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Mai 2007
Neue Struktur für die FHVR Berlin
Auf seiner Sitzung am 24.4.2007 hat der Akademische Senat der FHVR Berlin auf Vorschläge des Rektors, Prof. Dr. Hans
Paul Prümm, das folgende Strukturmodell gebilligt, das dieser am 2.5.2007 dem Abgeordnetenhaus vorgestellt hat:
Fachbereich Recht
(Berlin Law School)
Fachbereich Öffentliche Verwaltung
(Berlin Public Administration School)
Berlin Distance Learning Institute
für die didaktisch-organisatorische
Durchführung der Fernstudien
Rechtspflegestudium
(Diplom-Rechtspfleger [FH])
Öffentliche Verwaltungswirtschaft (B.A.)
Europäisches Verwaltungsmanagement
Rechtsmanagement (LL.B.)
Öffentliche Verwaltungswirtschaft
(Diplom-Verwaltungswirt [FH])
Master of Public Administration
Ausbildung der Konsulatsekretäre
Public Management (B.A.)
Geprüfter Rechtsfachwirt
Geprüfter Rechtsfachwirt
Public Management (M.A.)
Polizeivollzugsdienst
(Diplom-Verwaltungswirt [FH])
Recht (LL.B.)
Sicherheitsmanagement (B.A.)
Recht für die öffentliche Verwaltung (LL.M.) Sicherheitsmanagement (M.A.)
Wirtschaftsrecht (LL.B.)
Europäisches Verwaltungsmanagement
(M.A.)
Wirtschaftsrecht (LL.M.)
Master of Public Administration (MPA)
Stiftungsprofessur „Gender in Law“
(Elisabeth-Selbert-Chair)
Verwaltungsinformatik (B.A.)
Mit den beiden neuen Fachbereichen
und dem Modell von „Schools“ würde sich die FHVR von den mehr historischen Fachbereichsaufteilungen
verabschieden und an dem Konzept
der „Berlin School of Economics“ des
FB 1 der FHW orientieren.
Die beiden Bezeichnungen „Berlin
Law School“ und „Berlin Public Administration School“ sind vermutlich
als institutionelle Umschreibungen
vollkommen neu.
Die hochschulrechtlichen Grundeinheiten sollen gem. § 69 Abs. 1 S. 1
Stiftungsprofessur „Gender in Public Administration“ (Louise-Schroeder-Chair)
Foto: FHVR
BerlHG die Fachbereiche sein. Die
„Schools“ sollen darüber hinaus auf
die Internationalisierung der Studien hinweisen und dienen zugleich als
Dach für Studien, die nicht den Fachbereichen zugerechnet werden können.
Herr Prof. Dr. Heine, Präsident FHTW
Berlin, und Herr Prof. Dr. Rieger,
Rektor FHW Berlin, haben ihr Einverständnis erklärt, ihre Rechtsstudiengänge auf dem Campus der FHVR
„anzusiedeln.“ Wir könnten also in
der Tat ein Rechtszentrum „Berlin
Law School“ werden und damit die
von dem Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner für den Hochschulbereich
geforderte Schwerpunktbildung vorantreiben (Jürgen Zöllner, Unis müssen keine Angst haben, duzMagazin
2/2007, 27).
Dies ist um so wichtiger, als wir an der
FHVR über einen neuen (allgemeinen)
LL.B. an einer Fachhochschule nachdenken. Mittlerweile wollen die ersten
beiden Justizminister auch die juristischen Studiengänge bachelorisieren.
Dies führt zum anderen zu Einsparungseffekten (Fortsetzung auf Seite 2)
Studium und Lehre
(Fortsetzung von Seite 1) gegenüber
der universitären justischen Ausbildung. Hier wollen wir eine Vorreiterfunktion einnehmen.
Frau Dr. Fuhrich-Grubert, Frauenbeauftragte FHVR Berlin, signalisiert,
dass sie sich um je eine Stiftungsprofessur „Gender in Law“ (Elisabeth-Selbert-Chair) für die „Berlin
Law School“ sowie „Gender in Public
Administration“ (Louise-SchroederChair) für die „Berlin Public Administration School“ bemühen wird.
Mit dem Fernstudieninstitut würden
wir unsere Fernstudienerfahrungen
des Studiengangs Europäisches Verwaltungsmanagement auch für andere
Fernstudiengänge verfügbar machen,
was im Hinblick darauf, dass Weiterbildungsstudien sub specie Lifelong Learning einen immer größer
werdenden Anteil der akademischen
Aus- und Weiterbildung einnehmen
werden, außerordentlich wichtig ist.
Alle Mitglieder der Hochschule werden gebeten, sich an der Realisierung
dieses Vorschlags zu beteiligen.
Hans Paul Prümm, Rektor
„Organisation als Beruf“ – Ein Porträt
In der März-Ausgabe der FHVR-Info
wurde über die Erfolge des „Berliner
Programms zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung
und Lehre“ in den Jahren 2001 bis
2006 berichtet. Seit Januar 2007 verfügt die FHVR über zwei neue Stellen
aus diesem Programm. Eine davon ist
mit Angela Dovifat besetzt, die im
Folgenden näher vorgestellt wird.
Organisation war schon immer ihre
Sache: Bereits in ihrer kaufmännischen Ausbildung und den anschließenden Tätigkeiten in verschiedenen
Assistenzfunktionen interessierte sich
Angela Dovifat besonders für die Gestaltung von Arbeitsabläufen und Informationsflüssen. So unterschiedlich
diese Aufgaben waren, gemein waren ihnen der Dienstleistungsaspekt
und die Ansiedlung im öffentlichen
Sektor. Überall fand sie verkrustete
Strukturen, lange Entscheidungswege, intransparente Vorgänge. So war
es nur folgerichtig, dass sie an der
FHVR und FHTW ein Public Ma-
nagement-Studium aufnahm. Dem
Abschluss mit Auszeichnung folgten
zwei Jahre Beratungstätigkeit, bevor
sie in die Wissenschaft zurückkehrte.
Ein Stipendium der FHW ermöglichte die Promotionseignungsprüfung an
der Universität Potsdam. Die Mitarbeit im Forschungsprojekt „Organisatorische Gestaltungspotenziale durch
E-Government“ bei Prof. Dr. Martin
Brüggemeier, FHTW, schloss sich an.
Hier fand sie auch ihr Promotionsthema. In ihrer Dissertation, die von
Prof. Dr. Christoph Reichard, Universität Potsdam, betreut wird, beschäftigt sie sich mit den Möglichkeiten,
die die Informationstechnik für die
Organisation sozialer Dienstleistungen eröffnet. An der FHVR wird sie
die von Prof. Dr. Margrit Falck initiierte „Virtual Community: Geschäftsprozessmanagement“ mit betreuen.
Wieder geht es um Informationsaustausch und Arbeitsabläufe im öffentlichen Sektor.
Dr. Ursula Fuhrich-Grubert, FrB
PuMa’s gestalten spielend die Welt
Der Nahostkonflikt ist beendet, das
Hungerproblem in Afrika gelöst, China rüstet ab und Nordkorea verzichtet auf Atomwaffen. Ein wünschenswertes Szenario als Resultat eines
dreitägigen Workshops zum Thema
„Politik und Internationale Sicherheit“ (Pol&IS), an dem im März Studierende aus dem zweiten bis siebten
Semester des Studiengangs Public
Management an der ESCP-EAP European School of Management teilnahmen.
Das in den 80er Jahren entwickelte
Planspiel wird seit 1989 durch die Jugendoffiziere der Bundeswehr kosten-
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los für Schüler und Studierende angeboten. In der Simulation wird die Welt
in elf Regionen aufgeteilt, in denen
Produktion und Handel stattfindet. In
den Phasen der Innen- und Außenpolitik, so genannten Pol&IS-Jahren,
können Studierende erfahren, warum
Staaten Konflikte austragen, weshalb
Ressourcenknappheit einen Staat ruinieren kann und warum Ökologie
und Ökonomie zusammenhängen.
In der Rolle von Staatsoberhäuptern,
Wirtschaftsministern und Oppositionsführern nehmen sie die Fäden der
Weltpolitik selbst in die Hand. Als
UNO, Presse und NGOs beobachten
und überwachen sie die Vorgänge in
den Regionen.
Einstimmig positiv fiel das Urteil der
teilnehmenden PuMa’s aus. Erworbene Kenntnisse wandten sie erfolgreich
an und bauten diese aus. Zudem nahmen größtenteils MBA-Studierende
der ESCP-EAP aus östlichen Regionen der EU teil. Diese interkulturelle
Kommunikation krönte die ertragreichen, lohnenden drei Tage. Aus studentischer Sicht sollte das Pol&ISPlanspiel wieder fester Bestandteil
des PuMa-Studiums werden.
Maximilian Späte, Nicole Röttger
Studierende 3. u. 7. Semester PuMa
FHVR-Info-Zeitung
Studium und Lehre
„Packst du noch oder fährst du schon?“ – Informationsveranstaltung war ein Erfolg!
Mit Überzeugungskraft und englischem Humor präsentierte Prof. Dr.
Richard Rooke, South Bank University London, Foto links oben, seinen
Vortrag über „Expected impact of
Bachelor and Master programmes
on student mobility“ und ebenso motivierend stellte Prof.
Dr. Wojciech Dajczak,
Adam-Mickiewicz-Universität Poznan, Foto 2.
v.l., die Vorteile eines
Auslandssemesters am
dortigen FB Recht und
Verwaltung dar. Erfahrungsberichte von Studierenden der FHVR, die
ein Semester an einer
ausländischen Partnerhochschule studiert bzw.
ein Praktikum im Ausland absolviert hatten sowie Berichte ausländischer Studierender über
ihre Heimatuniversität
konkretisierten das Spektrum der Möglichkeiten internationaler Mobilität im Hochschulbereich. Der Informationstag, den das Akademische Auslandsamt der
FHVR Berlin am 15. Mai 2007 veranstaltete, war Teil einer Kampagne
des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung und des Deutschen
Akademischen
Austauschdienstes
zum Thema „Go out – studieren weltweit“. Experten des DAAD waren mit
einem Infomobil zugegen. Das lebhafte Interesse der FHVR-Studierenden
an allen angebotenen Informationen
hat die Veranstalter darin bekräftigt,
zukünftig häufiger zu fragen: „Packst
du noch oder fährst du schon?“
Dr. Brigitte Thiem-Schräder, APL
Fotos: FHVR
Studierendenvertretung neu gewählt
Auf der konstituierenden Sitzung des
Studierendenparlamentes am 9.5.2007
wurde Oliver Schierz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Alle Mitglieder
des AStA der FHVR Berlin wurden
im Amt bestätigt. Ihm gehören damit der seit März 2003 amtierende
Vorsitzende für Außenvertretung und
Grundsatzfragen Maik Penn und der
FHVR-Info-Zeitung
seit April 2005 amtierende Vorsitzende für Innenvertretung und Referatekoordination Stefan Hirsch an. Weitere Mitglieder sind Daniela Krischok,
Rainer Schmidt, Sven Giersch, Timo
Wendel und Katrin Hussock.
Wichtigstes Ziel des AStA ist der
Einsatz für die Eigenständigkeit und
Fortentwicklung der FHVR, da ei-
ne Fusion ohne Umzug nicht die gewünschten Synergien bewirkt. Auch
gilt es, die Standortattraktivität durch
kulturelle Veranstaltungen, politische
Diskussionen und die Einrichtung einer studentischen Cafeteria zu erhöhen.
Katrin Hussock,
AStA-Pressereferentin
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Die Seite 4
Veranstaltungen
Vorträge
Fernstudiengang EVM stellt sich vor
In der Vertretung der Europäischen
Kommission in Deutschland, Unter
den Linden 78, 10117 Berlin, stellt die
FHVR Berlin am 31.5.2007 von 18
bis 20 Uhr ihren Master-Fernstudiengang Europäisches Verwaltungsmanagement vor. Um Anmeldung unter
[email protected] wird gebeten.
Kutscha, Martin: Sachverständigenanhörung im Rechtsausschuss des
Deutschen Bundestages zum Änderungsentwurf betr. Zollfahndungsdienstgesetz u. a., 25.4.2007.
ders: Erinnerung an den Sozialstaat, integ Niedersachsen, Hannover,
12.5.2007.
Sticher, Birgitta: Risikomanagement, Vortrag vor dem Arbeitskreis
Sicherheitsmanagement Berlin, Berlin, 27.4.2007.
Prümm, Hans Paul: Hochschulen
in vernetzter Verantwortung – die
Rolle der Fachhochschulen für den
öffentlichen Dienst, Einführungsreferat anlässlich des 18. Glienicker Gesprächs, FHVR Berlin, 19.4.2007.
ders: Stellungnahme auf der Sitzung
des Ausschusses für Wissenschaft und
Forschung des Abgeordnetenhauses
von Berlin zum Besprechungspunkt:
„FHVR – quo vadis? Entscheidung
nicht länger hinauszögern!“, Berlin,
2.5.2007.
Diplomierung am FB Rechtspflege
In feierlichem Rahmen findet am
20.6.2007, von 11 bis 13 Uhr im Audimax der FHVR Berlin die Diplomierung der Studierenden des Fachbereichs Rechtspflege statt. Nähere
Informationen erhalten Sie unter Telefon: 90 21 44 21.
Veröffentlichungen
Böttcher, Roland: „Beschränkte
Ausübung des Vorkaufsrechts bei
Verkauf mehrerer belasteter Grundstücke zu einem Gesamtkaufpreis“,
Besprechung der Entscheidung des
BGH vom 23.6.2006 – V ZR 17/06,
in: ZflR 2007, 61.
Brüggemeier, Martin; Dovifat, Angela: Open Choice – ein Gestaltungsansatz für die komplexen Prozesse
in der öffentlichen Verwaltung, in:
Qualitätsmanagement in der Polizei.
Praxis, Konzepte, methodische Weiterentwicklung. Schriftenreihe der
Deutschen Hochschule der Polizei,
Bd. 2/2007, S. 50 ff.
Kleinschmidt, Helmut: Wege zur
Modularisierung. in: Frevel, B. &
Liebl, K: Empirische Polizeiforschung IX: Stand und Perspektiven
der Polizeiausbildung, Band 5, Verlag für Polizeiwissenschaft, Frankfurt 2007, S. 26 ff.
Kutscha, Martin: Verdeckte „Online-Durchsuchung“ und Unverletzlichkeit der Wohnung, in: Neue Juristische Wochenschrift, 17/2007, S.
1169 ff.
ders:
Konfliktverhütung
durch
Krieg?, in: Wissenschaft und Frieden, 2/2007, S. 27 ff.
Redaktionsschluss
für die Juni-Ausgabe:
11.6.2007
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Personalia
Die Akkreditierungsagentur ACQUIN begutachtet im Auftrag des
deutschen Akkreditierungsrates Universitäts- und Fachhochschulstudiengänge. Derzeit wird die Gutachtergruppe für das Verfahren „Polizeivollzugsdienst“ (B.A) der Polizeiakademie Niedersachsen (Standort
Nienburg) zusammengestellt.
Prof. Dr. Hans-Gerd Jaschke,
FHVR, wurde von der FHVR Berlin
benannt und von dem federführenden
Mitglied im Fachausschuss, Herrn
Prof. Dirk Heckmann, Universität
Passau, nominiert. Herr Prof. Dr.
Jaschke hat zugesagt, als Gutachter
an diesem Verfahren mitzuwirken.
Seit dem 23.4.2007 ist Daniel Müller
als Administrator (Spezialisierung
Linux) im Hochschulrechenzentrum
der FHVR Berlin tätig.
Zum 30.4.2007 ist Daniela Bund aus
der FHVR Berlin ausgeschieden. Sie
war im Bereich PHV als Schwangerschaftsvertretung tätig. Wir danken
Frau Bund für die gute Zusammenarbeit.
Impressum
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Zeitung der Fachhochschule
für Verwaltung und
Rechtspflege Berlin
Herausgeber: Der Rektor
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10315 Berlin
Telefon: (0 30) 90 21 40 27
Fax:
(0 30) 90 21 40 57
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Auflage: 1200
Druck: Hellmich &
Santier GmbH
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Beiträge müssen nicht die Meinung des Herausgebers und
der Redaktion widerspiegeln.
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