Die Welt in Bildern: global

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Reisebericht Mexico (04/2009)
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Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Reisebericht Mexico (04/2009)
Welcome to the Dschungel – Tauchen in Play del
Carmen
Ein Reisebericht von Stefan Ott – 16.04.2009
Mit Mexico verbindet man im Allgemeinen traumhaft weiße Strände, an denen sich
türkisblaues Karibikwasser in Badewannentemperatur anschmiegt und Margarita
nicht nur als Insel gekannt wird. Warum denkt man nicht auch an unglaubliche
Cenotentauchgänge abseits der „Schnorchel Cenoten“ und wer sagt, dass es nicht
auch Bullenhaie gibt?
Playa del Carmen, im Bundesstaat Quintana Roo, auf der Halbinsel Yucatan. Vom
ehemaligen Fischerdorf noch vor 15 Jahren, ist die Stadt nun auf über 100.000
Bewohner gewachsen und liegt genau in der Mitte der Riviera Maya, 45 Minuten (68
Km) südlich von Cancun. Am zweitgrößten zusammenhängenden Riff der Erde (nach
dem Great Barrier Reef in Australien) finden sich beste Tauchmöglichkeiten für
Beginner und Profis. Auf einer Länge von 1290 Km beginnend im Norden von Yucatan
erstreckt sich das Riff über vier Länder. Von Belize, Guatemala, Honduras bis nach
Mexico, in einer Entfernung von 300m bis 40 Km von der Küstenlinie. Mehr als 60
Tauchschulen sind mittlerweile im Ort ansässig. Geboten wird alles, was gewünscht
wird. Jedoch gibt es große Unterschiede in Punkto Komfort, Organisation und
Sicherheit. Nicht nur für Taucher, die Ägypten und den damit verbundenen Komfort
gewohnt sind sondern auch Neueinsteiger sind gut beraten, sich Ausrüstung und ggf.
Zertifikate der Tauschule vor einer Ausbildung oder den Tauchgängen anzeigen zu
lassen.
Sehr guten Service und Komfort bietet die Tauschule „Go Cenotes“, unter der Leitung
von Pedro Fernandez. Ein 10-köpfiges Team organisiert den Tagesablauf für den
Tauchbetrieb, die Buchungen, die Transfers und natürlich das Tauchen an sich. Man
spricht Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Italienisch.
Eine Vielzahl von wunderschönen Tauchplätzen liegen in unmittelbarer Nähe der
Playa del Carmen und sind mit den basiseigenen Booten gut und schnell zu erreichen.
Sprichwörtlich hat diese Basis ein Hausriff, an dem sich selbst bei langen Urlauben
kaum ein Tauchplatz wiederholt. Ein „Hailight“ dabei ist sicherlich das Tauchen mit
Bullenhaien. Richtig gelesen: Bullenhaie!
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Was den Taucher freut, bleibt dem reinen Badegast wohl besser gedanklich erspart:
Zwischen den beiden Anlegern in Playa del Carmen, in einer Entfernung von ca. 500m
vom traumhaften Badestrand (z.B. Coco Beach und Mamita´s Beach) haben sich in
einer Tiefe von 25m eine handvoll Bullenhai niedergelassen. Der sandige Untergrund,
die fehlende Strömung und vor allem die Nähe zum Land sind eigentlich eher
untypisch für diese Haiart. Zudem gilt sie als zweitgefährlichste ihrer Art weltweit.
Unfälle mit Menschen und auch Tieren (Afrika, SulavesiShark) sind bekannt. Was
diese Burschen hier in Playa del Carmen hält und warum bisher nichts über Unfälle
oder Beinaheunfälle berichtet wird, ist nicht ganz klar.
Zur Freude der Tauchgemeinde sind diese Bullenhaie zudem gut zu beobachten. Hat
man sich einmal auf dem Sand niedergelassen, seine Atmung und das Gerät
(Geräusche) unter Kontrolle, lassen die unheimlichen Großfische nicht lange auf sich
warten. Abstände bis zu 5m sind keine Seltenheit. Spätestens wenn man von drei
dieser Burschen neugierig umkreist wird, stockt einem vor Bewunderung der Atem.
Begleitet werden die Bullenhaie oft von Schiffshaltern. Das sind schlanke Fische, die
sich mit Hilfe einer Saugplatte, die sich aus der ersten Rückenflosse gebildet hat, an
größere Fische z. B. Haie oder Meeressäuger anheften, um sich so mitnehmen zu
lassen; gelegentlich versuchen sie auch, sich an Tauchern festzusaugen, was aber in
der Regel nicht so gut hält – für die Mittaucher aber eine spaßige Angelegenheit ist.
Speziell die grauen Tauchflaschen ziehen diese Tiere oft an. Sie sind schon seit der
Antike bekannt und haben die Angewohnheit, sich auch an Schiffsrümpfen
festzusaugen, wodurch auch ihr Name entstanden sein dürfte. Außerdem gibt es
Rochen und Drückerfische.
Die Tauschbasis „Go Cenotes“ bietet dieses besondere Abenteuer täglich an. Wie
bereits erwähnt, zählt auch der „Liegeplatz“ der Bullenhai zum Hausriff der Basis und
ist in wenigen Minuten mit dem Boot zu erreichen. Die sehr gut ausgebildeten Guides
und auch die Bootsführer finden den Platz immer punktgenau.
Darüber hinaus bietet Playa del Carmen an die 20 Tauchplätze, bei denen man
Wracks, Schildkröten, herrliche Riffe und Korallen sowie einen Vielzahl von
Fischarten bewundert kann.
Neben der Möglichkeit, im offenen Meer zu Tauchen bietet sich in Mexico und speziell
rund um Play del Carmen das Tauchen in den sog. Cenoten an. Hierbei handelt es sich
um das größte unterirdische Fluss-System der Welt. Vor vielen tausend Jahren senkte
sich der Meeresspiegel und Yucatan erhob sich aus dem Meer. Durch abfließendes
Regenwasser, das sich seinen Weg zum Meer suchte, wurden die unterirdischen
Höhlen und Tunnel ausgewaschen. Weiterer Regen wusch die im Boden gelösten
Mineralien aus und so entstanden in den nun trockenen Hohlräumen die jetzt zu
bewundern Stalagtiten und Stalagmieten. Nachdem sich der Meersspiegel wieder hob,
wurden die entstanden Hohlräume erneut mit Wasser gefüllt. Überwiegend sind die
Cenoten heute mit Süßwasser gefüllt, jedoch gibt es auch Cenoten, die direkten
Anschluss an das Meer haben und so findet sich dort, durch Sprungschichten
getrennt, auch Salzwasser.
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Die Tauchbasis „Go Cenotes“ hat sich – wie der Name schon vermuten lässt – auf
Cenotentauchen spezialisiert. Für das Tauchen in Höhlen und Grotten ausgebildete
Diveguides bieten eine breite Palette von Cenoten an, in denen je nach
Ausbildungsgrad und eigenem Wunsch getaucht werden kann. Ob nun in 7m Tiefe mit
Tageslicht, bis zu 18m mit Tageslicht und dunkleren Abschnitten bis hin zu
Tauchgängen ohne Tageslicht und Tiefen von bis zu 50m. Für solchen Tiefen und den
damit unglaublichen Eindrücken aus der Tiefe – wohlgemerkt bei Tageslicht am Grund
– ist die Cenote „The Pitt“ die richtige Wahl. Ausgerüstet mit einem Diveguide und der
entsprechenden eigenen Erfahrung und voll funktionsfähiger Ausrüstung ist hier ein
einmaliges Tauchen in kristallklarem Süßwasser möglich. Zu finden sind die meisten
Cenoten südlich von Playa del Carmen, teils im mexicotypischen Dschungelgebiet.
Bedingt durch die Bodenzusammensetzung von Yucatan und einer fruchtbaren
Erdschicht von maximal 20cm ist die Höher der Bäume und Gewächse auf ca. 20m
beschränkt. Was der Flora und Fauna aber nicht schadet. Die typischen wilden
Pflanzen, unzählige Tiere und das typische Flair von Dschungel ist beeindruckend.
Viele Cenoten sind gut über Schotterstrassen zu erreichen. Der Geheimtipp „The Pitt“
erfordert in jedem Fall ein voll geländefäiges Fahrzeug und für die letzten Meter
gutes Schuhwerk.
Neben dem Tauchen bietet gerade Yucatan eine Vielzahl an kulturellen Highligts der
Maya Kultur an. In Chichen-Itza, Tulum oder Coba lassen sich bemerkenswerte
Bauwerke aus der kulturellen Epoche der Mayas bestaunen.
Mit Chichen-Itza betritt man die best erforschte und meist besuchte Maya Ruine
überhaupt. Vor 1500 Jahren erbaut und im Jahr 2007 als eines der neuen 7
Weltwunder ausgezeichnet. Von Playa del Carmen aus ist diese Stätte in gut
zweieinhalb Stunden (214 Km) zu erreichen. Zweimal im Jahr, zur Tagundnachtgleiche
(21. März und 23. September), versinkt eine Seite der Pyramide fast vollständig im
Schatten, dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf ihr
zeichnen sich die Stufen der Pyramide ab. Dieses gezeichnete Band vereint sich
schließlich mit einem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt so eine
gefiederte Schlange dar. Die Gottheit Kulkulkan, zu deren Ehren die Stufenpyramide
erbaut worden war, stellt die Wissenschaftler bis heute noch immer vor Rätsel.
Weltbekannt ist ebenfalls die Statur von Chac Mool auf dem Krieger Tempel.
In Coba findet sich die höchste Pyramide in Yucatan, Nohoch Mul mit einer Höhe von
43m. Die gesamte Ausdehnung der Stätte von Coba beträgt 100km2. Von Playa del
Carmen aus in 90 Minuten (105 Km) mit dem Auto zu erreichen.
Tulum – die einzige von den Mayas erbaute Tempelstätte direkt am Meer. In 60
Minuten (63 Km) von Play del Carmen aus zu erreichen. Beeindruckendes Panorama
vor der Kulisse des karibischen Meers in den Farben blau und türkis. Palmen und
Echsen inklusive. Nach der Besichtigung landen menschenleer weiße feinsandige
Strände zur Erholung ein.
Sehenswert ist ebenfalls Mexikos größte Insel, Isla Cozumel, direkt mit der Fähre in
45 Minuten von Playa del Carem aus zu erreichen. Hier finden sich wunderschöne
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Riffe, die auch ideal für Tauchanfänger sind. Unübersehbar sind auch hier die Spuren
der Mayakultur. Zudem ist Cozumel als Walhai Tauchspot in den Monaten Juni bis
September bekannt.
Als Geheimtipp ist die Isla Mujeres zu empfehlen. Wer an der Playa Norte einmal
relaxt in seine Sonneliege gefallen ist, steht so schnell nicht mehr auf.
Empfehlenswert ist auch die durchweg gute Küche auf der Insel. An erster Stelle ist
hier alles zu finden, was direkt frisch aus dem Meer auf den Tisch kommt. Gut zu
erreichen mit dem öffentlichen Bus ab Playa del Carmen, alle 10 Minuten, Richtung
Cancun. Fahrtzeit eine Stunde. Ab Cancun mit der Fähre in 25 Minuten zur Isal
Mujere. Playa Norte liegt linker Hand neben dem Anleger und ist in kurzer Zeit zu
Fuß zu erreichen. Wer die Insel weiter erkunden möchte, nimmt sich eine der vielen
Golf-Caddys, die stundenweise zu mieten sind.
Ob nun mit einem Mietwagen oder per Bus – alles liegt in gut erreichbar rund um
Playa del Carmen. Bei allen Kultur-Stätten empfiehlt es sich, bereits um 9 Uhr vor Ort
zu sein. So ist man vor den Touristenbussen dort und kann ungestört die Bauwerke
genießen und sich in der Zeit zurück versetzen lassen. Sonnenschutz und speziell für
Coba Mückenschutz nicht vergessen!
Wer sich das Tauchen zum Hauptziel seiner Reise macht und sich ggf. auch für die
Tauchbasis „Go Cenotes“ entscheidet, dem steht in unmittelbarer Nähe zur
Tauchbasis das kleine aber feine Hotel „Riviera del Sol“ zur Verfügung. Hier befinden
sich 23 Zimmer in einem L-förmigem Gebäude mit drei Etagen. Das Hotel bietet
Frühstück und nach mexikanischem Stil eingerichtete große Zimmer. Der Service ist
ausgezeichnet und es wird Wert auf die persönliche Betreuung gelegt. Keine
Massenabfertigung, sondern das Gefühl, zu hause zu sein. Ein zweigeteilter Pool, ein
Relaxbereich, WLAN sowie keine 5 Minuten bis zur Mamitas Beach runden dieses
Hotel als echten Geheimtipp ab. Als kostenfreien Service bietet das „Riviera del Sol“
seinen Gästen täglich Strandhandtücher sowie Sonnenliegen inkl. Schirm an der
Manitas Beach an. Dafür holt man am Frontdesk des Hotels einfach einen Gutschein
ab, der dann am Strand eingelöst wird.
Der Fußweg zur Tauchbasis „Go Cenotes“ beträgt zwei Minuten. Ebenfalls direkt um
die Ecke (aber außer Hörweite…) liegt die 5. Strasse. Die Einkaufs- und Bummelmeile
von Play del Carmen. Shoppen, Essen, Trinken – alles ist hier zu finden. Dazu gehören
auch Bankautomaten oder Mietwagenstationen. Obwohl es sich um das Zentrum der
Stadt handelt, sind die Preis dennoch sehr moderat. Der Trubel nimmt jedoch zu, je
weiter man Richtung Hafen kommt. Hier finden sich dann auch die bekannten
Nachclubs und Diskos wie Senor Frogs oder das CoCo Bongo (Calle 12 Norte Ecke
Avenida 10 Norte).
Wer gerne Variation mit Nudeln mag, dazu frische Zutaten aus Gemüse oder Fisch, ist
bei Babe’s Noodles (Calle 10 zwischen 5. Avenue und 10. Avenue sowie 5. Avenue
zwischen Calle 28 und 30) sehr gut aufgehoben. Direkt daneben findet sich die
Cocktailbar (Name). Wer auf der Suche nach einem süßen Tagesbeginn oder
Tagesabschluss ist, wird bei Ah Cacao sein süßes Wunder erleben. Zu finden an der 5.
Avenida und Constituyentes sowie 5. Avenida und Calle 30. Neben Kakao in allen
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Sorten und Formen gibt es frisches Gebäck und Torten. Natürlich mit dem
Schwerpunkt Kakao. Auffällig unauffällig stehen auf den Theken jeweils unter einer
Glasglocke unschuldig aussehende Brownies… Vorsicht ist geboten: Wer einmal damit
angefangen hat, hat ab dann täglich etwas vor…
In der Gasamtbetrachtung ist festzustellen, das man in Playa del Carmen
hervorragend Urlaub und Tauchurlaub miteinander verbinden kann. Die kulturellen
Möglichkeiten zwischen den Strand- und Tauchtagen sind vielfältig und ohne großen
Aufwand zu erreichen. Die Menschen sind immer freundlich und gerade in den
Einkaufsbereichen möchte man gerne etwas verkaufen – aber unaufdringlich. Das
Preisniveau ist angenehm und nicht überteuert. Zwar haben auch hier die Preis in
letzter Zeit angezogen, aber von überteuert kann man nicht sprechen. Somit lässt es
sich sehr gut Leben, Speisen und Trinken. Selbst die Mitbringsel sind in guter Qualität
zu angemessene Preisen zu bekommen. Fazit: Mexico ist immer eine Reise wert. Playa
del Carmen kann hier nur der Anfang sein.
Noch ein Anreisetipp:
Wenn möglich, direkt Cancun als Zielflughafen auswählen. Die Einreisebedingungen
mit einem Zwischnstopp in den USA (meist New York) erweist sich in letzter Zeit als
äußerst zeitaufwendig. Neben den ungewöhnlich hohen Sicherheitsanforderungen und
Kontrollen bei der Einreise (persönliche Passdaten, alle 10 Finger, Foto) und den
vorab auszufüllenden Einreiseanträgen im Internet, nimmt das jeweilige Aufnehmen
des Koffer-Gepäcks und im direkten Anschluss daran das erneute Aufgeben, sehr viel
Zeit in Anspruch. Transfer bedeutet in den USA nicht, das das Gepäck durchgecheckt
wird. Man muss immer alles abholen, durch die Zollkontrolle und dann erneut
aufgeben. Zudem sind sich die Europäischen Sicherheitsbehören mit den US Behören
zum Thema Taucherlampen und der Transport wohl uneinig. Im schlimmsten Fall wird
die Lampe einfach in den USA behalten – da das Koffergepäck ja bereits wider
eingecheckt wurde. Unnötig und nervig!
Hotel Rivera del Sol
1 era Av. Norte y Calle 30 Norte
Playa del Carmen
Quintana Roo
Mexico, C.P. 77710
Tel (52) 984 87 33 100
Fax (52) 984 87 33 104
www.rivieradelsol.com
[email protected]
Tauchbasis Go Cenotes
Avenida 1 Norte, Ecke Calle 24 und 26 Playa del Carmen
Quintana Roo
Mexico C.P. 77710
Tel (52) 984 803 3924
www.gocenots.com
[email protected]
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