tiel Ostrimo AG, CH-Ostermundigen Kauf per 1. 7. 2007 Kauf per 1. 2. 2007 Kauf per 1. 4. 2007 Neugründung Einbezug per 1. 1. 2007 CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht ein massgebender Einfluss. Ostrimo AG wird aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise rückwirkend auf den 1. Januar 2007 voll konsolidiert. Emmi hatte eine Option zur Übernahme der Gesell- Währung Kapital in Tausend Kapitalanteil EUR USD CHF EUR CHF 10’000 135 250 18 4’000 25 % 19 % 100 % 100 % 100 % schaft deren Ausübung Anfang 2007 beschlossen wurde. Aufgrund diverser rechtlicher Abklärungen konnte der Vollzug jedoch erst am 31. Januar 2008 erfolgen. Bezüglich weiterer Veränderungen (Fusionen, Veränderungen von Beteiligungsquoten usw.) verweisen wir auf die im Anhang aufgeführte Liste der konsolidierten Beteiligungen. Konzernrechnung Emmi Gruppe Konsolidierungsmethode Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Purchase-Methode. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften zu 100 % erfasst. Minderheitsanteile am konsolidierten Eigenkapital und am Geschäftsergebnis werden separat ausgewiesen. Im Laufe des Jahres erworbene Gesellschaften und Betriebe werden auf das Erwerbsdatum nach konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet und ab diesem Stichtag konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Goodwill (Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen ausgewiesenen Eigenkapital) wird aktiviert und über die Nutzungsdauer von in der Regel 5 bis 20 Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Ein Badwill (negativer Goodwill) wird über die Dauer von maximal 5 Jahren aufgelöst. Im Laufe des Jahres veräusserte Gesellschaften werden ab Verkaufsdatum von der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen. Umrechnung fremder Währungen 1) Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung wird zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht. 1) Währungsumrechnungskurse in CHF 1 EUR 1 GBP 1 USD 1 CAD 1 SEK Emmi Finanzbericht 2007 51 Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs umgerechnet (Stichtagskurs). Die daraus entstehenden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen ausgewiesen. Schuldenkonsolidierung, Innenumsätze und Zwischengewinne Alle konzerninternen Transaktionen und Beziehungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig verrechnet und eliminiert. Zwischengewinne auf konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Geldflussrechnung Der Fonds flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet. Erfolgsrechnung Durchschnittskurse 200 7 1.65 2.42 1.22 1.12 0.18 2006 1.58 2.31 1.28 1.12 0.17 Bilanz Jahresendkurse 31.12.2007 1.65 2.25 1.13 1.13 0.18 31.12.2006 1.60 2.39 1.22 1.05 0.18 52 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kasse, Postcheck-, Bankguthaben sowie kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie werden zu Nominalwerten bewertet. Wertschriften Kotierte Wertschriften, inkl. ausserbörslich gehandelte Wertschriften mit einem Kurswert, sind zu Kurswerten des Bilanzstichtags bewertet. Nicht kotierte Wertschriften werden höchstens zu Anschaffungswerten bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Diese Position enthält kurzfristige Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu Nominalwerten eingesetzt. Betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen sind angemessen berücksichtigt. Vorräte Die selbst hergestellten Waren werden zu Herstellkosten bewertet. Einem allfällig tieferen Marktwert wird Rechnung getragen (verlustfreie Bewertung). Die Handelswaren sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen beziehungsweise tieferen Marktpreisen bewertet. Die übrigen Warenbestände wie Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Heizöl usw. werden zu Anschaffungskosten oder zu tieferen Marktpreisen bewertet. Skontoabzüge werden als Anschaffungswertminderungen behandelt. Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Eigenleistungen werden nur aktiviert, sofern es sich um tatsächliche Wertvermehrungen handelt. Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese wurde wie folgt festgelegt: – Grundstücke keine Abschreibung – Verwaltungs- und Wohngebäude 40 Jahre – Industriegebäude, Felsenkeller 25 – 40 Jahre 15 Jahre – Installationen und Einrichtungen – Maschinen und Anlagen 10 – 15 Jahre – Betriebsinfrastruktur 5 – 10 Jahre 4 – 7 Jahre – Fahrzeuge – Eigenleistungen 5 Jahre Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment-Test). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Finanzanlagen Das finanzielle Anlagevermögen enthält neben den nicht konsolidierten Beteiligungen (Bewertung vergleiche Konsolidierungsgrundsätze) auch die mit der Absicht der dauernden Anlage gehaltenen Wertschriften und langfristigen Darlehen. Die Bewertung kotierter und ausserbörslich gehandelter Wertschriften erfolgt zum Anschaffungs- oder tieferen Kurswert des Bilanzstichtags. Wertschriften ohne Kurswert und Darlehen sind zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet. Konzernrechnung Emmi Gruppe Immaterielle Anlagen Diese Position beinhaltet im Wesentlichen EDV-Software, Markenrechte sowie Goodwill aus Akquisitionen. Immaterielle Anlagen werden aktiviert, wenn sie klar identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer von EDV-Software und Markenrechten beträgt 2 bis 5 Jahre. Der Goodwill aus Akquisitionen wird über 5 bis 20 Jahre abgeschrieben (vergleiche Konsolidierungsgrundsätze). Die erwartete Nutzungsdauer der übrigen immateriellen Anlagen wird von Fall zu Fall festgelegt. Sie beträgt in der Regel 5 bis 10 Jahre. Badwill (negativer Goodwill) Ein Badwill wird, nachdem die einzelnen übernommenen Vermögenswerte bereinigt und die notwendigen Restrukturierungsrückstellungen gebildet wurden, zurückgestellt und über maximal 5 Jahre aufgelöst. Bei der Auflösung werden die für die Integration anfallenden Kosten berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit. Latente Steuern Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steuersatzes. Ein latentes Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge wird nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne vorhanden sein werden, mit denen die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können. Per Bilanzstichtag sind keine solchen latenten Steuerguthaben aktiviert. Emmi Finanzbericht 2007 53 Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden bei der Emmi Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die Instrumente werden im Anhang offengelegt. Verbindlichkeiten Alle Verbindlichkeiten in der Gruppe werden zu Nominalwerten erfasst. Personalvorsorgeverpflichtungen Arbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten verschiedene Personalvorsorgeleistungen beziehungsweise Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet werden. Alle Schweizer Gesellschaften der Emmi Gruppe verfügen entweder über ihre eigenen, rechtlich selbstständigen Vorsorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen bei Banken oder Versicherungsgesellschaften angeschlossen. Diese Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Bezüglich Anwendung von Swiss GAAP FER Standard 16 «Vorsorgeverpflichtungen» verweisen wir auf Position 12 in den Erläuterungen zur Konzernrechnung. Nettoumsatz- und Ertragsrealisation Der Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäufe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise Leistungserfüllung als realisiert. Forschung und Entwicklung Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in den Positionen «Personalaufwand» und «übriger Betriebsaufwand» enthalten. Eventualverpflichtungen Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet. 54 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Erläuterungen zur Konzernrechnung in TCHF 1. Aufgliederung des Nettoumsatzes nach Produktgruppen sowie In- und Ausland Milch Butter und Margarine Rahm Molkereiprodukte in % des Nettoumsatzes 2007 279’249 269’787 196’985 746’021 39.0 Schweiz 2006 272’752 239’788 177’822 690’362 37.8 Frischprodukte in % des Nettoumsatzes 329’747 17.2 314’926 17.2 207’296 35.3 Naturkäse Schmelzkäse Käse in % des Nettoumsatzes 449’468 58’823 508’291 26.5 445’370 65’493 510’863 28.0 Frischkäse in % des Nettoumsatzes 124’340 6.5 Pulver/Konzentrate in % des Nettoumsatzes Übrige Produkte Umsatz aus Dienstleistungen Übrige Produkte und Dienstleistungen in % des Nettoumsatzes Nettoumsatz in % vom Konzern International 2007 2006 355 442 292 285 7’400 6’943 8’047 7’670 1.4 1.5 2007 279’604 270’079 204’385 754’068 30.1 Konzern 2006 273’194 240’073 184’765 698’032 29.9 158’180 31.1 537’043 21.5 473’106 20.3 250’994 60’387 311’381 53.0 221’708 58’104 279’812 55.0 700’462 119’210 819’672 32.8 667’078 123’597 790’675 33.9 128’092 7.0 827 0.1 665 0.1 125’167 5.0 128’757 5.5 78’306 4.1 72’697 4.0 9’768 1.7 12’377 2.4 88’074 3.5 85’074 3.6 97’328 30’084 127’412 6.7 80’560 28’515 109’075 6.0 47’421 2’308 49’729 8.5 48’229 2’242 50’471 9.9 144’749 32’392 177’141 7.1 128’788 30’758 159’546 6.8 1’914’117 76.5 1’826’015 78.2 587’048 23.5 509’175 21.8 2’501’165 2’335’190 100.0 100.0 Konzernrechnung Emmi Gruppe 2. Übriger Betriebsaufwand Werbung und Marketingaufwand Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Leasing Sachversicherungen, Gebühren, LSVA Energie und Betriebsmaterialien Allgemeiner Verwaltungsaufwand Werkzeug- und Zylinderkosten Transportlogistik Warenausgang Übriger Logistikaufwand Anderer Betriebsaufwand Total Emmi Finanzbericht 2007 55 2007 99’454 58’524 11’872 50’082 27’552 3’248 55’967 6’882 336 313’917 2006 94’795 65’547 9’864 46’702 24’289 4’135 49’304 2’153 1’721 298’510 2007 74’618 4’191 3’791 5’261 87’861 2006 67’235 – 3’908 3’645 74’788 2007 1’578 2’992 4’570 2006 844 818 1’662 12’557 2’542 15’099 7’194 807 8’001 – 10’529 – 2’956 – 13’485 – 6’339 854 – 5’485 Die Raumkosten haben gegenüber dem Vorjahr durch die Übernahme der Ostrimo AG stark abgenommen. Wir verweisen dazu auch auf die Position 20 des Anhangs. 3. Abschreibungen und Amortisationen Abschreibung Sachanlagen planmässig Abschreibung Sachanlagen ausserplanmässig Amortisation Goodwill planmässig Amortisation übrige immaterielle Anlagen planmässig Total Ein Grossteil der ausserplanmässigen Abschreibungen im 2007 steht im Zusammenhang mit der Einstellung der Produktion LactoTab. Die ausserplanmässigen Abschreibungen des Vorjahres im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG sind unter Position 5 erläutert. 4. Finanzergebnis Zinsertrag Übriger Finanzertrag Total Finanzertrag Zinsaufwand Übriger Finanzaufwand Total Finanzaufwand Finanzerfolg Währungserfolg Total Finanzergebnis 56 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe 5. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag Auflösung Badwill im Zusammenhang mit der Integraton der Mittelland Molkerei AG Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG Total 2007 – 175 – 17 – 158 2006 25’316 743 – 10’932 – 18’750 – 3’623 2007 9’786 – 6’612 3’174 2006 14’207 – 3’412 10’795 6.4 % 16.4 % 2007 5’228’710 121’100 5’349’810 2006 4’998’200 230’510 5’228’710 Der ausserordentliche Aufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen mit den Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG begründet. Als Kompensation konnte aus der Transaktion ein Badwill von CHF 25.3 Mio. aufgelöst werden. Die Badwill-Auflösung wird nicht mehr im ausserordentlichen, sondern im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die Buchungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. 6. Steuern Laufende Ertragssteuern Veränderung latente Steuern Total Durchschnittlicher Steuersatz Kapitalsteuern werden neu im übrigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Latente Steuern werden in jeder Gesellschaft mit dem effektiv anwendbaren Steuersatz berechnet. Per 31. Dezember 2007 ergibt sich daraus ein gewichteter Durchschnittssatz von 20.61 %. Im Jahr 2007 nahmen die nicht aktivierten Steueransprüche auf Verlustvorträgen von CHF 11.7 Mio. auf CHF 12.8 Mio. zu. Die Abgrenzungen für laufende Steuern haben gegenüber dem Vorjahr von CHF 13.3 Mio. auf CHF 12.3 Mio. abgenommen. 7. Gewinn pro Aktie Aktienbestand 1.1. Wandlung Aktienbestand 31.12. Ø Aktienbestand Reingewinn in CHF Reingewinn pro Aktie Ø Aktienbestand Wandlung noch nicht erfolgt Aktienbestand (verwässert) Reingewinn in CHF Aufzurechnender Zinsaufwand für Wandelanleihe Reingewinn in CHF (verwässert) Reingewinn pro Aktie (verwässert) 5’289’260 5’113’455 39’749’848 53’969’145 7.52 10.55 5’289’260 – 5’113’455 121’290 5’289’260 5’234’745 39’749’848 53’969’145 – 85’498 39’749’848 54’054’643 7.52 10.33 Konzernrechnung Emmi Gruppe 8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten Gegenüber Nahestehenden 1 ) Delkredere Total 9. Übrige Forderungen Gegenüber Dritten Gegenüber Nahestehenden 1 ) Total 10. Vorräte Fertigprodukte Handelswaren Rohstoffe, Halbfabrikate und Verpackungsmaterial Übrige Vorräte Total 11. Darlehen Gegenüber Dritten Gegenüber Nahestehenden 1 ) Total 1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre. Emmi Finanzbericht 2007 57 2007 348’130 6’762 – 7’548 347’344 2006 331’384 5’501 – 8’602 328 ’ 283 2007 27’473 301 27’774 2006 16’309 292 16 ’ 601 2007 61’357 9’637 185’438 4’639 261’071 2006 55’868 8’288 189’843 3’980 257 ’ 979 2007 13’757 4’615 18’372 2006 13’933 160 14 ’ 093 58 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe 12 . Personalvorsorgeeinrichtungen Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) Nominalwert AGBR Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/Unterdeckungen Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung Total Wirtschaftlicher Nutzen/ wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Schweiz) 1) Bilanz Bilanz Ergebnis aus AGBR im Personalaufwand 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 – – – – – – – – – – – – 2007 – – 2006 – – 1’589 – 1’589 – – – – – – – – – 1’589 – 1’589 1’853 – 1’853 – 264 – – 264 – 399 – – 399 Veränderung Auf die zum VJ bzw. Periode erfolgswirk- abgegrenzte sam im GJ Beiträge 1) Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens 31.12.07 31.12.07 31.12.06 30’348 – – – – 11’626 – 41’974 – – – – – – – – – – – – Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 41 2007 41 2006 384 355 15’515 – 15’911 355 15’515 – 15’911 305 15’360 – 16’049 Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven Vorsorgeeinrichtungen im Ausland Arbeitgeberbeitragsreserve (AGBR) bzw. vergleichbare Posten Nominalwert AGBR Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/Unterdeckungen Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung Total Wirtschaftlicher Nutzen/ wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand (Ausland) VerAndere wendungs- Wertberichverzicht tigungen Diskont Bilanz Bilanz Ergebnis aus AGBR bzw. vergleichbare Posten im Personalaufwand 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.07 31.12.06 – – – – – – 2007 – 2006 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – Über-/ Unterdeckung Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/Unterdeckungen Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung Total 1) Diskont 31.12.07 Über-/ Unterdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/Unterdeckungen Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung Total VerAndere wendungs- Wertberichverzicht tigungen Veränderung Auf die zum VJ bzw. Periode erfolgswirk- abgegrenzte sam im GJ Beiträge 1) Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 31.12.07 31.12.07 31.12.06 – – – – – 2007 – 2006 – – – – – – – – – – – – – – – – – 494 – – 494 494 – – 494 295 – – 295 Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven bzw. vergleichbaren Posten im Zusammenhang mit Vorsorgeeinrichtungen im Ausland Konzernrechnung Emmi Gruppe Zusammenfassung Vorsorgeaufwand Beiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven = Total Beiträge +/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung, Wertberichtigungen, Diskontierung usw. Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen = Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode Zusammenfassung Vorsorgeaufwand Beiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven = Total Beiträge +/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung, Wertberichtigungen, Diskontierung usw. Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen = Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode Emmi Finanzbericht 2007 59 2007 Schweiz 15’647 264 15’911 2007 Ausland 494 – 494 2007 Total 16’141 264 16’405 – 15’911 – – – 15’911 – 494 – – – 494 – 16’405 – – – 16’405 2006 Schweiz 15’650 399 16 ’ 049 2006 Ausland 295 – 295 2006 Total 15’945 399 16’344 – 16 ’ 049 – – – 16 ’ 049 – 295 – – – 295 – 16 ’ 344 – – – 16 ’ 344 13. Sachanlagen Sachanlagen 2007 Anschaffungswerte 1.1.2007 Umgliederung Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Währungseinfluss Stand 31.12.2007 Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 Abschreibungen planmässig Abschreibungen ausserplanmässig Abgänge Währungseinfluss Stand 31.12.2007 Nettobuchwert 31 . Dezember 2007 davon Leasing Unbebaute Grundstücke Immobilien/ Anlagen/ Bauten Einrichtungen Sachanlagen im Bau 4’971 – – – – 4’464 – 507 501’126 12’264 55’548 5’548 – 10’226 1’305 565’565 929’751 21’854 3’244 25’728 – 49’590 598 931’585 19’954 – 34’194 – 42’495 – – 28’255 – – – – – – 507 – 206’679 11’201 1’054 – 1’861 113 217’186 348’379 31’398 549’792 56’875 2’962 – 48’757 296 561’168 370’417 768 – – – – – – 28’255 – Übrige Sachanlagen Total 52’055 1’507’857 76 – 203 58’995 4’004 77’775 – 5’865 – 70’145 92 1’995 50’565 1 ’ 576’477 38’728 6’542 175 – 5’554 69 39’960 10’605 – Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen überprüft. Es wurden die nach Swiss GAAP FER 20 erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Im Vorjahr wurde als Bestandteil der jährlichen Beurteilung die Nutzungsdauer bestimmter Industriegebäude und Felsenkeller von 25 Jahren auf 25 bis 40 Jahre verlängert. Die Abschreibungen nahmen im Jahr 2006 aufgrund dieses Effekts um rund CHF 3.5 Mio. ab. 795’199 74’618 4’191 – 56’172 478 818’314 758’163 32’166 60 Emmi Finanzbericht 2007 Sachanlagen 2006 Anschaffungswerte 1.1.2006 Umgliederung Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Währungseinfluss Stand 31.12.2006 Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 Umgliederung Veränderung Konsolidierungskreis Abschreibungen planmässig Abschreibungen ausserplanmässig Abgänge Währungseinfluss Stand 31.12.2006 Nettobuchwert 31 . Dezember 2006 davon Leasing Konzernrechnung Emmi Gruppe Unbebaute Grundstücke Sachanlagen im Bau Übrige Sachanlagen Total – 4’600 – 385 – 14 – 4’971 385’239 – 9’915 121’336 4’943 – 1’188 711 501’126 727’749 17’982 168’934 36’861 – 22’375 600 929 ’ 751 6’529 – 9’122 1’155 21’392 – – 19 ’ 954 49’338 1’168’855 – 3’849 – 304 9’043 300’468 4’797 68’378 – 7’368 – 30’945 94 1’405 52 ’ 055 1 ’ 507 ’ 857 – – – – – – – – 4’971 – 159’200 – 3’882 37’990 13’948 – – 677 100 206 ’ 679 294’447 24 ’ 091 429’162 5’777 69’348 47’578 18’750 – 20’976 153 549 ’ 792 379 ’ 959 33 ’ 384 – – – – – – – – 19 ’ 954 – 33’634 – 2’045 8’289 5’709 – – 6’914 55 38 ’ 728 13 ’ 327 – Verpfändete Aktiven Grundpfandbestellungen Grundpfandrechte nominell davon beansprucht zugunsten eigener Verpflichtungen davon beansprucht zugunsten Dritter Nicht bilanzierte Leasing-/Mietverbindlichkeiten 1 – 2 Jahre 2 – 5 Jahre über 5 Jahre Total Brandversicherungswerte Immobilien/ Anlagen/ Bauten Einrichtungen 621’996 – 150 115’627 67’235 18’750 – 28’567 308 795 ’ 199 712 ’ 658 57 ’ 475 2007 2006 220’882 27’728 200 183’518 2’549 200 18’236 18’637 21’846 58’719 26’084 28’491 17’500 72’075 1’780’976 1’558’210 Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 61 14 . Immaterielle Anlagen Immaterielle Anlagen 2007 Anschaffungswerte 1.1.2007 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umgliederung Währungseinfluss Stand 31.12.2007 Goodwill Goodwill vollequitySoftware konsolidiert konsolidiert Übriger Goodwill 12’760 – 3 – – 27 12’790 19’342 56’504 – 180 6’087 – – 16 – 20’155 – – 23 – 25’436 36’529 5’949 14’684 – – – – 20’633 43’788 106’241 – 14’864 823 823 – – 20’155 – – – – 44’611 101’773 11’710 – 866 – – 19 12’595 195 6’658 – 4’303 – 16 – 19 10’964 14’472 1’055 – 678 – – – 1’733 18’900 41’128 – 1’025 – – – 42’153 2’458 Lizenzen/ Patente/Marken Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007 Veränderung Konsolidierungskreis Abschreibungen planmässig Abgänge Umgliederung Währungseinfluss Stand 31.12.2007 Nettobuchwert 31 . Dezember 2007 17’053 – 2’088 – – – 19’141 17’388 Übrige immat. Anlagen Total Goodwill Total 1’122 139’465 – 14’864 7 6’920 – 145 – 20’316 – – 35 85 1’019 141’018 59’236 – 3’791 – – – 63’027 38’746 843 – 92 – – 26 961 58 78’447 – 9’052 – 16 – 64 87’547 53’471 Übrige immat. Anlagen Total Die Abgänge beim Goodwill sind auf Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. zurückzuführen. Aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Übernahme wurden die Zahlungen des Restkaufpreises erst im 2007 definitiv festgelegt. Ausserdem konnte die Bewertung von Immobilien nach den Grundsätzen der Emmi Gruppe ebenfalls erst im 2007 abgeschlossen werden. Total reduzierte sich der Goodwill aus der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. aus diesen Anpassungen um TCHF 20'155. Alle immateriellen Aktiven wurden erworben. Es wurden keine selbst erarbeiteten immateriellen Werte aktiviert. Immaterielle Anlagen 2006 Anschaffungswerte 1.1.2006 Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umgliederung Währungseinfluss Stand 31.12.2006 Goodwill Goodwill vollequitySoftware konsolidiert konsolidiert Übriger Goodwill 11’898 980 5 – 134 – 11 12’760 10’729 196 8’317 – 17 95 22 19’342 15’884 – 40’620 – – – 56’504 5’592 – 357 – – – 5’949 43’415 64’891 – – 373 41’350 – – – – – – 43’788 106’241 10’299 591 840 – 27 – 7 11’710 1’050 3’839 196 2’660 – 16 – 38 17 6’658 12’684 15’124 – 1’929 – – – 17’053 39’451 443 – 612 – – – 1’055 4’894 39’761 – 1’367 – – – 41’128 2’660 Lizenzen/ Patente/Marken Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006 Veränderung Konsolidierungskreis Abschreibungen planmässig Abgänge Umgliederung Währungseinfluss Stand 31.12.2006 Nettobuchwert 31 . Dezember 2006 Total Goodwill 55’328 – 3’908 – – – 59’236 47’005 179 87’697 596 1’772 124 49’796 –3 – 154 209 304 17 50 1’122 139’465 59 419 145 – 188 32 843 279 69’525 1’206 7’553 – 43 150 56 78’447 61’018 15. Schulden aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten Gegenüber Nahestehenden 1) Total 1) Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre. 2007 2006 208’073 206’311 29’818 35’041 237’891 241’352 62 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe 16. Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2007 Bankdarlehen Leasing Darlehen von Dritten Total Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2006 Bankdarlehen Leasing Darlehen von Dritten Total Restlaufzeiten 2 bis 5 Jahre Restlaufzeiten länger als 5 Jahre davon mit Grundpfandrechten Total gesichert 221’968 8’336 6’624 236’928 1’472 10’766 151 12’389 223’440 19’102 6’775 249’317 27’728 – 200 27’928 – – – 2.2 – 4.5 111’425 22’629 26’374 160’428 1’530 16’681 – 18’211 112’955 39’310 26’374 178’639 2’549 – 200 2’749 – – – 2.0 – 4.3 Latente Steuern Total Rückstellungen Zinssatz in % Die Bankdarlehen sind gemäss Kreditvertrag an finanzielle Covenants gebunden. 17. Rückstellungen laufende Restrukturierung Badwill Übrige Rückstellungen Stand 1.1.2007 Bildung Verwendung Auflösung (Erfolgsrechnung) Veränderung Konsolidierungskreis Währungseinfluss Stand 31 .12.2007 9’356 – – 6’460 – – – 2’896 20’974 431 – – 10’119 – – 11’286 3’810 1’031 – 518 – 70 680 89 5’022 79’687 4’782 – 11’394 – 3’246 199 76’520 113’827 6’244 – 18’372 – 10’189 3’926 288 95’724 davon kurzfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen 2’896 – 5’951 5’335 285 4’737 – 76’520 9’132 86’592 Stand 1.1.2006 Bildung Verwendung Auflösung (Erfolgsrechnung) Veränderung Konsolidierungskreis Währungseinfluss Stand 31 .12.2006 – 10’486 – 1’130 – – – 9’356 20’863 33’575 – – 33’464 – – 20’974 1’886 318 – 1’564 – 3’116 54 3’810 72’414 6’547 – 9’959 – 10’605 80 79’687 95’163 50’926 – 12’653 – 33’464 13’721 134 113’827 davon kurzfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen 9’356 – 9’978 10’996 – 3’810 – 79’687 19’334 94’493 Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. 18. Anleihe Art der Anleihe Nominalbetrag Valorennummer Zinssatz Laufzeit Rückzahlung Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit CHF 125 Mio. 2673417 / ISIN CH0026734175 3.00 % 13 . September 2006 bis 13 . September 2013 13 . September 2013 zum Nennwert Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 63 19. Wandelanleihe Die am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007 ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Anteile gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt. 20. Akquisitionen Die von Emmi im 2007 übernommenen Unternehmen wiesen zum Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentlichen Bilanzpositionen auf: Flüssige Mittel Umlaufvermögen Anlagevermögen Bankverbindlichkeiten Eigenkapital Bilanzsumme Ostrimo AG ist die Eigentümerin der Produktions- und Verwaltungsliegenschaft der Emmi Gruppe in Ostermundigen. Durch die vollständige Übernahme der Gesellschaft und die damit verbundene Konsolidierung werden die Raumkosten um die bisher bezahlte Miete reduziert. Im Gegenzug fallen Ostrimo AG Chäsbueb AG 262 62 455 280 52’250 204 26’619 – 16’830 226 52’705 484 neu die Abschreibungen auf der Liegenschaft, Zinskosten sowie geringfügige weitere Betriebsaufwendungen an. Der Unterhalt der Liegenschaft wird unverändert durch die Emmi Frischprodukte AG bestritten. 21. Offene derivative Finanzinstrumente 2007 Wertveränderung Aktive Werte – 3’868 99 – 3’868 99 Währungsinstrumente Devisentermingeschäfte – 334 – Total aktive und passive Werte – 334 – Zinsinstrumente Swaps Total aktive und passive Werte Emmi hat zusätzlich Optionen zur Übernahme von weiteren Anteilen an Gesellschaften. Sämtliche derivativen Finanz- Passive Werte 2006 Zweck Wertveränderung Aktive Werte Passive Werte 3’702 Absicherung 853 542 277 Absicherung 3’702 853 542 277 224 Absicherung 310 110 – Absicherung 224 310 110 – Zweck instrumente sind in der Bilanz nicht erfasst, weil sie die Definition von Aktiven und Verbindlichkeiten nicht erfüllen. 22. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Emmi ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit in Rechtsstreitigkeiten involviert. Obwohl der Ausgang der Rechtsfälle im heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend vorausgesagt werden kann, geht Emmi davon aus, dass diese Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit beziehungsweise auf die Finanzlage hat. Per Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Eventualforderungen. 23. Investitionsverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Investitionsverpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Verträgen Zusammenarbeitsverträge mit Lieferanten/Kunden 2007 18’658 p.m. 2006 11’541 p.m. 64 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe 24. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Transaktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen 2007 und 2006 enthalten. Es handelt sich um Waren- und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und an nahestehende Personen und Gesellschaften. Die entsprechenden Salden aus Forderungen und Verbindlichkeiten werden in der vorliegenden Jahresrechnung separat ausgewiesen (siehe Pos. 8, 9, 11, 15 ). Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften Nettoumsatz Warenaufwand Raumkosten Dienstleistungsaufwand Finanzertrag Transaktionen mit Aktionären Nettoumsatz Warenaufwand Raumkosten 2007 44’048 48’170 570 235 141 2006 14’567 40’713 47 60 10 5’884 227’961 335 480 212’075 351 455 432 Transaktionen mit Vorsorgeeinrichtungen Raumkosten Aufgrund des vorzeitigen Ausstieges der Zentralschweizer Milchproduzenten aus der Milchkontingentierung er- folgt seit 1. Mai 2006 ein Teil der Milcheinkäufe über die Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Luzern. Im Rahmen der Übernahme einer Minderheitsbeteiligung von 19% an der CASP LLC in Penn Yan, USA, hat die Emmi Gruppe dem Unternehmen eine Finanzierung in Form eines Darlehens in der Höhe von USD 3.9 Mio. gewährt, welches zu marktüblichen Konditionen verzinst wird. Das Darlehen ist grund- und faustpfandgesichert. Ausserdem stellt Emmi dem Betrieb über die Emmi (USA) Inc. die für die Produktion von Caffè Latte notwendigen Anlagen in einem Buchwert von rund USD 8 Mio. gegen entsprechende Mieteinnahmen zur Verfügung. Übrige Transaktionen Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung werden unter Punkt 5.2 der CorporateGovernance-Berichterstattung sowie in Übereinstimmung mit Art. 663b bis OR im Anhang zur Jahresrechnung der Emmi AG offengelegt. 25. Aktionariat Nominalkapital ZMP Invest AG, Luzern Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) Übrige Total 1) 1) 1) 1) 2007 27’866 5’097 2’500 1’932 890 15’213 53’498 in % 52.1 9.5 4.7 3.6 1.7 28.4 100.0 Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte. 2006 28’872 4’177 2’500 1’932 1’230 13’576 52’287 in % 55.2 8.0 4.8 3.7 2.3 26 .0 100.0 Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 65 26. Übersicht über Konzern- und Beteiligungsgesellschaften Sitz Funktion Währung Kapital in Tausend 31.12.07 Emmi AG Luzern Emmi Schweiz AG Luzern Emmi International AG Luzern Emmi Frischprodukte AG Luzern Mittelland Molkerei AG Suhr Molkerei Biedermann AG 1) Bischofszell Emmi Käse AG Luzern Emmi Milch AG Luzern Emmi Pasticceria SA Luzern Emmi Butterzentrale AG Luzern MOPRO Luzern AG Luzern Emmi Logistik AG Luzern Emmi Interfrais SA Küssnacht SZ Swissexport, Aktiengesellschaft Schweizerischer Käseexporteure Bern Emmi Fondue AG Langnau i.E. S.I. Rochat-Golay SA Moudon Fromco S.A. Moudon Moudon Lesa Lataria Engiadinaisa SA Bever FDS Fromagerie de Saignelégier SA Saignelégier Baumann Käse AG Zollikofen HOLDING der Schweizerischen Milchproduzenten Münchenbuchsee Emmental AG Exportgesellschaft für Schweizer Käse Münchenbuchsee Burra AG Zürich Chäsbueb AG Bern Ostrimo AG 2) Ostermundigen Emmi Oesterreich GmbH A-Nüziders Emmi Nordic AB S-Gävle Emmi Deutschland GmbH D-Essen Emmi L ácteos España S.L. E-Pamplona Emmi France S.A.S. F-Rungis Emmental S.r.l. in Liq. I-Milano Emmi Italia S.p.A. I-Milano Trentinalatte S.p.A. I-Roverè della Luna Emmi Holding Italia S.r.l. I-Milano Craamer & Co. B.V. NL-Tiel Emmi Benelux B.V. NL-Tiel Emmi UK Limited GB-Richmond Surrey Emmi Holding (USA) Inc. USA-Wilmington Emmi (USA) Inc. USA-New York Emmental Cheese Corp. USA-New York Zingg + Co. Inc. USA-New York Switzerland Cheese Marketing (USA) Inc. USA-New York Switzerland Cheese Marketing Inc. CAN-Boucherville Emmi Canada Inc. CAN-Montreal Holding Dienstleistung Dienstleistung Produktion Prod. u. Handel Prod. u. Handel Prod. u. Handel Produktion Dienstleistung Dienstleistung Dienstleistung Dienstleistung Handel CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 53’498 5 ’700 5 ’000 4 ’000 20’000 1 ’010 11 ’400 4 ’000 500 2 ’000 120 2 ’000 1 ’000 100 % 100 % 100 % 100 % 60 % 60 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 61 % 100 % 100 % 100 % 100 % 60 % 51 % 100 % 100 % 51 % 100 % 100 % 100 % 61 % Dienstleistung Produktion Dienstleistung Produktion Produktion Produktion Handel CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF 100 15 ’000 400 2 ’100 1 ’500 1 ’050 100 69 % 83 % 60 % 60 % 60 % 86 % 100 % 69 % 83 % 60 % 60 % 60 % 86 % 100 % Dienstleistung CHF 5 ’000 60 % 59 % Prod. u. Handel Handel Handel Dienstleistung Handel Handel Handel Handel Handel Handel Handel Produktion Holding Handel Dienstleistung Handel Holding Handel Handel Handel Handel Handel Handel CHF CHF CHF CHF EUR SEK EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR GBP USD USD USD USD USD CAD CAD 4 ’000 300 250 4’000 2 ’800 500 75 50 40 520 155 520 1 ’200 23 18 p.m. p.m. 800 6 1 1 1 p.m. 60 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 60 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 69 % 69 % 100 % 59 % 100 % – 8% 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 59 % 100 % 100 % 100 % 100 % – 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 69 % 69 % 100 % Konsolidierte Gesellschaften 1) 2) Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da eine Kaufverpflichtung für die restlichen 40 % besteht. Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da alle Ansprüche der Verkäufer auch in Bezug auf das Ergebnis 2007 durch den Kaufpreis abgedeckt sind. Kapitalanteil 31.12.07 Kapitalanteil 31.12.06 66 Emmi Finanzbericht 2007 Konzernrechnung Emmi Gruppe Assoziierte Gesellschaften Sitz Vermo Tiefkühl Pool AG Baer AG Emmentaler Schaukäserei AG BO Butter GmbH Thurgauische Käse-Reifungs AG FDC Fromagerie de Courgenay SA Cetra Alimentari SA Sbrinz Käse GmbH LacmaTec AG 1) Kaiku Corporación Alimentaria, S.L. Ambrosi S.p.A. CASP LLC 2) Luzern Küssnacht SZ Affoltern i.E. Bern Weinfelden Courgenay Lugano Sursee Hirzel E-San Sebastián I-Brescia USA-Penn Yan Funktion Währung Handel Prod. u. Handel Prod. u. Handel Dienstleistung Dienstleistung Dienstleistung Handel Dienstleistung Produktion Prod. u. Handel Prod. u. Handel Produktion CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF EUR EUR USD Kapital in Tausend 31.12.2007 Kapitalanteil 31.12.07 Kapitalanteil 31.12.06 2’500 3’000 4’954 500 2’000 885 250 180 7’300 66’000 10’000 135 35 % 35 % 36 % 33 % 25 % 25 % 34 % 21 % 19 % 23 % 25 % 19 % 35 % 35 % 36 % 33 % 25 % 25 % 34 % 22 % 28 % 23 % – – Der Anteil an de LacmaTec AG beträgt neu unter 20 %, deshalb findet kein Einbezug nach der Equity-Methode mehr statt. 2) Die CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht ein massgebender Einfluss. 1) 27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 1. April 2008 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2007 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten. Am 31. Januar 2008 hat die Emmi rückwirkend per 1. Januar 2008 die Ostrimo AG übernommen. Die Ostrimo AG ist Eigentümerin der Betriebsliegenschaften in Ostermundigen. In Belgien hat Emmi am 1. Februar 2008, rückwirkend per 1. Januar 2008, die Haerten & Interimex SA übernommen. Die Handelsgesellschaft war bereits vorher Vertriebspartner der Emmi Gruppe und ist in Belgien bestens etabliert. Ebenfalls per 1. Januar 2008 wurde mit der Walter Schmitt AG in Märwil eine Käsehandelsgesellschaft in der Schweiz übernommen. Mit dieser Übernahme baut die Emmi Gruppe ihre Marktposition im Appenzeller-KäseGeschäft aus. Zur Verbesserung der Marktposition in Deutschland hat Emmi am 21. Februar 2008 eine Minderheitsbeteiligung von 25 % an der Carl Fr. Scheer GmbH & Co. KG übernommen. Das auf Käsehandel spezialisierte Unternehmen war bereits bis anhin Vertriebspartner. Mit der Beteiligung wird der Zugang zu wichtigen Kundensegementen im Spezialitätenhandel gesichert. Schliesslich hat die Emmi Gruppe ihre Aktivitäten in Frankreich per 1. Januar 2008 mit der Ambrosi Gruppe in der Ambrosi Emmi France S.A. zusammengeschlossen. Emmi ist mit einer Minderheitsbeteiligung an der neuen Gesellschaft beteiligt und nimmt Einsitz in den Verwaltungsrat. Konzernrechnung Emmi Gruppe Emmi Finanzbericht 2007 67 Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang, Seiten 46 bis 66) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Bruno Häfliger Leitender Revisor Luzern, 1. April 2008 Markus Wandeler Das Rennen: Kurz vor dem Start kontrolliert Data Recorder Gabriele Pogliano (It) nochmals die Werte von Sandros Motorrad. Grid-Girl Julia Looman (NL) ist ein Blickfang für die Kameras. Foto: Alessandro Della Valle in Assen (Niederlande) 70 Emmi Finanzbericht 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Erfolgsrechnung Beteiligungsertrag Finanzertrag Übriger Ertrag Ertrag Personalaufwand Finanzaufwand Büro- und Verwaltungsaufwand Aufwand Ordentliches Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen Steueraufwand Abschreibungen Ausserordentlicher Ertrag Aufwendungen für Wandelrechtsausübung Reingewinn 2007 TCHF 29’860 23’072 6’194 59’126 2006 TCHF 44’198 14’710 5’645 64’553 690 7’581 1’334 9’605 671 3’509 1’163 5’343 49’521 1’632 800 – 123 46’966 59’210 1’425 800 – 123 110 56’998 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Emmi Finanzbericht 2007 71 Bilanz 31. 12. 2007 TCHF 154 171 102 67 292 707 1’493 31. 12. 2006 TCHF 276 – 254 368 292 836 0.2 2’026 0.3 Forderungen Gruppengesellschaften Wertschriften Beteiligungen Finanzanlagen Marken Immaterielle Anlagen Anlagevermögen 574’800 56 204’255 779’111 – – 779’111 449’898 598 187’396 637’892 800 800 638’692 99.7 Total Aktiven 780’604 100.0 640’718 100.0 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen 1) Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Bankschulden Langfristige Darlehen Anleihe Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital 18’661 6’276 24’937 190’000 6’000 125’000 – 321’000 41.1 2’134 1’876 4’010 100’000 8’000 125’000 2’270 235’270 36.7 Fremdkapital 345’937 44.3 239’280 37.3 – 8’665 1.4 Aktienkapital Gesetzliche Reserven Freie Reserven Gewinnvortrag 1. 1. Reingewinn Bilanzgewinn 31. 12. Eigenkapital 53’498 189’863 130’000 14’340 46’966 61’306 434’667 52’287 182’424 80’000 21’064 56’998 78’062 392’773 61.3 Total Passiven 780’604 100.0 Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften Übrige Forderungen Gruppengesellschaften Übrige Forderungen Dritte Übrige Forderungen Nahestehende Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen % 99.8 % Passiven Wandelanleihe 1) Die Abgrenzung für laufende Steuern wird neu unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen, im Vorjahr unter den Rückstellungen. 3.2 55.7 0.6 640’718 100.0 72 Emmi Finanzbericht 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Eigenkapitalnachweis Aktienkapital TCHF Gesetzliche Reserven TCHF Freie Reserven TCHF Bilanzgewinn TCHF Total TCHF Eigenkapital per 31. Dezember 2003 31’500 21’000 – 59’572 112’072 Dividenden Kapitalerhöhung Transaktionskosten Kapitalerhöhung Reingewinn – 11’530 – – – 102’240 – 136 – – – – – – 4’095 – – 34’062 – 4’095 113’770 – 136 34’062 Eigenkapital per 31. Dezember 2004 43’030 123’104 – 89’539 255’673 – – 6’952 – – – 45’160 – 60’000 – – – – 60’000 – 6’885 – 31’906 – – 6’885 52’112 31’906 49’982 168’264 60’000 54’560 332’806 – – 2’305 – – – 14’160 – 20’000 – – – – 20’000 – 13’496 – 56’998 – – 13’496 16’465 56’998 52’287 182’424 80’000 78’062 392’773 – – 1’211 – – – 7’439 – 50’000 – – – – 50’000 – 13’722 – 46’966 – – 13’722 8’650 46’966 53’498 189’863 130’000 61’306 434’667 Zuweisung Dividenden Kapitalerhöhung Reingewinn Eigenkapital per 31. Dezember 2005 Zuweisung Dividenden Kapitalerhöhung Reingewinn Eigenkapital per 31. Dezember 2006 Zuweisung Dividenden Kapitalerhöhung Reingewinn Eigenkapital per 31. Dezember 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Emmi Finanzbericht 2007 73 Anhang der Jahresrechnung 2007 in TCHF 1. Angaben gemäss Art. 663b ff. OR 1.1 Bürgschaften zugunsten Gruppengesellschaften 31. 12. 2007 1’200 1’000 18’900 31. 12. 2006 2’000 1’000 34’350 Kapital 5’700 5’000 4’000 1’010 20’000 11’400 4’000 2’000 2’000 15’000 120 1’000 300 100 31. 12. 2007 Anteil 100 % 100 % 100 % 60 % 60 % 100 % 100 % 100 % 91 % 73 % 100 % 61 % 100 % 100 % 31. 12. 2006 Anteil 100 % 100 % 100 % 51 % 60 % 100 % 100 % 100 % 91 % 73 % 100 % 61 % 100 % 100 % 5’000 2’100 250 2’500 3’000 290 7’300 4’000 60 % 60 % 34 % 35 % 35 % 18 % 19 % 8% 59 % 60 % 34 % 35 % 35 % 18 % 28 % 8% Solidarische Haftung für Kredite zugunsten Gruppengesellschaften davon von Gruppengesellschaften beansprucht Garantien zugunsten Gruppengesellschaften Die Emmi AG haftet subsidiär für ausstehende Mietverpflichtungen der Emmi Frischprodukte AG gegenüber der Ostrimo AG und für ausstehende Mietverpflichtungen der Burra AG gegenüber der Zürcher Freilager AG. 1.2 Wesentliche Beteiligungen Zweck Emmi Schweiz AG, Luzern Dienstleistung Emmi International AG, Luzern Dienstleistung Emmi Frischprodukte AG, Luzern Produktion Molkerei Biedermann AG, Bischofszell Produktion und Handel Mittelland Molkerei AG, Suhr Produktion und Handel Emmi Käse AG, Luzern Produktion und Handel Emmi Milch AG, Luzern Produktion Emmi Butterzentrale AG, Luzern Dienstleistung Emmi Logistik AG, Luzern Dienstleistung Emmi Fondue AG, Langnau i. E. Produktion MOPRO Luzern AG, Luzern Dienstleistung Emmi Interfrais SA, Küssnacht SZ Handel Burra AG, Zürich Handel Baumann Käse AG, Zollikofen Handel HOLDING der Schweizerischen Milchproduzenten, Münchenbuchsee Dienstleistung Fromco S.A. Moudon, Moudon Produktion Cetra Alimentari SA, Lugano Handel Vermo Tiefkühl Pool AG, Luzern Handel Baer AG, Küssnacht SZ Produktion und Handel Switzerland Cheese Marketing AG, Bern Dienstleistung LacmaTec AG, Hirzel Produktion Ostrimo AG, Ostermundigen Dienstleistung 1.3 Anleihe Art der Anleihe Nominalbetrag Valorennummer Zinssatz Laufzeit Rückzahlung Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit CHF 125 Mio. 2673417 / ISIN CH0026734175 3.00 % 13 . September 2006 bis 13 . September 2013 13 . September 2013 zum Nennwert 74 Emmi Finanzbericht 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) 1.4 Wandelanleihe Die am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007 ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Anteile gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt. 1.5 Kapitalerhöhungen 31. 12. 2006 1’213 31. 12. 2007 – Bedingte Kapitalerhöhung Durch die teilweise erfolgte Wandlung und durch die anschliessende Rückzahlung des Restbetrages der Wandelanleihe wurde das bedingte Kapital aufgehoben. Die Statutenänderung und Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgten am 22. Oktober 2007. 1.6 Aktionariat Nominalkapital ZMP Invest AG, Luzern Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung) Übrige Total 1) 1) 1) 1) 2007 27’866 5’097 2’500 1’932 890 15’213 53’498 in % 52.1 9.5 4.7 3.6 1.7 28.4 100.0 2006 28’872 4’177 2’500 1’932 1’230 13’576 52’287 in % 55.2 8.0 4.8 3.7 2.3 26.0 100.0 Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte. 1.7 Offene derivative Finanzinstrumente 2007 Zinsinstrumente Swaps Total Wiederbeschaffungswerte 2006 Positive Werte Negative Werte Positive Werte Negative Werte 99 99 3’321 3’321 542 542 – – Die derivativen Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinssatzänderungsrisiken eingesetzt. 1.8 Eventualverpflichtungen Gruppenbesteuerung MWSt (alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar). Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Emmi Finanzbericht 2007 75 1.9 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Geschäftsleitung Verwaltungsrat Fritz Wyss, Präsident Moritz Erni, Vizepräsident Stephan Baer, Mitglied Peter Bühlmann, Mitglied Joseph Deiss, Mitglied Konrad Graber, Mitglied Hans Herzog, Mitglied Alexander Jost, Mitglied Hanspeter Müller, Mitglied Josef Schmidli, Mitglied Total Verwaltungsrat Agrarbeirat Benedikt Felder Jacques Gygax Albert Rösti 1) Total Agrarbeirat Konzernleitung Walter Huber 2) Übrige Mitglieder Total Konzernleitung 1) 2) Basisvergütung Variable Vergütung Sachleistungen Andere Vergütungen Total 2007 250 56 43 34 19 52 52 43 38 35 622 – – – – – – – – – – – 5 – – – – – – – – – 5 58 13 12 10 6 1 12 14 13 10 149 313 69 55 44 25 53 64 57 51 45 776 3 3 6 12 – – – – – – – – 1 1 1 3 4 4 7 15 435 1’931 2’366 157 660 817 3 23 26 158 520 678 753 3’134 3’887 Albert Rösti ist Mitglied des Verwaltungsrats der Emmi Interfrais SA. Walter Huber hat Ende 2007 die Emmi Gruppe verlassen. Bis 30. September 2007 war er CEO der Emmi Gruppe. Erläuterungen Die Basis- sowie die variable Vergütung wird ausschliesslich in Geldmitteln geleistet. Innerhalb der Emmi Gruppe bestehen zurzeit weder Aktien- noch Optionspläne. Der Verwaltungsrat bezieht keine variable Vergütung. In den Sachleistungen werden die Privatanteile der Geschäftswagen aufgeführt. Die übrigen Vergütungen betreffen die Sozialleistungen und Spesen. Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen bezahlt. Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung gewährt. Ebensowenig wurden nicht marktübliche Vergütungen gegenwärtigen oder ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung nahestehenden Personen gewährt. Per 31. Dezember 2007 bestanden keine Darlehen oder Kredite. Ausserdem wurden im gesamten Betrachtungszeitraum weder Darlehen noch Kredite gewährt. 76 Emmi Finanzbericht 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Beteiligungen Per 31. Dezember 2007 hielten einzelne Mitglieder des Verwaltungsrates, des Agrarbeirats und der Konzernleitung (inklusive ihnen nahestehende Personen) die folgende Anzahl an Aktien an der Gesellschaft. Verwaltungsrat Fritz Wyss Moritz Erni Stephan Baer Peter Bühlmann Joseph Deiss Konrad Graber Hans Herzog Alexander Jost Hanspeter Müller Josef Schmidli Agrarbeirat Benedikt Felder Jacques Gygax Albert Rösti Konzernleitung Walter Huber Robert Muri Reto Conrad Othmar Dubach Erich Kienle Matthias Kunz Max Peter Markus Willimann Die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Agrarbeirats und der Konzernleitung besitzen insgesamt 32’501 Aktien und verfügen damit über einen Stimmenanteil von 0.6 %. Anzahl Aktien 700 100 30’000 30 – 100 550 490 – 74 20 – – – 50 – 176 140 27 – 44 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Emmi Finanzbericht 2007 77 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns Bilanzgewinn Zur Verfügung Generalversammlung Vorjahr Effektive Dividende Vorjahr 1) Zuweisung an freie Reserve Vortrag auf neue Rechnung Reingewinn Zur Verfügung der Generalversammlung 31. 12. 2007 TCHF 78’062 13’722 50’000 14’340 46’966 61’306 31. 12. 2006 TCHF 54’560 13’496 20’000 21’064 56’998 78’062 13’910 30’000 17’396 61’306 13’595 50’000 14’467 78’062 Verwendung des Bilanzgewinns Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.60 ( Vorjahr CHF 2.60 ) brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2007 für 5’349’810 dividendenberechtigte Aktien Zuweisung an freie Reserve Vortrag auf neue Rechnung 1) Effektive Dividende aufgrund der definitiven Anzahl dividendenberechtigter Aktien. 78 Emmi Finanzbericht 2007 Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft) Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, Seiten 70 bis 76) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Bruno Häfliger Leitender Revisor Luzern, 1. April 2008 Markus Wandeler Aktieninformationen Emmi Finanzbericht 2007 79 Aktieninformationen Titelkennzahlen Kurs der Aktien am 31.12. Jahreshöchst (Tages-Endstand) Jahrestiefst (Tages-Endstand) Ø Handelsvolumen pro Tag Börsenkapitalisierung Jahresende Reingewinn pro Aktie Reingewinn pro Aktie (verwässert) Eigenkapital je Aktie Rentabilität je Aktie 1) Ausschüttung Ausschüttungsquote 2) Dividendenrendite 3) in CHF in CHF in CHF Anzahl 2007 150.00 172.00 146.00 4’246 2006 144.90 169.80 120.30 5’007 2005 120.00 128.40 111.00 5’797 2004 115.00 115.00 104.50 37 ’994 2003 – – – – in Mio. CHF in CHF in CHF in CHF in % in CHF in % in % 802 7.52 7.52 130.94 5.01 2.60 34.60 1.73 758 10.55 10.33 127.49 7.28 2.60 24.63 1.79 600 11.04 9.78 122.16 9.20 2.60 25.30 2.17 495 11.00 11.00 119.04 9.6 0 1.60 14.50 1.40 – – – 114.63 – 1.30 9.70 – Die vorstehenden Zahlen sind angepasst worden an den am 19. August 2004 von der Generalversammlung beschlossenen Nennwert-Split der Namenaktien von bisher Nennwert CHF 100 auf neu CHF 10 pro Namenaktie. Gewinn je Aktie / Jahresschlusskurs Ausschüttung je Aktie / Reingewinn je Aktie 3) Ausschüttung je Aktie / Jahresschlusskurs 1) 2) Kapitalstruktur am 31.12. Aktienkapital eingeteilt in Anzahl Namenaktien Nominalwert je Namenaktie in TCHF Anzahl in CHF 2007 53’498 5’349’810 10 2006 2005 2004 2003 52’287 49’982 43’030 31’500 5’228’710 4’998’200 4’303’000 315’000 10 10 10 100 Am 10. Juli 2001 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 1’000 auf CHF 100 pro Namenaktie, und am 19. August 2004 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 100 auf CHF 10 pro Namenaktie. Dividendenberechtigte Aktien Stimmrechtsbestimmungen Valorennummer ISIN Code Ticker Common Code Ausgabekurs am 6. 12. 2004 Eröffnungskurs am 6. 12. 2004 Handel Alle Alle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht 1.282.989 CH 0012829898 EMMN 20592664 CHF 100.00 CHF 104.50 am Segment SWX Local Caps der SWX Swiss Exchange Entwicklung Emmi Aktie 180 175 Aktienkurs in CHF 170 165 160 155 150 145 140 08.01 22.01 05.02 19.02 05.03 19.03 02.04 16.04 30.04 14.05 28.05 11.06 25.06 09.07 23.07 06.08 20.08 03.09 17.09 01.10 15.10 29.10 12.11 26.11 10.12 17.12 31.12 Datum Unendliche Freude und Entspannung nach dem Rennen: Teamchef Daniel M. Epp gratuliert Tom Lüthi zu seinem vierten Platz beim ersten 250-ccmRennen seiner Karriere. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)