Geschäftsbericht 2007

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Geschäftsbericht 2007
© Emmi, Luzern, April 2008
Redaktion Konzernkommunikation Emmi Gruppe, Luzern
Visuelles Konzept und Realisation hellermeier.ch, Emmenbrücke
Bilder Alessandro Della Valle, Bern; Salvatore Di Nolfi, Genf (Photopress)
Porträtbilder Seiten 3, 33, 39 E.T. Studhalter, Schachen
Lithografie und Druck beagdruck, Emmenbrücke
Der Geschäftsbericht 2007 von Emmi erscheint in Deutsch und Englisch.
Die Berichte können über [email protected] bestellt oder auf der Internetseite www.emmi.ch
heruntergeladen werden.
Emmi Geschäftsbericht 2007
Emmi
Habsburgerstrasse 12
6002 Luzern
Schweiz
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Telefax + 41 41 227 27 37
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Geschäftsbericht 2007
Emmi Geschäftsbericht 2007
Auf einen Blick
Emmi Geschäftsbericht 2007
Kennzahlen
Beträge in Mio. CHF
Nettoumsatz
Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA ) 1)
in % vom Nettoumsatz
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT ) 2)
in % vom Nettoumsatz
Reingewinn
in % vom Nettoumsatz
Investitionen in Anlagevermögen (ohne Akquisitionen)
in % vom Nettoumsatz
Personalbestand (auf Vollzeitbasis) per 31. 12.
Nettoumsatz je Mitarbeiter in TCHF
Verarbeitete Milch- und Rahmmenge in Mio. kg
2007
2’501
2006
2’335
2005
2’027
2004
1’926
2003
1’879
140.1
5.6
62.3
2.5
39.8
1.6
84.8
3.4
3’350
747
886
140.7
6.0
74.0
3.2
54.0
2.3
76.8
3.3
3’300
708
849 4)
128.8
6.4
74.7
3.3
51.4
2.5
87.4
4.3
2’765
733
702 3)
119.9
6.2
55.0
2.6
47.3
2.5
86.0
4.5
2’628
733
631
119.2
6.3
64.1
2.7
42.0
2.2
50.6
2.7
2’444
769
597
31. 12. 04
1’158
31. 12. 03
1’002
31. 12. 07
1’635
Bilanzsumme
davon Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile
und Wandelanleihe
in % der Bilanzsumme
31. 12. 06
1’531
784
47.9
754
49.3
31. 12. 05
1’167
682
58.4
655
56.6
466
46.5
Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG.
Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5 des Anhangs.
3) inkl. Molkerei Biedermann 4) inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006
1)
2)
Umsatz
EBIT
in Mio. CHF
80
2’501
2’400
75
74.7
2’335
2’200
2’027
1’800 1’879
65
1’926
64.1
55
55.0
1’400
2003
45
2004
2005
2006
2007
Umsatzanteile nach Produktgruppen
2003
2004
2005
2006
in % vom Nettoumsatz
60
55
51.4
50
40 42.0
2.5
2.5
39.8
2.3
1.6
25
Molkereiprodukte
Frischprodukte
Käse
Frischkäse
Pulver/Konzentrate
Übrige Produkte/Dienstleistungen
2003
3.0
2.5
2.0
30
30.1 %
21.5 %
32.8 %
5.0 %
3.5 %
7.1 %
Kaltbach
Emmi, Dorf, 6212 Kaltbach
Produktion Käsespezialitäten
Höhle «KALTBACH »
Kirchberg
Emmi, Winkelweg 4 , Postfach 545 , 3422 Kirchberg
Konfektionierung Käse
Export
Küssnacht
Emmi, Zugerstrasse 60 , Fänn, 6403 Küssnacht
Belieferung Gastronomie und Detailhandel
2004
2005
2006
Belieferung Molkereiprodukte an Gastronomie:
Zürich
Distribution Käsespezialitäten:
Zollikofen
54.0
47.3
2.2
Emmen
Emmi, Seetalstrasse 200 , 6032 Emmen
Produktion und Entwicklung Frischprodukte
Produktion, Konfektionierung und Entwicklung Käse
Weitere Emmi Standorte
Affinage:
Gossau, Landquart, Luzern, Moudon, St-Imier, Thun, Burgdorf,
Zollikofen
in Mio. CHF
35
Deutschland
Emmi Deutschland GmbH, Maxstrasse 64, D-45127 Essen
2007
Reingewinn
45
Dagmersellen
Emmi, Stationsstrasse, 6252 Dagmersellen
Produktion Milchpulver, Frischkäse
Verkauf Industrie
Thun
Emmi, Allmendstrasse 1 , 3602 Thun
Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue
50
1’200
Belgien und Luxemburg
S.A. Haerten & Interimex N.V., Rue Emile Banningstraat 71, B-1050 Bruxelles
Suhr
Mittelland Molkerei AG, Obertelweg 2 , 5034 Suhr
Produktion Frischprodukte und Molkereiprodukte
62.3
60
1’600
Luzern Hauptsitz
Emmi, Habsburgerstrasse 12 , 6002 Luzern
Ostermundigen
Emmi, Forelstrasse 1 , 3072 Ostermundigen
Produktion Frischprodukte und Ice Cream
74.0
70
2’000
Emmi International
Langnau
Emmi, Bahnhofstrasse 32 , 3550 Langnau i.E.
Produktion Frischkäse, Schmelzkäse und Fondue
in Mio. CHF
2’600
Emmi Schweiz
1.5
2007
Konfektionierung:
Nüziders (A)
Produktion Frischprodukte:
Bischofszell
Produktion Käse:
Bever, Landquart, Saignelégier, Sarnen, Bürglen, Stein,
div. Dorfkäsereien
Tiefkühlhaus:
Kriens
Frankreich
Ambrosi Emmi France S.A., 5 place de l’île de Beauté, F-06300 Nice
Italien
Emmi Holding Italia S.r.l., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Emmi Italia S.p.A., Corso Magenta 56, I-20123 Milano
Trentinalatte S.p.A., Via dell’Adige Vecchio 15, I-38030 Roverè della Luna (TN)
Kanada
Emmi Canada Inc., 600 boulevard de Maisonneuve ouest,
Montréal (Québec), Canada H3A 3J2
Switzerland Cheese Marketing Inc., 1370 rue Joliot-Curie,
Boucherville (Québec), Canada J4B 7L9
Niederlande
Emmi Nederland, Zuiderhavenweg 4 , NL-4004 JJ Tiel
Nordic
Emmi Nordic AB, Nobelvägen 2, Box 975 , SE-801 33 Gävle
Österreich
Emmi Österreich GmbH, Illweg 8 , A-6714 Nüziders
Spanien
Emmi Lácteos España, S.L., Calle Soto de Aizoain, E-31080 Pamplona
UK
Emmi UK Limited, 12 Blades Court, Deodar Road, Putney,
London SW15 2 NU, Great Britain
USA
Emmi Holding (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage,
NY 10989 , USA
Emmi (USA ), Inc., 704 Executive Boulevard, Valley Cottage, NY 10989 , USA
Switzerland Cheese Marketing (USA ) Inc., 704 Executive Boulevard,
Valley Cottage, NY 10989 , USA
Emmi Geschäftsbericht 2007
Geschäftsbericht
Finanzbericht
2
5
13
14
16
19
29
Editorial
Konzernbericht Emmi Gruppe
Märkte
Markt Schweiz
Internationale Märkte
Das Unternehmen Emmi
Corporate-Governance-Bericht
45
46
70
79
Finanzieller Lagebericht
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Aktieninformationen
Zu den Bildern: Ein Team, eine Leidenschaft
Tom Lüthi (CH, 22) und Sandro Cortese (D, 18) sind die Fahrer des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Teams. Normalerweise stehen die Rennfahrer
allein im Scheinwerferlicht. Im Hintergrund sorgen jedoch Fachleute aus sieben Nationen für schnelle Maschinen und Spitzenzeiten. Während
der Rennsaison arbeitet das 19-köpfige Team jede zweite Woche irgendwo auf der Welt in einer engen Box am Erfolg. Perfektion und Vertrauen
prägen die Arbeit. Jeder kann sich auf den andern verlassen. Gemeinsam teilen sie sich die Leidenschaft für den Motorrennsport.
Die Fotografen Alessandro Della Valle (44) und Salvatore Di Nolfi (45) von Photopress begleiten das Team während der Rennsaison und halten
den Alltag vor und hinter den Kulissen fest. Die beiden sind unterdessen selbst fast ein Teil des Teams geworden. Die Bilder sind während der
Saison 2007 entstanden. Emmi ist Hauptsponsor des Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team.
Über Emmi
Emmi ist der grösste Schweizer Milchverarbeiter und eine der innovativsten Premium-Molkereien in Europa. In der Schweiz fokussiert sich Emmi auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Vollsortiments an Molkerei- und Frischprodukten
sowie auf die Herstellung, die Reifung und den Handel hauptsächlich von Schweizer Käse. Im Ausland konzentriert sich Emmi
mit Markenkonzepten und Spezialitäten auf Märkte in Europa und Nordamerika. Bei den Frischprodukten stehen Lifestyle-,
Convenience- und Gesundheitsprodukte im Vordergrund. Beim Käse positioniert sich Emmi als das weltweit führende Unternehmen für Schweizer Käse. Die Kunden von Emmi sind hauptsächlich der Detailhandel, der Bereich Food Service und die
Lebensmittelindustrie. Im Jahr 2007 hat Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2.5 Mrd. erzielt und beschäftigte per 31. Dezember 2007 in der Schweiz und im Ausland 3’350 Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis).
1
2
Emmi Geschäftsbericht 2007
Editorial
Fokus auf profitables Wachstum
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre
Liebe Obligationärinnen und Obligationäre
Wir hatten uns für das Geschäftsjahr 2007 ambitiöse Ziele gesetzt. Während das Wachstumsziel übertroffen wurde, konnten wir das Ertragsziel
nicht erreichen. Der Nettoumsatz 2007 ist um 7.1 % auf CHF 2’501 Mio. gewachsen, das organische Wachstum betrug in einem harten Wettbewerbsumfeld 3.4 % . Das weitere Wachstum erfolgte insbesondere über die Integration der Mittelland Molkerei AG und der norditalienischen Trentinalatte
S.p.A. Mit der Beteiligung am italienischen Käsespezialisten Ambrosi S.p.A.,
der Übernahme der belgischen Haerten & Interimex S.A. und der auf Appenzeller-Käse spezialisierten Walter Schmitt AG investierten wir weiter in unsere
Vermarktungskraft. Erfolgreich wurde die Konzentration der Produktion von
klassischen Molkereiprodukten in Suhr abgeschlossen. Mit der Mittelland
Molkerei Molkerei AG verfügen wir nun über einen effizienten und international wettbewerbsfähigen Produktionsbetrieb.
Die Reingewinnmarge lag mit 1.6 % deutlich unter unseren Erwartungen. Verschiedene Faktoren im internationalen Geschäft führten zu dieser unbefriedigenden Entwicklung: So haben wir das internationale Wachstum
bei den Frischprodukten zu optimistisch eingeschätzt und entsprechende
hohe Investitionen getätigt. Der Umsatz und damit der Ertrag bei den
Frischprodukten blieben jedoch klar unter den Erwartungen. Zudem konnten
die Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur mit Verzögerungen am Markt weitergegeben werden. Die vorübergehend grossen
verfügbaren Mengen beim Emmentaler-Käse und die dadurch rückläufigen
Preise in Italien, dem wichtigsten Exportmarkt für Emmentaler, wirkten sich
ertragsmässig ebenfalls negativ aus.
Wir sind überzeugt, dass trotz der unbefriedigenden Ertragsentwicklung
im 2007 unsere Strategie richtig ist, und halten an dieser fest. Das bedeutet,
dass wir unsere gute Marktposition in der Schweiz festigen und unser Auslandgeschäft in Europa und Nordamerika gezielt ausbauen. Wir investieren
weiterhin in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den internationalen
Ausbau. Dabei konzentrieren wir uns im internationalen Geschäft künftig
konsequent auf die Märkte und die Produkte mit dem grössten Potenzial.
Mit der Vermarktung von Emmi Caffè Latte in den USA streben wir ein
weiteres Wachstum in Nordamerika an. Wir versprechen uns zudem einen
Effizienzgewinn durch die Konzentration der Schmelzkäseproduktion in
Langnau i.E.
Editorial
Um unsere Profitabilität langfristig
sicherzustellen, haben wir Kostensenkungsmassnahmen im Umfang
von CHF 20 Mio. eingeleitet. Zudem
konnten ab 2008 die MilchpreiserFritz Wyss
höhungen im Markt umgesetzt werden und der Preis für EmmentalerKäse hat sich in Italien wieder auf höherem Niveau eingependelt. Für das
laufende Jahr gehen wir davon aus, dass wir ertragsmässig wieder auf Kurs
zurückkehren und eine Reingewinnmarge von über 2 % erreichen.
Im vergangenen Jahr hat Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, das
Unternehmen verlassen. Mit Urs Riedener – er war Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter Marketing – konnten
wir eine sehr kompetente Führungspersönlichkeit und versierten Kenner
des Detailhandels als neuen CEO gewinnen. Ich heisse Urs Riedener herzlich
willkommen bei Emmi und wünsche ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe
viel Erfolg und persönliche Befriedigung.
Ich danke unseren Kunden, Lieferanten, Partnern und Aktionären für
das Vertrauen in unser Unternehmen. Wir wollen für sie ein starker Partner
sein und wesentlich zu einer erfolgreichen Vermarktung von qualitativ
hochstehenden Schweizer Produkten in der Schweiz und im Ausland beitragen.
Allen Mitarbeitenden von Emmi spreche ich einen grossen Dank aus
für ihren engagierten Einsatz für eine erfolgreiche Emmi. Ein besonderer
Dank geht an die Mitglieder der Konzernleitung und insbesondere an den
Stellvertretenden CEO Robert Muri, der von Oktober 2007 bis Ende Februar
2008 ad interim die Leitung des Tagesgeschäfts übernommen hat.
Wir haben gute Voraussetzungen, um in einem offenen Markt als
selbstständiges Unternehmen erfolgreich zu sein. Wir sind das führende
Unternehmen für Schweizer Käse weltweit und eine der führenden PremiumMolkereien in Europa. Darauf bauen wir auch in Zukunft.
Fritz Wyss
Präsident des Verwaltungsrats
Emmi Geschäftsbericht 2007
«Wir investieren weiterhin
in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und den
internationalen Ausbau.»
Fritz Wyss
3
Die Fahrer kennen die Rennstrecken in- und auswendig: Sandro Cortese geht vor dem Rennen den Kurs nochmals mit seinem Fahrtrainer
Andy Ibbott (UK) Kurve für Kurve durch. Foto: Salvatore Di Nolfi in Estoril (Portugal)
Konzernbericht Emmi Gruppe
Emmi Geschäftsbericht 2007
Solides Schweizer Geschäft –
Ertragsentwicklung im Ausland unter
den Erwartungen
Emmi erreichte im Jahr 2007 einen Nettoumsatz von CHF 2’501 Mio.
oder ein Wachstum von 7.1 %. Zum Wachstum trugen hauptsächlich die
Integration der Mittelland Molkerei und der norditalienischen Trentinalatte sowie Markenkonzepte und Spezialitäten bei. Der Reingewinn 2007
beträgt CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von 1.6 % entspricht. Aufgrund verschiedener negativer Entwicklungen waren die Erträge im Ausland deutlich schwächer. Um die langfristige Profitabilität sicherzustellen, wurden Kostensenkungsmassnahmen im Rahmen von insgesamt CHF 20 Mio. eingeleitet. Für das
Geschäftsjahr 2008 rechnet Emmi wieder mit einer Reingewinnmarge
von über 2.0 %.
5
6
Emmi Geschäftsbericht 2007
Organisches Wachstum
Nettoumsatz
Molkereiprodukte
Frischprodukte
Käse
Frischkäse
Pulver/Konzentrate
Übrige Produkte/DL
Total
Konzernbericht Emmi Gruppe
Schweiz
+ 1.5 %
+ 3.8 %
– 0.5 %
– 2.9 %
+ 5.0 %
+ 11.3 %
+ 1.8 %
Im Geschäftsjahr 2007 erreichte Emmi einen Nettoumsatz von CHF 2’501
Mio. oder ein Wachstum von 7.1 %. In der Schweiz stieg der Nettoumsatz
um 4.8 %, in den internationalen Märkten erzielte Emmi ein Umsatzwachstum von 15.3 %. Das Wachstum in der Schweiz ist hauptsächlich auf die
Integration der Mittelland Molkerei zurückzuführen. In den internationalen Märkten trugen eine
International
Konzern
gute Entwicklung der Markenkonzepte bei den
Frischprodukten und beim Käse sowie die Integ+ 4.9 %
+ 1.6 %
ration des Jogurtherstellers Trentinalatte zum
+ 11.8 %
+ 6.5 %
Wachstum bei. Ohne Akquisitions- und Konsoli+ 11.3 %
+ 3.7 %
dierungseffekte verzeichnete Emmi 2007 ein gutes
n.a.
– 2.8 %
organisches Wachstum von 3.4 %, davon 1.8 % im
Inland und 9.3 % im Ausland. Wachstumstreiber
– 21.1 %
+ 1.2 %
waren bei den Frischprodukten Emmi Caffè Latte,
– 1.5 %
+ 7.3 %
Benecol und das neu lancierte Swiss-Konzept.
+ 9.3 %
+ 3.4 %
Beim Käse trugen insbesondere die Kaltbach-Linie
sowie Konzepte wie Winzer, Luzerner und SwissAlp sowie traditionelle Sortenkäse zum Wachstum bei. Sehr erfreulich entwickelten sich auch klassische Milchprodukte wie Butter und Rahm.
Position im Inland behauptet – schwache internationale Ertragsentwicklung
Der Bruttogewinn entwickelte sich in der Schweiz gemäss den Zielen, nahm
jedoch aufgrund negativer Entwicklungen in den europäischen Märkten nur
um 4.9 % auf CHF 759.4 Mio. (Vorjahr CHF 723.9 Mio. ) zu. Die Bruttomarge
ging um 0.6 Prozentpunkte auf 30.4 % zurück. Ausschlaggebend für die unbefriedigende Ertragsentwicklung sind vor allem drei Gründe: Erstens wurde bei den Frischprodukten das internationale Wachstum allgemein zu optimistisch eingeschätzt und entsprechend stark in Strukturen und Marketing
investiert. Umsatz und Erträge entwickelten sich jedoch in einem nasskalten
Sommer in Europa deutlich unter den Erwartungen. Zweitens konnten die
Rohstoff-Preiserhöhungen in den internationalen Märkten nur verzögert
weitergegeben werden. In Italien stiegen die Produzentenpreise für Milch
bereits im Spätsommer drastisch an, Trentinalatte konnte die Preiserhöhungen am Markt erst gegen Ende 2007 umsetzen. Der dritte Grund: Als Folge
der grossen verfügbaren Mengen auf den Exportmärkten sind die Verkaufspreise bei Emmentaler international allgemein und insbesondere in Italien
deutlich zurückgegangen. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler-Käse
weltweit und auch für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Investitionen in Akquisitionen und den internationalen Ausbau
Der Betriebsaufwand stieg im Geschäftsjahr 2007 um 6.5 % auf CHF 624.4
Mio. (Vorjahr CHF 586.4 Mio.). Dabei nahm der Personalaufwand akquisi-
Konzernbericht Emmi Gruppe
tionsbedingt und im Rahmen des internationalen Ausbaus um 7.9 % auf
CHF 310.5 Mio. (Vorjahr CHF 287.8 Mio.) und der übrige Betriebsaufwand um
5.2 % auf CHF 313.9 Mio. (Vorjahr CHF 298.5 Mio.) zu. Der Personalbestand
per Ende Jahr stieg leicht auf 3’350 Mitarbeitende (Vorjahr 3’300 Mitarbeitende). Die ersten Kostensenkungsmassnahmen wirkten sich unter anderem
bei den Investitionen ins Marketing aus, die mit CHF 99.5 Mio. nur um CHF
4.7 Mio. oder 4.9 % gegenüber dem Vorjahr zunahmen. Der Betriebserfolg
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA ) liegt mit CHF 140.1 Mio.
(Vorjahr CHF 140.7 Mio.) auf Vorjahreshöhe, die EBITDA -Marge ging aufgrund des höheren Umsatzes um 0.4 % auf 5.6 % zurück.
Die Abschreibungen und Amortisationen stiegen 2007 um 17.5 % auf
CHF 87.9 Mio. (Vorjahr CHF 74.8 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich durch
die höheren ordentlichen Amortisationen aufgrund der kontinuierlichen
Investitionen in Informatik und Akquisitionen begründet. Die ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil
die Einstellung der Produktion von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT ) lag im Berichtsjahr bei CHF 62.3 Mio., was einem Rückgang von CHF 11.7 Mio. oder 15.8 % entspricht. Die EBIT -Marge beträgt
2.5 % (Vorjahr 3.2 % ).
Beim Finanzergebnis von CHF – 13.5 Mio. (Vorjahr CHF – 5.5 Mio.)
wirkten sich im 4. Quartal die schwächeren Wechselkurse für den Euro und
den US-Dollar negativ aus. Gleichzeitig nahm der Zinsaufwand aufgrund
gestiegener Zinssätze und einer höheren akquisitionsbedingten Nettoverschuldung zu. Die Steuern liegen mit CHF 3.2 Mio. deutlich unter dem
Vorjahr ( CHF 10.8 Mio.). Grund dafür sind tiefere latente Steuern und die
damit verbundene Auflösung entsprechender Rückstellungen sowie allgemein sinkende Steuersätze in der Schweiz. Die Minderheitsanteile stiegen
um CHF 5.6 Mio., was insbesondere auf die Integration der Mittelland Molkerei zurückzuführen ist. Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2007 beträgt
CHF 39.8 Mio. (Vorjahr CHF 54.0 Mio. ), was einer Reingewinnmarge von
1.6 % (Vorjahr 2.3 % ) entspricht.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Nicht zuletzt im Hinblick auf offenere Märkte und den damit zunehmenden
Importdruck will Emmi die eigene Wettbewerbsfähigkeit laufend stärken.
2007 konnten wichtige strategische Projekte umgesetzt werden. So verlief
die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in Suhr
planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion nach Suhr
per Ende des Jahres 2007 abgeschlossen. Damit verfügt Emmi in Suhr über
einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb
für klassische Molkereiprodukte.
Emmi Geschäftsbericht 2007
EBIT
in Mio. CHF
80
75
74.7
74.0
70
65
64.1
62.3
60
55
55.0
50
45
2003
2004
2005
2006
2007
Reingewinn
in Mio. CHF
in % vom Nettoumsatz
60
55
51.4
50
54.0
47.3
45
40 42.0
35
2.2
2.5
2.5
39.8
2.3
2.0
30
1.6
25
2003
3.0
2.5
2004
2005
2006
1.5
2007
7
Konzentration und voller Körpereinsatz auf wenigen Quadratmetern (v.l.): Koen van Lierop (NL), Burkhard Does (D), Gianpaolo Sossai (It) und
Markus Egloff (CH, am Boden) bereiten die Motorräder von Tom Lüthi vor. Die Mechaniker verständigen sich vor allem in Italienisch und Englisch –
meistens versteht man sich jedoch ohne grosse Worte. Foto: Salvatore Di Nolfi in Valencia (Spanien)
10 Emmi Geschäftsbericht 2007
Konzernbericht Emmi Gruppe
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers
der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe und damit zum weltweit grössten Reifungslager für Le Gruyère AOC ausgebaut. Im
August 2007 erfolgte der Spatenstich für den projektierten Erweiterungsbau in Langnau i.E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduktion konzentriert wird. Per 1. Januar 2008 übernahm Emmi zudem die auf
die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter
Schmitt AG in Märwil TG und verstärkt damit die entsprechende Marktposition.
Ausbau der internationalen Vermarktungskraft
Emmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 beteiligte sich Emmi mit 25 % am italienischen Käsespezialisten
Ambrosi S.p.A. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. In Frankreich
haben Emmi und Ambrosi ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur
Ambrosi Emmi France SA zusammengeschlossen, um ihre Marktposition zu
verstärken.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft
wird das Frischprodukt- und das Käsegeschäft von Emmi in Belgien und
Luxemburg betreuen.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in Nordamerika gewinnen können. Im Oktober 2007 starteten die
ersten Produktionen von Emmi Caffè Latte für den US-amerikanischen Markt.
Volatile Rohstoffmärkte
Die Preise für Rohstoffe und Energie sind 2007 weltweit substanziell gestiegen. Aufgrund der höheren Nachfrage stiegen ab Frühsommer die Preise für
Milch auf den internationalen Spotmärkten vorübergehend markant. Ende
Jahr hat sich dann die Lage wieder erholt und die Preise sind auf ein tieferes
Niveau gefallen. Auch in der Schweiz wurde der Milchpreis im Sog der internationalen Entwicklung bis Ende Jahr um 6 Rappen pro Kilo erhöht. Insgesamt verkleinerte sich in der Schweiz die Preisdifferenz zu den europäischen
Mitbewerbern, was sich grundsätzlich positiv auf unsere Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Gleichzeitig fordert die höhere Volatilität auf dem Milchmarkt
alle Marktteilnehmer in der Umsetzung. Emmi konnte die Rohstoffpreiserhöhungen grundsätzlich an die Kunden weitergeben, wenn auch im Ausland mit einer gewissen Verzögerung.
Konzernbericht Emmi Gruppe
Wechsel in der Konzernleitung
Walter Huber, CEO der Emmi Gruppe, hat ab 2008 eine neue Herausforderung beim Migros-Genossenschafts-Bund angenommen und die Emmi
Gruppe per Ende 2007 verlassen. Die operative Führung der Emmi Gruppe
übernahm per 1. Oktober 2007 der Stellvertretende CEO Robert Muri. Walter
Huber stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur Verfügung. Der im
September 2007 vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Emmi Gruppe
gewählte Urs Riedener hat seine Funktion am 3. März 2008 aufgenommen.
Urs Riedener war bisher Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.
Emmi Geschäftsbericht 2007 11
Entwicklung Nettoumsatz
in Mio. CHF
2’500
2’501
2’335
2’000
2’027
1’879
1’926
414
447
444
1’465
1’479
1’583
587
509
+15.3%
1’826
1’914
1’500
1’000
+4.8%
500
Sicherstellung der langfristigen Profitabilität
Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung sind trotz der unter den Erwartungen liegenden internationalen Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2007
überzeugt, dass Emmi mit der definierten Strategie auf dem richtigen Weg
ist, und halten grundsätzlich an dieser fest. Um die Profitabilität langfristig
sicherzustellen, hat die Konzernleitung von Emmi ein kurzfristiges Kostensenkungspaket für das Geschäftsjahr 2008 im Umfang von rund CHF 10 Mio.
verabschiedet und ein zweites Paket in gleicher Grössenordnung initiiert,
das sich kostenmässig ab dem 2. Halbjahr 2008 und 2009 auswirken wird.
Wichtigste Hebel der Kostensparmassnahmen sind Projekte zur Reduktion der Sortimentskomplexität, zur Optimierung der Werbe- und Marketing-Massnahmen sowie zur Senkung der Betriebs- und Logistikkosten. Im
Rahmen der geplanten Massnahmen werden rund 20 Stellen in der Schweiz
abgebaut. Dabei geht Emmi davon aus, dass der Stellenabbau weitgehend
über die natürliche Fluktuation erfolgen kann.
Im internationalen Geschäft wird mit einer stärkeren Prioritätensetzung auf strategische Produkte und Märkte die strategiekonforme Umsetzung des internationalen Ausbaus sichergestellt.
Ausblick
Der Start ins 2008 ist umsatzmässig im Inland wie im Ausland vielversprechend verlaufen. Emmi will 2008 die gute Position in der Schweiz weiter halten und das internationale Geschäft gezielt und konsequent mit dem Fokus
auf Profitabilität ausbauen. Mit den eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen geht Emmi davon aus, im laufenden Geschäftsjahr wieder eine
Reingewinnmarge von über 2.0 % zu erreichen. In der Schweiz rechnet Emmi
weiter mit einem hohen Preis- und Importdruck. Das bedeutet für das Geschäft in der Schweiz mittelfristig eher rückläufige Umsätze bei den generischen Produkten und gute Wachstumschancen bei den Markenkonzepten
und Spezialitäten. Im internationalen Geschäft will Emmi gezielt investieren
und weiter wachsen.
0
2003
2004
2005 2006 2007
Ausland
Inland
Umsatzanteile nach Produktgruppen
30.1 %
21.5 %
32.8 %
5.0 %
3.5 %
7.1 %
Molkereiprodukte
Frischprodukte
Käse
Frischkäse
Pulver/Konzentrate
Übrige Produkte/Dienstleistungen
Jeder Handgriff sitzt (v.l.): Fabrizio Totto (It), Markus Egloff (CH) und Koen van Lierop (NL) nehmen die Motorräder während der Rennvorbereitung
mehrmals komplett auseinander, montieren neue Teile und setzen sie wieder zusammen. Foto: Alessandro Della Valle in Philipp Island (Australien)
Märkte
Emmi Geschäftsbericht 2007 13
Weiteres Wachstum in der Schweiz und
im Ausland
Emmi ist im vergangenen Jahr sowohl im Heimmarkt Schweiz als auch
im internationalen Geschäft weiter gewachsen. In der Schweiz realisierte
Emmi einen Umsatzzuwachs von 4.8 % auf CHF 1’914 Mio. Im Ausland
konnte Emmi den Umsatz um 15.3 % auf CHF 587 Mio. steigern und die
internationale Vermarktungskraft weiter ausbauen. Aufgrund verschiedener negativer Entwicklungen liegen die Erträge aus dem internationalen Geschäft jedoch klar unter den Erwartungen.
14 Emmi Geschäftsbericht 2007
Markt Schweiz
Starke Position im Heimmarkt behauptet
Emmi fokussiert sich in der
Schweiz auf die Entwicklung,
die Produktion und die Vermarktung eines Vollsortiments
von natürlichen und qualitativ
hochstehenden Molkerei- und
Frischprodukten sowie auf die
Herstellung, die Reifung und
den Handel hauptsächlich von
Schweizer Käsespezialitäten
und Markenkonzepten.
Umsatz Molkereiprodukte Schweiz
in Mio. CHF
800
746
700
690
600
272
279
+2.4 %
240
270
+12.5 %
500
400
300
200
100
178
197
+10.8 %
2006
2007
0
Milch
Butter und Margarine
Rahm
Der Schweizer Detailhandel war 2007 unverändert kompetitiv. Mit der vollständigen Liberalisierung des Käsemarkts mit der Europäischen Union
machte sich, vor allem in der ersten Jahreshälfte, ein zunehmender Importdruck bemerkbar. Emmi hat sich in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld im
Heimmarkt gut entwickelt und realisierte ein Wachstum von 4.8 % auf CHF
1’914 Mio., davon 1.8 % organisch. Die Milchpreiserhöhungen im zweiten
Halbjahr konnten im Wesentlichen margenneutral im Markt umgesetzt
werden.
Molkereiprodukte: Wachstum trotz zunehmendem Preisdruck
Emmi hat bei den Molkereiprodukten den Umsatz im vergangenen Jahr um
8.1 % auf CHF 746.0 Mio. (Vorjahr CHF 690.4 Mio.) gesteigert. Die Zunahme
ist hauptsächlich auf die Integration der Mittelland Molkerei AG in Suhr per
1. April 2006 und damit auf das akquisitionsbedingte Wachstum im 1. Quartal 2007 zurückzuführen. Akquisitionsbereinigt erzielte Emmi bei den klassischen Molkereiprodukten eine Zunahme von 1.6 %.
Der Absatz lag in allen Absatzkanälen über dem Vorjahr. Dazu beigetragen haben auch einmalige Lieferungen an Kunden im Schweizer Detailhandel
und an die Industrie im Umfang von CHF 6 Mio. Die im Vorjahr eingeleitete
Reduktion der Sortimentskomplexität zeigte erste Resultate und führte
zu einer Optimierung des Produktportfolios und Verbesserung des Lieferservices.
Die Konzentration der Produktionsbetriebe der Mittelland Molkerei in
Suhr verlief planmässig und wurde mit dem Transfer der Butterproduktion
nach Suhr per Ende 2007 termingerecht abgeschlossen. Der Betrieb in Luzern
wurde eingestellt. Mit der Mittelland Molkerei verfügt Emmi über einen effizienten und international konkurrenzfähigen Produktionsbetrieb für klassische Milchprodukte.
Frischprodukte: Markenkonzepte als Wachstumstreiber
Bei den Frischprodukten realisierte Emmi einen Umsatzzuwachs um 4.7 %
auf CHF 329.7 Mio. (Vorjahr CHF 314.9 Mio.). Diese Steigerung ist vor allem
organisch bedingt. Die Wachstumstreiber waren hauptsächlich Emmi Markenkonzepte wie Caffè Latte und Aktifit. Mit der Ausweitung des Sortiments
von Caffè Latte konnte Emmi die Marktposition im Segment der gekühlten
Kaffeegetränke im Schweizer Markt festigen. Bei den Produkten mit gesundheitlichem Zusatznutzen hat Emmi die führende Stellung im Heimmarkt behaupten können. Mit dem im Jahr 2006 lancierten Emmi Ice Cream-Sortiment wurde zwar ein gutes Wachstum erzielt, die Entwicklung lag aber noch
unter den Erwartungen.
Emmi führte auch im Geschäftsjahr 2007 diverse neue Produkte ein.
Bereits im Frühjahr 2007 präsentierte Emmi mit Caffè Latte Marocchino und
Caramello eine Erweiterung der erfolgreichen Emmi Caffè Latte-Linie. Mit
Emmi Choco Latte Dark wurde das Angebot an Trinkschokolade ergänzt. Im
Markt Schweiz
Ice Cream-Bereich führte Emmi mit Shàlin eine Jogurt-Glace mit frischen
Früchten ein. Nicht im Markt durchgesetzt hat sich das im Juli 2006 eingeführte LactoTab, ein Performance Drink auf der Basis von Milchserum und
dem Vitalstoff Q10 . Die Produktion von LactoTab wurde Ende 2007 eingestellt.
Käse: Solide Entwicklung trotz zunehmendem Importdruck
Das Käsegeschäft von Emmi entwickelte sich mit einem Rückgang von
minus 0.5 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres und erzielte einen Umsatz von CHF 508.3 Mio. (Vorjahr CHF 510.9 Mio.). Beim Naturkäse konnte sich
Emmi trotz des zunehmenden Importdrucks mit einem Wachstum von 0.9 %
gut behaupten. Der Bereich Schmelzkäse dagegen lag unter dem Vorjahr, was
vor allem auf den milden Winter 2006/07 und auf den zunehmenden internationalen Konkurrenzkampf zurückzuführen ist.
Gut entwickelten sich Emmi Markenkonzepte und Spezialitäten. Weiterhin auf Erfolgskurs befindet sich insbesondere die Kaltbach-Linie, das
Sortiment wurde mit einem Frischfondue ergänzt. Mit der Einführung von
Yogodu, einem Halbhartkäse mit Jogurtgeschmack, lancierte Emmi im Herbst
den ersten probiotischen Käse.
Mit dem im Herbst 2007 abgeschlossenen Ausbau des Käsereifungslagers der Fromco SA Moudon wurde die Lagerkapazität auf 160’000 Laibe
ausgebaut. Emmi verfügt damit über das grösste Reifungslager weltweit für
Le Gruyère AOC . Im August 2007 erfolgte der Spatenstich für den Erweiterungsbau in Langnau i. E., wo bis spätestens Anfang 2010 die Schmelzkäseproduktion konzentriert wird. Die Tête de Moine-Produktion in Saignelégier
wurde ausgebaut, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Per 1. Januar 2008 hat Emmi zudem die auf die Reifung und Vermarktung von Appenzeller-Käse spezialisierte Walter Schmitt AG in Märwil TG übernommen.
Frischkäse
Aufgrund der Liberalisierung des europäischen Käsemarkts kamen insbesondere die Preise beim Frischkäse unter Druck. Dank gezielten Massnahmen mit
den Milchproduzenten und nachlassendem Importdruck im zweiten Halbjahr konnte ein signifikanter Rückgang verhindert werden und der Umsatz
lag mit CHF 125.2 Mio. nur 2.8 % unter dem Vorjahr ( CHF 128.8 Mio.).
Pulver/Konzentrate und Übrige Produkte/Dienstleistungen
Beim Bereich Pulver/Konzentrate konnte ein Wachstum von 3.5 % auf CHF
88.1 Mio. erzielt werden, was ausschliesslich auf den Schweizer Markt
zurückzuführen ist. Durch die Integration des Frischdiensts der Mittelland
Molkerei sowie der positiven Entwicklung des Handelsgeschäfts verzeichnete
Emmi bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen einen deutlichen Umsatzzuwachs von 11.0 % auf CHF 177.1 Mio. (Vorjahr CHF 160.0 Mio.).
Emmi Geschäftsbericht 2007 15
Umsatz Frischprodukte Schweiz
in Mio. CHF
300
200
315
330
+4.7 %
2006
2007
100
0
Umsatz Käse Schweiz
in Mio. CHF
511
500
508
400
300
445
449
+0.9 %
66
59
–10.2 %
2007
200
100
0
2006
Naturkäse
Schmelzkäse
16 Emmi Geschäftsbericht 2007
Internationale Märkte
Weiterer internationaler Ausbau –
Erträge unter den Erwartungen
Emmi investiert in den weiteren
Ausbau des Geschäfts und fokussiert sich mit strategischen
Markenkonzepten und Spezialitäten auf Schlüsselmärkte in
Europa und in Nordamerika. Bei
den Frischprodukten konzentriert sich das Unternehmen auf
die Vermarktung von PremiumProdukten aus den Bereichen
Lifestyle, Convenience und Produkte mit gesundheitlichem
Zusatznutzen. Im Käsegeschäft
positioniert sich Emmi als Kompetenzpartner für Schweizer
Käse weltweit.
Emmi hat im internationalen Geschäft den Umsatz im vergangenen Jahr um
15.3 % auf CHF 587.0 Mio. (Vorjahr CHF 509.2 Mio.) gesteigert. Wachstumstreiber waren bei den Frischprodukten und beim Käse insbesondere Emmi
Markenkonzepte und Spezialitäten. Die positiven Effekte aus dem hohen
Eurowechselkurs konnten die negativen Effekte des tiefen Kurses des USDollars mehr als nur kompensieren, was zu einem positiven Währungseffekt
von 1.7 % führte.
Aufgrund der zu optimistischen Einschätzung bei den Frischprodukten,
der verzögerten Umsetzung der Milchpreiserhöhungen vor allem in Italien
und der tiefen Emmentaler-Preisen in Italien im dritten Quartal lag das internationale Geschäft ertragsmässig jedoch klar unter den Erwartungen.
Frischprodukte: Erfolg mit Markenkonzepten
Bei den Frischprodukten hat Emmi im Ausland einen Umsatz von CHF 207.3
Mio. (Vorjahr CHF 158.2 Mio.) erzielt, was einer Zunahme von 31.1 % entspricht. Das organische Wachstum betrug 11.8 %, das übrige Wachstum ist
auf die Akquisition von Trentinalatte zurückzuführen. Bei den Frischprodukten
wurde die internationale Entwicklung allgemein zu optimistisch eingeschätzt. Mit hohen Investitionen in Strukturen und Marketing sowie mit
dem nassen und kalten Sommer in Europa entwickelten sich die Erträge
deutlich unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnten die stark gestiegenen Milchpreise vor allem von Trentinalatte in Italien erst ab Ende 2007 am
Markt weitergegeben werden, was sich ebenfalls negativ auf die Erträge auswirkte.
Zugelegt haben in den internationalen Märkten vor allem die Produkte
Emmi Caffè Latte und Benecol. Caffè Latte von Emmi ist auch im vergangenen Jahr in den europäischen Märkten weiter gewachsen und in 17 europäischen Ländern vertreten. Anfang Oktober startete Emmi in den USA mit der
Produktion von Emmi Caffè Latte. Die Produkte werden in einer ersten Phase
schwergewichtig in den zwei Testregionen von Chicago und Miami angeboten.
Emmi hat mit Swiss Müesli, einem qualitativ hochstehenden Jogurt
mit frischen Früchten und hochwertigen Cerealien, erneut ein Premiumprodukt in internationalen Märkten eingeführt. Weitere Produkte der neuen Swiss-Linie werden schrittweise von den Tochtergesellschaften von Emmi
lanciert.
Erfreuliche Umsatzentwicklung des internationalen Käsegeschäfts
Das internationale Käsegeschäft realisierte eine zweistellige Umsatzsteigerung von 11.3 % auf CHF 311.4 Mio. Das Wachstum bei Emmi Markenkonzepten wie Kaltbach Die Höhlengereiften und SwissAlp sowie Spezialitäten
Internationale Märkte
wie Le Gruyère AOC oder Tête de Moine war auch im Jahr 2007 ungebrochen.
In Deutschland konnten bedeutende Kunden im hart umkämpften Detailhandelsmarkt gewonnen werden. In den USA hat Emmi in Zusammenarbeit
mit Roth Käse, an welcher Emmi eine Minderheitsbeteiligung hält, die Position im Food-Service-Bereich ausgebaut.
Aufgrund der grossen verfügbaren Mengen von Emmentaler-Käse auf
den Exportmärkten und insbesondere in Italien gingen die Verkaufspreise für
Emmentaler vorübergehend deutlich zurück, was sich negativ auf die Erträge
auswirkte. Die Preise haben sich bereits ab dem vierten Quartal wieder auf
einem höheren Niveau eingependelt. Italien ist der grösste Markt für Emmentaler weltweit und für Emmi der wichtigste Exportmarkt für Emmentaler.
Die Schweizer Traditionsprodukte Raclette und Fondue erfreuen sich
im Ausland zunehmender Beliebtheit. Der Bereich Schmelzkäse hat sich im
letzten Jahr trotz internationalem Konkurrenzdruck positiv entwickelt und
verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 3.9 % .
Investitionen in den internationalen Ausbau
Emmi hat auch 2007 in die internationale Vermarktungskraft investiert. Per
1. Juli 2007 übernahm Emmi eine Beteiligung von 25 % an der Ambrosi S.p.A.
Die Ambrosi S.p.A. ist eine führende italienische Käsespezialistin. Das Unternehmen produziert, reift und vermarktet hauptsächlich Parmigiano Reggiano
und Grana Padano sowie andere italienische Käseklassiker wie Mozzarella
und Gorgonzola. Emmi und Ambrosi bieten ihren Kunden ein umfassendes
Angebot an traditionellen Schweizer und italienischen Käsen. Die internationale Zusammenarbeit mit Ambrosi ist erfolgreich gestartet. Verschiedene
Emmi Tochtergesellschaften vertreiben bereits italienische Käsespezialitäten
von Ambrosi in ihrem Sortiment. In Frankreich haben Emmi und Ambrosi
ihre Tochtergesellschaften per 1. Januar 2008 zur Ambrosi Emmi France SA
zusammengeschlossen. Damit stärken die beiden Unternehmen ihre Marktposition in Frankreich.
Per 1. Januar 2008 hat Emmi die belgische Haerten & Interimex S.A. in
Brüssel, einen langjährigen Partner, akquiriert. Die Handelsgesellschaft ist
auf den Vertrieb von Käse in Belgien und Luxemburg spezialisiert.
Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am US-amerikanischen
Unternehmen CASP LLC hat Emmi einen Produktionspartner und Spezialisten
für aseptische Milchprodukte für den Aufbau des Frischproduktgeschäfts in
Nordamerika gewinnen können.
Emmi Geschäftsbericht 2007 17
Umsatz Frischprodukte International
in Mio. CHF
200
100
158
207
+31.1 %
2006
2007
0
Umsatz Käse International
in Mio. CHF
300
280
311
200
222
251
+13.2 %
58
60
+3.9 %
2007
100
0
2006
Naturkäse
Schmelzkäse
Ein Auge fürs Detail: Mechaniker Mirko Fiuzzi (It) bei der Feineinstellung der Elektronik. Jeder Mechaniker ist für einen bestimmten Teilbereich
am Motorrad verantwortlich. Foto: Salvatore Di Nolfi in Jerez (Spanien)
Das Unternehmen Emmi
Emmi Geschäftsbericht 2007 19
Innovation, Qualität und Sicherheit
Emmi ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz und der Spezialist
für Schweizer Käse weltweit. Emmi positioniert sich als innovative
Premium-Molkerei und will als unabhängiges Unternehmen in offenen
Märkten erfolgreich sein. Dies stellt hohe Ansprüche punkto Innovationsleistung, Produktqualität und Produktsicherheit. Von Management
und Mitarbeitenden erfordert dies ein grosses Engagement, eine hohe
Professionalität und eine überdurchschnittliche Motivation.
20 Emmi Geschäftsbericht 2007
Produktneuheiten Frischprodukte
Emmi CAFFÈ LATTE Caramello und Marocchino.
Eine Mischung aus röstfrischem Espresso, Milch
und einer feinen Carameloder Schokoladennote.
Emmi CHOCO LATTE Dark.
Die erste schwarze Trinkschokolade auf dem Schweizer Markt.
SWISS MÜESLI .
Eine rundum gesunde Zwischenmahlzeit mit extra vielen Früchten
und Getreideflocken.
SHÀLIN . Feinstes Schweizer Jogurteis
mit weniger als 2 % Fett und mehr als
20 % Fruchtanteil.
Produktneuheiten Käse
LUZERNER Yogodu.
Ein cremig-milder
Halbhartkäse mit
jogurtfrischem
Geschmack und
probiotischen LGGKulturen.
KALTBACH Fondue. Das erste Premium-Frischfondue, gemischt aus
exklusiven höhlengereiften Käsen.
Das Unternehmen Emmi
Emmi will als unabhängiges Unternehmen in offenen Märkten langfristig
erfolgreich sein. Dabei positioniert sich Emmi als führendes Unternehmen
für Schweizer Käse weltweit. Bei den Frischprodukten strebt Emmi vor allem
mit innovativen Markenkonzepten eine führende Position als PremiumMolkerei in Europa an und will auch in Nordamerika Fuss fassen. Im Heimmarkt Schweiz ist Emmi der führende Anbieter mit einem umfassenden
Sortiment an Milchprodukten.
Um diese Ziele zu erreichen, will Emmi die gute Position im Heimmarkt
Schweiz halten und in Europa und Nordamerika wachsen. Für die nächsten
Jahre plant Emmi für das gesamte Unternehmen ein durchschnittliches
jährliches Wachstum von 2 bis 3 %, dabei rechnet Emmi mittelfristig mit einer
rückläufigen Entwicklung in der Schweiz bei den generischen Produkten und
einem Wachstum von 10 % im Ausland. Mittelfristig will Emmi eine Reingewinnmarge von 2 bis 3 % erreichen. Sie hält an einer soliden Eigenkapitalstruktur von mindestens 40 % Eigenkapital fest.
Die Unternehmenskultur und die Werte von Emmi basieren auf der
Überzeugung, dass Vertrauen, Wertschätzung und ehrliches Handeln massgeblich zum langfristigen Erfolg beitragen. Dazu gehören ein nachhaltiges
Management, das alle relevanten Interessengruppen respektiert, die Begeisterung für die Marke Emmi und die Identifikation damit, eine starke Innovationskraft und die Fähigkeit, Kunden und Konsumenten zu begeistern.
Auf Innovationen ausgerichtet
Die Innovationskraft ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur
von Emmi. Mit der erfolgreichen Einführung einer Vielzahl neuer Produkte
gehört Emmi zu den Innovationsführern im Premium-Segment von Milchprodukten in Europa. Emmi investiert laufend in Forschung und Entwicklung, um bestehende Produkte zu verbessern, die Innovationsführerschaft
zu erhalten und auszubauen. Ein wichtiges Element der Innovation ist auch
die Entwicklung neuer Verfahren, Prozess- und Verpackungstechnologien,
um in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig agieren zu können.
Die Entwicklerinnen und Entwickler von Emmi setzen sich bei ihrer
Arbeit schwergewichtig mit den fünf grossen Trends im Ernährungsbereich
– Genuss, Gesundheit/Wellness, Lifestyle und Convenience und neu auch
Ethik/Nachhaltigkeit – auseinander.
Die Forschung und Entwicklung ist, um marktnah operieren zu können,
eng mit dem Produktmarketing, der Verkaufsorganisation und dem Management vernetzt. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist direkt der Konzernleitung unterstellt und greift auf ein umfassendes internes und externes
Wissensnetzwerk zu. Externes Know-how bezieht Emmi überwiegend aus
Das Unternehmen Emmi
Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsanstalten sowie strategischen Partnern im In- und Ausland, welche Grundlagenforschung betreiben.
Emmi selbst beschäftigt rund 50 Personen in der Forschung und Entwicklung.
Qualitativ hochstehende und sichere Produkte
Hochstehende Qualität und Lebensmittelsicherheit sind das oberste Gebot
für Emmi bei der Herstellung und Vermarktung von Produkten. Die Emmi
Gruppe ist ISO-9001:2000 -zertifiziert.
Die Organisation des Qualitätsmanagements, die Verantwortlichkeiten und die laufenden Verbesserungsprozesse sind im «Emmi Prozessmanagement» festgelegt, das nach der ISO -Norm 9001 , dem International Food
Standard ( IFS ) sowie dem British Retail Consortium Global Standard Food
( BRC ) zertifiziert ist. Prozessbeherrschung und Qualitätssicherung sind dabei wesentliche Bestandteile. Als wichtiges Element der Selbstkontrolle setzt
Emmi das HACCP -Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Points)
wirksam um. Interne und externe Audits dienen der Überprüfung der geforderten Qualitätsstandards und der kontinuierlichen Optimierung, vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Die Emmi Gruppe ist ebenfalls für die Herstellung
von Bioprodukten und «Suisse Garantie» zertifiziert.
Natürlich hergestellte Produkte als Erfolgsfaktor
Emmi betrachtet die Verarbeitung von natürlichen Rohstoffen – also die
umweltgerechte Produktion, den Verzicht auf die Verarbeitung von gentechnisch veränderten Produkten und problematischen Zusatzstoffen – als
einen entscheidenden Faktor, um mit Schweizer Milchprodukten auf internationalen Märkten erfolgreich zu sein. Emmi soll Synonym von Natürlichkeit,
Qualität und Sicherheit sein. Die Emmi Gruppe setzt deshalb bei der Herstellung ihrer Produkte keine Verfahren ein, bei denen Gentechnologie zur
Anwendung kommt. Die Schweizer Milchproduzenten müssen die strengen
Anforderungen für den ökologischen Leistungsnachweis ( ÖLN ) erfüllen und
auf genveränderte Futtermittel verzichten. Dazu müssen sich die Schweizer
Lieferanten von Emmi schriftlich verpflichten. Emmi ist zudem der grösste
Verarbeiter von Biomilch in der Schweiz.
Darüber hinaus hat die Schweizer Landwirtschaft ein gemeinsames,
einheitliches Herkunftszeichen für inländische Landwirtschaftsprodukte
eingeführt: «Suisse Garantie» zeichnet das Herkunfts- und Verarbeitungsland Schweiz aus, stellt klare Anforderungen an die Produktion und die Verarbeitung und gewährleistet ein lückenloses, unabhängiges Kontroll- und
Zertifizierungssystem.
Emmi Geschäftsbericht 2007 21
Auszeichnungen 2007
Qualität und Geschmack stehen
für Emmi an oberster Stelle. Im
Geschäftsjahr 2007 erhielt Emmi
zahlreiche Auszeichnungen.
Deutschland: DLG . Die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft zeichnet
die Emmi Produkte Griess Töpfli, Lassi
und Caffè Latte mit insgesamt zehn
goldenen Medaillen aus.
USA : President’s Award. Der innovative Verschluss von LactoTab wurde
erneut ausgezeichnet. Nach dem
Swiss Star und World Star 2006 erhält
der Performance Drink nun den
President’s Award in Silber von der
World Packaging Organisation.
Grossbritannien: Nantwich International Cheese Show 2007. Zum «Best
Swiss Cheese» wurde der Kaltbach
Le Gruyère AOC preisgekrönt.
Niederlande: Dairy Innovation
Awards 2007. Zum ersten Mal wurde
der Emmi SwissAlp Käse für einen
Wettbewerb nominiert und wurde
gleich als Gewinner ausgezeichnet:
Dairy Innovation Award 2007 in der
Kategorie «Best new cheese». Die
Verleihung fand anlässlich des ersten
Global Dairy Congress in Amsterdam
statt.
Gedanken sammeln und warten: Bevor Sandro Cortese auf die Maschine steigt, zieht er seine Sicherheitsausrüstung an und nutzt die Zeit,
um sich aufs bevorstehende Rennen zu konzentrieren. Foto: Salvatore Di Nolfi in Brno (Tschechien)
Das Unternehmen Emmi
Rückverfolgbarkeit über die ganze Produktionskette
Der ganze Weg der Milch – vom Futtermittel für Kühe über die Milchproduktion und Verarbeitung bis hin zum fertigen Milchprodukt – ist bei Emmi in
ein ganzheitliches Qualitätssicherungs- und Kontrollsystem eingebunden.
Dieses gewährleistet die Rückverfolgbarkeit der Produkte und die Konsumentinnen und Konsumenten erhalten dadurch grösstmögliche Garantien
in Bezug auf die Herkunft der Produkte von Emmi.
Emmi Geschäftsbericht 2007 23
Verarbeitete Milch- und Rahmmenge
in der Schweiz
in Mio. kg
1’000
41
800
38
Grösster Milchverarbeiter der Schweiz
Die Emmi Gruppe ist der grösste Milchverarbeiter in der Schweiz. 2007 wurden 833 Millionen Kilogramm Milch und 53 Millionen Kilogramm Rahm verarbeitet, davon rund 9 % Biomilch oder 82 Millionen Kilogramm. Insgesamt
wurden 2007 in der Schweiz rund 3’260 Millionen Kilogramm Milch produziert, rund 1.7 % mehr als im Vorjahr. Aufgrund der internationalen Entwicklung der Produzentenmilchpreise haben die grossen Milchverarbeiter in der
Schweiz mit den Schweizer Milchproduzenten eine Erhöhung des Milchpreises um 6 Rappen per 1. Januar 2008 umgesetzt.
41
600
37
400
560
590
664
2003
2004
20051) 20062) 2007
808
833
200
0
Rahm
Milch
1)
Engagement für eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft
Als Milchverarbeiter pflegt Emmi neben dem regelmässigen Austausch mit
Kunden, Konsumenten, Aktionären, Analysten und Medien den Dialog mit
Behörden, Mitbewerbern, Verbänden, Regierungsvertretern und internationalen Gremien. Im Vordergrund stehen dabei die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft wie die weitere Liberalisierung, die im Rahmen der
schweizerischen Agrarpolitik festgelegte sukzessive Reduktion der Marktstützungen sowie die laufende Entwicklung bei der Lebensmittelgesetzgebung.
Emmi hat ein vitales Interesse an einer nachhaltig produzierenden
Landwirtschaft in der Schweiz. Die Gruppe trägt die Agrarpolitik des Bundes
grundsätzlich mit, die eine Stärkung des Wettbewerbs und die Öffnung der
Märkte zum Ziel hat. Emmi sieht langfristig in der Öffnung der Märkte
Chancen und setzt auf eine Wachstumsstrategie im Ausland. Dank gezielten
Massnahmen zur Effizienzsteigerung sowie einem straffen Kostenmanagement baut Emmi punkto Produktivität europakompatible Strukturen, um
für die weitere Öffnung der Märkte gerüstet zu sein. Vor dem Hintergrund der
weiteren Liberalisierung der Märkte setzt sich Emmi, trotz der hohen Effizienz
von Marktstützungen, für einen Abbau der Beihilfen zugunsten von WTO kompatiblen Direktzahlungen und demzufolge für die Abschaffung des
Systems der Zahlungsabwicklungen über die verarbeitende Industrie ein.
53
2)
inkl. Molkerei Biedermann
inkl. Mittelland Molkerei ab 1. 4. 2006
Der Teamchef und sein Schützling: Daniel M. Epp und Tom Lüthi in entspannter Atmosphäre während einer Rennpause.
Foto : Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
Das Unternehmen Emmi
Verpflichtung zu umweltbewusster Unternehmensführung
Emmi setzt sich in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Beschaffung
über die Verarbeitungsprozesse bis zum Betrieb, für einen massvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein. Das Unternehmen verpflichtet sich zu
einer umweltbewussten Unternehmensführung.
Ein Umweltmanagement-Team erarbeitet Umweltzielsetzungen, überwacht deren Einhaltung und dokumentiert die Leistungen periodisch. Dabei
orientiert sich das Unternehmen an international gültigen Normen. Die
Emmi Standorte in der Schweiz sind ISO-14001 -zertifiziert und werden
jährlich durch die Zertifizierungsinstitution SQS auditiert. Seit 2003 ist die
Emmi Gruppe Mitglied der EnAW (Energie Agentur Wirtschaft). Bei Neuund Ersatzinvestitionen wird der Stand der Technik und Wissenschaft
berücksichtigt. Durch Weiterbildung und Schulung wird laufend Wissen
aufgebaut und damit eine Verhaltensänderung erzielt.
Emmi Geschäftsbericht 2007 25
Stromverbrauch 2007
in Mio. kWh
120
100
80
60
86
85
90
114
116
2003
2004
2005
2006
2007
40
20
0
Fokus CO2-Reduktion
Emmi arbeitet zielgerichtet auf die Erreichung der CO 2 -Zielvereinbarung im
Jahre 2012 hin, die eine Reduktion der CO 2 -Intensität auf 79.18 % und eine
Steigerung der Energieeffizienz von 12.18 % gegenüber 2000 bedeutet.
Emmi ist auf gutem Wege, die Zielvereinbarungen mit dem Bund zu erreichen und dank geplanten Massnahmen im Bereich Wärmerückgewinnung
und der Dampferzeugung aus Holzschnitzeln zu übertreffen. So wurde
Emmi durch Verfügung des Bundesamtes für Umwelt ( BAFU ) von der CO 2 Abgabe befreit.
Abfall an KVA 2007
in Mio. kg
3
2
1
Kontinuierliche Massnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz
An den Produktionsstandorten wurden im Hinblick auf eine Verbesserung
der Umweltbilanz auch 2007 eine Vielzahl von Massnahmen zur Einsparung
von Wasser und Energie sowie zur Vermeidung von Abwasser, Abfall und anderen Emissionen umgesetzt. Mit dem Umbau der Kondensaterzeugung
und der entsprechenden Rückführung bei UP-Anlagen konnte im Betrieb
Bern im Oktober 2007 eine Reduktion des Wasserverbrauchs von jährlich
rund 25’000 m3 erzielt werden.
In der Distributionslogistik wird der Tourenplan ständig optimiert, um
Kilometer und damit Treibstoff zu sparen. Zudem modernisiert Emmi laufend ihre Fahrzeugflotte, um den CO 2 - und Partikelausstoss zu reduzieren.
Bereits 2007 entsprechen 76 % der Fahrzeuge mindestens den EURO-3- , in
der Regel aber den EURO-5 -Emissionsvorschriften für Fahrzeuge.
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen «Abfallbörse» gestaltet
sich erfolgreich. Die ermittelten Entsorgungspotenziale wurden im Internet
ausgeschrieben und konnten an legitimierte Abnehmer/Verwerter vergeben
werden. Durch das 2006 neu eingeführte Ausschreibungsverfahren wurde
die Entsorgungssicherheit wesentlich erhöht.
2.6
2.4
2.3
3.0
2.9
2003
2004
2005
2006
2007
0
Wasserbezug 2007
in Mio. m3
3
2
1
2.3
2.4
2.3
3.1
3.1
2003
2004
2005
2006
2007
0
Durch die Integration des Standorts Suhr und
weiterer Emmi Standorte wird ab 2006 aufgrund
des höheren Produktionsvolumens ein signifikanter Mehrverbrauch bei Wasser und Strom sowie
eine Zunahme beim Abfall ausgewiesen.
26 Emmi Geschäftsbericht 2007
Das Unternehmen Emmi
Entwicklung Personalbestand
Anzahl Mitarbeitende auf Vollzeitbasis
3’500
3’000
317
309
122
102
2’500
2’000
1’500
2’526
2’643
2’983
3’041
2004
2005
2006
2007
1’000
500
0
Ausland
Inland
Initiativen in Gesundheits- und Sicherheitsfragen
Im Kontext des Projekts «Gesundheits- und Sicherheitsmanagement» will
die Emmi Gruppe mit gezielten Massnahmen die Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv fördern und die Arbeitssicherheit erhöhen. 2007 wurde das
Projekt «gsund&zwäg» für alle Mitarbeitenden der Emmi in der Schweiz
initiiert. Unter dem Dach dieses Projekts werden gezielte und regelmässige
Aktionen im Bereich Ernährung, Bewegung und Unfallprävention im privaten
und beruflichen Umfeld umgesetzt. Damit sollen der Schutz und die Leistungsfähigkeit sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld gesteigert
respektive erhalten werden. Eine Vielzahl von dezentralen Massnahmen hat
dazu beigetragen, die Anzahl der Betriebsunfälle in der Emmi Gruppe trotz
akquisitorischem Wachstum auf stabilem Niveau zu halten.
Ein wichtiges Instrument des Gesundheitsmanagements ist die Begleitung von verunfallten beziehungsweise erkrankten Mitarbeitenden, bei
denen von einer länger andauernden Abwesenheit ausgegangen werden
muss. Mit einem professionellen Case Management wird eine rasche (Teil-)
Integration nach der individuellen Leistungsfähigkeit angestrebt. Die zahlreichen Schonarbeitsplätze sowie spezielle Beschäftigungsprogramme sind
wichtige interne Instrumente, die eine erfolgreiche Wiedereingliederung
ermöglichen. Erste Resultate zeigen einen sinkenden Trend bei der durchschnittlichen Absenzenquote bei Mitarbeitenden (inklusive Langzeitabsenzen). Die Absenzenquote hat sich seit 2004 von 4.2 % auf 3.7 % reduziert.
Gezielte Personalentwicklung und Berufsausbildung
Die Mitarbeitenden stehen für den Erfolg der Emmi Gruppe. Dabei prägen
Respekt, Menschlichkeit und Vertrauen die Zusammenarbeit. Emmi will ein
attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden entwickeln
und engagieren können. Dabei werden Entwicklungsmassnahmen gezielt
auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens ausgerichtet. Es besteht ein massgeschneidertes internes Ausbildungsangebot mit
den wichtigsten Fach- und Führungsausbildungen. Wissen und notwendige
Verhaltensweisen wie beispielsweise zu Hygiene-, Sicherheits- und Umweltthemen werden in den Produktionsbetrieben praxisbezogen direkt am Arbeitsplatz vermittelt.
Eine erfolgsorientierte Führungskultur benötigt Persönlichkeiten im
Kader, die ihre Führungsrolle bewusst wahrnehmen. Die Führungsentwicklung bildet deshalb ein Schwergewicht des internen Ausbildungsangebotes
von Emmi. 2007 wurden Top-down-Kurzschulungen gestartet, um das gesamte Kader in Bezug auf effizienten und effektiven Einsatz der vorhandenen Führungsinstrumente zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu
nehmen. Damit neue Führungskräfte rasch ihre Führungsverantwortung
wahrnehmen können, lernen sie an einem Informationstag die internen
Führungsinstrumente kennen und erhalten die relevanten Informationen
Das Unternehmen Emmi
zu Organisation, Strategie, Zielsetzungen, Finanzierung und Prozessen. Dabei werden klare Erwartungen bezüglich Führungsrolle und Führungsauftrag formuliert.
2007 hat Emmi in 9 Berufen insgesamt 77 Jugendliche ausgebildet
(Vorjahr 80 ). Die Zusammenlegung von Betrieben oder Bereichen im Sinne
der Konsolidierung hat 2007 vorübergehend zu einer leichten Abnahme von
Ausbildungsplätzen geführt. Schwergewicht bildet die Ausbildung von
Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Emmi bietet zudem eine grosse Anzahl an ausbildungsnotwendigen Praktikumsplätzen für Milchtechnologie-Lernende aus externen gewerblichen Betrieben. Zur Gewinnung von
Lernenden für diesen Bereich wurde 2007 eine Werbeoffensive gestartet, um
das Berufsbild stärker bekannt zu machen.
Mitsprache in den Betrieben
Seit 2004 werden die Mitarbeitenden der Emmi Gruppe in der Schweiz bei
der Mitsprache in den Betrieben durch die Personalkommissionen vertreten. Jeder Betrieb, der mindestens 50 Mitarbeitende beschäftigt, verfügt
über eine eigene Personalkommission (Peko), die die Interessen der Mitarbeitenden gegenüber dem Management vertritt. Wichtigste Einflussbereiche
der Personalkommissionen sind die arbeitsvertraglichen Bestimmungen sowie Massnahmen betreffend Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden und bei Umstrukturierungen. Standortspezifische Vorschläge werden
an vier bis sechs Sitzungen pro Jahr behandelt. Mindestens zweimal jährlich
findet ein Gespräch mit dem CEO und dem Personalleiter von Emmi statt,
an denen Themen wie Geschäftsentwicklung, aktuelle Firmenprojekte und
Anstellungsbedingungen besprochen werden. Im Zusammenhang mit der
Konzentration der Schmelzkäseproduktion in Langnau i.E. und der geplanten
Schliessung des Standorts Thun bis spätestens 2010 hat die Peko Vorschläge
für die begleitenden Massnahmen erarbeitet und unterstützt den Transferprozess personalseitig eng.
Starke regionale Verankerung und internationale Ausstrahlung
Die Sponsoring-Engagements tragen zum Austausch mit der Gesellschaft
bei und erhöhen die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Die Partnerschaften mit dem Emmi Caffè Latte Aprilia Racing Team mit
dem Schweizer Motorradfahrer Tom Lüthi und dem jungen Deutschen Sandro Cortese, mit der Nr. 1 im Welttennis, Roger Federer, sowie bei der Musik
mit DJ BoBo sind international oder national ausgerichtet. Auf lokaler und
regionaler Ebene engagiert sich Emmi mit der Abgabe von Produkten an
eine Vielzahl von regionalen kulturellen, sportlichen, gesellschaftlichen
und sozialen Anlässen und Projekten. So werden jährlich über 1’000 Sportund Klassenlager und über 400 Anlässe, vor allem an den Hauptproduktionsstandorten, mit Produkten unterstützt.
Emmi Geschäftsbericht 2007 27
Entwicklung Absenzenquote
in % der geleisteten Arbeitsstunden und
bezahlter Absenzen, inkl. Langzeitfälle
5
4
3
2
4.2
4.0
3.8
3.7
2004
2005
2006
2007
1
0
Nichts wird dem Zufall überlassen: Stefan Gasser (CH) ist zuständig für den richtigen Reifendruck und die perfekte Reifentemperatur.
Er liebt den Rennzirkus und arbeitet gerne für Tom Lüthi, den er bereits als kleiner Bub kannte. Stefan kommt wie Tom aus Linden im Kanton Bern.
Foto: Salvatore Di Nolfi in Mugello (Italien)
Corporate-Governance-Bericht
Emmi Geschäftsbericht 2007 29
Corporate Governance
Die Emmi Gruppe bekennt sich zu einer zeitgemässen Corporate Governance mit einer hohen Transparenz gegenüber allen Interessierten. Die
folgenden Angaben entsprechen den aktuellsten Richtlinien betreffend
Informationen zu Corporate Governance ( RLCG ) der SWX Swiss Exchange.
Wo nichts anderes vermerkt ist, erfolgen die Angaben per Bilanzstichtag
31. Dezember 2007.
30 Emmi Geschäftsbericht 2007
Corporate-Governance-Bericht
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1
Konzernstruktur per 31 . Dezember 2007
VR-Präsident
Fritz Wyss
Stv. Chief Executive
Officer
Robert Muri
Molkereiprodukte
Frischprodukte
International
Handel & Supply
Chain Management
Finanzen & Controlling
Personal
Robert Muri
Erich Kienle
Max Peter
Reto Conrad
Rolf Stocker*
Käse
Käse
International
Beschaffung &
Distributionslogistik
Finanz- &
Rechnungswesen
Othmar Dubach
Matthias Kunz
Alfons Knüsel*
Josef Fellmann*
Industriegeschäft
Markus Willimann
Verkauf Schweiz
Herbert Dätwyler*
* Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
Corporate-Governance-Bericht
Alle Beteiligungen mit Firmensitz, Aktienkapital und Beteiligungsquote sind auf Seite 65 und 66 des Finanzberichts aufgeführt. Im Konsolidierungskreis sind ausschliesslich nicht kotierte Gesellschaften enthalten.
1.2 Bedeutende Aktionäre
Die Aktionäre mit einem Stimmenanteil per 31 . Dezember
2007 von mehr als 5 % sind auf Seite 64 des Finanzberichts
aufgeführt. Im Rahmen der Aktionärsgruppe mit der ZMP Invest AG, Luzern, haben der Zentralschweizer Milchkäuferverband ( ZMKV ), Luzern, und der Milchverband der Nordostschweiz ( MIBA ), Basel, Anspruch auf je einen Vertreter im
Verwaltungsrat der Emmi AG.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften.
2. Kapitalstruktur
2.1 Aktienkapital
Per 31. Dezember 2007 betrug das Aktienkapital CHF
53’498’100.
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen
Für die Wandelanleihe wurde ursprünglich ein bedingtes Kapital von CHF 10 Mio. geschaffen. Die Genehmigung zur
Durchführung der Kapitalerhöhung ist mit dem Auslaufen
der Wandelrechte per 20 . September 2007 erloschen. Weitere Angaben zur Wandelanleihe sind im Abschnitt 2.7 aufgeführt.
2.3 Kapitalveränderungen
Die Übersicht über die Kapitalveränderungen für die Berichtsjahre 2003 bis 2007 befindet sich auf Seite 72 des Finanzberichts.
2.4 Aktien und Partizipationsscheine
Der Aktienbestand der Emmi Gruppe per 31. Dezember 2007
betrug 5’349’810 Namenaktien (Valorennummer: 1.282.989/
ISIN Code: CH0012829898 ) zu einem Nennwert von je CHF
10.– . Es besteht nur eine Kategorie an Namenaktien. Es bestehen keine Partizipationsscheine. Weitere Informationen
zur Aktie finden sich auf Seite 79 des Geschäftsberichts.
Emmi Geschäftsbericht 2007 31
2.5 Genussscheine
Es bestehen keine Genussscheine.
Beschränkung der Übertragbarkeit und
Nominee-Eintragungen
Die Namenaktien der Emmi AG können unbeschränkt übertragen werden. Einzige Voraussetzung für die Eintragung im
Aktienregister ist eine Erklärung des Erwerbers, dass die Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben
wurden. Ansonsten bestehen keine weiteren Eintragungsbeschränkungen. Die Eintragung von Treuhändern/Nominees
ohne Stimmrecht ist erlaubt. Über die Eintragung von Treuhändern/Nominees mit Stimmrecht entscheidet der Verwaltungsrat im Einzelfall auf Antrag. Im Berichtsjahr wurden keine Treuhänder/Nominees mit Stimmrecht eingetragen oder
andere Ausnahmen zu Eintragungen ins Aktienregister durch
den Verwaltungsrat genehmigt.
2.6
2.7 Wandelanleihen und Optionen
Im Jahre 2001 hat die Emmi AG eine nachrangige Wandelanleihe mit aufschiebend bedingtem Wandelrecht im Betrag
von CHF 71’430’000 ( 2001 – 2007 ) ausgegeben. Mit der Kotierung der Aktien der Emmi AG an der SWX Swiss Exchange
(ab 6. Dezember 2004 ) wurde die aufschiebende Bedingung
gemäss Anleihebedingungen erfüllt und das Wandelrecht
entstand gemäss den Anleihebedingungen. Die Wandelfrist
endete am 20. September 2007, 12.00 Uhr. Per Ende der Wandelfrist wurden nahezu 100 % der Anleihe in Namenaktien
gewandelt.
Die Emmi AG hat keine Optionen auf Beteiligungsrechte
der Emmi AG ausstehend. Gleiches gilt für die übrigen Konzerngesellschaften.
32 Emmi Geschäftsbericht 2007
Corporate-Governance-Bericht
3. Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat besteht ausschliesslich aus nicht exekutiven Mitgliedern. Der Verwaltungsrat bestand per 31. Dezember 2007 aus zehn Mitgliedern.
Sekretärin des Verwaltungsrats:
Ingrid Schmid-Slembrouck, seit 1999
Fritz Wyss
1944 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Präsident des Verwaltungsrats seit 2003 ,
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1993 ;
Präsident des Personalausschusses, des Marktausschusses
und des Agrarbeirats, Mitglied des Prüfungsausschusses
Nach seinem Studienabschluss 1970 als Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er bei der Alfa-Laval-Gruppe bis 1981 , zuletzt als Direktor der Alfa
Laval Schweiz. 1980 absolvierte er die IMD -Ausbildung in Lausanne. Von
1981 bis 1991 war er CEO der Chocolat Frey AG, Buchs. 1992 wechselte er
zur Molkereigenossenschaft Emmi, aus der 1993 das Unternehmen Emmi
AG gegründet wurde. Von 1993 bis 2003 leitete Fritz Wyss als Verwaltungsratsdelegierter und als CEO die Emmi Gruppe. Er ist ferner Verwaltungsratspräsident verschiedener Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Baer AG, Küssnacht, Mitglied
des Verwaltungsrats der Luzerner Kantonalbank und Präsident und Inhaber der Casa d’Arte Ascona SA.
wo er ein Jahr später Vorsitzender der Geschäftsleitung wurde. Seit 1997
ist Stephan Baer Präsident des Verwaltungsrats und CEO dieser Gesellschaft.
Peter Bühlmann
1953 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats 2006 , Mitglied des Agrarbeirats
Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterlandwirt 1980 arbeitet er als selbstständiger Landwirt auf seinem Milch- und
Pouletwirtschaftsbetrieb in Emmenbrücke. Er war mehrere Jahre Mitglied
im Einwohnerrat Emmen und Verwaltungsrat der SEG -Poulets AG. Während 15 Jahren war er als Lehrlingsprüfungsexperte tätig. Peter Bühlmann
ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) und
der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in Bern. Seit 1999 ist er Präsident
des Verbands Milchlieferanten Luzern und Umgebung.
Joseph Deiss
1946 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit der Generalversammlung
vom 16 . Mai 2007, Mitglied des Marktausschusses und
des Agrarbeirats
Nach seinem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften promovierte Joseph Deiss 1973 zum Dr. rer. pol. Von 1973 an dozierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg. 1984 wurde er in Freiburg
ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik.
Seine politische Karriere begann alt Bundesrat Joseph Deiss 1981 als Grossrat des Kantons Freiburg, den er 1991 präsidierte. Von 1992 bis 1996 war
er Gemeindepräsident von Barberêche FR und von 1991 bis 1999 Mitglied
Moritz Erni
1952 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Vizepräsident des Verwaltungsrats seit 2006 ,
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003 ,
Mitglied des Personalausschusses und des Agrarbeirats
des Nationalrats. Von 1993 bis 1996 amtete Joseph Deiss als Preisüberwacher der Schweiz. 1999 wurde Joseph Deiss als Vertreter der CVP in den
Bundesrat gewählt. Von 1999 bis 2002 stand er dem Eidgenössischen
Departement für auswärtige Angelegenheiten vor. 2003 wechselte er ins
Volkswirtschaftsdepartement. Seit seinem Rücktritt aus dem Bundesrat
Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
am 31 . Juli 2006 lehrt Prof. Dr. Joseph Deiss Wirtschaftspolitik (Master-
wirt 1978 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und als Lehrmeister auf
kurs) an der Universität Freiburg. Er arbeitet als Wirtschaftsberater und
seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Ruswil. Von 1980 bis 2003 war er Fach-
ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte (OpenTV, San Francisco; BAK,
experte bei Lehrlings- und Meisterprüfungen. 1995 erwarb er das Diplom
Basel; RG Group, La Chaux-de-Fonds; Clinique Générale, Fribourg).
der Landwirtschaftlichen Unternehmerschule Zentralschweiz. Moritz Erni
ist seit 2003 Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP)
und seit 2006 Präsident des Verwaltungsrats der ZMP Invest AG. Seit
2003 ist er Vorstandsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in
Bern und Mitglied der Landwirtschafts-Kammer des Schweizerischen
Bauernverbands. Seit 2007 ist er Präsident der Käsereigenossenschaft
Hellbühl und Umgebung.
Konrad Graber
1958 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006 , Präsident des
Prüfungsausschusses und Mitglied des Agrarbeirats
Nach dem Abschluss als Betriebsökonom HWV im Jahre 1983 arbeitete er
bis 1999 im Bereich Wirtschaftsprüfung bei KPMG , zuletzt als Partner
und Direktor. Berufsbegleitend bildete er sich weiter zum diplomierten
Stephan Baer
1952 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999 ,
Mitglied des Personalausschusses und Marktausschusses
Wirtschaftsprüfer (1988 ). Seit 1999 ist er Partner bei BDO Visura, Luzern,
und Mitglied der Regionaldirektion Zentralschweiz. Im Jahre 2005 wurde
er zudem Mitglied der gesamtschweizerischen Geschäftsleitung. Konrad
Graber ist VR-Präsident der Verkehrsbetriebe Luzern AG und Mitglied des
Nach dem Abschluss seines Wirtschaftsstudiums 1979 zum lic. oec. publ.
Verwaltungsrats der CSS Versicherungen. In der Zeit von 1987 bis 2007
an der Universität Zürich arbeitete er als betriebswirtschaftlicher Analyti-
war er Grossrat (Kantonsrat) des Kantons Luzern und 1997 bis 2001 Prä-
ker bei OPM AG . 1982 wechselte er zur Firma Baer AG in Küssnacht a. Rigi,
sident der CVP des Kantons Luzern. Im Herbst 2007 wurde Konrad Graber
zum Ständerat des Kantons Luzern gewählt.
Corporate-Governance-Bericht
Emmi Geschäftsbericht 2007 33
Von links: Moritz Erni, Hans Herzog, Konrad Graber, Fritz Wyss, Josef Schmidli, Alexander Jost, Stephan Baer, Hanspeter Müller, Joseph Deiss,
Peter Bühlmann
Hans Herzog
1951 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002 ,
Mitglied des Prüfungsausschusses
Hanspeter Müller
1943 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 1999 ,
Mitglied des Prüfungsausschusses
Seit der Fachausbildung mit Abschluss zum diplomierten Meisterland-
Nach der Lehre als Kaufmann bei der Schweizerischen Volksbank und dem
wirt 1977 arbeitet er als selbstständiger Landwirt und Lehrmeister auf
Abschluss des Eidg. Buchhalterdiploms trat er 1970 als Finanzchef beim
seinem Milchwirtschaftsbetrieb in Beromünster. Von 1992 bis 2004 war
Milchverband der Nordwestschweiz ein. Von 1994 bis 2003 leitete er den
er Präsident der Zentralschweizer Vereinigung der silofreien Milchprodu-
Verband als Geschäftsführer. 1994 bis 1998 war er Direktionsmitglied der
zenten. Hans Herzog ist Vorstandsmitglied der Zentralschweizer Milch-
Toni Holding AG, Bern. Hanspeter Müller ist Vizepräsident der Ostrimo AG,
produzenten (ZMP ) und Vorstandsmitglied der Sortenorganisation Em-
Ostermundigen.
mentaler Switzerland.
Alexander Jost
1943 , Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2005 , Mitglied des
Prüfungsausschusses und des Marktausschusses
Josef Schmidli
1957, Schweizer Staatsangehöriger, gewählt bis 2009
Mitglied des Verwaltungsrats seit 2003 ,
Mitglied des Marktausschusses
Nach dem Handelsdiplom erlangte er 1982 den Abschluss zum diplo-
Nach dem Jurastudium an der Universität Zürich promovierte er 1974
mierten Käsermeister. Er arbeitet seit seiner Fachausbildung als Käser in
zum Dr. iur. Von 1968 bis 1970 war er bei Kuoni als Resident Manager in
Mühlau und leitet als Inhaber und Geschäftsführer die Käserei Schmidli
Ostafrika tätig. 1973 wechselte er zu Nestlé, wo er bis 2004 arbeitete, un-
GmbH (Gründung 1998 ). Er ist seit 2003 Präsident des Zentralschweizer
ter anderem als Länderverantwortlicher in Asien, Afrika, Europa. 1999 bis
Milchkäuferverbands und von dessen Pensionskasse. Josef Schmidli ist
2004 leitete er die Nestlé Suisse SA als Generaldirektor. Alexander Jost ist
ausserdem Vizepräsident der Fromarte sowie Präsident der kommunalen
Präsident des Schweizerischen Markenartikelverbands Promarca sowie
Stromversorgung in Mühlau.
Präsident der familieneigenen Casa del Mas AG, Schweiz und Casamas SL,
Spanien.
34 Emmi Geschäftsbericht 2007
Corporate-Governance-Bericht
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenverbindungen
Mit Ausnahme der unter der Rubrik «Mitglieder des Verwaltungsrats» bereits erwähnten Funktionen üben die Verwaltungsräte keine Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien oder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für
wichtige Interessengruppen aus.
3.3 Wahl und Amtszeit
Die Amtsdauer der Verwaltungsräte beträgt drei Jahre. Die
Wiederwahl ist zulässig. Die Mitglieder werden von der Generalversammlung gewählt, wobei die Zeit von einer ordentlichen Generalversammlung bis zum Schluss der nächstfolgenden als ein Jahr gilt. Die nächste ordentliche Wiederwahl
findet an der Generalversammlung 2009 statt. Die Wahlen
der zur Wiederwahl vorgeschlagenen bisherigen Mitglieder
des Verwaltungsrats werden als Gesamtwahl durchgeführt,
sofern nicht mindestens ein Aktionär die Einzelwahl fordert.
Die Wahlen des Präsidenten und der neuen Mitglieder werden als Einzelwahlen durchgeführt. Alle Wahlen und Abstimmungen werden offen durchgeführt, sofern nicht mehrheitlich die Durchführung eines geheimen Verfahrens verlangt
wird.
3.4 Interne Organisation
3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat hat die oberste Entscheidungsgewalt im
Unternehmen, ausser in Angelegenheiten, die gemäss Gesetz
den Aktionären vorbehalten sind. Der Verwaltungsrat legt die
Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie fest und lässt sich
regelmässig über den Geschäftsgang informieren. Der Verwaltungsrat bestimmt aus seiner Mitte den Vizepräsidenten.
Jedes Mitglied kann die Einberufung einer Verwaltungsratssitzung oder die Aufnahme eines Traktandums verlangen. Die
Traktanden für Sitzungen des Verwaltungsrats werden durch
den Präsidenten festgelegt. Die Hauptaufgaben des Verwaltungsrats sind:
– Geschäftspolitik und Geschäftsstrategie
des Unternehmens
– Jahres- und Investitionsbudget
– Investitionen ausser Budget über CHF 0.5 Mio.
– Finanzplanung und Liquidität
– Ernennung/Entlassung des CEO
– Konzernrelevante Verträge und Kooperationen
– Kauf und Verkauf von Liegenschaften,
Unternehmen/Unternehmensteilen und Beteiligungen
– Gründung und Auflösung von Gesellschaften
– Vorschlag für die Wahl der Verwaltungsräte von
Konzerngesellschaften zuhanden der entsprechenden
Generalversammlung
– Lohnpolitik
– Festlegung der Zeichnungsberechtigungen
– Reglement Organisation des Verwaltungsrats und
weitere konzernrelevante Reglemente
3.4.2 Ausschüsse und Beiräte des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat wird durch drei Ausschüsse und einen
Beirat unterstützt.
Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern
des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Der
Ausschuss hat keine Beschlusskompetenz: Er beurteilt unten
stehende Geschäfte und bereitet die Einzel- und Konzernabschlüsse zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat vor.
Der Ausschuss hat Zugang zu allen finanziellen Daten und
tagt vier- bis sechsmal jährlich. An den Sitzungen nehmen
der CFO , eine Person des Finanz- und Rechnungswesens und
je nach Bedarf weitere Mitarbeiter sowie die Vertreter der externen Revisionsstelle teil. Die Aufgaben umfassen:
– Beurteilung der Wirksamkeit der Revision sowie
der Leistung, des Honorars und der Unabhängigkeit
der externen Revisionsstelle
– Beurteilung der Funktionsfähigkeit des internen
Kontrollsystems
– Beurteilung der Revisionsergebnisse und Überwachung
der darauf basierenden Aktionspläne des Managements
– Kritische Auseinandersetzung sowie Genehmigung
der Einzelabschlüsse und der Konzernrechnung sowie der
Zwischenabschlüsse und der internen Berichterstattung
zuhanden des Verwaltungsrats
– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend Vorlage
des Einzel- und Konzernabschlusses an die Generalversammlung sowie Dividendenvorschlag
– Beurteilung der Finanz- und Liquiditätsplanung sowie
der Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten
– Einhalten von Gesetzen und Ethik: Beurteilung von
Prozessen und aussergerichtlichen Verhandlungen über
Streitigkeiten, deren Ausgang einen Einfluss auf die
Finanzlage des Unternehmens haben könnte
– Sicherstellung eines angemessenen Risikomanagements
– Selbstbeurteilung
Corporate-Governance-Bericht
Per 31. Dezember 2007 setzte sich der Prüfungsausschuss
aus Konrad Graber (Präsident), Fritz Wyss, Hans Herzog,
Alexander Jost und Hanspeter Müller zusammen. Der Prüfungsausschuss hat im Jahr 2007 sechs halbtägige Sitzungen
abgehalten. Der Vertreter der externen Revisionsstelle war an
zwei Sitzungen anwesend.
Personalausschuss
Der Personalausschuss setzt sich aus zwei bis drei Mitgliedern des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen.
Er hat Beschlusskompetenz bezüglich Entschädigung des
Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung sowie
Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung, die nicht CEO sind.
Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Die Aufgaben
umfassen:
– Festlegen der Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung
– Empfehlung betreffend Entschädigung der übrigen
Mitglieder des Verwaltungsrats zuhanden des Verwaltungsrats
– Wahl von Mitgliedern der Konzernleitung (ausser CEO)
– Grundsätzliche Behandlung von personellen Fragen
und der Lohnpolitik auf Stufe Verwaltungsrat und
Konzernleitung
– Selbstbeurteilung
Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Personalausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer und Moritz Erni zusammen. Der Personalausschuss hat im Jahr 2007 drei Sitzungen
abgehalten.
Marktausschuss
Der Marktausschuss setzt sich aus drei bis vier Mitgliedern
des Verwaltungsrats und dem Präsidenten zusammen. Er hat
keine Beschlusskompetenz. Der Ausschuss tagt drei- bis viermal jährlich. Seine Aufgaben umfassen:
– Beobachtung der für Emmi wichtigen Märkte
– Bearbeitung und Beurteilung von Neuprojekten zur
Markterschliessung
– Beurteilung von Projekten bezüglich neuer Sortimente
– Überprüfung Grossprojekte Markt bezüglich
Nachhaltigkeit
– Selbstbeurteilung
Emmi Geschäftsbericht 2007 35
Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Marktausschuss aus
Fritz Wyss (Präsident), Stephan Baer, Joseph Deiss, Alexander
Jost und Josef Schmidli zusammen. Der Marktausschuss hat
2007 zwei halbtägige Sitzungen abgehalten.
Agrarbeirat
Der Agrarbeirat besteht aus drei bis sieben Personen, wovon
drei dem Verwaltungsrat angehören (Präsident des Verwaltungsrats und zwei weitere Mitglieder). Der Beirat behandelt
Themen wie Milchproduktion, Organisation der Milchwirtschaft, der Milch- und Käsebeschaffung, der Marktstützungen
des Bundes sowie politische Themen. Er hat keine Beschlusskompetenz.
Per 31 . Dezember 2007 setzte sich der Agrarbeirat aus
Fritz Wyss (Präsident), Peter Bühlmann, Joseph Deiss, Moritz
Erni und Konrad Graber zusammen. Als externe Fachpersonen werden Benedikt Felder (Geschäftsführer Zentralschweizer Milchproduzenten), Jacques Gygax (Geschäftsführer
Milchverband der Nordwestschweiz) und Albert Rösti (Geschäftsführer Schweizer Milchproduzenten) beigezogen. Der
Agrarbeirat hat im Jahr 2007 eine Sitzung abgehalten.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und
seiner Ausschüsse
Der Verwaltungsrat hält im Jahr sechs bis sieben Sitzungen
ab. Dazu kommen bei Bedarf ausserordentliche Sitzungen
oder Beschlüsse auf dem Zirkularweg. Einmal pro Jahr trifft
sich der Verwaltungsrat zu einem Strategieseminar. An den
Sitzungen nehmen neben den Verwaltungsräten der CEO , der
CFO und punktuell auch einzelne Mitglieder der Konzernleitung teil. Die Sitzungsunterlagen werden den Verwaltungsratsmitgliedern vor der Sitzung zum Studium zugesandt. Zur
Beschlussfähigkeit des Verwaltungsrats ist die Anwesenheit
der Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Zu den einzelnen
Verwaltungsratssitzungen werden Sitzungsprotokolle erstellt. Einzelne Traktanden werden VR-intern, das heisst unter
Ausschluss aller Sitzungsteilnehmer, welche nicht Mitglied
des Verwaltungsrats sind, behandelt. Diesbezüglich werden
separate Protokolle erstellt. 2007 tagte der Verwaltungsrat
an sieben halbtägigen Sitzungen und an einem eintägigen
Strategieseminar zusammen mit der gesamten Konzernleitung.
Das Qualifying: Im Qualifikationsrennen entscheidet sich, von welchem Startplatz aus Tom Lüthi das Rennen in Angriff nehmen kann.
Chefmechaniker Mauro Noccioli (It, rechts) wertet die Resultate aus und entscheidet über allfällige Anpassungen am Motorrad.
Foto: Alessandro Della Valle in Sepang (Malaysia)
Corporate-Governance-Bericht
3.5
Kompetenzregelung Verwaltungsrat und
Konzernleitung
Der Verwaltungsrat beauftragt den mit einem Weisungsrecht
gegenüber den anderen Mitgliedern der Konzernleitung ausgestatteten Vorsitzenden der Konzernleitung ( CEO ) mit der
operativen Führung des Unternehmens. Die Mitglieder der
Konzernleitung führen die täglichen Geschäfte selbstständig
im Rahmen der vom Verwaltungsrat beschlossenen Richtlinien und Weisungen zur allgemeinen Geschäftspolitik. Kompetenz und Verantwortung der Konzernleitungsmitglieder werden dabei insbesondere durch das vom Verwaltungsrat genehmigte Budget und die festgelegte Strategie bestimmt.
Der Verwaltungsratspräsident ist während 40 % und seit
August 2007 zu 50 % seiner Arbeitszeit für die Gesellschaft
tätig und entsprechend detailliert informiert. Der Verwaltungsratspräsident wird zudem regelmässig durch den CEO
über die Geschäftstätigkeit orientiert. Er erhält die Protokolle
der Konzernleitungssitzungen. Der Verwaltungsrat wird an
jeder Sitzung durch den CEO und den CFO über die wichtigsten Sachgeschäfte wie Geschäftsgang, Innovationen, Entwicklung der Marktanteile, Finanz- und Liquiditätsplanung,
Abschlüsse, konzernrelevante Verträge und Konzernprojekte
informiert. Der Prüfungsausschuss ist vom Verwaltungsrat
mandatiert, die Beurteilung der Revisionsergebnisse der internen und externen Revision und die Überwachung der darauf
basierenden Aktionspläne der Konzernleitung vorzunehmen.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Konzernleitung
CEO und CFO orientieren den VR an jeder Sitzung des Verwaltungsrats über den laufenden Geschäftsgang und die wichtigsten Projekte. Der CEO informiert den Verwaltungsratspräsidenten über wichtige Angelegenheiten im Anschluss an die
Sitzungen der Konzernleitung ( 2007 : 2-Wochen-Rhythmus).
Die Protokolle der Konzernleitungssitzungen werden dem
Verwaltungsratspräsidenten zugestellt. Alle Verwaltungsratsmitglieder haben auf Verlangen Zugang zu den Protokollen
der Konzernleitungssitzungen. Der Prüfungsausschuss wird
durch den CFO detailliert über die Quartals- und Jahresabschlüsse informiert. Das Management-Informations-System
( MIS ) ist wie folgt ausgestaltet:
3.6
Emmi Geschäftsbericht 2007 37
– Monatlich erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats
eine detaillierte Umsatzstatistik.
– Quartalsweise wird ein konsolidierter Abschluss der
Gruppe erstellt und dem Verwaltungsrat wird die finanzielle Lage des Unternehmens ausführlich dargestellt.
– Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten
quartalsweise sämtliche Abschlüsse der Gruppengesellschaften.
– Regelmässig wird der Verwaltungsrat durch die
Konzernleitung über die Risikoentwicklung informiert.
Alle Verwaltungsratsmitglieder haben zudem auf Wunsch
Zugang zu sämtlichen das Unternehmen betreffenden Informationen.
Risikoanalysen über den gesamten Konzern erfolgen regelmässig im Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats. Auf
Stufe Verwaltungsrat wird jährlich eine Analyse der Hauptrisiken vorgenommen.
38 Emmi Geschäftsbericht 2007
Corporate-Governance-Bericht
4. Konzernleitung
4.1 Mitglieder der Konzernleitung und deren Tätigkeiten
Der Verwaltungsrat wählt den Vorsitzenden der Konzernleitung ( CEO ) auf Antrag des Ausschusses für Personalfragen.
Die Wahl der übrigen Mitglieder der Konzernleitung
fällt in den Aufgabenbereich des Personalausschusses.
Die Mitglieder der Konzernleitung sind auch Verwaltungsräte bei Tochtergesellschaften der Emmi Gruppe.
Reto Conrad
1966 , Schweizer Staatsangehöriger
CFO
Nach seinem Studienabschluss als lic. oec. HSG an der Universität St. Gallen arbeitete er von 1990 bis 1992 im Controlling der UBS in Basel. 1992
bis 2001 war er in verschiedenen Funktionen im Bereich Wirtschaftsprüfung bei PricewaterhouseCoopers in Basel und San Francisco tätig und
absolvierte 1997 den dipl. Wirtschaftsprüfer. 2001 wurde er CFO der in
Bubendorf BL domizilierten Bachem-Gruppe. Im August 2005 trat er als
Leiter Gruppen Controlling in die Emmi Gruppe ein und wurde per 1. Januar
Wechsel in der Konzernleitung
Walter Huber hat am 3. Juli 2007 seinen Rücktritt als CEO bekannt gegeben. Am 30 . September hat Walter Huber die operative Leitung an Robert Muri, stellvertretender CEO , übergeben und stand Emmi bis Ende 2007 für Spezialprojekte zur
Verfügung. Am 25 . September hat der Verwaltungsrat Urs Riedener zum neuen CEO der Emmi Gruppe gewählt. Urs Riedener hat per 3. März 2008 die operative Leitung der Emmi
Gruppe übernommen. Urs Riedener war bis zu seinem Wechsel zu Emmi Mitglied der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds und Leiter des Departements Marketing.
Zuvor war er bei Lindt & Sprüngli tätig, wo er national und international die Markenposition erfolgreich mit Premiumprodukten ausbaute.
2006 CFO und Mitglied der Konzernleitung. Per 1. Januar 2007 wurde Reto
Conrad in die Fachkommission der Swiss GAAP FER gewählt.
Othmar Dubach
1958 , Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich Käse
Nach seinem Studienabschluss 1981 als Lebensmittelingenieur ETH mit
Spezialfach Milchtechnologie arbeitete er als Assistent bei Professor Bachmann am Milchtechnischen Institut der ETH Zürich. Als Leiter des milchwirtschaftlichen Kontroll- und Beratungsdienstes wechselte er 1983 zum
Zentralschweizerischen Milchverband Luzern. Zusätzlich übernahm er Verbandsaufgaben für die Bereiche Genossenschaftsberatungen und Käsereistrukturen. 1989 bis 1991 absolvierte Othmar Dubach berufsbegleitend
ein MBA -Studium an der Universität St. Gallen. Nachdem er für ein Jahr für
das Marketing der Emmi Gruppe verantwortlich war, übernahm er 1993
als Mitglied der Konzernleitung die Aufgaben als Leiter des Geschäftsbe-
Die Konzernleitung besteht per Bilanzstichtag aus den folgenden sieben Mitgliedern:
Robert Muri
1950 , Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich Molkereiprodukte
Nach seinem Studienabschluss zum Ingenieur HTL Fachrichtung Milchwirtschaft am Schweizerischen Landwirtschaftlichen Technikum arbeitete
Robert Muri im Verkauf der Falag International AG in Langenthal. Nach seinem Wechsel als Leiter Qualitätskontrolle zu Roco Conserven AG in Rorschach arbeitete er 1976 bis 1980 in der Entwicklung der International
Flavors & Fragrances I.F.F. AG in Reinach AG. 1980 wechselte er als Produktionsleiter und später als Betriebsleiter zum Zentralschweizerischen
Milchverband Luzern. 1989 bis 1991 absolvierte er berufsbegleitend ein
MBA -Studium an der Universität St. Gallen. Im Anschluss war er für den
Marketing- und Verkaufsbereich des Geschäftsbereichs Frischprodukte der
Emmi Gruppe zuständig. 1996 wurde er zum Leiter Sparte Frischprodukte
ernannt und ist in dieser Funktion Mitglied der Konzernleitung. 2004 wur-
reichs Naturkäse Schweiz.
Erich Kienle
1956 , Deutscher Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich International Frischprodukte
Nach seiner Ausbildung zum Molkereifachmann und dem anschliessenden Studienabschluss als Dipl. Lebensmittelingenieur an der Technischen
Universität München arbeitete er als Stellvertreter des Betriebsleiters in
einem mittelständischen Molkereiunternehmen in Deutschland. 1987
trat er als Lebensmittelingenieur in die Entwicklungsabteilung des Geschäftsbereichs Frischprodukte der Emmi Gruppe ein. Nachdem er später
Aufgaben als Product Manager wahrgenommen hatte, wurde er 1990 als
Marketingleiter für den Geschäftsbereich Frischprodukte verantwortlich.
Seit 2006 ist ihm die Gesamtverantwortung als Leiter Marketing Molkereiprodukte und Leiter Frischprodukte International übertragen worden. In
dieser Funktion gehört er seit 2006 der Konzernleitung an. Zusätzlich trägt
Erich Kienle die Verantwortung für das Marketing und die Markenführung
für die gesamte Emmi Gruppe.
den die zwei Sparten Frischprodukte und Molkereiprodukte zusammengeführt. Die Leitung der neuen Sparte Molkereiprodukte wurde Robert Muri
übertragen. Seit dem operativen Start am 1. April 2006 ist Robert Muri
ebenfalls Geschäftsführer der Mittelland Molkerei AG in Suhr. Am 1. Januar
Matthias Kunz
1960 , Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich International Käse
2007 hat er zusätzlich die Funktion als Stellvertretender CEO übernom-
Nach seiner Ausbildung zum Dipl. Ing. Agr. ETH in Agrarökonomie war er
men und ab Oktober 2007 die interimistische Führung des operativen Ge-
von 1988 bis 1992 beim ZVSM Chef der Abteilung Aussenhandel und
schäfts.
volkswirtschaftliche Fragen. 1992 war er Besitzer und Geschäftsführer der
Tucano, Inc. Carmel/California. 1994 / 95 absolvierte er ein MBA International Marketing und arbeitete anschliessend bei der Western Orient Trading Company für den Export von US-Agrarprodukten nach Asien. Nach
Corporate-Governance-Bericht
Emmi Geschäftsbericht 2007 39
Von links: Reto Conrad, Matthias Kunz, Markus Willimann, Herbert Dätwyler*, Othmar Dubach, Urs Riedener, Rolf Stocker*, Robert Muri, Max Peter,
Alfons Knüsel*, Josef Fellmann*, Erich Kienle.
* Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
Säntis zur Swiss Dairy Food wurde er im Januar 1999 zum Divisionsleiter
Markus Willimann
1956 , Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich Industrie
Käse und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Am 1. Januar 2002 wurde
Nach seiner Ausbildung zum Dipl. Lebensmittelingenieur ETH arbeitete er
er Geschäftsführer der Top Cheese Switzerland AG ( TCS ) und übernahm im
1982 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Versuchsstation
seiner Rückkehr in die Schweiz übernahm er 1997 die Geschäftsführung
der neu gegründeten Toni International AG. Durch die Fusion der Toni mit
Oktober 2002 durch die Integration der TCS in die Emmi Gruppe die Leitung
Schweizerischer Brauereien. 1987 erhielt er die Promotion zum Dr. sc.
des Geschäftsbereichs Käse International. In dieser Funktion gehört er der
techn. ETH . 1987 bis 1990 arbeitete er als Projektleiter bei Jacobs-Suchard
Konzernleitung an. Er ist zudem führungsverantwortliches Mitglied der
SA im Bereich R & D. Von 1990 bis 1998 war er Geschäftsbereichsleiter und
Konzernleitung für die Emmi Fondue AG. Matthias Kunz ist Präsident der
Mitglied der Geschäftsleitung bei der UFAG AG in Sursee. 1998 ist er in die
Branchenvereinigung Käseorganisation Schweiz ( KOS ).
Emmi Gruppe eingetreten und zeichnete als Mitglied der Konzernleitung
Max Peter
1954 , Schweizer Staatsangehöriger
Leiter Geschäftsbereich Handel- und Supply Chain
Management
2004 für den Geschäftsbereich Industrie, für die Entwicklungskoordina-
für die Sparte Molkereiprodukte verantwortlich. Markus Willimann ist seit
Nach seinem Studienabschluss zum Dipl. Ingenieur HTL arbeitete er als
tion und für Agrarwirtschaftliche Themen verantwortlich. Markus Willimann ist Präsident der Branchenvereinigung Verband Schweizer Milchindustrie (VMI) und Vorstandsmitglied der Branchenvereinigung Branchenorganisation Butter (BOB ).
Berater bei der Organisation Zoller und von 1980 bis 1987 als Projektleiter
bei Nestlé Schweiz in Vevey. Es folgten mehrere Jahre Beratungs- und Projektleitertätigkeiten bei Nestec in Vevey und Suter+Suter AG in Basel. 1988
wechselte er zu Coop Schweiz, wo er als Leiter Technische Planung und
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Es bestehen keine weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen neben den unter Punkt 4.1 aufgeführten.
später als Mitglied des Managements für den Bereich Warenwirtschaft/
CRS verantwortlich zeichnete. 1999 übernahm er bei der Bon Appétit
Group AG Volketswil die Aufgaben als CIO und Verantwortlicher Supply
Chain Management und gehörte der Gruppenleitung an. 2002 wechselte
Max Peter in der Funktion als Leiter Konzernentwicklung in die Emmi Gruppe und gehört seither der Konzernleitung an. Max Peter ist Vizepräsident
der Schweizer Sporthilfe, Bern.
4.3 Managementverträge
Es bestehen keine Managementverträge.
40 Emmi Geschäftsbericht 2007
Corporate-Governance-Bericht
5. Entschädigungen,
Beteiligungen und Darlehen
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen
und der Beteiligungsprogramme
Für die Ausarbeitung der Entschädigungsprogramme ist der
Personalausschuss des Verwaltungsrats zuständig. Der Ausschuss legt zweimal jährlich die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und der Konzernleitung fest und gibt
bezüglich der Festsetzung der Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder Empfehlungen ab, die dem Gesamtverwaltungsrat zum Entscheid vorgelegt werden.
Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats enthalten nur eine fixe Komponente. Die Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus einem
fixen und einem vom Geschäftserfolg und der individuellen
Zielerreichung abhängigen variablen Anteil sowie Naturalleistungen (Geschäftsfahrzeug) zusammen. Der variable Anteil beträgt rund ein Drittel der Gesamtentschädigung. Dieser setzt sich zu je einem Drittel aus dem Geschäftserfolg des
Konzerns, dem Geschäftserfolg des entsprechenden Geschäftsbereichs und der individuellen Zielerreichung zusammen. Als individuelle Zielerreichungen werden zum Beispiel
der Aufbau eines Produkts in einem Schlüsselmarkt, die Erreichung eines definierten Marktanteils in einem bestimmten
Markt oder die Umsetzung eines Projekts zur Ertragssteigerung in einem gewissen Produktbereich definiert.
Es bestehen keine Aktien- oder Optionspläne für die
Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung.
5.1
5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Die Gesamtvergütungen, die im Jahr 2007 an die zehn nicht
operativen Mitglieder des Verwaltungsrats ausbezahlt wurden,
betragen CHF 776’424.12 (Höchstbezug CHF 312’969.20 ).
Die Einzelbezüge des Verwaltungsrats und der externen Fachpersonen im Agrarbeirat sind in der Jahresrechnung der
Emmi AG auf Seite 75 des Finanzberichts aufgeführt. An die
acht Mitglieder der Konzernleitung wurden für das Berichtsjahr Entschädigungen von insgesamt CHF 3’887’275.55 zugesprochen, dabei betrug der fixe Anteil rund 79 % und der
variable rund 21 % . Die Einzelbezüge des CEO sind in der Jahresrechnung der Emmi AG (Seite 75 des Finanzberichts) aufgeführt.
5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder
Im Berichtsjahr wurden keine Honorare, Saläre, Gutschriften,
Bonifikationen oder Sachleistungen an ehemalige Organmitglieder ausbezahlt.
5.4 Aktienzuteilungen im Berichtsjahr
Im Berichtsjahr wurden weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch den Mitgliedern der Konzernleitung und diesen nahe stehenden Personen Aktien zugeteilt.
5.5 Aktienbesitz Führungsorgane
Die Gesamtheit der nicht nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen
Haushalt lebenden Personen hielt per Stichtag 31. Dezember
2007 insgesamt 32’044 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe
Seite 76).
Die Gesamtheit der Mitglieder der Konzernleitung
sowie der diesen nahe stehenden, im gleichen Haushalt
lebenden Personen hielt per Stichtag 31 . Dezember 2007 insgesamt 437 Aktien der Gesellschaft (Detail siehe Seite 76).
5.6 Optionen
Es besteht kein Optionsplan.
5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Es wurden keine zusätzlichen Honorare und Vergütungen
ausbezahlt.
5.8 Organdarlehen
Die Emmi Gruppe hat per 31. Dezember 2007 keine Darlehen
an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sowie an mit diesen verbundene Personen gewährt oder
für diese Sicherheiten übernommen.
Mitarbeiterbeteiligungs- und Management-IncentiveProgramme
Die Emmi Gruppe hat zurzeit keine Beteiligungsprogramme
für Mitarbeitende und Management. Die Einführung solcher
Programme ist zurzeit nicht geplant.
5.9
6. Mitwirkungsrechte Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung
Die Statuten des Unternehmens enthalten keine Stimmrechtsbeschränkungen und weichen hinsichtlich der Stimmrechtsvertretung nicht vom Gesetz ab. Die Statuten können
auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/ueberemmi/governance/statuten/ heruntergeladen werden.
6.2 Statutarische Quoren
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht
die Wahlen mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen
Stimmen, soweit das Gesetz oder die Statuten nichts anderes
bestimmen.
Corporate-Governance-Bericht
6.3 Einberufung der Generalversammlung
Die ordentliche Generalversammlung findet jährlich statt,
und zwar spätestens sechs Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres. Sie wird vom Verwaltungsrat einberufen. Für
die Einberufung von ausserordentlichen Generalversammlungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1’000’000.– vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist dem
Verwaltungsrat mindestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich unter Angabe der Anträge zu unterbreiten.
Emmi Geschäftsbericht 2007 41
8.2 Revisionshonorar
Die Revisionsstelle hat für die Erfüllung ihres gesetzlichen
Auftrags (inklusive Prüfung der Konzernrechnung) für das Berichtsjahr 2007 Honorare von insgesamt CHF 1’298’136.– in
Rechnung gestellt.
8.3 Zusätzliche Honorare
Für zusätzliche Dienstleistungen, die über den gesetzlichen
Auftrag hinausgehen, hat PricewaterhouseCoopers AG während des Berichtsjahres 2007 total CHF 681’369.– in Rechnung gestellt. Die zusätzlichen Honorare resultieren zu einem
grossen Teil aus dem Akquisitionsprojekt der Firma Ambrosi
in Italien.
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Revision
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beurteilt die
Leistung, Rechnungstellung und Unabhängigkeit der externen Revision und gibt dem Verwaltungsrat entsprechende
Empfehlungen ab. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden der
Konzernleitung sowie des Ausschusses regelmässig Berichte,
in denen die Resultate ihrer Tätigkeit sowie Empfehlungen
festgehalten sind. Der Ausschuss prüft jährlich den Umfang
der externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten
Abläufe und bespricht jeweils die Revisionsergebnisse mit
den externen Prüfern. Die externen Revisoren nahmen 2007
an zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
8.4
6.5 Eintragungen im Aktienbuch
Das Aktienregister wird in der Regel 10 Tage vor der Generalversammlung geschlossen. Der Verwaltungsrat genehmigt
auf Antrag hin Ausnahmen über nachträgliche Zulassungen.
Das effektive Datum der Schliessung wird rechtzeitig im Finanzkalender auf der Website http://group.emmi.ch/deutsch/
investor-relations/termine/ publiziert.
7. Kontrollwechsel
7.1 Angebotspflicht
Die Statuten der Emmi AG sehen keine Verpflichtung zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufangebots gemäss Art. 32
Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel ( BEHG ) vor (Opting Out).
7.2 Kontrollwechselklauseln
Es bestehen weder für Verwaltungsratsmitglieder noch für
Konzernleitungsmitglieder vertragliche Vereinbarungen im
Falle eines Wechsels der kontrollierenden Aktienmehrheit.
8. Revisionsstelle
8.1.1 Dauer des Mandats
PricewaterhouseCoopers, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern, ist seit der Gründung (ab 1. Januar 1993 ) statutarische
Revisionsstelle der Emmi AG und Konzernprüferin. An der
Generalversammlung vom 16 . Mai 2007 wurde PricewaterhouseCoopers, Luzern, für eine weitere Amtsperiode von
einem Jahr als Revisionsstelle und Konzernprüferin wieder
gewählt.
8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors
Der leitende Revisor ist seit Beginn des Geschäftsjahres 2002
Bruno Häfliger.
9. Informationspolitik
Die Gesellschaft informiert gegenwärtige und potenzielle Investoren umfassend über das Unternehmen, dessen Strategie und Geschäftsentwicklung. Die Gesellschaft publizert zudem auf der Website sämtliche kursrelevanten Tatsachen gemäss den Anforderungen der Richtlinien betreffend Ad-hocPublizität. Die Website des Unternehmens verfügt über ein
elektronisches Informationsinstrument, welches Aktionäre
und andere Interessenten in einen elektronischen Verteiler
aufnehmen kann (http://group.emmi.ch/deutsch/investorrelations/news-service/). Das Ziel ist eine rasche, gleichzeitige
und transparente Information über wichtige Entwicklungen
des Unternehmens. Die Emmi Gruppe veröffentlicht halbjährlich einen Zwischenabschluss. Die Aktionäre werden an
der Generalversammlung, mittels Halbjahresbericht sowie
bei Bedarf zusätzlich über den Geschäftsgang informiert.
Hauptsache schneller als die Konkurrenz: Der 125-ccm-Fahrer Sandro Cortese umringt von Mike Di Meglio (F), Alexis Masbou (F), Mattia Pasini (It),
Joan Olive (E) und Randy Krummenacher (CH). Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
Emmi Finanzbericht 2007 43
Finanzbericht
45
46
47
48
49
50
Kommentar
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007
Konsolidierungsgrundsätze
Bewertungsgrundsätze
54
67
70
71
72
73
77
78
79
Erläuterungen zur Konzernrechnung
Bericht des Konzernprüfers
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Erfolgsrechnung
Bilanz
Eigenkapitalnachweis
Anhang der Jahresrechnung 2007
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bericht der Revisionsstelle
Aktieninformationen
Grosses Medieninteresse: Der Emmi Caffè Latte Aprilia Fahrer Tom Lüthi steht unter der dauernden Beobachtung von Journalisten.
Die Erwartungen an den ehemaligen 125-ccm-Weltmeister in Bezug auf Spitzenplätze sind sehr hoch. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)
Kommentar
Emmi Finanzbericht 2007 45
Kommentar
Finanzieller Lagebericht
Betriebsergebnis
Die Bruttogewinnmarge sank deutlich von 31.0 % auf 30.4 %
des Nettoumsatzes. Während in der Schweiz die Milchpreiserhöhung weitgehend margenneutral umgesetzt wurde,
erfolgte dies im Ausland mit einer gewissen Verzögerung,
insbesondere in Italien, wo Trentinalatte die Preiserhöhungen erst ab 2008 im Markt weitergeben konnte. Ausserdem
haben vorübergehend hohe Lagerbestände beim Emmentaler-Käse zu tiefen Preisen auf den internationalen Märkten
und speziell in Italien geführt.
Der Betriebsaufwand dagegen verbesserte sich leicht
von 25.1% auf 25.0 % des Nettoumsatzes. Der Personalaufwand nahm dabei überproportional zu, was insbesondere
auf die akquirierten Gesellschaften (Mittelland Molkerei AG
und Trentinalatte S.p.A.) und den weiteren internationalen
Aufbau zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde die erwartete Entwicklung des internationalen Frischproduktgeschäfts zu optimistisch eingeschätzt und es wurden entsprechend hohe Investitionen in Strukturen und Marketing getätigt. Die gezielten Sparmassnahmen im vierten Quartal
wirkten sich auch bei den Marketingkosten positiv aus, diese stiegen nur um 4.9% auf CHF 99.5 Mio. Daneben haben
stark gestiegene Aufwendungen für Energie und Logistikleistungen den Betriebsaufwand erhöht. Dank der Übernahme der Ostrimo AG, der Besitzerin der Liegenschaft und
der Produktionsgebäude in Ostermundigen, wurde der Mietzinsaufwand um rund CHF 6 Mio. reduziert.
Abschreibungen und Amortisationen
Die Abschreibungen sind zusammen mit den Amortisationen gegenüber dem Vorjahr um 17.5 % gestiegen. Neben
den Abschreibungen auf den Liegenschaften in Ostermundigen im Zusammenhang mit der Übernahme der Ostrimo
AG haben besonders die Abschreibungen bei den beiden
Produktionsbetrieben Mittelland Molkerei AG und Trentinalatte S.p.A., welche zum ersten Mal über ein ganzes Jahr
konsolidiert wurden, zu dieser Erhöhung beigetragen. Die
ausserplanmässigen Abschreibungen von CHF 4.2 Mio. betreffen zum grösseren Teil die Einstellung der Produktion
von LactoTab und zum kleineren Teil den Verkauf von nicht
betriebsnotwendigen Liegenschaften. Schliesslich stiegen
die Abschreibungen auch beim immateriellen Anlagevermögen aufgrund des weiteren Ausbaus der Informatik-Infrastruktur. Dagegen konnten die Goodwill-Amortisationen
aufgrund einer Kaufpreisanpassung bei der Trentinalatte
S.p.A. gegenüber dem Vorjahr um 3.0 % reduziert werden.
Übriges Ergebnis
Das Finanzergebnis ist aufgrund der höheren Zinssätze und
der stärkeren Beanspruchung der Kreditlimiten zur Finanzierung des Kaufs von Beteiligungen mit höheren Zinsaufwendungen belastet. Daneben haben sich aber auch die
Abschwächung des Euros zum Jahresende sowie des Dollars
über das ganze Jahr negativ auf den Währungserfolg ausgewirkt.
Mit 6.4 % des Ergebnisses vor Steuern ist der Steueraufwand sehr tief. Aufgrund der schlechteren Ergebnisse in
einigen Tochtergesellschaften sind die Aufwendungen für
laufende Ertragssteuern deutlich tiefer als im Vorjahr. Daneben konnte der Steueraufwand aber auch durch Gesetzesänderungen und damit verbundene tiefere Steuersätze an
diversen Standorten reduziert werden. Diese Anpassung
der Steuersätze hat auch dazu geführt, dass die latenten
Steuern durch die Reduktion der Rückstellungen für latente
Steuern noch einmal deutlich reduziert werden konnten.
Finanzierung
Der betriebliche Geldfluss ist gegenüber dem Vorjahr um
CHF 12.6 Mio. auf CHF 80.8 Mio. gesunken. Die Investitionen in Sachanlagen sind 2007 wiederum gestiegen. Einen
wesentlichen Teil dazu hat das Projekt zur Zusammenlegung der Schmelzkäseproduktion in Langnau beigetragen,
welches bis spätestens 2010 operativ sein sollte. Ausserdem
wurde der Ausbau der Reifungskapazitäten für Le Gruyère in
Moudon im 2007 abgeschlossen. Im Gegensatz dazu ist der
Liquiditätsbedarf für den Erwerb von Beteiligungen deutlich zurückgegangen.
Aufgrund des anhaltenden Wachstums der Gruppe und
der laufenden Investitionsprojekte stieg die Nettoverschuldung um CHF 72.6 Mio. oder rund 31% auf CHF 306.2 Mio.
Mit einem Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile) von 47.9 %
(Vorjahr 48.7 %) der Bilanzsumme ist die Emmi Gruppe jedoch nach wie vor äusserst solide finanziert.
46 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Erläuterungen
Umsatz aus Verkäufen von Produkten
Umsatz aus Dienstleistungen
Nettoumsatz
1
1
Bestandesveränderung Halb- und Fertigfabrikate
Warenaufwand und Fremdleistungen
Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit
Aktivierte Eigenleistungen
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Personalaufwand
Übriger Betriebsaufwand 1)
Total Betriebsaufwand
2
Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA )
Abschreibungen und Amortisationen
Auflösung Badwill 2)
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT )
Ergebnisanteil von assoziierten Gesellschaften
Finanzergebnis
Ordentliches Ergebnis vor Steuern
3
4
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag
Ergebnis vor Steuern (EBT)
5
Steuern
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen
6
Minderheitsanteile
Reingewinn
Reingewinn pro Aktie
Reingewinn pro Aktie (verwässert)
7
7
2007
TCHF
%
2’468’773
32’392
2’501’165 100.0
2006
TCHF
%
2’304’432
30’758
2’335’190 100.0
– 2’677 – 0.1
1’744’490 69.7
759’352 30.4
– 9’763 – 0.4
1’621’004 69.4
723’949 31.0
989
4’127
0.2
1’002
2’079
0.1
310’489
313’917
624’406
12.4
12.6
25.0
287’848
298’510
586’358
12.3
12.8
25.1
140’062
5.6
140’672
6.0
87’861
10’119
62’320
3.5
0.4
2.5
74’788
8’148
74’032
3.2
0.4
3.2
478
– 13’485
49’313
2.0
743
– 5’485
69’290
3.0
158
49’471
2.0
– 3’623
65’667
2.8
3’174
46’297
1.9
10’795
54’872
2.3
6’547
39’750
1.6
903
53’969
2.3
7.52
7.52
Die Kapitalsteuern werden neu im übrigen Betriebsaufwand ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden
entsprechend angepasst.
2) Neu wird die Auflösung Badwill als separate Zeile im Betriebserfolg ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden
entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die ausserordentlichen Badwill-Auflösungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG. Zu diesem Thema verweisen wir auch auf die Position 5
des Anhangs.
1)
10.55
10.33
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 47
Konsolidierte Bilanz
Aktiven
Flüssige Mittel
Wertschriften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
Vorräte
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
Assoziierte Gesellschaften
Darlehen
Wertschriften
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven
Aktive latente Steuerguthaben
Finanzanlagen
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Anlagevermögen
Erläuterungen
8
9
10
11
12
13
14
Total Aktiven
31. 12. 2007
TCHF
99’346
7’547
347’344
27’774
261’071
11’080
754’162
31. 12. 2006
TCHF
77’429
13
328’283
16’601
257’979
11’351
46.1
691’656
45.2
45’352
18’372
3’201
1’589
488
69’002
758’163
53’471
880’636
42’019
14’093
6’757
1’853
639
65’361
712’658
61’018
839’037
54.8
%
53.9
1’634’798 100.0
%
1’530’693 100.0
Passiven
Bankschulden
Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Leasingverbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen 1)
Rückstellungen 1)
Kurzfristiges Fremdkapital
23.9
18’553
241’352
6’498
26’078
66’464
19’334
378’279
24.7
223’440
19’102
6’775
125’000
10’072
76’520
460’909
28.2
112’955
39’310
26’374
125’000
14’806
79’687
398’132
26.0
851’077
52.1
776’411
50.7
–
8’665
0.6
Aktienkapital
Kapitalreserven
Gewinnreserven
Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile
53’498
180’771
466’260
700’529
42.8
52’287
173’332
441’008
666’627
43.6
Minderheitsanteile
Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile
83’192
783’721
5.1
47.9
78’990
745’617
5.1
48.7
Bankschulden
Leasingverbindlichkeiten
Darlehen
Anleihe
Rückstellungen 1)
Rückstellungen für latente Steuern
Langfristiges Fremdkapital
15
17
16
16
16
18
17
17
Fremdkapital
Wandelanleihe
Total Passiven
1)
19
36’454
237’891
1’544
28’197
76’950
9’132
390’168
1’634’798 100.0
Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr
unter den Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Zudem wird neu der
Badwill in kurz- und langfristige Rückstellungen aufgeteilt. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.
1’530’693 100.0
48 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierte Geldflussrechnung
Unternehmensgewinn vor Minderheitsanteilen
Nettozinsaufwand
Gewinn/Verluste aus Veräusserung von Anlagewerten
Auflösung Badwill (nicht liquiditätswirksam)
Andere nicht liquiditätswirksame Erträge
Abschreibungen, Wertbeeinträchtigungen und Amortisationen
Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften
Veränderung Rückstellungen
Steueraufwand
Operativer Geldfluss
2007
TCHF
46’297
10’979
– 4’127
– 10’119
– 1’255
87’861
– 478
– 5’678
9’786
133’266
2006
TCHF
54’872
6’350
– 2’079
– 33’464
–
93’538
– 743
4’697
14’832
138’003
Veränderung Vorräte
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen, Leistungen, Abgrenzungen
Bezahlte Zinsen
Bezahlte Steuern
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
– 3’136
– 23’582
– 603
– 11’464
– 13’639
80’842
– 19’557
2’467
– 9’797
– 7’194
– 10’458
93’464
– 77’775
18’100
– 700
–
– 7’035
161
– 19’647
– 23’709
– 4’659
332
1’266
– 113’666
– 68’378
3’381
– 133
2’999
– 8’446
153
– 28’503
– 14’492
– 4’020
358
844
– 116’237
–
12’237
62’220
– 4’166
– 13’722
– 1’533
55’036
125’000
– 5’507
– 54’471
– 2’108
– 13’496
– 719
48’699
Einfluss aus Währungsumrechnung
Nettoveränderung der flüssigen Mittel
– 295
21’917
– 60
25’866
Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode
77’429
51’563
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
99’346
77’429
Investitionen in Sachanlagen
Devestitionen von Sachanlagen
Investitionen in Wertschriften
Devestitionen von Wertschriften
Investitionen in immaterielle Anlagen
Devestitionen von immateriellen Anlagen
Erwerb/Kapitalerhöhung von assoziierten Gesellschaften
Erwerb von Beteiligungen/Betrieben (abzgl. erworbener flüssiger Mittel)
Veränderung Aktivdarlehen
Erhaltene Dividenden
Erhaltene Zinsen
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Aufnahme Anleihe
Veränderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Veränderung langfristige Finanzverbindlichkeiten
Veränderung übrige langfristige Verbindlichkeiten
Dividendenzahlungen an Aktionäre
Dividendenzahlungen an Minderheiten
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Im 2007 ist letztmals eine Wandlung von Anteilen der Wandelanleihe in Aktien erfolgt. Dadurch haben das Aktienkapital nicht liquiditätswirksam um TCHF 1’211 und die Kapitalreserven um TCHF 7’439 zugenommen. Bezüglich der
Wandelanleihe verweisen wir auch auf die Position 19 des Anhangs.
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 49
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Aktienkapital
TCHF
Kapitalreserven
(Agio)
TCHF
Einbehaltene
Gewinne
TCHF
Eigenkapital
per 31 . Dezember 2005
49’982 159’172 400’972
Veränderungen (Käufe/Verkäufe)
–
–
–
Kapitalerhöhung
2’305
14’160
–
Reingewinn
–
–
53’969
Währungsdifferenzen
–
–
–
Dividenden
–
– – 13’496
Eigenkapital
per 31 . Dezember 2006
52’287 173’332 441’445
Veränderungen (Käufe/Verkäufe)
–
–
–
Kapitalerhöhung
1’211
7’439
–
Reingewinn
–
39’750
–
Währungsdifferenzen
–
–
–
Dividenden
–
– – 13’722
Eigenkapital
per 31 . Dezember 2007
53’498 180’771 467’473
Kumulierte
Währungsdifferenzen
TCHF
Total
Gewinnreserven
TCHF
Total exkl.
Minderheitsanteile
TCHF
Minderheitsanteile
TCHF
Total inkl.
Minderheitsanteile
TCHF
470
–
–
–
– 907
–
401’442 610’596
–
–
–
16’465
53’969
53’969
– 907
– 907
– 13’496 – 13’496
46’548 657’144
32’362
32’362
–
16’465
903
54’872
– 104 – 1’011
– 719 – 14’215
– 437
–
–
–
– 776
–
441’008 666’627
–
–
–
8’650
39’750
39’750
– 776
– 776
– 13’722 – 13’722
78’990 745’617
– 840
– 840
–
8’650
6’547
46’297
28
– 748
– 1’533 – 15’255
– 1’213
466’260 700’529
83’192 783’721
Per 31. 12. 2007 sind 5’349’810 Namenaktien, per 31. 12. 2006 sind 5’228’710 Namenaktien zu
nominal CHF 10 ausgegeben.
Genehmigte und bedingte Kapitalerhöhungen
Genehmigte Kapitalerhöhung
Bedingte Kapitalerhöhung
2007
2006
2005
2004
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
–
–
–
1’213
–
3’518
470
10’000
50 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2007
Konsolidierungsgrundsätze
Grundlagen der Rechnungslegung
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der
Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2007 . Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit
den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur
Rechnungslegung (Swiss GAAP FER ) und basiert auf dem
Anschaffungswertprinzip.
Per 1. Januar 2007 traten im Rahmen der Gesamterneuerung der Swiss GAAP FER verschiedene neue Standards in
Kraft.
Die für Emmi wesentlichste Änderung betrifft die Definition des ausserordentlichen Ergebnisses. Aufgrund des überarbeiteten Swiss GAAP FER 3 (Darstellung und Gliederung)
werden die ordentlichen Badwill-Auflösungen nicht wie im
Vorjahr als Bestandteil des ausserordentlichen Ertrags gezeigt, sondern neu als gesonderte Position und als Bestandteil des Betriebserfolgs vor Zinsen und Steuern (EBIT) ausgewiesen.
Neu werden die Kapitalsteuern im übrigen Betriebsaufwand erfasst. Der Steueraufwand des Vorjahres wurde zur
Verbesserung der Vergleichbarkeit wie folgt aufgeteilt:
– Steueraufwand Vorjahr
– davon Ertragssteueraufwand
– davon übrige Steuern
TCHF 11’420
TCHF 10’795
TCHF 625
Weiter werden die Abgrenzungen für laufende Ertragssteuern in der Bilanz neu unter der Position Passive Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.
Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurde in den
genannten Fällen das Vorjahr entsprechend angepasst.
In den Erläuterungen wird ausserdem an den jeweiligen
Stellen auf die Änderungen hingewiesen.
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert somit auf betriebswirtschaftlichen Werten und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Jahresrechnung wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt.
Konsolidierungskreis
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Emmi AG sowie der Konzerngesellschaften, an
denen die Emmi AG direkt oder indirekt 50 % oder mehr der
Stimmrechte hält oder durch vertragliche Vereinbarung die
Leitung ausübt (Control-Prinzip). Beteiligungen mit 20 % bis
49 % (assoziierte Gesellschaften) sind nach der Equity-Methode einbezogen. Zur Bestimmung des anteiligen Eigenkapitals werden Abschlüsse nach Swiss GAAP FER oder
gleichwertigen internationalen Standards herangezogen.
Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 % werden zum
Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
Die Gesellschaften, die den Konsolidierungskreis bilden,
sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.
Veränderungen im Konsolidierungskreis
Im Berichtsjahr wurden folgende Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Ambrosi S.p.A., I-Brescia
CASP LLC, USA-Penn Yan
Chäsbueb AG, CH-Bern
Emmi Benelux BV, NL-Tiel
Ostrimo AG, CH-Ostermundigen
Kauf per 1. 7. 2007
Kauf per 1. 2. 2007
Kauf per 1. 4. 2007
Neugründung
Einbezug per 1. 1. 2007
CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen.
Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht ein
massgebender Einfluss.
Ostrimo AG wird aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise rückwirkend auf den 1. Januar 2007 voll konsolidiert. Emmi hatte eine Option zur Übernahme der Gesell-
Währung
Kapital
in Tausend
Kapitalanteil
EUR
USD
CHF
EUR
CHF
10’000
135
250
18
4’000
25 %
19 %
100 %
100 %
100 %
schaft deren Ausübung Anfang 2007 beschlossen wurde. Aufgrund diverser rechtlicher Abklärungen konnte der Vollzug jedoch erst am 31. Januar 2008 erfolgen.
Bezüglich weiterer Veränderungen (Fusionen, Veränderungen von Beteiligungsquoten usw.) verweisen wir auf die im
Anhang aufgeführte Liste der konsolidierten Beteiligungen.
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Konsolidierungsmethode
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen
Purchase-Methode. Aktiven und Passiven sowie Aufwand
und Ertrag werden bei den vollkonsolidierten Gesellschaften
zu 100 % erfasst. Minderheitsanteile am konsolidierten Eigenkapital und am Geschäftsergebnis werden separat ausgewiesen.
Im Laufe des Jahres erworbene Gesellschaften und Betriebe werden auf das Erwerbsdatum nach konzerneinheitlichen Grundsätzen neu bewertet und ab diesem Stichtag
konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender
Goodwill (Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem anteiligen ausgewiesenen Eigenkapital) wird aktiviert und über
die Nutzungsdauer von in der Regel 5 bis 20 Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Ein Badwill (negativer Goodwill) wird
über die Dauer von maximal 5 Jahren aufgelöst. Im Laufe des
Jahres veräusserte Gesellschaften werden ab Verkaufsdatum
von der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen.
Umrechnung fremder Währungen 1)
Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in
fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen
Kursen. Die Erfolgsrechnung wird zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht.
1)
Währungsumrechnungskurse in CHF
1 EUR
1 GBP
1 USD
1 CAD
1 SEK
Emmi Finanzbericht 2007 51
Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden
wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum
Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende
werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs umgerechnet (Stichtagskurs). Die daraus entstehenden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen ausgewiesen.
Schuldenkonsolidierung, Innenumsätze und
Zwischengewinne
Alle konzerninternen Transaktionen und Beziehungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig verrechnet und eliminiert.
Zwischengewinne auf konzerninternen Transaktionen
werden eliminiert.
Geldflussrechnung
Der Fonds flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung.
Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Erfolgsrechnung
Durchschnittskurse
200 7
1.65
2.42
1.22
1.12
0.18
2006
1.58
2.31
1.28
1.12
0.17
Bilanz
Jahresendkurse
31.12.2007
1.65
2.25
1.13
1.13
0.18
31.12.2006
1.60
2.39
1.22
1.05
0.18
52 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Bewertungsgrundsätze
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel umfassen Kasse, Postcheck-, Bankguthaben sowie kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie werden zu Nominalwerten bewertet.
Wertschriften
Kotierte Wertschriften, inkl. ausserbörslich gehandelte Wertschriften mit einem Kurswert, sind zu Kurswerten des Bilanzstichtags bewertet. Nicht kotierte Wertschriften werden
höchstens zu Anschaffungswerten bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Diese Position enthält kurzfristige Forderungen mit einer
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu Nominalwerten eingesetzt. Betriebswirtschaftlich notwendige Wertberichtigungen sind angemessen berücksichtigt.
Vorräte
Die selbst hergestellten Waren werden zu Herstellkosten bewertet. Einem allfällig tieferen Marktwert wird Rechnung
getragen (verlustfreie Bewertung). Die Handelswaren sind
zu durchschnittlichen Einstandspreisen beziehungsweise
tieferen Marktpreisen bewertet. Die übrigen Warenbestände wie Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Heizöl usw. werden
zu Anschaffungskosten oder zu tieferen Marktpreisen bewertet. Skontoabzüge werden als Anschaffungswertminderungen behandelt.
Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Eigenleistungen werden nur aktiviert, sofern
es sich um tatsächliche Wertvermehrungen handelt.
Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Anlageguts vorgenommen. Diese
wurde wie folgt festgelegt:
– Grundstücke
keine Abschreibung
– Verwaltungs- und Wohngebäude
40 Jahre
– Industriegebäude, Felsenkeller
25 – 40 Jahre
15 Jahre
– Installationen und Einrichtungen
– Maschinen und Anlagen
10 – 15 Jahre
– Betriebsinfrastruktur
5 – 10 Jahre
4 – 7 Jahre
– Fahrzeuge
– Eigenleistungen
5 Jahre
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)
Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird
an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor,
wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment-Test). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.
Finanzanlagen
Das finanzielle Anlagevermögen enthält neben den nicht
konsolidierten Beteiligungen (Bewertung vergleiche Konsolidierungsgrundsätze) auch die mit der Absicht der dauernden Anlage gehaltenen Wertschriften und langfristigen Darlehen. Die Bewertung kotierter und ausserbörslich gehandelter Wertschriften erfolgt zum Anschaffungs- oder tieferen Kurswert des Bilanzstichtags. Wertschriften ohne Kurswert und Darlehen sind zum Anschaffungswert abzüglich
betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Immaterielle Anlagen
Diese Position beinhaltet im Wesentlichen EDV-Software,
Markenrechte sowie Goodwill aus Akquisitionen.
Immaterielle Anlagen werden aktiviert, wenn sie klar
identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind
sowie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen.
Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Die
Nutzungsdauer von EDV-Software und Markenrechten beträgt 2 bis 5 Jahre. Der Goodwill aus Akquisitionen wird über
5 bis 20 Jahre abgeschrieben (vergleiche Konsolidierungsgrundsätze). Die erwartete Nutzungsdauer der übrigen immateriellen Anlagen wird von Fall zu Fall festgelegt. Sie beträgt in der Regel 5 bis 10 Jahre.
Badwill (negativer Goodwill)
Ein Badwill wird, nachdem die einzelnen übernommenen
Vermögenswerte bereinigt und die notwendigen Restrukturierungsrückstellungen gebildet wurden, zurückgestellt und
über maximal 5 Jahre aufgelöst. Bei der Auflösung werden
die für die Integration anfallenden Kosten berücksichtigt.
Langfristige Rückstellungen
Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren
Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese
Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit.
Latente Steuern
Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die Berechnung der jährlich abzugrenzenden latenten
Ertragssteuern erfolgt aufgrund des für das jeweilige
Steuersubjekt per Bilanzstichtag gültigen zukünftigen Steuersatzes.
Ein latentes Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge wird nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne vorhanden sein
werden, mit denen die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können. Per Bilanzstichtag sind keine solchen latenten Steuerguthaben aktiviert.
Emmi Finanzbericht 2007 53
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden
bei der Emmi Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die
Instrumente werden im Anhang offengelegt.
Verbindlichkeiten
Alle Verbindlichkeiten in der Gruppe werden zu Nominalwerten erfasst.
Personalvorsorgeverpflichtungen
Arbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten
verschiedene Personalvorsorgeleistungen beziehungsweise
Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet werden.
Alle Schweizer Gesellschaften der Emmi Gruppe verfügen
entweder über ihre eigenen, rechtlich selbstständigen Vorsorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen bei Banken oder Versicherungsgesellschaften angeschlossen. Diese
Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber
und Arbeitnehmer finanziert.
Bezüglich Anwendung von Swiss GAAP FER Standard 16
«Vorsorgeverpflichtungen» verweisen wir auf Position 12 in
den Erläuterungen zur Konzernrechnung.
Nettoumsatz- und Ertragsrealisation
Der Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäufe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise
Leistungserfüllung als realisiert.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in
den Positionen «Personalaufwand» und «übriger Betriebsaufwand» enthalten.
Eventualverpflichtungen
Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss
wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.
54 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Erläuterungen zur Konzernrechnung
in TCHF
1. Aufgliederung des Nettoumsatzes nach Produktgruppen sowie In- und Ausland
Milch
Butter und Margarine
Rahm
Molkereiprodukte
in % des Nettoumsatzes
2007
279’249
269’787
196’985
746’021
39.0
Schweiz
2006
272’752
239’788
177’822
690’362
37.8
Frischprodukte
in % des Nettoumsatzes
329’747
17.2
314’926
17.2
207’296
35.3
Naturkäse
Schmelzkäse
Käse
in % des Nettoumsatzes
449’468
58’823
508’291
26.5
445’370
65’493
510’863
28.0
Frischkäse
in % des Nettoumsatzes
124’340
6.5
Pulver/Konzentrate
in % des Nettoumsatzes
Übrige Produkte
Umsatz aus Dienstleistungen
Übrige Produkte und Dienstleistungen
in % des Nettoumsatzes
Nettoumsatz
in % vom Konzern
International
2007
2006
355
442
292
285
7’400
6’943
8’047
7’670
1.4
1.5
2007
279’604
270’079
204’385
754’068
30.1
Konzern
2006
273’194
240’073
184’765
698’032
29.9
158’180
31.1
537’043
21.5
473’106
20.3
250’994
60’387
311’381
53.0
221’708
58’104
279’812
55.0
700’462
119’210
819’672
32.8
667’078
123’597
790’675
33.9
128’092
7.0
827
0.1
665
0.1
125’167
5.0
128’757
5.5
78’306
4.1
72’697
4.0
9’768
1.7
12’377
2.4
88’074
3.5
85’074
3.6
97’328
30’084
127’412
6.7
80’560
28’515
109’075
6.0
47’421
2’308
49’729
8.5
48’229
2’242
50’471
9.9
144’749
32’392
177’141
7.1
128’788
30’758
159’546
6.8
1’914’117
76.5
1’826’015
78.2
587’048
23.5
509’175
21.8
2’501’165 2’335’190
100.0
100.0
Konzernrechnung Emmi Gruppe
2. Übriger Betriebsaufwand
Werbung und Marketingaufwand
Raumkosten, Unterhalt und Reparaturen, Leasing
Sachversicherungen, Gebühren, LSVA
Energie und Betriebsmaterialien
Allgemeiner Verwaltungsaufwand
Werkzeug- und Zylinderkosten
Transportlogistik Warenausgang
Übriger Logistikaufwand
Anderer Betriebsaufwand
Total
Emmi Finanzbericht 2007 55
2007
99’454
58’524
11’872
50’082
27’552
3’248
55’967
6’882
336
313’917
2006
94’795
65’547
9’864
46’702
24’289
4’135
49’304
2’153
1’721
298’510
2007
74’618
4’191
3’791
5’261
87’861
2006
67’235
–
3’908
3’645
74’788
2007
1’578
2’992
4’570
2006
844
818
1’662
12’557
2’542
15’099
7’194
807
8’001
– 10’529
– 2’956
– 13’485
– 6’339
854
– 5’485
Die Raumkosten haben gegenüber dem Vorjahr durch die Übernahme der Ostrimo AG stark abgenommen.
Wir verweisen dazu auch auf die Position 20 des Anhangs.
3. Abschreibungen und Amortisationen
Abschreibung Sachanlagen planmässig
Abschreibung Sachanlagen ausserplanmässig
Amortisation Goodwill planmässig
Amortisation übrige immaterielle Anlagen planmässig
Total
Ein Grossteil der ausserplanmässigen Abschreibungen im 2007 steht im Zusammenhang mit der Einstellung
der Produktion LactoTab.
Die ausserplanmässigen Abschreibungen des Vorjahres im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland
Molkerei AG sind unter Position 5 erläutert.
4. Finanzergebnis
Zinsertrag
Übriger Finanzertrag
Total Finanzertrag
Zinsaufwand
Übriger Finanzaufwand
Total Finanzaufwand
Finanzerfolg
Währungserfolg
Total Finanzergebnis
56 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
5. Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
Auflösung Badwill im Zusammenhang mit der Integraton der Mittelland Molkerei AG
Ausserordentlicher Ertrag
Ausserordentlicher Aufwand
Wertbeeinträchtigung im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG
Total
2007
–
175
– 17
–
158
2006
25’316
743
– 10’932
– 18’750
– 3’623
2007
9’786
– 6’612
3’174
2006
14’207
– 3’412
10’795
6.4 %
16.4 %
2007
5’228’710
121’100
5’349’810
2006
4’998’200
230’510
5’228’710
Der ausserordentliche Aufwand des Vorjahres ist im Wesentlichen mit den Restrukturierungskosten
im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG begründet. Als Kompensation konnte
aus der Transaktion ein Badwill von CHF 25.3 Mio. aufgelöst werden.
Die Badwill-Auflösung wird nicht mehr im ausserordentlichen, sondern im betrieblichen Ergebnis
ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Nicht betroffen davon sind die
Buchungen im Zusammenhang mit der Integration der Mittelland Molkerei AG.
6. Steuern
Laufende Ertragssteuern
Veränderung latente Steuern
Total
Durchschnittlicher Steuersatz
Kapitalsteuern werden neu im übrigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die Vergleichszahlen wurden
entsprechend angepasst.
Latente Steuern werden in jeder Gesellschaft mit dem effektiv anwendbaren Steuersatz berechnet.
Per 31. Dezember 2007 ergibt sich daraus ein gewichteter Durchschnittssatz von 20.61 %.
Im Jahr 2007 nahmen die nicht aktivierten Steueransprüche auf Verlustvorträgen von CHF 11.7 Mio.
auf CHF 12.8 Mio. zu. Die Abgrenzungen für laufende Steuern haben gegenüber dem Vorjahr
von CHF 13.3 Mio. auf CHF 12.3 Mio. abgenommen.
7. Gewinn pro Aktie
Aktienbestand 1.1.
Wandlung
Aktienbestand 31.12.
Ø Aktienbestand
Reingewinn in CHF
Reingewinn pro Aktie
Ø Aktienbestand
Wandlung noch nicht erfolgt
Aktienbestand (verwässert)
Reingewinn in CHF
Aufzurechnender Zinsaufwand für Wandelanleihe
Reingewinn in CHF (verwässert)
Reingewinn pro Aktie (verwässert)
5’289’260 5’113’455
39’749’848 53’969’145
7.52
10.55
5’289’260
–
5’113’455
121’290
5’289’260 5’234’745
39’749’848 53’969’145
–
85’498
39’749’848 54’054’643
7.52
10.33
Konzernrechnung Emmi Gruppe
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Gegenüber Dritten
Gegenüber Nahestehenden 1 )
Delkredere
Total
9. Übrige Forderungen
Gegenüber Dritten
Gegenüber Nahestehenden 1 )
Total
10. Vorräte
Fertigprodukte
Handelswaren
Rohstoffe, Halbfabrikate und Verpackungsmaterial
Übrige Vorräte
Total
11. Darlehen
Gegenüber Dritten
Gegenüber Nahestehenden 1 )
Total
1)
Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
Emmi Finanzbericht 2007 57
2007
348’130
6’762
– 7’548
347’344
2006
331’384
5’501
– 8’602
328 ’ 283
2007
27’473
301
27’774
2006
16’309
292
16 ’ 601
2007
61’357
9’637
185’438
4’639
261’071
2006
55’868
8’288
189’843
3’980
257 ’ 979
2007
13’757
4’615
18’372
2006
13’933
160
14 ’ 093
58 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
12 . Personalvorsorgeeinrichtungen
Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz
Arbeitgeberbeitragsreserve
(AGBR)
Nominalwert
AGBR
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung
Total
Wirtschaftlicher Nutzen/
wirtschaftliche Verpflichtung
und Vorsorgeaufwand (Schweiz)
1)
Bilanz
Bilanz
Ergebnis aus AGBR im
Personalaufwand
31.12.07
31.12.07
31.12.07
31.12.07
31.12.06
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
2007
–
–
2006
–
–
1’589
–
1’589
–
–
–
–
–
–
–
–
–
1’589
–
1’589
1’853
–
1’853
– 264
–
– 264
– 399
–
– 399
Veränderung
Auf die
zum VJ bzw.
Periode
erfolgswirk- abgegrenzte
sam im GJ
Beiträge 1)
Wirtschaftlicher Anteil
des Unternehmens
31.12.07
31.12.07
31.12.06
30’348
–
–
–
–
11’626
–
41’974
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Vorsorgeaufwand im
Personalaufwand
41
2007
41
2006
384
355
15’515
–
15’911
355
15’515
–
15’911
305
15’360
–
16’049
Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven
Vorsorgeeinrichtungen im Ausland
Arbeitgeberbeitragsreserve
(AGBR) bzw. vergleichbare Posten
Nominalwert
AGBR
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung
Total
Wirtschaftlicher Nutzen/
wirtschaftliche Verpflichtung
und Vorsorgeaufwand (Ausland)
VerAndere
wendungs- Wertberichverzicht
tigungen
Diskont
Bilanz
Bilanz
Ergebnis aus AGBR bzw.
vergleichbare Posten im
Personalaufwand
31.12.07
31.12.07
31.12.07
31.12.07
31.12.07
31.12.06
–
–
–
–
–
–
2007
–
2006
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Über-/
Unterdeckung
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung
Total
1)
Diskont
31.12.07
Über-/
Unterdeckung
gemäss Swiss
GAAP FER 26
Patronale Fonds/Vorsorgeeinrichtungen
Vorsorgeeinrichtungen ohne
Über-/Unterdeckungen
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung
Total
VerAndere
wendungs- Wertberichverzicht
tigungen
Veränderung
Auf die
zum VJ bzw.
Periode
erfolgswirk- abgegrenzte
sam im GJ
Beiträge 1)
Wirtschaftlicher Anteil
des Unternehmens
Vorsorgeaufwand im
Personalaufwand
31.12.07
31.12.07
31.12.06
–
–
–
–
–
2007
–
2006
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
494
–
–
494
494
–
–
494
295
–
–
295
Einschliesslich Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven bzw. vergleichbaren Posten im Zusammenhang mit Vorsorgeeinrichtungen im Ausland
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Zusammenfassung Vorsorgeaufwand
Beiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen
Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven
= Total Beiträge
+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,
Wertberichtigungen, Diskontierung usw.
Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven
Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen
Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen
Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen
= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode
Zusammenfassung Vorsorgeaufwand
Beiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen
Beiträge an Vorsorgepläne, geleistet aus Arbeitgeberbeitragsreserven
= Total Beiträge
+/– Veränderung AGBR aus Vermögensentwicklung,
Wertberichtigungen, Diskontierung usw.
Beiträge und Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven
Zunahme wirtschaftlicher Nutzen Unternehmen an Überdeckungen
Reduktion wirtschaftliche Verpflichtung Unternehmen an Unterdeckungen
Total Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen aus Über-/Unterdeckungen
= Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode
Emmi Finanzbericht 2007 59
2007
Schweiz
15’647
264
15’911
2007
Ausland
494
–
494
2007
Total
16’141
264
16’405
–
15’911
–
–
–
15’911
–
494
–
–
–
494
–
16’405
–
–
–
16’405
2006
Schweiz
15’650
399
16 ’ 049
2006
Ausland
295
–
295
2006
Total
15’945
399
16’344
–
16 ’ 049
–
–
–
16 ’ 049
–
295
–
–
–
295
–
16 ’ 344
–
–
–
16 ’ 344
13. Sachanlagen
Sachanlagen 2007
Anschaffungswerte 1.1.2007
Umgliederung
Veränderung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Währungseinfluss
Stand 31.12.2007
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007
Abschreibungen planmässig
Abschreibungen ausserplanmässig
Abgänge
Währungseinfluss
Stand 31.12.2007
Nettobuchwert 31 . Dezember 2007
davon Leasing
Unbebaute
Grundstücke
Immobilien/
Anlagen/
Bauten Einrichtungen
Sachanlagen
im Bau
4’971
–
–
–
– 4’464
–
507
501’126
12’264
55’548
5’548
– 10’226
1’305
565’565
929’751
21’854
3’244
25’728
– 49’590
598
931’585
19’954
– 34’194
–
42’495
–
–
28’255
–
–
–
–
–
–
507
–
206’679
11’201
1’054
– 1’861
113
217’186
348’379
31’398
549’792
56’875
2’962
– 48’757
296
561’168
370’417
768
–
–
–
–
–
–
28’255
–
Übrige
Sachanlagen
Total
52’055 1’507’857
76
–
203
58’995
4’004
77’775
– 5’865 – 70’145
92
1’995
50’565 1 ’ 576’477
38’728
6’542
175
– 5’554
69
39’960
10’605
–
Die Aktiven wurden per Bilanzstichtag auf allfällige Anzeichen von Wertbeeinträchtigungen überprüft. Es wurden die
nach Swiss GAAP FER 20 erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Im Vorjahr wurde als Bestandteil der
jährlichen Beurteilung die Nutzungsdauer bestimmter Industriegebäude und Felsenkeller von 25 Jahren auf 25 bis 40
Jahre verlängert. Die Abschreibungen nahmen im Jahr 2006 aufgrund dieses Effekts um rund CHF 3.5 Mio. ab.
795’199
74’618
4’191
– 56’172
478
818’314
758’163
32’166
60 Emmi Finanzbericht 2007
Sachanlagen 2006
Anschaffungswerte 1.1.2006
Umgliederung
Veränderung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Währungseinfluss
Stand 31.12.2006
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006
Umgliederung
Veränderung Konsolidierungskreis
Abschreibungen planmässig
Abschreibungen ausserplanmässig
Abgänge
Währungseinfluss
Stand 31.12.2006
Nettobuchwert 31 . Dezember 2006
davon Leasing
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Unbebaute
Grundstücke
Sachanlagen
im Bau
Übrige
Sachanlagen
Total
–
4’600
–
385
– 14
–
4’971
385’239
– 9’915
121’336
4’943
– 1’188
711
501’126
727’749
17’982
168’934
36’861
– 22’375
600
929 ’ 751
6’529
– 9’122
1’155
21’392
–
–
19 ’ 954
49’338 1’168’855
– 3’849
– 304
9’043
300’468
4’797
68’378
– 7’368 – 30’945
94
1’405
52 ’ 055 1 ’ 507 ’ 857
–
–
–
–
–
–
–
–
4’971
–
159’200
– 3’882
37’990
13’948
–
– 677
100
206 ’ 679
294’447
24 ’ 091
429’162
5’777
69’348
47’578
18’750
– 20’976
153
549 ’ 792
379 ’ 959
33 ’ 384
–
–
–
–
–
–
–
–
19 ’ 954
–
33’634
– 2’045
8’289
5’709
–
– 6’914
55
38 ’ 728
13 ’ 327
–
Verpfändete Aktiven
Grundpfandbestellungen
Grundpfandrechte nominell
davon beansprucht zugunsten eigener Verpflichtungen
davon beansprucht zugunsten Dritter
Nicht bilanzierte Leasing-/Mietverbindlichkeiten
1 – 2 Jahre
2 – 5 Jahre
über 5 Jahre
Total
Brandversicherungswerte
Immobilien/
Anlagen/
Bauten Einrichtungen
621’996
– 150
115’627
67’235
18’750
– 28’567
308
795 ’ 199
712 ’ 658
57 ’ 475
2007
2006
220’882
27’728
200
183’518
2’549
200
18’236
18’637
21’846
58’719
26’084
28’491
17’500
72’075
1’780’976
1’558’210
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 61
14 . Immaterielle Anlagen
Immaterielle Anlagen 2007
Anschaffungswerte 1.1.2007
Veränderung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Umgliederung
Währungseinfluss
Stand 31.12.2007
Goodwill
Goodwill
vollequitySoftware konsolidiert konsolidiert
Übriger
Goodwill
12’760
–
3
–
–
27
12’790
19’342
56’504
–
180
6’087
–
– 16 – 20’155
–
–
23
–
25’436
36’529
5’949
14’684
–
–
–
–
20’633
43’788 106’241
–
14’864
823
823
– – 20’155
–
–
–
–
44’611 101’773
11’710
–
866
–
–
19
12’595
195
6’658
–
4’303
– 16
–
19
10’964
14’472
1’055
–
678
–
–
–
1’733
18’900
41’128
–
1’025
–
–
–
42’153
2’458
Lizenzen/
Patente/Marken
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007
Veränderung Konsolidierungskreis
Abschreibungen planmässig
Abgänge
Umgliederung
Währungseinfluss
Stand 31.12.2007
Nettobuchwert 31 . Dezember 2007
17’053
–
2’088
–
–
–
19’141
17’388
Übrige
immat.
Anlagen
Total
Goodwill
Total
1’122 139’465
–
14’864
7
6’920
– 145 – 20’316
–
–
35
85
1’019 141’018
59’236
–
3’791
–
–
–
63’027
38’746
843
–
92
–
–
26
961
58
78’447
–
9’052
– 16
–
64
87’547
53’471
Übrige
immat.
Anlagen
Total
Die Abgänge beim Goodwill sind auf Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. zurückzuführen.
Aufgrund der vertraglichen Gestaltung der Übernahme wurden die Zahlungen des Restkaufpreises erst im 2007 definitiv festgelegt.
Ausserdem konnte die Bewertung von Immobilien nach den Grundsätzen der Emmi Gruppe ebenfalls erst im 2007 abgeschlossen
werden. Total reduzierte sich der Goodwill aus der Übernahme der Trentinalatte S.p.A. aus diesen Anpassungen um TCHF 20'155.
Alle immateriellen Aktiven wurden erworben. Es wurden keine selbst erarbeiteten immateriellen Werte aktiviert.
Immaterielle Anlagen 2006
Anschaffungswerte 1.1.2006
Veränderung Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Umgliederung
Währungseinfluss
Stand 31.12.2006
Goodwill
Goodwill
vollequitySoftware konsolidiert konsolidiert
Übriger
Goodwill
11’898
980
5
– 134
–
11
12’760
10’729
196
8’317
– 17
95
22
19’342
15’884
–
40’620
–
–
–
56’504
5’592
–
357
–
–
–
5’949
43’415
64’891
–
–
373
41’350
–
–
–
–
–
–
43’788 106’241
10’299
591
840
– 27
–
7
11’710
1’050
3’839
196
2’660
– 16
– 38
17
6’658
12’684
15’124
–
1’929
–
–
–
17’053
39’451
443
–
612
–
–
–
1’055
4’894
39’761
–
1’367
–
–
–
41’128
2’660
Lizenzen/
Patente/Marken
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006
Veränderung Konsolidierungskreis
Abschreibungen planmässig
Abgänge
Umgliederung
Währungseinfluss
Stand 31.12.2006
Nettobuchwert 31 . Dezember 2006
Total
Goodwill
55’328
–
3’908
–
–
–
59’236
47’005
179
87’697
596
1’772
124
49’796
–3
– 154
209
304
17
50
1’122 139’465
59
419
145
–
188
32
843
279
69’525
1’206
7’553
– 43
150
56
78’447
61’018
15. Schulden aus Lieferungen und Leistungen
Gegenüber Dritten
Gegenüber Nahestehenden 1)
Total
1)
Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und Aktionäre.
2007
2006
208’073 206’311
29’818
35’041
237’891 241’352
62 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
16. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2007
Bankdarlehen
Leasing
Darlehen von Dritten
Total
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2006
Bankdarlehen
Leasing
Darlehen von Dritten
Total
Restlaufzeiten
2 bis 5 Jahre
Restlaufzeiten
länger als
5 Jahre
davon mit Grundpfandrechten
Total
gesichert
221’968
8’336
6’624
236’928
1’472
10’766
151
12’389
223’440
19’102
6’775
249’317
27’728
–
200
27’928
–
–
–
2.2 – 4.5
111’425
22’629
26’374
160’428
1’530
16’681
–
18’211
112’955
39’310
26’374
178’639
2’549
–
200
2’749
–
–
–
2.0 – 4.3
Latente
Steuern
Total
Rückstellungen
Zinssatz
in %
Die Bankdarlehen sind gemäss Kreditvertrag an finanzielle Covenants gebunden.
17. Rückstellungen
laufende
Restrukturierung
Badwill
Übrige
Rückstellungen
Stand 1.1.2007
Bildung
Verwendung
Auflösung (Erfolgsrechnung)
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungseinfluss
Stand 31 .12.2007
9’356
–
– 6’460
–
–
–
2’896
20’974
431
–
– 10’119
–
–
11’286
3’810
1’031
– 518
– 70
680
89
5’022
79’687
4’782
– 11’394
–
3’246
199
76’520
113’827
6’244
– 18’372
– 10’189
3’926
288
95’724
davon kurzfristige Rückstellungen
Langfristige Rückstellungen
2’896
–
5’951
5’335
285
4’737
–
76’520
9’132
86’592
Stand 1.1.2006
Bildung
Verwendung
Auflösung (Erfolgsrechnung)
Veränderung Konsolidierungskreis
Währungseinfluss
Stand 31 .12.2006
–
10’486
– 1’130
–
–
–
9’356
20’863
33’575
–
– 33’464
–
–
20’974
1’886
318
– 1’564
–
3’116
54
3’810
72’414
6’547
– 9’959
–
10’605
80
79’687
95’163
50’926
– 12’653
– 33’464
13’721
134
113’827
davon kurzfristige Rückstellungen
Langfristige Rückstellungen
9’356
–
9’978
10’996
–
3’810
–
79’687
19’334
94’493
Die Verpflichtungen für laufende Steuern werden in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 11 nicht mehr unter den
Rückstellungen, sondern unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen. Das Vorjahr wurde entsprechend
angepasst.
18. Anleihe
Art der Anleihe
Nominalbetrag
Valorennummer
Zinssatz
Laufzeit
Rückzahlung
Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
CHF 125 Mio.
2673417 / ISIN CH0026734175
3.00 %
13 . September 2006 bis 13 . September 2013
13 . September 2013 zum Nennwert
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 63
19. Wandelanleihe
Die am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Anteile gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.
20. Akquisitionen
Die von Emmi im 2007 übernommenen Unternehmen
wiesen zum Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentlichen Bilanzpositionen auf:
Flüssige Mittel
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Bankverbindlichkeiten
Eigenkapital
Bilanzsumme
Ostrimo AG ist die Eigentümerin der Produktions- und Verwaltungsliegenschaft der Emmi Gruppe in Ostermundigen.
Durch die vollständige Übernahme der Gesellschaft und die
damit verbundene Konsolidierung werden die Raumkosten
um die bisher bezahlte Miete reduziert. Im Gegenzug fallen
Ostrimo AG Chäsbueb AG
262
62
455
280
52’250
204
26’619
–
16’830
226
52’705
484
neu die Abschreibungen auf der Liegenschaft, Zinskosten
sowie geringfügige weitere Betriebsaufwendungen an. Der
Unterhalt der Liegenschaft wird unverändert durch die
Emmi Frischprodukte AG bestritten.
21. Offene derivative Finanzinstrumente
2007
Wertveränderung
Aktive
Werte
– 3’868
99
– 3’868
99
Währungsinstrumente
Devisentermingeschäfte
– 334
–
Total aktive und passive Werte
– 334
–
Zinsinstrumente
Swaps
Total aktive und passive Werte
Emmi hat zusätzlich Optionen zur Übernahme von weiteren
Anteilen an Gesellschaften. Sämtliche derivativen Finanz-
Passive
Werte
2006
Zweck
Wertveränderung
Aktive
Werte
Passive
Werte
3’702 Absicherung
853
542
277 Absicherung
3’702
853
542
277
224 Absicherung
310
110
– Absicherung
224
310
110
–
Zweck
instrumente sind in der Bilanz nicht erfasst, weil sie die
Definition von Aktiven und Verbindlichkeiten nicht erfüllen.
22. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
Emmi ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit in
Rechtsstreitigkeiten involviert. Obwohl der Ausgang der
Rechtsfälle im heutigen Zeitpunkt nicht abschliessend
vorausgesagt werden kann, geht Emmi davon aus, dass
diese Rechtsstreitigkeiten keine wesentlichen negativen
Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit beziehungsweise auf die Finanzlage hat. Per Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Eventualforderungen.
23. Investitionsverpflichtungen und weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen
Investitionsverpflichtungen aus bereits abgeschlossenen Verträgen
Zusammenarbeitsverträge mit Lieferanten/Kunden
2007
18’658
p.m.
2006
11’541
p.m.
64 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
24. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden
Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Transaktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen
2007 und 2006 enthalten. Es handelt sich um Waren-
und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und
an nahestehende Personen und Gesellschaften.
Die entsprechenden Salden aus Forderungen und Verbindlichkeiten werden in der vorliegenden Jahresrechnung separat ausgewiesen (siehe Pos. 8, 9, 11, 15 ).
Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften
Nettoumsatz
Warenaufwand
Raumkosten
Dienstleistungsaufwand
Finanzertrag
Transaktionen mit Aktionären
Nettoumsatz
Warenaufwand
Raumkosten
2007
44’048
48’170
570
235
141
2006
14’567
40’713
47
60
10
5’884
227’961
335
480
212’075
351
455
432
Transaktionen mit Vorsorgeeinrichtungen
Raumkosten
Aufgrund des vorzeitigen Ausstieges der Zentralschweizer Milchproduzenten aus der Milchkontingentierung er-
folgt seit 1. Mai 2006 ein Teil der Milcheinkäufe über die
Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP, Luzern.
Im Rahmen der Übernahme einer Minderheitsbeteiligung
von 19% an der CASP LLC in Penn Yan, USA, hat die Emmi
Gruppe dem Unternehmen eine Finanzierung in Form eines Darlehens in der Höhe von USD 3.9 Mio. gewährt, welches zu marktüblichen Konditionen verzinst wird. Das
Darlehen ist grund- und faustpfandgesichert. Ausserdem
stellt Emmi dem Betrieb über die Emmi (USA) Inc. die für
die Produktion von Caffè Latte notwendigen Anlagen in
einem Buchwert von rund USD 8 Mio. gegen entsprechende Mieteinnahmen zur Verfügung.
Übrige Transaktionen
Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der
Konzernleitung werden unter Punkt 5.2 der CorporateGovernance-Berichterstattung sowie in Übereinstimmung
mit Art. 663b bis OR im Anhang zur Jahresrechnung der
Emmi AG offengelegt.
25. Aktionariat
Nominalkapital
ZMP Invest AG, Luzern
Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève
Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern
MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal
Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung)
Übrige
Total
1)
1)
1)
1)
2007
27’866
5’097
2’500
1’932
890
15’213
53’498
in %
52.1
9.5
4.7
3.6
1.7
28.4
100.0
Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%)
der gesamten Stimmrechte.
2006
28’872
4’177
2’500
1’932
1’230
13’576
52’287
in %
55.2
8.0
4.8
3.7
2.3
26 .0
100.0
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 65
26. Übersicht über Konzern- und Beteiligungsgesellschaften
Sitz
Funktion
Währung
Kapital in
Tausend
31.12.07
Emmi AG
Luzern
Emmi Schweiz AG
Luzern
Emmi International AG
Luzern
Emmi Frischprodukte AG
Luzern
Mittelland Molkerei AG
Suhr
Molkerei Biedermann AG 1)
Bischofszell
Emmi Käse AG
Luzern
Emmi Milch AG
Luzern
Emmi Pasticceria SA
Luzern
Emmi Butterzentrale AG
Luzern
MOPRO Luzern AG
Luzern
Emmi Logistik AG
Luzern
Emmi Interfrais SA
Küssnacht SZ
Swissexport, Aktiengesellschaft
Schweizerischer Käseexporteure
Bern
Emmi Fondue AG
Langnau i.E.
S.I. Rochat-Golay SA
Moudon
Fromco S.A. Moudon
Moudon
Lesa Lataria Engiadinaisa SA
Bever
FDS Fromagerie de Saignelégier SA
Saignelégier
Baumann Käse AG
Zollikofen
HOLDING der Schweizerischen
Milchproduzenten
Münchenbuchsee
Emmental AG Exportgesellschaft
für Schweizer Käse
Münchenbuchsee
Burra AG
Zürich
Chäsbueb AG
Bern
Ostrimo AG 2)
Ostermundigen
Emmi Oesterreich GmbH
A-Nüziders
Emmi Nordic AB
S-Gävle
Emmi Deutschland GmbH
D-Essen
Emmi L ácteos España S.L.
E-Pamplona
Emmi France S.A.S.
F-Rungis
Emmental S.r.l. in Liq.
I-Milano
Emmi Italia S.p.A.
I-Milano
Trentinalatte S.p.A.
I-Roverè della Luna
Emmi Holding Italia S.r.l.
I-Milano
Craamer & Co. B.V.
NL-Tiel
Emmi Benelux B.V.
NL-Tiel
Emmi UK Limited
GB-Richmond Surrey
Emmi Holding (USA) Inc.
USA-Wilmington
Emmi (USA) Inc.
USA-New York
Emmental Cheese Corp.
USA-New York
Zingg + Co. Inc.
USA-New York
Switzerland Cheese Marketing (USA) Inc. USA-New York
Switzerland Cheese Marketing Inc.
CAN-Boucherville
Emmi Canada Inc.
CAN-Montreal
Holding
Dienstleistung
Dienstleistung
Produktion
Prod. u. Handel
Prod. u. Handel
Prod. u. Handel
Produktion
Dienstleistung
Dienstleistung
Dienstleistung
Dienstleistung
Handel
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
53’498
5 ’700
5 ’000
4 ’000
20’000
1 ’010
11 ’400
4 ’000
500
2 ’000
120
2 ’000
1 ’000
100 %
100 %
100 %
100 %
60 %
60 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
61 %
100 %
100 %
100 %
100 %
60 %
51 %
100 %
100 %
51 %
100 %
100 %
100 %
61 %
Dienstleistung
Produktion
Dienstleistung
Produktion
Produktion
Produktion
Handel
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
100
15 ’000
400
2 ’100
1 ’500
1 ’050
100
69 %
83 %
60 %
60 %
60 %
86 %
100 %
69 %
83 %
60 %
60 %
60 %
86 %
100 %
Dienstleistung
CHF
5 ’000
60 %
59 %
Prod. u. Handel
Handel
Handel
Dienstleistung
Handel
Handel
Handel
Handel
Handel
Handel
Handel
Produktion
Holding
Handel
Dienstleistung
Handel
Holding
Handel
Handel
Handel
Handel
Handel
Handel
CHF
CHF
CHF
CHF
EUR
SEK
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
GBP
USD
USD
USD
USD
USD
CAD
CAD
4 ’000
300
250
4’000
2 ’800
500
75
50
40
520
155
520
1 ’200
23
18
p.m.
p.m.
800
6
1
1
1
p.m.
60 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
60 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
69 %
69 %
100 %
59 %
100 %
–
8%
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
59 %
100 %
100 %
100 %
100 %
–
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
69 %
69 %
100 %
Konsolidierte Gesellschaften
1)
2)
Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da eine Kaufverpflichtung für die restlichen 40 % besteht.
Es werden keine Minderheitsanteile ausgewiesen, da alle Ansprüche der Verkäufer auch in Bezug auf das Ergebnis 2007 durch den Kaufpreis abgedeckt sind.
Kapitalanteil
31.12.07
Kapitalanteil
31.12.06
66 Emmi Finanzbericht 2007
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Assoziierte Gesellschaften
Sitz
Vermo Tiefkühl Pool AG
Baer AG
Emmentaler Schaukäserei AG
BO Butter GmbH
Thurgauische Käse-Reifungs AG
FDC Fromagerie de Courgenay SA
Cetra Alimentari SA
Sbrinz Käse GmbH
LacmaTec AG 1)
Kaiku Corporación Alimentaria, S.L.
Ambrosi S.p.A.
CASP LLC 2)
Luzern
Küssnacht SZ
Affoltern i.E.
Bern
Weinfelden
Courgenay
Lugano
Sursee
Hirzel
E-San Sebastián
I-Brescia
USA-Penn Yan
Funktion Währung
Handel
Prod. u. Handel
Prod. u. Handel
Dienstleistung
Dienstleistung
Dienstleistung
Handel
Dienstleistung
Produktion
Prod. u. Handel
Prod. u. Handel
Produktion
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
EUR
EUR
USD
Kapital in
Tausend
31.12.2007
Kapitalanteil
31.12.07
Kapitalanteil
31.12.06
2’500
3’000
4’954
500
2’000
885
250
180
7’300
66’000
10’000
135
35 %
35 %
36 %
33 %
25 %
25 %
34 %
21 %
19 %
23 %
25 %
19 %
35 %
35 %
36 %
33 %
25 %
25 %
34 %
22 %
28 %
23 %
–
–
Der Anteil an de LacmaTec AG beträgt neu unter 20 %, deshalb findet kein Einbezug nach der Equity-Methode
mehr statt.
2) Die CASP LLC wird nach der Equity-Methode einbezogen. Über die Stimmanteile, welche über 20 % liegen, besteht
ein massgebender Einfluss.
1)
27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der
Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat am 1. April
2008 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten,
welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2007
beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
Am 31. Januar 2008 hat die Emmi rückwirkend per 1. Januar 2008 die Ostrimo AG übernommen. Die Ostrimo AG
ist Eigentümerin der Betriebsliegenschaften in Ostermundigen.
In Belgien hat Emmi am 1. Februar 2008, rückwirkend per
1. Januar 2008, die Haerten & Interimex SA übernommen.
Die Handelsgesellschaft war bereits vorher Vertriebspartner der Emmi Gruppe und ist in Belgien bestens etabliert.
Ebenfalls per 1. Januar 2008 wurde mit der Walter
Schmitt AG in Märwil eine Käsehandelsgesellschaft in
der Schweiz übernommen. Mit dieser Übernahme baut
die Emmi Gruppe ihre Marktposition im Appenzeller-KäseGeschäft aus.
Zur Verbesserung der Marktposition in Deutschland hat
Emmi am 21. Februar 2008 eine Minderheitsbeteiligung
von 25 % an der Carl Fr. Scheer GmbH & Co. KG übernommen. Das auf Käsehandel spezialisierte Unternehmen
war bereits bis anhin Vertriebspartner. Mit der Beteiligung wird der Zugang zu wichtigen Kundensegementen
im Spezialitätenhandel gesichert.
Schliesslich hat die Emmi Gruppe ihre Aktivitäten in
Frankreich per 1. Januar 2008 mit der Ambrosi Gruppe in
der Ambrosi Emmi France S.A. zusammengeschlossen.
Emmi ist mit einer Minderheitsbeteiligung an der neuen
Gesellschaft beteiligt und nimmt Einsitz in den Verwaltungsrat.
Konzernrechnung Emmi Gruppe
Emmi Finanzbericht 2007 67
Bericht des Konzernprüfers
an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang,
Seiten 46 bis 66) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf
der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen
Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Markus Wandeler
Das Rennen: Kurz vor dem Start kontrolliert Data Recorder Gabriele Pogliano (It) nochmals die Werte von Sandros Motorrad.
Grid-Girl Julia Looman (NL) ist ein Blickfang für die Kameras. Foto: Alessandro Della Valle in Assen (Niederlande)
70 Emmi Finanzbericht 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Erfolgsrechnung
Beteiligungsertrag
Finanzertrag
Übriger Ertrag
Ertrag
Personalaufwand
Finanzaufwand
Büro- und Verwaltungsaufwand
Aufwand
Ordentliches Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen
Steueraufwand
Abschreibungen
Ausserordentlicher Ertrag
Aufwendungen für Wandelrechtsausübung
Reingewinn
2007
TCHF
29’860
23’072
6’194
59’126
2006
TCHF
44’198
14’710
5’645
64’553
690
7’581
1’334
9’605
671
3’509
1’163
5’343
49’521
1’632
800
–
123
46’966
59’210
1’425
800
– 123
110
56’998
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Emmi Finanzbericht 2007 71
Bilanz
31. 12. 2007
TCHF
154
171
102
67
292
707
1’493
31. 12. 2006
TCHF
276
–
254
368
292
836
0.2
2’026
0.3
Forderungen Gruppengesellschaften
Wertschriften
Beteiligungen
Finanzanlagen
Marken
Immaterielle Anlagen
Anlagevermögen
574’800
56
204’255
779’111
–
–
779’111
449’898
598
187’396
637’892
800
800
638’692
99.7
Total Aktiven
780’604 100.0
640’718 100.0
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen 1)
Kurzfristiges Fremdkapital
Langfristige Bankschulden
Langfristige Darlehen
Anleihe
Rückstellungen
Langfristiges Fremdkapital
18’661
6’276
24’937
190’000
6’000
125’000
–
321’000
41.1
2’134
1’876
4’010
100’000
8’000
125’000
2’270
235’270
36.7
Fremdkapital
345’937
44.3
239’280
37.3
–
8’665
1.4
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Freie Reserven
Gewinnvortrag 1. 1.
Reingewinn
Bilanzgewinn 31. 12.
Eigenkapital
53’498
189’863
130’000
14’340
46’966
61’306
434’667
52’287
182’424
80’000
21’064
56’998
78’062
392’773
61.3
Total Passiven
780’604 100.0
Aktiven
Flüssige Mittel
Wertschriften
Übrige Forderungen Gruppengesellschaften
Übrige Forderungen Dritte
Übrige Forderungen Nahestehende
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
%
99.8
%
Passiven
Wandelanleihe
1)
Die Abgrenzung für laufende Steuern wird neu unter den Passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen,
im Vorjahr unter den Rückstellungen.
3.2
55.7
0.6
640’718 100.0
72 Emmi Finanzbericht 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Eigenkapitalnachweis
Aktienkapital
TCHF
Gesetzliche
Reserven
TCHF
Freie
Reserven
TCHF
Bilanzgewinn
TCHF
Total
TCHF
Eigenkapital per 31. Dezember 2003
31’500
21’000
–
59’572
112’072
Dividenden
Kapitalerhöhung
Transaktionskosten Kapitalerhöhung
Reingewinn
–
11’530
–
–
–
102’240
– 136
–
–
–
–
–
– 4’095
–
–
34’062
– 4’095
113’770
– 136
34’062
Eigenkapital per 31. Dezember 2004
43’030
123’104
–
89’539
255’673
–
–
6’952
–
–
–
45’160
–
60’000
–
–
–
– 60’000
– 6’885
–
31’906
–
– 6’885
52’112
31’906
49’982
168’264
60’000
54’560
332’806
–
–
2’305
–
–
–
14’160
–
20’000
–
–
–
– 20’000
– 13’496
–
56’998
–
– 13’496
16’465
56’998
52’287
182’424
80’000
78’062
392’773
–
–
1’211
–
–
–
7’439
–
50’000
–
–
–
– 50’000
– 13’722
–
46’966
–
– 13’722
8’650
46’966
53’498
189’863
130’000
61’306
434’667
Zuweisung
Dividenden
Kapitalerhöhung
Reingewinn
Eigenkapital per 31. Dezember 2005
Zuweisung
Dividenden
Kapitalerhöhung
Reingewinn
Eigenkapital per 31. Dezember 2006
Zuweisung
Dividenden
Kapitalerhöhung
Reingewinn
Eigenkapital per 31. Dezember 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Emmi Finanzbericht 2007 73
Anhang der Jahresrechnung 2007
in TCHF
1. Angaben gemäss Art. 663b ff. OR
1.1 Bürgschaften zugunsten Gruppengesellschaften
31. 12. 2007
1’200
1’000
18’900
31. 12. 2006
2’000
1’000
34’350
Kapital
5’700
5’000
4’000
1’010
20’000
11’400
4’000
2’000
2’000
15’000
120
1’000
300
100
31. 12. 2007
Anteil
100 %
100 %
100 %
60 %
60 %
100 %
100 %
100 %
91 %
73 %
100 %
61 %
100 %
100 %
31. 12. 2006
Anteil
100 %
100 %
100 %
51 %
60 %
100 %
100 %
100 %
91 %
73 %
100 %
61 %
100 %
100 %
5’000
2’100
250
2’500
3’000
290
7’300
4’000
60 %
60 %
34 %
35 %
35 %
18 %
19 %
8%
59 %
60 %
34 %
35 %
35 %
18 %
28 %
8%
Solidarische Haftung für Kredite zugunsten Gruppengesellschaften
davon von Gruppengesellschaften beansprucht
Garantien zugunsten Gruppengesellschaften
Die Emmi AG haftet subsidiär für ausstehende Mietverpflichtungen der Emmi Frischprodukte AG gegenüber der Ostrimo AG und für ausstehende Mietverpflichtungen der
Burra AG gegenüber der Zürcher Freilager AG.
1.2 Wesentliche Beteiligungen
Zweck
Emmi Schweiz AG, Luzern
Dienstleistung
Emmi International AG, Luzern
Dienstleistung
Emmi Frischprodukte AG, Luzern
Produktion
Molkerei Biedermann AG, Bischofszell
Produktion und Handel
Mittelland Molkerei AG, Suhr
Produktion und Handel
Emmi Käse AG, Luzern
Produktion und Handel
Emmi Milch AG, Luzern
Produktion
Emmi Butterzentrale AG, Luzern
Dienstleistung
Emmi Logistik AG, Luzern
Dienstleistung
Emmi Fondue AG, Langnau i. E.
Produktion
MOPRO Luzern AG, Luzern
Dienstleistung
Emmi Interfrais SA, Küssnacht SZ
Handel
Burra AG, Zürich
Handel
Baumann Käse AG, Zollikofen
Handel
HOLDING der Schweizerischen Milchproduzenten,
Münchenbuchsee
Dienstleistung
Fromco S.A. Moudon, Moudon
Produktion
Cetra Alimentari SA, Lugano
Handel
Vermo Tiefkühl Pool AG, Luzern
Handel
Baer AG, Küssnacht SZ
Produktion und Handel
Switzerland Cheese Marketing AG, Bern
Dienstleistung
LacmaTec AG, Hirzel
Produktion
Ostrimo AG, Ostermundigen
Dienstleistung
1.3 Anleihe
Art der Anleihe
Nominalbetrag
Valorennummer
Zinssatz
Laufzeit
Rückzahlung
Anleihe mit Aufstockungsmöglichkeit
CHF 125 Mio.
2673417 / ISIN CH0026734175
3.00 %
13 . September 2006 bis 13 . September 2013
13 . September 2013 zum Nennwert
74 Emmi Finanzbericht 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
1.4 Wandelanleihe
Die am 20. September 2001 ausgegebene Wandelanleihe
zu nominal CHF 71.43 Mio. ist am 20. September 2007
ausgelaufen. Total wurden 14’283 (von total 14’286) Anteile gewandelt, wodurch sich das Aktienkapital über die
Laufzeit um total CHF 9’998’100 sowie das Agio um
CHF 61’416’900 erhöhten. Die übrigen Anteile wurden
am Verfallstag zum Nominalbetrag zurückbezahlt.
1.5 Kapitalerhöhungen
31. 12. 2006
1’213
31. 12. 2007
–
Bedingte Kapitalerhöhung
Durch die teilweise erfolgte Wandlung und durch die anschliessende Rückzahlung des Restbetrages der Wandelanleihe wurde das bedingte Kapital aufgehoben.
Die Statutenänderung und Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgten am 22. Oktober 2007.
1.6 Aktionariat
Nominalkapital
ZMP Invest AG, Luzern
Lombard Odier Darier Hentsch Fund Managers SA, Genève
Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern
MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal
Emmi Wohlfahrtsfonds, Luzern (Patronale Stiftung)
Übrige
Total
1)
1)
1)
1)
2007
27’866
5’097
2’500
1’932
890
15’213
53’498
in %
52.1
9.5
4.7
3.6
1.7
28.4
100.0
2006
28’872
4’177
2’500
1’932
1’230
13’576
52’287
in %
55.2
8.0
4.8
3.7
2.3
26.0
100.0
Die ZMP Invest AG, Luzern, der Zentralschweizer Milchkäuferverband, Luzern und der MIBA Milchverband der Nordwestschweiz, Liestal, bilden im Sinne von Artikel 20 BEHG eine Gruppe und sind
im Besitz von 60.3% (Vorjahr: 63.7%) der gesamten Stimmrechte.
1.7 Offene derivative Finanzinstrumente
2007
Zinsinstrumente
Swaps
Total Wiederbeschaffungswerte
2006
Positive
Werte
Negative
Werte
Positive
Werte
Negative
Werte
99
99
3’321
3’321
542
542
–
–
Die derivativen Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Zinssatzänderungsrisiken eingesetzt.
1.8 Eventualverpflichtungen
Gruppenbesteuerung MWSt (alle Gruppengesellschaften sind solidarisch haftbar).
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Emmi Finanzbericht 2007 75
1.9 Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrates, des Beirates und
der Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
Fritz Wyss, Präsident
Moritz Erni, Vizepräsident
Stephan Baer, Mitglied
Peter Bühlmann, Mitglied
Joseph Deiss, Mitglied
Konrad Graber, Mitglied
Hans Herzog, Mitglied
Alexander Jost, Mitglied
Hanspeter Müller, Mitglied
Josef Schmidli, Mitglied
Total Verwaltungsrat
Agrarbeirat
Benedikt Felder
Jacques Gygax
Albert Rösti 1)
Total Agrarbeirat
Konzernleitung
Walter Huber 2)
Übrige Mitglieder
Total Konzernleitung
1)
2)
Basisvergütung
Variable
Vergütung
Sachleistungen
Andere
Vergütungen
Total
2007
250
56
43
34
19
52
52
43
38
35
622
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
5
–
–
–
–
–
–
–
–
–
5
58
13
12
10
6
1
12
14
13
10
149
313
69
55
44
25
53
64
57
51
45
776
3
3
6
12
–
–
–
–
–
–
–
–
1
1
1
3
4
4
7
15
435
1’931
2’366
157
660
817
3
23
26
158
520
678
753
3’134
3’887
Albert Rösti ist Mitglied des Verwaltungsrats der Emmi Interfrais SA.
Walter Huber hat Ende 2007 die Emmi Gruppe verlassen. Bis 30. September 2007 war er CEO der
Emmi Gruppe.
Erläuterungen
Die Basis- sowie die variable Vergütung wird ausschliesslich in Geldmitteln geleistet.
Innerhalb der Emmi Gruppe bestehen zurzeit weder
Aktien- noch Optionspläne. Der Verwaltungsrat bezieht
keine variable Vergütung.
In den Sachleistungen werden die Privatanteile der
Geschäftswagen aufgeführt. Die übrigen Vergütungen
betreffen die Sozialleistungen und Spesen.
Im Berichtsjahr wurden keine Abgangsentschädigungen
bezahlt.
Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des
Verwaltungsrates oder der Konzernleitung gewährt.
Ebensowenig wurden nicht marktübliche Vergütungen
gegenwärtigen oder ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung nahestehenden Personen gewährt.
Per 31. Dezember 2007 bestanden keine Darlehen oder
Kredite. Ausserdem wurden im gesamten Betrachtungszeitraum weder Darlehen noch Kredite gewährt.
76 Emmi Finanzbericht 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Beteiligungen
Per 31. Dezember 2007 hielten einzelne Mitglieder des
Verwaltungsrates, des Agrarbeirats und der Konzernleitung (inklusive ihnen nahestehende Personen) die folgende Anzahl an Aktien an der Gesellschaft.
Verwaltungsrat
Fritz Wyss
Moritz Erni
Stephan Baer
Peter Bühlmann
Joseph Deiss
Konrad Graber
Hans Herzog
Alexander Jost
Hanspeter Müller
Josef Schmidli
Agrarbeirat
Benedikt Felder
Jacques Gygax
Albert Rösti
Konzernleitung
Walter Huber
Robert Muri
Reto Conrad
Othmar Dubach
Erich Kienle
Matthias Kunz
Max Peter
Markus Willimann
Die Mitglieder des Verwaltungsrats, des Agrarbeirats und
der Konzernleitung besitzen insgesamt 32’501 Aktien
und verfügen damit über einen Stimmenanteil von 0.6 %.
Anzahl Aktien
700
100
30’000
30
–
100
550
490
–
74
20
–
–
–
50
–
176
140
27
–
44
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Emmi Finanzbericht 2007 77
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bilanzgewinn
Zur Verfügung Generalversammlung Vorjahr
Effektive Dividende Vorjahr 1)
Zuweisung an freie Reserve
Vortrag auf neue Rechnung
Reingewinn
Zur Verfügung der Generalversammlung
31. 12. 2007
TCHF
78’062
13’722
50’000
14’340
46’966
61’306
31. 12. 2006
TCHF
54’560
13’496
20’000
21’064
56’998
78’062
13’910
30’000
17’396
61’306
13’595
50’000
14’467
78’062
Verwendung des Bilanzgewinns
Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von CHF 2.60 ( Vorjahr CHF 2.60 )
brutto je Namenaktie für das Geschäftsjahr 2007 für 5’349’810
dividendenberechtigte Aktien
Zuweisung an freie Reserve
Vortrag auf neue Rechnung
1)
Effektive Dividende aufgrund der definitiven Anzahl dividendenberechtigter Aktien.
78 Emmi Finanzbericht 2007
Jahresrechnung Emmi AG (Holdinggesellschaft)
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der Emmi AG, Luzern
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, Seiten 70 bis 76) der Emmi AG für das am 31. Dezember 2007
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung
so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für
unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung
sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Bruno Häfliger
Leitender Revisor
Luzern, 1. April 2008
Markus Wandeler
Aktieninformationen
Emmi Finanzbericht 2007 79
Aktieninformationen
Titelkennzahlen
Kurs der Aktien am 31.12.
Jahreshöchst (Tages-Endstand)
Jahrestiefst (Tages-Endstand)
Ø Handelsvolumen pro Tag
Börsenkapitalisierung
Jahresende
Reingewinn pro Aktie
Reingewinn pro Aktie (verwässert)
Eigenkapital je Aktie
Rentabilität je Aktie 1)
Ausschüttung
Ausschüttungsquote 2)
Dividendenrendite 3)
in CHF
in CHF
in CHF
Anzahl
2007
150.00
172.00
146.00
4’246
2006
144.90
169.80
120.30
5’007
2005
120.00
128.40
111.00
5’797
2004
115.00
115.00
104.50
37 ’994
2003
–
–
–
–
in Mio. CHF
in CHF
in CHF
in CHF
in %
in CHF
in %
in %
802
7.52
7.52
130.94
5.01
2.60
34.60
1.73
758
10.55
10.33
127.49
7.28
2.60
24.63
1.79
600
11.04
9.78
122.16
9.20
2.60
25.30
2.17
495
11.00
11.00
119.04
9.6 0
1.60
14.50
1.40
–
–
–
114.63
–
1.30
9.70
–
Die vorstehenden Zahlen sind angepasst worden an den am 19. August 2004 von der Generalversammlung beschlossenen Nennwert-Split der Namenaktien von bisher Nennwert CHF 100 auf neu CHF 10 pro Namenaktie.
Gewinn je Aktie / Jahresschlusskurs
Ausschüttung je Aktie / Reingewinn je Aktie
3) Ausschüttung je Aktie / Jahresschlusskurs
1)
2)
Kapitalstruktur am 31.12.
Aktienkapital
eingeteilt in Anzahl Namenaktien
Nominalwert je Namenaktie
in TCHF
Anzahl
in CHF
2007
53’498
5’349’810
10
2006
2005
2004
2003
52’287
49’982
43’030 31’500
5’228’710 4’998’200 4’303’000 315’000
10
10
10
100
Am 10. Juli 2001 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert
CHF 1’000 auf CHF 100 pro Namenaktie, und am 19. August 2004 beschloss die Generalversammlung einen Nennwert-Split der Namenaktien von zuvor Nennwert CHF 100 auf CHF 10 pro Namenaktie.
Dividendenberechtigte Aktien
Stimmrechtsbestimmungen
Valorennummer
ISIN Code
Ticker
Common Code
Ausgabekurs am 6. 12. 2004
Eröffnungskurs am 6. 12. 2004
Handel
Alle
Alle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht
1.282.989
CH 0012829898
EMMN
20592664
CHF 100.00
CHF 104.50
am Segment SWX Local Caps der SWX Swiss Exchange
Entwicklung Emmi Aktie
180
175
Aktienkurs in CHF
170
165
160
155
150
145
140
08.01 22.01 05.02 19.02 05.03 19.03 02.04 16.04 30.04 14.05 28.05 11.06 25.06 09.07 23.07 06.08 20.08 03.09 17.09 01.10 15.10 29.10 12.11 26.11 10.12 17.12 31.12
Datum
Unendliche Freude und Entspannung nach dem Rennen: Teamchef Daniel M. Epp gratuliert Tom Lüthi zu seinem vierten Platz beim ersten 250-ccmRennen seiner Karriere. Foto: Alessandro Della Valle in Doha (Katar)

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