Leinenzwang
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46 Te c h n i k Te l e f o n & A u t o Leinenzwang Seit 1. Februar gilt auch in Deutschland ein Handyverbot am Steuer. Freisprecheinrichtungen sind somit gefragter denn je. Hier drei Neuheiten für unterschiedliche Kundenansprüche. W er viel unterwegs ist, weiß die Vorzüge einer Freisprecheinrichtung auch ohne Androhung von 60 Mark Verwarnungsgeld (ab 1. April) zu schätzen. Für Fußgänger, Zweiradfahrer – sie müssen, falls ertappt, immerhin 30 Mark berappen – und Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel bietet sich die Knopf-im-Ohr-Lösung an. Das Mobiltelefon wird mit einem Headset, bestehend aus Ohrlautsprecher, Mikrofon und Verkabelung, verbunden. Ein Headset kostet nicht viel und lässt sich oft mit mehreren Telefonen eines Herstellers kombinieren. Benutzer häufig wechselnder Firmen- oder Mietwagen favorisieren so genannte Plugand-Play-Systeme. Lautsprecher und Mikrofon sind meist in die Telefonhalterung integriert. Die Spannungsversorgung erfolgt über eine Steckdose. Beste Verständigungsqualität bieten vor allem fest installierte Freisprecheinrichtungen. Dr. Stefan Becker, Leiter der Innovation-, Markt- und Verbrau- Halteschalentausch genügt: Freisprecheinrichtung Audio 2000 von Funkwerk Dabendorf 2/2001 cherforschung beim TÜV Rheinland/BerlinBrandenburg, kennt deren Vorzüge aus eigenen Untersuchungen: „Die Unterschiede zwischen den Freisprecheinrichtungen sind beträchtlich. Hier sollte nicht am falschen Ende gespart und auf jeden Fall in eine fest eingebaute Anlage investiert werden.“ Doch auch ein Festeinbau muss nicht teuer sein. Schließlich gibt es auch hier Angebote unterschiedlicher Hersteller oder Handelshäuser mit ebensolchen Preisen. Ihr gemeinsamer Nachteil bisher: Wird das Mobiltelefon gewechselt, ist auch eine neue Freisprecheinrichtung fällig. Zukunftsträchtig erscheint deshalb ein neues Angebot des Herstellers Funkwerk Dabendorf. Die bleibt für immer Elektronikbox, Mikrofon und Verkabelung einschließlich Wendelkabel der Freisprecheinrichtung Audio 2000 bleiben auch nach dem Wechsel des Mobiltelefons im Fahrzeug. Auszutauschen ist lediglich die telefonspezifische Halteschale. Ein werkzeugloses Kinderspiel, das eine universelle Steckverbindung und ein in jeder Halteschale vorhandener Elektronikbaustein ermöglichen. Er vermittelt quasi die Kommunikation zwischen Telefon und Elektronikbox, wobei laut Hersteller alle Funktionen einer telefonspezifischen Freisprecheinrichtung realisiert werden: automatische Radiostummschaltung, Nutzung der vorhandenen Radiolautsprecher, Privatmodus (Lautsprecherabschaltung bei Abheben der Halteschale), Akkuladung mit Überladungsschutz und Unterstützung der Kfz-Funktionen des Mobiltelefons. Lieferbar ist die Freisprecheinrichtung Audi 2000 für alle gängigen Mobiltelefone. Selbst für das Nokia 3210, das über keine Anschlussmöglichkeit einer externen Antenne verfügt, ist eine Variante im Angebot. Deren Halteschale nimmt das Antennensignal induktiv ab und reicht es an die Außenantenne weiter. Funkwerk Dabendorf empfiehlt für die komplette Freisprecheinrichtung (universelles Basisset und telefonspezifische Halteschale) einen Verkaufspreis von 479 Mark. Eine einzelne Halteschale soll für den Endverbraucher 149 Mark kosten. Der Einbau der Audio 2000 unterscheidet sich nicht von dem einer telefonspezifischen Freisprecheinrichtung. Für Problemfälle wie ein Autoradio ohne Eingang für das Stummschaltungssignal oder hohe Signalverluste zwischen Außenantenne und Telefon offeriert das Unternehmen Lösungen in Form der externen Stummschaltung Iso Profi (vgl. Bild oben) und des Verstärkers Dualband Compenser. Hinzu kommen verkaufsunterstützende Materialien wie Verkaufsraumdisplay, Demo-CD-ROM und -Video sowie spezielle Händlerseiten im Internet. Gibt es dennoch Probleme, versprechen die Servicetelefone 03377/316-233 und -234 Abhilfe. Noch mehr Komfort verspricht die Freisprecheinrichtung MG 2000 von VDO Dayton. Neben den üblichen Funktionen Te c h n i k 47 Te l e f o n & A u t o (Elektronikbox, Telefonhalter, Lautsprecher und Mikrofon) entsprechen dem Standard fest eingebauter Freisprecheinrichtungen. Alternativ lassen sich auch die vorhandenen Radiolautsprecher nutzen. Die Freisprecheinrichtung MG 2000 ist derzeit für Nokia- und Siemens-Mobiltelefone lieferbar. Der Preis von 1.499 Mark plus Mobiltelefon erscheint zunächst hoch, könnte sich aber relativieren, falls später eine optionale Aufrüstung zum Navigationssystem angeboten wird. Fotos: Diehl (2), Hama (1), VDO (1) Schaft- oder Kabelmikrofon bietet sie deren Steuerung mittels Fernbedienung und Verfolgung per Display. Beides stammt von VDO-Dayton-Navigationssystemen. Konkret: Rufaufbau und -annahme, Telefonbuchbenutzung, SMS-Empfang und -Versand sowie weitere Funktionen lassen sich auch über eine Infrarot-Fernbedienung steuern. Hinzu kommt die Möglichkeit, Mitschnitte der Gegenstelle anzufertigen oder eigene Gedanken aufzuzeichnen. Zur Über- wachung aller Funktionen dient ein zusätzliches 3,7-Zoll-Display mit Beleuchtung und automatischer Helligkeitssteuerung, für das ein geeigneter Einbauort gefunden werden muss. Etwa am Himmel, denn das Display ist dreh-, schwenk- und zum Schutz vor Diebstahl abnehmbar. Einen geeigneten Einbauort benötigt auch die „Docking Station“ der Fernbedienung. Die restlichen im Lieferumfang des MG 2000 enthaltenen Teile Funktionssteuerung mittels Fernbedienung, Überwachung per 3,7-Zoll-Display: Die Freisprecheinrichtung MG 2000 von VDO Dayton bietet viel Komfort Zwei neue Produkte des amerikanischen Herstellers Jabra, vertrieben durch Hama, zeigen die bei Headsets bestehenden Möglichkeiten. Während es sich bei „EarWrap“ um ein Headset mit so genanntem Schaftmikrofon handelt, hängt das Mikro der Version „EarBud“ am Kabel. Entsprechend unterschiedlich sind die Befestigungen am Ohr: EarWrap besitzt hierzu einen verstellbaren Bügel, der Knopflautsprecher des EarBud wird einfach ins Ohr gesteckt (vgl. Bild unten rechts). In beiden Headsets unterdrückt ein Noise-Reduction-System störende Hintergrundgeräusche. EarWrap kostet als Set mit drei austauschbaren Oberschalen in den Farben Blau, Silber und Gelb etwa 90 Mark. Die EarBud- Ohrstöpsel gibt es in drei Größen und ebenso vielen Farben (Blau, Grau und Mint). Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei rund 50 Mark. Zusätzliche Informationen im Internet: www.funkwerkdabendorf.de, www.hama.de und www.vdodayton.de. Peter Diehl Neue Headsets von Jabra: EarWrap mit Schaftmikro und Ohrbügel, EarBud mit Kabelmikro und Knopflautsprecher. Vertrieb über Hama in Monheim 2/2001