HNA online | 09.06.2014 | Witzenhausen Collins-Kopie und
Transcription
HNA online | 09.06.2014 | Witzenhausen Collins-Kopie und
HNA online | 09.06.2014 | Witzenhausen Collins-Kopie und seine Genesis Tribute-Band begeistern 800 Zuhörer in Sooden Phil hatte alles im Griff Bad Sooden-Allendorf | Die Kommandos kommen kurz und knapp. Fast wie auf dem Kasernenhof. „Aufstehen!“, „Die Hände hoch!“, „Mit den Armen schwenken!“, „Alle tanzen!“ Gehorsam folgt das Publikum den Befehlen des Dompteurs. Im richtigen Leben heißt er Jürgen Mayer. Aber auf der Bühne trägt er den Namen seines großen Vorbildes, Phil Collins, der es als englischer Sänger, Schlagzeuger, Songwriter und Produzent mit seiner Band Genesis zu Weltruhm gebracht hat. Und am Freitagabend hatte „Phil“ alle(s) im Griff. Zum Auftakt des Brunnenfestes in Sooden präsentierten Stadtmarketing und Festausschuss Songs von Phil Collins und Genesis, jener elfköpfigen Gruppe aus dem Raum Karlsruhe, die in Fachkreisen als die authentischste Phil Collins und Genesis Tribute-Band Deutschlands gilt. Trotz der gleichzeitigen Live-Übertragung des letzten WM-Tests unserer Nationalkicker füllten 800 Zuhörer von unter 20 bis über 70 Jahren das Kultur- und Kongresszentrum. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit hätten die meisten von ihnen auch ohne Aufforderung mitgemacht. Denn schon mit dem ersten Song sprang der berühmte Funke über. Bei „You’ll be in my heart“, nur einem der großen Hits des englischen Megastars, kam nicht zum letzten Mal Gänsehautgefühl auf. Optisch und stimmlich seinem großen Idol mehr als nur ähnlich, legte der kahlköpfige „Phil“ mit seiner Truppe eine perfekte Show hin, die auch Menschen mit Handicap dazu animierte, tief versunken in die Musik sich mit ihren Rollstühlen im Kreis zu drehen. „Bei dem nächsten Song könnt ihr den in die Arme nehmen, der neben euch sitzt. Es muss ja nicht der sein, mit dem ihr gekommen seid“, kündigte „Phil“ scherzhaft das nächste Schmuselied an. Und damit auch jeder mitsingen konnte, wurde der Text von „Another Day in Paradise“ auf Schautafeln in Richtung Publikum gehalten. Ausgestattet mit einer fantastischen Stimme, bestach der Entertainer auch durch eine enorme Bühnenpräsenz. Seine musikalischen Mitstreiter offenbarten in ihren Solo-Auftritten instrumentale und gesangliche Virtuosität. Bei der beschwingten Polonaise durch die Besucherreihen sprangen die CollinsFans dutzendfach auf und zückten ihre Handy-Kameras. Dass der Platz in der ersten Reihe nicht automatisch ein Privileg ist, wurde klar, als ein Paar in unmittelbarer Nähe der dröhnenden Boxen schon nach zwanzig Minuten Reißaus nahm. Allen anderen war’s egal. Sie machten begeistert mit und feierten „Phil“ und seine Leute mit tosendem Beifall. „Danke, Bad Sooden-Allendorf! Ihr ward so cool“, rief der Entertainer nach der letzten Zugabe. (zcc) Von Chris Cortis