Informieren - Deutsche Krebshilfe

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Informieren - Deutsche Krebshilfe
Zeitschrift für die Freunde und Förderer
der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe
und die Mitglieder des Mildred Scheel Kreises
Heft Nr. 2/2005
DEUTSCHE KREBSHILFE
ISSN 0949 - 8184
Gut geschützt in die Sonne: Kinder und Jugendliche sollten einen Kopfschutz und ein T-Shirt tragen sowie die Mittagssonne meiden. Der Grund: Hauptursache
für die Entstehung von Hautkrebs ist eine zu hohe UV-Belastung in Kindheit und Jugend.
● Fit for Sun:
Sonnenschutz für Teenager
● Palliativmedizin:
Leben bis zuletzt
● Neue Broschüre:
„Gesunden Appetit!“
Inhalt
3
Fit for Sun: Sonnenschutz für Teenager
4
Verdächtig: mehr als 40 Pigmentmale
6
Palliativmedizin statt Sterbehilfe
Baubeginn für Palliativzentrum
7
Palliativmedizin: Leben bis zuletzt
Buchtipp
8
Hilfe für Brustkrebs-Risikofamilien
Brustkrebs-Früherkennung
Europas größtes Krebsregister
9
Förderer besichtigen Kinderklinik
Im Gedenken an Dr. Mildred Scheel
10
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Rauchfrei das Leben genießen
11
Frank Buchholz: „Gesunden Appetit!“
Als Paar der Erkrankung begegnen
12
Leserbriefe
Selbsthilfe
13
„Gesunden Appetit!“
Wir danken
14
„Die jungen Köpfe sind unser Kapital!“
Psychologische Hilfe für Patienten
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Gebärmutterhalskrebs früh erkennen
Zielgenaue Strahlentherapie
16
Aktionen
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DoppelPASS: Sportlich und gesund
Kicken für krebskranke Kinder
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Neue Maari Benefiz-Produkte
Grundschule hat gewonnen
Dr. Mildred Scheel Akademie
Titelbild: Deutsche Krebshilfe
Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der
Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe und die Mitglieder des
Mildred Scheel Kreises e.V. Sie erscheint vierteljährlich. Der Preis ist für Mitglieder des Mildred Scheel Kreises und für Förderer der Deutschen Krebshilfe und
der Deutschen KinderKrebshilfe im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Verkaufspreis beträgt 50 Cent. Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.Verantwortlich für den
Inhalt: Dr. med. Eva Kalbheim. Redaktion: Christiana Tschoepe. Herausgeber
und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V.,Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn,
Postfach 1467, 53004 Bonn.
Gedruckt auf chlorfreiem Papier mit schwermetallfreien Farben.
Gesamtherstellung: Druckerei Bachem, Köln · ISSN 0949-8184
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn,
Telefon: 02 28 / 72 99 00, Fax: 02 28 / 7 29 90 11, E-Mail: deutsche@
krebshilfe.de, Spendenkonto: 909093, Sparkasse KölnBonn, BLZ: 38050000.
Deutsche Krebshilfe 2/2005
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Liebe Leserin,
lieber Leser,
der Sommer ist da, die Sonne lacht,
Klein und Groß zieht es nach draußen ins Schwimmbad, in den Park
oder ins Café. Doch egal, wo Sie die
Sonne genießen: Sonnenschutz muss
sein! Denn: Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs ist eine zu
hohe UV-Belastung in Kindheit und
Jugend.In den letzten drei Jahrzehnten
ist die Zahl der Hautkrebsfälle deutProfessor Dr. Dagmar Schipanski,
Präsidentin der Deutschen Krebshilfe lich angestiegen. Und während das
Erkrankungsalter noch vor wenigen
Jahren bei 40 bis 50 Jahren lag, sind es heute immer mehr Menschen
unter 35 Jahren, die schwarzen Hautkrebs entwickeln. Die Deutsche
Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention
setzen sich für die Prävention und Früherkennung von Hautkrebs ein.
Im Mittelpunkt ihrer diesjährigen Kampagne stehen Teenager. Unter
dem Motto „Fit for Sun“ informieren sie 12- bis 16-Jährige altersgerecht über einen vernünftigen Umgang mit der Sonne. Wir berichten
über diese Kampagne auf den Seiten 3 bis 5 ausführlicher.
Neben Prävention und Früherkennung ist die Forschung eine wichtige
Säule im Kampf gegen die Krebskrankheiten. Die Deutsche Krebshilfe
unterstützt daher zahlreiche Forschungsprojekte. Darüber hinaus fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs: Mit ihrem Mildred-ScheelStipendienprogramm ermöglicht sie jungen Forschern den Aufenthalt
an einer renommierten Forschungseinrichtung im Ausland. Das MaxEder-Nachwuchsgruppenprogramm hilft engagierten jungen Ärzten
und Wissenschaftlern, nach einem Auslandsaufenthalt eine Arbeitsgruppe an einer deutschen Universitätsklinik aufzubauen. Auf Einladung
der Deutschen Krebshilfe trafen sich Ende Februar 20 junge Krebsforscher, um über ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Einen Bericht
über dieses Nachwuchswissenschaftlertreffen finden Sie auf Seite 14.
Dank großer Fortschritte in der Krebsmedizin wird heute die Hälfte
aller Krebs-Patienten geheilt. Aber auch Menschen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, kann geholfen werden. Dies ist Aufgabe
der Palliativmedizin. Die Deutsche Krebshilfe gilt als Wegbereiterin der
Palliativmedizin in Deutschland: Sie fördert den Auf- und Ausbau von
Palliativstationen und -zentren und sie kümmert sich um die Aus- und
Weiterbildung aller, die Patienten palliativmedizinisch betreuen. Über
die aktuellen Aktivitäten der Deutschen Krebshilfe im Bereich Palliativmedizin berichten wir auf den Seiten 6 und 7.
Liebe Leserinnen und Leser, all diese Aktivitäten sind nur möglich, weil
die Menschen uns vertrauen. Mit ihrer Spende zeigen sie, dass wir auf
dem richtigen Weg sind. Um diesen Weg auch künftig gehen zu können,
benötigen wir Ihre Unterstützung: Helfen Sie uns, damit wir helfen
können.
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Fit for Sun: Sonnenschutz für Teenager
Aufklärungskampagne in Schulen gestartet
Bonn (ct) – „Schwarzer Hautkrebs“: Kerstin ist 23 Jahre alt, als sie
diese Diagnose erfährt. Dass Menschen so jung an Hautkrebs erkranken, ist keine Seltenheit mehr. Oft hatten die Betroffenen schon
als Kind Sonnenbrände. Um bereits bei den Kindern und Jugendlichen
ein Bewusstsein für die Gefahren der Sonne zu schaffen, hat die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) im Jahr 2002 das Lebensphasenprogramm
gestartet. Zielgruppe in diesem Sommer:Teenager.
Nur noch eine sieben
Zentimeter lange,
feine Narbe am
Dekolletee erinnert
Kerstin an einen
„Schönheitsfleck“,
der sich plötzlich
bösartig veränderte.
Die junge Frau ging
sofort zum Arzt –
das hat ihr das
Leben gerettet.
I
ch und Hautkrebs – das kann nicht
sein. Das kriegen doch nur ältere Menschen. Ich bin doch gerade erst 23 geworden!“. Doch nach dem ersten Schock
fallen Kerstin die langen Aufenthalte im
Sommer in Ungarn ein. Hier hat sie
Stunden mit ihrer Familie am Wasser
verbracht, ohne auch nur einmal an
Sonnenschutz zu denken.
Rückblickend erzählt Kerstin von einem
Muttermal am Dekolletee, das sie hat,
seitdem sie denken kann. Sie selbst bezeichnete das Mal immer als Schönheitsfleck und betonte es sogar durch tiefe
Ausschnitte. Dann aber steht sie eines
Tages unter der Dusche, streicht sich
über den Leberfleck und merkt: Irgendwas ist anders. Kerstin geht direkt zum
Arzt, weil sie Klarheit haben will. Der
Arzt bestätigt: „Das sieht nicht gut aus!“
Die Diagnose: ein Malignes Melanom –
der gefährliche schwarze Hautkrebs.
Kerstin ist ein hellhäutiger Typ, sie hat
blaue Augen und dunkelblondes Haar.
„In der Jugend, als ich anfing selbst über
meine Gesundheit nachzudenken, habe
ich Sonnenschutz immer sehr ernst genommen und wurde dafür oft von meinen Freunden belächelt“, erzählt Kerstin.
Doch ihre Haut hat die Sonnenbrände
nicht vergessen, die Kerstin als Kind in
Ungarn hatte. In dieser Zeit hat sie viele
Pigmentmale bekommen, die im Laufe
der Jahre immer mehr wurden. Der
Grund: UV-Schäden in der jungen Haut.
Auch ohne weitere Sonnenbrände kann
sich die Anzahl der Pigmentmale bereits
in vier Jahren verdoppeln. Und je mehr
solcher Male ein Mensch hat, desto größer ist sein Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.
In den letzten drei Jahrzehnten ist die
Zahl der Hautkrebsfälle deutlich angestiegen. Nach neuesten Hochrechnungen des Schleswig-Holsteinischen Krebsregisters erkranken mittlerweile jährlich
allein 22.000 Menschen in Deutschland
an einem Malignen Melanom. Und während das Erkrankungsalter noch vor wenigen Jahren bei 40 bis 50 Jahren lag,
sind es heute immer mehr Menschen
unter 35 Jahren, die schwarzen Hautkrebs
entwickeln. Der Grund: In den 60-er
und 70-er Jahren änderte sich das Freizeitverhalten der Deutschen. Immer mehr
Familien konnten sich einen Urlaub im
Süden leisten, Bräune galt als wichtigstes Urlaubs-Souvenir und ein Bewusstsein für die Gefahren der Sonne existierte kaum.
Wissenschaftler wissen heute: Es dauert
20 bis 30 Jahre, bis aus dem ersten Sonnenbrand Hautkrebs entsteht. „Die Menschen, die heute an Hautkrebs erkranken, sind oft die Kinder, die sich in den
70-er Jahren an der Adria die Haut verbrannt haben“, konstatiert Professor
Dr. Eckhard Breitbart, Zweiter Vorsitzender der ADP und Leiter des Dermatologischen Zentrums in Buxtehude.
Deshalb gilt es, schon bei Kindern und
Jugendlichen ein Bewusstsein für einen
verantwortungsvollen Umgang mit der
Sonne zu schaffen. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention haben daher
im Jahr 2002 das Lebensphasenpro-
Hautkrebs
Nach neuesten Hochrechnungen des
Schleswig-Holsteinischen Krebsregisters erkranken jedes Jahr 144.000
Menschen neu an Hautkrebs, davon
100.000 am Basalzellkrebs, 22.000
am Stachelzellkrebs und 22.000 am
Malignen Melanom. Die HautkrebsPatienten werden immer jünger :
Jedes Jahr entwickeln bereits 3.700
Frauen und Männer unter 35 Jahren
ein Malignes Melanom, rund 1.000
Menschen unter 35 Jahren erkranken
an einem Basal- oder Stachelzellkrebs. Die Deutsche Krebshilfe verteilt kostenfrei die Broschüren: „Achtung Sonne!“ (Kinder)-Haut schützen, „Ihr bester Schutzfaktor“ – Hautkrebs früh erkennen, „Hautkrebs“
und „Sonne ohne Schattenseite“.
Nähere Informationen zum Schutz
vor Hautkrebs gibt es außerdem unter www.krebshilfe.de oder unter
www.unserehaut.de. ●
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Mehr als 40 Pigmentmale sind verdächtig
Bonn (ct) - Hat ein Mensch viele Pigmentmale, trägt er ein erhöhtes
Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Diese Menschen
sollten ihre Haut einmal im Jahr komplett untersuchen lassen. Dies
rät Professor Dr. Eckhard Breitbart, Leiter des Dermatologischen
Zentrums in Buxtehude und Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention.
Woran erkennt man ein Malignes
Melanom?
Maligne Melanome können auf den
ersten Blick harmlosen Pigmentmalen
ähneln. Bei einer genaueren Untersuchung nach der ABCD-Regel können
sie aber als bösartig erkannt werden.
Schwarzer Hautkrebs kann auch vorliegen, wenn ein Pigmentmal plötzlich
wächst, brennt, juckt oder sogar blutet.
Experte für Hautkrebs:
Professor Dr. Eckhard Breitbart, Leiter des
Dermatologischen Zentrums in Buxtehude
Herr Professor Breitbart, was sind die Risikofaktoren für ein Malignes Melanom?
Den größten Risikofaktor für das Maligne Melanom der Haut stellt die Anzahl der am gesamten Körper vorhandenen Pigmentmale dar. Menschen mit
mehr als 40 Pigmentmalen oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis
15-fach höheres Risiko, am Malignen
Melanom zu erkranken. Sonnenbrände
in der Kindheit und Jugend erhöhen
das Risiko um das Zwei- bis Dreifache.
Gibt es eine Veranlagung für das
Maligne Melanom?
Neben der UV-Bestrahlung spielt auch
die genetische Veranlagung eine Rolle.
Personen mit hellem Hauttyp – insbesondere Hauttyp I und II mit rötlichen
oder blonden Haaren, mit Neigung zu
Sommersprossen und Sonnenflecken
oder Menschen mit einem familiären
Malignen Melanom haben, je nach
Kombination der Risikofaktoren, ein
mehr als 100-fach erhöhtes Risiko, im
Verlauf ihres Lebens den schwarzen
Hautkrebs zu entwickeln.
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Was besagt die ABCD-Regel?
Das A steht für Asymmetrie. Auffällig
ist ein Fleck, der in seiner Form nicht
gleichmäßig rund oder oval ist. Das B
bedeutet Begrenzung. Die Begrenzung
eines Pigmentmales sollte scharf und
regelmäßig sein. Eine unscharfe, das
heißt wie verwaschen wirkende Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen oder Ausläufer an einem Pigmentmal. Das C bdeutet Colour, also
Farbe. Ein Muttermal mit mehreren
Farbtönungen ist verdächtig. Das D steht
für Durchmesser. Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als zwei Zentimeter ist, sollte auf jeden Fall beobachtet werden.
Was raten Sie Menschen mit vielen
Pigmentmalen?
Gehen Sie einmal im Jahr zum Hautarzt. Er sollte bei dieser Untersuchung
von Kopf bis Fuß alle Pigmentmale ansehen. So selbstverständlich, wie Sie
sich täglich die Zähne putzen, sollten
Sie Ihre Haut außerdem einmal im
Monat selber untersuchen. Schlecht
zu sehende Stellen wie etwa den Rücken lassen Sie am besten von einem
Familienmitglied begutachten.
Herr Professor Breitbart, wir danken
Ihnen für dieses Gespräch.
gramm ins Leben gerufen. Die Grundlagen dafür wurden auf einem internationalen Workshop erarbeitet, den die
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
im Rahmen der Euroskin-Konferenz
„Children under the Sun“ veranstaltet
hat.
Im Jahr 2002 und 2003 standen Babys
und Kleinkinder im Mittelpunkt der Kampagnen. Die Botschaft: Kleine Kinder gehören gar nicht in die Sonne, denn der
UV-Eigenschutz der Haut ist in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig
entwickelt. Unter dem Motto „Sonnenschutz ist kein Kinderkram“ waren im
Jahr 2004 Grundschüler Zielgruppe der
Kampagne. Den Kindern wurde vermittelt, wie leicht es ist, Sonnenschutz
in den Alltag zu integrieren.
„Fit for Sun“ ist der Titel der diesjährigen
Aufklärungskampagne, mit der Deutsche
Krebshilfe und ADP Teenager ansprechen. Auf einer CD, die an bundesweit
17.000 weiterführende Schulen verschickt
wurde, „verklickern“ Lana und Tom ihren
Altersgenossen alles, was sie über die
Sonne wissen müssen, damit der nächste Sommer wirklich „cool“ wird. Diese
zielgruppengerechte musikuntermalte
Computer-Animation wird ergänzt durch
Unterrichtsmaterialien für Lehrer.
In einem Kurzfilm, der ebenfalls Teil der
Aufklärungskampagne ist, erzählt Kerstin
von ihrer Hautkrebs-Erkrankung. Sie erinnert sich an die Zeit nach der Diagnose: „Die Tage vor der Operation waren
komisch, und wenn ich für mich allein
war, hab ich gedacht: Mensch, wie schnell
sich das Leben verändern kann.“
Dann naht der Tag der Operation. Kerstin hat bis zu diesem Zeitpunkt nicht geweint.Aber kurz bevor sie auf dem Operationstisch liegt, kommen die Angst und
die Tränen: „Wie schlimm ist es eigentlich wirklich? Oder ist es vielleicht noch
schlimmer?“ Doch die Operation verläuft gut, der Tumor hat nicht gestreut.
Nur noch eine sieben Zentimeter lange, feine Narbe erinnert Kerstin an das
bösartig veränderte Muttermal. Kerstin
gilt als geheilt, weil das Melanom früh
genug erkannt wurde.
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Hautkrebs-Test
setzt Maßstäbe
Das Maligne Melanom wurde früh genug erkannt und konnte
operativ entfernt werden. Heute geht es Kerstin gut: Sie ist Rocksängerin und studiert. Oft denkt sie: „Hatte ich ein Schweineglück.
Das Leben ist so schön!“
Hautkrebs ist der einzige Krebs, der äußerlich sichtbar ist – und der einzige Krebs,
der früh erkannt zu fast hundert Prozent
heilbar ist. Neben der Prävention von
Hautkrebs setzen sich Deutsche Krebshilfe und ADP daher auch für die Hautkrebs-Früherkennung ein. Menschen, die
ein erhöhtes Risiko tragen, empfehlen sie,
einmal im Jahr einen Hautarzt aufzusuchen und ihre Haut jeden Monat von
Kopf bis Fuß selbst zu untersuchen.
Auch Kerstin empfiehlt ihren Freunden
heute immer wieder, auf Sonnenschutz
zu achten und beim leisesten Verdacht
zum Arzt zu gehen: „Das gibt ein besseres Lebensgefühl!“ Kerstin studiert mittlerweile Erziehungswissenschaften. In
ihrer Freizeit ist sie Rocksängerin. Wenn
sie heute in den Spiegel schaut und über
die Narbe streicht, denkt sie immer
noch oft: „Hatte ich ein Schweineglück.
Das Leben ist so schön!“ ●
Sonnenschutz: Koala Brüder helfen
Kooperation mit Super RTL
Bonn (sts) - Wenn der Leitruf „Heya, wir
sind hier, um zu helfen!“ ertönt, sind die
Koala Brüder Frank und Buster mit ihrem
knallgelben Flugzeug nicht mehr weit. Die
bei Vorschulkindern beliebten Koala Brüder aus Australien sind bekannt dafür, dass
sie ihren Freunden helfen. In den neuen Folgen der TV-Serie motivieren sie ihre Zuschauer, sich in der Sonne richtig zu schützen. Frank und Buster unterstützen damit
die Aktivitäten und Anliegen der Deutschen
Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention. Mit inhaltlicher Unterstützung durch beide Organisationen bietet Super RTL Kindern ein
vielfältiges Begleitprogramm: Gewinnspiele im Internet sowie bundesweite
Veranstaltungen von Mai bis August 2005,
zu denen insgesamt mehr als sechs Millionen Besucher erwartet werden. Die
Deutsche Krebshilfe ergänzt mit dieser
Kooperation ihre Aufklärungsarbeit im
Bereich Krebsvorbeugung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.krebshilfe.de. ●
Die Koala Brüder wissen, wie man sich in der
Sonne schützt.
Kiel (ek) - 366.000 Menschen
beteiligten sich an dem „Hautkrebs-Test“, den die ADP und
die Deutsche Krebshilfe im Auftrag des Bundesausschusses
Ärzte und Krankenkassen von
Juli 2003 bis Juni 2004 in Schleswig-Holstein durchgeführt haben. Das Projekt war sehr erfolgreich. Nun geht es darum,
den Test flächendeckend in die
Regelfinanzierung durch die
Krankenkassen zu überführen.
In der weltweit größten Studie zur
Hautkrebs-Prävention wurden über
3.000 bösartige Hauttumore entdeckt, davon 2.115 Basalzellkrebse,
376 Stachelzellkrebse und 568 Maligne Melanome. 44 Prozent der Melanome wurden so früh erkannt, dass
sie problemlos durch einen kleinen
operativen Eingriff entfernt werden
konnten. Langfristig wurden dadurch
die Kosten für aufwändige Behandlungen im späteren Stadium der
Hautkrebs-Erkrankung wie rekonstruktive Eingriffe, Chemo- und Immuntherapie eingespart.
Mit dem Projekt ist es auch gelungen,
innerhalb eines Jahres die Teilnahme
am gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm in Schleswig-Holstein zu steigern. Diese Steigerungen
sind auf die Beratung über das Angebot der gesetzlichen Krebs-Früherkennungs- und Gesundheitsuntersuchungen beim „Hautkrebs-Test“
sowie den individuellen Präventionspass zurückzuführen. Die Ergebnisse
des „Hautkrebs-Testes“ zeigen, dass
mit zielgruppengerechter Information und direkter Ansprache durch
die Ärzte das Interesse für Gesundheitsförderung erhöht werden kann.
Die ‚Generalprobe‘ in SchleswigHolstein hat bewiesen: Der „Hautkrebs-Test“ setzt neue Maßstäbe
und ist bundesweit umsetzbar. ●
Deutsche Krebshilfe 2/2005
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Helfen
Palliativmedizin statt Sterbehilfe
Experten fordern Ausbau und gesicherte Finanzierung
Aachen (ct) – Palliativmedizin und Hospizarbeit sind eine echte Alternative zur aktiven Sterbehilfe. Sie müssen daher ausgebaut und ihre
Finanzierung gesichert werden. Dies forderten die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, die Deutsche Krebshilfe und die Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz im Rahmen des 5.Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Palliativmedizin im April 2005 in Aachen.
Forderten den Ausbau und
eine gesicherte Finanzierung
der Palliativmedizin: Professor
Dr. Eberhard Klaschik (links),
Kongresspräsident Professor
Dr. Lukas Radbruch (Mitte)
und Frau Professor Dr. Dagmar
Schipanski bei einer Pressekonferenz am 6. April 2005
in Aachen.
K
rebs-Patienten, die nicht mehr geheilt
werden können, brauchen besondere Zuwendung, Begleitung und Behandlung. Dieser Aufgabe stellen sich Palliativmedizin und Hospizarbeit. „Palliativmedizin stärkt das Vertrauen der Menschen
in eine fürsorgliche Medizin am Lebens-
ende“, sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, in Aachen. Eine gute und flächendeckende Palliativmedizin sowie Hospizversorgung lassen den Ruf nach aktiver
Sterbehilfe verhallen. Die Deutsche Krebshilfe fördert daher entsprechende Ver-
Baubeginn für Palliativzentrum
Deutsche Krebshilfe fördert Palliativmedizin in Göttingen
Göttingen (ek) - Die Deutsche Krebshilfe unterstützt den Bau eines
Palliativzentrums am Universitätsklinikum in Göttingen mit drei Millionen Euro.Weitere 500.000 Euro stellt sie für eine Stiftungsprofessur
für Palliativmedizin bereit. Damit wird die Versorgung unheilbar kranker Menschen in der Region entscheidend verbessert.
W
ir sind der Deutschen Krebshilfe
sehr dankbar für die großzügige
Förderung“, sagte Professor Dr. Lorenz
Trümper,Vertreter des Dekans des Bereichs Humanmedizin der Universität
Göttingen. Mit der Stiftungsprofessur
werden auch Forschung, Lehre und Weiterbildung in der Palliativmedizin am
Bereich Humanmedizin der Universität
Göttingen etabliert.
Deutsche Krebshilfe 2/2005
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Das neue Palliativzentrum wird auf zwei
Stationen im Bettenhaus 2 des Klinikums mit insgesamt rund 650 Quadratmetern eingerichtet. Dann werden zehn
Betten für die stationäre Betreuung und
eine Tagesklinik für die ambulante Versorgung der Palliativpatienten zur Verfügung stehen. Jedes Patientenzimmer
im Erdgeschoss wird einen Zugang nach
außen erhalten, damit die Patienten mit
sorgungsstrukturen und kümmert sich
um die Ausbildung der Ärzte und des
Pflegepersonals.
„Die Angst vieler Menschen vor Einsamkeit und Schmerzen am Ende des
Lebens bedarf einer überzeugenden
Antwort aus der Politik, den beteiligten
Berufsgruppen und den Kostenträgern
des Gesundheitswesens“, sagte Professor Dr. Eberhard Klaschik, Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, in Aachen. Die Palliativmedizin
in Deutschland müsse dafür konsequent
weiter entwickelt werden. Dazu gehört
neben einem flächendeckenden Aufund Ausbau von Palliativstationen, stationären Hospizen und ambulanten
Hospiz- und Palliativdiensten auch eine
gesetzliche Regelung, mit der das Recht
des Patienten auf eine bedarfsgerechte
Palliativ-Versorgung abgesichert ist. Eine
solche Regelung gibt es bereits in Frankreich und anderen Ländern Europas.
Im Jahr 2004 standen in Deutschland
2.034 Betten in 106 Palliativstationen und
129 Hospizen zur Verfügung. In diesen
Einrichtungen wurden mehr als 26.500
Patienten palliativmedizinisch betreut.
Doch nach wie vor entspricht die Zahl
der verfügbaren Betten nicht dem auf
50 Betten pro eine Million Einwohner
geschätzten Bedarf. ●
ihren Angehörigen auch auf der Terrasse und im Garten verweilen können.
Die Außenfassade des Bettenhauses im
Bereich des Palliativzentrums wird mit
viel Glas umgestaltet. Bei der Inneneinrichtung wird – neben ausgewählten Farben und einer sehr wohnlichen Atmosphäre – viel Wert auf eine angenehme
Raumakustik gelegt.
Die Stiftungsprofessur Palliativmedizin
wird voraussichtlich noch im Juni 2005
ausgeschrieben. Die Deutsche Krebshilfe finanziert den Lehrstuhl für fünf
Jahre. Danach wird der Bereich Humanmedizin des Universitätsklinikums Göttingen die Professur mit einer eigenen
Abteilung für Palliativmedizin weiterführen. ●
Helfen
Palliativmedizin: Leben bis zuletzt
Lehrstuhl in Köln sichert fachübergreifende Arzt-Ausbildung
Köln (ct) – Mit der Einrichtung eines Lehrstuhls für Palliativmedizin
am Klinikum der Universität zu Köln ermöglicht die Deutsche Krebshilfe die fachübergreifende Ausbildung der Ärzte - eine wichtige Voraussetzung für eine gute, flächendeckende palliativmedizinische Betreuung. Inhaber des Lehrstuhls und Direktor der neuen Klinik und
Poliklinik für Palliativmedizin ist Professor Dr. Raymond Voltz.
Alltag auf der Palliativstation in Köln: Sterbenskranken Menschen wird ein lebenswertes Leben
bis zuletzt ermöglicht.
W
ir können nichts mehr für Sie
tun ...“ – dieser Satz, früher oft von
Ärzten ausgesprochen, gilt heute nicht
mehr. „Wir können etwas für sterbenskranke Menschen tun – wir können sie
nicht mehr heilen, aber wir können ihnen bis zuletzt ein lebenswertes Leben
ermöglichen“, so Professor Voltz. Eine
optimale Symptomkontrolle ist die Basis dafür, dass sich die Patienten mit
dem absehbar nahenden Tod auseinandersetzen, die letzten Dinge regeln,
sich in Ruhe verabschieden können.
Die am 1. Dezember 2004 neu eingerichtete Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Universität
zu Köln entstand aus der ersten Palliativstation Deutschlands. Diese von der
Deutschen Krebshilfe 1983 eingerichtete
Station galt hierzulande als Quantensprung für die Versorgung unheilbar
kranker Krebs-Patienten. Die Station
wurde 1992 – erneut mit finanzieller
Unterstützung der Deutschen Krebshilfe – überführt in das mit 15 Palliativbetten ausgestattete Dr. Mildred Scheel
Haus. Das Haus beherbergt neben der
Palliativstation einen ambulanten Palliativdienst. Außerdem ist hier die Dr.
Mildred Scheel Akademie für Forschung
und Bildung beheimatet.
Das Team von Professor Voltz besteht
aus Ärzten verschiedener Fachrichtungen und wird ergänzt durch Pflegekräfte, Seelsorger, Sozialarbeiter und
ehrenamtliche Kräfte. Neben der stationären Einrichtung plant Voltz einen so
genannten Konsiliardienst für das gesamte Klinikum. „Die Wünsche des Betroffenen sollen möglichst immer im
Vordergrund stehen. Viele Menschen
möchten zu Hause sterben – das können wir ermöglichen“, so Voltz. Zur Etablierung des Fachs Palliativmedizin gehört außerdem die Forschung: „In Kooperation mit Palliativeinheiten in England und den USA wollen wir Behandlungsmethoden weiter entwickeln und
die Bedürfnisse der Patienten noch
besser erforschen“, so Voltz. ●
Palliativmedizin
Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. Dazu
gehört die Bekämpfung von Schmerzen und Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen,Atemnot oder Verwirrtheit. Auch psychische, soziale
und spirituelle Anliegen rücken verstärkt in den Vordergrund. Die Bezeichnung „Palliativmedizin“ leitet
sich vom lateinischen Wort „pallium“
(Mantel oder Umhang) ab und steht
für Linderung, Schutz und Wärme.
Die Deutsche Krebshilfe ist Wegbereiterin der Palliativmedizin in
Deutschland und hat in deren Weiterentwicklung bislang rund 47 Millionen Euro investiert. Außerdem hat
sie zum Thema „Palliativmedizin“
eine Broschüre herausgegeben, die
kostenlos bestellt werden kann. ●
Buchtipp
Sibylle Herbert, 46, Autorin und
Journalistin, erkrankte 2002 an Brustkrebs. Sie wurde operiert, erhielt eine
Chemo- und Strahlentherapie. Ihr Alltag als Krebs-Patientin: Sie muss um
Kopien ihrer Befund-Unterlagen kämpfen, muss sich Informationen beschaffen, um den Arzt zu verstehen, muss
sich mit den Krankenkassen auseinandersetzen bei der Hilfsmittelversorgung. „Der Medizinbetrieb reibt
mich auf!“, schreibt sie in ihrem Buch
„Überleben Glücksache – Was Sie
als Krebs-Patient in unserem Gesundheitswesen erwartet“ (Scherz Verlag
ISBN 3-502-14002-2, 17,90 Euro).
Die Defizite in der Versorgung brustkrebskranker Frauen, die Sibylle Herbert in ihrem Erfahrungsbericht beschreibt, zeigten sich auch in der von
der Deutschen
Krebshilfe initiierten Studie
„Die an Brustkrebs erkrankte Frau im
Medizinbetrieb“. Die Deutsche Krebshilfe will die Situation von Frauen mit
Brustkrebs verbessern. Dazu gehört
die Qualitätssicherung in der Versorgungskette – von der Diagnose über
die Therapie bis hin zur Nachsorge.
Außerdem setzt sie sich dafür ein,
dass die Patientinnen aktiv am Therapieprozess beteiligt werden.
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt
„Überleben Glücksache“ allen betroffenen Frauen, aber auch Ärzten, Psycho-Onkologen und Pflegenden und
hofft, dass es dazu beitragen wird,
Missstände zu beheben. ●
Deutsche Krebshilfe 2/2005
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Helfen
Hilfe für Brustkrebs-Risikofamilien
Krankenkassen finanzieren Versorgungsnetz
Köln (ek) - In manchen Familien ist Brustkrebs wie ein Fluch: Er tritt
in jeder Generation auf und befällt oft jüngere Menschen. In diesen
Familien wird die genetische Veränderung für Brustkrebs vererbt. Die
Deutsche Krebshilfe hat in den vergangenen Jahren bundesweit ein
Versorgungsnetz für Risikofamilien aufgebaut, das nun in die Regelfinanzierung der gesetzlichen Krankenkassen übernommen wurde.
sen durchzuführen und ein Früherkennungs- sowie Behandlungskonzept zu
erarbeiten“, so Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe.
Die Spitzenverbände der Krankenkassen zeigten sich nun überzeugt von der
Bedeutung des Versorgungsnetzes für
Brustkrebs-Risikofamilien.
Das Zentrum Köln/Bonn unter der Leitung
von Frau Professor Dr. Rita Schmutzler (2. v. li.),
Universitäts-Frauenklinik Köln, hat am
17. März 2005 als erstes Zentrum Verträge
mit den Krankenkassen abgeschlossen und so
die Regelfinanzierung sichergestellt.
D
ie Deutsche Krebshilfe initiierte
1996 ein Verbundprojekt zum „Familiären Brust- und Eierstockkrebs“. Sie
förderte dieses Projekt von 1996 bis
2004 mit insgesamt 14,5 Millionen Euro.
„Wir haben in zwölf universitären Zentren Strukturen aufgebaut, um ratsuchende Menschen zu betreuen, Gen-Analy-
„Die Chance der genetischen Testung
liegt darin, dass wir rund 50 Prozent
der Frauen mit einer erblichen Belastung
in der Familie beruhigen können. Finden
wir eine krankheitsauslösende Genveränderung, so können wir effiziente Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen
anbieten“, erklärt Frau Professor Dr.
Rita Schmutzler, Koordinatorin des „Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“ Köln/Bonn.
Ratsuchende Menschen können sich
an eines der zwölf Zentren wenden.
Die Adressen stehen im Internet unter
www.krebshilfe.de. ●
Brustkrebs-Früherkennung
Bonn (ek) - Früh erkannt ist Brustkrebs heilbar. Die Deutsche Krebshilfe ermuntert daher alle Frauen, die Chancen der Früherkennung
wahr zu nehmen. Aus Sicht der Experten trägt auch die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust dazu bei.
D
ie regelmäßige Selbstuntersuchung
der Brust ist sinnvoll und wichtig.
Das ist das Ergebnis einer Nachfrage
der Deutschen Krebshilfe bei allen zuständigen medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen. In der Leitlinie
zur Brustkrebs-Früherkennung, deren
Erstellung von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde, ist die Selbstuntersuchung ein wichtiger Bestandteil.
Und auch bei der jährlichen Krebs-FrühDeutsche Krebshilfe 2/2005
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erkennungsuntersuchung sollte jeder
Frauenarzt seine Patientin über die
Selbstuntersuchung informieren. Besonders bei Frauen, denen aufgrund
ihres Lebensalters das Mammographie-Screening noch nicht (jünger als
50 Jahre) oder nicht mehr (älter als
70 Jahre) angeboten wird, ist die
Selbstuntersuchung unverzichtbar. Sie
trägt außerdem dazu bei, das Körperbewusstsein zu erhöhen. ●
Europas größtes
Krebsregister
Düsseldorf (ek) - In NordrheinWestfalen sollen Krebs-Erkrankungen ab dem 1. Juni 2005 in
einem Krebsregister erfasst werden. Dieses flächendeckende,
bevölkerungsbezogene KrebsRegister wird maßgeblich durch
die Deutsche Krebshilfe mitfinanziert.
„Der Aufbau eines Krebsregisters
für ganz Nordrhein-Westfalen ist
ein Meilenstein in der Gesundheitspolitik des Landes“, sagte die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Birgit Fischer in Düsseldorf.
„Eine detaillierte Datenerhebung
aller Krebsarten kann bereits in wenigen Jahren die Basis sein für neue
Erkenntnisse über Krebs-Erkrankungen und neue Wege in Früherkennung, Behandlung und Nachsorge.“
Die Aussagen der Krebs-Epidemiologie sind wichtige Voraussetzung
für eine erfolgreiche Krebsbekämpfung und Krebs-Ursachenforschung.
Doch während in einigen anderen
Ländern Europas flächendeckende
Krebsregister existieren, ist Deutschland in dieser Beziehung immer noch
ein Entwicklungsland. Die Deutsche
Krebshilfe hatte bereits 1995 alle
Bundesländer aufgerufen, vollzählig
erfassende Krebsregister aufzubauen.
Alle gesichert diagnostizierten KrebsErkrankungen in Nordrhein-Westfalen werden flächendeckend erfasst. Ärzte und Zahnärzte sind
gesetzlich verpflichtet, bösartige Tumoren zu melden. Durch die Nutzung des Internets wird ein Meldesystem eingerichtet, das kostengünstig und mit geringem Verwaltungsaufwand verbunden ist. Der
Datenschutz wird durch die Verschlüsselung der Meldungen – die
so genannte Pseudonymisierung –
sicher gestellt. ●
MSK-Seite
Förderer besichtigten Kinderkrebsklinik
Erweiterungsbau am Universitätsklinikum Freiburg eröffnet
Freiburg (dko) - Am 15. April 2005 wurde der Erweiterungsbau der
Kinderkrebsklinik „Haus Feldberg“ am Universitätsklinikum Freiburg
eröffnet. In dieser Klinik werden insbesondere junge Patienten mit Blutkrebs behandelt. Der Erweiterungsbau ermöglicht die Unterbringung
von Hochrisiko-Patienten, die nach einer Stammzelltransplantation
besonders intensiv betreut werden müssen. Zu der Einweihungsfeier
waren auch Mitglieder des Mildred Scheel Kreises eingeladen.
MSK-Mitglieder (rechts) zu Besuch in der Kinderklinik: Die Betreuung der krebskranken Kinder
beeindruckte die Gäste und betonte anschaulich
das wichtige Engagement des Fördervereins.
M
it einem Rückblick auf die Entwicklung des „Hauses Feldberg“ eröffnete Frau Professor Dr. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin der Kinderklinik, die Feierstunde. Sebastian Stöhr,
ein ehemaliger Patient der KinderkrebsStation, moderierte die Veranstaltung.
Mehrere junge Künstler – zum Teil ebenfalls ehemalige Krebs-Patienten – übernahmen die musikalische Umrahmung
der Grußworte von Frau Professor Dr.
Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Matthias
Brandes, Leitender Ärztlicher Direktor
Im Gedenken an Dr. Mildred Scheel
Bonn (mp) - Vor 20 Jahren, am 13. Mai 1985, verstarb Dr. Mildred
Scheel, die Gründerin der Deutschen Krebshilfe.
M
ildred Scheel war nicht nur die
Gründerin der Deutschen Krebshilfe, sondern auch die treibende Kraft
der Organisation, die immer wieder neue
Impulse gab. Ihr Ziel war es, die Krankheit Krebs zu enttabuisieren und krebskranken Menschen unbürokratisch zu
helfen. Dank ihrer Visionen und ihres
unermüdlichen Engagements ist das
„Unternehmen Krebshilfe“ heute eine
feste Größe im deutschen Gesundheitswesen. Bereits vier Jahre nach Gründung der Deutschen Krebshilfe, im Jahre 1977, wurde offenkundig, dass sich
viele Menschen der Organisation persönlich verbunden fühlen. Daher wurde seinerzeit der Mildred Scheel Kreis
als Förderverein der Deutschen Krebshilfe ins Leben gerufen. Heute gehören
diesem Kreis rund 16.000 Mitbürger an,
die der Deutschen Krebshilfe eine dauerhafte und sichere Basis für die Finanzierung wichtiger Projekte geben.
Helfen Sie mit!
Werden auch Sie Förderer im
Mildred Scheel Kreis!
Tel: 0228 - 729 90 93 ●
des Universitätsklinikums Freiburg, und
Werner Kimmig,Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder in
Freiburg. Gelungener Abschluss der Feierstunde war das Pflanzen eines Apfelbäumchens im Garten der Klinik.
Die Gäste des Mildred Scheel Kreises
hatten anschließend die Möglichkeit,
die Kinderkrebs-Station zu besichtigen.
Schwerpunkt der kinderonkologischen
Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum
Freiburg ist die Erforschung und Behandlung von Leukämien. Jährlich werden
70 junge Patienten stationär behandelt.
Dank der Unterstützung durch die
Deutsche Krebshilfe und den örtlichen
Förderverein ist es gelungen, in Freiburg
eine moderne onkologische Station zu
schaffen, die den Bedürfnissen der jungen
Patienten entspricht. Sie erlaubt den
Ärzten und Pflegeteams ein optimales
Arbeiten. Neben den Zimmern für Hochrisiko-Patienten wurden Räume geschaffen für die Behandlung, für Eltern- und
Patientengespräche, aber auch für neue
Labors. „Bei unserem Rundgang war
deutlich zu spüren, wie engagiert das
gesamte Team arbeitet und wie wichtig
die persönliche und vertrauensvolle Beziehung zwischen den jungen Patienten, den Eltern und dem Ärzte- und
Pflegeteam ist“, sagte Christa Greulich
aus Walldürn, seit 1985 Mitglied im
Mildred Scheel Kreis.
„Die Veranstaltung hinterließ einen tiefen
Eindruck bei mir“, sagte Artur Göldner
aus Teningen, seit 22 Jahren Mitglied im
Mildred Scheel Kreis. In Freiburg habe
er sehr anschaulich erlebt, wie unverzichtbar das Engagement des Fördervereins
der Deutschen Krebshilfe sei. ●
Pflanzten ein Apfelbäumchen: zwei ehemalige
Krebs-Patienten und Frau Professor Dr. Dagmar
Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe
Deutsche Krebshilfe 2/2005
9
I n f o r m i e re n
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Welt-Nichtrauchertag empfiehlt professionelle Hilfe
Berlin (jft) - Rauchen ist schädlich, teuer und inzwischen gesellschaftlich
verpönt. Deshalb erwägen immer mehr Menschen, mit dem Rauchen
aufzuhören. Doch viele schaffen es nicht aus eigener Kraft. Zum diesjährigen Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai rief die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit dem AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN deshalb
die Bevölkerung auf, sich an die Fachleute der Gesundheitsberufe zu
wenden.Von ihnen erhalten Entwöhnungswillige die nötige Unterstützung auf dem Weg zum rauchfreien Leben.
W
ie schwer es ist, unabhängig von
der Nikotinsucht zu werden,
wusste schon der bekannte Schriftsteller
Mark Twain: „Das Rauchen aufzugeben
zählt zu den einfachsten Dingen überhaupt – ich muss es wissen, ich habe es
tausendmal getan.“
Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert können Raucher heute auf professionelle
Hilfe zählen: Ärzte, Krankenschwestern,
Hebammen,Apotheker, Zahnärzte, Psychologen und Physiotherapeuten sind
kompetente Partner auf dem Weg zu
einem rauchfreien Leben. Sie kennen den
gesundheitlichen und therapeutischen
Nutzen der „Rauchfreiheit“. Das verdeutlichten das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN und die Deutsche Krebshilfe
anlässlich des diesjährigen Welt-Nichtrauchertages. Ihr Tipp: Fragen Sie Ihren
Arzt oder Apotheker! ●
Rauchfrei das Leben genießen
Mit „Just be smokefree“ rauchfrei – eine Erfolgsgeschichte
Bonn (jft) - Fast 8.500 junge Menschen machten seit 2002 beim RaucherEntwöhnungsprogramm „Just be smokefree“ mit. Rund 13 Prozent
der Teilnehmer schafften es, Nichtraucher zu werden. Grund genug
für die Deutsche Krebshilfe, dieses Projekt auch weiterhin finanziell
und inhaltlich zu unterstützen.
D
ie Erfolgsquote von 13 Prozent bei
„Just be smokefree“ scheint auf den
ersten Blick gering zu sein. Doch diese
Zahl entspricht der mittleren Erfolgsquote von international vergleichbaren
– jedoch erheblich aufwändigeren –
Raucher-Entwöhnungsprogrammen. Wer
es alleine versucht, hat kaum eine Chance mit dem Rauchen aufzuhören: Nur
drei von 100 Personen schaffen es ohne
die Teilnahme an einem speziellem Programm.
Die Tabak-Entwöhnung in Eigenregie und mit Unterstützung
von Paten motivierte bereits 8.500 junge Menschen, bei dem
Programm mitzumachen.
Deutsche Krebshilfe 2/2005
10
Das in seiner Art in Deutschland einzigartige RauchstoppProgramm bietet den Teilnehmern eine Entwöhnung
in Eigenregie und mit Unterstützung von Paten an. Selbsttest, Planung der RauchstoppSchritte anhand spezieller Materialien und der Austausch
mit anderen Teilnehmern über
das Internet stehen dabei im
Vordergrund.
Aufruf an alle Raucher zum Welt-Nichtrauchertag: Bitten Sie die Fachleute der Gesundheitsberufe um Hilfe beim Ausstieg aus der Sucht.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.justbesmokefree.de
oder beim IFT-Nord, Düsternbrooker
Weg 2, 24105 Kiel, Telefon: 04 31 /
570 29 70, Fax: 04 31 / 570 29 29. ●
Lernen von Italien
Bonn (jft) - Seit dem 10. Januar 2005
darf in den rund 200.000 Restaurants und Cafés in Italien nicht mehr
geraucht werden. Deutschland ist
davon weit entfernt. Zwar begrüßt
die Deutsche Krebshilfe es, dass sich
die Gaststättenbetreiber freiwillig
verpflichten, bis 2008 NichtraucherPlätze anzubieten.
Doch für einen umfassenden Nichtraucherschutz reicht diese zwischen
der Bundes-Drogenbeauftragten und
dem Gastronomieverband DEHOGA getroffene Zielvereinbarung bei
weitem nicht aus. Die Deutsche
Krebshilfe wird sich auch weiterhin
für „italienische Verhältnisse“ in der
hiesigen Gastronomie einsetzen. ●
I n f o r m i e re n
Frank Buchholz: „Gesunden Appetit!“
Star-Koch unterstützt Deutsche Krebshilfe
Bonn (be) - „Ernährung kann vor Krebs schützen. Besonders Eltern
sollten mit gutem Beispiel vorangehen!“ Darauf wies Professor Dr.
Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, anlässlich
der Vorstellung der neuen Ernährungsbroschüre „Gesunden Appetit!“
hin. Der bekannte Fernsehkoch Frank Buchholz steuerte zu dem Projekt Rezepte für schmackhafte Gerichte bei.
Star-Koch Frank
Buchholz unterstützt
die Präventionsarbeit
der Deutschen
Krebshilfe mit Rezepten für leckere
und gesunde Gerichte.
J
eder kann sein so genanntes Basisrisiko, an Krebs zu erkranken, durch eine
vollwertige Ernährung und durch ausreichend Bewegung senken. Das Körpergewicht im Normbereich zu halten,
ist dritter Faktor in der Prävention“, so
Dr. Christel Rademacher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Bei
übergewichtigen Menschen sei es wichtig, dass sie ihr Übergewicht langsam,
aber nachhaltig abbauten, auf keinen
Fall aber weiter zunähmen. „Zu einer
vollwertigen Ernährung gehören vor
allem viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, wenig Fett, wenig Fleisch und
wenig Alkohol“, ergänzte Rademacher.
Dass eine gesundheitsfördernde Ernährung ganz besonders schmackhaft sein
kann, beweisen die Rezepte, die Frank
Buchholz für die Broschüre entwickelt
hat. „Genuss und Geschmack stehen
immer im Vordergrund, bei allem was
ich mache“, erklärte der bekannte Fernsehkoch, in dessen Kochwerkstatt in
Mainz der Ratgeber „Gesunden Appetit!“ im April 2005 vorgestellt wurde.
„Uns ist es wichtig, dass wir die Botschaft ‚Ernährung kann vor Krebs schützen‘ positiv vermitteln und nicht mit
dem erhobenen Zeigefinger“, sagte Frau
Professor Schipanski. „Nur so haben
wir wirklich die Chance, die Menschen
zum Umdenken zu motivieren und Eltern davon zu überzeugen, mit gutem
Beispiel voranzugehen.“ Nähere Informationen zur neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“ finden Sie auf der
Seite 13. ●
Als Paar der Erkrankung begegnen
Neues Seminar der Dr. Mildred Scheel Akademie
Bonn (ct) - Die Krebs-Erkrankung eines Partners bedeutet eine große
Belastung und führt zu Veränderungen in der Beziehung. Die Dr. Mildred Scheel Akademie bietet erstmals ein Seminar an, in dem betroffene Paare lernen, Reaktionen des anderen besser zu verstehen und
Lösungswege für unterschiedliche Bedürfnisse zu finden.
Frau Steger, was ist das Ziel dieses
Seminars?
Eine Krebs-Erkrankung ist nicht nur für
den Erkrankten eine enorme Belastung,
sondern auch für seinen Partner. Auch
er muss sich an die neue Lebenssituation
anpassen, die geprägt ist von der eingreifenden Krebstherapie und der belastenden Ungewissheit. Neben praktischen
Anforderungen wie etwa Übernahme
von Hausarbeit oder Kinderbetreuung
überschattet die Sorge um den weiteren
Krankheitsverlauf sein Leben genauso
wie das des Erkrankten. Doch der Part-
ner steht selten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – für Gespräche über seine
Situation ist oft wenig Raum.
Was bieten Sie an?
In diesem Seminar möchte ich beiden
Partnern die Möglichkeit geben, sich auf
ihre vorhandenen Ressourcen zu besinnen. Dazu wird das Seminar den
Partnern gleich viel Zeit und Raum geben und damit beide entlasten. Dabei
zu erleben, dass andere betroffene Paare
mit ähnlichen Themen beschäftigt sind,
tut gut und stärkt.
Ulla Steger,
psychologische
Psychotherapeutin mit
Schwerpunkt
PsychoOnkologie.
Was hat Sie dazu bewegt, ein solches
Seminar anzubieten?
Ich habe viele Jahre in der Pädiatrischen
Onkologie und in der Psychosomatik
gearbeitet. Jetzt bin ich niedergelassen
als psychologische Psychotherapeutin
mit der Spezialisierung auf krebserkrankte Patienten und ihre Angehörigen.
Durch meine Tätigkeit in der Kinderklinik habe ich die Notwendigkeit erfahren, die ganze Familie im Blick zu haben
und die Angehörigen genauso zu unterstützen wie die erkrankten Familienmitglieder. ●
Deutsche Krebshilfe 2/2005
11
Leserbriefe
Vorsorge-Koloskopie
Ich möchte jedem Menschen anraten,
von dem Angebot einer Darmspiegelung
Gebrauch zu machen. Ich bin im vergangenen Oktober auf Anraten meines Gynäkologen zur Darmspiegelung gegangen und habe erfahren dürfen, dass der
Tumor so früh erkannt wurde, dass ich
zwar eine Darmoperation, aber keine
Chemo und keine Bestrahlungen brauchte. Die regelmäßige Nachsorge reicht
erst einmal. Darüber bin ich sehr froh.
Sabine Hamacher, Saarbrücken
Zeitschrift, Ausgabe 4/2004
Ihr Heft 4/2004 habe ich mit großem
Interesse gelesen. Es ist großartig, mit
welchen riesigen Beträgen die Deutsche
Krebshilfe sich für die Bekämpfung dieser
Geißel der Menschheit einsetzt. Gerade
auch die Unterstützung der Max-EderNachwuchswissenschaftler ist überzeugend.
Margrit Vollertsen-Diewerge, Erlangen
Aufruf Patientenseite:
Unterstützen Sie uns!
In der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ haben
wir unsere Leserinnen und Leser
gebeten, uns Erfahrungsberichte und
Fragen zu schicken, die wir im Rahmen der neuen Rubrik „Sprechstunde“ in einer der nächsten Ausgaben
unserer Zeitschrift veröffentlichen
und beantworten.
Wir bedanken uns für die ersten
Zuschriften und freuen uns auch
weiterhin, insbesondere über Erfahrungsberichte, mit denen Sie anderen Patientinnen und Patienten
Mut und Hoffnung machen möchten.Wir starten die neue Patientenseite in der nächsten Ausgabe dieser
Zeitschrift.
Einsendungen bitte an:
Redaktion „Deutsche Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Fax: 0228/7299011
E-Mail: [email protected]
Deutsche Krebshilfe 2/2005
12
Rauchverbot in Italien
Ich hoffe, dass, wenn sich viele Organisationen wie die Deutsche Krebshilfe
und Bürger für ein Rauchverbot wie in
Italien aussprechen, sich die Politik in
Handlungszwang befindet und endlich
ein Gesetz zum Schutze der Nichtraucher einführt. Wie man aus der Umfrage sieht, sind zwei Drittel der Deutschen für ein Gesetz wie in Italien.
Heiner Fröhlich, Esens
„Die blauen Ratgeber“
Durch einen Zufall bin ich vor kurzem
im Videotext auf Sie aufmerksam geworden. Es ging auf dieser Videotextseite um die „blauen Ratgeber“, die ich
dann auch über das Internet fast alle
bestellte. Ich bin sehr beeindruckt von
der Arbeit der Deutschen Krebshilfe.
Der Name war mir zwar schon früher
bekannt, aber ich wusste nicht, in was
für einem Umfang Sie aktiv sind. Habe
die Ratgeber fast alle durch und bin zu
dem Ergebnis gekommen: Diagnostik:
sehr gut,Therapieform: sehr gut, Nachsorge: sehr gut. Der Text ist sehr gut
verständlich. Die Abbildungen waren
nicht so gut. Die Bilder sollten hier farblich dargestellt sein.
Aber die Ratgeber bieten auch noch
andere wichtige Informationen wie beispielsweise der Ratgeber „Rachen- und
Kehlkopfkrebs“. Hier werden die einzelnen Phasen im Detail beschrieben,
das finde ich für Betroffene sowie für
die Angehörigen und auch für Interessierte sehr, sehr wichtig. Ich werde die
blauen Ratgeber auf jeden Fall weiterempfehlen.
Karl-Heinz Marks, Kirn
Brief an den Härtefonds
Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich für die Zuwendung von 400 Euro
bedanken. Sie können gar nicht ermessen, welche Freude Sie mir damit gemacht haben. Ohne diese Hilfe hätte
ich meine bevorstehende Reha-Kur absagen müssen, da ich mir am Kurort nie
einen Cafe-Besuch hätte leisten können. In der heutigen Zeit ist es ein Makel, arm zu sein. Ich werde Dr. Mildred
Scheel nie vergessen, die den Krebs
nicht mehr besiegen konnte.
Mathilde Baaden, Coesfeld
Selbsthilfe
Bei den folgenden von der Deutschen Krebshilfe geförderten KrebsSelbsthilfeverbänden können Informationen und Ansprechpartner in
der Region erfragt werden:
● Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
B6; 10/11, 68159 Mannheim
Tel.: 06 21/2 44 34, Fax: 06 21/15 48 77
Internet: www.frauenselbsthilfe.de
E-Mail: [email protected]
● Deutsche Ileostomie-, Colostomie-,
Urostomie-Vereinigung (ILCO) e.V.
Landshuter Straße 30, 85356 Freising
Tel.: 0 81 61/93 43 01, Fax: 0 81 61/93 43 04
Internet: www.ilco.de
E-Mail: [email protected]
● Bundesverband der Kehlkopflosen e.V.
Annaberger Str. 231, 09120 Chemnitz
Tel.: 03 71/221118, Fax: 03 71/22 1125
Internet:
www.kehlkopflosenbundesverband.de
E-Mail: [email protected]
● Arbeitskreis der Pankreatektomierten
e.V., Krefelder Str. 3, 41539 Dormagen
Tel.: 0 21 33/4 23 29, Fax: 0 21 33/4 26 91
Internet: www.adp-dormagen.de
E-Mail: [email protected]
● Deutsche Leukämie- und LymphomHilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung
von Erwachsenen mit Leukämien
und Lymphomen e.V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Tel.: 02 28/39 04 40, Fax: 02 28/39 044 22
Internet: www.leukaemie-hilfe.de
E-Mail: [email protected]
● Bundesverband
Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. BPS
Alte Straße 4, 30989 Gehrden
Tel.: 0 51 08/92 66 46, Fax: 0 51 08/92 66 47
Internet: www.prostatakrebs-bps.de
E-Mail: [email protected]
● Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Karl-Heine-Straße 27, 04229 Leipzig
Tel.: 0 34 37/70 27 00, Fax: 0 34 37/70 27 27
Internet: www.neurobox.de
E-Mail: [email protected]
I n f o r m i e re n
„Gesunden Appetit!“
Neuer Präventionsratgeber „Ernährung“
Bonn (ct) - Die Deutsche Krebshilfe möchte, dass Sie gesund bleiben.
Auch wenn man sich nicht vor allen gesundheitlichen Risiken wappnen
kann – vieles haben Sie selbst in der Hand: genügend Schlaf, innere
Ruhe und Zeit zum Abschalten, körperliche Bewegung, Nichtrauchen
und eine Ernährung, die gesund hält. In ihrer neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“ zeigt die Deutsche Krebshilfe, wie leicht eine gesunde Lebensweise ist.
G
ehen Sie (bekannten) Gefahren
aus dem Weg!“ – so lässt sich das
Wort Primär-Prävention am besten erklären.Wer nur bei Grün über die Ampel geht und nicht die Finger auf die
heiße Herdplatte legt, hat bessere Chancen, unversehrt zu bleiben.
Auch das Risiko, an
Krebs zu erkranken, kann gesenkt
werden, wenn man
ungesunde Lebensgewohnheiten vermeidet: eine einseitige
Ernährung, Rauchen,
zu viel Sonnenbaden,
Übergewicht und Bewegungsmangel. Bewegung sowie der Verzehr
von Obst und Gemüse
verringern beispielsweise
das Risiko, an Brust- oder
Darmkrebs zu erkranken.
Alkohol, Übergewicht und
möglicherweise auch ein
zu hoher Fleischkonsum erhöhen dagegen das Erkrankungsrisiko.
Die Deutsche Krebshilfe gibt in ihrer
neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“
Tipps für eine gesundheitsfördernde
und ausgewogene Ernährung: Sie erklärt die wichtige Bedeutung von Obst
und Gemüse, gibt Empfehlungen zum
Fleisch- und Fettverzehr, informiert
über die Gefahren eines zu hohen Alkoholkonsums und beschreibt, worauf
man beim Kauf von Lebensmitteln achten sollte.
Bereits heute ist jedes fünfte Kind in
Deutschland übergewichtig. Die Folge:
Schon Jugendliche entwickeln Altersdiabetes, Herz-Kreislauf- und Skeletterkrankungen. Dem Thema „Übergewicht bei Kindern“ widmet die Deutsche Krebshilfe daher in ihrer neuen
Broschüre ein eigenes Kapitel: Sie erklärt, wie hoch der
Energiebedarf bei
Kindern tatsächlich
ist und gibt Eltern
Tipps für die Ernährung ihres Nachwuchses.
Neben Rezepten
für fruchtig-leckere und alkoholfreie Cocktails finden die
Leser Rezepte
für Gerichte
von Star-Koch
Frank Buchholz, die gesund erhalten und schmecken (siehe Seite 11).
Der Präventionsratgeber „Gesunden
Appetit!“ entstand in Kooperation mit
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und dem Deutschen Institut für
Ernährungsforschung. Die Broschüre
kann kostenfrei angefordert werden
bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach
14 67, 53004 Bonn, Fax: 02 28 / 72 99 0 11.
Außerdem kann die Broschüre im
Internet unter www.krebshilfe.de im
Volltext gelesen oder als PDF-Datei
heruntergeladen werden. Dort erhalten Interessierte auch Informationen
über weitere Broschüren, Video-Ratgeber und Projekte der Deutschen
Krebshilfe. ●
Wir danken
den folgenden Personen, die die
Deutsche Krebshilfe in ihrem
Testament bedacht haben:
Albert, Martha, Berlin
Albrecht, Louise, Rastede
Austen, Gerda, Dortmund
Barginde, Hermine, Baden-Baden
Basten, Anna, Essen
Bittner, Manfred, Dortmund
Bock, Gertrud, Brake
Bode, Elly, Sehnde
Boehm, Veronika, Herford
Brüch, Emma, Mühldorf
Dassau, Ilse, Hamburg
Delorme, Elisabeth, Kerpen
Eppich, Charlotte, Bad-Salzuflen
Fallscheer, Ursula, Lüneburg
Fernholz, Ruth, Hamm
Fischer, Annelotte, Edenkoben
Fischer, Arno, Wernberg-Köblitz
Fischer, Marie, Nürnberg
Fratschner, Marga, Badenweiler
Frütel, Anneliese, Bochum
Gellhorn, Ilse, Bad Kissingen
Geuthner, Wolfgang, Bielefeld
Grothusmann, Anna, Münster
Herter, Luzie, Stuttgart
Hofmeister, Dorothea, Neustadt
Hoyer, Erika, Plauen
Huttelmaier, Heinz, Kernen
Karnott, Agnes, Altenahr
Kersten, Renate, Berlin
Kintner, Hans Dieter, Rinteln
Kittel, Hedwig, Straubing
Knell, Anna Maria, Frankfurt am Main
Langer, Ruth, Berlin
Linke, Irmgard, Rastatt
Mahnke, Gerold, Stuhr
Maschke, Ingeborg, Frankfurt
Mayer, Gertrud, Landshut
Meier, Dr. Karl-Heinz, Hinrichshagen
Meyer, Ewald, Bremen
Mönig, Elisabeth, Herdecke
Müller, Magdalene,Verl
Neudert, Marta, Hoyerswerda
Neumeier, Franz, Oestrich-Winkel
Nevermann, Gerda, Hamburg
Niedernhuber, Helga, München
Oberschelp, Gisela, Dortmund
Olboeter, Rudi, Berlin
Proske, Gertrud, Beckum
Rademacher, Barbara, Oberhausen
Rothert, Friederun, Groß-Gerau
Schelauske, Eva, Dinklage
Schmitz, Elisabeth, Mönchengladbach
Sever, Margarete, Köln
Staude, Johannes, Bottrop
Stockmann, Karin, Bamberg
Voigt, Magdalena, Frankfurt am Main
Weber, Ursula, Hagen
Weitzig, Ernst, Bad Homburg
Witt, Ingeborg, Brunsbüttel
Ziebarth, Gaby, Hemmingen
Deutsche Krebshilfe 2/2005
13
Fo r s c h e n
„Die jungen Köpfe sind unser Kapital!“ Psychologische
Deutsche Krebshilfe unterstützt junge Krebsforscher
Bonn (ek) – 20 junge Krebsforscher aus der ganzen Bundesrepublik
trafen sich vom 28. Februar bis zum 1. März 2005 in Bonn, um im Rahmen eines Nachwuchswissenschaftler-Treffens der Deutschen Krebshilfe über ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren.
O
hne die Unterstützung durch die
Deutsche Krebshilfe wäre ich nach
meiner Postdoktorandenzeit sicherlich
in den USA geblieben“, so Dr. Ines Gütgemann, 36 Jahre, von der Universität
Bonn. Sie leitet eine Arbeitsgruppe, die
im Bereich Leberkrebs forscht und im
Rahmen des Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramms von der Deutschen
Krebshilfe gefördert wird. Ziel des MaxEder-Programms ist es, engagierten jungen Ärzten nach einem Auslandsaufenthalt den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an einer deutschen
Fachausschuss „Medizinische/Wissenschaftliche
Nachwuchsförderung“
„Die jungen Köpfe
sind unser Kapital“, so Professor
Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender
des Fachausschusses ‚Medizinische
und WissenschaftEngagiert sich für liche Nachwuchsden medizinischen förderung‘ sowie
und wissenschaft- des Beirats ‚Krebslichen Nachwuchs: hilfe-OrganisatioProfessor Dr.
nen‘. Die Deutsche
Otmar Wiestler.
Krebshilfe ist der
wichtigste private
Geldgeber in der deutschen Krebsforschung. Sie steuert ihre medizinische/wissenschaftliche Nachwuchsförderung über einen im vergangenen Jahr neu eingerichteten Fachausschuss. Zu dessen Aufgaben gehört es, beispielsweise Anträge im
Rahmen des Mildred-Scheel-Stipendienprogramms und des Max-EderNachwuchsgruppenprogramms zu
prüfen. ●
Deutsche Krebshilfe 2/2005
14
Universitätsklinik zu ermöglichen. Mit
diesem Programm steuert die Deutsche Krebshilfe auch dem so genannten „Brain Drain“ entgegen, also dem
Abwandern der besten Forscher aus
Deutschland. Denn seit einigen Jahren
zeichnet sich ab, dass durch die knappen öffentlichen Gelder immer mehr
hoch qualifizierte Wissenschaftler in
Deutschland keine adäquaten Entwicklungsmöglichkeiten mehr finden.
Aber auch für ambitionierte Ärzte und
Wissenschaftler, die sich nach ihrer Promotion in der Krebsforschung und -medizin spezialisieren möchten, hält die
Deutsche Krebshilfe ein Förderprogramm bereit: das Mildred-Scheel-Stipendienprogramm. „Ich war für zwei
Jahre in Bethesda/USA auf dem Gebiet
der Tumorimmunologie tätig und habe
Methoden erlernt, die in Deutschland
noch nicht so verbreitet sind“, berichtet
Dr. Matthias Grube, 34 Jahre, der an die
Universität Regensburg zurückgekehrt
ist. Das Stipendienprogramm wurde
bereits 1977 ins Leben gerufen und unterstützte bislang mehr als 440 junge
Mediziner und Biologen.
Insbesondere für junge Frauen will die
Deutsche Krebshilfe mehr tun: Viele von
ihnen haben eine sehr gute Ausbildung,
können aber ärztliche/wissenschaftliche
Fortentwicklung und Familiengründung
nur schlecht vereinbaren. Die Deutsche
Krebshilfe ist die erste Förderorganisation, die hier über konkrete Hilfsmöglichkeiten nachdenkt und derzeit ein entsprechendes Konzept erarbeitet.
Beim Nachwuchswissenschaftler-Treffen in Bonn stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund: Die jungen Experten diskutierten angeregt mit führenden Meinungsbildnern der deutschen
Forschungslandschaft. ●
Hilfe für Patienten
München (nh) – Krebs belastet
nicht nur den Körper – auch
die Seele leidet. Die Deutsche
Krebshilfe fördert mit 220.000
Euro ein Projekt, bei dem eine
neue Methode erprobt wird:Per
computergestütztem Fragebogen sollen psychisch stark belastete Patienten schneller erkannt
werden, um ihnen psycho-onkologische Hilfe anzubieten.
Jeder dritte Krebs-Patient ist psychisch so belastet, dass er professionelle psycho-onkologische Hilfe
braucht. Eine optimale psychologische
Betreuung erleichtert es den Betroffenen, ihre Diagnose, die notwendigen Untersuchungen und Behandlungen zu akzeptieren sowie psychische Belastungen zu vermindern.
Doch wie erkennt der Arzt, ob ein
Patient psychologische Hilfe braucht
– und diese auch annehmen und
davon profitieren würde? Im Rahmen
eines Forschungsprojekts werden
jetzt die Machbarkeit und der Nutzen der computergestützten Psychodiagnostik unter Routinebedingungen untersucht: Ein Fragebogen
ist dabei auf einem Laptop installiert. Über diesen „Tablet-PC“ beantwortet der Patient die Fragen
direkt auf dem Bildschirm. Im Mittelpunkt stehen Aussagen zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit, zu emotionalen Belastungen
und zu Problemen mit dem Partner. Befragt werden 480 Patienten
sowie Ärzte und Pflegekräfte. Der
Vorteil des PC-gestützten Fragebogens: Die Auswertung ist sofort
zugänglich und die Ärzte erhalten
schnell ein Belastungsprofil des Betroffenen. Ist dabei ein kritischer Wert
überschritten, wird ein Psycho-Onkologe hinzugezogen, der den Patienten dann gezielt behandelt. ●
Projektleitung: Professor Dr. Peter Herschbach, Institut für
psychosomatische Medizin, Psychotherapie und medizinische
Psychologie der Technischen Universität München.
Fo r s c h e n
Gebärmutterhalskrebs früh erkennen
Selbstuntersuchung soll Teilnahmerate erhöhen
Jena (nh) - Rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen bei Gebärmutterhalskrebs sehr groß.Trotzdem geht weniger als die Hälfte der
Frauen regelmäßig zur Krebs-Früherkennung. Die Deutsche Krebshilfe
fördert jetzt am Universitätsklinikum Jena mit 170.000 Euro eine Studie, die untersucht, ob die Bereitschaft zur Früherkennung durch das
Angebot einer Selbstuntersuchung erhöht werden kann.
U
rsache fast aller GebärmutterhalsTumoren sind humane Papillomviren (HPV). Infektionen mit HP-Viren
können im Laufe des Lebens immer wieder auftreten. Die allermeisten Infektionen verschwinden jedoch spontan
wieder. Nur die chronisch mit dem Virus
infizierten Frauen haben ein erhöhtes
Risiko für Gebärmutterhalskrebs.
Den Zusammenhang zwischen chronischem Virus-Befall und Krebsentstehung
machen sich Ärzte am Universitätsklinikum Jena zu Nutze: Sie untersuchen, ob
die Abnahme eines GebärmutterhalsAbstrichs durch die Frau selbst eine
praktikable und empfindliche Methode
für den Nachweis von Papillomviren und
damit zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist.
Vorstudien zeigten bereits, dass die
HP-Viren bei selbst entnommenen Abstrichen, die unter professioneller Anleitung durchgeführt wurden, zuverlässig nachgewiesen werden können. Im
Rahmen der aktuellen Studie erhalten
1.250 Frauen, die zu einem regulären
Termin in die Universitätsklinik Jena kommen, ein Selbstuntersuchungs-Set, mit
dem sie zu Hause einen Zellabstrich
machen können. Die von der Frau entnommene Zellprobe wird anschließend
im Labor auf Papillomviren hin untersucht. Zur Kontrolle erfolgt bei allen teilnehmenden Frauen eine gynäkologische
Untersuchung in der Klinik.
Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen einen Fragebogen, mit dem
unter anderem Daten zu Akzeptanz,
Zielgenauere Strahlentherapie
Bessere Heilungschancen für Prostatakrebs-Patienten
Tübingen (nh) – Am Universitätsklinikum Tübingen versuchen Wissenschaftler, die Strahlentherapie bei Prostatakrebs zu optimieren.
Ihr Ziel: Die Strahlendosis zu erhöhen ohne benachbarte Organe zu
stark zu schädigen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit
rund 120.000 Euro.
P
rostatakrebs ist in Deutschland das
häufigste Krebsleiden des Mannes.
Jedes Jahr erkranken hierzulande etwa
40.600 Männer neu daran. Derzeit können etwa zwei Drittel der Prostatakrebs-Patienten, die eine Bestrahlung
bekommen, geheilt werden.
„Die Heilungschancen könnten wir auf
bis zu 90 Prozent steigern, wenn wir
die Strahlendosis erhöhen und millimetergenau auf den Tumor ausrichten“,
erklärt Projektleiter Dr. Markus Alber.
Dies ist jedoch schwierig, da sich die
Prostata durch ihre Lage neben Dickdarm und Harnblase je nach deren Füllmenge verschieben kann. Daher treffen die zerstörerischen Strahlen immer
auch gesundes Gewebe. Eine zu hohe
Strahlendosis würde daher zu erheblichen Nebenwirkungen führen.
Mit dem neuen Verfahren – der bildgestützten Strahlentherapie – soll sich
die Strahlungsrichtung stets an die aktuelle Lage der Prostata anpassen und
Humane Papillomviren – Ursache vieler Gebärmutterhalstumoren.
Dauer, Aufwand und Durchführbarkeit
der Selbstuntersuchung erfragt werden.
Die Selbstuntersuchung auf Papillomviren könnte in Zukunft – ähnlich wie
der Stuhlblut-Test beim Dickdarmkrebs
– zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dienen und die Teilnahmerate
an der Früherkennung erhöhen.Voraussetzung: Die Studie weist nach, dass die
Frauen bereit sind, regelmäßig eine Selbstuntersuchung zu machen und dass die
gefährlichen Viren dabei zuverlässig gefunden werden können. ●
Projektleitung: Dr. Peter Hillemanns,Abteilung für Frauenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
so das benachbarte gesunde Gewebe
schonen. Die neue Methode der Tübinger Wissenschaftler basiert auf einem
Computerprogramm, das bereits durch
die Deutsche Krebshilfe gefördert wurde. Zusammen mit der Analyse von
Computertomographie-Bildern von Betroffenen wollen die Mediziner die Bewegung der Prostata und deren Nachbarorgane bildlich und mathematisch
erfassen.
Ziel ist es, die Lage der Prostata beim
Patienten während der Strahlentherapie
individuell zu berechnen und die zufälligen Bewegungen des Organs im Bestrahlungsplan zu berücksichtigen. Die
Radio-Onkologische Universitätsklinik
Tübingen ist weltweit führend auf dem
Gebiet dieser bildgestützten Strahlentherapie. ●
Projektleitung: Dr. Markus Alber, Radio-Onkologische Universitätsklinik
Tübingen.
Deutsche Krebshilfe 2/2005
15
Aktionen
Eine Woche lang spielten
sie bei Deutschlands größtem Jakkolo-Turnier um
Preise und Pokale: Unter
dem Motto „25 Jahre Aktionen zu Gunsten der
Deutschen Krebshilfe“ nahmen mehr als 330 Teams
und fast 300 Einzelspieler im März 2005 an der
Veranstaltung in HudeWüsting teil. Ministerpräsident Christian Wulff hatte die Schirmherrschaft übernommen. Mit einem stimmungsvollen ShowAbend für die Turnierteilnehmer und einem bunten Dankeschön-Abend für
Helferinnen und Helfer fand die Veranstaltung ihren krönenden Abschluss.
Das Organisatoren-Team um Horst Köster aus Tweelbäcke freute sich über
einen Benefizerlös in Höhe von 15.625 Euro für krebskranke Menschen. „Es
ist schon eine enorme Summe, die da zusammengekommen ist. Spenden
der Weser-Ems-Union, der Wackeltenöre (Foto oben) und der Oldenburger
Schrumpfgermanen von insgesamt mehr als 5.000 Euro haben für dieses Riesenergebnis gesorgt“, freute sich Köster. ●
Eine Woche lang backten Schüler der
Klasse 6dF des Mariengymnasiums in
Jever Kuchen, um sie in der Schule für
einen guten Zweck zu verkaufen. Klassenlehrerin Kerstin Nüsse und ihre 28
Schüler sammelten 125 Euro, die sie der
Deutschen Krebshilfe spendeten. ●
Als „Das Traumpaar“ begeisterten die
Laienschauspieler Heinz K. Friedrich und
Martina Irle aus Hatzfeld (Eder) (Foto
unten) im Januar 2005 ihr Publikum. Mit
dem Reinerlös ihrer Sketch- und Lach-
Deutsche Krebshilfe 2/2005
16
parade unterstützten Sie die Deutsche
KinderKrebshilfe. Der Erlös: 1.001 Euro.
Friedrich unterstützt die Deutsche Krebshilfe mit unterschiedlichen Aktionen bereits seit 1995, Martina Irle seit 1997. ●
Ein Mammut-Show-Programm zu Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe veranstalteten Günther Wittwer und die
Aktionsgemeinschaft „Wir sind da …“
im März 2005 bereits zum zweiten Mal.
In der Erft-Swist-Halle in Weilerswist unterhielten der Euskirchener und 1.400
Teilnehmer der Aktionsgemeinschaft die Besucher mit Musik,Tanz,Wetten, Sportangeboten und
Modenschauen. Beteiligt
an der rund 12-stündigen Veranstaltung waren
Kindergärten, Schulen,
Musikschulen, Musikkorps,
Tanzgruppen, Karnevalsvereine und Sportvereine. Die Schirmherrschaft
hatte der Weilerswister
Bürgermeister Armin Fuß
übernommen. Der Erlös
bei Redaktionsschluss:
4.100 Euro. ●
„Mer fiere un helfe“, so umschreibt der
Commodore der „Schweren Artillerie“
Heinz Bündgen aus Linz die Aktivitäten
der Großen Linzer Karnevalsgesellschaft
für wohltätige Zwecke. In der vergangenen Session 2004/2005 sammelten die
Karnevalisten auch für die Deutsche
KinderKrebshilfe. Durch den Verkauf
von Anstecknadeln mit dem Motiv der
Artillerie kam ein Erlös von 1.111 Euro
zusammen, den KG-Geschäftsführer Winfried Zimmer an die Deutsche KinderKrebshilfe überreichte. ●
Mit einer außergewöhnlichen Aktion
zu Gunsten krebskranker Menschen begann die Firma Berlin-Rikscha-Tours im
März die Rikscha-Saison 2005.Acht Rikschen starteten am Brandenburger Tor
zu einstündigen Stadtrundfahrten. Die
Erlöse aus den Touren am ersten Rikscha-Tag kamen der Arbeit der Deutschen Krebshilfe zu Gute. Der Erlös:
555 Euro. ●
Mehmed verlor seine Mutter durch Gebärmutterhalskrebs, Kathrin ihre Patentante durch Brustkrebs. Um etwas für
andere krebskranke Menschen zu tun,
initiierten die beiden Schüler der Hauptschule an der Herschelstraße in Ingolstadt mit ihren Schulkameraden eine
Spendenaktion. Im Kreis ihrer Verwandten und Freunde sammelten die
Schülerinnen und Schüler insgesamt
650 Euro. ●
Die 4. Internationale Rassehundausstellung des „Verbandes für das Deutsche Hundewesen“ (VDH) fand Anfang
April 2005 auf dem Messegelände in
Erfurt statt. Der VDH-Landesverband
Thüringen – Vertreter der Rassehundezüchter und -halter im Freistaat Thüringen – verknüpfte die Veranstaltung
mit einer Spendenaktion für die Deutsche Krebshilfe. Für jeden Besucherhund spendete der Verband einen Betrag. Den Erlös in Höhe von 1.500 Euro
nahm Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, im Rahmen der Messe persönlich
entgegen. ●
Aktionen
Angelika Koralegedara veranstaltete im
Januar 2005 in ihrem Quelle-Shop in
Linkenheim-Hochstetten einen Tag der
offenen Tür: Eine Tombola zu Gunsten
der Deutschen Krebshilfe erbrachte einen Erlös von 430 Euro. ●
Nach einem Krankenbesuch gingen Marlies Gerk aus Gustorf (Grevenbroich)
die Schicksale krebskranker Kinder nicht
mehr aus dem Sinn. Sie wollte helfen und
mobilisierte ihren Handarbeitskreis. Seitdem stellen die engagierten Frauen gestickte Tischdecken, Weihnachtsdekorationen, Kerzen, Marmelade, Liköre
und Adventsgestecke für den Adventsbasar im Gustorfer Altenheim St. Josef
her. Der Erlös für die Deutsche KinderKrebshilfe bei der letzten Benefizaktion:
3.000 Euro. ●
Mitmachen
heißt mithelfen
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie
durch ihr persönliches Engagement
ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden
für die Deutsche Krebshilfe gesammelt werden.
Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über die
gelungenen Veranstaltungen und
guten Taten. Wer sich ebenfalls für
die gute Sache einsetzen möchte,
dem hilft die Deutsche Krebshilfe
mit Rat und Tat. Für weitere Informationen und Terminabsprachen
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Deutsche Krebshilfe
Anke Frericks / Klaus Woyda
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90 - 521, - 531
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Seit 14 Jahren ist die „Privatinitiative
Deutsche KinderKrebshilfe“ in Neustadt
an der Aisch aktiv. Mit ihrem Flohmarkt
bei vielen örtlichen Festen und Veranstaltungen sammelten Magda Minerle,
Gerda Lüthke und Helene Herrmann
unermüdlich Spenden, um krebskranken Kindern zu helfen. Dabei kamen
insgesamt 72.900 Euro zusammen. Nun
übergaben die Frauen ihr Werk in jüngere Hände. Als Dank für ihr Engagement erhielten die Neustädterinnen im
vergangenen Jahr die Verdienstmedaille
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. ●
Krebskranken Kindern widmeten Leipziger Hochschüler ihre Semester-Abschlussparty Mitte Februar 2005 im
Studentenkeller STUK. Den Reinerlös
der Veranstaltung in Höhe von 1.425
Euro stellten die engagierten Studenten der Deutschen KinderKrebshilfe
zur Verfügung. ●
Zu seinem 80. Geburtstag führte Alois
Klövekorn aus Berge eine Spendenaktion zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe durch. Damit vielen krebskranken
Menschen geholfen werden kann und
ihre Heilungschancen erhöht werden,
spendeten die Geburtstagsgäste insgesamt 1.030 Euro. ●
Sommers wie Winters dreht Gregor
Schaier (Foto oben) aus Kämpfelbach seit
vielen Jahren seine Drehorgel für die
Deutsche Krebshilfe. Bereits unzählige
Stunden erfreute der über 80-Jährige
seine Zuhörer mit seinem bunten, musikalischen Repertoire. Dankend nahm Frau
Professor Dr. Dagmar Schipanski (Foto),
Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, im
vergangenen Dezember eine weitere
Spende von 1.800 Euro entgegen. ●
Der Bastelkreis der Katholischen Frauengemeinschaft, Gruppe Nickenich, sammelte im Rahmen eines Basars im vergangenen Jahr Spenden für die Deutsche
KinderKrebshilfe. Die Gruppe um Hedwig Schmitt half krebskranken Kindern
mit 1.000 Euro. ●
Mit wenig Geld möglichst viel Gutes tun – das war das Motto der Sendung „3 Engel
für Hessen“, die der Hessische Rundfunk im vergangenen Jahr ausstrahlte. Vom
11. bis 18. Dezember
2004 hatten die Kandidaten eine Woche Zeit,
um möglichst viel Gutes
zu tun. Mit dabei waren
auch Volker Maul (Foto)
und seine Freunde, die ein
Benefizkonzert in Hanau
veranstalteten. Den Erlösanteil von 7.000 Euro
für die Deutsche KinderKrebshilfe überreichten
Maul und seine Frau Petra
Mitte Januar an Bernd
Schmitz (Foto, links), Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. ●
Deutsche Krebshilfe 2/2005
17
Helfen
DoppelPASS: Sportlich und gesund
Neue Sportkampagne der Deutschen Krebshilfe
Bonn (jft) - Sport tut gut und ist in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung wichtig für ein gesundes Leben. Mit der neuen Initiative „DoppelPASS“ ruft die Deutsche Krebshilfe daher die Menschen auf, ihre Gesundheit zu fördern. Gleichzeitig motiviert die Organisation dazu, sich für krebskranke Mitmenschen einzusetzen.
M
it unserer neuen Initiative „DoppelPASS“ haben unsere Sportpartner die Möglichkeit, sportliches und soziales Engagement miteinander zu verbinden“, so Bernd Schmitz, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die
Worthälfte „Doppel“ symbolisiert, dass
die Deutsche Krebshilfe nur gemeinsam
mit einem starken Partner
diese Aktion durchführen
kann, wie der Handball-Bundesliga, dem 1. FC Köln und
dem Münster-Marathon.
„PASS“ steht bei „DoppelPASS“ für „Präsent, Aktiv,
Sozial und Selbstbewusst“.
Die Deutsche Krebshilfe und die Partner
machen das Thema Krebs auch in einer
sportlichen Atmosphäre präsent. Die
Deutsche Krebshilfe stellt sich als Ansprechpartner für alle Fragen rund um
das Thema Krebs und Krebsprävention
dar. Gemeinsam mit ihren Partnern
motiviert sie Menschen zu einer aktiven und gesunden Lebensweise durch
Sport, ausgewogene Ernährung, durch
ein rauchfreies und sonnengeschütztes
Leben und durch die Teilnahme an der
Krebs-Früherkennung. Die Deutsche
Krebshilfe und ihre Partner setzen sich
gemeinsam und sozial für die an Krebs
erkrankten Menschen ein,
helfen ihnen dabei, besser
mit der Krankheit zu Recht
zu kommen und zeigen ihnen ihre Solidarität.
Bonn (jft) - Am 11. September 2005
blickt die nationale Lauf-Gemeinde
gespannt auf den 4.Volksbank-Münster-Marathon. Im Rahmen der neuen
Initiative „DoppelPASS“ gehen von
jeder Startgebühr 50 Cent und von
jedem verkauften T-Shirt ein Euro
an die Deutsche Krebshilfe. Bereits
jetzt können Interessierte helfen:
Die Volksbank Münster hat dazu eigens ein Spendenkonto eingerichtet (41 41 901, BLZ 401 600 50,
Stichwort „Münster-Marathon“).
Weitere Informationen zum Marathon gibt es beim Münster-Marathon e.V.,Telefon: 02 51 / 92 77 588,
und im Internet unter www.volksbank-muenster-marathon.de.
Eigenverantwortung und Gesundheitsbewusstsein stehen
dabei im Vordergrund. Menschen aller Altersgruppen sollen ermutigt werden, zu gesundheitlichen Risiken
selbstbewusst „nein“ zu sagen und dem
Gruppendruck stand zu halten. Je mehr
Menschen diese Einstellung mittragen,
desto größer ist die Chance für einen
Wertewandel in unserer Gesellschaft.
Premiere hatte „DoppelPASS“ mit Handball-Bundesliga-Mannschaften Mitte April
in der ausverkauften Color Line Arena
in Hamburg. Beim Pokalfinal-Wochenende, dem „Final Four“, wurden rund
25.000 Zuschauer Zeuge packender
Handballbegegnungen. Die Deutsche
Krebshilfe freut sich über einen Erlös
von insgesamt 7.300 Euro. ●
Kicken für krebskranke Kinder
E-Jugend-Cup: 11.100 Euro für Deutsche KinderKrebshilfe
Bonn (jft) - 13.000 Kicker aus den Fußballverbänden Mittelrhein und
Rheinland lieferten sich zwischen Dezember 2004 und April 2005
packende Partien beim E-Jugend-Cup 2005. Mit Erfolg: 11.100 Euro
kamen für die Deutsche KinderKrebshilfe zusammen.
M
ehr als 5.000 junge Kicker aus dem
Fußballverband Mittelrhein und
8.000 kleine Fußballer aus dem Fußballverband Rheinland präsentierten ihren
Erfolgreiches Einlagespiel im Fußballverband
Mittelrhein: Mit Unterstützung durch den Schirmherrn des E-Jugend-Cups, Ex-Nationalspieler
Wolfgang Overath (2. v. li.), übergab Josef Hastrich
(2. v. re.) von der Kreissparkasse Köln einen
Scheck über 5.000 Euro an die Geschäftsführer
der Deutschen Krebshilfe, Bernd Schmitz (li.) und
Gerd Nettekoven (re.).
Deutsche Krebshilfe 2/2005
18
Münster-Marathon
hilft Krebskranken
Sport in vielen Vorrunden, Kreis-Endrundenturnieren und im jeweiligen Verbands-Finale von der schönsten Seite.
Die Deutsche KinderKrebshilfe dankte
allen am Erfolg des Cups Beteiligten:
den Spielern, Eltern, Trainern und Betreuern, den Fußballverbänden, den
Kreis-Jugend-Obmännern, den vielen
freiwilligen Helfern und Förderern. Großzügige Unterstützung erfuhren die Fußballer im Fußballverband Mittelrhein
auch durch die Kreissparkasse Köln und
die AOK Rheinland; im Fußballverband
Rheinland durch die AOK RheinlandPfalz, die Kreissparkasse Mayen, die
Kreissparkasse Bitburg-Prüm, den Arbeitskreis Marketing der Sparkassen
sowie der TÜV Rheinland Group und
Intersport Krumholz. ●
I n f o r m i e re n
Neue Maari Benefiz-Produkte
Unterstützen Sie die Arbeit der Deutschen Krebshilfe!
Bonn (ct) - Endlich ist es so weit: Die neuen Maari-Benefiz-Produkte
sind da. Gemeinsam mit der Margarete Steiff GmbH hat die Deutsche
Krebshilfe sechs neue Produkte entwickelt, die ab sofort erhältlich
sind. Mit dem Kauf machen Sie kleinen Kindern eine Freude und
unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Deutschen Krebshilfe.
Z
u den neuen Produkten gehören ein
Maari-Schmusetuch, ein Mobilé, eine Baby-Rassel, ein Maari mit Beißring,
eine Kinderwagenkette und eine Spieluhr. Die hochwertigen Maari-Produkte
bestehen aus ganz besonders weichem
und kuscheligem Stoff – genannt „Softboa“. Alle Produkte tragen das ÖkoTex-Zertifikat.
Doch nicht nur für die Kleinsten gibt es
ein neues Produkt. Ab sofort erhalten
Sie bei der Deutschen Krebshilfe auch
ein farbenfrohes Seidentuch der Firma
Codello, auf das dezent Maari, das Maskottchen der Deutschen KinderKrebshilfe, eingedruckt ist.
Bestellmöglichkeiten finden Sie auf der
Rückseite dieser Zeitschrift, im Internet
unter www.krebshilfe.de/shop oder telefonisch unter: 02 28 / 72 99 098. ●
Grundschulklasse hat gewonnen
Grußkartenwettbewerb der Deutschen Krebshilfe
Gelsenkirchen (jft) - Die Klasse 2 a der Evangelischen Grundschule
Georgstraße in Gelsenkirchen ist Sieger des Grußkartenwettbewerbs.
Einige Werke der kleinen Künstler werden mit anderen eingesendeten
Motiven in die neue Grußkarten-Kollektion der Deutschen Krebshilfe
aufgenommen.
E
nde 2004 rief die Deutsche Krebshilfe zur Teilnahme an einem KreativWettbewerb auf. Unter dem Motto
„Künstler aufgepasst!“ konnten Maler,
Bastler und Fotokünstler Entwürfe für
eine neue Grußkarten-Kollektion einschicken. Mehr als 600 Motive trafen bei
Die Gewinner des Grußkartenwettbewerbs.
der Deutschen Krebshilfe in Bonn ein.
Einen Sieger aus den vielen schönen Motiven zu wählen, fiel der Jury schwer. Sie
entschied sich, das Engagement der Klasse 2 a zu belohnen. Die Schüler waren
besonders motiviert, die Deutsche Krebshilfe zu unterstützen. Grund dafür war
ein Klassenkamerad, der an Leukämie
erkrankt war. Der Junge durfte lange die
Schule nicht besuchen.Während dieser
Zeit schrieben ihm seine Mitschüler
Briefe und malten Bilder, um ihm mitzuteilen, dass sie an ihn denken und auf
seine Rückkehr warten. Ihr Wunsch ging
in Erfüllung: Seit dem vergangenen Sommer kann er wieder am Unterricht teilnehmen. ●
Dr. Mildred Scheel Akademie
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine
Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und Krankenschwestern, Altenpfleger, Sozialarbeiter, Psychologen und
Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebs-Patient, der etwas für sich tun will,
kann das Programm in Anspruch nehmen.
Ein Auszug aus dem Programm 2005:
1./2. Juli 2005: Meine Mutter / mein Vater
ist an Krebs erkrankt
Eine Krebserkrankung belastet den Betroffenen, aber auch seine Kinder. 15- bis
25-jährige Töchter und Söhne können
sich in diesem Seminar mit Gleichbetroffenen austauschen. Sie erhalten Anregungen, offener mit den eigenen Gedanken
und Gefühlen umzugehen.
24. bis 26. August 2005:
Auswege aus Stress und Überforderung
Negativer Stress ist der größte Feind des
Immunsystems. Um das Immunsystem zu
stärken, ist es notwendig, die Lebensbereiche zu fördern, in denen man durch positiven Stress beflügelt und begeistert wird. In
diesem Seminar beschäftigen sich KrebsPatienten und ihre Angehörigen mit ihren
individuellen Stressmustern. Sie entwickeln
Haltungen, innere Bilder und positive Sätze,
die sie aus der Sackgasse des Stressgefühls
herausbringen und neue Kraft schöpfen
lassen.
10. September 2005, 10 bis 16.00 Uhr:
Tumoren unbekannten Ursprungs
(CUP-Syndrom):Was leisten moderne
Diagnostik und Therapie? – Ärztetagung
Bei 80 bis 90 Prozent der Patienten können
die Ärzte den Tumorursprung eindeutig
klären. Im Mittelpunkt dieser Tagung für
klinische und niedergelassene Ärzte stehen
jedoch Patienten mit unklarem Primärtumor.Auch bei ihnen können mit einer empirischen Chemotherapie, eingeschränkt
radikalen operativen Maßnahmen und dem
besonnenen Einsatz radiotherapeutischer
Methoden befriedigende Ergebnisse erzielt werden.
Nähere Auskünfte und das Gesamtprogramm 2005 erhalten Sie bei:
Dr. Mildred Scheel Akademie
Kerpener Straße 62
50924 Köln
Telefon: 02 21 / 94 40 49-0
Fax: 02 21 / 94 40 49 44
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mildred-scheel-akademie.de
Deutsche Krebshilfe 2/2005
19
Benefiz-Produkte
der Deutschen Krebshilfe
Maari-Kinderwagenkette
Viel Spaß im Kinderwagen!
Preis: 24,95 €
Maari-Mobilé
Schon ganz früh nach
den Sternen greifen!
Preis: 24,95 €
Maari-Spieluhr
Einschlafen kann so schön sein!
Melodie: „Schlaf, Kindlein schlaf“
Preis: 29,95 €
Maari-Schmusetuch
Weich und kuschelig!
Preis: 19,95 €
Maari-Greifling mit Holzring
Hier macht Zubeißen richtig Spaß!
Preis: 14,95 €
Maari-Plüschfigur
hergestellt von der Firma Margarete Steiff GmbH,
mit beweglichen Armen und Beinen
Größe 28 cm
Preis: 29,95 €
Hochwertiges Seidentuch
Farbenfroh in den Sommer!
Maße: 90 x 90 cm
Preis: 29,95 €
Maari-Baby-Rassel
Für die leisen Töne!
Preis: 14,95 €
Porzellanbecher
Maari
hergestellt
von Rosenthal
Preis: 9,90 €
Maari-Gedeck
„Vario“-Kaffeegedeck mit Sonderdekor „Maari“,
hergestellt von Rosenthal, Preis: 19,95 €
Hiermit bestelle ich:
Artikel
Preis/Stück Anzahl Gesamtpreis
Maari-Plüschfigur
Maari-Schmusetuch
Maari-Spieluhr
Maari-Kinderwagenkette
29,95 €
19,95 €
29,95 €
24,95 €
Maari-Mobilé
Maari-Greifling
Maari-Baby-Rassel
Porzellanbecher Maari
Maari-Gedeck
Seidentuch
24,95 €
14,95 €
14,95 €
9,90 €
19,95 €
29,95 €
Maari-Plüschfigur als Geschenk
für krebskranke Kinder
29,95 €
Versandkostenpauschale
■ Einen entsprechenden Verrechnungsscheck
habe ich beigelegt.
■ Ich zahle per Rechnung nach Erhalt der Ware.
Name,Vorname
Straße, Hausnummer
Postleitzahl, Wohnort
Telefon
Datum
3,95 €
Gesamtsumme
Unterschrift
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der
Telefonnummer 02 28 / 7 29 90 98 zur Verfügung.
Bestellung bitte senden an: Deutsche Krebshilfe,
Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Fax: 02 28 / 7 29 90 11.
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten
auch im Internet unter www.krebshilfe.de/shop
Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer. Die Versandkostenpauschale beträgt 3,95 €. Diese entfällt
bei einem Bestellwert ab 100 € und beim Kauf eines oder mehrerer Maaris als Geschenk für krebskranke Kinder.