Streunerkatzen in Deutschland
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Streunerkatzen in Deutschland
Katzen 12 66 3822.201 VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Labor-, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Niederlassungen in Österreich, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. Das „Bündnis pro Katze“ setzt sich für die Aufnahme einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht im Tierschutzgesetz für Hauskatzen mit Freigang ein. Bündnispartner sind: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz Schomburgstraße 120 | 22767 Hamburg Tel.: +49-40-399 249-0 | Fax: -99 | [email protected] vier-pfoten.de twitter.com/VIERPFOTEN youtube.com/4PFOTEN facebook.com/4Pfoten plus.google.com/+vierpfoten TASSO e.V. Frankfurter Straße 20 | 65795 Hattersheim Tel.: +49-6190-93 73 00 | Fax: +49-6190-93 74 00 [email protected] | www.tasso.net Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Viktor-Scheffel-Straße 15 | 80803 München Tel.: +49-89-38 39 52-0 | Fax: +49-89-38 39 52-23 [email protected] | www.bmt-tierschutz.de Jahre 1 2 3 4 V.i.S.d.P.: Melitta Töller, Cover-Foto: GRIMM GALLUN HOLTAPPELS Werbeagentur GmbH & Co. KG/ Fotografie: René Supper, Gestaltung: Dino Kunkel, auf 100 % recyceltem Papier gedruckt, 02/2014 Katzen sind schon im Alter von vier bis sechs Monaten geschlechtsreif. Eine Katze kann bis zu zweimal jährlich Junge bekommen, pro Wurf etwa fünf Kätzchen. Davon überleben im Durchschnitt drei, die sich dann ebenfalls unkontrolliert vermehren. Die Zahl der Nachkommen von nur einer Katze steigt innerhalb weniger Jahre in die Tausende. Foto: VIER PFOTEN/Birte Peters Wie drastisch die Situation ist, belegt ein einfaches Rechenbeispiel Sie sind überall Sie ist Haustier Nummer Eins, doch Millionen ihrer Artgenossen vegetieren auf unseren Straßen dahin, hungrig und meist krank: Streunerkatzen sind auch in Deutschland ein Problem. Gemeinsam Verantwortung übernehmen ... Unglücklicherweise ist vielen Menschen das Leid der herrenlosen Katzen noch immer nicht bewusst und kaum jemand fühlt sich für sie verantwortlich. Ständig auf der Suche nach Nahrung leiden die geschwächten Tiere an Krankheiten, die sie auch auf Hauskatzen übertragen. Die einzig nachhaltige und tiergerechte Lösung ist: Gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Nur durch die Unterstützung der Bevölkerung, von Tierärzten und Gemeinden kann das Leid der herrenlosen Katzen eingedämmt werden. rg o . l l a r e b ü d n i s sie Mehr Menschlichkeit für Tiere hF Auf der Suche nac utter Bündnis “Pro Katze“ Laut Tierschutzgesetz sind Katzenhalter in Deutschland leider nicht dazu verpflichtet, ihre Katzen, die Zugang ins Freie haben, kastrieren zu lassen. So können sich die Tiere ungehindert vermehren. Auch eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht gibt es für die Freigänger nicht. VIER PFOTEN, TASSO e.V. und der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) haben deshalb das Bündnis „Pro Katze“ gegründet. Gemeinsam setzen sich die drei großen Tierschutzorganisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungs- Die tierfreundliche Lösung Eine Streunerkatze ist eine verwilderte Hauskatze, die nicht an den Menschen gewöhnt ist. Würde man sie einfangen und in ein Tierheim bringen, um sie dann an ein gutes Zuhause zu vermitteln, würde das für die Katze großen Stress bedeuten. Zudem sind viele Tierheime permanent mit Abgabe- oder Fundtieren überlastet – viele haben sogar Aufnahmestopps verhängt. Unsere Erfahrung zeigt, dass die einzig sinnvolle und humane Methode, das Wachstum der Streunerkatzenpopulation einzudämmen, die Kastration sowohl von männlichen als auch weiblichen Streunern und freilaufenden Hauskatzen ist. Das Bündnis „Pro Katze“ fordert eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang und setzt sich auch regional für Kastrationsprojekte von Streunertieren ein: Vor Ort werden die Katzen mit Lebendfallen eingefangen, von erfahrenen Tierärzten umfassend untersucht, verarztet, kastriert, gekennzeichnet und in ihrem Territorium wieder freigelassen. Idealerweise wird danach für die Tiere ein Unterschlupf errichtet und für sie gesorgt. Die Streuner leiden unter Krankheiten Was Sie tun können • Helfen Sie mit! Lassen Sie Ihre Katze kastrieren, kennzeichnen und bei TASSO e.V. registrieren. • Übernehmen Sie Verantwortung! Das Füttern von herrenlosen Katzen allein ist keine Lösung. Es verschlimmert die Situation durch steigende Geburtenraten. Lassen Sie herrenlose Katzen unbedingt kastrieren. • Klären Sie auch andere Katzenbesitzer über die Streunerkatzen-Problematik auf. • Treten Sie dafür ein, dass junge Kätzchen nicht mehr getötet werden. Foto: VIER PFOTEN Foto:VIER PFOTEN/Mih ai Vasile Die Tiere sind dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Durch Geburten im Herbst können die Katzen kaum Reserven für den Winter aufbauen. Sie sind sich selbst überlassen und kämpfen täglich ums Überleben. pflicht von Freigängerkatzen ein. Das Bündnis vereint langjährige Erfahrung und Know-how im Tierschutz und profitiert zudem von den unterschiedlichen Schwerpunkten der drei Organisationen: Der bmt unterhält bundesweit acht Tierheime, TASSO betreibt Europas größtes Haustierzentralregister, VIER PFOTEN führt Kastrationsprojekte durch und begleitet diese mit einer umfassenden Aufklärungs- und Medienarbeit. ai Vasile Seit mehreren hundert Jahren leben verwilderte Hauskatzen in unseren Regionen. Zum Teil wandern sie von Bauernhöfen ab, andere werden von ihren Besitzern vor die Tür gesetzt und sich selbst überlassen. Auf der Suche nach einem neuen Lebensraum mit genügend Nahrung durchstreifen sie Territorien von anderen Katzen. Es kommt zu Kämpfen und nicht selten zu Verletzungen und Infektionen. Einige Tiere finden ein neues Zuhause, viele von ihnen verwildern und vermehren sich unkontrolliert. Die so entstandenen Streunerpopulationen verpaaren sich dann oft mit den unkastrierten Hauskatzen der Umgebung. Die gut gemeinte Fütterung von unkastrierten Streunerkatzen aus Tierliebe führt darüber hinaus zu einer erhöhten Geburtenrate. Mit der wachsenden Größe der Kolonien steigt die Gefahr, dass sich Katzenkrankheiten wie Leukose, FIP, Katzenschnupfen und Katzenseuche rasch ausbreiten. Foto:VIER PFOTEN/Mih Woher kommen die Streunerkatzen?