Renault F1 im Focus: Großer Preis von Monaco „Wir hoffen, dass

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Renault F1 im Focus: Großer Preis von Monaco „Wir hoffen, dass
PRESSEINFORMATION
20. Mai 2009
Renault F1 im Focus: Großer Preis von Monaco
„Wir hoffen, dass uns die Neuerungen der Spitze
näherbringen“
Die Vorfreude auf das Saisonhighlight, den Großen Preis von Monaco, elektrisiert die
Formel 1 und ihre Fans weltweit. Der enge Straßenkurs durch die Häuserschluchten
von Monte Carlo sorgt immer wieder für überraschende Rennverläufe und unerwartete
Ergebnisse. Und er gilt als echte „Fahrerstrecke“, auf der die Klasse der Piloten einen
großen Unterschied macht. Das ING Renault F1 Team sieht deshalb gute Chancen, an
das starke Ergebnis von Barcelona anzuknüpfen und auch beim sechsten von 17
Saisonläufen wieder WM-Punkte einzufahren.
Sein Heimrennen am vorletzten Wochenende in Barcelona krönte Fernando Alonso mit
einem fünften Rang und vier weiteren WM-Punkten für das ING Renault F1 Team. Ein
Ergebnis, das für den zweifachen Weltmeister selbst etwas unerwartet kam, aufgrund seiner
wieder einmal herausragenden fahrerischen Leistung und wegen der Verbesserungen am
Renault R29 aber völlig verdient war. „Wir hatten im Vorfeld mit Platz neun oder zehn
gerechnet“, bekannte der Spanier. „Doch der Start ist mir gut gelungen, nach der ersten
Kurve fand ich mich auf der sechsten Position wieder. Mein Renault funktionierte bis ins Ziel
tadellos, in der letzten Runde konnte ich sogar noch Felipe Massa überholen. Ich denke,
auch die Fans haben ein spannendes und interessantes Rennen erlebt.“
Flavio Briatore, Geschäftsführender Direktor des ING Renault F1-Teams, betonte in
Barcelona: „Das Ergebnis des heutigen Rennens und unsere Rundenzeiten zeigen deutlich,
welche Fortschritte uns gelungen sind – Fernando Alonso konnte das Tempo der Spitze
annähernd mitgehen. Wir werden uns weiter anstrengen und uns weiter verbessern, um
auch bei den bevorstehenden Grands Prix in die Punkte zu fahren – dann mit beiden Renault
R29.“
Der Grand Prix von Monaco aus Sicht von ING Renault F1
Auf den engen Straßen der Innenstadt von Monte Carlo benötigt der Renault R29 ein
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außergewöhnliches Set-up und einen ebenso entschlossenen wie konzentrierten Fahrer.
Wie für einen Stadtkurs üblich, bietet der Asphalt zu Beginn des Wochenendes wenig Grip.
Bis zum Rennen aber – genau genommen bis zur Zielflagge – baut die Strecke immer mehr
Haftung auf.
Am Steuer eines Serienautos mögen sich die Straßen im Fürstentum so glatt und eben
anfühlen wie die Oberfläche eines Billardtischs – im Cockpit eines bretthart „gefederten“
Formel 1-Boliden erweisen sie sich als wellig und bucklig. Um mit den Bodenwellen
klarzukommen, gelten große Bodenfreiheiten von 5 bis 7 Millimetern hier als normal. Um den
mechanischen Grip des Renault R29 zu maximieren, werden in Monaco weichere
Aufhängungseinstellungen gefahren. Dadurch können Stöße besser abgefedert werden.
Der Kurs in Monaco verlangt nach den höchsten Abtriebsniveaus der gesamten Saison. Der
Grund sind allerdings nicht die Kurven – sie werden so langsam durchfahren, dass die
Aerodynamik kaum eine Rolle spielt. Vielmehr wird beim Beschleunigen und Bremsen
maximaler Abtrieb benötigt, um optimale Traktion am Kurvenausgang und ein stabiles
Fahrverhalten auf der Bremse zu garantieren.
Der Straßenkurs stellt keine besonderen Anforderungen an die Pneus. Bei den beiden zur
Verfügung stehenden Versionen der Bridgestone-Slicks handelt es sich um die Optionen
„weich“ und „super-weich“. Diese Laufflächenmischungen erlauben optimale Traktion beim
Herausbeschleunigen aus engen Kurven. Monaco ist das einzige Rennen des Jahres, bei
dem zwei Reifentypen zum Einsatz kommen, die in der vierstufigen Härte-Skala von
Bridgestone direkt nebeneinader liegen.
Der Motor wird mit einem Vollgasanteil von nur 45 Prozent auf dem Papier zwar weniger
gefordert. In Wirklichkeit birgt jedoch der unebene Fahrbahnbelag das Risiko, dass die
Motoren überdrehen können, wenn die Hinterräder kurz den Kontakt zur Straße verlieren.
Fernando Alonso: „In Monaco zu gewinnen, ist der Traum jedes Fahrers“
Fernando, du bist in Barcelona einen starken Grand Prix gefahren. Bist du zufrieden
mit deinem Heimrennen?
Fernando Alonso: Vor heimischem Publikum zu fahren, ist immer besonders motivierend.
Wir konnten zwar nicht um Podiumsplätze kämpfen, haben aber das Bestmögliche aus dem
Auto geholt – ich bin daher mit Rang fünf sehr zufrieden. Auch wenn ich am Ende Glück
hatte, da ich von Felipe Massas Problemen profitierte, war ich doch sehr erfreut darüber, auf
der letzten Runde noch einen Punkt zusätzlich zu holen. Uns steht mit dem Auto noch jede
Menge Arbeit bevor, ehe wir ganz vorne mitfahren können. Aber wir machen gute
Fortschritte und haben auch in Barcelona wieder wichtige Punkte gesammelt.
Du hast in Monaco bereits zweimal triumphiert – was ist das Besondere an diesem
Kurs?
FA: Monaco gehört zu meinen Lieblingsstrecken, und ich habe sehr schöne Erinnerungen an
meine beiden Siege in den Jahren 2006 und 2007. Dort zu gewinnen, ist der Traum jedes
Formel 1-Piloten. Schon die allererste Runde des Trainings ist immer etwas Besonderes –
du musst dich erst wieder an die engen Straßen und die nahen Leitplanken gewöhnen.
Überholen ist beinahe unmöglich, und da du konstant hoch konzentriert sein musst, ist das
Rennen immer sehr anstrengend. Aber eigentlich geht es beim Grand Prix in Monaco um die
Fans und die Zuschauer, die hier die Autos und die Action auf der Strecke so nah wie
nirgends sonst erleben dürfen.
Wie gehst du das Wochenende an?
FA: Das Wichtigste wird sein, ein gutes Qualifying zu fahren, denn in Monaco ist die
Startposition rennentscheidend. Wir müssen also darauf achten, ein gutes Zeitfenster für
unsere schnellen Runden zu finden, sodass wir nicht im Verkehr feststecken. Da der Kurs so
ungewöhnlich ist, bringen alle Teams entsprechend angepasste Fahrzeuge an den Start. Wir
werden ebenfalls ein spezielles Set-up einsetzen, um die vielen Bodenwellen und die engen
Kurven optimal zu meistern. Ich rechne mit einer Startposition unter den Top Ten und
Punkten im Rennen.
Nelson Piquet: „Die Atmosphäre in Monaco ist jedes Mal atemberaubend“
Nelson, du hast es in Barcelona geschafft, heil durch den Unfall in der ersten Kurve zu
kommen. Trotzdem war es kein leichtes Rennen für dich …
Nelson Piquet: Das ist wahr. Ich steckte mitten im Crash-Geschehen und hatte viel Glück,
den meisten Trümmern ausweichen zu können. So weit, so gut. Aber genau wie bereits in
den Trainingssitzungen fiel es uns auch im Rennen schwer, die richtige Balance für das Auto
zu finden. Zudem hatte ich leider nicht alle unsere technischen Neuerungen an Bord, sodass
mir etwas Performance fehlte und es ein wirklich hartes Rennen war. Ich bin jedoch
zuversichtlich, dass ich in Monaco von unseren Entwicklungsteilen profitieren kann.
Fährst du gerne in Monaco?
NP: Aber ja! Das Rennen in Monaco gehört zu den berühmtesten der Welt. Es ist immer
wieder ein ganz besonderes Gefühl, hier zu fahren. Bereits die ganze Woche während der
Vorbereitungen herrscht hier eine atemberaubende Atmosphäre. Zudem können die Fans
ihre Teams hier besonders hautnah erleben. Als ich noch klein war, habe ich in Monaco
gelebt und immer davon geträumt, einmal als Formel 1-Fahrer meine Runden auf dem
Stadtkurs zu drehen. Jetzt fahre ich tatsächlich hier – das ist schon ziemlich cool.
Was erwartest du vom Rennen?
NP: Überholen ist in Monaco fast unmöglich. Darum kommt es umso mehr darauf an, dass
wir uns im Qualifying weit vorn platzieren. Unser Ziel ist es, unter die ersten Zehn zu
kommen und dann unsere Strategie umzusetzen. Die Strecke ist so schmal und die
Leitplanken sind so nah, dass auch der kleinste Fehler sofort bestraft wird – das bedeutet für
uns Fahrer: absolute Konzentration in jeder Sekunde. Normalerweise passiert während der
Rennen hier einiges. Und wir werden bereit sein, jede Situation für uns zu nutzen.
Bob Bell (Technischer Direktor): „Monaco ist ein fabelhafter Kurs, den jeder im Team
liebt“
Bob, in Spanien wirkte das ING Renault F1 Team stark verbessert. Waren Sie mit der
Performance in Barcelona insgesamt zufrieden?
Bob Bell: Teils, teils. Von unserer Pace im dritten Qualifying-Abschnitt waren wir etwas
enttäuscht, doch im Rennen zeigten wir jene Performance, die wir erwartet und berechnet
hatten. Mit dem Ergebnis – vier WM-Punkte durch Fernandos fünften Platz – waren wir
absolut einverstanden. Wir wussten, dass wir mit unseren Verbesserungen nicht gleich bis
an die Spitze des Feldes springen würden. Aber wir wollten unbedingt den Abstand
verkürzen – und das haben wir auch geschafft. Gemessen daran, wo wir zu Saisonbeginn
standen, ist der jetzige Stand eine schöne Belohnung für die viele harte Arbeit hinter den
Kulissen.
Können Sie uns etwas über kommende Entwicklungsschritte am Renault R29
verraten? Gibt es in Monaco schon weitere Neuerungen?
BB: Ja, wir planen einige kleinere Updates, denn Monaco verlangt immer nach einem sehr
speziellen Fahrzeug. Zum Beispiel fahren wir dort mit einem viel größeren maximalen
Lenkeinschlag als üblich. Wir werden keinen so großen Schritt sehen wie in Barcelona, aber
ich hoffe, dass uns die Neuerungen etwas schneller machen und näher an die Top-Autos
heranbringen.
Stellt der Monaco-Grand Prix besondere Ansprüche an das Rennteam?
BB: Ja, uns erwartet ein sehr herausforderndes Rennwochenende, denn es gibt immer viel
zu wenig Platz und viele Einrichtungen bleiben provisorisch. Doch die Strecke ist fabelhaft,
jeder im Team liebt sie und genießt die großartige Atmosphäre. Der Kurs gilt als interessant
und schwierig, denn du kannst jederzeit einen Fehler machen. Erfahrung zählt hier doppelt.
Und weil so wenig Raum für Fehler bleibt, kommt in den meisten Rennen im Fürstentum das
Safety-Car zum Einsatz. Wenn das am Sonntag wieder eintritt, werden wir schnell reagieren
müssen, um jede Gelegenheit bestmöglich ausnutzen.
Der Große Preis von Monaco 2009:
Start: 24.5.2009, 14:00 Uhr MESZ
Strecke: Circuit de Monaco, Monte Carlo
Distanz: 78 Runden à 3,340 km = 260,520 km
Ergebnis 2008:
Sieger: Lewis Hamilton (McLaren)
Fernando Alonso (Renault): Platz 10
Nelson Piquet (Renault): nicht im Ziel