Mythos Cholesterin – Was wissen die

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Mythos Cholesterin – Was wissen die
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Mythos Cholesterin –
Was wissen die Deutschen wirklich?
75 Prozent der Deutschen kennen ihren Cholesterinwert nicht.
Dieses Ergebnis legt eine repräsentative Befragung in sechs
europäischen Ländern offen (1). In Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden und Griechenland wurden insgesamt 6.062 Bürger über 45 Jahre zum
Thema „Cholesterin“ befragt.
●
Neben der verbreiteten Unkenntnis
über die eigenen Werte, ist das allgemeine Wissen über Cholesterin eher
oberflächlich. Die Studie zeigt auch,
dass ungünstige Lebensstilfaktoren
zwar am häufigsten als Ursache von
erhöhten Cholesterinwerten genannt
werden, jedoch insbesondere die Notwendigkeit von mehr Bewegung und
des Verzichts auf Lieblingsspeisen
viele Befragte von Veränderungen in
diesem Bereich abhalten.
„Erhöhtes Cholesterin?
Ich doch nicht!“
Obwohl jeder zweite Deutsche (53 %)
es wichtig findet, den eigenen Cholesterinspiegel zu kennen, wissen drei
von vier Bundesbürgern (75 %) ihre
Werte nicht. Die Bundesrepublik liegt
damit über dem europäischen Durchschnitt von 60 %. Zum Vergleich: Acht
von zehn Deutschen (84 %) kennen
ihren Blutdruck.
Obwohl in der aktuell veröffentlichten
Studie zur Gesundheit Erwachsener in
Deutschland (DEGS1) des Robert
Koch-Instituts bei ca. 70 % der Männer
und Frauen über 45 Jahren ein Gesamtcholesterin über 190 mg/dl festgestellt wurde (2), ist das Problembewusstsein nicht sehr ausgeprägt:
앫 Ein Drittel der befragten Deutschen
(33 %) gibt nicht nur an, den eigenen
Cholesterinspiegel nicht zu kennen,
sondern geht gleichzeitig davon aus, dass dieser nicht erhöht ist.
앫 Sorgen um ihren Cholesterinspiegel
machen sich nur 10 % der befragten
Bundesbürger.
„Alle wissen Allgemeines –
keiner weiß genau Bescheid!“
Gut bestellt ist es um das allgemeine
Cholesterinwissen der Deutschen: Sie
wissen, was Cholesterin ist (96 %) und
dass es „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin gibt (92 %). Wenn es um Details geht, sieht es jedoch etwas anders aus:
앫 Nur vier von zehn Bundesbürgern
(41 %) wissen, dass ein normaler
Gesamtcholesterinwert unter 200
mg/dl liegt.
●
Abb. 1: Viele Befragte halten es für wichtig den eigenen Cholesterinspiegel zu kennen, aber
nur wenige wissen ihren Wert tatsächlich.
앫 Nur sechs von zehn Deutschen
(60 %) wissen, dass Herz-KreislaufErkrankungen im Zusammenhang
mit erhöhtem Cholesterin stehen. Im
Vergleich zu den anderen befragten
Ländern sind die Bundesbürger
damit schlechter informiert (der europäische Durchschnitt liegt bei
73 %).
앫 Sieben von zehn deutschen Befragten (70 %) sind der Meinung, dass
ein erhöhter Cholesterinspiegel nur
ein Problem der Menschen mit
Übergewicht ist. Im Vergleich zu
den europäischen Nachbarn kommt
Deutschland damit schlecht weg: im
Durchschnitt sind hier nur vier von
zehn (40 %) dieser Ansicht.
„Gesunde Lebensweise?
Ich würde ja, wenn es nur
nicht so schwer wäre!“
Die drei am häufigsten genannten Ursachen für erhöhtes Cholesterin kommen aus dem Bereich des gesunden
Lebensstils: Mehr als jeder zweite
Deutsche ist sich dessen bewusst,
dass hoher Fleischkonsum (64 %), zu
viel Fastfood (54 %) und ein Mangel
an Bewegung (56 %) einen erhöhten
Cholesterinspiegel begünstigen können. Dass eine gesunde Ernährung
und Bewegung die Risiken aufgrund
erhöhter Cholesterinwerte günstig beeinflussen können, glauben immerhin
72 %. Dennoch ist die Umsetzung dieses Wissens nicht so einfach:
앫 Sechs von zehn der Befragten
(62 %) haben Barrieren bei der Umsetzung eines gesunden Lebensstils zur Verbesserung der eigenen
Herzgesundheit. Die beiden häufigsten Barrieren sind Bewegung
(33 %) und der Verzicht auf beliebte
Speisen (29 %).
앫 Auf die Frage, was sie zu einer Änderung der Ernährungs- und Lebensweise bewegen könnte, nennt
mehr als die Hälfte der Deutschen
einen Herzinfarkt (57 %), einen
Schlaganfall (58 %) oder „dick und
unfit werden“ (51 %). Zu den vier
häufigsten Antworten zählt darüber
hinaus die Anweisung eines Arztes
oder einer andern Fachkraft aus dem
Gesundheitsbereich, die 57 % der
Befragten als Motivation benennen.
앫 Nur jeder Vierte (24 %) lässt sich
vom Wissen über Cholesterin und
mögliche Folgen erhöhter Werte
(wie z. B. Herzinfarkt) zu einer Ernährungs- und Lebensstilumstellung motivieren. Im europäischen
Durchschnitt ist diese Kenntnis immerhin für jeden Dritten (34 %) ein
Grund für eine Umstellung der eigenen Lebensweise.
Möglichkeiten zur
Cholesterinsenkung noch
nicht ausgeschöpft
Von den Bundesbürgern mit erhöhtem
Cholesterinspiegel nehmen 38 % vom
Arzt verschriebene Medikamente ein.
Nur 33 % der Hypercholesterinämiker
nehmen Veränderungen an ihrem Lebensstil (z. B. Rauchstopp, mehr Bewegung) und immerhin 80 % an ihrer
Ernährungsweise vor. Über die Hälfte
verringert die Aufnahme gesättigter
Fette (58 %) und isst mehr Obst und
Gemüse (59 %). Zu cholesterinsenkenden funktionellen Lebensmitteln
greifen 18 % der Deutschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel. Das sind
deutlich weniger als im Länderdurchschnitt (33 %). Zu dieser Gruppe von
Lebensmitteln gehören unter anderem
mit Pflanzensterinen angereicherte Lebensmittel, wie z. B. Becel pro.activ,
die nachweislich das LDL-Cholesterin
senken können. Diese Wirkung tritt additiv zu Statinen und einer Ernährungsumstellung ein, sodass der Verzehr von pflanzensterinangereicherten
Lebensmitteln die üblichen lipidsenkenden Maßnahmen ergänzen kann.
Hier besteht noch viel ungenutztes Potenzial für die Herz-Kreislauf-Prävention, wie auch im Bereich Bewegungssteigerung und Nikotinverzicht.
Quellen:
(1) Repräsentative Studie in 6 europäischen
Ländern im Auftrag von Becel pro.activ
(Dezember 2012). Deutschland (n = 1.004),
Großbritannien (n = 1.033), Frankreich
(n = 1.011), Spanien (n=1.008), Niederlande
(n = 1.004), Griechenland (n = 1.002)
(2) Scheidt-Nave C et al. Bundesgesundheitsbl. 2013; 56: 661–667
Redaktion und Inhalt:
Unilever Deutschland GmbH
Strandkai 1, 20457 Hamburg
www.becelexperten.de
* Mitteilungen der Rubrik Markt basieren auf Informationen der jeweils genannten Hersteller/Anbieter und geben nicht zwangs-
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Ernährungs Umschau | 7/2013
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