Immobilien Aktuell - Ausgabe Mai 2014
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Immobilien Aktuell - Ausgabe Mai 2014
Immobilien aktuell Ausgabe Mai 2014 Immobilienpreise Ende des Preiswachstums Mietwohnungen Gnadenfrist vor der Mietexplosion? Raumplanung Prinzip Hoffnung beim neuen Richtplan? Editorial Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser Meinung und Prognose Immobilienpreise im Zenit 3 Konjunktur und Zinsen Robustes Wachstum bei Nullinflation 4 Eigenheimmarkt Verkäufer revidieren ihre hohen Erwartungen6 Mietwohnungen Zahlen die Mieter bald deutlich mehr? 10 Immobilienmarkt Kanton Zürich Regionale Einschätzung der Marktgebietsleiter12 Raumplanung Der neue Richtplan – eine grosse Herausforderung14 Karten zum Immobilienmarkt Wo wohnen Familien mit Kleinkindern? 18 Indirekte Anlagen Regulatorischer Gegenwind hält an 20 Wirtschaftsraum Zürich Preise und Mieten 22 Betrachtet man die Marktentwicklung beim Wohneigentum in den letzten Monaten, so zeigt sich, dass neue Impulse für einen weiteren markanten Preisanstieg fehlen. Die verlängerten Vermarktungszeiten, insbesondere bei Bauprojekten im Hochpreissegment, sind ein deutliches Indiz für eine allmähliche Trendwende. Dass sich aufgrund rasch steigender Zinsen ein markanter Einbruch ereignet, wie das vereinzelt befürchtet wurde, scheint sich aber nicht zu bewahrheiten. Fazit: Die Wetterlage ändert sich, aber nicht in einem dramatischen Tempo. Vor diesem Hintergrund stehen wir Bemühungen für eine strengere Regulierung kritisch gegenüber. Auch diese Ausgabe von «Immobilien aktuell» analysiert verschiedene Aspekte des Markts und bietet Grundlagen für fundierte Entscheidungen. Lesen Sie, wie sich steigende Zinsen auf die Mieten der nächsten Jahre auswirken könnten. Wir haben verschiedene Szenarien für Sie analysiert. Erfahren Sie mehr darüber, welche Orte für Familien mit Kleinkindern attraktiv sind und warum. Oder: Sehen Sie, welche Herausforderung die Umsetzung des im März verabschiedeten kantonalen Richtplans für alle Akteure mit sich bringt. Heinz Kunz Leiter Firmenkunden, Zürcher Kantonalbank Impressum Herausgeberin Financial Engineering, Immobilien, Zürcher Kantonalbank Redaktion Othmar Köchle Gestaltung JoosWolfangel, Winterthur Druck Zürcher Kantonalbank Bild © Nik Hunger, Zürich Auflage 4’500 Expl. Erscheint ½-jährlich Kontakt p [email protected] Abonnement www.zkb.ch / immobilienaktuell oder 0844 843 823 Dieses Dokument dient ausschliesslich Informationszwecken. Alle Informationen und Daten in diesem D okument stammen aus Quellen, welche die Zürcher Kantonalbank zum Zeitpunkt der Erstellung dieses D okuments für zuverlässig hielt. Alle Berechnungen wurden mit grösster Sorgfalt erstellt. Trotzdem kann keine Gewähr für deren Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit und Angemessenheit übernommen werden – weder ausdrücklich noch stillschweigend. Die Zürcher Kantonalbank lehnt diesbezüglich jegliche Haftungsansprüche ab. Die ZKB hat in den letzten 12 Monaten an Kapitalmarkttransaktionen von Allreal, Intershop, Mobimo, PSP Swiss Property und Swiss Prime Site mitgewirkt. 2 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank Meinung und Prognose Immobilienpreise im Zenit Von Peter Meier Nach mehr als zehn Jahren eitel Sonnenschein am Schweizer Immobilienmarkt mehren sich die Zeichen, dass in naher Zukunft ein Wetterumschwung ansteht. Vereinzelt geäusserte Befürchtungen, dass diese Korrektur wegen äusserst rasch steigender Zinsen mit grosser Heftigkeit ablaufen könnte, scheinen aber unbegründet. Aktuell beobachten wir beim Wohneigentum nämlich nicht sinkende Preise, sondern «nur» eine deutliche Abnahme der Preisdynamik. Oder um bei der Wetteranalogie zu bleiben: Die Sonne ist immer noch deutlich sichtbar, wird aber zunehmend von hohen Wolkenfeldern verdeckt. Die Zeit der höchsten (Markt-) Temperaturen dürfte hingegen vorbei sein. Der Rückgang des Preiswachstums ist mit der Entwicklung der bekannten Fundamentalfaktoren am Immobi lienmarkt im Einklang; es sind zurzeit wenig Impulse auszumachen, die einen weiteren markanten Preisanstieg rechtfertigen. Im täglichen Finanzierungsgeschäft und bei Immobilienverkäufen im Kundenauftrag beobachten wir denn auch deutlich verlängerte Vermarktungszeiten in allen Segmenten und seitwärts laufende Preise. Auch bei den Transaktionspreisen im Kanton Zürich (ZWEX) und in der Schweiz zeigt sich eine deutliche Wachstumsabschwächung. Zu den bekannten Fundamentalfaktoren kommen nun zwei Aspekte hinzu, die in Prognosemodellen bedeutend schwieriger zu berücksichtigen sind: die Aus wirkungen von Volksentscheiden wie zum Beispiel der Masseneinwanderungsinitiative und weitere Verschärfungen bei der Hypothekarvergabe. Beim ersten Punkt gehen wir davon aus, dass mit der Umsetzung einer Kontingentlösung die Nettozuwanderung nur geringfügig abnimmt. Die oft gehörte Einschätzung eines massiven Einbruchs auf die Hälfte oder weniger erscheint uns unwahrscheinlich. Nach frageseitig erwarten wir deshalb einen leichten Rückgang. Auf der Angebotsseite gehen wir in den nächsten drei Jahren von einer unverändert hohen Bautätigkeit aus. Falls die Nachfrage stärker als erwartet abnehmen sollte, dürfte die Bauindustrie grosse Mühe haben, ihre Produktion ausreichend schnell zurück zufahren. Einerseits sind die vielen Grossprojekte nur schwierig zu stoppen, anderseits ist der Anlagedruck bei den Immobilieninvestoren immer noch sehr hoch, und besser rentierende Anlagealternativen sind rar. Der zweite grosse Unsicherheitsfaktor ist die Diskussion einer weiteren Verschärfung der Hypothekarvergabe. Bei dieser Diskussion ist zu bedenken, dass eine wichtige Messgrösse des Regulators, das Hypothekarwachstum, nur verzögert reagiert. Gerade bei der Finanzierung von Neubauten vergeht zwischen Hypothekarvergabe und -auszahlung im Durchschnitt rund ein Jahr. Dementsprechend lange dauert es, bis die aktuelle Vergabepraxis der Banken in den ausstehenden Hypothekarvolumina messbar ist. Dennoch ist bereits eine d eutliche Wachstumsabschwächung feststellbar. Der Immobilienmarkt zeichnet sich durch eine gewisse T rägheit aus. Bei der Festlegung weiterer Massnahmen sollte man dies berücksichtigten, damit in einem bereits korrigierenden Markt nicht eine unerwünschte Beschleunigung gegen unten ausgelöst wird. Aufgrund dieser Faktoren erwarten wir im laufenden Jahr sowohl in Zürich wie auch schweizweit nur noch einen leichten Preisanstieg. Für 2015 prognostizieren wir seitwärts laufende Wohneigentumspreise. Wirtschaftliche Eckdaten Konjunktur 2001 – 2011 2012 2013 20141 20151 BIP 1,7 % 1,0 % 2,0 % 2,2 % 2,3 % Inflation* 0,8 % – 0,7 % – 0,2 % 0,0 % 0,5 % Arbeitslosenrate* 3,5 % 2,9 % 3,2 % 3,2 % 3,1 % Zinsausblick Zinsen 30.04.2014 3-Mt-Geldmarkt 0,02 % 10-jährige Eidgenossen 0,86 % Wohnungsmarkt Reinzugang Wohnungen CH Reinzugang Wohnungen ZH Neumieten Wohnen CH Neumieten Wohnen ZH Preisentwicklung Wohneigentum CH Preisentwicklung Wohneigentum ZH 1 Prognose Zürcher Kantonalbank in 3 Mt 0,02 % 1,00 % 2012 2013 45’150 46’000 7’700 8’200 2,5 % 1,8 % 3,1 % 2,3 % 4,4 % in 12 Mt 0,05 % 1,40 % 2014120151 48’000 47’000 8’0007’700 1,5 % 1,5 % 1,7 % 1,7 % 4,0 % 3,0 % 0,3 % 7,2 % –1,8 % 2,0 % 0,0 % * Jahresdurchschnitt Quelle: Thomson Reuters Datastream, Zürcher Kantonalbank Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 3 Konjunktur und Zinsen Robustes Wachstum bei Nullinflation Von Cornelia Luchsinger In der letzten Ausgabe vom November 2013 haben wir zum Thema Konjunktur und Zinsen getitelt: «Solides Wachstum – Inflation vorerst kein Thema». An unserer fundamentalen Markteinschätzung hat sich also wenig verändert – trotz Annahme der Masseneinwanderungsinitiative durch die Schweizer Bevölkerung. Wir gehen in unserem Basisszenario davon aus, dass der Volksentscheid wenig kurzfristige Auswirkungen auf die hiesige Konjunkturentwicklung haben wird, gilt doch das Freizügigkeitsabkommen (FZA) bis zu einer etwaigen Revision oder einer eventuellen Kündigung unverändert. Es ist zu erwarten, dass weder die Schweiz noch die EU ein Interesse an einer Kündigung des FZA resp. der Bilateralen haben. Am wahrscheinlichsten erscheint uns als Ergebnis der politischen Diskussion, dass ein wirtschaftsfreundlicher Kontingentierungsmechanismus eingeführt werden wird. Eine gewisse Abnahme der Zuwanderung könnte damit mittelfristig durchaus erfolgen, jedoch erwarten wir keinen drastischen Einbruch. Die kurzfristigen Auswirkungen erachten wir als überschaubar. Eine gewisse Zurückhaltung der Unternehmen, beispielsweise bei den Anlageinvestitionen oder beim Beschäftigungsaufbau, ist nicht auszuschliessen. Dennoch dürften die positiveren globalen Wachstumskräfte diesen Effekt überwiegen, weshalb wir für 2014 verglichen mit 2013 von deutlich höheren Anlage investitionen und von einem leichten Rückgang der Arbeitslosenquote ausgehen. Höheres BIP-Wachstum erwartet Für eine regere Investitionstätigkeit spricht zum einen ein höheres BIP-Wachstum in der Eurozone. Wir erwarten neu ein Wachstum von 1,5 % im laufenden Jahr (zuvor: 1,1 %). Eine stärkere Auslandnachfrage wird die Schweizer Exporte ankurbeln, sprich die hiesige Indus trie sieht besseren Zeiten entgegen. Bereits seit einigen Monaten schlagen sich die besseren Aussichten positiv in den Vorlaufindikatoren sowie in einer höheren Kapazitätsauslastung (siehe Grafik) nieder. Dies spricht für ein breiter abgestütztes Wachstum in der Schweiz. Wir haben unsere Prognose vor kurzem etwas ange hoben und sehen für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum von 2,2 % und für 2015 2,3 %. Wir erwarten nach wie vor positive Wachstumsimpulse aus dem Binnenmarkt (privater Konsum, Bau), allerdings mit abgeschwächter Dynamik. Bei den Bauinvestitionen sind aus fundamentaler Sicht keine weiteren Wachstums impulse zu erwarten, d.h. wir gehen von einer anhaltend hohen Bauaktivität aus. Da die Bauinvestitionen insbesondere im zweiten Halbjahr 2013 stark waren, ergibt sich für das Gesamtjahr 2014 ein robustes Wachstum selbst bei gleichbleibender Bauaktivität. Für 2015 gehen wir von einer leicht schwächeren Entwicklung bei den gesamten Bauinvestitionen aus. Kapazitätsauslastung der Industrie Inflationsentwicklung Unsere aktuelle Konjunkturprognose finden Sie unter www.zkb.ch/konjunkturprognose 5 % 95 4 % 90 3 % 2 % 85 1 % 0 % 80 –1 % –2 % 75 –3 % –4 % 70 96 4 98 00 02 04 06 08 10 12 14 binnenorientierte Unternehmen langfristige Durchschnitte exportorientierte Unternehmen Quelle: Thomson Reuters Datastream Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 02 03 04 05 06 07 Dienstleistungsinflation Wohnungsmieten 08 09 10 11 12 13 14 Güterinflation Quelle: Thomson Reuters Datastream Tiefere Importpreise dämpfen Teuerung Entgegen der Erhöhung der BIP-Prognose haben wir unsere Erwartungen zur Inflationsentwicklung nach unten angepasst. Neu gehen wir von einer Nullinflation im laufenden Jahr aus, für 2015 erwarten wir eine moderat höhere Preisentwicklung. Grund für die anhaltend schwache Inflationsentwicklung in der Schweiz ist primär die deflationäre Entwicklung in der Eurozone. Trotz der besseren globalen und europäischen Konjunkturaussichten ist die Inflationsentwicklung in der Eurozone rückläufig. Zum einen drückt die nach wie vor tiefe Kapazitätsauslastung insbesondere in den Peripherieländern auf die Produzentenpreisentwicklung. Zum anderen sorgt der starke Euro für importierte Disinflation in der Währungsunion. Eine schwächere Inflationsentwicklung in der Eurozone bedeutet wiederum, dass die Schweiz günstiger importieren kann. Insbesondere die Güterinflation (hoher Importanteil) entwickelt sich seit Mitte 2011 negativ. Mit einem Anteil von 40 % am Konsumentenpreisindex (LIK) schlägt sich dies entsprechend auf die Gesamtteuerung nieder. Die Dienstleistungsinflation hingegen (LIK-Anteil: 60 %) blieb über die betrachteten Jahre zwar schwach, aber stets positiv. Innerhalb der Dienstleistungsinflation ist der Posten «Wohnen» mit einem Anteil von 18 % des LIK der wichtigste. Die Tatsache, dass die Wohninflation in den letzten Quartalen wieder gestiegen ist, heisst auch, dass diese Komponente aktuell eine der wichtigsten für die gesamte Inflationsentwicklung ist. Berechenbare SNB Seit einigen Wochen wird die Frage nach einer Normalisierung der Geldpolitik auf globaler Ebene reger diskutiert. Die Präsidentin der US-amerikanischen Notenbank äusserte jüngst, dass die erste Leitzinserhöhung bereits im Frühling 2015 erfolgen könnte. Wir erwarten, dass ein erster Zinsschritt in den USA in etwas mehr als einem Jahr anstehen dürfte. Um einiges später als in den USA wird die Normalisierung der Geldpolitik jedoch bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erfolgen. Durch den EUR/CHF-Mindestkurs ist die Handlungsfähigkeit der SNB de facto eingeschränkt und abhängig von den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Hier ist vorerst keine restriktivere Geldpolitik zu erwarten, sind doch die Inflationsraten aktuell rekordtief. Die geldpolitische Lagebeurteilung der SNB von Mitte März brachte denn auch wenig Erhellendes zutage. Der Mindestkurs wurde mit den identischen Worten wie im letzten Quartal bekräftigt. Indes hat auch die Nationalbank ihre bedingte Inflationsprognose nach unten angepasst. Substanzielle Deflations- oder Inflationsrisiken und damit Grund zu weiterem Handeln sieht die SNB in ihren Szenarien auf absehbare Zeit nicht. Unterstützung für die Beibehaltung der Mindestkurspolitik erhielt die SNB unlängst vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser bekräftigte explizit die vorläufige Notwendigkeit dieser Massnahme. Wir erwarten mit einer besseren globalen und insbesondere europäischen Konjunkturentwicklung keine Aufwertung des Schweizer Frankens. Der EUR/CHF-Wechselkurs dürfte sich komfortabel oberhalb der 1.20-Marke entwickeln. Die Nationalbank wird daher über die kommenden Quartale kaum genötigt sein, an den Devisenmärkten aktiv zu intervenieren. Und solange die Inflationsraten auf derart tiefen Niveaus verharren, gibt es für sie keinen Grund, von ihrer aktuellen Politik abzurücken. Die Kurzfristzinsen dürften sich daher auf Sicht von 12 Monaten kaum bewegen. Eine stärkere Entwicklung sehen wir hingegen bei den Renditen. Für die 10-jährigen Eidgenossen gehen wir von einer Rendite von 1,4 % innert Jahresfrist aus. Dies vor dem Hintergrund der global dynamischeren Konjunkturdynamik. Begrenzt wird ein möglicher Renditeanstieg allerdings von der schwachen Inflationsentwicklung. Insgesamt erwarten wir deshalb binnen Jahresfrist eine steilere Zinskurve. Zinsverlauf und -prognosen 4 % 3 % 2 % 1 % 0 % 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Kapitalmarktsatz (Laufzeit 5 Jahre) 2014 2015 3-Monats-Libor Rendite Bundesobligation (Laufzeit 10 Jahre) Quelle: Thomson Reuters Datastream, Zürcher Kantonalbank Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 5 Eigenheimmarkt Verkäufer revidieren ihre hohen Erwartungen Von Nadja Würth Nachdem die Immobilienpreise über mehrere Jahre stark nach oben zeigten, kam es im Verlaufe des vergangenen Jahres zu einer Abschwächung. Das Wachstum der Transaktionspreise hat deutlich abgenommen, mancherorts waren gar leicht sinkende Preise zu verzeichnen. Auch der Angebotsmarkt kühlte sich ab. So beobachten wir längere Vermarktungszeiten und mehr Preiskorrekturen bei den Inseraten. Die Verkäufer beginnen nun zu realisieren, dass sich ihre Preiser wartungen nicht erfüllen werden. Der folgende Beitrag dokumentiert die steigende Zahl der Preisreduktionen erstmalig nicht anhand einiger Einzelfälle, sondern mittels einer umfassenden Analyse von Inseratedaten. Auch künftig gehen wir von einer trägeren Preisdynamik aus, da weder auf der Nachfrage- noch auf der Angebotsseite neue Preisimpulse am Horizont auszumachen sind. Im Gegenteil, die Nachfrage dürfte eher etwas nachgeben bei weiterhin starker Angebotsausdehnung. Sinkende Kaufkraft In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise bedeutend stärker gewachsen als die Haushaltseinkommen und die verfügbaren Vermögen. Gekoppelt mit einer strengeren Hypothekenvergabe führte dies zu einer Reduktion der Nachfrage. Das hohe Preisniveau begann folglich selbst bremsend zu wirken. Diese Bremswirkung wird auch in Zukunft spürbar bleiben. Zudem dürfte die Zuwanderung aufgrund der Masseneinwanderungsinitiative – sei es direkt aufgrund der Umsetzung oder indirekt aufgrund des entstandenen Klimas der Unsicherheit – leicht zurückgehen. Überdies vollzieht sich bei der Zuwanderung eine Verschiebung von den hochqualifizierten Arbeitskräften zu den niedrigqualifizierten, was ebenfalls in einer geringeren Kaufkraft resultiert. Weiterhin hohe Angebotsausweitung Die geringere Nachfrage trifft auf eine fast unver ändert hohe Bautätigkeit. Wir prognostizieren für die Schweiz im laufenden Jahr 48’000 neue Wohnungen und 47’000 im Jahr 2015. Die Neuproduktion befindet sich gemäss unseren Schätzungen gar auf leicht höherem Niveau als noch 2013. Im Kanton Zürich ist die Bautätigkeit ebenfalls auf hohem Niveau mit 8’000 6 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank erwarteten neuen W ohnungen im Jahr 2014 und 7’700 im Jahr 2015. Gebaut wird in der Peripherie Die Karte rechts zeigt, wo in nächster Zeit im Wirtschaftsraum Zürich die grösste prozentuale Wohn angebotsausweitung stattfinden wird. Die Baugesuche und -bewilligungen lassen in den Regionen Knonaueramt, Freiamt, Schaffhausen, Zürcher Unterland und Einsiedeln die stärkste Bautätigkeit erwarten. Zuhinterst rangiert die Region Zimmerberg. Die grösste prozentuale Ausweitung wird folglich nicht in den bereits dicht bebauten Zentren erfolgen, sondern in den gut erschlossenen peripheren Regionen. Die Kreissymbole in der Karte visualisieren den Vergleich zwischen künftiger und vergangener Bautätigkeit. Dabei zeigt sich, dass die künftigen Spitzenreiter meist auch in den Jahren 2008 – 2012 zur Gruppe der stark wachsenden Regionen gehörten. Analog gehörten die künftigen Schlusslichter meist auch in der Vergangenheit der schwächeren Gruppe an. Die Analyse der regionalen Verteilung der Neubauten zeigt auf, dass nicht zwingend dort gebaut wird, wo gebaut werden sollte. Erstens weichen Angebot und Nachfrage teilweise voneinander ab. So gehören beispielsweise Zürich, Pfannenstiel und Zimmerberg zu jenen Regionen mit der tiefsten Bautätigkeit. In diesen Gebieten ist aber die Nachfrage und damit das Preis niveau hoch. Zweitens steht die räumliche Verteilung der Bautätigkeit im Widerspruch zu den Zielen des neuen Richtplans für den Kanton Zürich (siehe Artikel S. 14). Um die Zersiedelung einzudämmen, sollte Wohnraum überwiegend in Stadtlandschaften und urbanen Wohnlandschaften entstehen. In der Realität wird aber häufig in der äusseren Agglomeration gebaut. Drittens gehen wir davon aus, dass sich ein über Erwarten hoher Nachfragerückgang vor allem in den ländlichen Gebieten zeigen wird. Also genau an jenen Orten, die in letzter Zeit den Wohnbestand überdurchschnittlich vergrössert haben. Wie sich das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage im Marktergebnis äussern, untersuchen wir nachfolgend anhand des Verkäuferverhaltens und der am Markt tatsächlich erzielten Preise. Wohnungsmarkt Wirtschaftsraum Zürich g Quelle: Zürcher Kantonalbank, Baublatt, BfS Wohnungsmarkt Wirtschaftsraum Zürich g Schaffhausen g Weinland g Brugg-Zurzach g Zürcher Unterland g Winterthur Baden g g Limmattal g g Glattal-Furttal Zürich g Mutschellen g g Zürcher Oberland Freiamt g Pfannenstiel g g Knonaueramt Linthgebiet g Zimmerberg g March g Zug Einsiedeln Erwartete Neubauproduktion bis Mitte 2015 im Verhältnis zum Wohnungsbestand 0,50 – 0,75 % 0,75 – 1,00 % 1,00 – 1,25 % 1,25 – 1,50 % 1,50 – 1,75 % Neubauproduktion 1,75 – 2,00 % 2,00 – 2,25 % 2,25 – 2,50 % Erwartete bis Mitte 2015 im Verhältnis zum Wohnungsbestand 0.75 - 1.00 % 1.00 - 1.25künftig % tiefer 1.50 - 1.75 % 2.00 - 2.25 % 1.25 - 1.50 % 1.75 - 2.00 % 2.25 - 2.50 % künftig höher g g 0.50 - 0.75 weiterhin % tief weiterhin hoch g g Erwartete Neubauproduktion im Vergleich zur realisierten (2008 – 2012) Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 7 Wohnungsmarkt Schweiz Verkäufer müssen Preiserwartungen anpassen Die mehrjährige Immobilienhausse hat bei den Eigenheimverkäufern eine regelrechte Euphorie ausgelöst. Eigentümer haben momentan oft zu hohe Verkaufserwartungen und müssen dann bei der Transaktion Preisabschläge hinnehmen. Das Verkäuferverhalten wird hier anhand der Einfamilien häuser im Kanton Zürich illustriert. Sowohl die Ein familienhäuser in der Schweiz als auch das Stockwerk eigentum verzeichnen einen ähnlichen Verlauf. Die vielen Preissenkungen zeigen, dass der Verkauf teilweise harzt und sich der Markt abkühlt. Die Analysen zeigen: Im Kanton Zürich haben aktuell rund 18 % aller auf homegate.ch inserierten Einfamilienhäuser einen Preisabschlag hinter sich. Dieser Anteil ist deutlich höher als zu den besten Zeiten im Jahr 2011. Die rote Linie in der untenstehenden Grafik veranschaulicht den jüngsten Anstieg. Sie zeigt pro Quartal den Anteil jener Inserate auf homegate.ch, bei denen der Preis angepasst wurde. Vermarktungsdauer nimmt zu Der schleppende Verkaufsprozess zeigt sich nicht nur bei den Preisanpassungen, sondern auch in der zunehmenden Vermarktungsdauer. Bei allen angebotenen Objekten auf homegate.ch betrachten wir die Zeitpunkte des ersten Aufschaltens und der letzten Sichtung. Aus der Differenz ergibt sich die Vermarktungsdauer eines Objekts. Die untenstehende Grafik zeigt die Entwicklung der mittleren Vermarktungsdauer im Kanton Zürich. Innert Jahresfrist ist die Vermarktungsdauer auf 75 Tage angestiegen. In einem weiteren Schritt werden die inserierten Objekte untergliedert in Neubau und Bestandes immobilien, um unterschiedliche Muster aufzudecken. Es zeigt sich wenig überraschend, dass bei vermarkteten Neubauobjekten Preisabschläge deutlich seltener vorkommen als bei den restlichen Objekten. Wenn immer möglich, wird beim Neubau auf eine Preisreduktion verzichtet. Die Verkäufer nehmen lieber längere Absorptionszeiten und mehr Werbeaufwand in Kauf. Interessant ist allerdings, dass es jüngst selbst beim Neubau zu sichtbar mehr Anpassungen kam. Die Preisanpassungen bei den Inseraten und die verlängerten Vermarktungszeiten bedeuten allerdings nicht zwingend, dass auch die Transaktionspreise sinken. Die Anpassungen sind zu grossen Teilen darin begründet, dass die Angebotspreise den Transaktionspreisen aufgrund von Fehlvorstellungen davoneilten. Darüber hinaus haben aber auch die Transaktionspreise an Dynamik verloren. Ihre Wachstumsrate ist jedoch in den meisten Regionen noch positiv. Anteil Inserate mit Preissenkung Mittlere Vermarktungsdauer in Tagen Einfamilienhäuser Kanton Zürich Einfamilienhäuser Kanton Zürich 25 % 90 80 20 % 70 60 15 % 50 40 10 % 30 20 5 % 10 0 % 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 total Neubau Quelle: Zürcher Kantonalbank, homegate.ch 8 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Bestandesobjekte Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank Quelle: Zürcher Kantonalbank, homegate.ch Tieferes Wachstum bei den Transaktionspreisen Im vergangenen Jahr war nicht nur bei den Angebotspreisen, sondern auch bei den Transaktionspreisen eine Entspannung sichtbar. Im Jahr 2013 war das Wachstum der Transaktionspreise in der Schweiz und im Kanton Zürich tiefer als in den Vorjahren. Gemäss den Transaktionspreisindizes von Wüest & Partner haben die Preise für Stockwerkeigentum in der Schweiz 2013 noch um 4,7 % (2012: +6,8 %) zugenommen, jene für Einfamilienhäuser um 3,0 % (2012: +4,3 %). Die sinkenden Wachstumsraten sind in der Grafik unten links anhand der Abwärtsbewegung deutlich sichtbar. Der Wohneigentumsindex ZWEX verzeichnete für den Kanton Zürich im Jahr 2013 gar einen leichten Rückgang von 1,8 %. Angesichts der hohen Preisniveaus – absolut (siehe Grafik unten rechts) wie auch im Vergleich zu Einkommen und Miete – stellen die sinkenden Preissteigerungen eine willkommene Abkühlung dar. Die strengeren Kreditvergabestandards zeigen offenbar erste Wirkung. Die Vorschriften sehen vor, dass 10 % des Eigenkapitals beim Hauskauf mit sogenannten «harten» Mitteln finanziert werden müssen und nicht mit Vorsorge geldern aus der 2. Säule. Zudem umfassen sie strengere Amortisationsregeln. Wir gehen davon aus, dass sich die Immobilienpreise auch künftig in ruhigerem Fahrwasser bewegen. Zum Wachstumsraten (yoy) Kanton Zürich und Schweiz einen dämpft das erreichte Preisniveau die Nachfrage, zum anderen dürften die verschärften Kreditvergabestandards in den kommenden Monaten ihre volle Wirkung entfalten. Einen Preiseinbruch sehen wir aber nicht, denn dafür sind die Fundamentaldaten zu gut: ein solides Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts und nach wie vor attraktive Hypothekarzinsen. Auch die Zuwanderung dürfte eher hoch bleiben. Nur geringer Preisanstieg erwartet Angesichts der ökonomischen Fundamentaldaten und der regulatorischen Rahmenbedingungen gehen wir von einer Fortsetzung der Abschwächung aus. Im laufenden Jahr erwarten wir im Kanton Zürich einen Anstieg der Eigenheimpreise von 2,0 %, schweizweit von 3,0 %. Für 2015 prognostizieren wir für die ganze Schweiz einen marginalen Anstieg von 0,3 %. Im Kanton Zürich erwarten wir stabile Preise. Die grössten Unsicherheiten orten wir nicht im ökonomischen Umfeld, das sich robust zeigt, sondern bei den noch unbekannten Auswirkungen neuer rechtlicher Rahmenbedingungen: Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, des Raumplanungsgesetzes und möglicherweise die Einführung neuer regulatorischer Vorschriften. Preisentwicklung Kanton Zürich und Schweiz 145 10 % 140 8 % 135 6 % 130 125 4 % 120 2 % 115 0 % 110 105 – 2 % 100 95 –4 % 2010 2011 STWE Schweiz EFH Schweiz 2012 2013 2014 Eigenheimpreise (ZWEX) Quelle: Zürcher Kantonalbank, W&P 2008 2009 STWE Schweiz EFH Schweiz 2010 2011 2012 2013 2014 Eigenheimpreise (ZWEX) Quelle: Zürcher Kantonalbank, W&P Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 9 Mietwohnungen Zahlen die Mieter bald deutlich mehr? Von Wischiro Keo und Peter Meier Der Grund dafür liegt bei den derzeit beliebten LiborHypotheken. Wegen der unverändert tiefen Geld- 10 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 100 % 90 % 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % Festhypothek 10 + Jahre Festhypothek 6 – 9 Jahre Festhypothek 4 – 5 Jahre Q1 2014 Q4 2013 Q3 2013 Q2 2013 0 % Q1 2013 Irgendwann schwingt das Pendel zurück Der Referenzzins ist ein träges Gebilde. Da der gesamte Hypothekarbestand betrachtet wird und viele Hypotheken langfristig angebunden sind, bewegt er sich nur langsam. Mit den aktuell zu beobachtenden Entwicklungen könnte sich die Dynamik in naher Zukunft aber erhöhen. Nachgefragte Hypotheken im Neugeschäft Q4 2012 Der Referenzzins lag Anfang 2009 bei 3,5 % und ist seither kontinuierlich auf 2,0 % gefallen. Der neue Berechnungsmechanismus war deshalb für viele Mieter, die seit 2009 ihren Wohnsitz nicht gewechselt haben, wie ein kleiner Lottogewinn. Falls die Senkungsansprüche komplett weitergegeben wurden, resultierte für sie eine Mietzinssenkung von 14 %. Deutlich schlechter ist die Situation für Neumieter. Ihre Mieten entsprechen dem Marktniveau, basieren aber nun auf einem sehr tiefen Referenzzins und könnten sich deshalb bei steigenden Zinsen deutlich verteuern. Deutliche Mietzinssteigerung, aber mit Gnadenfrist Wir haben unser bestehendes Prognosemodell für den Referenzzinssatz weiterentwickelt, um den Effekt eines steigenden Libor-Hypotheken-Anteils abschätzen zu können. Wie bisher analysieren wir das eigene Hypothekar- Q3 2012 Seither werden die Wohnungsmieten um 3 % gesenkt, wenn der Referenzzins um 0,25 % zurückgeht (respektive bei einem Anstieg verteuert). Diesem Senkungsanspruch kann der Vermieter 40 % der Teuerung und eine jährliche Kostenpauschale von meist 0,5 % gegenrechnen. Bei einer deutlichen Zunahme der Libor-Hypotheken könnte deshalb der Referenzzins noch weiter sinken. Dies ist die positive Nachricht für die Mieter. Irgendwann schwingt das Pendel aber wieder zurück: Bei einem hohen Libor-Anteil am Hypothekarbestand werden im Falle eines Zinsanstiegs viele Kreditnehmer wieder zurück in die langen Laufzeiten wechseln wollen. Der vorher beschriebene Effekt wirkt nun genau in die entgegengesetzte Richtung. Mit der Reduktion der Libor-Hypotheken und der Zunahme der langen Laufzeiten nimmt der Referenzzins umso rascher zu. Q2 2012 Die Kapitalmarktzinsen sind für die Mieten von grosser Bedeutung, seit im Herbst 2008 der Referenzzinssatz eingeführt wurde. Für die Anpassung bestehender Mieten wird seither statt des variablen Hypothekar zinses der durchschnittliche Zins aller in der Schweiz ausstehenden Hypotheken verwendet. Die Änderung war ursprünglich lediglich als Übergangslösung bis zur Indexmiete vorgesehen. Dazu ist es nicht gekommen, das Parlament lehnte im Juni 2010 den Vorschlag ab. marktsätze und des leichten Anstiegs der Zinsen bei den mittleren und langen Laufzeiten Anfang 2013 stieg der Libor-Anteil im Neugeschäft (siehe Grafik). Wenn langlaufende Hypotheken durch Libor-Hypotheken mit tiefem Zinssatz abgelöst werden, sinkt der Durchschnittszins aller Hypotheken. Dieser «Laufzeiteneffekt» war ein wichtiger Grund für den stetigen Rückgang des Referenzzinssatzes, obwohl die Zinsen nicht mehr markant gesunken sind. Q1 2012 Im Zusammenhang mit den rekordtiefen Zinsen ist im Immobilienmarkt meist nur vom Wohneigentum die Rede. In der Diskussion um die Auswirkungen steigender Zinsen gehen die Mieter meist vergessen, obwohl einige von ihnen bei einem Zinsanstieg ebenfalls deutlich betroffen wären. Festhypothek 1 – 3 Jahre Libor Quelle: Zürcher Kantonalbank portfolio und verwenden Forwardkurven für die Modellierung des künftigen Referenzzinssatzes. Dies ergänzen wir mit Annahmen zur Zunahme der Libor-Hypotheken in einer ersten Phase und zum erneuten Umschichten in die langen Laufzeiten bei einem Zinsanstieg. In der unteren Grafik ist unsere bisherige Prognose (ohne vergrösserte Libor-Quote) einem Szenario mit änderndem Libor-Anteil gegenübergestellt. Nach dem Berechnen verschiedener Varianten für diese Umschichtung kann Folgendes festgestellt werden: Wie viel Mietzinssteigerung lässt der Markt zu? Diese Berechnungen zu den gemäss Gesetz möglichen Mietzinssteigerungen sind aber nur eine Richtgrösse, da sich die effektiv durchsetzbaren Erhöhungen immer am freien Mietmarkt orientieren. Um abzuschätzen, welche Mietergruppen betroffen sein werden, ist diese Überlegung zentral. Wenn ein Vermieter eine deutliche Erhöhung in einer Gemeinde mit Leerstand durchsetzen möchte, dann werden seine Mieter in die freien Wohnungen umziehen. An Orten, wo die Mieten in der Vergangenheit nur wenig angestiegen sind und / oder aktuell sehr viele Neubauten entstehen, bleibt das Erhöhungspotenzial eine theoretische Grösse. Anders dürfte es in den angespannten Mietmärkten der Städte aussehen: Diejenigen Personen, die in der Vergangenheit von stetig günstigeren Mieten profitiert haben, werden sicher den vollen Aufschlag zahlen müssen. Aber auch bei kürzlich abgeschlossenen Mieten, die bereits auf recht hohem Niveau sind, werden wohl Erhöhungen vonseiten der Vermieter erfolgen und mindestens kurzfristig auch durchgesetzt werden können. Bei beiden Prognosen bleibt der Referenzzins bis Ende 2016 auf sehr tiefem Niveau. Unmittelbar stehen also keine Mietzinserhöhungen an. Im Gegenteil: Sogar das Erreichen eines Referenzzinses von 1,75 % scheint mit dem bisherigen Modell knapp möglich. Wenn man von einem erhöhten Liboranteil ausgeht, ist ein weiteres Absinken des Referenzzinses ziemlich wahr scheinlich. Das erneute Umschichten der bestehenden Liborhypotheken in lange Laufzeiten Ende 2016 lässt den Referenzzins dann aber deutlich schneller ansteigen als mit der bisherigen Prognose. Bis im Herbst 2018 erreicht man das Niveau von 2,5 %. Dies entspricht einer Mietzinsteuerung von 12 % innerhalb von eindreiviertel Jahren. Die erwartete Erhöhung der Dynamik ist deutlich sichtbar. Allerdings ist das dargestellte Szenario relativ progressiv gewählt. Der zu erwartende Verlauf dürfte deshalb eher in der Mitte zwischen den beiden Kurven liegen. Prognose Referenzzins 2,75 % 2,50 % 2,25 % 2,00 % 1,75 % Sep 18 Jun 18 Mrz 18 Dez 17 Sep 17 Jun 17 Mrz 17 Dez 16 Sep 16 Jun 16 Mrz 16 Dez 15 Sep 15 Jun 15 Mrz 15 Dez 14 Sep 14 Jun 14 1,50 % gültig ab bisherige Prognose Prognose mit Umschichtung in Libor-Hypotheken Rundungsgrenze Quelle: Zürcher Kantonalbank Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 11 Immobilienmarkt Kanton Zürich Regionale Einschätzung der Marktgebietsleiter Marktgebiet Zürich Nord Reinhard Kern Firmenkunden Eigenheime Die Wohnbautätigkeit in Zürich Nord war auch im vergangenen Urs Derrer Privatkunden Jahr auf sehr hohem Niveau. 2013 wurden über 2’500 Wohnungen erstellt. Thomas Keller Private Banking Zürich Nord Die Nachfrage nach Wohneigentum erachten wir nach wie vor als sehr hoch. Die Vermarktungszeiten haben sich zwar leicht verlängert, liegen aber immer noch auf sehr tiefem Niveau. Zürich West Renditeimmobilien In Zürich Nord sind viele neue Büroprojekte in der Vermarktung oder stehen kurz vor Baubeginn. Aufgrund des grossen Angebots beobachten wir einen starken Druck auf den Mieten. Ältere Objekte sind aktuell auch mit starken Preisnachlässen kaum mehr zu vermieten. In den nächsten Jahren werden zudem in einigen grossen, älteren Liegenschaften bedeutende Miet verträge auslaufen. Auch diese Liegenschaften werden nur nach grösseren Investitionen und trotzdem zu tieferen Mieten als aktuell wieder vermietbar sein. Marktgebiet Zürich West Mario Landolt Firmenkunden Elio Keller Privatkunden Beat Hoener Private Banking Eigenheime Im Stadtgebiet von Zürich West sehen wir ein Überangebot im Luxussegment. Diese Objekte sind aktuell nur erschwert verkäuflich. Im Limmattal und im Knonaueramt ist dafür eine unverändert hohe Anzahl Eigenheimverkäufe feststellbar. Im Knonaueramt profitiert der Immobilienmarkt weiterhin von der hohen Nachfrage aus dem Raum Zug. Renditeimmobilien Bei Mehrfamilienhausprojekten im Raum Limmattal stellen wir aktuell unverändert hohe Landpreise fest. Im Stadtgebiet dominieren die gemeinnützigen Wohnbauträger bei Neuerstellung von Renditeobjekten. Verkäufe unverändert zu sehr tiefen Renditen. Neben Wohnlage ist insbesondere die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ein investitionsrelevanter Faktor. Dies auch in bisher eher auf den Individualverkehr ausgerichteten Gemeinden. 12 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank Zürich City Zürichse Marktgebiet Zürich City Eigenheime Eine wichtige Nachfragestütze für den WohnPeter Luginbühl eigentumsmarkt in der Stadt bleiben vermögende Privatkunden Personen, die im Alter wieder zentraler w ohnen Myriam Burtscher möchten. Diese Kunden interessieren sich für Private Banking Angebote an den Innenstadtlagen. Patrick Sulser Firmenkunden Vor allem im Hochpreissegment halten sich die Käufer inzwischen etwas zurück. Dem entsprechend hat die Vermarktungsdauer zugenommen. Renditeimmobilien Die geplante Bautätigkeit bei den Genossenschaften ist hoch. Wir sehen viele grössere Ersatz-/Umbauprojekte, die in den nächsten Jahren realisiert werden. Die bestehenden Überbauungen werden teilweise deutlich verdichtet. Die Anzahl gehandelter Mehrfamilienhäuser in der Stadt Zürich ist seit Jahren äusserst gering. Es besteht trotz sehr tiefer Bruttorenditen ein massiver Nachfrageüberhang. Marktgebiet Winterthur Winterthur Ronald Kundert Firmenkunden Eigenheime Nach wie vor sehr dynamisch präsentiert sich der Eigenheim- Stephan Müller Privatkunden markt in der Stadt und den umliegenden Gemeinden. Die Nachfrage ist weiterhin gross. In den vergangenen Quartalen konnten wir nochmals höhere Preise feststellen. Daniel Kummer Private Banking Vermehrt werden Parzellen mit tiefer Ausnützung umgenutzt und damit verdichtet. Anstelle eines Einfamilienhauses entstehen mehrere Wohneinheiten Renditeimmobilien Mit dem Bezug der Büroflächen im Superblock und im W intower wird in der Stadt vorübergehend viel Bürofläche frei. Oberland ee Die Neuvermietung wird voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch in Winterthur sind grosse Wohnbauprojekte in Realisierung. Angesichts des tiefen Leerwohnungsbestandes verläuft die Vermietung entsprechend erfolgreich. Marktgebiet Zürichsee Marktgebiet Oberland Eigenheime Wir stellen im oberen Preissegment eine erRené Beeler schwerte Vermarktung fest. Exklusive ImmoPrivatkunden bilien warten teilweise längere Zeit auf einen Christian Binz a.i. Käufer. Arnold Weber Firmenkunden Andrea Rieder Firmenkunden Private Banking Die Fokussierung auf die höchste Preiskategorie ist aber irreführend. Im mittleren Preissegment ist die Nachfrage bei guten Objekten intakt. Renditeimmobilien B ei Mietwohnungen über 4’000 Franken Monatsmiete sehen wir ein Überangebot. Die Nachfrage internationaler Firmen fehlt spürbar, und die Mietpreise kommen öfter unter Druck. Besonders schwierig ist es im Marktgebiet für Gewerbetreibende, adäquate Flächen zu finden. Wir stellen einen starken Verdrängungseffekt fest. Am linken Zürichseeufer weichen produzierende Firmen vermehrt in die Region Linthebene aus. Rolf Rufer Privatkunden Daniel Heusser Private Banking Eigenheime Bei der Wohnbautätigkeit ist auf hohem Niveau eine Konsolidierung festzustellen. Der Trend geht in Richtung kleinerer Projekte bis 20 Einheiten und in den Zentrumsorten erfolgt verstärkt eine Verdichtung nach innen. Die Vermarktung im tiefen und mittleren Preissegment ist intakt, teure Objekte und solche an zweitklassigen Lagen treffen zunehmend auf einen gesättigten Markt. Renditeimmobilien Die Erstellung von neuen Mietwohnungen be wegt sich im Mehrjahresvergleich auf sehr hohem Niveau. Die Nachfrage ist an gut erschlossenen Lagen zu vernünftigen Mieten unverändert intakt. Die Mietpreise für Büro- und Verkaufsflächen sind unter Druck. Hingegen besteht im Markt eine zusätzliche Nachfrage nach geeigneten Gewerbe- und Produktionsflächen. Die Renditeerwartungen der Investoren scheinen den Tiefpunkt erreicht zu haben. Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 13 Raumplanung Der neue Richtplan – eine grosse Herausforderung Von Jörn Schellenberg schaft und Naturlandschaft (siehe Karte S. 16). Die Abgrenzung dient als Orientierungsrahmen für die Intensität der Massnahmen zur Steuerung der künftigen Siedlungsentwicklung. Der Kanton Zürich wächst. Allein seit Verabschiedung des letzten kantonalen Richtplanes von 1995 ist seine Bevölkerungszahl um beachtliche 20 % gestiegen. Im Zuge dieser Dynamik kam es zu einem markanten Ausbau der Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur. Ortschaften um die Stadt Zürich gehen inzwischen teilweise nahtlos ineinander über, in ländlichen Bereichen entstanden flächenverzehrende Einfamilienhaussiedlungen mit Umschwung. Die vielzitierte Zersiedelung und der damit verbundene Verkehr werden heute zunehmend kritisch gesehen. Handlungsräume und Flächenverbrauch Bislang ging es primär darum, Stadt und Land entlang der S-Bahn-Linien als Entwicklungsachsen zu verbinden. Der neue Richtplan sieht dagegen nun für alle Handlungsräume eine Siedlungsentwicklung nach innen vor. Die Gemeinden sind aufgefordert, die innerhalb der geltenden Bau- und Zonenordnungen schlummernden Potenziale zu nutzen. Insbesondere in den gut erschlossenen Stadtlandschaften und urbanen Wohnlandschaften sind die bestehenden Bauzonen zu verdichten. Dies kann durch Schliessung von Baulücken, den Ausbau unternutzter Grundstücke oder auch durch Aufzonungen geschehen. Damit rücken gegenüber dem Einzonen und Bebauen neuer Flächen Möglichkeiten in den Vordergrund, die bislang eine eher untergeordnete Rolle spielten. Die Grafik auf Wie weiter? Grundzüge des neuen Richtplans Mit dem revidierten kantonalen Richtplan soll die künftige räumliche Entwicklung in neue Bahnen gelenkt werden. Das Siedlungswachstum ist zu begrenzen und die bestehende Infrastruktur effizienter zu nutzen. Dazu wurde das Kantonsgebiet auf Basis der Bebauungsdichte neu in fünf Handlungsräume aufgeteilt: Stadtlandschaften, urbane Wohnlandschaften, Landschaft unter Druck, Kulturland- Entwicklung Geschossflächenreserven 2000 – 2012 20 % Freiflächenverbrauch Reservenanteil in der freien Bauzone 25 % 15 % 2000 2002 2004 10 % 2012 2006 Verdichtung 5 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % Reservenanteil in der überbauten Bauzone 14 Stadtlandschaft urbane Wohnlandschaft Kulturlandschaft Naturlandschaft Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank Landschaft unter Druck Quelle: Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich (ARE), eigene Berechnungen Seite 14 stellt die Entwicklungen der Geschossflächenreserven1 in der unbebauten Bauzone und in der überbauten Bauzone einander gegenüber. Eine Bewegung nach unten bedeutet in dieser Darstellung das Überbauen grüner Wiesen, eine Verschiebung nach links zeigt verdichtetes Bauen. In den ländlichen Handlungsräumen «Naturlandschaft» und «Kulturlandschaft» sowie im als «Landschaft unter Druck» bezeichneten Übergangsraum zu den verstädterten Bereichen verläuft die Linie im Zeitraum von 2000 bis zum Jahr 2012 fast senkrecht nach unten. Hier wurde grüne Wiese verbaut, während praktisch nicht verdichtet wurde. Besonders stark war der Freiflächenverbrauch in der «Landschaft unter Druck»: Das Potenzial in der unbebauten Bauzone machte im Jahr 2000 noch 24 % aus, zwölf Jahre später nur noch 14 %. Die Reserven innerhalb der bebauten Bauzone hingegen liegen heute mit 35 % wieder beim Wert des Jahres 2000. In den «Stadtlandschaften» und den «urbanen Wohnlandschaften» führten offenbar knapper werdende Freiflächen bereits in den letzten Jahren zu einer stärkeren Inwertsetzung innerer Reserven. Stand bis 2006 noch der Flächenverbrauch im Vordergrund, hält sich der Verdichtungsanteil in den «urbanen Wohnlandschaften» seitdem mit der Freiflächenbeanspruchung die Waage. In den «Stadtlandschaften» wurde jüngst sogar in stärkerem Masse verdichtet als Neuland verbaut. Der Anreiz zur Nachverdichtung ist an den teureren zentralen Lagen naturgemäss grösser als auf dem Land. Insgesamt wird der Verdichtungsdruck weiter zunehmen. Die Reserven in der freien Bauzone liegen im gesamten Kanton bei nur noch 10 %. Innerhalb der bestehenden Siedlungen lässt sich im Vergleich zur grünen Wiese beinahe noch die dreifache Geschossflächenmenge realisieren. wirtschaftsgebiet umzuwandeln. Inwieweit künftig gar rechtskräftige Bauzonen ausgezont werden können, wird die kantonale Umsetzung des zum 1. Mai 2014 in Kraft getretenen revidierten eidgenössischen Raum planungsgesetzes zeigen. Neue Bauzonen sollen unter den Zielsetzungen des neuen Richtplans aber nur noch in Ausnahmefällen möglich sein. Wo weiter wachsen? Die kantonale Bevölkerungsprognose geht erwartungsgemäss von weiteren Bevölkerungsgewinnen aus. Für den Zeitraum von 2010 bis 2030 erwartet man eine Zunahme um rund 195’000 Personen (14 %). Dies ist mehr als die aktuelle Bevölkerung der Städte Winterthur, Uster, Dübendorf und Dietikon zusammen. Im Vergleich zu den Jahren 1990 – 2010, in denen die Bevölkerung um 216’000 Einwohner (18 %) gestiegen ist, rechnet man folglich mit einem sich nur leicht abschwächenden Bevölkerungswachstum. Seit 2007 werden jährliche Wachstumsraten von bis zu 2 % verzeichnet. Die Prognose scheint daher eher defensiv. Hinzu kommt eine zunehmende Pro-Kopf-Flächenbeanspruchung aufgrund des wachsenden Wohlstands und einer mit zunehmender Individualisierung und Alterung der Bevölkerung steigenden Zahl von Kleinhaushalten. Wachstumsanteile Ist (2000 – 2012) und Soll (bis 2030) 100 % Naturlandschaft 90 % Kulturlandschaft 80 % 70 % urbane Wohnlandschaft 60 % Stadtlandschaft 30 % Soll: 80 % 40 % Ist: 60 % 50 % Mit dem neuen Richtplan wurde das 17 % der Kantonsfläche umfassende bestehende Siedlungsgebiet (ca. 30’000 ha) netto sogar noch leicht, um 130 ha, verkleinert. Insbesondere in der «Landschaft unter Druck» war man bestrebt, Siedlungsgebiet in Land- Landschaft unter Druck 20 % 10 % 1 Die Geschossfläche ist die allseitig umschlossene und überdeckte Grundrissfläche der zugänglichen Geschosse einschliesslich der Konstruktionsflächen. 0 % Quelle: Bundesamt für Statistik (BFS), eigene Berechnungen Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 15 Raumplanung Die Handlungsräume des neuen Richtplans Feuerthalen Flurlingen Stadtlandschaft Laufen-Uhwiesen urbane Wohnlandschaft Dachsen Benken (ZH) Unterstammheim Landschaft unter Druck Trüllikon Truttikon Waltalingen Oberstammheim Rheinau Marthalen Rafz Wil (ZH) Kleinandelfingen Wasterkingen Hüntwangen Ossingen Naturlandschaft Andelfingen Flaach Volken Eglisau Dorf Thalheim an der Thur Altikon Adlikon Humlikon Ellikon an der Thur Dinhard Rickenbach (ZH) Dägerlen Henggart Berg am Irchel Glattfelden Weiach Hettlingen Freienstein-Teufen Buch am Irchel Stadel Neftenbach Rorbas Hochfelden Bachs Kulturlandschaft Seuzach Wiesendangen Dättlikon Bülach Bertschikon Hagenbuch Neerach Oberweningen Schöfflisdorf Steinmaur Schleinikon Bachenbülach Regensberg Otelfingen Hüttikon Hofstetten (ZH) Schlatt (ZH) Brütten Niederhasli Nürensdorf Kloten Buchs (ZH) Dänikon Elgg Lufingen Oberglatt Dielsdorf Elsau Winterthur Oberembrach Niederglatt Winkel Boppelsen Pfungen Embrach Höri Kyburg Rümlang Regensdorf Dällikon Wallisellen Oberengstringen Unterengstringen Wildberg Illnau-Effretikon Dietlikon Geroldswil Weiningen (ZH) Turbenthal Weisslingen Opfikon Oetwil an der Limmat Zell (ZH) Lindau Bassersdorf Wangen-Brüttisellen Wila Russikon Dietikon Schlieren Volketswil Dübendorf Zürich Urdorf Sternenberg Fehraltorf Schwerzenbach Bauma Fällanden Uitikon Pfäffikon Greifensee Hittnau Uster Birmensdorf (ZH) Seegräben Zollikon Wettswil am Albis Aesch (ZH) Fischenthal Bäretswil Maur Zumikon Wetzikon (ZH) Kilchberg (ZH) Küsnacht (ZH) Bonstetten Adliswil Stallikon Rüschlikon Hedingen Ottenbach Mönchaltorf Erlenbach (ZH) Gossau (ZH) Hinwil Egg Herrliberg Thalwil Affoltern am Albis Langnau am Albis Aeugst am Albis Wald (ZH) Meilen Oetwil am See Uetikon am See Oberrieden Hombrechtikon Männedorf Obfelden Mettmenstetten Rifferswil Horgen Grüningen Dürnten Bubikon Rüti (ZH) Stäfa Hausen am Albis Maschwanden Knonau Wädenswil Kappel am Albis Hirzel Richterswil Schönenberg (ZH) Hütten Stadtlandschaft Bevölkerung urbane Wohnlandschaft Quelle: Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich (ARE), eigene Darstellung 16 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 633’300 Landschaft unter Druck 401’700 Naturlandschaft 233’100 Fläche Kulturlandschaft 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Ambitionierte Zielsetzung Nach Zielsetzung des neuen kantonalen Richtplans soll sich die künftige Siedlungsentwicklung auf die Stadtlandschaften und urbanen Wohnlandschaften fokussieren. Sie sollen mindestens 80 % des künftigen Bevölkerungswachstums aufnehmen. Was das bedeutet, zeigt eine Analyse der bisherigen Bevölkerungsentwicklung in den fünf Handlungsräumen: Auf die Stadtlandschaften und urbanen Wohnlandschaften entfielen im Zeitraum von 2000 bis 2012 zusammen nur etwa 60 % des Bevölkerungswachstums (siehe Grafik S. 15). Um zusammen die geforderten 80 % zu erreichen, müssten die beiden Handlungsräume gegenüber den anderen in Zukunft folglich deutlich stärker wachsen als bislang. Die Wende in der Raumbeanspruchung wird somit eine anspruchsvolle Herausforderung. Gerade in den Stadtlandschaften hat man den Wachstumsanteil von knapp 30 % überhaupt nur deshalb erreichen können, weil noch umfassende Freiflächen am Stadtrand zur Verfügung standen (z.B. Glattpark Opfikon) und grossflächige ehemalige Industrieareale sowie ursprünglich von der Bahn genutzte Flächen einer Wohnnutzung zugeführt werden konnten. Dazu gehören beispielsweise das Industriequartier und die Europaallee in der Stadt Zürich sowie die Sulzerareale in Winterthur. Das einst grosse Potenzial von Frei- und Brachflächen schwindet jedoch mehr und mehr. Künftig müsste daher eine höhere Ausnützung in bestehenden Wohngebieten, unter Umständen auch durch Aufzonung, erfolgen. Die Mobilisierung innerer Nutzungsreserven lässt sich jedoch nur eingeschränkt durch die Raum planung steuern. So kann ein hoher Restwert der bestehenden Bausubstanz oder von Immobilienbesitzern gewünschter Freiraum die Bereitschaft zur Verdichtung schmälern. In den vergangenen Jahren war denn auch der Wachstumsbeitrag durch die Verdichtung noch nicht ausreichend. Bei der Umsetzung des Richtplans sind noch weitere Zielkonflikte zu überwinden. Verdichtung bedeutet schliesslich, dass teure zentrale Lagen intensiver genutzt werden. Auf der anderen Seite sind gemäss Richtplan ein «ausreichendes, ausgewogenes und erschwingliches Wohnungsangebot […] und sozialräumliche Durchmischung» anzustreben. Jeder muss seinen Beitrag leisten Das Ziel der inneren Verdichtung im Sinne kompakterer Siedlungsstrukturen ist zweifellos erstrebenswert. Es wird – wie die das deutliche «Ja» zum revidierten Raumplanungsgesetz und die Zustimmung zur Kulturlandinitiative zeigen – auch vom Zürcher Stimmvolk getragen. Die vorliegenden Analysen unterstreichen jedoch, dass die Zielerreichung bei Weitem kein Selbstläufer ist. Der Erfolg wird davon abhängen, ob es den am Immobilienmarkt beteiligten Akteuren gelingt, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Hier sind zunächst die Raumplanungsregionen und Gemeinden gefragt, die mit ihrer Nutzungs planung den Richtplan bis hin zu grundeigentümerverbindlichen Vorgaben umsetzen und damit den Siedlungsraum strukturieren. Dabei ist zu bedenken, dass die Gemeinden in einem Wettbewerb stehen. Kleinen Landgemeinden wird es schwerer fallen, ihre wirtschaftliche Grundlage durch Bevölkerungs wachstum zu erweitern, da in den Dorfkernen der Ortsbildschutz häufig die innere Verdichtung restringiert. Den Städten werden auf der anderen Seite neue Zentrumslasten auferlegt, schliesslich müssen sie in ihrem Inneren die notwendige Infrastruktur (Verkehr, Schulen etc.) bereithalten. Die am Ende der Entscheidungskette stehenden Immobilienbesitzer selbst müssen ferner fähig und bereit sein, ihre Ausbaupotenziale zu realisieren und erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 17 Karten zum Immobilienmarkt Wo wohnen Familien mit Kleinkindern? Von Ingrid Rappl und Daniel Meyer Die Städte haben sich in den letzten Jahren wieder zu attraktiven Wohnorten entwickelt, auch für Familien mit Kleinkindern. Bei den Familien sind aber nicht alle Stadtquartiere gleich beliebt. Die nebenstehenden Karten zeigen für jeden Hektar den Anteil von Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) an der Gesamtbevölkerung. In rot eingefärbten Gebieten findet man gar keine Kleinkinder. In blau eingefärbten Gebieten liegt der Anteil bei über 10 %. Wohnpräferenzen von Familien Familien mit jungem Nachwuchs suchen als Wohnsitz bevorzugt Neubaugebiete. Diese liegen häufig am Siedlungsrand und bieten aufgrund einer tendenziell geringen Verkehrsdichte und starker Durchgrünung insgesamt eine kinderfreundlichere Umgebung. Die periphereren Lagen haben im Vergleich zu den Zentrumslagen auch ein günstigeres Preisniveau. Kinderreiches Zürich Nord In der Stadt Zürich kommen diese Präferenzen gut sichtbar zum Ausdruck: An den zentralen Stadtlagen (insbesondere im Kreis 1) finden sich kaum Kleinkinder. Nach aussen hin nimmt der Anteil zu. Besonders auffällig ist der hohe Anteil am nördlichen Stadtrand von Affoltern bis Schwamendingen (Kreise 11 und 12). In Affoltern decken sich die Lagen mit hohem Kleinkinderanteil mit den ausgedehnten Neubaugebieten. Dies zeigt sich ebenfalls in Neu-Oerlikon. Auch Schwamendingen lockt junge Familien mit einem vergleichsweise tiefen Preisniveau an. In Schwamendingen wird noch ein weiterer Zusammenhang deutlich: Wo ein grosses Angebot von gemeinnützigen Bauträgern (Genossenschaften, Stiftungen) besteht, ist der Kinderanteil überdurchschnittlich. Auch im Quartier Friesenberg gibt es viele Genossenschaftswohnungen, und man findet einen hohen Anteil an Familien mit Kleinkindern. Auf der anderen Seite gibt es Familien, die sich sehr wohl ein gehobenes Preisniveau leisten können. So weisen auch bevorzugte Lagen am Zürichberg einen hohen Kinderanteil auf. Hier findet die gut situierte Familie Ruhe und mit Wald, Zoo und Kunsteisbahn ein reiches Naherholungsangebot. 18 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank Familien im Zentrum von Winterthur In der Stadt Winterthur sind in den Neubauwohnungen ebenfalls überdurchschnittlich viele Familien mit kleinen Kindern zu Hause. Gerade der Eintritt in diese neue Lebensphase ist meist von einem Umzug begleitet. So haben sich rund um den Eulachpark im Entwicklungsgebiet Neuhegi viele Familien angesiedelt. Wo früher Turbinen aus Eisen gegossen wurden, bietet nun der grösste Park der Stadt allen Generationen Freiraum und Erholung. Auch in den neuen Überbauungen in Zinzikon, im Zelgliquartier in Mattenbach und im Schlosstal wohnen viele Kleinkinder. Doch auch Wohnraum nahe dem Stadtzentrum ist für junge Familien offensichtlich attraktiv. Nicht weit von der verkehrsberuhigten Altstadt, dem Stadtpark und dem Kindermuseum liegt das beliebte Stadtquartier Inneres Lind. Hier finden mobilitätsbewusste Familien eine zentrale Lage und ruhige Strassenzüge in einem grünen Villenviertel. Familien mit Freude am Quartierleben fühlen sich westlich vom Bahnhof rund um den Juchpark und am Fusse des Wolfensbergs im Kreis Veltheim gut aufgehoben. Wer mehr privaten Umschwung oder preisgünstigeren Wohnraum sucht, kann auf die Familienquartiere in den Vororten Wiesendangen, Sennhof oder Dättnau ausweichen. Weitere Karten im Internet Auf unserer Internetseite finden Sie die nebenstehende Karte nicht nur für die Gemeinden Zürich und Winterthur, sondern für die ganze Schweiz mit freier Navigation, flexiblen Zoomstufen und Info-Werkzeugen. www.zkb.ch/immobilienaktuell Anteil 0-4-Jährige an der Gesamtbevölkerung im Umkreis von 150m Kleinkinderanteil an der Gesamtbevölkerung Zürich Winterthur Die Karten zeigen für jeden Hektar den Kleinkinderanteil (0 bis 4 Jahre) an der Gesamtbevölkerung. Es handelt sich dabei um einen geglätteten Wert, der neben dem eigentlichen Hektar auch die jeweils acht benachbarten Hektaren berücksichtigt. Grundlage dieser Auswertung sind Registerdaten des Bundesamtes für Statistik (BfS, STATPOP, Stand 2012). 0 % 0% 0,1 % – 2,5 % 0.1% - 2.5% 2,6 % – 3,5 % 2.6% 3,6 % – 4,0 % - 3.5% 3.6% - 4% 4,1 % – 4,5 % 4.1% 4,6 % – 5,5 % - 5% 5.1% - 5.5% 5,6 % – 6,5 % 5.6% 6,6 % – 7,5 % - 6.5% 6.6% - 7.5% 7,6 % – 10 % 7.6% > 10 % - 10% > 10% Quelle: Zürcher Kantonalbank Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 19 Indirekte Anlagen Regulatorischer Gegenwind hält an Von Markus Waeber Mit einer Gesamtrendite des SXI Real Estate Shares Index (REAL) von +11,7 % per Ende April 2014 konnten die börsenkotierten Schweizer Immobilienaktien die negative Vorjahresentwicklung (–6,9 %) mehr als kompensieren. Auch gegenüber dem Schweizer Aktienmarkt (Swiss Performance Index: +6,2 %) resultierte im bisherigen Jahresverlauf eine Überperformance der Immobilienaktien. Höhere Leerstandsquoten 2014 erwartet Die Schweizer Immobiliengesellschaften glänzten 2013 trotz teilweise höherer Leerstände mit operativen Rekordresultaten. Treiber dafür waren tiefere Zinskosten und hohe Gewinne aus Immobilienverkäufen. Die Neubewertungserfolge profitierten auch von positiven Einmaleffekten aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 13 (Konzept des «highest and best use»). Ohne diese Effekte wären die Aufwertungen jedoch deutlich tiefer als im Vorjahr ausgefallen. Insgesamt reflektieren die geringeren Aufwertungen, die steigenden Leerstandsquoten und die teilweise rückläufigen Mietentwicklungen auf vergleichbarer Basis (like-for-like) das schwierigere Marktumfeld für Büroimmobilien. Für 2014 rechnen die meisten Gesellschaften mit weiter steigenden Leerstandsquoten. Da auch von der Zinsseite keine weiteren Impulse mehr zu erwarten sind, gehen wir im laufenden Jahr nicht von weiteren positiven Neubewertungserfolgen bei den auf kommerzielle Immobilien fokussierten Aktiengesellschaften aus. Ständerat diskutiert Lex Koller im Sommer 2014 Nach der Anfang Februar 2014 angenommenen Masseneinwanderungsinitiative und den geplanten weiteren Verschärfungen im Wohnhypothekarmarkt haben sich auch die Aussichten für den Wohnimmobilienmarkt eingetrübt. Obwohl die Kontingente und der Zeitpunkt des Inkrafttretens – maximal drei Jahre nach Annahme der Initiative – des neuen Zuwanderungsartikels noch offen sind, dürfte die Unsicherheit wegen der erwarteten Zuwanderungsbegrenzung das Investitionsklima belasten. Relevant für die kotierten Immobilienaktien und -fonds wird zudem die voraussichtlich im Juni 2014 vom Ständerat zu behandelnde mögliche Verschärfung der Lex Koller sein. Derzeit 20 Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank können ausländische Anleger sowohl Anteile von börsenkotierten Aktiengesellschaften als auch von Fonds erwerben. In Wohnimmobilien investierte Aktiengesellschaften müssen allerdings schweizerisch beherrscht sein. Mit der Ablehnung durch die Rechtskommission des Ständerates hat sich die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Verschärfung nun allerdings etwas reduziert. Ein möglicher Ausschluss von ausländischen Anlegern könnte insbesondere bei Immobilienaktien zu einem signifikanten Angebotsüberhang führen. Vorerst kein weiterer Prämienaufbau abzusehen Die Aktien werden mit geringen Prämien von durchschnittlich 6 % gegenüber den von uns geschätzten Nettoinventarwerten (NAV) 2014 und Ausschüttungsrenditen von 4,8 % gehandelt. Trotz der günstigen Bewertung, positiver Konjunkturprognosen und verschiedener Dividendenerhöhungen erwarten wir derzeit keine Fortsetzung der Überperformance der Immobilienaktien gegenüber dem SPI. So lasten nicht nur die erwähnten regulatorischen Unsicherheiten auf den Kursen. Die im laufenden Jahr von uns erwarteten rückläufigen Neubewertungserfolge werden die Gewinndynamik bei den Immobiliengesellschaften weiter reduzieren. Diese Faktoren dürften vorderhand einen weiteren Prämienaufbau verhindern bzw. bremsen. Performance Immobilienaktien 2’000 1’800 1’600 1’400 1’200 1’000 800 600 400 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Schweizer Immobilienaktien (REAL) Schweizer Aktien (SPI) Quelle: Thomson Reuters Datastream Die kotierten Schweizer Immobilienfonds konnten mit einer Gesamtrendite von +4,7 % (SXI Real Estate Funds Index: SWIIT) im bisherigen Jahresverlauf den Vorjahresverlust (–2,8 %) ebenfalls mehr als kompensieren. Auch gegenüber den Staatsobligationen (SBI: +3,2 %) resultierte eine bessere Performance. Tiefere Anlagerenditen erwirtschaftet Ein wichtiger Werttreiber für die Kursentwicklung von Immobilienfonds sind die erwirtschafteten Anlagerenditen der Fonds. Jene messen die Veränderung des Nettoinventarwertes (NAV) in der Berichtsperiode unter der Annahme, dass alle Ausschüttungen zum NAV reinvestiert werden. Gemäss dem Anlagerenditeindikator der SFAMA betrug die durchschnittliche Anlagerendite 5,3 % per Ende September 2013, was im Vorjahresvergleich eine Reduktion von 86 Basispunkten impliziert. Diese markante Reduktion war allerdings negativ beeinflusst durch zwei im Vorjahr noch nicht im Indikator enthaltene Fonds, die eine unterdurchschnittliche Rendite aufwiesen. Grund für die tieferen Renditen waren aber auch geringere Aufwertungen. Gemäss dem IPD / Wüest & Partner Index betrug die Gesamtrendite von Schweizer Immobilien im letzten Jahr 6,0 % (2012: 6,8 %). Dabei überzeugten Wohnrenditeliegenschaften wiederum mit einer überdurchschnittlichen Gesamtrendite von 6,5 % (2012: 7,1 %), wobei sich die Netto-Cashflow-Rendite von 4,1 % (2012: 4,4 %) und auch die Wertänderungsrendite von 2,4 % (2012: 2,6 %) rückläufig entwickelten. Der sich abschwächende Aufwertungstrend dürfte auch im laufenden Jahr anhalten, weshalb wir von tieferen Anlagerenditen bei den Fonds ausgehen. Neue Fonds lanciert, weitere Emissionen erwartet Während CS 1a Immo PK und La Foncière die Bezugsrechtsemissionen im 1. Quartal 2014 erfolgreich abschliessen konnten, fiel das Zeichnungsergebnis des neu lancierten Raiffeisen Futura Immo mit 70 Mio. Franken eher verhalten aus. Weitere Fonds haben bereits Kapitalerhöhungen für das 2. Quartal 2014 angekündigt: UBS Sima (330 Mio. Franken Anfang Mai), Swisscanto Swiss Commercial (max. 80 Mio. Franken Anfang Juni), Immo Helvetic (50 Mio. Franken Mitte Juni) und AXA Immovation Residential (100 Mio. Franken Mitte Juni). Aufgrund der seit 1. März 2013 verschärften Belehnungsrichtlinien (neu max. ein Drittel vom Verkehrswert, bisher: 50 %) dürften weitere Emissionen folgen. Während im Mai 2014 mit dem Procimmo 2 (max. 100 Mio. Franken) ein weiterer neuer Fonds lanciert wird, findet mit der Ende Juni 2014 geplanten Fusion der beiden Rothschild SICAV wieder eine Konsolidierung im Fondssegment statt. Agio im langfristigen Durchschnitt Die Immobilienfonds werden mit Agios von durchschnittlich 15 % gegenüber den von uns erwarteten NAV 2014 gehandelt. Die rückläufigen Immobilienrenditen im laufenden Jahr sprechen trotz der nur durchschnittlichen Bewertung der Fonds im historischen Vergleich nicht für einen weiteren Agio-Aufbau. Mit Ausschüttungsrenditen von rund 3,0 % erzielen die Fonds aber immer noch eine attraktive Mehrverzinsung gegenüber den Staatsobligationen. Den Einfluss des ab Ende Juni 2014 auf 2,0 % (bisher: 1,0 %, max. 2,5 %) erhöhten antizyklischen Kapitalpuffers bei Wohnhypotheken beurteilen wir wegen der tiefen Fremdfinanzierungsquoten der Wohnfonds als begrenzt. Bei einem überdurchschnittlich hohen Emissionsvolumen oder bei deutlich ansteigenden Zinsen wäre ein weiterer Rückgang der Agios zu erwarten, wobei unsere Prognosen derzeit nicht von einem starken Zinsanstieg ausgehen. Performance Immobilienfonds 325 300 275 250 225 200 175 150 125 100 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 Schweizer Immobilienfonds (SWIIT) Schweizer Staatsobligationen (SBI) Quelle: Thomson Reuters Datastream Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 21 Wirtschaftsraum Zürich Preise und Mieten im Wirtschaftsraum Zürich Gemeinde KT Miete1 Adlikon Adliswil Aesch Aeugst am Albis Affoltern am Albis Altikon Andelfingen Bachenbülach Bachs Bäretswil Bassersdorf Bauma Benken Berg am Irchel Birmensdorf Bonstetten Boppelsen Brütten Bubikon Buch am Irchel Buchs Bülach Dachsen Dägerlen Dällikon Dänikon Dättlikon Dielsdorf Dietikon Dietlikon Dinhard Dorf Dübendorf Dürnten Egg Eglisau Elgg Ellikon an der Thur Elsau Embrach Erlenbach Fällanden Fehraltorf Feuerthalen Fischenthal Flaach Flurlingen Freienstein-Teufen Geroldswil Glattfelden Gossau Greifensee Grüningen Hagenbuch Hausen am Albis ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH 22 STWE2 2’200 680’000 3’100 1’080’000 2’950 1’070’000 2’800 960’000 2’800 920’000 2’300 670’000 2’600 770’000 2’750 890’000 2’450 700’000 2’600 790’000 2’900 880’000 2’450 720’000 2’450 690’000 2’450 680’000 3’050 990’000 2’850 940’000 2’500 900’000 2’850 880’000 2’700 860’000 2’400 730’000 2’700 850’000 2’700 880’000 2’350 730’000 2’500 700’000 2’700 850’000 2’650 840’000 2’400 780’000 2’700 880’000 2’850 920’000 2’950 1’050’000 2’600 780’000 2’400 690’000 3’000 1’000’000 2’600 850’000 3’000 980’000 2’600 790’000 2’450 710’000 2’300 680’000 2’500 780’000 2’700 830’000 4’300 1’650’000 2’950 960’000 2’750 880’000 2’450 740’000 2’400 670’000 2’250 670’000 2’750 810’000 2’450 780’000 2’950 990’000 2’500 770’000 2’700 840’000 3’000 960’000 2’500 840’000 2’300 680’000 2’750 910’000 Gemeinde KT Miete1 Hedingen Henggart Herrliberg Hettlingen Hinwil Hirzel Hittnau Hochfelden Hofstetten Hombrechtikon Horgen Höri Humlikon Hüntwangen Hütten Hüttikon Illnau-Effretikon Kappel am Albis Kilchberg Kleinandelfingen Kloten Knonau Küsnacht Kyburg Langnau am Albis Laufen-Uhwiesen Lindau Lufingen Männedorf Marthalen Maschwanden Maur Meilen Mettmenstetten Mönchaltorf Neerach Neftenbach Niederglatt Niederhasli Niederweningen Nürensdorf Oberembrach Oberengstringen Oberglatt Oberrieden Oberstammheim Oberweningen Obfelden Oetwil am See ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH Oetwil an der Limmat ZH 2’950 1’070’000 Opfikon Ossingen Otelfingen Ottenbach ZH ZH ZH ZH Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank STWE2 2’850 980’000 2’600 740’000 4’050 1’580’000 2’650 820’000 2’700 850’000 3’000 910’000 2’550 770’000 2’750 790’000 2’250 660’000 2’700 910’000 3’300 1’220’000 2’650 730’000 2’500 730’000 2’600 770’000 2’800 810’000 2’500 850’000 2’850 870’000 2’450 870’000 4’300 1’700’000 2’350 720’000 2’950 910’000 2’750 870’000 4’600 1’680’000 2’600 750’000 2’900 1’030’000 2’450 760’000 2’750 800’000 2’850 870’000 3’350 1’260’000 2’200 710’000 2’500 780’000 3’150 1’090’000 3’850 1’510’000 2’800 880’000 2’800 870’000 2’900 910’000 2’600 810’000 2’700 850’000 2’700 770’000 2’450 790’000 2’800 870’000 2’650 770’000 3’050 1’120’000 2’700 810’000 3’700 1’370’000 2’200 670’000 2’400 760’000 2’550 890’000 2’750 830’000 3’000 2’400 2’750 2’550 930’000 660’000 850’000 860’000 Gemeinde KT Miete1 Pfäffikon Pfungen Rafz Regensberg Regensdorf Rheinau Richterswil Rickenbach Rifferswil Rorbas Rümlang Rüschlikon Russikon Rüti Schlatt Schleinikon Schlieren Schöfflisdorf Schönenberg Schwerzenbach Seegräben Seuzach Stadel Stäfa Stallikon Steinmaur Sternenberg Thalheim an der Thur Thalwil Trüllikon Truttikon Turbenthal Uetikon am See Uitikon Unterengstringen Unterstammheim Urdorf Uster Volken Volketswil Wädenswil Wald Wallisellen Waltalingen Wangen-Brüttisellen Wasterkingen Weiach Weiningen Weisslingen Wettswil am Albis Wetzikon Wiesendangen Wil Wila Wildberg ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH ZH STWE2 2’900 940’000 2’550 740’000 2’550 750’000 2’900 910’000 2’800 880’000 2’500 690’000 3’000 1’060’000 2’550 770’000 2’450 900’000 2’550 750’000 2’750 830’000 4’450 1’550’000 2’700 870’000 2’600 830’000 2’400 700’000 2’350 730’000 2’900 930’000 2’600 800’000 2’750 930’000 3’100 1’060’000 2’700 900’000 2’800 910’000 2’350 760’000 3’300 1’210’000 2’800 1’020’000 2’550 850’000 2’300 680’000 2’550 670’000 3’650 1’360’000 2’350 680’000 2’300 650’000 2’450 690’000 3’350 1’360’000 3’850 1’270’000 3’200 1’070’000 2’300 660’000 3’000 970’000 2’950 960’000 2’450 670’000 2’850 890’000 3’150 1’160’000 2’400 740’000 2’950 950’000 2’250 670’000 2’900 950’000 2’300 690’000 2’450 700’000 2’950 1’010’000 2’500 820’000 2’950 1’080’000 2’700 830’000 2’700 720’000 2’350 720’000 2’300 710’000 2’300 710’000 Stand Mai 2014 (in Franken) Gemeinde KT Miete1 STWE2 Winkel ZH 3’050 970’000 Winterthur ZH Winterthur Altstadt 3’050 1’000’000 Winterthur Mattenbach 2’900 1’000’000 Winterthur Oberwinterthur 2’700 900’000 Winterthur Seen 2’700 890’000 Winterthur Töss 2’650 830’000 Winterthur Veltheim 2’900 1’000’000 Winterthur Wülflingen 2’750 870’000 Zell ZH 2’550 680’000 Zollikon ZH 4’300 1’670’000 Zumikon ZH 4’050 1’580’000 Zürich ZH Zürich Kreis 1 4’200 1’860’000 Zürich Kreis 2 3’700 1’540’000 Zürich Kreis 3 3’700 1’420’000 Zürich Kreis 4 3’850 1’530’000 Zürich Kreis 5 3’850 1’620’000 Zürich Kreis 6 3’900 1’780’000 Zürich Kreis 7 3’950 1’800’000 Zürich Kreis 8 4’200 1’700’000 Zürich Kreis 9 3’350 1’370’000 Zürich Kreis 10 3’550 1’540’000 Zürich Kreis 11 3’200 1’200’000 Zürich Kreis 12 3’200 1’220’000 Aristau AG 2’300 670’000 Arni AG 2’600 840’000 Auw AG 2’200 700’000 Baden AG 2’850 850’000 Bellikon AG 2’650 800’000 Bergdietikon AG 2’800 990’000 Berikon AG 2’600 890’000 Besenbüren AG 2’150 610’000 Birmenstorf AG 2’550 770’000 Boswil AG 2’250 640’000 Bremgarten AG 2’500 740’000 Brugg AG 2’550 710’000 Bünzen AG 2’100 620’000 Eggenwil AG 2’400 840’000 Ehrendingen AG 2’500 690’000 Ennetbaden AG 3’050 1’040’000 FischbachGöslikon AG 2’250 680’000 Fislisbach Freienwil Gebenstorf Hausen Islisberg Jonen Kallern Killwangen Künten Mägenwil AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG 2’550 2’550 2’500 2’400 2’650 2’300 2’500 2’650 2’300 2’450 710’000 680’000 740’000 700’000 860’000 790’000 710’000 810’000 740’000 690’000 Gemeinde KT Miete1 Mellingen Merenschwand Mühlau Mülligen Muri Neuenhof Niederrohrdorf Niederwil Oberlunkhofen Oberrohrdorf Obersiggenthal Oberwil-Lieli Remetschwil Rottenschwil AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG RudolfstettenFriedlisberg AG 2’650 810’000 Sins Spreitenbach Stetten Tägerig Turgi Unterlunkhofen Untersiggenthal Waltenschwil Wettingen Widen Windisch Wohlen Wohlenschwil Würenlingen Würenlos Zufikon AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG AG 2’500 2’600 2’300 2’250 2’500 2’250 2’500 2’350 2’800 2’650 2’600 2’450 2’300 2’350 2’700 2’550 770’000 760’000 630’000 640’000 750’000 750’000 750’000 680’000 860’000 820’000 750’000 690’000 710’000 690’000 820’000 850’000 Benken Eschenbach Kaltbrunn Rapperswil-Jona Schmerikon Uznach SG SG SG SG SG SG 2’200 2’250 2’150 2’900 2’400 2’400 680’000 620’000 640’000 990’000 790’000 740’000 Bargen Beggingen Beringen Buch Buchberg Büttenhardt Dörflingen Gächlingen Hallau Hemishofen Lohn Löhningen Merishausen SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH 2’100 1’900 2’300 2’000 2’550 2’150 2’350 2’050 2’000 2’150 2’050 2’050 2’100 510’000 490’000 630’000 520’000 610’000 590’000 620’000 500’000 510’000 590’000 600’000 610’000 540’000 Neuhausen am Rheinfall SH 2’200 590’000 2’450 2’350 2’200 2’450 2’400 2’500 2’500 2’350 2’450 2’600 2’600 2’700 2’350 2’300 STWE2 680’000 720’000 720’000 680’000 700’000 760’000 770’000 690’000 820’000 840’000 840’000 870’000 720’000 730’000 Gemeinde KT Miete1STWE2 Neunkirch Oberhallau Ramsen Rüdlingen Schaffhausen Schleitheim Siblingen Stein am Rhein Stetten Thayngen Trasadingen Wilchingen SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH SH 2’100 1’850 1’950 2’550 2’350 1’950 2’250 2’250 2’550 2’200 1’900 2’100 Altendorf Einsiedeln Feusisberg Freienbach Galgenen Lachen Reichenburg Schübelbach Tuggen Wangen Wollerau SZ SZ SZ SZ SZ SZ SZ SZ SZ SZ SZ 3’300 1’130’000 2’550 920’000 3’900 1’260’000 3’800 1’350’000 2’600 900’000 3’050 1’060’000 2’400 790’000 2’450 860’000 2’550 880’000 2’700 970’000 4’200 1’480’000 Baar Cham Hünenberg Menzingen Neuheim Oberägeri Risch Steinhausen Unterägeri Walchwil Zug ZG ZG ZG ZG ZG ZG ZG ZG ZG ZG ZG 3’400 1’230’000 3’300 1’170’000 3’250 1’230’000 2’950 1’010’000 3’150 1’090’000 3’500 1’320’000 2’950 1’100’000 3’200 1’150’000 3’300 1’190’000 3’900 1’530’000 3’950 1’400’000 1 550’000 480’000 560’000 670’000 680’000 490’000 530’000 630’000 750’000 520’000 500’000 510’000 Mietwohnung (Monatsmiete inkl. Nebenkosten): Etagenwohnung, Neubau, mittlere Lage, 4 Zimmer, 120 m2 Wohnfläche 2 Eigentumswohnung: Etagenwohnung, Neubau, mittlere Lage, 4 Zimmer, 120 m2 Wohnfläche Immobilien aktuell Mai 2014 | Zürcher Kantonalbank 23 Mehr unter www.zkb.ch/eigenheim Wir sind Ihre Nummer 1. Zum Beispiel, wenn es um umfassende Lösungen für eine sichere Zukunft geht. 221 265 Mai 2014 Für alle Wetterlagen gerüstet: mit unseren Finanzierungslösungen für Ihr Eigenheim.