20091218 Workshop Zusammenfassung Resultate

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20091218 Workshop Zusammenfassung Resultate
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Kommission der Schweizerischen Nationalbibliothek
Workshop Nr. 2 „Gemeinsame Strategie für die
Schweizer Bibliotheken?“ Zusammenfassung
Datum:
Ort:
Zeit:
Vorsitz:
Protokoll:
Anwesend:
Entschuldigt:
18.12.2009
Schweizerische Nationalbibliothek, Bern
09:45-16:00
Christiane Langenberger, Präsidentin Kommission NB
Iwan Rickenbacher, Moderator
Matthias Nepfer
Verena Bider, Susanna Bliggenstorfer, Marie-Christine Doffey, Cornel
Dora, Klaus Egli, Yolande Estermann, Laurent Gobat, Martin Good,
Hans Ulrich Locher, Lilo Moser, Ulrich Niederer, Gerardo Rigozzi, Gabi
Schneider, Christine Schaad (vormittags), René Specht, Hubert Villard,
Gabrielle von Roten,
David Aymonin, Robert Barth, Xaver Baumgartner, Andreas R. Brellochs, Damian Elsig, Jeannette Frey, Jacques-André Humair, Ziga
Kump, Gerhard Matter, Wolfram Neubauer, Peter Wille, Ruth Wüst
Referenz/Aktenzeichen: 034.11
1
Begrüssung, Einführung
2
1.1
Zusammenfassung erster Workshop (Langenberger in f) ........................................................2
1.2
Ziele des zweiten Workshops (Niederer in d) ...........................................................................2
2
Vorstellen und verabschieden der Charta (Dora in d / Villard in f)
2.1
Vorstellung ................................................................................................................................2
2.2
Eintretensdebatte ......................................................................................................................2
2.3
Behandlung nach Kapitel ..........................................................................................................3
2.4
Beschluss..................................................................................................................................3
3
Defizite und Herausforderungen diskutieren, ändern, ergänzen,
priorisieren (Arbeitsgr.)
2
4
3.1
Resultate im Plenum präsentieren und priorisieren..................................................................4
3.1.1
Universitätsbibliotheken/NB (Bliggenstorfer) ............................................................................4
3.1.2
Kantonsbibliotheken (Specht) ...................................................................................................4
3.1.3
Öffentliche Bibliotheken (Locher)..............................................................................................4
3.1.4
Synthese (Rickenbacher)..........................................................................................................5
4
Zusammenfassung der Resultate (Rickenbacher)
Kommission der Schweizerischen Nationalbibliothek
Matthias Nepfer
Hallwylstrasse 15, 3003 Bern
Tel. +41 31 32 38599, Fax +41 31 32 41333
[email protected]
http://www.nb.admin.ch
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5
1 Begrüssung, Einführung
1.1
Zusammenfassung erster Workshop (Langenberger in f)
Erster Workshop hat die folgenden Fragen gestellt: Wo braucht es mehr Koordination? Braucht es
eine nationale Strategie? Sichtbar wurden damals die ungleichen Situationen der verschiedenen Bibliothekstypen, aber auch die Notwendigkeit gemeinsamer Aktion. Das Plenum hat beschlossen, einen
zweiten Workshop abzuhalten und der Kommission der NB die Federführung dafür anzuvertrauen.
1.2
Ziele des zweiten Workshops (Niederer in d)
1. Charta verabschieden, echten Konsens finden
2. Defizite/Herausforderungen verabschieden, Einigung auf 3 Prioritäten
3. Mandatierung der Kommission für weitere Schritte
2 Vorstellen und verabschieden der Charta (Dora in d / Villard in f)
2.1
Vorstellung
Charta ist der Boden auf dem wir gehen und stehen, eine Satzung/Selbsverpflichtung mit Wirkung
gegen aussen, d.h. mit Manifestcharakter.
Die einzelnen Titel decken diese Themen ab:
Abschnittstitel
Thema
Ein neues Umfeld
Funktion in der Gesellschaft
Netzwerk
Zusammenarbeit
Nähe zu Kundinnen und Kunden
öffentliche Bibliotheken
Mobilität und neue Technologien
wissenschaftliche Bibliotheken
Internet und kulturelles Erbe
kulturelle Funktion
Professionalität
Personal und Ausbildung
Verantwortung der Politik
politische Rahmenbedingungen
Was können Bibliotheken der heutigen Gesellschaft bringen?
Dazu das Zitat:
„Bibliotheken sind ein grosses Kapital, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet.“ Goethe
2.2
Eintretensdebatte
Die wichtigen Thematiken sind angesprochen, der Text wird aber als etwas zu defensiv formuliert
empfunden. Gewünscht werden:
• Affirmativere Formulierungen
• Präambel mit Fokus auf Dienstleistungen für Kunden und Nutzen für die Gesellschaft.
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2.3
Behandlung nach Kapitel
1. Ein neues Umfeld
• Umfeld ist nicht neu, anderen Titel suchen im Stil „Aufgaben und Funktionen“
• Nicht nur auf soziale Integration fokussieren, sondern auch Antworten auf zunehmende, gesellschaftliche Komplexität berücksichtigen.
• Service Publique ersetzen durch öffentliche Aufgabe.
2. Netzwerk
• Ziel ist die flächendeckende Abdeckung mit bibliothekarischen Dienstleistungen, Netzwerk ist
die Massnahme -> umformulieren
• Auch die technischen Netzwerke harmonisieren
• Differenzierung öffentlich/wissenschaftlich hier einfügen
3. Nähe zu Kundinnen und Kunden
• Beide Begriffe „Benutzende“ oder „KundInnen“ verwenden je nach Kontext.
• Auf die Differenzierung „öffentliche Bibliotheken“ verzichten
• Begriffe literarische Grundversorgung, allgemeine Kulturvermittlung, Leseförderung ergänzen
4. Mobilität und neue Technologien
• Verfügbarkeit statt Mobilität -> Verfügbarkeit dank neuer Technologien
• Auf die Differenzierung „wissenschaftliche Bibliotheken“ verzichten
5. Internet und kulturelles Erbe
• Ersten Satz affirmativ formulieren
• Vermittlung des kulturellen Erbes ergänzen
6. Professionalität
• Die ersten zwei Sätze zusammenfassen, „professionell, sachbezogen“ nicht speziell erwähnen, da selbstverständlich
7. Verantwortung der Politik
• Statt „…liegt in der Verantwortung der Politik.“ „…braucht es gesetzliche Grundlagen, Aufgabendefinitionen und Ressourcen“
2.4
Beschluss
1. Charta wird mit oben stehenden Anpassungen verabschiedet
2. Angepasste Version geht zur elektronischen Bereinigung ans Plenum („Vernehmlassung ohne
Kleinlichkeiten“)
3. Kommission NB deklariert Charta als ihr Papier, das mit Hilfe der beteiligten Personen erarbeitet worden ist
4. Nach Bereinigung der zweiten Fassung
werden SAB/CLP, KUB, KKB, BIS-Kongress informiert,
wird der Text ins Italienische (und ins Rätoromanische) übersetzt,
knüpft die Kommission erste politische Kontakte
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3 Defizite und Herausforderungen diskutieren, ändern, ergänzen,
priorisieren (Arbeitsgr.)
3.1
Resultate im Plenum präsentieren und priorisieren
3.1.1
Universitätsbibliotheken/NB (Bliggenstorfer)
Prioritäten?
1. Priorität: Urheberrecht (6)
Printbereich nicht problematisch. Autonomer Nachvollzug von EU-Recht im digitalen Bereich
wäre problematisch wie Bsp. Deutschland zeigt. Anliegen Bibliotheken müssen eingebracht
werden. Wir sind nicht vertreten in den relevanten Gremien. Wie könnten Bibliotheken da vertreten sein?
2. Priorität: Elektronische Ressourcen (2)
Zugang der Öffentlichkeit zu elektronischen Ressourcen durch Nationallizenzen. Grosser Initialaufwand, zentrale Verwaltung. Antrag Serviceeinrichtung via KUB am Laufen. Portfolio
schnüren: Welche Zeitschriften sollen national lizenziert werden? Brückenschlag wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken.
3. Priorität: LZA elektronischer Ressourcen (4)
Kompetenzstelle, Koordination der Akteure, Zusammenarbeit aller Player.
3.1.2
Kantonsbibliotheken (Specht)
Prioritäten?
1. Priorität: Wahrnehmung und Wirkung (7)
Stellen wir uns der Fragen, der Kundenbedürfnisse überhaupt? Ist die Kundenorientierung
genügend? Hat mangelnde Wahrnehmung möglicherweise auch damit zu tun, dass wir der
Gesellschaft zu wenig nützlich sind? Alle Benutzende haben ein grosses Orientierungsbedürfnis angesichts der grossen Informationsmengen, die Bibliotheken können das bieten, müssen
diese Funktion aber auch gut verkaufen. „Lotsen sein im Meer der Information.“ Letzeres tun
wir nicht oder ungenügend. Wie positionieren sich Bibliotheken in als Informationsvermittler,
als Kompetenzzentren für Informationsgewinnung und -verdichtung für die ganze Bevölkerung? Frage des Angebots oder der Wahrnehmung? Bieten wir das Falsche an oder wird nicht
wahrgenommen was wir anbieten? Mehr Geld in Marketing stecken?
2. Priorität: Netzwerk stärken durch konkrete Projekte (elektronische Ressourcen, langfristige
Aufbewahrung, gemeinsame Technologie) (1)
3. Priorität: Professionalität (5)
Erwartungen an Kommission?
Kommission mit Verband: Politische Lobbygruppe bilden im Parlament, Stil „Bibliothekslobby Schweiz“
3.1.3
Öffentliche Bibliotheken (Locher)
Was fehlt?
1. Nationale Strategie in der Bibliothekspolitik
2. Kantonale Gesetze, Grundlage für öffentliche Aufgaben (Definition der Aufgaben, Finanzierung mit Kostenteilung, Strukturen + Koordination, Standards SAB).
Prioritäten?
1. Priorität: Verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Technologie (3)
Eher regionale Katalogverbünde, als vollständige Integration.
2. Priorität: Neue Medien und Digitalisierung (2)
3. Priorität: Wahrnehmung (Wegweiser, Beschriftung, Architektur) (7)
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Erwartungen an Kommission NB?
1. Kontakt mit und EDK und EDI via BAK (Charta vorstellen, Präsentation Defizite und Herausforderungen)
2. Aus dem Plenum AG bilden für die Schaffung gesetzlicher Unterlagen
3.1.4
Synthese (Rickenbacher)
Herr Rickenbacher identifiziert in einer ersten Synthese die folgenden gemeinsamen Themen:
1. Klärung urheberrechtliche Fragen
2. Nationallizenzen
3. LZA
4. Wahrnehmung und Positionierung gegenüber ihrer Klientel (Parlamentarische Lobbygruppe,
Begleitgruppe Kommission)
5. Stärkung der bestehenden Netzwerke, Schaffung neuer Netzwerke
Die folgenden Themen sind nicht für alle Anwesenden von gleicher Wichtigkeit:
1. Neue Medien
2. Regionale Netzwerke
3. Professionalität
Nächste Schritte? Möglichkeiten? Aktuelle Brennpunkte?
• PISA-Studie, Lesekompetenz nutzen zur Positionierung der Bibliotheken als Institutionen der
Wissensvermittlung.
• Politische Thema besetzen, z.B. Integration als mögliches Thema.
• Positionierung der Bibliotheken als Kompetenzzentren der Information in der Wissensgesellschaft.
• Gesellschaftliche Problemstellungen und Lösungsbeiträge der Bibliotheken auflisten.
• Urheberrecht
• LZA elektronischer Informationen
• Hochschulförderungsgesetz
Politisches Monitoring: Wo können wir mit unsern Anliegen einklinken (Putzvogel auf Nilpferd)?
Fehlen Personen im Plenum? Nein.
4 Zusammenfassung der Resultate (Rickenbacher)
(siehe auch unter 3.1.4)
Bitte an Kommission NB:
• Neue Prioritäten in Liste einarbeiten, anreichern
• Kontakte zu EDK/EDI knüpfen, Anliegen deponieren (Charta, Defizite + Herausforderungen),
auf Dringlichkeit hinzuweisen
• Parlamentarische Gruppe „Bibliothekslobby Schweiz“ aufbauen, Kontaktgruppen EDK und
Medien
• Frage klären ob Begleitgruppe als Think Tank beibehalten werden soll und wenn ja in welchem Umfang. Mögliches Thema: Politisches Monitoring
• Schlüsselpersonen ergänzen auf Vorschläge des Plenums (bitte an
[email protected] )
• BR Burkhalter zum BIS-Kongress einladen
Termine:
• PV Ende Dezember: Nepfer
• Entwurf Charta in Vernehmlassung Ende Januar: Bereinigung Dora, Villard, Nepfer
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Defizite und Herausforderung, erster Entwurf Februar: Nepfer, Rickenbacher
Defizite und Herausforderung, Entwurf der Kommission März: Kommission NB
Defizite und Herausforderung Vernehmlassung: Plenum
Schreiben BAK/EDK: Januar
Treffen mit EDK: Mai
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