EQUITY DAILY

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EQUITY DAILY
Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst


16. Oktober 2015
Aktienmarkt: kann sich der kurzfristige Aufwärtstrend etablieren?
Asiatische Märkte mehrheitlich mit positiven Vorzeichen
Tel.: 0 69/91 32-18 91
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 92 84
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33
Index
Close
% chg % chg 5D
SMA55
SMA100
DAX
10.064,80
1,50%
0,72%
10.298,76
10.733,60 11.017,03
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
52,84
17,53 12.390,75
MDAX
19.698,05
0,57%
-2,04%
19.862,95
20.011,65 19.943,79
50,66
18,20 21.656,74 14.767,19
TECDAX
1.728,66
2,19%
-2,51%
1.730,58
1.717,20
1.649,26
48,79
24,05
1.840,27
1.118,83
EuroSTOXX 50
3.238,81
1,48%
0,43%
3.286,21
3.397,28
3.472,41
53,89
19,20
3.836,28
2.872,53
FTMIB
22.217,69
1,74%
0,28%
22.147,36
22.536,82 22.319,79
55,23
18,89 24.157,39 17.729,07
IBEX
10.612,25 10.818,79
8.588,42
10.101,70
0,64%
-0,78%
10.211,57
54,01
22,42 11.884,60
9.231,30
CAC40
4.675,29
1,44%
-0,01%
4.693,13
4.804,55
4.846,05
55,06
20,08
5.283,71
3.916,80
FTSE
6.338,67
1,10%
-0,57%
6.285,14
6.484,44
6.676,33
55,82
17,21
7.122,74
5.768,22
17.141,75
1,28%
0,53%
16.772,86
17.272,60 17.584,82
56,47
12,49 18.351,36 15.370,33
S&P 500
2.023,86
1,49%
0,52%
1.996,14
2.041,82
2.060,03
54,24
13,08
2.134,72
1.835,02
NASDAQ Comp.
4.870,10
1,82%
1,23%
4.839,59
4.946,24
4.918,60
57,40
15,39
5.231,94
4.241,67
18.270,94
0,96%
0,72%
18.909,39
19.577,96 19.149,44
48,59
20,99 20.952,71 14.529,03
3.349,18
0,33%
5,22%
3.411,52
3.744,23
56,42
28,95
23.038,04
0,65%
2,58%
22.453,87
24.173,26 24.789,74
62,39
20,82 28.588,52 20.368,12
Dow Jones
NIKKEI
Shanghai Comp.
Hang Seng
3.876,91
5.178,19
2.279,84
Zum Ende der Woche stehen noch einmal wichtige US-Daten zur Veröffentlichung an. Auf besonderes Interesse stoßen die Industrieproduktion und das vorläufige Michigan Sentiment. Die Vorgaben für die Industrieproduktion sind negativ, denn der Index der geleisteten Arbeitsstunden gab
erneut nach. Auch die schwache Entwicklung des ISM-Industrieindexes lässt auf eine nachlassende Produktion schließen. Dabei könnte die Konsensschätzung eines Rückgangs um 0,2 % gg.
VM noch unterschritten werden. Demgegenüber ist mit einem leichten Anstieg des Michigan Sentiments zu rechnen. Darauf lassen der TIPP-Index und das ABC-Verbrauchervertrauen schließen.
…mehr im "Fixed Income Daily"
Aktienmarkt: Die Kursausschläge des DAX fallen weiterhin groß aus. Während der Index am
Mittwoch im späten Geschäft in wenigen Minuten über 100 Punkte verlor, ging es gestern wieder
deutlicher nach oben. Man könnte auf die Idee kommen, dass der Markt über eine gewisse, relative Stärkte verfügt, oder aber vom Gegenteil ausgehen und erwarten, dass es sich derzeit lediglich
um die Ruhe vor dem Sturm handelt. Letztgenannte Möglichkeit wird vor allem dann verstärkt in
den Fokus rücken, wenn der Dax nachhaltig unter die Strukturmarke von 9.954 Zählern abrutscht.
Anzeichen, dass dies heute der Fall sein könnte gibt es nicht – im Gegenteil: die Vorgaben für
den heutigen Handelsstart fallen recht positiv aus. Angeführt werden zum Beispiel die besser als
erwartet ausgefallenen Zahlen der Citigroup (auf der anderen Seite hatte Goldman Sachs enttäuscht) aber auch die positiven Anzeichen vom US-Arbeitsmarkt.
weiter auf Seite 2.
kurzfristig
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
IFX
6,01
SDF
-1,08
2
FRE
5,99
TKA
-1,11
3
DB1
5,98
EON
4
SAP
5,97
5
ADS
3,01
TA-Scoring-Modell
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
ADS
10,01
VOW
-5,17
2
IFX
7,01
DTE
-6,02
-1,14
3
LHA
6,02
MRC
-6,05
VOW
-3,17
4
DB1
4,98
BAY
-6,05
RWE
-3,19
5
SAP
4,97
LIN
-6,06
Höchste
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal können 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) erreicht
werden.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA F LO OR RESEARCH · 16. OKTOBER 2015 · © HELABA
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EQUITY DAILY
Weitere, beachtenswerte US-Quartalsberichte stehen heute erneut zur Veröffentlichung an. Dies
wird u.a. General Electric (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,26 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 0,30 $ ausgehen), Honeywell (1,55), First Horizon (0,22) und
Suntrust Banks der Fall sein. Darüber hinaus gilt es die am Nachmittag auf der Agenda stehenden
US-Konjunkturdaten zu beachten.
Charttechnik: Wie markant die auf der fraktalen Struktur basierenden Durchschnitte für die Marktentwicklung sind, konnte in den vergangenen Tagen sehr gut beobachtet werden.
Denn der Index schwankt aktuell um diese.
Zudem wurden verschiedene Marktpunkte
auf diesen markiert. Entsprechend wird sich
das kurzfristige Bild aufhellen, wenn es
heute gelingt, die Widerstanszone von
10.082/10.102 Zählern deutlicher nach oben
zu überwinden. Gelingt dies, findet sich bei
10.235 Zählern das nächste Kursziel. Auf
der anderen Seite dürfen die auf eine nicht
idealtypische Situation hindeutenden Faktoren wie die unterdurchschnittlichen Handelsumsätze (bei steigenden Kursen) und der bereits vollzogene Schnitt der Slow Stochastic-Linien
nicht gänzlich ausgeblendet werden.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
2.ob. Pivot
10167,97
1751,09
8713,99
4721,80
2042,51
3270,52
17284,10
1.ob. Pivot
10116,38
1739,87
8683,67
4698,54
2033,18
3254,67
17212,92
PIVOT
10036,89
1717,93
8632,42
4660,50
2014,83
3229,17
17073,25
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
16. Okt 15
16. Okt 15
10247,17
3289,67
10153,33
3261,33
10054,67
3230,67
9960,83
3202,33
9862,17
3171,67
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
16. Okt 15
157,31
129,40
111,40
160,07
119,64
09.10.15
10.098,00
10096,60
20200,51
1763,00
3250,31
17084,49
2014,89
4370,01
23,05
87.626
157,03
129,29
111,38
159,40
119,37
12.10.15
10.132,00
10098,00
20050,04
1755,96
3247,33
17131,86
2017,46
4382,56
22,26
67.167
156,84
129,22
111,37
159,01
119,14
13.10.15
10019,50
10032,82
19728,07
1726,82
3221,28
17081,89
2003,69
4352,94
23,05
108.357
156,56
129,11
111,35
158,33
118,87
14.10.15
9.928,00
9915,85
19587,34
1691,60
3191,57
16924,75
1994,24
4346,92
24,15
106.519
156,37
129,04
111,33
157,95
118,64
15.10.15
10.059,50
10064,80
19698,05
1728,66
3238,81
17141,75
2023,86
4418,22
22,90
101.432
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nasdaq
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
9985,30
9905,81
1706,71
1684,77
8602,10
8550,85
4637,24
4599,20
2005,50
1987,15
3213,32
3187,82
17002,07
16862,40
Quellen: Reuters/Bloomberg
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 6 . O K T O B E R 2 0 1 5 · © H E L A B A
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Pressemeldungen
Deutsche Bank
Die Deutsche Bank erwägt offenbar den Verkauf ihres amerikanischen Broker-Hauses für Privatkunden. Der Finanzdienstleister Raymond James Financial sei ein potenzieller Käufer, berichtet
die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Sparte der Deutschen Bank verwaltet das Vermögen von
Einzelpersonen und hat rund 250 Berater. Die amerikanische Privatbank des Frankfurter Instituts
solle jedoch nicht verkauft werden. (Handelsblatt S. 28 und 31)
ThyssenKrupp
Es kommt nicht häufig vor, dass ein Vorgesetzter seinen Posten für einen Untergebenen räumt,
um anschließend unter diesem weiterzuarbeiten: Hans Christoph Atzpodien, bislang Vorstandschef des Thyssen-Krupp-Geschäftsbereichs Industrial Solutions, wagt diesen Schritt. Der 60jährige Manager macht Platz für seinen bisherigen COO Jens Michael Wegmann (50), um sich
verstärkt auf die Führung des Marineschiffbaus zu konzentrieren. (Handelsblatt S. 23)
Hugo Boss
HUGO BOSS hat nach einem enttäuschenden dritten Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr
gekippt. Wegen Umsatzrückgängen in China und einer negativen Entwicklung des Geschäfts in
den USA erwarte der Modekonzern im laufenden Jahr nur noch einen währungsbereinigten
Umsatzanstieg von drei bis fünf Prozent, teilte das Unternehmen mit. Der Betriebsgewinn (Ebitda
vor Sondereffekten) soll ebenfalls drei bis fünf Prozent zulegen. Bislang hatte der Konzern währungsbereinigt ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich und einen Anstieg des Betriebsgewinns um fünf bis sieben Prozent vorhergesagt. (Reuters)
Starbucks
Die EU-Kommission hat Insidern zufolge bei Starbucks und Fiat unerlaubte Staatsbeihilfen durch
Steuerdeals festgestellt. Die beiden Konzerne würden kommende Woche davon in Kenntnis
gesetzt, sagten drei mit der Sache vertraute Personen. "Die Starbucks- und Fiat-Fälle sind fertig",
sagte ein Eingeweihter. Im Kampf gegen die Steuervermeidung von Großkonzernen hat die EU
auch Ermittlungen gegen APPLE und AMAZON aufgenommen. Eine Entscheidung in diesen
Fällen werde später getroffen, sagten die Insider. (Reuters)
FED
In der Spitze der US-Notenbank Fed ist ein tiefer Konflikt über die Geldpolitik ausgebrochen.
Während die Chefin Janet Yellen und ihr Vize Stanley Fischer an der Vorstellung einer Leitzinserhöhung noch in diesem Jahr festhielten, haben zwei Mitglieder des fünfköpfigen Verwaltungsrats ihren Dissens zu Protokoll gegeben. (FAZ S. 18 und 23)
Flüchtlinge
EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen erwartet, dass zur Bewältigung der Flüchtlingskrise
zusätzliches Geld mobilisiert werden muss. Die EU habe zwar ihr für die Flüchtlingshilfe vorgesehenes Budget bereits von 4,5 auf neun Milliarden Euro verdoppelt, sagte die Belgierin. "Aber
wenn Sie sehen, wie viele Menschen derzeit nach Europa kommen, wird es kaum ohne zusätzliches Geld gehen." Die Mitgliedstaaten müssten allerdings auch die vorhandenen Mittel besser
ausschöpfen, betonte die Kommissarin. So stelle die EU im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) 86 Milliarden Euro für die Jahre 2014 bis 2020 bereit. Mindestens 20 Prozent dieser
Mittel seien für die soziale Inklusion reserviert, könnten also auch für die Integration von Flüchtlingen verwendet werden. (Handelsblatt S. 11)
Flüchtlinge
Angesichts der Flüchtlingskrise versucht die Europäische Union mit der Türkei einen Neustart der
Beziehungen und stellt dafür Milliardensummen in Aussicht. Die Regierung in Ankara könnte für
die Kosten der Unterbringung von Flüchtlingen mehrere Milliarden Euro erhalten, sagte Bundeskanzlerin Merkel nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Im Gegenzug soll sich die Türkei verpflichten,
syrische Flüchtlinge besser zu betreuen und die Grenze nach Griechenland stärker zu sichern.
(Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
Periode Indikator / Ereignis
11:00
EZ
Aug
Handelsbilanz
11:00
EZ
Sep
Verbraucherpreise, endgültig
Konsens
Vorperiode
Einfluss
22,1 Mrd. EUR
22,4 Mrd.
gering
-0,1 % VJ
-0,1 % (vorl.)
-0,2 % VM
-0,4 %
11:45
EZ
15:15
US
Sep
EZB-Rede: Jazbec, Cœuré (13:30)
Kapazitätsauslastung
77,3 %
77,6 %
16:00
US
Aug
JOLTS, offene Stellen
5.580
5.753
mittel
16:00
US
Okt
Michigan Sentiment
89,0
87,2
hoch
Industrieproduktion
hoch

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