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BeZirk Bülach
Zürcher Unterländer
Freitag, 14. Juni 2013
Meersäuli spurlos verschwunden
teUfen. Die vier Meerschweinchen von Natalie Leemann
sind seit zwei Wochen spurlos
verschwunden. Sie ist sich sicher:
Jemand muss die Tiere geklaut
haben. Trotz Flugblättern glaubt
sie nicht mehr daran, die Nager
zurückzubekommen.
Martina Cantieni
Das grosse Freigehege hinter dem Restaurant ihrer Eltern ist verlassen. Einst
war es das idyllische Zuhause der vier
Meerschweinchen von Natalie Leemann,
heute streicht nur noch Mischlingshündin Nala um deren Behausung. Wie
«Blick am Abend» am Dienstag berichtete, sah die 23-Jährige ihre kleinen Lieblinge hier zum letzten Mal Ende Mai.
Eines Morgens seien sie einfach verschwunden gewesen. Leemann glaubt
nicht, dass ein Fuchs die Meerschweinchen geholt hat. «Sonst hätte man irgendwelche Spuren gesehen.» Auch ausgebüxt seien die Tiere mit Sicherheit nicht.
Es habe weder ein Loch im Gehege gehabt, noch sei das Türchen offen gestanden. Sie ist der Überzeugung, jemand
habe die Meerschweinchen gezielt geklaut. «Der Käfig war völlig unversehrt
und geschlossen.» Wahrscheinlich habe
der Dieb genau gewusst, wo die Tiere
zu holen seien. Das Gehege sei nämlich
vom Parkplatz des Restaurants aus gut
zu sehen.
Nicht viel dran zum Essen
Ihre vier Meerschweinchen hätten keiner speziellen Rasse angehört. Im Tierladen könne man sie für wenig Geld kaufen. Darum kann sie auch nicht nachvollziehen, wieso jemand die kleinen Tiere
geklaut hat. Zudem seien sie schon alt
Die Wasserverordnung ist ein wichtiges
Arbeitsinstrument, wenn es um Aufgaben rund ums Thema «Wasser» geht. Sie
regelt beispielsweise, wer bei einem Leitungsbruch den Schaden behebt und wer
bezahlen muss. Die seit 1971 bestehende
Wasserverordnung von Wil habe in solchen Fragen teils Anlass zu Diskussionen
gegeben, sagte Ressortvorsteher Kurt
Heller an der Gemeindeversammlung
vom Mittwochabend. Wil möchte deshalb die Verordnung erneuern und den
Inhalt vereinfachen und konkretisieren.
Da Wil in Wasserbelangen mit Hüntwangen und Wasterkingen zusammenarbeitet, entwarfen die drei Gemeinden
gemeinsam ein 20-seitiges Papier. Wil
genehmigte dieses an der Gemeindeversammlung einstimmig. Wasterkingen
wird noch an der Juni-Versammlung darüber beraten, Hüntwangen gegen Ende
Jahr. Das Gebührenreglement wird nach
Annahme der neuen Wasserverordnung
zu einem späteren Zeitpunkt separat
festgelegt.
Der Hund ist der einzige Trost
Rechnung knapp im Plus
trotz des leeren Geheges will natalie leemann keine neuen Meersäuli. Bild: david Küenzi
Nur genervte Autofahrer nerven
kloten. Zum ersten Mal führten die Stützpunktfeuerwehr Kloten
und die Verkehrskadetten Abteilung Zürcher Unterland gemeinsam
eine Übung durch. An drei Posten galt es, den Verkehr zu regeln –
und die Arbeit der anderen besser kennen zu lernen.
Lara Surber
Rückt die Stützpunktfeuerwehr Kloten zu
einem Einsatz aus, tut sie das immer mit
Unterstützung der internen Verkehrsabteilung (VA). Die Mitglieder der VA
regeln im Ernstfall den Verkehr am
Einsatzort. Ihre Arbeit gleicht jener der
Verkehrskadetten.Aufgrund dieser Parallelen trafen sich am Dienstag die Stützpunktfeuerwehr Kloten und die Verkehrskadetten-Abteilung Zürcher Unterland
zum ersten Mal zu einer gemeinsamen
Übung.An drei Posten in Kloten hatte die
Feuerwehr Szenarien vorbereitet, an
denen die Verkehrskadetten reagieren
mussten. Andy Scherrer, Leiter bei den
Verkehrskadetten und selbst Feuerwehrmann, freute sich darüber, dass seine Kameraden Einblick in die VA erhielten. Patrick Steiner, Hauptmann und Ausbildungschef der Feuerwehr Kloten, hofft auf
Zuwachs von Seiten der Verkehrskadetten. «Wir brauchen Nachwuchs für die
Verkehrsabteilung», erklärte er. Ausserdem hatten die Teilnehmer an der Übung
die Chance, Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Arbeit zu erkennen.
Hobby mit Aufstiegsmöglichkeit
In Fahrzeugen der Stützpunktfeuerwehr
wurden die elf anwesenden Verkehrska-
detten in drei Gruppen von Posten zu
Posten gefahren. Bilal Vatanacan übernahm die Rolle des Funkers bei Posten
eins. Das Szenario: Ein Unfall beim Kreisel vor der Klotener Industrie.Vatanacan
ist seit bald zwei Jahren Mitglied bei der
Verkehrskadetten-Abteilung Zürcher
Unterland. «Ich wollte kein Hobby haben wie alle anderen», erklärt der 14-Jährige. Zu den Verkehrskadetten kam er
aufgrund eines Informationsbriefes des
Vereins. «Menschenkontakt und Kameradschaft», nennt er die positiven Seiten
seiner Freizeitbeschäftigung.Ausserdem
erlange man als Verkehrskadett mehr
Wissen als bei anderen Hobbys, findet
der Walliseller.
Souverän nahm er Funksprüche vom
anderen Ende der Strassensperre entgegen und meldete seinem Kollegen auf
der Strasse, wann diese freigegeben werden darf. Die Autofahrer reagierten
überrascht auf die beiden Jugendlichen,
die scheinbar grundlos den Verkehr blockierten. Einige waren genervt. «Das ist
das einzig Dumme: Die Leute rasten
schnell aus», erzählte Vatanacan. Er erinnerte sich an einen Einsatz während der
Basler Fasnacht, wo ein Betrunkener ihm
gegenüber handgreiflich wurde. Er beruhigte: «Die Einsatzleitung und die Polizei waren schnell zur Stelle.»
Was er an seiner Tätigkeit als Verkehrskadett auch schätzt, sind die internen Aufstiegsmöglichkeiten. Selber ist er
Kaderschüler. Wenn er sich bewährt,
wird er Gruppenführer. Mit seinen 14
Jahren ist er keine Ausnahme bei den
Verkehrskadetten. 17 bis 18 Jahre schätzt
Andy Scherrer das Durchschnittsalter
des Vereins.
Nur die Ruhe bewahren
der 14-jährige Bilal Vatanacan hat keine hemmungen, sich mitten auf die kreuzung zu
stellen, um den Verkehr zu regeln. Bild: lara Surber
Wasserbelange
neu geregelt
Wil. Die Gemeinden im Unteren
Rafzerfeld wollen ihre Wasserverordnungen erneuern. Als Erste hat Wil die Vorlage genehmigt.
gewesen.Weshalb jemand Meerschweinchen stiehlt, ist ihr ein Rätsel. «Zum
Essen ist ja wahrlich nicht viel dran.»
Vielleicht habe sich jemand einfach einen ganz blöden Scherz erlaubt.
Natalie Leemann hat in der ganzen
Umgebung diverse Flugblätter verteilt.
Dadurch erhofft sie sich, irgendeinen
Hinweis zu bekommen. Pro Meerschweinchen wäre sie bereit, 100 Franken Finderlohn zu bezahlen. Sogar im
Zug hat sie die Leute auf das Verschwinden angesprochen. Gemeldet habe sich
bis jetzt noch niemand. «Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Hoffnung bereits
aufgegeben», erzählt sie geknickt. Die
Leute würden zwar verständnisvoll auf
die Flugblätter reagieren. «Es verschwinden aber immer wieder Tiere in der
Gegend. Vor allem Katzen.» Auch wenn
sie nicht mehr daran glaubt, ihre Meerschweinchen je zurückzubekommen,
hofft sie, anderen Tierbesitzern mit ihrer
Aktion zu helfen. «Vielleicht kann ich die
Menschen hier damit mehr auf das Thema sensibilisieren.»
Einzig Nala kann die 23-Jährige über
den Verlust der Meerschweinchen hinwegtrösten. Die Mischlingshündin habe
immer auf die Meerschweinchen aufgepasst und sie sogar gegen andere
Hunde verteidigt. Manchmal habe sie
auch im Käfig friedlich neben den
Nagern gelegen. Doch weil die Hündin
nachts im Haus schlafen darf, habe sie
nichts vom nächtlichen Diebstahl mitbekommen.
Die Angst, dass nun auch noch jemand
ihren Hund stehlen könnte, besteht bei
Leemann durchaus. «Ich bin vorsichtiger
geworden. Ich lasse meinen Hund nicht
mehr unbeaufsichtigt draussen.» Im Gegensatz zu den Meerschweinchen könne
sich der Hund wohl wenigstens wehren.
7
Auf der Strasse liessen sich die Kadetten
ihr junges Alter nicht anmerken. Das
wurde spätestens bei Posten Nummer
drei klar, an dem es galt, den Verkehr auf
der Kreuzung beim «Wilden Mann» zu
regeln. Der Feierabendverkehr war vorbei, dennoch schien die Lage für den
Laien unübersichtlich zu sein. Doch die
Kadetten liessen sich nicht aus der Ruhe
bringen. Vatanacans gleichaltriger Kollege Jérôme Eggenschwiler schien selbst
dann unbeeindruckt, als einige Panzer
über die Kreuzung donnerten. Er meinte nach seinem Einsatz gelassen: «Es war
cool.» Auch Patrick Steiner war zufrieden mit der Übung: «Alle strahlen, unser
Ziel ist erreicht.» So einigte er sich mit
Scherrer darauf, den Anlass jährlich zu
wiederholen.
Verkehrskadetten
Zürcher unterland
die Verkehrskadetten-abteilung Zürcher
unterland wurde 1971 ins leben gerufen.
ein unterländer organisierte damals für
seine Firma ein autorennen und erhielt
für die Verkehrssicherheit keine unterstützung von der Kantonspolizei Zürich.
er wandte sich an eine bestehende Verkehrskadetten-abteilung und war begeistert von deren arbeit. in der Folge bildeten Mitglieder der abteilung leute für
rennveranstalter aus, und der unterländer Verein wurde gegründet. eingesetzt
werden die 76 Verkehrskadetten des
Vereins hauptsächlich für Feste oder zur
unterstützung von grossen einkaufszentren. einsatzgebiet sind die Bezirke
Bülach, dielsdorf und Baden sowie die
Stadt Zürich.
Mitglied werden kann jeder, der das 13.
lebensjahr vollendet hat, gesund ist und
Schweizerdeutsch versteht. interessentinnen und interessenten melden sich
per e-Mail an grundausbildung@vkazu.
ch oder informieren sich unter www.
vkazu.ch. die grundausbildung findet an
sieben Wochenenden statt. auch die Verkehrsabteilung der Stützpunktfeuerwehr
Kloten sucht dringend nachwuchs. infos
unter: www.feuerwehr-kloten.ch. (las)
Die 25 anwesenden Stimmberechtigten
(2,5 Prozent) verabschiedeten zudem die
Jahresrechnung 2012. Sie schliesst mit
einem Ertragsüberschuss von 20 000
Franken. Aufwand und Ertrag betrugen
rund 6 Millionen Franken.Weiter genehmigte die Versammlung die Bauabrechnungen für die Sanierung der Rüdlingerstrasse und die Errichtung des Fusswegs Buck. Eine klare Zustimmung gab
es auch für den Anschluss an den
Erwachsenenschutz-Zweckverband bei
der Trägergemeinde Bülach. (hz)
Schulpflege soll
schrumpfen
rorBas. Die Schulpflege der Schulgemeinde Rorbas-Freienstein-Teufen soll
von heute neun auf sieben Mitglieder
schrumpfen. Das Einführen der geleiteten Schulen ermöglicht eine Verkleinerung der Schulbehörde. Die 26 anwesenden Stimmberechtigten (1,8 Prozent) haben den entsprechenden Antrag der
Schulpflege zur Teilrevision der Gemeindeordnung am Mittwoch an der Schulgemeindeversammlung angenommen. Nun
wird über das Geschäft am 24. November an der Urne abgestimmt. Die Rechnung der Schulgemeinde hiessen sie
ebenfalls einstimmig gut. In der Rechnung steht einem Aufwand von rund 11,4
Millionen Franken ein Ertrag von rund
10,7 Millionen Franken gegenüber. Dies
führt zu einem Minus von rund 700 000
Franken. Der Aufwand verteilt sich zu
30 Prozent auf die Primarschule und zu
23 auf die Sekundarschule. Die Liegenschaften machen 11 Prozent des Aufwandes aus, und auf Sonderschulungen entfallen 15 Prozent. (red)
Die Naturfreunde
gehen wandern
kloten. Die Naturfreunde Kloten organisieren auf Donnerstag, 20. Juni, eine
Wanderung in Graubünden. Die Bergblumenwanderung führt vom Sertigtal
nach Monstein. Mitgenommen werden
müssen Bergwanderausrüstung und Verpflegung. Abfahrt ist in Kloten um 5.55
Uhr oder in Zürich um 6.37 Uhr in Richtung Davos. Die Retourfahrt erfolgt ab
Monstein; zurück im Unterland sind die
Wanderer um ungefähr 20 Uhr. Es wird
empfohlen, eine Tageskarte zu lösen.
Die Wanderung dauert zwischen vier
und fünf Stunden. Weitere Informationen bis 18. Juni bei Margrit Engeli unter
Telefon 044 813 42 95. (red)

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