Einen Monat lang Party pur in der Galvanik Zug

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Einen Monat lang Party pur in der Galvanik Zug
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Aktuelles
Zuger Woche | Mittwoch, 18. November 2015
Einen Monat lang Party pur in der Galvanik Zug
INTERVIEW Eila Bredehöft, Geschäftsleiterin Galvanik erzählt uns über das 20-Jahr-Jubiläum
Interview von Laura Hürlimann
Eila, du bist seit 2011 die Geschäftsleiterin der Galvanik Zug.
Wie bist du in die Galvanik hereingerutscht?
Als die Stelle für die neue Geschäftsleiterin der Galvanik ausgeschrieben wurde, war ich bereits vier
Jahre im Jungendkulturzentrum
industrie45 für die Veranstaltungen zuständig und hatte das «Rock
the Docks Festival» mitgegründet.
Durch diese Erfahrung wurde mir
nahegelegt, mich für die Stelle in
der Galavnik zu bewerben und zu
meiner grossen Freude habe ich sie
dann auch erhalten.
«Der Ausdruck 'hereingerutscht', passt in meinem
Fall also perfekt.»
Stell doch kurz dein Team vor:
Neben mir kümmern sich sechs
Festangestellte und zahlreiche
Freelancer um das abwechslungsreiche Programm und gewähren eine zeitgemässe und viel gelobte Infrastruktur. Zu den Festangestellten
gehören Arber Krasniqi, der Barchef, Mike Frey, unser Technikverantwortlicher, Isabella Eder für PR
und Administration, Christoph Röllin als Barmann, Oliver Laninger
unser Hauswart und Muriel Rhyner als Bookerin. Gemeinsam bewältigen wir die Höhen und Tiefen
des Veranstaltungsbusiness.
Die Galvanik Zug feiert vom 28.
November bis am 31. Dezember
ihr 20 jähriges Jubiläum. Was
dürfen die Besucher während dieser Zeit erwarten?
Ein Programm so abwechslungsreich wie die letzten 20 Jahre der
Galvanik. Es wird über den ganzen
Dezember an insgesamt 11 Events
gefeiert, der Höhepunkt unseres Jubiläumsfestivals ist das grosse Konzert und die fette Party an Silvester. Wir freuen uns sehr, dass wir
die Delinquent Habits ein weiteres
Mal überzeugen konnten, mit uns
Silvester zu feiern. Denn sie sind
schon fast Tradition. Aber auch der
Rest des Programms bietet für jeden Geschmack etwas. Schweizer
Musikgrössen wie Stiller Has, 90er
Knaller Vengaboys, Pionier der
ist das veränderte Ausgehverhalten. Während man vor 20 Jahren als
Jugendlicher eher in seiner Wohnregion in den Ausgang ging, sind
heute die grossen Städte wie Zürich und Luzern durch den verbesserten und auch nächtlichen öffentlichen Verkehr viel näher gerückt. Für uns ein noch grösseres
Problem, da die Nacht-S-Bahn bei
uns in der Chollermüli nicht hält.
Somit ist es eigentlich einfacher aus
Zürich oder Luzern nach Hause zu
kommen als aus der Galvanik.
Bild: z.V.g.
Eila Bredehöft, Geschäftsleiterin Galvanik Zug.
elektronischen Musik Carl Craig,
Punk Urgestein CJ Ramone, Rapper Lloyd Banks, jede Menge Zuger Bands und DJs feiern mit uns gemeinsam die letzten 20 Jahre.
Wie ist es möglich, an allen Veranstaltungen für nur 100 Franken dabei zu sein?
Mit dem Jubiläumspass wollen wir
uns vor allem bei unseren treuen
Gästen bedanken und ihnen die
Möglichkeit geben, für einen moderaten Preis am gesamten Festival
dabei zu sein.
«Ich freue mich sehr auf
den Event 'Eine Szene
geht fremd'».
Die Galvanik erlitt zwei Schicksalsschläge, den ersten im Jahre
2000 mit dem Konkurs des Vereins Durchzug und am 7. September 2008 verwüstete ein
Brand die Räumlichkeiten der
Galvanik. Was bedeutete das für
die Galvanik?
Solche Schicksalsschläge bedeuten
vor allem eines, eine grosse Veränderung. So wurde mit der neuen
Trägerschaft auch das Betriebskonzept überarbeitet und es konnten wichtige Unterstützer wie Stadt
und Kanton Zug ins Boot geholt
werden. Mit dem Brand wurde wie-
Im Laufe des Lebens bekommt
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Weihnachtsgeschenk.
der ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der ohnehin geplante Umbau
musste vorgezogen werden und das
Haus wurde für drei Jahre geschlossen. Der Umbau erwies sich
als äusserst schwierig und doch ist
es dem Architekten und der Bauherrschaft gelungen, einen beachtlichen Teil des alten Galvanik
Charmes zu erhalten.
Gibt es in Zug noch Steigerungspotenzial, was das Ausgangsangebot anbelangt?
Ich persönlich denke, dass Zug für
seine Grösse ein sehr grosses und
abwechslungsreiches Ausgangsangebot hat. Mit der industrie45, dem
Theater-Casino Zug, der Chollerhalle und der Galvanik gibt es doch
vier grössere Kulturhäuser in Zug.
Davon können andere Städte nur
träumen. Wie schon erwähnt, sehe
ich die Schwierigkeiten eher in der
Nähe von Zürich und Luzern.
«Die grösste Parallele
zwischen der «Durchzug»
und «IGGZ» ist sicher die
Leidenschaft für die Sache. Die Aufgaben, die ein
Veranstaltungshaus mit
sich bringt, wurden vom
Verein Durchzug mit viel
Herzblut bewältigt, dies
ist auch bei der heutigen
IGGZ nicht anders.»
War es vielleicht auch eine Chance?
Aus einer Veränderung entstehen
auch immer wieder Chancen. So
konnte die Galvanik durch die
Gründung der IGGZ gefestigt werden und hat sich einen festen Platz
im Zuger Kulturangebot gesichert.
Dies war nur durch das neue Betriebskonzept und die Unterstützung von Kanton und Stadt Zug
möglich. Der Brand wiederum hat
die Galvanik aufs politische Tablett
gebracht. Durch das Referendum
der SVP kam der Baukredit vors Zuger Stimmvolk und wurde zur grossen Freude aller Galvanikliebhaber
bewilligt. Dies bedeutet eine grosse
Legitimation für die Betreiber der
Galvanik und hat aufgezeigt, dass
nach wie vor ein grosses Bedürfnis
nach freiem Kulturraum besteht.
Kannst du dich noch an deine erste Party in der Galvanik erinnern?
Da ich selber nicht in Zug aufgewachsen bin, habe ich es genau einmal vor dem Brand in die Galvanik
geschafft. Dies war die Plattentaufe der Zuger Band Delilahs im Frühling 2008, ein spassiger feuchtfröhlicher Abend. Lustig auch, dass
nun zwei Bandmitglieder zum festen Team der Galvanik gehören.
Wie schätzt du das Interesse an
Musik und Kultur der Jugendlichen in Zug ein?
Das Interesse an Musik und Kultur
ist gross, für uns eher ein Problem
Die Chollerhalle feiert ihr 10-jähriges Jubiläum. Habt ihr etwas
Gemeinsames geplant?
Da die Chollerhalle ihr Jubiläum im
November und wir unseres im De-
Besseres Hören bekommt
man nur 1 Mal
geschenkt.
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zember feiern, wird es keinen gemeinsamen Event geben. Um so
schöner aber ist, dass die Chollerhalle einen ihrer Jubiläumsevents
bei uns in der Galvanik feiert. Dieser findet am 19. November statt.
Wie man sieht, ist die Zusammenarbeit bei und draussen in der Chollermüli durchaus vorhanden.
«So sollte es Ziel sein, die
Zuger vom lokalen Ausgangsangebot zu überzeugen und nicht das
Angebot zu erweitern.»
Was wünschst du dir für die
nächsten 20 Jahre?
Für die nächsten 20 Jahre wünsche
ich mir ein Haus, in dem es vor Leben nur so sprudelt. Ich wünsche
mir viele abwechslungsreiche Veranstaltungen, die natürlich auch gut
besucht sein sollen. Auch wünsche
ich mir weiterhin viele kreative
Partnerveranstalter, die neben dem
eigenen Booking doch einen grossen Teil des Galvanikprogramms
ausmachen. Ich wünsche mir, dass
die Galvanik trotz allgegenwärtiger
Sparmassnahmen weiterhin so
grossartig unterstützt wird und wir
gemeinsam auf weitere 20 Jahre Erfolgsgeschichte blicken können.
Und ein ganz persönlicher Wunsch
ist es, dass in den nächsten Jahren
noch mehr Bands aus unseren Proberäumen den Schritt auf die Galvanikbühne wagen.
Und zum Schluss, was du willst:
Wir alle vom Galvanik-Team freuen
uns riesig auf unser Jubiläumsfestival. Sei auch du mit dabei und stoss'
zusammen mit den Freunden der
Galvanik auf 20 Jahre lebendige Geschichte an. Alle Details zum Jubiläumsfestival findest Du auf unsere
Homepage www.galvanik-zug.ch
Und zum Schluss möchte ich noch
ein grosses Dankeschön an alle aussprechen, die die Galvanik zu dem
gemacht haben, was sie heute ist und
weiterhin mit viel Herzblut dabei
sind. Seien dies ehemalige Mitarbeiter, Vereinsmitglieder, Veranstalter und Veranstalterinnen, aber
auch alle Musiker und Musikerinnen, die die grosse Bühne zum Leben erweckt haben.
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