Goldpost 28/2005

Transcription

Goldpost 28/2005
Ausgabe 28/2005
für Freunde und
Mitarbeiter
der Umicore
Galvanotechnik
Neue Marke RHODUNA®
für alle Rhodium-Bäder
Neu:
Palladium-Nickel 463
Palladium 457
und RHODUNA® 272
Anwendungstechnik
in neuen Labors
Firmenprofil
Montblanc, Hamburg
CHEMET - Umicore Repräsentant
in Indien
Liebe Geschäftsfreunde,
herzlich willkommen auf den Seiten dieser Goldpost-Ausgabe. Es gibt viel Neues
zu berichten und ich freue mich über
die Gelegenheit, mich im Vorwort über
unsere Geschäftsentwicklung zu äußern.
Zuerst möchte ich mich im Namen unseres Teams bei allen Geschäftspartnern
für das entgegengebrachte Vertrauen
und die angenehme Zusammenarbeit
bedanken. Wir konnten das vergangene
Geschäftsjahr mit einem zweistelligen
Umsatzwachstum äußerst erfolgreich
abschließen. Gemäß unserem Motto
„materials for a better life“ wurden neue
Produkte mit noch besseren Leistungsmerkmalen im Markt eingeführt.
Ü
1
Ü
Trotz schwieriger Verhältnisse in den
Märkten Europa und USA konnten durch
kontinuierliche Verbesserungen der
Produkt- und Servicequalität weitere
Marktanteile gewonnen werden.
In Asien ist unser wirtschaftlicher Erfolg
auf die langjährige Präsenz in allen
wichtigen Märkten zurückzuführen.
Unser weitreichendes Servicenetzwerk
stellt auch bei international tätigen
Kunden sicher, an allen Standorten auf
unsere hochwertigen Produkte und
exzellenten lokalen Service bauen zu
können.
Durch die Zusammenarbeit mit strategischen Kooperationspartnern haben wir
auch unser Produktportfolio erweitert,
so dass wir bei ausgewählten Anwendungen noch leistungsfähiger aufgestellt sind. Natürlich bleibt die Edelmetallgalvanotechnik nach wie vor für uns
die Basis unseres Geschäftes. Als Teil
des Umicore-Konzerns besitzen wir die
notwendigen Werkzeuge und Ressourcen, um Ihnen als zuverlässiger und
vertrauenswürdiger Edelmetallpartner
weiterhin zur Seite zu stehen.
Mit der gleichen Konsequenz, mit der
wir in neue Produkte und zukunftsträchtige Anwendungen investieren,
verfolgen wir den stetigen Ausbau
und die Weiterentwicklung unseres
Forschungs-, Produktions- und Servicestandortes in Schwäbisch Gmünd.
Die Eingliederung ausgelagerter Forschungsaktivitäten, die Inbetriebnahme
neuer Labors und Einrichtungen, das
neue Produktions- und Logistikzentrum sowie einige neue Fachkollegen
sind Grund genug, sich einen eigenen
Eindruck von der Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens zu machen.
Ich freue mich schon darauf, Sie persönlich in unserem Betrieb begrüßen zu
dürfen und verbleibe mit einem herzlichen Gruß aus Schwäbisch Gmünd.
Ihr
Thomas Engert
Geschäftsführer der
Umicore Galvanotechnik GmbH,
Schwäbisch Gmünd
Zum Titelbild:
Die Montblanc Limited Writers Edition 2004 Jules
Verne wurde von dem US-Magazin Pen World
International als beste Limited Edition 2004 ausgezeichnet. Galvanische Beschichtungen: Nickel,
Palladium-Nickel 462 und Platin (PLATUNA® N1).
Im Hintergrung das Montblanc Verwaltungsgebäude in Hamburg.
2
Messerückblick
Palladium-Nickel 463
Umicore Galvanotechnik war 2004
und 2005 auf vielen internationalen Fachmessen vertreten; meist
zusammen mit den entsprechenden
Auslandsvertretungen.
Neuer Palladium-Nickel-Elektrolyt kann je nach Schicht- TRIALLOY® 825 und 828 sind alkalische Elektrolyte zur
dickenforderung mit geringen Metallgehalten betrieben Abscheidung einer Legierung von Zinn, Zink und Kobalt.
werden.
AESF-Surfin, St. Louis, USA:
13. - 16. Juni 2005
KPCA-Show in Seoul/Korea:
19. - 21. April 2005
Hannover Messe 2005
Hannover Messe – weltweit größte
Oberflächen-Fachmesse: 11. - 15. April 2005
Trattamenti & Finiture in Parma:
31. März - 2. April 2005
Palladium 457
Istanbul Jewellery Show:
24. - 27. März 2005
Ein neuer Elektrolyt für die Abscheidung von duktilen
Reinpalladium-Überzügen.
CPCA-Show, Shanghai für die Leiterplattenindustrie: 16. - 18. März 2005
International Jewellery Dubai:
6. - 10. Dezember 2004
Aus dem robusten Elektrolyten werden glänzende Überzüge mit
stabiler Legierungszusammensetzung (80 Prozent Palladium und
20 Prozent Nickel) über einen breiten Stromdichtearbeitsbereich
und auch nach längeren Standzeiten abgeschieden. Damit ist er
auch für Lohngalvaniken hervorragend geeignet. Die Schichten
sind weiß, von hoher Härte, sehr gut abrieb- und korrosionsbeständig und werden daher sowohl für technische sowie für dekorative Anwendungen eingesetzt.
Messe in Parma 2005
Die internationale Messe SF-China 2004
fand im November 2004 in Guangzhou
statt. Der Fokus lag hauptsächlich auf
MIRALLOY® für technische und dekorative
Anwendungen. Ebenfalls stellte Umicore
Galvanotechnik das umfangreiche
Programm der Produktreihe PLATINODE®
(Pt/Ti- und MMO-Anoden) vor. Über
200 Besucher bei Umicore sprechen für
einen tollen Messeerfolg.
Der elektrolytische Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass auch
dicke Schichten (5 µm) rissfrei abgeschieden werden. Schichten
von 3 µm sind um einen 20 mm Dorn rissfrei biegbar. Die Überzüge weisen zudem einen niedrigen Kontaktwiderstand auf und
sind verschleiß- und korrosionsbeständig. Palladium 457 wird bei
erhöhter Temperatur betrieben, weist einen breiten Arbeitsbereich
auf und enthält keine flüchtigen Zusätze. Er ist damit wartungsarm und für Gestell- sowie Trommelanwendungen gleichermaßen
einsetzbar.
Messe SF-China 2004
Zusammen mit dem taiwanesischen Partner
Ages Co. Ltd., Taipei, hat die Umicore Galvanotechnik an der TCPA-Show im November
2004 teilgenommen. Hervorzuheben ist der
rege Besucherandrang während der Messe.
Besonderes Interesse galt dem Chemisch
Nickel/Sudgold-Prozess (NIRUNA®). Dieser
ergänzt sich mit dem optional anwendbaren, stromlos reduktiv arbeitenden Goldbad
AURUNA® 516. Damit stehen den Kunden
fortschrittliche Prozesse für die Leiterplattenproduktion zur Verfügung.
Palladium 457 fügt sich nahtlos in die Farbreihe der weißen bis schwarzen Musterringe (von links): RHODUNA® TD, ARGUNA® 621, Palladium 457, Platin K, Ruthenium
478, Schwarz-Ruthenium 477 und RHODUNA® 470 schwarz.
Messevorschau
2005
RHODUNA® 272
Stamping-Days Pforzheim:
21. - 23. September 2005
Stift-Rhodiumelektrolyt der neuesten Generation mit
höchster Bedeckungsgeschwindigkeit.
TPCA-Show, Taipei:
5. - 7. Oktober 2005
SF-China 2005, Shanghai – Fachmesse
für Oberflächentechnik:
16. - 18. November 2005
Im Trommel- oder Gestellbetrieb kann mit TRIALLOY® 825 eine
Schichtzusammensetzung von ca. 32 % Zinn, 60 % Zink und
8 % Kobalt erzielt werden. Die Schichten werden hauptsächlich im
funktionellen Bereich als Korrosionsschutzschicht von Eisenwerkstoffen eingesetzt. Ein weiterer Nachbehandlungsschritt
(z. B. Passivierung) kann entfallen, ist jedoch möglich.
TRIALLOY® 828 ist ein Gestellelektrolyt zur Abscheidung einer
Legierung von ca. 50 % Zinn, 40 % Zink und 10 % Kobalt. Die Farbe
der Schicht entspricht in etwa der Farbe von Chrom, dunkelt aber
etwas nach. TRIALLOY® 828 wird hauptsächlich im dekorativen Bereich als farbgebende Schicht beispielsweise auf einer Glanznickelschicht eingesetzt.
TRIALLOY® 825
TRIALLOY® 828
Metallgehalte des Elektrolyten
20 g/l Sn, 11,5 g/l Zn,
1,5 g/l Co
32 g/l Sn, 2,4 g/l Zn,
2 g/l Co
pH-Wert
11,15
10,6
Temperatur
60 °C
60 °C
Stromdichte Gestell
1,0 – 1,5 A/dm²
1,0 A/dm²
Stromdichte Trommel
0,5 – 1,0 A/dm²
-
Geschwindigkeit bei 1,0 A/dm²
0,18 µm/min
0,12 µm/min
Legierungszusammensetzung
32 % Sn, 60 % Zn,
8 % Co
50 % Sn, 40 % Zn,
10 % Co
Schichtstärken
typisch 5 – 10 µm,
maximal 20 µm
typisch 0,5 – 2 µm,
maximal 5 µm
Farbvergleich verschiedener weißer Schichten
Begrüßungsrede zur indischen Schmuckmesse hielt
Nariman H. Wadia von der indischen Vertretung.
Während der indischen Schmuckmesse in
Mumbai im Juli 2004 hielten Umicore-Mitarbeiter (Herren Kirschbaum und Seber)
Fachvorträge zu den Themen Rhodium- und
Farbgoldbäder kombiniert mit praktischen
Vorführungen. Organisiert und gesponsert
wurde die Veranstaltung von der indischen
Vertretung Nariman H. Wadia Jewellery
Techniques aus Mumbai.
TRIALLOY®
L-Wert
(Helligkeit)
a-Wert
(rot +, grün -)
b-Wert
(gelb +, blau -)
SnZnCo
(TRIALLOY® 828)
84
-0,8
2,6
Chrom
84
-1,5
2,8
Nickel
82,8
0,5
6,9
CuSnZn
(MIRALLOY® 2844)
86
0,2
3,4
Palladium (Pd 459)
81
0,8
6,8
Platin (Platin K)
84
0,2
5,8
Bei einfachster Handhabung können extrem helle und brillant
weiße Überzüge mit höchster Abscheidegeschwindigkeit erzielt
werden. Die Abscheidung erfolgt dabei ohne dunkle Streifen an
den Rändern - bei sehr guter Aktivierung. Die typischen Anwendungsgebiete sind Brillen, Echt- und Modeschmuck, Tafelwaren,
und technische Artikel.
Productronica in München,
15. Internationale Fachmesse für
Elektronik-Fertigung:
15. - 18. November 2005
Messe in Dubai 2004
3
NIMUDEN KTY
Organisch stabilisierter Chemisch Nickel Elektrolyt
Neue Marke
RHODUNA®
Gleiches Produkt – neuer Name:
„Degussa Rhodium“ jetzt Umicore
RHODUNA®
Umicore Galvanotechnik gilt weltweit
als einer der führenden Hersteller von
Rhodium-Elektrolyten.
Der bisher im Markt
positiv verankerte und
bekannte Begriff
„Degussa Rhodium“
ist durch die Übernahme der Galvano-Aktivitäten der OMG im Jahr
2001 und dann durch
Umicore im Jahr 2003
nicht mehr verwendbar. Deshalb wurde ein
neuer Name als eingetragene Marke aus
der Taufe gehoben:
RHODUNA®.
NIMUDEN KTY ist ein chemisches Nickelbad der neuesten Generation von Uyemura/Japan,
deren europäischen Vertriebsrechte die Umicore Galvanotechnik GmbH in Schwäbisch
Gmünd seit 2004 übernommen hat.
NIMUDEN KTY ist eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen schwermetallhaltigen
Chemisch Nickel Elektrolyten, um den gestiegenen Ansprüchen der Elektronik und
der verschärften Gesetzgebung gerecht zu werden. Durch das vollständig metallfreie
Stabilisatorsystem wird den ab 1. Juli 2006 in Kraft tretenden EU-Gesetzen (WEEE, RoHS,
ELV) über bleifreie Oberflächen Rechnung getragen. Der Elektrolyt hat sich seit seiner
Markteinführung zur Beschichtung von Eisen, Stahl, Messing und Aluminium sehr gut
bewährt und ist wegen seiner guten Badstabilität auch in automatischen Galvanikanlagen
einsetzbar.
NIMUDEN KTY scheidet Überzüge mit einem
Phosphoranteil zwischen 10,5 – 11,5 % ab.
Es besitzt eine gleichmäßig hohe Abscheiderate von etwa 15 µm/h bis zu einem Badalter
von 6 MTO. Unabhängig von den zwei angebotenen Ergänzungslösungen kann der Kunde
wählen, ob er den pH-Wert mit Natronlauge
oder Ammoniaklösung konstant halten will.
Die glanzerhaltenden Überzüge weisen aufgrund des über die Badlebensdauer gleichbleibenden Phosphorgehalts und der geringen
Zugeigenspannungen neben den exzellenten
mechanischen Eigenschaften auch ein ansprechendes Aussehen auf.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Andreas Tiefenbacher (Technischer Vertrieb),
Telefon +49 (0) 7171 607-211,
e-mail: [email protected]
und Dr. Norbert Schulze (Anwendungstechnik),
Telefon +49 (0) 7171 607-357,
e-mail: [email protected]
4
Die neuen RHODUNA®-Flaschen im Vergleich
mit der alten Verpackungseinheit.
RoHS und WEEE
Zwei Richtlinien zur Gesetzgebung in der Europäischen Gemeinschaft
Seit Februar 2003 sind zwei Richtlinien der EG in Kraft, die Einfluss auf die Elektronik- und Elektronikzulieferindustrie haben.
Es handelt sich dabei um die folgenden Regelwerke:
• EG-Richtlinie 2002/96/EG
Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten.
WEEE-Richtlinie = Abfall aus elektrischen und elektronischen Geräten.
• EG-Richtlinie 2002/95/EG
Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in
Elektro- und Elektronik-Geräten.
RoHS-Richtlinie = Einschränkung des Gebrauchs bestimmter gefährlicher Stoffe
in elektrischen und elektronischen Anlagen.
RHODUNA®-Verkaufsdisplay
Die neue Marke steht für die exzellente
Qualität aller Rhodiumbäder der Umicore
Galvanotechnik. RHODUNA® ist das Synonym
für Rhodiumelektrolyte höchster Ansprüche.
Gleichzeitig änderte sich die Verpackungsform der Rhodium-Komponenten. Zukünftig
erhalten Sie die Produkte zwar noch in den
gewohnten Flaschen, aber mit einem neuen
Deckel in der exklusiven grünen „UmicoreFarbe“. Darüber hinaus sind die Flaschen
mit einem Schrumpfschlauch versiegelt. Die
neue Verpackung macht die Produkte fälschungssicherer und gibt Ihnen die Gewissheit, dass Sie stets die gewohnten OriginalSpitzenprodukte von Umicore bekommen.
Die Hauptziele dieser beiden EG-Richtlinien sind die Vermeidung von Abfällen aus
Elektro- und Elektronikgeräten, die Reduzierung der Abfallmenge durch Wiederverwendung, durch Vorgabe von Sammel-, Verwertungs- und Recyclingquoten und
durch Verringerung des Schadstoffgehaltes der Geräte.
Durch das Verbot der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe bei der Produktion von Neugeräten sollen Belastungen für die Umwelt und Gesundheit von
vornherein vermieden werden. Die Verpflichtung, für die Entsorgung, d. h. für die
Behandlung, Verwertung und Beseitigung der Geräte Verantwortung zu übernehmen, soll die Hersteller dazu zwingen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte
in ihre Kalkulation einzubeziehen.
Die RoHS-Richtlinie sieht ein Verkehrsverbot für bestimmte gefährliche Stoffe mit
Ausnahme für bestimmte Verwendungszwecke vor, die im Anhang der Richtlinie
im Detail beschrieben sind.
Diese Stoffe sind nach dem aktuellen Stand der Technik in vielen Komponenten
enthalten und die Gerätehersteller werden dazu verpflichtet, zukünftig die Schadstofffreiheit zu gewährleisten.
Grund dafür sind die gesundheitlichen Risiken sowie die Belastung von Grundwasser, Boden und Luft bei der Entsorgung von Elektronikabfällen sowie das Anwachsen von deponiertem Elektronikschrott.
Die neuen Verwendungsverbote betreffen die Schwermetalle Blei, Cadmium und
sechswertiges Chrom sowie Quecksilber und bestimmte Bromverbindungen
(polybromiertes Biphenyl und polybromierte Diphenylether). Die Verbote gelten
ab 1. Juli 2006.
Blei (Pb)
Quecksilber (Hg)
Cadmium (Cd)
Chrom VI (Cr VI)
PBB, PBDE
= 0,1
= 0,1
= 0,01
= 0,1
= 0,1
% (Gewicht)
% (Gewicht)
% (Gewicht)
% (Gewicht)
% (Gewicht)
Die Umsetzung der beiden Europäischen Richtlinien in deutsches Recht erfolgte am
16. März 2005 mit der Verabschiedung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes
(ElektroG).
5
Montblanc – Luxus pur aus
Hamburg
Seit sieben Jahren ist Montblanc, die internationale
Luxusmarke mit dem weißen Stern, einer der anspruchsvollsten Kunden von Umicore Galvanotechnik,
und das nicht von ungefähr. Der Hersteller von edelsten Schreibgeräten, Uhren, Lederwaren, Schmuck,
Accessoires, Brillen und Parfum steht für allerhöchste
Produktqualität in meisterhafter handwerklicher Verarbeitung. Und höchste Qualität verlangt Montblanc auch
von seinen Zulieferern.
Mit dem legendären Montblanc Meisterstück Füllfederhalter 149 unterzeichneten Staatsmänner in aller
Welt Verträge, die Geschichte machten. Sie und andere
Prominente haben den Füller zu einem Kultobjekt
gemacht, das heute das New Yorker Museum of
Modern Art als Design-Ikone präsentiert. Allein für die
handgefertigte 18 Karat Goldfeder, auf der die Zahl
4810 für die Höhe des Mont Blancs eingraviert ist, sind
rund 100 Arbeitsgänge nötig. Vernickelte Metallteile
wie Clip und Ringe sind mit Elektrolyten von Umicore
vorvergoldet (AURUNA® 311) und dann mit 3N und 2N
(AURUNA® 231) beschichtet.
90 Prozent der Produkte werden im Ausland verkauft. Neue Kollektionen und neue limitierte Schreibgeräte-Editionen erwarten
die Kunden und Sammler jedes Jahr mit Spannung. Zurzeit sind die
Montblanc Designer in ihrer exklusiven Ideenschmiede verstärkt
mit neuen weiblich anmutenden Kollektionen und natürlich mit
Sonderkollektionen für das bevorstehende 100-jährige Firmenjubiläum 2006 beschäftigt.
Zeit ist der größte Luxus
Kultur, Lebensart und Zeit für das Wesentliche sind es auch, die alle Montblanc
Produkte in der Unternehmensphilosphie
vereinen. Durch ihre zeitlose Ästhetik und
ihre mit viel Leidenschaft und Hingabe
entstandene Perfektion besitzen sie einen
ganz eigenen Wert: Eine Seele. Lutz Bethge,
Geschäftsführer Montblanc International,
erklärt das so: „In einer Welt, die von der
modernen Technik immer mehr entseelt
wird, in einer Zeit der rasenden Beschleunigung braucht jeder Dinge, die innehalten lassen. Dinge, die an die eigentlichen
Werte des Lebens erinnern. Zum Beispiel an
Beständigkeit, Zeitlosigkeit und Tradition.
Werte, die in unserer Zeit des permanenten
Wandels eine neue Bedeutung finden. Sich
Zeit nehmen - Zeit für Gedanken und Gefühle, für Schönheit und Kultur. Zeit für sich und
andere, Zeit für das Eigentliche. Zeit zu haben, das ist der größte Luxus unserer Zeit!“
der Füllhalter: die Federn. Eingesetzt werden die Umicore-Elektrolyte Platin PLATUNA® N 1, Palladium-Nickel 462, Palladium-Nickel
4620 als Trommelvariante, Gold AURUNA® 311, Gold AURUNA® 231,
Gold AURUNA® 547 und Rhodium RHODUNA® TD. Typische Schichtfolgen: Nickel/Palladium-Nickel/Platin. Oder Nickel/Vorgold/
Goldfarbe 3N/Goldfarbe 2N. Vor allem auf perfekten Glanz, optimale Haftfestigkeit, Beständigkeit gegen Korrosion, geringen Verschleiß und gute Reproduzierbarkeit legen die Montblanc-Galvaniseure bei den Beschichtungen Wert. „Die Elektrolyte von Umicore“,
so Thomas Langer, „erfüllen unsere hohen Ansprüche an die dekorativen und funktionellen Eigenschaften der Beschichtungen und
gewährleisten auch die gute Reproduzierbarkeit der Schichten.“
Seit ungefähr fünf Jahren geht der Trend zu hellen Oberflächen,
seitdem ist Platin (PLATUNA® N1) bei Montblanc im Einsatz. „Hell
und hart“, lobt Langer. Auch gerade jetzt geht es wieder um eine
neue Beschichtung. Einen Goldton, der besonders hell und besonders glänzend sein muss. Thomas Langer ist zuversichtlich:
„Mit meinem »Beinah-Namensvetter«, Umicore-Kundenberater
Torsten Lange, haben wir bisher noch jedes Problem gelöst, und
wenn’s am Wochenende war.“
Abteilungsleiter Thomas Langer (2.v.l.) mit einem Teil seines Galvanik-Teams vor
dem Gestellautomat: (v.l.n.r.) Günter Möller, Michael Brucki, Brigitte Schmidt,
Monika Lemke, Ingolf Voss, Hannelore Eichert, Frauke Elmers und Carmen Feil.
Seit 100 Jahren in alle Welt
Montblanc in Hamburg: Das Verwaltungsgebäude mit stilisierter Füllfederhalterkappe als Treppenhaus.
Die Kulturmarke mit dem Stern
Schon der Anblick des Montblanc Firmenkomplexes ist eine Sternstunde. Die weit über Hamburgs Dächer hinaus sichtbare stilisierte
Füllfederhalterkappe, gekrönt von dem weißen Montblanc Stern,
haben die Architekten zum Treppenhaus der Verwaltung gemacht.
Und auch sonst ist der Stern – das Symbol für den Schnee bedeckten höchsten Gipfel Europas, den Mont Blanc, und für höchste Produktqualität gleichermaßen – in der Luxuswaren-Manufaktur überall präsent, sogar als Bildmotiv. Auf Leinwand und Papier gebracht
von ausgewählten talentierten Nachwuchskünstlern aus aller Welt.
Ihre Werke hängen in Büros, auf Fluren und in Produktionsräumen.
Diese ständig wachsende „Montblanc Cutting Edge Art Collection“
ist ein Mosaikstein in dem vielfältigen Kulturengagement, dem
Montblanc und seine Mitarbeiter sich mit ihrer Unternehmensphilosophie verschrieben haben: Sich Zeit nehmen für das Eigentliche.
6
1906 taten sich ein Schreibwarenhändler und ein Bankier in Hamburg
mit einem Berliner Ingenieur zusammen, um kostbare Füllfederhalter
von Hand zu fertigen. Bis 1989 war
das Montblanc-Haus im Hamburger
Schanzenviertel die Fabrikationsstätte, in der 1924 auch die Wiege des
legendären Montblanc Meisterstücks
stand.
Heute residiert das Unternehmen am
Firmensitz in Hamburg-Eidelstedt und
gehört wie z. B. auch Cartier zu den
international führenden Luxusmarken,
die die Schweizer Holding Richemont
unter ihrem Dach vereint.
Trommelautomat in der Montblanc
Galvanik
Gestellautomat in der Montblanc Galvanik
Die neue Montblanc Boutique am noblen Neuen Wall in Hamburg. Alle Boutiquen
auf der Welt haben das gleiche typische Montblanc Design.
Die Qualitätsmesslatte liegt hoch
Lutz Bethge, Geschäftsführer
Montblanc International
Von rund 2.000 Mitarbeitern weltweit arbeiten etwa 700 im Montblanc Hauptsitz in Hamburg, wo die Schreibgeräte entstehen. Die
Uhren fertigt die Montblanc Montre SA in Le Locle/Schweiz, die Lederwaren die Montblanc Leather GmbH in Offenbach. Gerade wird
die 18. Montblanc Vertriebstochter gegründet: in China. Und mit
zwei neuen Montblanc Boutiquen in Kolumbien ist das Unternehmen nun in über 70 Ländern 252 mal mit eigenem Verkaufspunkt
vertreten.
Die Montblanc La Bohème-Linie ist Ausdruck eines neuen Lifestyles der Lebenskünstler unserer Zeit. Der Montblanc Bohème Jewels Topaz ist mit seinen großen
glänzenden Metalloberflächen besonders schwierig zu beschichten – mit Nickel,
Palladium-Nickel 462 und Platin (PLATUNA® N1).
Thomas Langer leitet bei Montblanc in Hamburg die hochmoderne
Galvanikabteilung mit 15 Mitarbeitern. Wie in allen anderen Abteilungen liegt die Messlatte für Qualität ganz hoch oben. Trommelautomaten und Gestellautomaten, gesteuert mit Hilfe neuester
Computertechnik, sind das Herz der Abteilung. Wert gelegt wird
auf bestmögliche, die Ressourcen schonende Galvanikverfahren mit
beispielsweise geschlossenem Wasserkreislauf und Rückgewinnung
sämtlicher Metalle aus dem Produktionsprozess. Der Qualitätsanspruch an das Produktionsergebnis ist kompromisslos hoch. Makellose, langlebige Oberflächen mit perfektem Glanz und absoluter
Farbgleichheit – selbstverständlich für ein luxuriöses Schreibgerät
von Montblanc, das nicht selten zum Erbstück wird.
Umicore Galvanotechnik erfüllt hohe Ansprüche
Seit rund sieben Jahren trägt auch die Umicore Galvanotechnik dazu
bei, die hohen Qualitätsansprüche von Montblanc zu verwirklichen.
„Zusammengekommen“, erinnert sich Langer, „sind wir über das
für Montblanc schwierig zu installierende Galvanikverfahren Palladium-Nickel. Es müssen bestimmte chemische Anforderungen erfüllt
werden, damit die beschichteten Teile später die mechanische
Weiterbearbeitung in der Oberflächentechnik aushalten. Während
andere Zulieferer längst aufgegeben hatten angesichts unseres
hohen Anspruchs, hatte Umicore sich der zeitaufwändigen Problemaufgabe erfolgreich gestellt.“
Zu beschichten sind alle Metallteile der Schreibgeräte wie Spitzen,
Clips, Ringe, Buchsen, Kappen, Behälter. Und natürlich das Herzstück
Kostbares Sammlerobjekt:
Die Montblanc Limited Edition
Patrons of Art 2005 Pope Julius II.
In der Galvanik wurden die
Metallteile vernickelt, vorvergoldet
(AURUNA® 311) und dann mit 3N
und 2N (AURUNA® 231) beschichtet.
7
Schwarze Mischmetalloxid-Anoden (MMO-Anoden)
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die gegenwärtigen Edelmetall-Preise:
Umicore Galvanotechnik beschäftigt sich seit mehr als
30 Jahren mit der Herstellung von unlöslichen Anoden.
Zur Herstellung von platinierten Titan-/ Niob-Anoden (sogenannte
unlösliche Anoden) entwickelte die Degussa in den 60er Jahren das
Hoch-Temperatur-Elektrolyse- (HTE) Verfahren. Hier wird die Platinschicht aus einer cyanidischen Salzschmelze abgeschieden. Diese
Anoden haben sich in vielen Anwendungsgebieten hervorragend
bewährt, vor allem bei der Chromabscheidung aus schwefelsauren
Cr-(VI)-Elektrolyten.
Ir
Pt
Spez.Dichte
(g/cm³)
12,20
12,00
22,50
21,45
Preis (€/g)
2,30
5,40
5,70
25,00
Abscheidung von
20 g/m² (€ )
46,00
108,00
114,00
500,00
Anwendungsgebiete
REM-Aufnahme durch einen Querschliff;
Schichtaufbau: HTE-Platin mit Iridium-Tantaloxid Endschicht
Die Haftung der MMO-Schichten wird vor allem durch Aufrauhen
der Basismaterial-Oberfläche erreicht und ist somit weitgehend
mechanischer Natur. Elektrochemisch abgeschiedenes Platin dagegen haftet vor allem durch chemisch physikalische Bindungskräfte zwischen Schicht und dem Grundmaterial. Das Aufbringen der
MMO-Schichten erfolgt durch Aufwalzen oder Aufsprühen von gelösten, chloridischen Iridium- oder Ruthenium-Verbindungen. Nach
dem Auftragen wird die Schicht vorgetrocknet und dann vollständig
in einem temperatur-zeit-gesteuerten Umwandlungsprozess in die
oxidische Form überführt. Es entsteht bei diesem Auftragsverfahren
ein laminarer, mehrlagiger Schichtaufbau.
Technisch interessant sind die im Vergleich zu anderen Anodenmaterialien niederen anodischen Sauerstoff- und Chlor-Überspannungen von bestimmten MMO-Mischungen. In stark schwefelsauren
Kupfer-Elektrolyten werden deshalb z. B. MMO-Anoden sehr erfolgreich bei der Verkupferung von Leiterplatten eingesetzt.
Auch zur Edelmetallabscheidung eignen sich MMO-Anoden. Es
haben sich beispielsweise in ammoniakalischen Palladium- und
Palladium/Nickel-Bädern diese Anoden aufgrund ihres günstigen
Verhaltens gegenüber organischen Badzusätzen bestens bewährt.
Traditionelle Anwendung finden MMO-Schichten bei der Trinkwasser- und bei der Schwimmbad-Wasseraufbereitung. Der
Abwasserbereich ist zweigeteilt hinsichtlich der Anwendung von
schwarzen Anoden. Anodenmaterialien mit hoher Sauerstoff-Überspannung werden zur Cyanid-Oxidation verwendet, während bei
der elektrolytischen Metallrückgewinnung vorzugsweise MMOAnoden eingesetzt werden, die im Vergleich eine relativ geringe
Sauerstoff-Überspannung aufweisen.
Umicore Galvanotechnik in
neuen anwendungstechnischen Labors
Nach mehr als 20 Jahren ist die Anwendungstechnik
innerhalb des Betriebes umgezogen.
Umicore Galvanotechnik hat
2003 ein separates Gebäude für
die gesamte Anwendungstechnik und Forschung mit modernen
Laborräumen ausgestattet. Der
Umzug erfolgte 2004 innerhalb
kürzester Zeit, so dass der Routinebetrieb der Labore aufrecht
erhalten werden konnte.
Auf mehr als 500 qm Fläche
konzentrieren sich alle Laboraktivitäten: die anwendungstechnischen Abteilungen für Edelmetalle und Nichtedelmetalle sowie
die Abteilung für Leiterplattenchemie. Auch der Bereich Forschung,
der seit 1973 im Umicore-Werk in Hanau (früher Degussa) angesiedelt war, konnte bei dieser Gelegenheit zum operativen Geschäftsgebiet nach Schwäbisch Gmünd „heimgeholt“ werden. Dies ist ein
Gewinn, da die Kommunikation zwischen den Anwendungstechnikern, den Forschern und den Vertriebsmitarbeitern weiter verbessert werden konnte.
Durch das Großraumlabor, das bewusst Abgrenzungen zwischen
den Abteilungen vermeidet, konnte eine großzügige Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, so dass der Austausch von Ideen und
Erfahrungen davon profitieren kann.
Im Hartverchromungsbereich dagegen, bei der Abscheidung von
Chrom aus Cr-(VI)-haltigen Elektrolyten, eignen sich MMO-Anoden
nicht, da eine rapide Cr3+-Anreicherung im Elektrolyten stattfindet.
In diesem Anwendungsbereich werden seit Jahrzehnten Blei-Anoden, platinierte Niob- oder Titan-Anoden eingesetzt. Hier hilft die
hohe Sauerstoff-Überspannung dieser Anodenmaterialien, um den
ungewollten Cr3+-Anstieg im Bad durch Rück-Oxidation des dreiwertigen Chroms in die sechswertige Form zu verhindern.
Wichtige Auswahl-Kriterien sind:
REM-Aufnahme einer MMO-Schicht
Edelmetall-Auflagegewichte von MMO-Schichten
Während bei platiniertem Titan die Platin-Schichtdicke in µm angegeben wird, ist bei MMO-Schichten die Angabe eines Schichtgewichtes in g/m2 üblich. In der Regel wird das Schichtgewicht
auf den Edelmetall-Gehalt bezogen, angegeben. Typische MMOSchichtgewichte liegen zwischen 12,5 – 25 g/m2 EdelmetallAuflage. Bei der spezifischen Dichte von Ruthenium (12,2 g/cm3)
entsprechen z. B. 12,5 g/m2 demzufolge nur ca. 1,0 µm Edelmetall-Schichtdicke. Bei Iridium (Dichte = 22,5 g/cm3) sind 12,5 g/m2
daher sogar nur ca. 0,5 µm Edelmetall-Schichtstärke. Bei platiniertem Titan dagegen, mit der für die meisten Anwendungen üblichen
Schichtdicke von 2,5 µm, hat man ein Auflagegewicht von 53,75 g
Platin pro m2. An diesem Vergleich wird deutlich, dass MMO-Anoden mit relativ geringen Edelmetallauflagen arbeiten. Dehalb sind
MMO-Anoden im direkten Preisvergleich mit PtTi-Anoden etwas
günstiger (gleiche Geometrie vorausgesetzt).
8
Pd
Tabelle: Stand Juni 2005
Theorie schwarzer Schichten
Für die Lebensdauer der Anode ist besonders wichtig, dass möglichst wenig bzw. keine Reste der chloridhaltigen Edelmetall-Verbindungen zurückbleiben, da ansonsten die Korrosionsbeständigkeit des Schichtsystems beeinträchtigt werden kann. Dies ist bei
Umicore Galvanotechnik durch intensive Qualitätskontrolle gewährleistet.
Ru
Schichtaufbau
In bestimmten Anwendungsfällen ist das Kosten-/ Nutzen-Verhältnis
sowie die Effektivität und die Lebensdauer von platinierten Titanbzw. Niob-Anoden nicht optimal. Hier stellen mit Edelmetalloxiden
beschichtete Anoden eine gute Alternative dar. Da diese Oxide eine
schwarze Farbe haben, spricht man auch von „schwarzen Anoden“.
Bei den Edelmetalloxiden handelt es sich um Metalloxide der Platin-Gruppe Iridium und Ruthenium, die größtenteils mit Nichtedelmetalloxiden wie Tantal- oder Titanoxid gemischt werden. Im Gegensatz zu platiniertem Titan werden die aufgebrachten Schichten
nicht durch Schichtstärke (µm), sondern durch das Schichtgewicht
(g/m²) und das vorliegende Mischungsverhältnis der Metalloxide
definiert. Bei Anoden mit gemischten Metalloxidbelägen spricht
man daher von Mischmetalloxid-Anoden (MMO-Anoden).
Edelmetall-Preis-Situation
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Preis
Lebensdauer bei den gegebenen Einsatz-Bedingungen
Verfügbarkeit
Stromausbeute
Sauerstoff- und/oder Chlor-Überspannung
Grenzstromdichte für Chlor-Erzeugung
Anodischer Abbau von organischen Badzusätzen
(Glanzbildner, Stabilisatoren, Komplexbildner, Tenside, etc.)
Neue anwendungstechnische Labore,
samt Forschung & Entwicklung.
Zusammenfassung
In der Galvanotechnik werden mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Anodenmaterialien angeboten. Jedes Anodenmaterial besitzt
eigene, spezifische elektrokatalytische Eigenschaften, die auf die
jeweilige Anwendung abgestimmt werden müssen. Die Aufgabe
des Galvanotechnikers besteht darin, für den benötigten Einsatz die
richtige Anode auszuwählen bzw. einzusetzen. Die Umicore Galvanotechnik GmbH bietet dazu umfangreiche Beratung und Hilfestellung.
Ihre Goldverbindung:
+49 (0) 71 71 / 6 07 - 2 99
Simone Zaremba nennt Ihnen die
aktuellen Umicore-Tagespreise für
Edelmetalle
e-mail:
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9
Verabschiedungen bei
Umicore Galvanotechnik
Drei Umicore-Mitarbeiter - zusammen mit 104 Jahren
Galvanik-Erfahrung - in den Ruhestand verabschiedet.
Etwas Wehmut war schon dabei, als Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Umicore Galvanotechnik GmbH Wilhelm Aichinger (mit
42 Dienstjahren), Dietmar Holdt (mit 31 Dienstjahren) und Klaus
Schettler (mit 32 Dienstjahren) in den wohlverdienten Ruhestand
verabschiedeten. Großen Anteil am Unternehmenserfolg haben
alle drei Jungpensionäre.
Wilhelm Aichinger trat 1962 als staatlich geprüfter Chemotechniker in das Unternehmen ein. Zunächst war er im Chemielabor
für die analytische Überwachung der Edelmetall-Legierungen, für
die Eingangskontrolle von Rohmaterialien, Scheidgut- und Gekrätzanalysen und für die Überwachung der galvanischen Bäder
zuständig. 1963 nahm er die erste Ionenaustauscher-Kreislaufwasseranlage mit angeschlossener Chargenentsorgung in Betrieb.
Sein großes Interesse an der Galvanotechnik führte dazu, dass er
– teilweise in Zusammenarbeit mit weiteren Mitarbeitern – einige
Edelmetallbäder entwickelte, die zum Patent angemeldet werden
konnten. Mit der Gründung des Geschäftsgebietes Galvanotechnik
in Schwäbisch Gmünd wurde W. Aichinger 1972 mit dem Aufbau
der Platinsalzschmelze sowie der Badproduktion beauftragt.
1978 wurde er zum Umweltschutzbeauftragten bestellt und war
seit 1980 als Betriebsleiter der Badproduktion tätig. In den
vergangenen Jahren
wurden von ihm neue
Chemieanlagen für die
Produktion von Goldsalzen und Rhodium-
Klaus Schettler startete 1973 als Diplomingeneur bei der Degussa.
Zunächst wurde er mit der Planung und Einrichtung des anwendungstechnischen Labors beauftragt. Dort wurden für die damalige Produktpalette Bemusterungen in verschiedenen Bereichen
wie Schmuck, Schreibgeräte, aber auch für die Elektronikindustrie durchgeführt. Außerdem war er für die Kundenbetreuung im
süddeutschen Raum zuständig. Danach begann er, ein System zur
kratzfesten Beschichtung von Sichtscheiben für Motorradhelme und
für die Lackierung von Brillengestellen zu optimieren. 1979 wurde
ihm die Leitung der Abteilung Sonderteilegalvanik übertragen.
Durch den sehr schnellen Aufschwung der Elektronik stiegen die
Anforderungen an die Galvanik. Die Produktpalette verschob sich
vorwiegend zu technischen Beschichtungen mit Gold und Silber.
Darüber hinaus wurden auch Aufträge für die Raumfahrttechnik,
den Maschinenbau und die Textilindustrie ausgeführt.
Uwe Wohlfarth (neuer
Leiter Umweltschutz und
Arbeitssicherheit) übergab Dietmar Holdt (links)
ein nettes Abschiedsgeschenk zum wohlverdienten Ruhestand.
bädern aufgebaut und sehr erfolgreich zur Produktionsreife gebracht.
Im Juli 2002 zog „seine“ Badproduktion samt der Logistik in das neue
„Werk 2“ in die Klarenbergstraße 79 um.
Dietmar Holdt begann seine Tätigkeit 1974 in der Abteilung Galvanik als Technischer Angestellter und übernahm nach kurzer Zeit
die Leitung der Prüflaboratorien. Er wurde zum Beauftragten für
Umweltschutz ernannt. Die Aufgabe wurde später um die Funktion
des Sicherheitsingenieurs erweitert. Von 1978 bis 1984 war er als
stellvertretender Produktionsleiter für die Durchführung von Lohnarbeiten in der Galvanik verantwortlich. Ab 1985 war er zuständig
für den Bereich Bandgalvanik und den Vertrieb von Anlagen und
Geräten. Kurze Zeit später wurden alle bis dahin auf verschiedene
Mitarbeiter verteilten Aufgaben, wie Umweltschutz, Sicherheitswesen, Brandschutz und Betriebliches Vorschlagswesen, und schließlich auch Gefahrgut, zum neuen Aufgabenbereich von D. Holdt
zusammengelegt, um den steigenden gesetzlichen Regelungen
Rechnung tragen zu können. Damit wurde er Leiter der Abteilung
Umweltschutz und Arbeitssicherheit.
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Umicore-Vorstand besuchte
Schwäbisch Gmünd
Die Umicore Galvanotechnik beteiligte sich im vergangenen Jahr wieder an den Oberflächentagen.
Mit dem Geschäftszweig Galvanotechnik hoch zufrieden.
Die DGO hatte Mitglieder und Interessenten zur 42. Jahrestagung
in das neue internationale Congress Center Dresden eingeladen.
Schwerpunkt einer der Vortragsreihen war das Thema Leiterplatte. Hierzu referierte u. a. Andreas Tiefenbacher, Leiter Technischer
Vertrieb der Umicore, zum Thema „Einflüsse auf die Lötbarkeit von
Chemisch Nickel/Sudgold“. Der Bericht kann abgerufen werden
unter www.umicore-galvano.com (Aktuelles, Veröffentlichungen).
Personelle Veränderungen
im Vertrieb
Im Mai 2005 besuchte der Vorstand des belgischen Umicore-Konzerns die Umicore Galvanotechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd.
Im Rahmen einer Belegschaftsversammlung mit den rund 170
Beschäftigten in Schwäbisch Gmünd unterstrich der UmicoreVorstandsvorsitzende Thomas Leysen gemeinsam mit allen anderen Vorstandsmitgliedern den herausragenden Ruf der Umicore
Galvanotechnik GmbH im Gesamtunternehmen.
Beim anschließenden Betriebsrundgang informierte Geschäftsführer Thomas Engert die Vorstandsmitglieder über die unterschiedlichen Aufgabengebiete der einzelnen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und über das neu bezogene Produktions- und
Logistikgebäude.
Höhepunkt der Oberflächentäge 2004 bei Umicore Galvanotechnik war der traditionelle Kundenabend mit wichtigen Persönlichkeiten aus der Galvanikbranche.
Die nächsten Oberflächentage finden vom
21. - 23. September 2005 in Innsbruck statt.
Von links: A. Tiefenbacher, U. Seber, A. Grau und A. Klotz.
Von links: UmicoreGeschäftsführer Thomas
Engert bei der Abschiedsfeier von Wilhelm
Aichinger und Klaus
Schettler.
DGO-Oberflächentage
2004 und 2005
Thilo Kuhn, in den letzten Jahren Leiter des Vertriebs International
der Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd, hat eine neue
Position übernommen. Seit Januar 2005 ist er Geschäftsführer der
Schwesterfirma Umicore Precious Metals (Thailand) Ltd. in Bangkok.
Sie beschäftigt 40 Mitarbeiter und liefert Edelmetall-Legierungen
in verschiedenen Formen an die Schmuckindustrie. Darüber hinaus
bietet sie Edelmetallrückgewinnung bei Scheidgut und Gekrätz an.
Für galvanotechnische Anwendungen liefert die Umicore in Bangkok
Gold- (AURUNA®), Silber- (ARGUNA®), Platin- (PLATUNA®), Palladium- (PALLUNA®) und Rhodium- (RHODUNA®) Elektrolyte, sowie den
dazugehörigen analytischen Service bis hin zur technischen Unterstützung der Kunden.
Bei Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd hat Andrea Grau
den Großteil von Herrn Kuhn´s Aufgaben übernommen.
Zuvor arbeitete sie bereits mehrere Jahre als Assistentin im Vertrieb
International bei Umicore. Dazwischen war sie einige Monate für
eine Fremdfirma in Italien tätig. In ihrer neuen Position als Leiterin
Vertrieb International ist Frau Grau verantwortlich für die Regionen
Fernost, Amerika und Australien. Zu ihren Hauptaufgaben gehört
die Unterstützung von Umicore Niederlassungen und Vertretungen
sowie die Beantwortung von kaufmännischen Anfragen.
Umicore-Mitarbeiter Dr. Franz Gaßner der Abteilung Entwicklung
und Anwendungstechnik hält einen Vortrag über „Elektrolytisch
abgeschiedene Nickel-Phosphor-Legierungen – Funktionswerkstoffe mit unterschätztem Potential?“.
Umicore Galvanotechnik wird sich ebenfalls bei der fachbegleitenden Ausstellung mit seinem interessanten Leistungsspektrum präsentieren.
Middle East Meeting
in Dubai
Informationsaustausch einiger Umicore-Auslandsvertretungen
In Dubai fand erneut ein Treffen mit Umicore-Vertretungen und
Vertriebspartnern des Nahen und Mittleren Ostens statt. Ziel des
Treffens war ein intensiver Erfahrungsaustausch über Märkte,
Produkte und neue Entwicklungen. Eine Wüstensafari und eine
Fahrt auf einem Dhow (historisches Segelboot) rundeten das
Treffen ab.
Thomas Engert (fünfter von rechts), Geschäftsführer der Umicore Galvanotechnik
GmbH, Schwäbisch Gmünd, mit dem Umicore-Gesamtvorstand.
Sportliche Umicore-Belegschaft
Viele der Gmünder Umicore-Mitarbeiter sind Sport begeistert.
Umicore Galvanotechnik meldete bereits
zum 5. Mal eine Betriebsmannschaft zum
14. Schwäbischen Alb Marathon im Oktober 2004 an. Die Strecke führte mit ca.
1.100 Höhenmetern über die „Drei-KaiserBerge“ mit einer Gesamtdistanz von 50 km.
In einer Staffel mit 10 Personen darf jeder
Läufer 5 km - meist bergauf und bergab bewältigen. Umicore Galvanotechnik erreichte mit 4,14 Stunden einen bravourösen
5. Platz bei 20 Betriebsstafetten.
Großen Respekt gilt vor allem auch vielen
Einzelläufer/innen.
Für die Regionen Afrika, Naher und Mittlerer Osten sowie Indien ist
Uwe Seber verantwortlich. Sowohl Frau Grau als auch Herr Seber
sind zukünftig direkt Albert Klotz, Vertriebsleiter der Umicore Galvanotechnik, unterstellt.
Andreas Tiefenbacher ist seit einigen Monaten Technischer Vertriebsleiter und gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung bei
Umicore Galvanotechnik in Schwäbisch Gmünd. Er ist unter anderem verantwortlich für den Verkauf von Leiterplattenchemie, Key
Account Management und Projekt Management.
Die Teilnehmer/innen am Strand von Dubai.
Umicore-Team beim 12-Stunden-Lauf im Juni 2005.
Ein weiterer
Sportevent, der
12-Stunden-Lauf in
Schwäbisch Gmünd,
findet immer im Juni
für einen wohltätigen Zweck statt.
Zum siebten Mal in
Folge beteiligte sich
Umicore mit ca. 20
Mitarbeiter/innen;
d. h. von 8 bis 20
Uhr ist immer ein
Läufer auf der 938
Meter langen Runde
unterwegs. Die erlaufenen Kilometer
werden in Euro (1
Euro/km) umgewandelt und gesponsert.
Mit 168,45 km konnte Umicore erneut
den 2. Platz (wie
bereits im Vorjahr)
erzielen.
11
CHEMET in Indien
CHEMET – der Repräsentant der Umicore Galvanotechnik in Indien und gegründet im Jahre 1968, ist gegenwärtig eine der ältesten
und größten Handelsfirmen in Indien. Auf
Exklusivbasis werden große internationale
Firmen verschiedenster Sparten repräsentiert, wie Agrarchemie, Pharmazie und Edelmetallprodukte. CHEMET hat vieles zu bieten,
was im täglichen Leben benötigt wird.
- ein geschätzter Name, wenn es um Chemie und
Edelmetalle geht.
CHEMET
Firmenlogo
Rahul Bhalekar im gut ausgestatteten Kundenlabor.
CHEMET Firmengebäude in
Mumbai, Indien.
Für Umicore Galvanotechnik ist CHEMET seit
über 20 Jahren aktiv. Mit Hauptsitz in Mumbai
und weiteren fünf Büros in allen wichtigen
Ballungsräumen Indiens ist bei CHEMET Kundennähe und intensive Betreuung der Kunden
sichergestellt. Zusätzlich steht in Mumbai
für den Bereich Galvanotechnik ein modern
ausgestattetes Labor für Serviceleistungen zur
Verfügung.
Die Anwendungsgebiete in Indien sind sehr
vielschichtig. Neben dekorativen Schichten
für Schmuck und Artikel des täglichen Lebens,
sind Umicore-Prozesse auch im technischen
Bereich zunehmend gefragt.
Atish Sanghvi (2. v. I.) und Rahul Bhalekar (rechts), beide
von CHEMET, beim Kundengespräch.
Neben RHODUNA®- und AURUNA®-Elektrolyten kommen durch neue Umwelt- und
Kundenanforderungen auch zunehmend
MIRALLOY®-Verfahren zum Einsatz.
Ihre Meinung ist Gold wert!
IMPRESSUM
Rahul Bhaheklar im gut ausgestatteten Kundenlabor.
Herausgeber:
Umicore Galvanotechnik GmbH
D-73525 Schwäbisch Gmünd
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zur Gestaltung der GOLDPOST beizutragen.
Verantwortung und redaktionelle
Leitung: Karin Barth
Im Internet erscheint die GOLDPOST in deutsch
und in englisch unter www.umicore-galvano.com
als pdf-Datei im Verzeichnis
„Aktuelles/Goldpost 28/2005“.
Gestaltung und Satz:
Minsch Design, Schwäbisch Gmünd
Druck: Rösler Druck, Schorndorf
© 2005 Alle Rechte vorbehalten
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Karin Barth