FARBE_LO Cover lo20 (Page 1)

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FARBE_LO Cover lo20 (Page 1)
Forschung & Ergebnisse
Theorie & Praxis
World Café:
Kollektive Kreativität
im Kommen
Alexander Schieffer, David Isaacs und Bo Gyllenpalm
In der Arena organisatorischer
Veränderungen machte in den
90er Jahren – initiiert von Juanita Brown und David Isaacs
– eine neue Idee die Runde
und findet inzwischen weltweit Beachtung: Die Rede ist
vom World Café.
Trotz seiner relativ simplen
Handhabung im Lern- und
Change Management-Kontext
(oder gerade deswegen?) erzielt das World Café überzeugende Ergebnisse.
ntstanden aus dem weltweiten Inter-
E
Weg bietet, in großen Gruppen Dialoge zu
esse an Dialogmethoden, ist der Erfolg
wesentlichen Fragen zu führen und dabei
des World Café auf eine einfache Er-
die Grenzen gemeinsamen Denkens spür-
kenntnis zurückzuführen: Die Art und
bar zu erweitern. Das World Café ist ein
Weise, wie Menschen miteinander reden
überaus effektiver Wegbereiter für neue
und sich im Gespräch verhalten, führt
Handlungsmöglichkeiten und ist leicht ein-
häufig weder zu einer besseren Verstän-
setzbar in Organisationen und Gruppen.
digung noch zu einer verbesserten Zusammenarbeit. Vielmehr führt es häufig
Das Ziel jedes World Café ist die gemein-
zu Missverständnissen und einer Ver-
schaftliche Innovation und das Eröffnen
schlechterung der Kooperation. Diese ent-
neuer Handlungsoptionen für bestehende
mutigende Bilanz bildete die Grundlage,
und zukünftige Aufgabenstellungen. Es
auf der die Pioniere des World Café be-
geht nicht nur darum, existierendes Wis-
gannen, die menschliche Fähigkeit der
sen auszutauschen, es geht vor allem da-
Kommunikation und des Zuhörens ge-
rum, neues kollektives Wissen zu gene-
nauer zu untersuchen. Ihnen fiel auf, dass
rieren.
Menschen, wenn sie bestimmten Gesprächsregeln folgen, erstaunlich gut kolAus diesen Beobachtungen entstand das
2. Die Philosophie hinter dem
World Café
World Café.
Dem World Café liegen mehrere Annah-
Doch was steckt dahinter, wie und wo
men zugrunde.
wird das World Café am besten einge-
Die wichtigsten beiden lauten:
lektiv denken und kreativ sein können.
Dr. Alexander Schieffer
ist Lehrbeauftrager an der Universität St. Gallen,
Schweiz, dort auch Leiter des Bereichs International
Network Management am Institut für Führung und
Personalmanagement sowie selbständiger Unternehmensberater mit Sitz in Laubach und München.
David Isaacs
ist gemeinsam mit Juanita Brown Mitbegründer von
The World Café. Er ist Geschäftsführer von Clearing
Communications, einem Beratungsunternehmen mit
Spezialisierung auf Unternehmens- und Kommunikationsstrategie. Beratung von internationalen Unternehmen. Autor vieler Publikationen.
Bo Gyllenpalm
ist Mitglied des Fielding Graduate Institute in Santa
Barbara, California. Zuvor Berater für Großgruppenprojekte und CEO eines Unternehmen von Philips
bzw. Siemens. Derzeit Arbeit an der Anwendung von
The World Café als Forschungsmethode.
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setzt, welches Potential birgt es für die Zukunft? Der folgende Artikel versucht, ein
Jede Person hat ihre eigene Interpre-
Verständnis für unterschiedliche Spielarten
tation der Welt, basierend auf menta-
dieses Instruments in Wirtschaft, For-
len Modellen, konstruiert in indivi-
schung und anderen Einsatzgebieten zu
dueller konzeptueller Realität.
vermitteln. Er beruht auf konkreten Er-
Obwohl diese Realitätsperspektive für den
fahrungen mit dem World Café.
Einzelnen gültig sein kann, stellt sie nur
eine individuelle Perspektive dar. Nur
durch das Mitteilen der eigenen Perspek-
1. Das World Café – was es ist
tive und durch das Verstehen von anderen
Das World Café ist ein organisatorischer
Interpretationen der Realität können Ein-
und sozialer Designprozess, der einen
zelpersonen und Organisationen das VerNr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
Grafik: Betty Alexander
Abb. 1: Ein Beispiel für eine Gesprächslandkarte
Quelle: Isaacs, Schieffer und Gyllenpalm
wege entwickeln. Je mehr Handlungsop-
3. Wie man ein erfolgreiches
World Café betreibt
tionen eine Einzelperson oder eine Orga-
Es gibt viele Wege, ein erfolgreiches Café
nisation artikulieren können, desto größer
zu betreiben. Sieben wesentliche Gestal-
ist die Möglichkeit, erfolgreiche Adap-
tungsprinzipien haben sich in den letzten
1. Klärung des Kontextes
tionsstrategien für die Gesamtorganisa-
Jahren als besonders nützlich herausge-
Alle Teilnehmer sollten im Vorfeld wissen,
tion zu entwickeln.
stellt (Brown, 2002):
warum das Café einberufen wird. Wenn
Jedes System besitzt die inhärente Fä-
1. Klärung des Kontextes
Café initialisiert werden, indem den An-
higkeit, erfolgreiche Überlebens- und
2. Erzeugen einer einladenden
wesenden die folgende einleitende Frage
ständnis für unterschiedliche Handlungs-
fahrungen mit vergangenen Cafés näher
erläutern.
kein klares Ziel artikuliert wird, kann ein
Anpassungsstrategien zu entwickeln.
Das Wissen und die Kreativität, die in einer Organisation erforderlich sind, um
selbst größere Herausforderungen zu
meistern, sind bereits in der Organisation
vorhanden. Das World Café ermöglicht,
auf diese meist unbewussten Ressourcen
zuzugreifen und erlaubt Teilnehmern, ihr
kollektives Leistungsvermögen zu entdecken und zu nutzen. Die meisten Organisationen leiden nicht an zu wenig „klugen
Atmosphäre
3. Ermittlung der wirklich wesentlichen
Fragen
4. Ermutigung von Beiträgen aller
Beteiligten
gestellt wird: „Welche Themen könnten
neue Möglichkeiten für die Zukunft unserer Situation/Organisation öffnen, wenn
heute die Auseinandersetzung mit ihnen
starten würde?”
5. Verknüpfung unterschiedlicher Sichtweisen
6. Gemeinsames Heraushören von Einsichten und von tiefergehenden Fragen
7. Teilen der gemeinsamen Entdeckungen
Sinnvoll ist es, schon zu Beginn klar zu
stellen, dass das World Café nicht zur unmittelbaren Lösung spezifischer, bereits
vorhandener Probleme eingesetzt wird,
sondern der gemeinsamen Entwicklung
von neuen Handlungsoptionen dient und
Köpfen”. Sie leiden an ihrer Unfähigkeit,
die vorhandene kollektive Kreativität zu
In diesem Artikel werden wir diese sieben
als Rahmen für gemeinsames Lernen fun-
nutzen.
Gestaltungsprinzipien anhand unserer Er-
giert. Um dieses Verständnis im Vorfeld zu
Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
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Forschung & Ergebnisse
sichern, sollten Vertreter aller Hierarchie-
des Ziels sowie der „Don´ts“ des World
pe geschlossen zusammen kommt. Und
stufen, einschließlich der obersten, in der
Cafés.
dennoch: Der Charakter der Einladung
vorbereitenden Designphase beteiligt sein.
Um den kollektiven Lernprozess nicht zu
sollte ausdrücken, dass es um den freiwil-
stören, ist es entscheidend, dass der Mo-
ligen Austausch von Wissen und Ideen
Die besten Resultate werden erzielt, wenn
derator des Cafés nicht versucht, die Lö-
geht.
die Vorbereitung und Gestaltung des Tref-
sung zu liefern, sondern dass er (oder sie)
fens von einer Gruppe organisiert wird, die
sich ausschließlich darauf konzentriert,
Es empfiehlt sich, einen inspirierenden Na-
einen Querschnitt der Teilnehmer bildet.
den Prozess der Lösungsfindung zu unter-
men für das Café zu entwerfen, wie z.B.
Auf die Vielfalt innerhalb der Gruppe
stützen. Einige Moderatoren versuchen
„Wissens-Café”, „Entdecker-Café” oder
kommt es an: Vielfalt (bezüglich Interes-
das Café zu lenken, indem sie die Haltung
„Siemens-Creativ-Café”. In einem Beispiel
sen, Hierarchie, Geschlecht, Alter, Bil-
eines externen Beratungsexperten ein-
in der USA lud eine Ölfirma aus Louisiana
dungshintergrund etc.) führt zu unter-
nehmen. Aber ein Café kann nicht ver-
ihre Mitarbeiter regelmäßig zum im
schiedlichen Perspektiven und hilft, ein
kauft werden, es ist keine Transaktion.
World-Format abgehaltenen „Pipeline
einseitiges Ergebnis des Cafés zu verhin-
Ein Café ist ein kollaborativer Prozess, der
Pub” ein. Ein derart personalisierter Name
dern. Vielen Auftraggebern ist ein hohes
die Teilnehmer und den Moderator ein-
ist hilfreich zur Förderung einer die Teil-
Maß an Vielfalt zunächst suspekt, aber in
bezieht. Entsprechend liegt die Verant-
nehmer verbindenden Identität.
den meisten Fällen wird der bereichernde
wortung für den Erfolg eines Cafés nicht
Auch der Ort, an dem das Café abgehal-
Beitrag zumindest im Nachhinein aner-
beim Moderator, sondern vielmehr beim
ten wird, sollte einladend sein. Während
kannt.
Planungsteam, insbesondere beim Auf-
die technische Ausstattung sehr be-
traggeber.
schränkt sein kann (man benötigt nicht
Einer der schwierigsten Aspekte des World
mehr als ein paar Stühle und Tische), soll-
Café liegt im Umgang mit Macht. In ei-
te der Raum an sich eine angenehme
nem World Café, das innerhalb eines
2. Erzeugen einer einladenden
Atmosphäre
Atmosphäre bieten. Dabei baut das World
Unternehmens abgehalten wird, kann es
dazu kommen, dass z.B. die oberste Füh-
Es ist hilfreich, wenn eine Person oder
Menschen von einem gemütlichen Café
rungsriege mit unterstellten Führungs-
eine Gruppe als offizieller Gastgeber des
bewusst oder unbewusst erwarten: eine
kräften und einfachen Angestellten zu-
Cafés auftritt: Dies kann ein Unterneh-
informelle Atmosphäre, Hintergrundmu-
sammen sitzt, mit dem Ziel, gemeinsam
men, eine Universität oder eine einzelne
sik, Blumen, warmes Licht, ein Ausblick
nach neuen Handlungsmöglichkeiten zu
Person sein. Idealerweise ist den Eingela-
auf die Natur etc. Hier spielt insbesonde-
suchen. Dies ist für die meisten Organisa-
denen freigestellt, ob sie teilnehmen oder
re die Landes- und Organisationskultur
tionen ein völlig ungewohnter Ansatz.
nicht. Dies mag nicht immer möglich sein
eine wesentliche Rolle. Die Atmosphäre ei-
Umso entscheidender ist die Klärung des
– denn gerade im Unternehmensumfeld
nes World Café in München ist anders zu
Kontextes und die präzise Kommunikation
kann es z.B. wichtig sein, dass eine Grup-
gestalten als die eines Cafés in Singapur,
Café darauf auf, was ohnehin die meisten
Fallbeispiel Pharmaunternehmen
Ein großes Unternehmen aus der Pharma-Branche wollte neue Wege im Kundenservice finden. Aus diesem Grund beabsichtigte das Unternehmen, die Beziehung zu seinen Stakeholdern auszuweiten und sie in diesen Entwicklungsprozess einzubeziehen. Das Unternehmen führte traditionell Strategiediskussionen nur intern. Es bestand diesbezüglich kein
Austausch mit externen Gruppen. In einem ersten internen Café wurden zunächst alle relevanten Stakeholder identifiziert (Händler, Apotheken, Ärzte, Krankenschwestern, Patienten, Krankenkassen etc.). Dann wurden Vertreter der verschiedenen Stakeholder-Gruppen zu einem World Café eingeladen. Ziel und Ergebnis war die gemeinsame Entwicklung
einer Reihe von Beziehungen, die erlaubten, dem Patienten als eigentlichem Konsumenten der Unternehmensprodukte und -dienste den bestmöglichen Service zu bieten.
Quelle: Schieffer, Isaacs und Gyllenpalm
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Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
ein Café für Schüler anders als ein Café für
Buntstifte zur Verfügung stehen, so dass
o Mitteilen eigener Gedanken
das Management Board eines großen
Ideen unmittelbar visuell dargestellt wer-
o Kopf und Herz sprechen lassen
Unternehmens.
den können. Außerdem sollte sich auf je-
o Zuhören, um zu verstehen
dem Tisch ein weiteres symbolisches Ele-
o Unterschiedliche Gedanken zu Neuem
Über die Jahre gab es bereits viele Diskus-
ment befinden´ – etwa eine kleine Flagge
sionen über die optimale Größe eines
oder eine Blumenvase. Dieses Symbol soll
World Café. Generell stellen zwölf Perso-
Atmosphäre schaffen (z.B. Blumenvase),
Denkmuster und tiefergehende Fragen
nen und drei Tische das Minimum dar,
die Gruppenzugehörigkeit fördern (z.B.
o Spielerisches Umgehen mit neuen Ge-
aber die Gruppe kann auch über 1000
Flagge mit der Aufschrift „Siemens-Crea-
Teilnehmer umfassen. Optimalerweise sit-
tiv-Café”), vor allem aber soll es als soge-
zen an jedem Tisch vier Personen. Erfah-
nannter „Talking Stick” verwendet wer-
Der Moderator sollte diese bewährte Eti-
rungsgemäß leidet der Dialog bei einer
den können: Talking Sticks wurden von
kette jedoch nicht einfach nur vorstellen.
Gruppengröße von mehr als fünf Perso-
den amerikanischen Ureinwohnern von
Viel wirksamer ist es, die Teilnehmer zu-
nen, da dann meist einige Teilnehmer die
Rednern in der Hand gehalten und nach
nächst nach den eigenen, persönlich iden-
Gesprächsführung übernehmen, während
Abschluss der Rede jeweils in die Mitte der
tifizierten Schlüsselcharakteristika eines
die anderen sich passiv verhalten. Subop-
Gesprächskreise zurückgelegt bzw. an den
guten Gesprächs zu befragen. Gute Ein-
timal ist aber auch eine Gruppengröße
nächsten Sprecher weitergegeben. Es gilt,
führungsfragen können sein:
von weniger als vier Personen – denn hier
dass nur derjenige reden darf, der den Tal-
hat sich gezeigt, dass die Unterschiedlich-
king Stick in der Hand hält.
■ Wie würden Sie die Eigenschaften des
keit der Perspektiven jeweils nicht groß ge-
Nach der offiziellen Begrüßung der Teil-
besten Gesprächs, das Sie jemals hatten,
nug ist. Vier ist die ideale Anzahl, da ein-
nehmer durch den Gastgeber und Auf-
bezeichnen?
erseits die erforderliche Intimität gewähr-
traggeber eröffnet der Moderator (bei
leistet ist, die notwendig ist, damit jeder
großen Gruppen evtl. auch zwei Modera-
■ Können Sie sich an eine Begebenheit er-
Teilnehmer seinen Beitrag in der Konver-
toren) das Café, indem er den Teilnehmern
innern, als Sie eine starke persönliche Ver-
sation leistet, andererseits aber auch das
zunächst die Funktionsweise und die Kon-
änderung in einem Gespräch (durch ein
Gespräch nicht ins Stocken gerät, wenn
versationsregeln des Cafés erläutert.
Gespräch) erfahren haben, und können
sich ein oder zwei Personen nicht aktiv be-
In den vergangenen Jahren hat sich hier-
Sie die Merkmale dieses Gesprächs nen-
teiligen.
zu eine eigene World Café Etikette gebil-
nen?
verknüpfen
o Hören auf gemeinsame Erkenntnisse,
danken und Ideen
det. Sie enthält eine Sammlung einfacher
Die Tische im Raum sollten eher klein (ide-
Prinzipien, die als Leitfaden für die Kon-
Es ist bemerkenswert, dass weltweit meist
al ist ein Durchmesser von ca. einem Me-
versation in einem Café dienen. Zu-
die gleichen, in der Etikette beschriebenen
ter) und rund sein. Auf jedem Tisch sollten
sammengefasst sind dies:
Charakteristika genannt werden. Viele
eine beschreibbare Papiertischdecke und
o Fokussieren auf das wirklich Wesentliche
Menschen tendieren allerdings dazu, sich
Fallbeispiel Umweltkonferenz
Eine Gruppe von 32 Personen kam im Jahr 2002 in Schweden im World Café Format zusammen, um über nationale
Umweltprobleme zu sprechen. Die Gruppe setzte sich aus Vertretern von Greenpeace, Politikern und Unternehmensvertretern (z.B. aus der Transport- und Logistikbranche) zusammen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Vertreter aus
Interessensgruppen, die bis dato kaum miteinander kommuniziert hatten. In der Einladung war die Teilnahme an einer
Konferenz am „runden Tisch” angekündigt worden. Die Vertreter waren bei ihrer Ankunft überrascht, denn anstatt der
kleinen runden Kaffee-Tische erwarteten sie einen großen runden Tisch. Die kleinen runden Tische in Verbindung mit
einer neuen Dialogkonversation brachte sie dazu, aus ihrem normalen Referenzmodell der Gesprächsführung auszubrechen. Es gelang, gemeinsam neue Handlungsoptionen für die Umweltbranche des Landes zu entwickeln.
Quelle: Schieffer, Isaacs und Gyllenpalm
Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
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Grafik: Gretchen Pisano and Michelle Boos-Stone
Forschung & Ergebnisse
Abb. 2: Ein Beispiel für eine Gesprächslandkarte
Quelle: Isaacs, Schieffer und Gyllenpalm
leichter an einer selbst entwickelten Eti-
erfordert besondere Aufmerksamkeit.
viele Menschen in eine defensive und ver-
kette zu orientieren als an einem extern
Nachforschungen haben ergeben, dass
gangenheitsorientierte Rolle und verhin-
auferlegten Regelwerk. Entsprechend ist
die Art der Fragestellung die Antwort
dern die im World Café angestrebte pro-
es sinnvoll, die Teilnehmer die Gesprächs-
maßgeblich beeinflusst (Cooperrider, So-
aktive, kreative und nach vorne schauen-
regeln selbst entwickeln zu lassen. An-
rensen, Whitney und Yaeger, 1999). Es
de Sicht.
schließend sollten sie sichtbar festgehalten
gibt hierzu viele Hinweise in der Literatur
werden. Der Moderator kann diese Regeln
(Vogt, Brown und Isaacs, 2003); der wich-
Der Moderator kann den Teilnehmern hel-
zusammenfassen und mit der bewährten
tigste Aspekt ist dabei jedoch, dass die
fen, von einem „Wie kann man...?”,
Etikette verknüpfen. Alles in allem dauert
Fragen jeweils „möglichkeitsorientiert”
„Warum ist etwas...?”, „Wer kann uns
es selten länger als fünf Minuten, weitere
sind. Kennzeichen guter Fragen in die-
helfen...”- Denken zu einer „Was ist wenn
fünf Minuten sind erforderlich, um die
sem Sinne sind: Sie sind offen gestellt und
ich...?”, „Was ist wenn wir...”-Denkweise
Funktionsweise des World Café zu erklä-
nicht auf eine unmittelbare Antwort aus,
zu gelangen. Der hypothetische Charakter
ren. Sobald Klarheit über den Ablauf und
sie sind einfach und klar und gedanklich
der „Was ist wenn...”-Fragen demon-
die Gesprächsregeln besteht, eröffnet der
provozierend, sie setzen Energie frei und
striert die Bereitschaft zu weiterem Lernen
Moderator die erste Gesprächsrunde
sie regen zum Nachforschen und zur Hy-
und Nachforschen.
durch eine Frage.
pothesenbildung an.
3. Ermittlung der wirklich wesentlichen Fragen
keiten bietet uns diese herausfordernde Si-
4. Ermutigung von Beiträgen aller
Beteiligten
tuation?” sind sehr nützlich, um eine Dis-
Wenn die erste Frage gestellt wurde, star-
Bei einem World Café geht es nicht primär
kussion in Gang zu bringen. Fragen aller-
tet jeder Tisch mit seinem eigenen Ge-
um das Lösen konkreter Probleme. Es geht
dings wie „Warum ist etwas falsch
spräch. Dabei spricht immer nur eine Per-
darum, Möglichkeiten um Fragen herum
gelaufen?” oder „Wie können wir dies
son am Tisch. Die anderen versuchen, sich
zu schaffen, die für die Teilnehmer von
besser machen?” implizieren bereits, dass
auf aktives Zuhören zu konzentrieren. Ak-
echter Bedeutung sind. Die Formulierung
etwas nicht gut läuft oder nicht gut ge-
tives Zuhören bedeutet: Kein sofortiges
dieser Fragen zu gemeinsamen Themen
laufen ist. Solche Fragestellungen drängen
Beurteilen des Gesprächsbeitrags, keine
Fragen wie z.B. „Welche neuen Möglich-
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Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
unmittelbare Reaktion, völlige Konzentra-
der Moderator an die gesamte Gruppe
folgender Frage schließen: „Welche Frage
tion auf den Beitrag der sprechenden Per-
stellt und die unmittelbar an die Ein-
ist in diesem Café aufgetaucht, die, wenn
son.
gangsfrage anknüpft. Nach ca. 20 Minu-
wir eine Antwort darauf fänden, uns zu
ten wird ein weiterer Wechsel der Grup-
dem Durchbruch verhelfen würde, den
Dabei kann es hilfreich sein, den Talking
pen durch den Moderator eingeleitet.
wir uns als Organisation wünschen wür-
Stick zu verwenden. Sobald eine Person
Nach zwei bis drei Gesprächsrunden in je-
den?”.
durch das Zurücklegen des Talking Stick
weils neuen Konstellationen werden die
signalisiert, dass der Beitrag beendet ist,
zentralen Erkenntnisse aller Tische im Ple-
Die erstaunliche Beobachtung, die wir in
kann ihn ein anderer ergreifen und seine
num ausgetauscht.
dieser Phase des Cafés immer wieder machen, ist es, dass sich ab einem gewissen
Sicht der Frage mitteilen. Die anderen Teil-
Zeitpunkt die Gespräche der einzelnen
nehmer können in der Zwischenzeit auf
Tisch-Gruppen verbinden und sich quasi
das Gehörte zusammenfassen und abbil-
5. Verknüpfung unterschiedlicher
Sichtweisen
den. Dies stellt sicher, dass kein Kom-
Das Design des World Café ermöglicht
verknüpfen. Das ist der Moment, wo die
mentar „verloren” geht. Auch erweisen
es, dass die verschiedenen Perspektiven
Gruppe als Ganzes neue, häufig völlig un-
sich derartige „Tischnotizen” als hilfreich,
der Teilnehmer in kurzer Zeit selbst inner-
erwartete Einsichten entwickelt. Und das
um unterschiedliche Kommentare und
halb einer großen Zahl an Teilnehmern
ist der Moment, in dem kollektive Kreati-
Ideen zu verknüpfen. Entscheidend ist,
ausgetauscht werden und sich zudem fast
vität spürbar wird. „After several rounds
genügend Freiraum zu geben für das, was
automatisch verknüpfen. Werden die Er-
of conversation, the entire group engages
gesagt werden möchte, und auch für das,
gebnisse der einzelnen Tischgespräche im
in a conversation of the whole. We call
was nicht (oder erst später) gesagt werden
Plenum geteilt, kann der Moderator diese
these „town meeting-style conversa-
möchte. Entsprechend geht es auch um
inhaltlichen Verbindungen sichtbar ma-
tions”. They serve as a time for mutual re-
das Zulassen von Stille. Der Raum zwi-
chen, in dem er z.B. einen früheren Bei-
flection, offering the entire group an op-
schen den Worten gilt als ebenso wichtig
trag explizit hervorhebt.
portunity to notice the deeper discoveries,
wie das gesprochene Wort selbst. Jeder
Gegen Ende des Cafés werden die Teil-
themes, or questions that are now pre-
Teilnehmer kann sich dazu entscheiden,
nehmer schließlich befragt, welche ge-
sent. Café conversations often lead to
nicht zu sprechen. Sobald alle Mitglieder
meinsamen Themen sich in den Diskus-
surprising outcomes that no one could
am Tisch die Möglichkeit hatten, einen ak-
sionen herausgebildet haben.
have predicted when the conversation be-
der Tischdecke malend und schreibend
zu einen gemeinsamen Gesprächsteppich
gan.” (Brown, 2002).
tiven Beitrag zu leisten, kann die Frage
vertieft diskutiert werden. Von großer Be-
6. Gemeinsames Heraushören von
Einsichten und von tiefer gehenden Fragen
George Por, ein ungarischer World Café
Ein World Café dauert mindestens drei bis
vidual intelligences that in conversation
Diese erste Gesprächsrunde dauert etwa
vier Runden, abhängig von der Größe der
around questions that matter can become
20 bis 30 Minuten. Jeder Tisch bestimmt
ganzen Gruppe, von der Intention des
a collective intelligence“. Viele Teilneh-
nun einen Gastgeber, der am Tisch ver-
Cafés, dem Themenfokus und der zur
mer von World Cafés beschreiben diese
bleibt; alle anderen Teilnehmer wechseln
Verfügung stehenden Gesamtzeit. In der
Erfahrung auf eine ähnliche Art und
zu einem anderen Tisch, so dass sich je-
letzten Runde kehren die Teilnehmer an
Weise. Unserer Meinung nach handelt es
weils pro Tisch eine neue Konstellation
ihren „Ausgangs-Tisch” zurück, um dort
sich hier um einen gruppendynamischen,
von vier Personen bildet. Der Gastgeber ei-
eine Synthese ihrer Lernerfahrungen zu er-
ko-kreativen Prozess, der es ermöglicht,
nes jeden Tisches fasst nun die Schlüssel-
arbeiten. Der Moderator erfragt anschlie-
auf implizites, zunächst nicht-sichtbares
punkte der ersten Gruppendiskussion zu-
ßend im Plenum die aufgekommenen
Wissen zuzugreifen. Um diese kollektive
sammen. In der Folge haben die anderen
Schlüsselthemen und -einsichten. Die
Wissensebene zu erreichen, ist ein gewis-
Tischnachbarn die Möglichkeit, die Er-
dem Gesamtsystem klar gewordenen
ses Maß an Bereitschaft erforderlich, in
gebnisse ihrer vorherigen Tischgespräche
Muster werden ebenso herausgearbeitet
diesen geteilten Raum „hineinzuhören”.
mitzuteilen. Sobald alle Erkenntnisse aus-
wie etwa der zentrale einzelne Aspekt, der
Erst diese Haltung erlaubt es, die geteilten
getauscht wurden, kann das vertiefende
sich für alle Anwesenden als besonders
Themen und Fragen zu erkennen und als
Gespräch starten. Dieses orientiert sich
bedeutsam herauskristallisiert hat. Ent-
Gruppe einen neuen, geteilten Wissens-
meist an einer weiterführenden Frage, die
sprechend kann ein World Café z.B. mit
horizont um ein gemeinsames Thema he-
deutung ist es hierbei, dass die Statements eines Vorredners nicht beurteilt,
sondern konstruktiv besprochen werden.
Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
Innovator beschreibt das Phänomen so:
„At the café we have a collection of indi-
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Forschung & Ergebnisse
rum zu erschließen – und schließlich kol-
te „Gesprächslandkarte” die wesentlichen
einem Blatt; sämtliche Einsichten werden
lektive Kreativität wirksam zu machen.
Ergebnisse der Sitzung zusammenfassend
an einer Wand angebracht.
abbilden (siehe das Beispiel in Abbildung
1).
o Bildung von Ideengruppen: Grup-
7. Teilen der gemeinsamen Entdeckungen
In einigen Cafés wird nach der Veranstal-
pierung individueller Erkenntnisse und
tung eine Zeitung herausgebracht, um
Ideen zu „verwandten Themengruppen”.
Die wichtigsten Ergebnisse des Cafés soll-
die Ergebnisse einem größeren Kreis zur
ten zusammengefasst und allen Teilneh-
Verfügung zu stellen. Andere Wege, um
mern zugänglich gemacht werden. Be-
das gemeinsame, neue Wissen sichtbar zu
4. Vom Dialog zum Handeln
reits während der Durchführung eines Ca-
machen, sind:
Tausende von Menschen auf aller Welt
haben bereits mit dem World Café gear-
fés empfiehlt es sich, auf einer Wandtafel
durch einen professionellen Illustrator die
o Gallery Tour: Die bemalten und be-
beitet. Die Formate könnten unterschied-
wesentlichen Beitrage und die Verbin-
schriebenen Papiertischdecken aller Tische
licher kaum sein: Vom Hotelballsaal mit
dungen zwischen den Beiträgen in Form
werden an einer Wand oder einer Leine
über 1200 Personen, über Konferenzsäle
von Wörtern, Phrasen, Symbolen, Grafi-
befestigt, um sie allen Teilnehmern quasi
in Unternehmen mit 80 bis 100 Teilneh-
ken oder auch kleinen Skizzen kontinu-
in Galerieform zugänglich zu machen
mern bis hin zum Wohnzimmer-Format
mit lediglich einem Dutzend Teilnehmern.
ierlich sprachlich und bildlich festzuhalten.
Am Ende der World Café Sitzung sollte
o Einsichten-Sammlung: Jeder Teilneh-
Das Café fördert Gespräche, die für eine
eine bunte, durchaus humorvoll gestalte-
mer notiert eine Schlüsselerkenntnis auf
spezifische Gruppe oder Organisation von
Die Anwendung des World Café Tools in internen Veranstaltungen
In jedem Unternehmen gibt es zahlreiche Veranstaltungsformen, innerhalb derer das World Café eine Rolle spielen kann: Etwa interne Meeting- und Konferenzpraxis, Strategiefindung, Organisationsentwicklung, Wissensgenerierung und Veränderungsprozesse. Im
folgenden werden einige spezifische Beispiele genannt, bei denen das World Café eingesetzt werden kann:
Interne Meetings (Vorstandssitzung und Abteilungsmeeting)
Mögliche Fragen:
■ Was sind die Schlüsselherausforderungen, mit denen unser Unternehmen konfrontiert ist? Wie könnte die optimale Kommunikation in diesem Unternehmen aussehen?
■ Wie können wir gemeinsam den Innovationsgeist unserer Organisation fördern?
■ Wie passen die individuellen Sichten der Angestellten in die Vision des Unternehmens?
Assessment Center/Recruiting Veranstaltungen
Potentielle neue Angestellte könnten erkunden: Wie würden wir uns die ideale Organisation unseres Arbeitgebers wünschen?
Meeting internationaler Vertreter
z.B. Wie könnte die Kooperation zwischen dem Unternehmen und seinen internationalen Vertretungen idealerweise gestaltet werden?
Post Merger Integration
z.B. Wie könnten die gemeinsame Kultur unserer kürzlich verschmolzenen Unternehmen aussehen?)
Kunden-Meetings
z.B. Was würden wir uns von einem zufriedenen Kunden wünschen, das er über unser Unternehmen, unsere Produkte und unseren
Service sagt?
Versammlung aller Stakeholder
■ Wie könnten sich alle Stakeholder am besten gegenseitig unterstützen?
■ Wie könnten wir alle möglichst optimal den Nutzen des gemeinsamen Endkunden steigern?
Quelle: Schieffer, Isaacs und Gyllenpalm
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Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
Bedeutung sind, sei es im Geschäftsle-
Eine funktionierende Dialog-Kultur lebt
redet oder handelt. Im Gegensatz dazu
ben, in der Politik, in der Ausbildung oder
davon, dass sie gelebt und weiterentwick-
betrachten wir das Gespräch als essen-
bei in anderen Kontexten organisierten
elt wird. Der beständige Einsatz der World
tiellen Teil der Handlung und damit auch
Gruppen.
Café Methode kann dazu beitragen, dass
der Leistung einer Organisation – und be-
Die Beispiele sind zahlreich: „In New Zea-
das Teilen von Wissen und gemeinschaft-
rücksichtigt man die Ergebnisse, die durch
land, Western Europe, Africa, Singapore,
liches Lernen in der Organisation zu einer
das World Café erzielt werden, so ist es
Latin America and North America, the
zunehmend selbstverständlichen Verhal-
umso erstaunlicher, dass innerhalb von
World Café has inspired the creation of lo-
tensweise wird. In der Tat kann das World
Organisationen nicht mehr Aufmerksam-
cal sites for hosting Café conversations on
Café eine große Auswirkung auf die ge-
keit, Zeit und Raum für die Entwicklung ei-
key issues related to business futures, sus-
samte Organisationskultur haben. Das
ner Dialogkultur verwendet wird: Zeit für
tainable development, and community
World Café birgt das Potential, eine Or-
reflektierende Gespräche ist überaus rar.
collaboration. Café principles have sup-
ganisation in einen „Think Tank” zu ver-
Die Wirkung des World Café ist enorm,
ported Conversation Cafés and Com-
wandeln, der es versteht, gezielt die inter-
vor allem auch auf die Qualität von Be-
monway Cafés, two key citizen initiatives
ne kollektive Kreativität zu nutzen und
ziehungen, für die Bildung einer gemein-
that invite diverse groups to explore con-
neue Handlungsoptionen zu entwickeln,
samen Identität sowie für die Entwick-
temporary issues. Another powerful
die den Handlungsspielraum der Gesam-
lung von gemeinsamen Visionen und von
example of the World Café in action, is the
torganisation entscheidend erweitern.
Vertrauen. Es fördert Lernen und Wissen,
initiative „From the Four Directions: Peo-
Kreativität und Innovation, sowie die Fle-
ple everywhere Leading the Way” is in-
xibilität und das Anpassungsvermögen ei-
tentionally weaving a global network of
5. Zusammenfassung
ner Organisation. All diese Elemente sind
conversations among leaders of all ages
Das World Café ist eine faszinierende
entscheidende Zutaten für die Bildung
on several continents. Using the internet
Möglichkeit für eine Organisation oder
von effektiven und erfolgreichen Organi-
and other information technologies, local
Gruppe, schnell und effizient neue Wege
sationen und Gemeinschaften. In einer
conversation circles feed insights back into
kollektiven Denkens zu beschreiten und
extrem instabilen, sich fortwährend än-
the network, catalyzing these worldwide
neue Handlungsoptionen für die Gesamt-
dernden Umwelt sind diese Zutaten nicht
leadership dialogues into a growing force
organisation zu entwickeln. Der World
einfach nur „nice to have”. Sie sind viel-
for societal innovation.”
Café Prozess schafft es dabei auf bemer-
mehr ein Muss für den nachhaltigen Erfolg
Eine der Hauptfragen ist es, wie die posi-
kenswerte Weise, authentische Konver-
einer Organisation. World Café ist ein Ge-
tive Erfahrung von kollektiver Kreativität in
sationen und den Austausch von Wissen
tränk, das diese Zutaten enthält. ■
konkrete Handlung umgesetzt werden
zwischen Personen mit unterschiedlichem
kann. In einem Café erschließen Teilneh-
Hintergrund und Perspektiven zu fördern
mer gemeinsam neue Handlungsoptio-
– sogar dann, wenn die Personen sich
nen. Im Anschluss an ein Café können
noch nie begegnet sind oder niemals zu-
kleine Task Force Gruppen gebildet wer-
vor ein Dialog-Training besucht haben.
den, die die Ergebnisse evaluieren
Wenn immer das World Café gut vorbe-
und konkrete Aktionspläne erarbeiten.
reitet ist, haben wir noch in keiner Kultur
Meistens geschieht dies fast automatisch,
erlebt (sei es in nationalem Zusammen-
da die meisten Cafés ein hohes Maß an
hang, bei einer Organisation oder einem
„Aktionslust” freisetzen.
speziellen Berufsstand), dass das World
Der World Café Ansatz kann u.U. auch
Café nicht erfolgreich gewesen wäre und
verwendet werden, um unmittelbar er-
nicht zu neuen, überzeugenden Optio-
gebnisorientierte Themen zu bearbeiten,
nen geführt hätte.
z.B. im Strategieentwicklungsprozess eines
Als Dialog-Prozess stellt das World Café
Unternehmens. Unser Vorschlag ist es
das derzeit einzige Instrument dar, das
allerdings, den Ansatz nur dann mit einem
keine wirklichen Größenbeschränkungen
klar definierten Handlungsvorsatz zu ver-
aufweist. Der Dialog-Prozess ist an jedem
wenden, wenn die Teilnehmer mit dem
Tisch intakt, und jeder Tisch repräsentiert
World Café schon vertraut sind und eine
einen Bruchteil der ganzen Gruppe.
ausgeprägte Dialog-Kultur bereits etabliert
Das World Café fordert die traditionelle
ist.
Sichtweise heraus, dass man „entweder
Nr. 20 Juli / August 2004 Lernende Organisation
Literatur
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