Informieren - Deutsche Krebshilfe
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Informieren - Deutsche Krebshilfe
Zeitschrift für die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred Scheel Kreises Heft Nr. 2/2005 DEUTSCHE KREBSHILFE ISSN 0949 - 8184 Gut geschützt in die Sonne: Kinder und Jugendliche sollten einen Kopfschutz und ein T-Shirt tragen sowie die Mittagssonne meiden. Der Grund: Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs ist eine zu hohe UV-Belastung in Kindheit und Jugend. ● Fit for Sun: Sonnenschutz für Teenager ● Palliativmedizin: Leben bis zuletzt ● Neue Broschüre: „Gesunden Appetit!“ Inhalt 3 Fit for Sun: Sonnenschutz für Teenager 4 Verdächtig: mehr als 40 Pigmentmale 6 Palliativmedizin statt Sterbehilfe Baubeginn für Palliativzentrum 7 Palliativmedizin: Leben bis zuletzt Buchtipp 8 Hilfe für Brustkrebs-Risikofamilien Brustkrebs-Früherkennung Europas größtes Krebsregister 9 Förderer besichtigen Kinderklinik Im Gedenken an Dr. Mildred Scheel 10 Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Rauchfrei das Leben genießen 11 Frank Buchholz: „Gesunden Appetit!“ Als Paar der Erkrankung begegnen 12 Leserbriefe Selbsthilfe 13 „Gesunden Appetit!“ Wir danken 14 „Die jungen Köpfe sind unser Kapital!“ Psychologische Hilfe für Patienten 15 Gebärmutterhalskrebs früh erkennen Zielgenaue Strahlentherapie 16 Aktionen 18 DoppelPASS: Sportlich und gesund Kicken für krebskranke Kinder 19 Neue Maari Benefiz-Produkte Grundschule hat gewonnen Dr. Mildred Scheel Akademie Titelbild: Deutsche Krebshilfe Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred Scheel Kreises e.V. Sie erscheint vierteljährlich. Der Preis ist für Mitglieder des Mildred Scheel Kreises und für Förderer der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen KinderKrebshilfe im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Verkaufspreis beträgt 50 Cent. Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.Verantwortlich für den Inhalt: Dr. med. Eva Kalbheim. Redaktion: Christiana Tschoepe. Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V.,Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Postfach 1467, 53004 Bonn. Gedruckt auf chlorfreiem Papier mit schwermetallfreien Farben. Gesamtherstellung: Druckerei Bachem, Köln · ISSN 0949-8184 Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Telefon: 02 28 / 72 99 00, Fax: 02 28 / 7 29 90 11, E-Mail: deutsche@ krebshilfe.de, Spendenkonto: 909093, Sparkasse KölnBonn, BLZ: 38050000. Deutsche Krebshilfe 2/2005 2 Liebe Leserin, lieber Leser, der Sommer ist da, die Sonne lacht, Klein und Groß zieht es nach draußen ins Schwimmbad, in den Park oder ins Café. Doch egal, wo Sie die Sonne genießen: Sonnenschutz muss sein! Denn: Hauptursache für die Entstehung von Hautkrebs ist eine zu hohe UV-Belastung in Kindheit und Jugend.In den letzten drei Jahrzehnten ist die Zahl der Hautkrebsfälle deutProfessor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe lich angestiegen. Und während das Erkrankungsalter noch vor wenigen Jahren bei 40 bis 50 Jahren lag, sind es heute immer mehr Menschen unter 35 Jahren, die schwarzen Hautkrebs entwickeln. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention setzen sich für die Prävention und Früherkennung von Hautkrebs ein. Im Mittelpunkt ihrer diesjährigen Kampagne stehen Teenager. Unter dem Motto „Fit for Sun“ informieren sie 12- bis 16-Jährige altersgerecht über einen vernünftigen Umgang mit der Sonne. Wir berichten über diese Kampagne auf den Seiten 3 bis 5 ausführlicher. Neben Prävention und Früherkennung ist die Forschung eine wichtige Säule im Kampf gegen die Krebskrankheiten. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt daher zahlreiche Forschungsprojekte. Darüber hinaus fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs: Mit ihrem Mildred-ScheelStipendienprogramm ermöglicht sie jungen Forschern den Aufenthalt an einer renommierten Forschungseinrichtung im Ausland. Das MaxEder-Nachwuchsgruppenprogramm hilft engagierten jungen Ärzten und Wissenschaftlern, nach einem Auslandsaufenthalt eine Arbeitsgruppe an einer deutschen Universitätsklinik aufzubauen. Auf Einladung der Deutschen Krebshilfe trafen sich Ende Februar 20 junge Krebsforscher, um über ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren. Einen Bericht über dieses Nachwuchswissenschaftlertreffen finden Sie auf Seite 14. Dank großer Fortschritte in der Krebsmedizin wird heute die Hälfte aller Krebs-Patienten geheilt. Aber auch Menschen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, kann geholfen werden. Dies ist Aufgabe der Palliativmedizin. Die Deutsche Krebshilfe gilt als Wegbereiterin der Palliativmedizin in Deutschland: Sie fördert den Auf- und Ausbau von Palliativstationen und -zentren und sie kümmert sich um die Aus- und Weiterbildung aller, die Patienten palliativmedizinisch betreuen. Über die aktuellen Aktivitäten der Deutschen Krebshilfe im Bereich Palliativmedizin berichten wir auf den Seiten 6 und 7. Liebe Leserinnen und Leser, all diese Aktivitäten sind nur möglich, weil die Menschen uns vertrauen. Mit ihrer Spende zeigen sie, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Um diesen Weg auch künftig gehen zu können, benötigen wir Ihre Unterstützung: Helfen Sie uns, damit wir helfen können. I n f o r m i e re n Fit for Sun: Sonnenschutz für Teenager Aufklärungskampagne in Schulen gestartet Bonn (ct) – „Schwarzer Hautkrebs“: Kerstin ist 23 Jahre alt, als sie diese Diagnose erfährt. Dass Menschen so jung an Hautkrebs erkranken, ist keine Seltenheit mehr. Oft hatten die Betroffenen schon als Kind Sonnenbrände. Um bereits bei den Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für die Gefahren der Sonne zu schaffen, hat die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) im Jahr 2002 das Lebensphasenprogramm gestartet. Zielgruppe in diesem Sommer:Teenager. Nur noch eine sieben Zentimeter lange, feine Narbe am Dekolletee erinnert Kerstin an einen „Schönheitsfleck“, der sich plötzlich bösartig veränderte. Die junge Frau ging sofort zum Arzt – das hat ihr das Leben gerettet. I ch und Hautkrebs – das kann nicht sein. Das kriegen doch nur ältere Menschen. Ich bin doch gerade erst 23 geworden!“. Doch nach dem ersten Schock fallen Kerstin die langen Aufenthalte im Sommer in Ungarn ein. Hier hat sie Stunden mit ihrer Familie am Wasser verbracht, ohne auch nur einmal an Sonnenschutz zu denken. Rückblickend erzählt Kerstin von einem Muttermal am Dekolletee, das sie hat, seitdem sie denken kann. Sie selbst bezeichnete das Mal immer als Schönheitsfleck und betonte es sogar durch tiefe Ausschnitte. Dann aber steht sie eines Tages unter der Dusche, streicht sich über den Leberfleck und merkt: Irgendwas ist anders. Kerstin geht direkt zum Arzt, weil sie Klarheit haben will. Der Arzt bestätigt: „Das sieht nicht gut aus!“ Die Diagnose: ein Malignes Melanom – der gefährliche schwarze Hautkrebs. Kerstin ist ein hellhäutiger Typ, sie hat blaue Augen und dunkelblondes Haar. „In der Jugend, als ich anfing selbst über meine Gesundheit nachzudenken, habe ich Sonnenschutz immer sehr ernst genommen und wurde dafür oft von meinen Freunden belächelt“, erzählt Kerstin. Doch ihre Haut hat die Sonnenbrände nicht vergessen, die Kerstin als Kind in Ungarn hatte. In dieser Zeit hat sie viele Pigmentmale bekommen, die im Laufe der Jahre immer mehr wurden. Der Grund: UV-Schäden in der jungen Haut. Auch ohne weitere Sonnenbrände kann sich die Anzahl der Pigmentmale bereits in vier Jahren verdoppeln. Und je mehr solcher Male ein Mensch hat, desto größer ist sein Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. In den letzten drei Jahrzehnten ist die Zahl der Hautkrebsfälle deutlich angestiegen. Nach neuesten Hochrechnungen des Schleswig-Holsteinischen Krebsregisters erkranken mittlerweile jährlich allein 22.000 Menschen in Deutschland an einem Malignen Melanom. Und während das Erkrankungsalter noch vor wenigen Jahren bei 40 bis 50 Jahren lag, sind es heute immer mehr Menschen unter 35 Jahren, die schwarzen Hautkrebs entwickeln. Der Grund: In den 60-er und 70-er Jahren änderte sich das Freizeitverhalten der Deutschen. Immer mehr Familien konnten sich einen Urlaub im Süden leisten, Bräune galt als wichtigstes Urlaubs-Souvenir und ein Bewusstsein für die Gefahren der Sonne existierte kaum. Wissenschaftler wissen heute: Es dauert 20 bis 30 Jahre, bis aus dem ersten Sonnenbrand Hautkrebs entsteht. „Die Menschen, die heute an Hautkrebs erkranken, sind oft die Kinder, die sich in den 70-er Jahren an der Adria die Haut verbrannt haben“, konstatiert Professor Dr. Eckhard Breitbart, Zweiter Vorsitzender der ADP und Leiter des Dermatologischen Zentrums in Buxtehude. Deshalb gilt es, schon bei Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne zu schaffen. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention haben daher im Jahr 2002 das Lebensphasenpro- Hautkrebs Nach neuesten Hochrechnungen des Schleswig-Holsteinischen Krebsregisters erkranken jedes Jahr 144.000 Menschen neu an Hautkrebs, davon 100.000 am Basalzellkrebs, 22.000 am Stachelzellkrebs und 22.000 am Malignen Melanom. Die HautkrebsPatienten werden immer jünger : Jedes Jahr entwickeln bereits 3.700 Frauen und Männer unter 35 Jahren ein Malignes Melanom, rund 1.000 Menschen unter 35 Jahren erkranken an einem Basal- oder Stachelzellkrebs. Die Deutsche Krebshilfe verteilt kostenfrei die Broschüren: „Achtung Sonne!“ (Kinder)-Haut schützen, „Ihr bester Schutzfaktor“ – Hautkrebs früh erkennen, „Hautkrebs“ und „Sonne ohne Schattenseite“. Nähere Informationen zum Schutz vor Hautkrebs gibt es außerdem unter www.krebshilfe.de oder unter www.unserehaut.de. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 3 I n f o r m i e re n Mehr als 40 Pigmentmale sind verdächtig Bonn (ct) - Hat ein Mensch viele Pigmentmale, trägt er ein erhöhtes Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Diese Menschen sollten ihre Haut einmal im Jahr komplett untersuchen lassen. Dies rät Professor Dr. Eckhard Breitbart, Leiter des Dermatologischen Zentrums in Buxtehude und Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention. Woran erkennt man ein Malignes Melanom? Maligne Melanome können auf den ersten Blick harmlosen Pigmentmalen ähneln. Bei einer genaueren Untersuchung nach der ABCD-Regel können sie aber als bösartig erkannt werden. Schwarzer Hautkrebs kann auch vorliegen, wenn ein Pigmentmal plötzlich wächst, brennt, juckt oder sogar blutet. Experte für Hautkrebs: Professor Dr. Eckhard Breitbart, Leiter des Dermatologischen Zentrums in Buxtehude Herr Professor Breitbart, was sind die Risikofaktoren für ein Malignes Melanom? Den größten Risikofaktor für das Maligne Melanom der Haut stellt die Anzahl der am gesamten Körper vorhandenen Pigmentmale dar. Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen oder atypischen Pigmentmalen tragen ein 7- bis 15-fach höheres Risiko, am Malignen Melanom zu erkranken. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko um das Zwei- bis Dreifache. Gibt es eine Veranlagung für das Maligne Melanom? Neben der UV-Bestrahlung spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Personen mit hellem Hauttyp – insbesondere Hauttyp I und II mit rötlichen oder blonden Haaren, mit Neigung zu Sommersprossen und Sonnenflecken oder Menschen mit einem familiären Malignen Melanom haben, je nach Kombination der Risikofaktoren, ein mehr als 100-fach erhöhtes Risiko, im Verlauf ihres Lebens den schwarzen Hautkrebs zu entwickeln. Deutsche Krebshilfe 2/2005 4 Was besagt die ABCD-Regel? Das A steht für Asymmetrie. Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval ist. Das B bedeutet Begrenzung. Die Begrenzung eines Pigmentmales sollte scharf und regelmäßig sein. Eine unscharfe, das heißt wie verwaschen wirkende Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen oder Ausläufer an einem Pigmentmal. Das C bdeutet Colour, also Farbe. Ein Muttermal mit mehreren Farbtönungen ist verdächtig. Das D steht für Durchmesser. Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als zwei Zentimeter ist, sollte auf jeden Fall beobachtet werden. Was raten Sie Menschen mit vielen Pigmentmalen? Gehen Sie einmal im Jahr zum Hautarzt. Er sollte bei dieser Untersuchung von Kopf bis Fuß alle Pigmentmale ansehen. So selbstverständlich, wie Sie sich täglich die Zähne putzen, sollten Sie Ihre Haut außerdem einmal im Monat selber untersuchen. Schlecht zu sehende Stellen wie etwa den Rücken lassen Sie am besten von einem Familienmitglied begutachten. Herr Professor Breitbart, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. gramm ins Leben gerufen. Die Grundlagen dafür wurden auf einem internationalen Workshop erarbeitet, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen der Euroskin-Konferenz „Children under the Sun“ veranstaltet hat. Im Jahr 2002 und 2003 standen Babys und Kleinkinder im Mittelpunkt der Kampagnen. Die Botschaft: Kleine Kinder gehören gar nicht in die Sonne, denn der UV-Eigenschutz der Haut ist in den ersten Lebensjahren noch nicht vollständig entwickelt. Unter dem Motto „Sonnenschutz ist kein Kinderkram“ waren im Jahr 2004 Grundschüler Zielgruppe der Kampagne. Den Kindern wurde vermittelt, wie leicht es ist, Sonnenschutz in den Alltag zu integrieren. „Fit for Sun“ ist der Titel der diesjährigen Aufklärungskampagne, mit der Deutsche Krebshilfe und ADP Teenager ansprechen. Auf einer CD, die an bundesweit 17.000 weiterführende Schulen verschickt wurde, „verklickern“ Lana und Tom ihren Altersgenossen alles, was sie über die Sonne wissen müssen, damit der nächste Sommer wirklich „cool“ wird. Diese zielgruppengerechte musikuntermalte Computer-Animation wird ergänzt durch Unterrichtsmaterialien für Lehrer. In einem Kurzfilm, der ebenfalls Teil der Aufklärungskampagne ist, erzählt Kerstin von ihrer Hautkrebs-Erkrankung. Sie erinnert sich an die Zeit nach der Diagnose: „Die Tage vor der Operation waren komisch, und wenn ich für mich allein war, hab ich gedacht: Mensch, wie schnell sich das Leben verändern kann.“ Dann naht der Tag der Operation. Kerstin hat bis zu diesem Zeitpunkt nicht geweint.Aber kurz bevor sie auf dem Operationstisch liegt, kommen die Angst und die Tränen: „Wie schlimm ist es eigentlich wirklich? Oder ist es vielleicht noch schlimmer?“ Doch die Operation verläuft gut, der Tumor hat nicht gestreut. Nur noch eine sieben Zentimeter lange, feine Narbe erinnert Kerstin an das bösartig veränderte Muttermal. Kerstin gilt als geheilt, weil das Melanom früh genug erkannt wurde. I n f o r m i e re n Hautkrebs-Test setzt Maßstäbe Das Maligne Melanom wurde früh genug erkannt und konnte operativ entfernt werden. Heute geht es Kerstin gut: Sie ist Rocksängerin und studiert. Oft denkt sie: „Hatte ich ein Schweineglück. Das Leben ist so schön!“ Hautkrebs ist der einzige Krebs, der äußerlich sichtbar ist – und der einzige Krebs, der früh erkannt zu fast hundert Prozent heilbar ist. Neben der Prävention von Hautkrebs setzen sich Deutsche Krebshilfe und ADP daher auch für die Hautkrebs-Früherkennung ein. Menschen, die ein erhöhtes Risiko tragen, empfehlen sie, einmal im Jahr einen Hautarzt aufzusuchen und ihre Haut jeden Monat von Kopf bis Fuß selbst zu untersuchen. Auch Kerstin empfiehlt ihren Freunden heute immer wieder, auf Sonnenschutz zu achten und beim leisesten Verdacht zum Arzt zu gehen: „Das gibt ein besseres Lebensgefühl!“ Kerstin studiert mittlerweile Erziehungswissenschaften. In ihrer Freizeit ist sie Rocksängerin. Wenn sie heute in den Spiegel schaut und über die Narbe streicht, denkt sie immer noch oft: „Hatte ich ein Schweineglück. Das Leben ist so schön!“ ● Sonnenschutz: Koala Brüder helfen Kooperation mit Super RTL Bonn (sts) - Wenn der Leitruf „Heya, wir sind hier, um zu helfen!“ ertönt, sind die Koala Brüder Frank und Buster mit ihrem knallgelben Flugzeug nicht mehr weit. Die bei Vorschulkindern beliebten Koala Brüder aus Australien sind bekannt dafür, dass sie ihren Freunden helfen. In den neuen Folgen der TV-Serie motivieren sie ihre Zuschauer, sich in der Sonne richtig zu schützen. Frank und Buster unterstützen damit die Aktivitäten und Anliegen der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention. Mit inhaltlicher Unterstützung durch beide Organisationen bietet Super RTL Kindern ein vielfältiges Begleitprogramm: Gewinnspiele im Internet sowie bundesweite Veranstaltungen von Mai bis August 2005, zu denen insgesamt mehr als sechs Millionen Besucher erwartet werden. Die Deutsche Krebshilfe ergänzt mit dieser Kooperation ihre Aufklärungsarbeit im Bereich Krebsvorbeugung. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.krebshilfe.de. ● Die Koala Brüder wissen, wie man sich in der Sonne schützt. Kiel (ek) - 366.000 Menschen beteiligten sich an dem „Hautkrebs-Test“, den die ADP und die Deutsche Krebshilfe im Auftrag des Bundesausschusses Ärzte und Krankenkassen von Juli 2003 bis Juni 2004 in Schleswig-Holstein durchgeführt haben. Das Projekt war sehr erfolgreich. Nun geht es darum, den Test flächendeckend in die Regelfinanzierung durch die Krankenkassen zu überführen. In der weltweit größten Studie zur Hautkrebs-Prävention wurden über 3.000 bösartige Hauttumore entdeckt, davon 2.115 Basalzellkrebse, 376 Stachelzellkrebse und 568 Maligne Melanome. 44 Prozent der Melanome wurden so früh erkannt, dass sie problemlos durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden konnten. Langfristig wurden dadurch die Kosten für aufwändige Behandlungen im späteren Stadium der Hautkrebs-Erkrankung wie rekonstruktive Eingriffe, Chemo- und Immuntherapie eingespart. Mit dem Projekt ist es auch gelungen, innerhalb eines Jahres die Teilnahme am gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramm in Schleswig-Holstein zu steigern. Diese Steigerungen sind auf die Beratung über das Angebot der gesetzlichen Krebs-Früherkennungs- und Gesundheitsuntersuchungen beim „Hautkrebs-Test“ sowie den individuellen Präventionspass zurückzuführen. Die Ergebnisse des „Hautkrebs-Testes“ zeigen, dass mit zielgruppengerechter Information und direkter Ansprache durch die Ärzte das Interesse für Gesundheitsförderung erhöht werden kann. Die ‚Generalprobe‘ in SchleswigHolstein hat bewiesen: Der „Hautkrebs-Test“ setzt neue Maßstäbe und ist bundesweit umsetzbar. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 5 Helfen Palliativmedizin statt Sterbehilfe Experten fordern Ausbau und gesicherte Finanzierung Aachen (ct) – Palliativmedizin und Hospizarbeit sind eine echte Alternative zur aktiven Sterbehilfe. Sie müssen daher ausgebaut und ihre Finanzierung gesichert werden. Dies forderten die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, die Deutsche Krebshilfe und die Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz im Rahmen des 5.Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin im April 2005 in Aachen. Forderten den Ausbau und eine gesicherte Finanzierung der Palliativmedizin: Professor Dr. Eberhard Klaschik (links), Kongresspräsident Professor Dr. Lukas Radbruch (Mitte) und Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski bei einer Pressekonferenz am 6. April 2005 in Aachen. K rebs-Patienten, die nicht mehr geheilt werden können, brauchen besondere Zuwendung, Begleitung und Behandlung. Dieser Aufgabe stellen sich Palliativmedizin und Hospizarbeit. „Palliativmedizin stärkt das Vertrauen der Menschen in eine fürsorgliche Medizin am Lebens- ende“, sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, in Aachen. Eine gute und flächendeckende Palliativmedizin sowie Hospizversorgung lassen den Ruf nach aktiver Sterbehilfe verhallen. Die Deutsche Krebshilfe fördert daher entsprechende Ver- Baubeginn für Palliativzentrum Deutsche Krebshilfe fördert Palliativmedizin in Göttingen Göttingen (ek) - Die Deutsche Krebshilfe unterstützt den Bau eines Palliativzentrums am Universitätsklinikum in Göttingen mit drei Millionen Euro.Weitere 500.000 Euro stellt sie für eine Stiftungsprofessur für Palliativmedizin bereit. Damit wird die Versorgung unheilbar kranker Menschen in der Region entscheidend verbessert. W ir sind der Deutschen Krebshilfe sehr dankbar für die großzügige Förderung“, sagte Professor Dr. Lorenz Trümper,Vertreter des Dekans des Bereichs Humanmedizin der Universität Göttingen. Mit der Stiftungsprofessur werden auch Forschung, Lehre und Weiterbildung in der Palliativmedizin am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen etabliert. Deutsche Krebshilfe 2/2005 6 Das neue Palliativzentrum wird auf zwei Stationen im Bettenhaus 2 des Klinikums mit insgesamt rund 650 Quadratmetern eingerichtet. Dann werden zehn Betten für die stationäre Betreuung und eine Tagesklinik für die ambulante Versorgung der Palliativpatienten zur Verfügung stehen. Jedes Patientenzimmer im Erdgeschoss wird einen Zugang nach außen erhalten, damit die Patienten mit sorgungsstrukturen und kümmert sich um die Ausbildung der Ärzte und des Pflegepersonals. „Die Angst vieler Menschen vor Einsamkeit und Schmerzen am Ende des Lebens bedarf einer überzeugenden Antwort aus der Politik, den beteiligten Berufsgruppen und den Kostenträgern des Gesundheitswesens“, sagte Professor Dr. Eberhard Klaschik, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, in Aachen. Die Palliativmedizin in Deutschland müsse dafür konsequent weiter entwickelt werden. Dazu gehört neben einem flächendeckenden Aufund Ausbau von Palliativstationen, stationären Hospizen und ambulanten Hospiz- und Palliativdiensten auch eine gesetzliche Regelung, mit der das Recht des Patienten auf eine bedarfsgerechte Palliativ-Versorgung abgesichert ist. Eine solche Regelung gibt es bereits in Frankreich und anderen Ländern Europas. Im Jahr 2004 standen in Deutschland 2.034 Betten in 106 Palliativstationen und 129 Hospizen zur Verfügung. In diesen Einrichtungen wurden mehr als 26.500 Patienten palliativmedizinisch betreut. Doch nach wie vor entspricht die Zahl der verfügbaren Betten nicht dem auf 50 Betten pro eine Million Einwohner geschätzten Bedarf. ● ihren Angehörigen auch auf der Terrasse und im Garten verweilen können. Die Außenfassade des Bettenhauses im Bereich des Palliativzentrums wird mit viel Glas umgestaltet. Bei der Inneneinrichtung wird – neben ausgewählten Farben und einer sehr wohnlichen Atmosphäre – viel Wert auf eine angenehme Raumakustik gelegt. Die Stiftungsprofessur Palliativmedizin wird voraussichtlich noch im Juni 2005 ausgeschrieben. Die Deutsche Krebshilfe finanziert den Lehrstuhl für fünf Jahre. Danach wird der Bereich Humanmedizin des Universitätsklinikums Göttingen die Professur mit einer eigenen Abteilung für Palliativmedizin weiterführen. ● Helfen Palliativmedizin: Leben bis zuletzt Lehrstuhl in Köln sichert fachübergreifende Arzt-Ausbildung Köln (ct) – Mit der Einrichtung eines Lehrstuhls für Palliativmedizin am Klinikum der Universität zu Köln ermöglicht die Deutsche Krebshilfe die fachübergreifende Ausbildung der Ärzte - eine wichtige Voraussetzung für eine gute, flächendeckende palliativmedizinische Betreuung. Inhaber des Lehrstuhls und Direktor der neuen Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin ist Professor Dr. Raymond Voltz. Alltag auf der Palliativstation in Köln: Sterbenskranken Menschen wird ein lebenswertes Leben bis zuletzt ermöglicht. W ir können nichts mehr für Sie tun ...“ – dieser Satz, früher oft von Ärzten ausgesprochen, gilt heute nicht mehr. „Wir können etwas für sterbenskranke Menschen tun – wir können sie nicht mehr heilen, aber wir können ihnen bis zuletzt ein lebenswertes Leben ermöglichen“, so Professor Voltz. Eine optimale Symptomkontrolle ist die Basis dafür, dass sich die Patienten mit dem absehbar nahenden Tod auseinandersetzen, die letzten Dinge regeln, sich in Ruhe verabschieden können. Die am 1. Dezember 2004 neu eingerichtete Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum der Universität zu Köln entstand aus der ersten Palliativstation Deutschlands. Diese von der Deutschen Krebshilfe 1983 eingerichtete Station galt hierzulande als Quantensprung für die Versorgung unheilbar kranker Krebs-Patienten. Die Station wurde 1992 – erneut mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Krebshilfe – überführt in das mit 15 Palliativbetten ausgestattete Dr. Mildred Scheel Haus. Das Haus beherbergt neben der Palliativstation einen ambulanten Palliativdienst. Außerdem ist hier die Dr. Mildred Scheel Akademie für Forschung und Bildung beheimatet. Das Team von Professor Voltz besteht aus Ärzten verschiedener Fachrichtungen und wird ergänzt durch Pflegekräfte, Seelsorger, Sozialarbeiter und ehrenamtliche Kräfte. Neben der stationären Einrichtung plant Voltz einen so genannten Konsiliardienst für das gesamte Klinikum. „Die Wünsche des Betroffenen sollen möglichst immer im Vordergrund stehen. Viele Menschen möchten zu Hause sterben – das können wir ermöglichen“, so Voltz. Zur Etablierung des Fachs Palliativmedizin gehört außerdem die Forschung: „In Kooperation mit Palliativeinheiten in England und den USA wollen wir Behandlungsmethoden weiter entwickeln und die Bedürfnisse der Patienten noch besser erforschen“, so Voltz. ● Palliativmedizin Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen bis zuletzt zu erhalten. Dazu gehört die Bekämpfung von Schmerzen und Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen,Atemnot oder Verwirrtheit. Auch psychische, soziale und spirituelle Anliegen rücken verstärkt in den Vordergrund. Die Bezeichnung „Palliativmedizin“ leitet sich vom lateinischen Wort „pallium“ (Mantel oder Umhang) ab und steht für Linderung, Schutz und Wärme. Die Deutsche Krebshilfe ist Wegbereiterin der Palliativmedizin in Deutschland und hat in deren Weiterentwicklung bislang rund 47 Millionen Euro investiert. Außerdem hat sie zum Thema „Palliativmedizin“ eine Broschüre herausgegeben, die kostenlos bestellt werden kann. ● Buchtipp Sibylle Herbert, 46, Autorin und Journalistin, erkrankte 2002 an Brustkrebs. Sie wurde operiert, erhielt eine Chemo- und Strahlentherapie. Ihr Alltag als Krebs-Patientin: Sie muss um Kopien ihrer Befund-Unterlagen kämpfen, muss sich Informationen beschaffen, um den Arzt zu verstehen, muss sich mit den Krankenkassen auseinandersetzen bei der Hilfsmittelversorgung. „Der Medizinbetrieb reibt mich auf!“, schreibt sie in ihrem Buch „Überleben Glücksache – Was Sie als Krebs-Patient in unserem Gesundheitswesen erwartet“ (Scherz Verlag ISBN 3-502-14002-2, 17,90 Euro). Die Defizite in der Versorgung brustkrebskranker Frauen, die Sibylle Herbert in ihrem Erfahrungsbericht beschreibt, zeigten sich auch in der von der Deutschen Krebshilfe initiierten Studie „Die an Brustkrebs erkrankte Frau im Medizinbetrieb“. Die Deutsche Krebshilfe will die Situation von Frauen mit Brustkrebs verbessern. Dazu gehört die Qualitätssicherung in der Versorgungskette – von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass die Patientinnen aktiv am Therapieprozess beteiligt werden. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt „Überleben Glücksache“ allen betroffenen Frauen, aber auch Ärzten, Psycho-Onkologen und Pflegenden und hofft, dass es dazu beitragen wird, Missstände zu beheben. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 7 Helfen Hilfe für Brustkrebs-Risikofamilien Krankenkassen finanzieren Versorgungsnetz Köln (ek) - In manchen Familien ist Brustkrebs wie ein Fluch: Er tritt in jeder Generation auf und befällt oft jüngere Menschen. In diesen Familien wird die genetische Veränderung für Brustkrebs vererbt. Die Deutsche Krebshilfe hat in den vergangenen Jahren bundesweit ein Versorgungsnetz für Risikofamilien aufgebaut, das nun in die Regelfinanzierung der gesetzlichen Krankenkassen übernommen wurde. sen durchzuführen und ein Früherkennungs- sowie Behandlungskonzept zu erarbeiten“, so Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die Spitzenverbände der Krankenkassen zeigten sich nun überzeugt von der Bedeutung des Versorgungsnetzes für Brustkrebs-Risikofamilien. Das Zentrum Köln/Bonn unter der Leitung von Frau Professor Dr. Rita Schmutzler (2. v. li.), Universitäts-Frauenklinik Köln, hat am 17. März 2005 als erstes Zentrum Verträge mit den Krankenkassen abgeschlossen und so die Regelfinanzierung sichergestellt. D ie Deutsche Krebshilfe initiierte 1996 ein Verbundprojekt zum „Familiären Brust- und Eierstockkrebs“. Sie förderte dieses Projekt von 1996 bis 2004 mit insgesamt 14,5 Millionen Euro. „Wir haben in zwölf universitären Zentren Strukturen aufgebaut, um ratsuchende Menschen zu betreuen, Gen-Analy- „Die Chance der genetischen Testung liegt darin, dass wir rund 50 Prozent der Frauen mit einer erblichen Belastung in der Familie beruhigen können. Finden wir eine krankheitsauslösende Genveränderung, so können wir effiziente Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen anbieten“, erklärt Frau Professor Dr. Rita Schmutzler, Koordinatorin des „Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“ Köln/Bonn. Ratsuchende Menschen können sich an eines der zwölf Zentren wenden. Die Adressen stehen im Internet unter www.krebshilfe.de. ● Brustkrebs-Früherkennung Bonn (ek) - Früh erkannt ist Brustkrebs heilbar. Die Deutsche Krebshilfe ermuntert daher alle Frauen, die Chancen der Früherkennung wahr zu nehmen. Aus Sicht der Experten trägt auch die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust dazu bei. D ie regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist sinnvoll und wichtig. Das ist das Ergebnis einer Nachfrage der Deutschen Krebshilfe bei allen zuständigen medizinischen Fachgesellschaften und Organisationen. In der Leitlinie zur Brustkrebs-Früherkennung, deren Erstellung von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde, ist die Selbstuntersuchung ein wichtiger Bestandteil. Und auch bei der jährlichen Krebs-FrühDeutsche Krebshilfe 2/2005 8 erkennungsuntersuchung sollte jeder Frauenarzt seine Patientin über die Selbstuntersuchung informieren. Besonders bei Frauen, denen aufgrund ihres Lebensalters das Mammographie-Screening noch nicht (jünger als 50 Jahre) oder nicht mehr (älter als 70 Jahre) angeboten wird, ist die Selbstuntersuchung unverzichtbar. Sie trägt außerdem dazu bei, das Körperbewusstsein zu erhöhen. ● Europas größtes Krebsregister Düsseldorf (ek) - In NordrheinWestfalen sollen Krebs-Erkrankungen ab dem 1. Juni 2005 in einem Krebsregister erfasst werden. Dieses flächendeckende, bevölkerungsbezogene KrebsRegister wird maßgeblich durch die Deutsche Krebshilfe mitfinanziert. „Der Aufbau eines Krebsregisters für ganz Nordrhein-Westfalen ist ein Meilenstein in der Gesundheitspolitik des Landes“, sagte die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Birgit Fischer in Düsseldorf. „Eine detaillierte Datenerhebung aller Krebsarten kann bereits in wenigen Jahren die Basis sein für neue Erkenntnisse über Krebs-Erkrankungen und neue Wege in Früherkennung, Behandlung und Nachsorge.“ Die Aussagen der Krebs-Epidemiologie sind wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Krebsbekämpfung und Krebs-Ursachenforschung. Doch während in einigen anderen Ländern Europas flächendeckende Krebsregister existieren, ist Deutschland in dieser Beziehung immer noch ein Entwicklungsland. Die Deutsche Krebshilfe hatte bereits 1995 alle Bundesländer aufgerufen, vollzählig erfassende Krebsregister aufzubauen. Alle gesichert diagnostizierten KrebsErkrankungen in Nordrhein-Westfalen werden flächendeckend erfasst. Ärzte und Zahnärzte sind gesetzlich verpflichtet, bösartige Tumoren zu melden. Durch die Nutzung des Internets wird ein Meldesystem eingerichtet, das kostengünstig und mit geringem Verwaltungsaufwand verbunden ist. Der Datenschutz wird durch die Verschlüsselung der Meldungen – die so genannte Pseudonymisierung – sicher gestellt. ● MSK-Seite Förderer besichtigten Kinderkrebsklinik Erweiterungsbau am Universitätsklinikum Freiburg eröffnet Freiburg (dko) - Am 15. April 2005 wurde der Erweiterungsbau der Kinderkrebsklinik „Haus Feldberg“ am Universitätsklinikum Freiburg eröffnet. In dieser Klinik werden insbesondere junge Patienten mit Blutkrebs behandelt. Der Erweiterungsbau ermöglicht die Unterbringung von Hochrisiko-Patienten, die nach einer Stammzelltransplantation besonders intensiv betreut werden müssen. Zu der Einweihungsfeier waren auch Mitglieder des Mildred Scheel Kreises eingeladen. MSK-Mitglieder (rechts) zu Besuch in der Kinderklinik: Die Betreuung der krebskranken Kinder beeindruckte die Gäste und betonte anschaulich das wichtige Engagement des Fördervereins. M it einem Rückblick auf die Entwicklung des „Hauses Feldberg“ eröffnete Frau Professor Dr. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin der Kinderklinik, die Feierstunde. Sebastian Stöhr, ein ehemaliger Patient der KinderkrebsStation, moderierte die Veranstaltung. Mehrere junge Künstler – zum Teil ebenfalls ehemalige Krebs-Patienten – übernahmen die musikalische Umrahmung der Grußworte von Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Matthias Brandes, Leitender Ärztlicher Direktor Im Gedenken an Dr. Mildred Scheel Bonn (mp) - Vor 20 Jahren, am 13. Mai 1985, verstarb Dr. Mildred Scheel, die Gründerin der Deutschen Krebshilfe. M ildred Scheel war nicht nur die Gründerin der Deutschen Krebshilfe, sondern auch die treibende Kraft der Organisation, die immer wieder neue Impulse gab. Ihr Ziel war es, die Krankheit Krebs zu enttabuisieren und krebskranken Menschen unbürokratisch zu helfen. Dank ihrer Visionen und ihres unermüdlichen Engagements ist das „Unternehmen Krebshilfe“ heute eine feste Größe im deutschen Gesundheitswesen. Bereits vier Jahre nach Gründung der Deutschen Krebshilfe, im Jahre 1977, wurde offenkundig, dass sich viele Menschen der Organisation persönlich verbunden fühlen. Daher wurde seinerzeit der Mildred Scheel Kreis als Förderverein der Deutschen Krebshilfe ins Leben gerufen. Heute gehören diesem Kreis rund 16.000 Mitbürger an, die der Deutschen Krebshilfe eine dauerhafte und sichere Basis für die Finanzierung wichtiger Projekte geben. Helfen Sie mit! Werden auch Sie Förderer im Mildred Scheel Kreis! Tel: 0228 - 729 90 93 ● des Universitätsklinikums Freiburg, und Werner Kimmig,Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder in Freiburg. Gelungener Abschluss der Feierstunde war das Pflanzen eines Apfelbäumchens im Garten der Klinik. Die Gäste des Mildred Scheel Kreises hatten anschließend die Möglichkeit, die Kinderkrebs-Station zu besichtigen. Schwerpunkt der kinderonkologischen Arbeitsgruppe am Universitätsklinikum Freiburg ist die Erforschung und Behandlung von Leukämien. Jährlich werden 70 junge Patienten stationär behandelt. Dank der Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe und den örtlichen Förderverein ist es gelungen, in Freiburg eine moderne onkologische Station zu schaffen, die den Bedürfnissen der jungen Patienten entspricht. Sie erlaubt den Ärzten und Pflegeteams ein optimales Arbeiten. Neben den Zimmern für Hochrisiko-Patienten wurden Räume geschaffen für die Behandlung, für Eltern- und Patientengespräche, aber auch für neue Labors. „Bei unserem Rundgang war deutlich zu spüren, wie engagiert das gesamte Team arbeitet und wie wichtig die persönliche und vertrauensvolle Beziehung zwischen den jungen Patienten, den Eltern und dem Ärzte- und Pflegeteam ist“, sagte Christa Greulich aus Walldürn, seit 1985 Mitglied im Mildred Scheel Kreis. „Die Veranstaltung hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir“, sagte Artur Göldner aus Teningen, seit 22 Jahren Mitglied im Mildred Scheel Kreis. In Freiburg habe er sehr anschaulich erlebt, wie unverzichtbar das Engagement des Fördervereins der Deutschen Krebshilfe sei. ● Pflanzten ein Apfelbäumchen: zwei ehemalige Krebs-Patienten und Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe Deutsche Krebshilfe 2/2005 9 I n f o r m i e re n Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Welt-Nichtrauchertag empfiehlt professionelle Hilfe Berlin (jft) - Rauchen ist schädlich, teuer und inzwischen gesellschaftlich verpönt. Deshalb erwägen immer mehr Menschen, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch viele schaffen es nicht aus eigener Kraft. Zum diesjährigen Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai rief die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit dem AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN deshalb die Bevölkerung auf, sich an die Fachleute der Gesundheitsberufe zu wenden.Von ihnen erhalten Entwöhnungswillige die nötige Unterstützung auf dem Weg zum rauchfreien Leben. W ie schwer es ist, unabhängig von der Nikotinsucht zu werden, wusste schon der bekannte Schriftsteller Mark Twain: „Das Rauchen aufzugeben zählt zu den einfachsten Dingen überhaupt – ich muss es wissen, ich habe es tausendmal getan.“ Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert können Raucher heute auf professionelle Hilfe zählen: Ärzte, Krankenschwestern, Hebammen,Apotheker, Zahnärzte, Psychologen und Physiotherapeuten sind kompetente Partner auf dem Weg zu einem rauchfreien Leben. Sie kennen den gesundheitlichen und therapeutischen Nutzen der „Rauchfreiheit“. Das verdeutlichten das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN und die Deutsche Krebshilfe anlässlich des diesjährigen Welt-Nichtrauchertages. Ihr Tipp: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! ● Rauchfrei das Leben genießen Mit „Just be smokefree“ rauchfrei – eine Erfolgsgeschichte Bonn (jft) - Fast 8.500 junge Menschen machten seit 2002 beim RaucherEntwöhnungsprogramm „Just be smokefree“ mit. Rund 13 Prozent der Teilnehmer schafften es, Nichtraucher zu werden. Grund genug für die Deutsche Krebshilfe, dieses Projekt auch weiterhin finanziell und inhaltlich zu unterstützen. D ie Erfolgsquote von 13 Prozent bei „Just be smokefree“ scheint auf den ersten Blick gering zu sein. Doch diese Zahl entspricht der mittleren Erfolgsquote von international vergleichbaren – jedoch erheblich aufwändigeren – Raucher-Entwöhnungsprogrammen. Wer es alleine versucht, hat kaum eine Chance mit dem Rauchen aufzuhören: Nur drei von 100 Personen schaffen es ohne die Teilnahme an einem speziellem Programm. Die Tabak-Entwöhnung in Eigenregie und mit Unterstützung von Paten motivierte bereits 8.500 junge Menschen, bei dem Programm mitzumachen. Deutsche Krebshilfe 2/2005 10 Das in seiner Art in Deutschland einzigartige RauchstoppProgramm bietet den Teilnehmern eine Entwöhnung in Eigenregie und mit Unterstützung von Paten an. Selbsttest, Planung der RauchstoppSchritte anhand spezieller Materialien und der Austausch mit anderen Teilnehmern über das Internet stehen dabei im Vordergrund. Aufruf an alle Raucher zum Welt-Nichtrauchertag: Bitten Sie die Fachleute der Gesundheitsberufe um Hilfe beim Ausstieg aus der Sucht. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.justbesmokefree.de oder beim IFT-Nord, Düsternbrooker Weg 2, 24105 Kiel, Telefon: 04 31 / 570 29 70, Fax: 04 31 / 570 29 29. ● Lernen von Italien Bonn (jft) - Seit dem 10. Januar 2005 darf in den rund 200.000 Restaurants und Cafés in Italien nicht mehr geraucht werden. Deutschland ist davon weit entfernt. Zwar begrüßt die Deutsche Krebshilfe es, dass sich die Gaststättenbetreiber freiwillig verpflichten, bis 2008 NichtraucherPlätze anzubieten. Doch für einen umfassenden Nichtraucherschutz reicht diese zwischen der Bundes-Drogenbeauftragten und dem Gastronomieverband DEHOGA getroffene Zielvereinbarung bei weitem nicht aus. Die Deutsche Krebshilfe wird sich auch weiterhin für „italienische Verhältnisse“ in der hiesigen Gastronomie einsetzen. ● I n f o r m i e re n Frank Buchholz: „Gesunden Appetit!“ Star-Koch unterstützt Deutsche Krebshilfe Bonn (be) - „Ernährung kann vor Krebs schützen. Besonders Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen!“ Darauf wies Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, anlässlich der Vorstellung der neuen Ernährungsbroschüre „Gesunden Appetit!“ hin. Der bekannte Fernsehkoch Frank Buchholz steuerte zu dem Projekt Rezepte für schmackhafte Gerichte bei. Star-Koch Frank Buchholz unterstützt die Präventionsarbeit der Deutschen Krebshilfe mit Rezepten für leckere und gesunde Gerichte. J eder kann sein so genanntes Basisrisiko, an Krebs zu erkranken, durch eine vollwertige Ernährung und durch ausreichend Bewegung senken. Das Körpergewicht im Normbereich zu halten, ist dritter Faktor in der Prävention“, so Dr. Christel Rademacher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Bei übergewichtigen Menschen sei es wichtig, dass sie ihr Übergewicht langsam, aber nachhaltig abbauten, auf keinen Fall aber weiter zunähmen. „Zu einer vollwertigen Ernährung gehören vor allem viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, wenig Fett, wenig Fleisch und wenig Alkohol“, ergänzte Rademacher. Dass eine gesundheitsfördernde Ernährung ganz besonders schmackhaft sein kann, beweisen die Rezepte, die Frank Buchholz für die Broschüre entwickelt hat. „Genuss und Geschmack stehen immer im Vordergrund, bei allem was ich mache“, erklärte der bekannte Fernsehkoch, in dessen Kochwerkstatt in Mainz der Ratgeber „Gesunden Appetit!“ im April 2005 vorgestellt wurde. „Uns ist es wichtig, dass wir die Botschaft ‚Ernährung kann vor Krebs schützen‘ positiv vermitteln und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger“, sagte Frau Professor Schipanski. „Nur so haben wir wirklich die Chance, die Menschen zum Umdenken zu motivieren und Eltern davon zu überzeugen, mit gutem Beispiel voranzugehen.“ Nähere Informationen zur neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“ finden Sie auf der Seite 13. ● Als Paar der Erkrankung begegnen Neues Seminar der Dr. Mildred Scheel Akademie Bonn (ct) - Die Krebs-Erkrankung eines Partners bedeutet eine große Belastung und führt zu Veränderungen in der Beziehung. Die Dr. Mildred Scheel Akademie bietet erstmals ein Seminar an, in dem betroffene Paare lernen, Reaktionen des anderen besser zu verstehen und Lösungswege für unterschiedliche Bedürfnisse zu finden. Frau Steger, was ist das Ziel dieses Seminars? Eine Krebs-Erkrankung ist nicht nur für den Erkrankten eine enorme Belastung, sondern auch für seinen Partner. Auch er muss sich an die neue Lebenssituation anpassen, die geprägt ist von der eingreifenden Krebstherapie und der belastenden Ungewissheit. Neben praktischen Anforderungen wie etwa Übernahme von Hausarbeit oder Kinderbetreuung überschattet die Sorge um den weiteren Krankheitsverlauf sein Leben genauso wie das des Erkrankten. Doch der Part- ner steht selten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – für Gespräche über seine Situation ist oft wenig Raum. Was bieten Sie an? In diesem Seminar möchte ich beiden Partnern die Möglichkeit geben, sich auf ihre vorhandenen Ressourcen zu besinnen. Dazu wird das Seminar den Partnern gleich viel Zeit und Raum geben und damit beide entlasten. Dabei zu erleben, dass andere betroffene Paare mit ähnlichen Themen beschäftigt sind, tut gut und stärkt. Ulla Steger, psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt PsychoOnkologie. Was hat Sie dazu bewegt, ein solches Seminar anzubieten? Ich habe viele Jahre in der Pädiatrischen Onkologie und in der Psychosomatik gearbeitet. Jetzt bin ich niedergelassen als psychologische Psychotherapeutin mit der Spezialisierung auf krebserkrankte Patienten und ihre Angehörigen. Durch meine Tätigkeit in der Kinderklinik habe ich die Notwendigkeit erfahren, die ganze Familie im Blick zu haben und die Angehörigen genauso zu unterstützen wie die erkrankten Familienmitglieder. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 11 Leserbriefe Vorsorge-Koloskopie Ich möchte jedem Menschen anraten, von dem Angebot einer Darmspiegelung Gebrauch zu machen. Ich bin im vergangenen Oktober auf Anraten meines Gynäkologen zur Darmspiegelung gegangen und habe erfahren dürfen, dass der Tumor so früh erkannt wurde, dass ich zwar eine Darmoperation, aber keine Chemo und keine Bestrahlungen brauchte. Die regelmäßige Nachsorge reicht erst einmal. Darüber bin ich sehr froh. Sabine Hamacher, Saarbrücken Zeitschrift, Ausgabe 4/2004 Ihr Heft 4/2004 habe ich mit großem Interesse gelesen. Es ist großartig, mit welchen riesigen Beträgen die Deutsche Krebshilfe sich für die Bekämpfung dieser Geißel der Menschheit einsetzt. Gerade auch die Unterstützung der Max-EderNachwuchswissenschaftler ist überzeugend. Margrit Vollertsen-Diewerge, Erlangen Aufruf Patientenseite: Unterstützen Sie uns! In der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ haben wir unsere Leserinnen und Leser gebeten, uns Erfahrungsberichte und Fragen zu schicken, die wir im Rahmen der neuen Rubrik „Sprechstunde“ in einer der nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift veröffentlichen und beantworten. Wir bedanken uns für die ersten Zuschriften und freuen uns auch weiterhin, insbesondere über Erfahrungsberichte, mit denen Sie anderen Patientinnen und Patienten Mut und Hoffnung machen möchten.Wir starten die neue Patientenseite in der nächsten Ausgabe dieser Zeitschrift. Einsendungen bitte an: Redaktion „Deutsche Krebshilfe“ Christiana Tschoepe Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn Fax: 0228/7299011 E-Mail: [email protected] Deutsche Krebshilfe 2/2005 12 Rauchverbot in Italien Ich hoffe, dass, wenn sich viele Organisationen wie die Deutsche Krebshilfe und Bürger für ein Rauchverbot wie in Italien aussprechen, sich die Politik in Handlungszwang befindet und endlich ein Gesetz zum Schutze der Nichtraucher einführt. Wie man aus der Umfrage sieht, sind zwei Drittel der Deutschen für ein Gesetz wie in Italien. Heiner Fröhlich, Esens „Die blauen Ratgeber“ Durch einen Zufall bin ich vor kurzem im Videotext auf Sie aufmerksam geworden. Es ging auf dieser Videotextseite um die „blauen Ratgeber“, die ich dann auch über das Internet fast alle bestellte. Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit der Deutschen Krebshilfe. Der Name war mir zwar schon früher bekannt, aber ich wusste nicht, in was für einem Umfang Sie aktiv sind. Habe die Ratgeber fast alle durch und bin zu dem Ergebnis gekommen: Diagnostik: sehr gut,Therapieform: sehr gut, Nachsorge: sehr gut. Der Text ist sehr gut verständlich. Die Abbildungen waren nicht so gut. Die Bilder sollten hier farblich dargestellt sein. Aber die Ratgeber bieten auch noch andere wichtige Informationen wie beispielsweise der Ratgeber „Rachen- und Kehlkopfkrebs“. Hier werden die einzelnen Phasen im Detail beschrieben, das finde ich für Betroffene sowie für die Angehörigen und auch für Interessierte sehr, sehr wichtig. Ich werde die blauen Ratgeber auf jeden Fall weiterempfehlen. Karl-Heinz Marks, Kirn Brief an den Härtefonds Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich für die Zuwendung von 400 Euro bedanken. Sie können gar nicht ermessen, welche Freude Sie mir damit gemacht haben. Ohne diese Hilfe hätte ich meine bevorstehende Reha-Kur absagen müssen, da ich mir am Kurort nie einen Cafe-Besuch hätte leisten können. In der heutigen Zeit ist es ein Makel, arm zu sein. Ich werde Dr. Mildred Scheel nie vergessen, die den Krebs nicht mehr besiegen konnte. Mathilde Baaden, Coesfeld Selbsthilfe Bei den folgenden von der Deutschen Krebshilfe geförderten KrebsSelbsthilfeverbänden können Informationen und Ansprechpartner in der Region erfragt werden: ● Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. B6; 10/11, 68159 Mannheim Tel.: 06 21/2 44 34, Fax: 06 21/15 48 77 Internet: www.frauenselbsthilfe.de E-Mail: [email protected] ● Deutsche Ileostomie-, Colostomie-, Urostomie-Vereinigung (ILCO) e.V. Landshuter Straße 30, 85356 Freising Tel.: 0 81 61/93 43 01, Fax: 0 81 61/93 43 04 Internet: www.ilco.de E-Mail: [email protected] ● Bundesverband der Kehlkopflosen e.V. Annaberger Str. 231, 09120 Chemnitz Tel.: 03 71/221118, Fax: 03 71/22 1125 Internet: www.kehlkopflosenbundesverband.de E-Mail: [email protected] ● Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V., Krefelder Str. 3, 41539 Dormagen Tel.: 0 21 33/4 23 29, Fax: 0 21 33/4 26 91 Internet: www.adp-dormagen.de E-Mail: [email protected] ● Deutsche Leukämie- und LymphomHilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen e.V. Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn Tel.: 02 28/39 04 40, Fax: 02 28/39 044 22 Internet: www.leukaemie-hilfe.de E-Mail: [email protected] ● Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. BPS Alte Straße 4, 30989 Gehrden Tel.: 0 51 08/92 66 46, Fax: 0 51 08/92 66 47 Internet: www.prostatakrebs-bps.de E-Mail: [email protected] ● Deutsche Hirntumorhilfe e.V. Karl-Heine-Straße 27, 04229 Leipzig Tel.: 0 34 37/70 27 00, Fax: 0 34 37/70 27 27 Internet: www.neurobox.de E-Mail: [email protected] I n f o r m i e re n „Gesunden Appetit!“ Neuer Präventionsratgeber „Ernährung“ Bonn (ct) - Die Deutsche Krebshilfe möchte, dass Sie gesund bleiben. Auch wenn man sich nicht vor allen gesundheitlichen Risiken wappnen kann – vieles haben Sie selbst in der Hand: genügend Schlaf, innere Ruhe und Zeit zum Abschalten, körperliche Bewegung, Nichtrauchen und eine Ernährung, die gesund hält. In ihrer neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“ zeigt die Deutsche Krebshilfe, wie leicht eine gesunde Lebensweise ist. G ehen Sie (bekannten) Gefahren aus dem Weg!“ – so lässt sich das Wort Primär-Prävention am besten erklären.Wer nur bei Grün über die Ampel geht und nicht die Finger auf die heiße Herdplatte legt, hat bessere Chancen, unversehrt zu bleiben. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, kann gesenkt werden, wenn man ungesunde Lebensgewohnheiten vermeidet: eine einseitige Ernährung, Rauchen, zu viel Sonnenbaden, Übergewicht und Bewegungsmangel. Bewegung sowie der Verzehr von Obst und Gemüse verringern beispielsweise das Risiko, an Brust- oder Darmkrebs zu erkranken. Alkohol, Übergewicht und möglicherweise auch ein zu hoher Fleischkonsum erhöhen dagegen das Erkrankungsrisiko. Die Deutsche Krebshilfe gibt in ihrer neuen Broschüre „Gesunden Appetit!“ Tipps für eine gesundheitsfördernde und ausgewogene Ernährung: Sie erklärt die wichtige Bedeutung von Obst und Gemüse, gibt Empfehlungen zum Fleisch- und Fettverzehr, informiert über die Gefahren eines zu hohen Alkoholkonsums und beschreibt, worauf man beim Kauf von Lebensmitteln achten sollte. Bereits heute ist jedes fünfte Kind in Deutschland übergewichtig. Die Folge: Schon Jugendliche entwickeln Altersdiabetes, Herz-Kreislauf- und Skeletterkrankungen. Dem Thema „Übergewicht bei Kindern“ widmet die Deutsche Krebshilfe daher in ihrer neuen Broschüre ein eigenes Kapitel: Sie erklärt, wie hoch der Energiebedarf bei Kindern tatsächlich ist und gibt Eltern Tipps für die Ernährung ihres Nachwuchses. Neben Rezepten für fruchtig-leckere und alkoholfreie Cocktails finden die Leser Rezepte für Gerichte von Star-Koch Frank Buchholz, die gesund erhalten und schmecken (siehe Seite 11). Der Präventionsratgeber „Gesunden Appetit!“ entstand in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung. Die Broschüre kann kostenfrei angefordert werden bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 14 67, 53004 Bonn, Fax: 02 28 / 72 99 0 11. Außerdem kann die Broschüre im Internet unter www.krebshilfe.de im Volltext gelesen oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Dort erhalten Interessierte auch Informationen über weitere Broschüren, Video-Ratgeber und Projekte der Deutschen Krebshilfe. ● Wir danken den folgenden Personen, die die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht haben: Albert, Martha, Berlin Albrecht, Louise, Rastede Austen, Gerda, Dortmund Barginde, Hermine, Baden-Baden Basten, Anna, Essen Bittner, Manfred, Dortmund Bock, Gertrud, Brake Bode, Elly, Sehnde Boehm, Veronika, Herford Brüch, Emma, Mühldorf Dassau, Ilse, Hamburg Delorme, Elisabeth, Kerpen Eppich, Charlotte, Bad-Salzuflen Fallscheer, Ursula, Lüneburg Fernholz, Ruth, Hamm Fischer, Annelotte, Edenkoben Fischer, Arno, Wernberg-Köblitz Fischer, Marie, Nürnberg Fratschner, Marga, Badenweiler Frütel, Anneliese, Bochum Gellhorn, Ilse, Bad Kissingen Geuthner, Wolfgang, Bielefeld Grothusmann, Anna, Münster Herter, Luzie, Stuttgart Hofmeister, Dorothea, Neustadt Hoyer, Erika, Plauen Huttelmaier, Heinz, Kernen Karnott, Agnes, Altenahr Kersten, Renate, Berlin Kintner, Hans Dieter, Rinteln Kittel, Hedwig, Straubing Knell, Anna Maria, Frankfurt am Main Langer, Ruth, Berlin Linke, Irmgard, Rastatt Mahnke, Gerold, Stuhr Maschke, Ingeborg, Frankfurt Mayer, Gertrud, Landshut Meier, Dr. Karl-Heinz, Hinrichshagen Meyer, Ewald, Bremen Mönig, Elisabeth, Herdecke Müller, Magdalene,Verl Neudert, Marta, Hoyerswerda Neumeier, Franz, Oestrich-Winkel Nevermann, Gerda, Hamburg Niedernhuber, Helga, München Oberschelp, Gisela, Dortmund Olboeter, Rudi, Berlin Proske, Gertrud, Beckum Rademacher, Barbara, Oberhausen Rothert, Friederun, Groß-Gerau Schelauske, Eva, Dinklage Schmitz, Elisabeth, Mönchengladbach Sever, Margarete, Köln Staude, Johannes, Bottrop Stockmann, Karin, Bamberg Voigt, Magdalena, Frankfurt am Main Weber, Ursula, Hagen Weitzig, Ernst, Bad Homburg Witt, Ingeborg, Brunsbüttel Ziebarth, Gaby, Hemmingen Deutsche Krebshilfe 2/2005 13 Fo r s c h e n „Die jungen Köpfe sind unser Kapital!“ Psychologische Deutsche Krebshilfe unterstützt junge Krebsforscher Bonn (ek) – 20 junge Krebsforscher aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich vom 28. Februar bis zum 1. März 2005 in Bonn, um im Rahmen eines Nachwuchswissenschaftler-Treffens der Deutschen Krebshilfe über ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren. O hne die Unterstützung durch die Deutsche Krebshilfe wäre ich nach meiner Postdoktorandenzeit sicherlich in den USA geblieben“, so Dr. Ines Gütgemann, 36 Jahre, von der Universität Bonn. Sie leitet eine Arbeitsgruppe, die im Bereich Leberkrebs forscht und im Rahmen des Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramms von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird. Ziel des MaxEder-Programms ist es, engagierten jungen Ärzten nach einem Auslandsaufenthalt den Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an einer deutschen Fachausschuss „Medizinische/Wissenschaftliche Nachwuchsförderung“ „Die jungen Köpfe sind unser Kapital“, so Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Fachausschusses ‚Medizinische und WissenschaftEngagiert sich für liche Nachwuchsden medizinischen förderung‘ sowie und wissenschaft- des Beirats ‚Krebslichen Nachwuchs: hilfe-OrganisatioProfessor Dr. nen‘. Die Deutsche Otmar Wiestler. Krebshilfe ist der wichtigste private Geldgeber in der deutschen Krebsforschung. Sie steuert ihre medizinische/wissenschaftliche Nachwuchsförderung über einen im vergangenen Jahr neu eingerichteten Fachausschuss. Zu dessen Aufgaben gehört es, beispielsweise Anträge im Rahmen des Mildred-Scheel-Stipendienprogramms und des Max-EderNachwuchsgruppenprogramms zu prüfen. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 14 Universitätsklinik zu ermöglichen. Mit diesem Programm steuert die Deutsche Krebshilfe auch dem so genannten „Brain Drain“ entgegen, also dem Abwandern der besten Forscher aus Deutschland. Denn seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass durch die knappen öffentlichen Gelder immer mehr hoch qualifizierte Wissenschaftler in Deutschland keine adäquaten Entwicklungsmöglichkeiten mehr finden. Aber auch für ambitionierte Ärzte und Wissenschaftler, die sich nach ihrer Promotion in der Krebsforschung und -medizin spezialisieren möchten, hält die Deutsche Krebshilfe ein Förderprogramm bereit: das Mildred-Scheel-Stipendienprogramm. „Ich war für zwei Jahre in Bethesda/USA auf dem Gebiet der Tumorimmunologie tätig und habe Methoden erlernt, die in Deutschland noch nicht so verbreitet sind“, berichtet Dr. Matthias Grube, 34 Jahre, der an die Universität Regensburg zurückgekehrt ist. Das Stipendienprogramm wurde bereits 1977 ins Leben gerufen und unterstützte bislang mehr als 440 junge Mediziner und Biologen. Insbesondere für junge Frauen will die Deutsche Krebshilfe mehr tun: Viele von ihnen haben eine sehr gute Ausbildung, können aber ärztliche/wissenschaftliche Fortentwicklung und Familiengründung nur schlecht vereinbaren. Die Deutsche Krebshilfe ist die erste Förderorganisation, die hier über konkrete Hilfsmöglichkeiten nachdenkt und derzeit ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Beim Nachwuchswissenschaftler-Treffen in Bonn stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund: Die jungen Experten diskutierten angeregt mit führenden Meinungsbildnern der deutschen Forschungslandschaft. ● Hilfe für Patienten München (nh) – Krebs belastet nicht nur den Körper – auch die Seele leidet. Die Deutsche Krebshilfe fördert mit 220.000 Euro ein Projekt, bei dem eine neue Methode erprobt wird:Per computergestütztem Fragebogen sollen psychisch stark belastete Patienten schneller erkannt werden, um ihnen psycho-onkologische Hilfe anzubieten. Jeder dritte Krebs-Patient ist psychisch so belastet, dass er professionelle psycho-onkologische Hilfe braucht. Eine optimale psychologische Betreuung erleichtert es den Betroffenen, ihre Diagnose, die notwendigen Untersuchungen und Behandlungen zu akzeptieren sowie psychische Belastungen zu vermindern. Doch wie erkennt der Arzt, ob ein Patient psychologische Hilfe braucht – und diese auch annehmen und davon profitieren würde? Im Rahmen eines Forschungsprojekts werden jetzt die Machbarkeit und der Nutzen der computergestützten Psychodiagnostik unter Routinebedingungen untersucht: Ein Fragebogen ist dabei auf einem Laptop installiert. Über diesen „Tablet-PC“ beantwortet der Patient die Fragen direkt auf dem Bildschirm. Im Mittelpunkt stehen Aussagen zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit, zu emotionalen Belastungen und zu Problemen mit dem Partner. Befragt werden 480 Patienten sowie Ärzte und Pflegekräfte. Der Vorteil des PC-gestützten Fragebogens: Die Auswertung ist sofort zugänglich und die Ärzte erhalten schnell ein Belastungsprofil des Betroffenen. Ist dabei ein kritischer Wert überschritten, wird ein Psycho-Onkologe hinzugezogen, der den Patienten dann gezielt behandelt. ● Projektleitung: Professor Dr. Peter Herschbach, Institut für psychosomatische Medizin, Psychotherapie und medizinische Psychologie der Technischen Universität München. Fo r s c h e n Gebärmutterhalskrebs früh erkennen Selbstuntersuchung soll Teilnahmerate erhöhen Jena (nh) - Rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen bei Gebärmutterhalskrebs sehr groß.Trotzdem geht weniger als die Hälfte der Frauen regelmäßig zur Krebs-Früherkennung. Die Deutsche Krebshilfe fördert jetzt am Universitätsklinikum Jena mit 170.000 Euro eine Studie, die untersucht, ob die Bereitschaft zur Früherkennung durch das Angebot einer Selbstuntersuchung erhöht werden kann. U rsache fast aller GebärmutterhalsTumoren sind humane Papillomviren (HPV). Infektionen mit HP-Viren können im Laufe des Lebens immer wieder auftreten. Die allermeisten Infektionen verschwinden jedoch spontan wieder. Nur die chronisch mit dem Virus infizierten Frauen haben ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Den Zusammenhang zwischen chronischem Virus-Befall und Krebsentstehung machen sich Ärzte am Universitätsklinikum Jena zu Nutze: Sie untersuchen, ob die Abnahme eines GebärmutterhalsAbstrichs durch die Frau selbst eine praktikable und empfindliche Methode für den Nachweis von Papillomviren und damit zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist. Vorstudien zeigten bereits, dass die HP-Viren bei selbst entnommenen Abstrichen, die unter professioneller Anleitung durchgeführt wurden, zuverlässig nachgewiesen werden können. Im Rahmen der aktuellen Studie erhalten 1.250 Frauen, die zu einem regulären Termin in die Universitätsklinik Jena kommen, ein Selbstuntersuchungs-Set, mit dem sie zu Hause einen Zellabstrich machen können. Die von der Frau entnommene Zellprobe wird anschließend im Labor auf Papillomviren hin untersucht. Zur Kontrolle erfolgt bei allen teilnehmenden Frauen eine gynäkologische Untersuchung in der Klinik. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen einen Fragebogen, mit dem unter anderem Daten zu Akzeptanz, Zielgenauere Strahlentherapie Bessere Heilungschancen für Prostatakrebs-Patienten Tübingen (nh) – Am Universitätsklinikum Tübingen versuchen Wissenschaftler, die Strahlentherapie bei Prostatakrebs zu optimieren. Ihr Ziel: Die Strahlendosis zu erhöhen ohne benachbarte Organe zu stark zu schädigen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit rund 120.000 Euro. P rostatakrebs ist in Deutschland das häufigste Krebsleiden des Mannes. Jedes Jahr erkranken hierzulande etwa 40.600 Männer neu daran. Derzeit können etwa zwei Drittel der Prostatakrebs-Patienten, die eine Bestrahlung bekommen, geheilt werden. „Die Heilungschancen könnten wir auf bis zu 90 Prozent steigern, wenn wir die Strahlendosis erhöhen und millimetergenau auf den Tumor ausrichten“, erklärt Projektleiter Dr. Markus Alber. Dies ist jedoch schwierig, da sich die Prostata durch ihre Lage neben Dickdarm und Harnblase je nach deren Füllmenge verschieben kann. Daher treffen die zerstörerischen Strahlen immer auch gesundes Gewebe. Eine zu hohe Strahlendosis würde daher zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Mit dem neuen Verfahren – der bildgestützten Strahlentherapie – soll sich die Strahlungsrichtung stets an die aktuelle Lage der Prostata anpassen und Humane Papillomviren – Ursache vieler Gebärmutterhalstumoren. Dauer, Aufwand und Durchführbarkeit der Selbstuntersuchung erfragt werden. Die Selbstuntersuchung auf Papillomviren könnte in Zukunft – ähnlich wie der Stuhlblut-Test beim Dickdarmkrebs – zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs dienen und die Teilnahmerate an der Früherkennung erhöhen.Voraussetzung: Die Studie weist nach, dass die Frauen bereit sind, regelmäßig eine Selbstuntersuchung zu machen und dass die gefährlichen Viren dabei zuverlässig gefunden werden können. ● Projektleitung: Dr. Peter Hillemanns,Abteilung für Frauenheilkunde, Universitätsklinikum Jena so das benachbarte gesunde Gewebe schonen. Die neue Methode der Tübinger Wissenschaftler basiert auf einem Computerprogramm, das bereits durch die Deutsche Krebshilfe gefördert wurde. Zusammen mit der Analyse von Computertomographie-Bildern von Betroffenen wollen die Mediziner die Bewegung der Prostata und deren Nachbarorgane bildlich und mathematisch erfassen. Ziel ist es, die Lage der Prostata beim Patienten während der Strahlentherapie individuell zu berechnen und die zufälligen Bewegungen des Organs im Bestrahlungsplan zu berücksichtigen. Die Radio-Onkologische Universitätsklinik Tübingen ist weltweit führend auf dem Gebiet dieser bildgestützten Strahlentherapie. ● Projektleitung: Dr. Markus Alber, Radio-Onkologische Universitätsklinik Tübingen. Deutsche Krebshilfe 2/2005 15 Aktionen Eine Woche lang spielten sie bei Deutschlands größtem Jakkolo-Turnier um Preise und Pokale: Unter dem Motto „25 Jahre Aktionen zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe“ nahmen mehr als 330 Teams und fast 300 Einzelspieler im März 2005 an der Veranstaltung in HudeWüsting teil. Ministerpräsident Christian Wulff hatte die Schirmherrschaft übernommen. Mit einem stimmungsvollen ShowAbend für die Turnierteilnehmer und einem bunten Dankeschön-Abend für Helferinnen und Helfer fand die Veranstaltung ihren krönenden Abschluss. Das Organisatoren-Team um Horst Köster aus Tweelbäcke freute sich über einen Benefizerlös in Höhe von 15.625 Euro für krebskranke Menschen. „Es ist schon eine enorme Summe, die da zusammengekommen ist. Spenden der Weser-Ems-Union, der Wackeltenöre (Foto oben) und der Oldenburger Schrumpfgermanen von insgesamt mehr als 5.000 Euro haben für dieses Riesenergebnis gesorgt“, freute sich Köster. ● Eine Woche lang backten Schüler der Klasse 6dF des Mariengymnasiums in Jever Kuchen, um sie in der Schule für einen guten Zweck zu verkaufen. Klassenlehrerin Kerstin Nüsse und ihre 28 Schüler sammelten 125 Euro, die sie der Deutschen Krebshilfe spendeten. ● Als „Das Traumpaar“ begeisterten die Laienschauspieler Heinz K. Friedrich und Martina Irle aus Hatzfeld (Eder) (Foto unten) im Januar 2005 ihr Publikum. Mit dem Reinerlös ihrer Sketch- und Lach- Deutsche Krebshilfe 2/2005 16 parade unterstützten Sie die Deutsche KinderKrebshilfe. Der Erlös: 1.001 Euro. Friedrich unterstützt die Deutsche Krebshilfe mit unterschiedlichen Aktionen bereits seit 1995, Martina Irle seit 1997. ● Ein Mammut-Show-Programm zu Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe veranstalteten Günther Wittwer und die Aktionsgemeinschaft „Wir sind da …“ im März 2005 bereits zum zweiten Mal. In der Erft-Swist-Halle in Weilerswist unterhielten der Euskirchener und 1.400 Teilnehmer der Aktionsgemeinschaft die Besucher mit Musik,Tanz,Wetten, Sportangeboten und Modenschauen. Beteiligt an der rund 12-stündigen Veranstaltung waren Kindergärten, Schulen, Musikschulen, Musikkorps, Tanzgruppen, Karnevalsvereine und Sportvereine. Die Schirmherrschaft hatte der Weilerswister Bürgermeister Armin Fuß übernommen. Der Erlös bei Redaktionsschluss: 4.100 Euro. ● „Mer fiere un helfe“, so umschreibt der Commodore der „Schweren Artillerie“ Heinz Bündgen aus Linz die Aktivitäten der Großen Linzer Karnevalsgesellschaft für wohltätige Zwecke. In der vergangenen Session 2004/2005 sammelten die Karnevalisten auch für die Deutsche KinderKrebshilfe. Durch den Verkauf von Anstecknadeln mit dem Motiv der Artillerie kam ein Erlös von 1.111 Euro zusammen, den KG-Geschäftsführer Winfried Zimmer an die Deutsche KinderKrebshilfe überreichte. ● Mit einer außergewöhnlichen Aktion zu Gunsten krebskranker Menschen begann die Firma Berlin-Rikscha-Tours im März die Rikscha-Saison 2005.Acht Rikschen starteten am Brandenburger Tor zu einstündigen Stadtrundfahrten. Die Erlöse aus den Touren am ersten Rikscha-Tag kamen der Arbeit der Deutschen Krebshilfe zu Gute. Der Erlös: 555 Euro. ● Mehmed verlor seine Mutter durch Gebärmutterhalskrebs, Kathrin ihre Patentante durch Brustkrebs. Um etwas für andere krebskranke Menschen zu tun, initiierten die beiden Schüler der Hauptschule an der Herschelstraße in Ingolstadt mit ihren Schulkameraden eine Spendenaktion. Im Kreis ihrer Verwandten und Freunde sammelten die Schülerinnen und Schüler insgesamt 650 Euro. ● Die 4. Internationale Rassehundausstellung des „Verbandes für das Deutsche Hundewesen“ (VDH) fand Anfang April 2005 auf dem Messegelände in Erfurt statt. Der VDH-Landesverband Thüringen – Vertreter der Rassehundezüchter und -halter im Freistaat Thüringen – verknüpfte die Veranstaltung mit einer Spendenaktion für die Deutsche Krebshilfe. Für jeden Besucherhund spendete der Verband einen Betrag. Den Erlös in Höhe von 1.500 Euro nahm Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, im Rahmen der Messe persönlich entgegen. ● Aktionen Angelika Koralegedara veranstaltete im Januar 2005 in ihrem Quelle-Shop in Linkenheim-Hochstetten einen Tag der offenen Tür: Eine Tombola zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe erbrachte einen Erlös von 430 Euro. ● Nach einem Krankenbesuch gingen Marlies Gerk aus Gustorf (Grevenbroich) die Schicksale krebskranker Kinder nicht mehr aus dem Sinn. Sie wollte helfen und mobilisierte ihren Handarbeitskreis. Seitdem stellen die engagierten Frauen gestickte Tischdecken, Weihnachtsdekorationen, Kerzen, Marmelade, Liköre und Adventsgestecke für den Adventsbasar im Gustorfer Altenheim St. Josef her. Der Erlös für die Deutsche KinderKrebshilfe bei der letzten Benefizaktion: 3.000 Euro. ● Mitmachen heißt mithelfen Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch ihr persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden für die Deutsche Krebshilfe gesammelt werden. Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über die gelungenen Veranstaltungen und guten Taten. Wer sich ebenfalls für die gute Sache einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat. Für weitere Informationen und Terminabsprachen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Deutsche Krebshilfe Anke Frericks / Klaus Woyda Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90 - 521, - 531 E-Mail: [email protected] [email protected] Seit 14 Jahren ist die „Privatinitiative Deutsche KinderKrebshilfe“ in Neustadt an der Aisch aktiv. Mit ihrem Flohmarkt bei vielen örtlichen Festen und Veranstaltungen sammelten Magda Minerle, Gerda Lüthke und Helene Herrmann unermüdlich Spenden, um krebskranken Kindern zu helfen. Dabei kamen insgesamt 72.900 Euro zusammen. Nun übergaben die Frauen ihr Werk in jüngere Hände. Als Dank für ihr Engagement erhielten die Neustädterinnen im vergangenen Jahr die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. ● Krebskranken Kindern widmeten Leipziger Hochschüler ihre Semester-Abschlussparty Mitte Februar 2005 im Studentenkeller STUK. Den Reinerlös der Veranstaltung in Höhe von 1.425 Euro stellten die engagierten Studenten der Deutschen KinderKrebshilfe zur Verfügung. ● Zu seinem 80. Geburtstag führte Alois Klövekorn aus Berge eine Spendenaktion zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe durch. Damit vielen krebskranken Menschen geholfen werden kann und ihre Heilungschancen erhöht werden, spendeten die Geburtstagsgäste insgesamt 1.030 Euro. ● Sommers wie Winters dreht Gregor Schaier (Foto oben) aus Kämpfelbach seit vielen Jahren seine Drehorgel für die Deutsche Krebshilfe. Bereits unzählige Stunden erfreute der über 80-Jährige seine Zuhörer mit seinem bunten, musikalischen Repertoire. Dankend nahm Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski (Foto), Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, im vergangenen Dezember eine weitere Spende von 1.800 Euro entgegen. ● Der Bastelkreis der Katholischen Frauengemeinschaft, Gruppe Nickenich, sammelte im Rahmen eines Basars im vergangenen Jahr Spenden für die Deutsche KinderKrebshilfe. Die Gruppe um Hedwig Schmitt half krebskranken Kindern mit 1.000 Euro. ● Mit wenig Geld möglichst viel Gutes tun – das war das Motto der Sendung „3 Engel für Hessen“, die der Hessische Rundfunk im vergangenen Jahr ausstrahlte. Vom 11. bis 18. Dezember 2004 hatten die Kandidaten eine Woche Zeit, um möglichst viel Gutes zu tun. Mit dabei waren auch Volker Maul (Foto) und seine Freunde, die ein Benefizkonzert in Hanau veranstalteten. Den Erlösanteil von 7.000 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe überreichten Maul und seine Frau Petra Mitte Januar an Bernd Schmitz (Foto, links), Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. ● Deutsche Krebshilfe 2/2005 17 Helfen DoppelPASS: Sportlich und gesund Neue Sportkampagne der Deutschen Krebshilfe Bonn (jft) - Sport tut gut und ist in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung wichtig für ein gesundes Leben. Mit der neuen Initiative „DoppelPASS“ ruft die Deutsche Krebshilfe daher die Menschen auf, ihre Gesundheit zu fördern. Gleichzeitig motiviert die Organisation dazu, sich für krebskranke Mitmenschen einzusetzen. M it unserer neuen Initiative „DoppelPASS“ haben unsere Sportpartner die Möglichkeit, sportliches und soziales Engagement miteinander zu verbinden“, so Bernd Schmitz, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Die Worthälfte „Doppel“ symbolisiert, dass die Deutsche Krebshilfe nur gemeinsam mit einem starken Partner diese Aktion durchführen kann, wie der Handball-Bundesliga, dem 1. FC Köln und dem Münster-Marathon. „PASS“ steht bei „DoppelPASS“ für „Präsent, Aktiv, Sozial und Selbstbewusst“. Die Deutsche Krebshilfe und die Partner machen das Thema Krebs auch in einer sportlichen Atmosphäre präsent. Die Deutsche Krebshilfe stellt sich als Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Krebs und Krebsprävention dar. Gemeinsam mit ihren Partnern motiviert sie Menschen zu einer aktiven und gesunden Lebensweise durch Sport, ausgewogene Ernährung, durch ein rauchfreies und sonnengeschütztes Leben und durch die Teilnahme an der Krebs-Früherkennung. Die Deutsche Krebshilfe und ihre Partner setzen sich gemeinsam und sozial für die an Krebs erkrankten Menschen ein, helfen ihnen dabei, besser mit der Krankheit zu Recht zu kommen und zeigen ihnen ihre Solidarität. Bonn (jft) - Am 11. September 2005 blickt die nationale Lauf-Gemeinde gespannt auf den 4.Volksbank-Münster-Marathon. Im Rahmen der neuen Initiative „DoppelPASS“ gehen von jeder Startgebühr 50 Cent und von jedem verkauften T-Shirt ein Euro an die Deutsche Krebshilfe. Bereits jetzt können Interessierte helfen: Die Volksbank Münster hat dazu eigens ein Spendenkonto eingerichtet (41 41 901, BLZ 401 600 50, Stichwort „Münster-Marathon“). Weitere Informationen zum Marathon gibt es beim Münster-Marathon e.V.,Telefon: 02 51 / 92 77 588, und im Internet unter www.volksbank-muenster-marathon.de. Eigenverantwortung und Gesundheitsbewusstsein stehen dabei im Vordergrund. Menschen aller Altersgruppen sollen ermutigt werden, zu gesundheitlichen Risiken selbstbewusst „nein“ zu sagen und dem Gruppendruck stand zu halten. Je mehr Menschen diese Einstellung mittragen, desto größer ist die Chance für einen Wertewandel in unserer Gesellschaft. Premiere hatte „DoppelPASS“ mit Handball-Bundesliga-Mannschaften Mitte April in der ausverkauften Color Line Arena in Hamburg. Beim Pokalfinal-Wochenende, dem „Final Four“, wurden rund 25.000 Zuschauer Zeuge packender Handballbegegnungen. Die Deutsche Krebshilfe freut sich über einen Erlös von insgesamt 7.300 Euro. ● Kicken für krebskranke Kinder E-Jugend-Cup: 11.100 Euro für Deutsche KinderKrebshilfe Bonn (jft) - 13.000 Kicker aus den Fußballverbänden Mittelrhein und Rheinland lieferten sich zwischen Dezember 2004 und April 2005 packende Partien beim E-Jugend-Cup 2005. Mit Erfolg: 11.100 Euro kamen für die Deutsche KinderKrebshilfe zusammen. M ehr als 5.000 junge Kicker aus dem Fußballverband Mittelrhein und 8.000 kleine Fußballer aus dem Fußballverband Rheinland präsentierten ihren Erfolgreiches Einlagespiel im Fußballverband Mittelrhein: Mit Unterstützung durch den Schirmherrn des E-Jugend-Cups, Ex-Nationalspieler Wolfgang Overath (2. v. li.), übergab Josef Hastrich (2. v. re.) von der Kreissparkasse Köln einen Scheck über 5.000 Euro an die Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Bernd Schmitz (li.) und Gerd Nettekoven (re.). Deutsche Krebshilfe 2/2005 18 Münster-Marathon hilft Krebskranken Sport in vielen Vorrunden, Kreis-Endrundenturnieren und im jeweiligen Verbands-Finale von der schönsten Seite. Die Deutsche KinderKrebshilfe dankte allen am Erfolg des Cups Beteiligten: den Spielern, Eltern, Trainern und Betreuern, den Fußballverbänden, den Kreis-Jugend-Obmännern, den vielen freiwilligen Helfern und Förderern. Großzügige Unterstützung erfuhren die Fußballer im Fußballverband Mittelrhein auch durch die Kreissparkasse Köln und die AOK Rheinland; im Fußballverband Rheinland durch die AOK RheinlandPfalz, die Kreissparkasse Mayen, die Kreissparkasse Bitburg-Prüm, den Arbeitskreis Marketing der Sparkassen sowie der TÜV Rheinland Group und Intersport Krumholz. ● I n f o r m i e re n Neue Maari Benefiz-Produkte Unterstützen Sie die Arbeit der Deutschen Krebshilfe! Bonn (ct) - Endlich ist es so weit: Die neuen Maari-Benefiz-Produkte sind da. Gemeinsam mit der Margarete Steiff GmbH hat die Deutsche Krebshilfe sechs neue Produkte entwickelt, die ab sofort erhältlich sind. Mit dem Kauf machen Sie kleinen Kindern eine Freude und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Deutschen Krebshilfe. Z u den neuen Produkten gehören ein Maari-Schmusetuch, ein Mobilé, eine Baby-Rassel, ein Maari mit Beißring, eine Kinderwagenkette und eine Spieluhr. Die hochwertigen Maari-Produkte bestehen aus ganz besonders weichem und kuscheligem Stoff – genannt „Softboa“. Alle Produkte tragen das ÖkoTex-Zertifikat. Doch nicht nur für die Kleinsten gibt es ein neues Produkt. Ab sofort erhalten Sie bei der Deutschen Krebshilfe auch ein farbenfrohes Seidentuch der Firma Codello, auf das dezent Maari, das Maskottchen der Deutschen KinderKrebshilfe, eingedruckt ist. Bestellmöglichkeiten finden Sie auf der Rückseite dieser Zeitschrift, im Internet unter www.krebshilfe.de/shop oder telefonisch unter: 02 28 / 72 99 098. ● Grundschulklasse hat gewonnen Grußkartenwettbewerb der Deutschen Krebshilfe Gelsenkirchen (jft) - Die Klasse 2 a der Evangelischen Grundschule Georgstraße in Gelsenkirchen ist Sieger des Grußkartenwettbewerbs. Einige Werke der kleinen Künstler werden mit anderen eingesendeten Motiven in die neue Grußkarten-Kollektion der Deutschen Krebshilfe aufgenommen. E nde 2004 rief die Deutsche Krebshilfe zur Teilnahme an einem KreativWettbewerb auf. Unter dem Motto „Künstler aufgepasst!“ konnten Maler, Bastler und Fotokünstler Entwürfe für eine neue Grußkarten-Kollektion einschicken. Mehr als 600 Motive trafen bei Die Gewinner des Grußkartenwettbewerbs. der Deutschen Krebshilfe in Bonn ein. Einen Sieger aus den vielen schönen Motiven zu wählen, fiel der Jury schwer. Sie entschied sich, das Engagement der Klasse 2 a zu belohnen. Die Schüler waren besonders motiviert, die Deutsche Krebshilfe zu unterstützen. Grund dafür war ein Klassenkamerad, der an Leukämie erkrankt war. Der Junge durfte lange die Schule nicht besuchen.Während dieser Zeit schrieben ihm seine Mitschüler Briefe und malten Bilder, um ihm mitzuteilen, dass sie an ihn denken und auf seine Rückkehr warten. Ihr Wunsch ging in Erfüllung: Seit dem vergangenen Sommer kann er wieder am Unterricht teilnehmen. ● Dr. Mildred Scheel Akademie Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und Krankenschwestern, Altenpfleger, Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebs-Patient, der etwas für sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen. Ein Auszug aus dem Programm 2005: 1./2. Juli 2005: Meine Mutter / mein Vater ist an Krebs erkrankt Eine Krebserkrankung belastet den Betroffenen, aber auch seine Kinder. 15- bis 25-jährige Töchter und Söhne können sich in diesem Seminar mit Gleichbetroffenen austauschen. Sie erhalten Anregungen, offener mit den eigenen Gedanken und Gefühlen umzugehen. 24. bis 26. August 2005: Auswege aus Stress und Überforderung Negativer Stress ist der größte Feind des Immunsystems. Um das Immunsystem zu stärken, ist es notwendig, die Lebensbereiche zu fördern, in denen man durch positiven Stress beflügelt und begeistert wird. In diesem Seminar beschäftigen sich KrebsPatienten und ihre Angehörigen mit ihren individuellen Stressmustern. Sie entwickeln Haltungen, innere Bilder und positive Sätze, die sie aus der Sackgasse des Stressgefühls herausbringen und neue Kraft schöpfen lassen. 10. September 2005, 10 bis 16.00 Uhr: Tumoren unbekannten Ursprungs (CUP-Syndrom):Was leisten moderne Diagnostik und Therapie? – Ärztetagung Bei 80 bis 90 Prozent der Patienten können die Ärzte den Tumorursprung eindeutig klären. Im Mittelpunkt dieser Tagung für klinische und niedergelassene Ärzte stehen jedoch Patienten mit unklarem Primärtumor.Auch bei ihnen können mit einer empirischen Chemotherapie, eingeschränkt radikalen operativen Maßnahmen und dem besonnenen Einsatz radiotherapeutischer Methoden befriedigende Ergebnisse erzielt werden. Nähere Auskünfte und das Gesamtprogramm 2005 erhalten Sie bei: Dr. Mildred Scheel Akademie Kerpener Straße 62 50924 Köln Telefon: 02 21 / 94 40 49-0 Fax: 02 21 / 94 40 49 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.mildred-scheel-akademie.de Deutsche Krebshilfe 2/2005 19 Benefiz-Produkte der Deutschen Krebshilfe Maari-Kinderwagenkette Viel Spaß im Kinderwagen! Preis: 24,95 € Maari-Mobilé Schon ganz früh nach den Sternen greifen! Preis: 24,95 € Maari-Spieluhr Einschlafen kann so schön sein! Melodie: „Schlaf, Kindlein schlaf“ Preis: 29,95 € Maari-Schmusetuch Weich und kuschelig! Preis: 19,95 € Maari-Greifling mit Holzring Hier macht Zubeißen richtig Spaß! Preis: 14,95 € Maari-Plüschfigur hergestellt von der Firma Margarete Steiff GmbH, mit beweglichen Armen und Beinen Größe 28 cm Preis: 29,95 € Hochwertiges Seidentuch Farbenfroh in den Sommer! Maße: 90 x 90 cm Preis: 29,95 € Maari-Baby-Rassel Für die leisen Töne! Preis: 14,95 € Porzellanbecher Maari hergestellt von Rosenthal Preis: 9,90 € Maari-Gedeck „Vario“-Kaffeegedeck mit Sonderdekor „Maari“, hergestellt von Rosenthal, Preis: 19,95 € Hiermit bestelle ich: Artikel Preis/Stück Anzahl Gesamtpreis Maari-Plüschfigur Maari-Schmusetuch Maari-Spieluhr Maari-Kinderwagenkette 29,95 € 19,95 € 29,95 € 24,95 € Maari-Mobilé Maari-Greifling Maari-Baby-Rassel Porzellanbecher Maari Maari-Gedeck Seidentuch 24,95 € 14,95 € 14,95 € 9,90 € 19,95 € 29,95 € Maari-Plüschfigur als Geschenk für krebskranke Kinder 29,95 € Versandkostenpauschale ■ Einen entsprechenden Verrechnungsscheck habe ich beigelegt. ■ Ich zahle per Rechnung nach Erhalt der Ware. Name,Vorname Straße, Hausnummer Postleitzahl, Wohnort Telefon Datum 3,95 € Gesamtsumme Unterschrift Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der Telefonnummer 02 28 / 7 29 90 98 zur Verfügung. Bestellung bitte senden an: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Fax: 02 28 / 7 29 90 11. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten auch im Internet unter www.krebshilfe.de/shop Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer. Die Versandkostenpauschale beträgt 3,95 €. Diese entfällt bei einem Bestellwert ab 100 € und beim Kauf eines oder mehrerer Maaris als Geschenk für krebskranke Kinder.