VL Produktentwicklung Stabilisatoren, Emulgatoren

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VL Produktentwicklung Stabilisatoren, Emulgatoren
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PRODUKTENTWICKLUNG
11.2011
Funktionalität der Rohstoffe
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Zusatzstoffe
Phosphate
Schmelzsalze
Stabilisatoren
Emulgatoren
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Phosphate, Schmelzsalze
Phosphorhaltige Verbindungen sind wichtige Bausteine
aller lebenden Zellen
(Bildung und Erhaltung des Knochengerüstes, best.
Stoffwechselvorgänge)
Phosphate sind natürliche Inhaltsstoffe nahezu aller LM,
werden aber auch als funktionelle Zusatzstoffe
eingesetzt.
Phosphate, Schmelzsalze
Unterschiedliche Kettenlängen – unterschiedliche
technologische und physikalische Eigenschaften
Weiterhin abhängig von pH Wert und verwendeten
Kationen
Dinatriumpyrophosphat
Metallionen
z.B. Ca aus der Milch oder Calciumacetat
Tetranatriumpyrophosphat
4
Phosphate, Schmelzsalze
Eigenschaften: Vielseitigkeit
Pufferwirkung:
Lösliche
Alkaliphosphate, am stärksten bei
Monophosphaten
Breites pH Spektrum
in allen LM stabilisierend (pH 3,5 in Fruchtsäften,
7,5 bei Gemüseprodukten)
5
Phosphate, Schmelzsalze
Bindevermögen:
Calcium-,
Magnesiumionen (mehrwertige Kationen), Eisen-,
Kupferionen lassen sich durch Alkaliphosphate binden und
so aus dem LM entfernen
Mono- und diphosphate ergeben unlösiche, innerte
Verbindungen
Langkettige Polyphosphate reagieren wie
Ionenaustauscher
Ionen werden komplexiert und bleiben in Lösung
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Phosphate, Schmelzsalze
Polyanioncharakter:
Wirken stabilisierend auf Dispersionen, Suspensionen,
Emulsionen
Können Eiweiße lösen, peptisieren und dispergieren,
hydratisieren, quellen
Durch hohe negative Oberflächenladung möglich (polyanion)
Dringen Phosphatanionen in Eiweißmoleküle werden diese
durch elektostatische Abstoßung entfaltet o. über
Brückenbildung stabilisiert, was Anlagerung von
Wassermolekülen beeinflusst.
Diphosphate wirken hochspezifisch auf Quellverhalten von
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Casein und Actomyosin
(Muskeleiweiß)
Phosphate, Schmelzsalze
Bakteriostatischer Einfluss:
Besonders
grampositve MO werden im Wachstum
gehemmt
Haltbarkeit
von Schmelzkäse durch Verwendung von
langkettigen Polyphosphaten als Schmelzsalze
verlängert
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Phosphate, Schmelzsalze
Verbesserung Rieselfähigkeit:
Tricalciumphosphat hat hohe spezifisch Oberfläche, die
überschüssige Feuchtigkeit bindet
unterstützt damit Freifließbarkeit pulverförmiger LM
Hat spärische Kristallstruktur
Vermittelt Kugellagereffekt, der unebene Partikel besser
aneinander vorbeigleiten lässt
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Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Fleischprodukte
Pyrophosphate
Wirkt auf Actomyosin des gekühlten Fleisches und stellt den
gewünschten Verarbeitungszustand wieder her, den es als
schlachtwarmes Fleisch hatte
Synergistische Wirkung mit Kochsalz bei salzlöslichen
Fleischproteinen
Beschleunigen der Umrötung durch Stabilisierung des optimalen
pH Wert,
verzögern Autoxidationsreaktionen durch Bindung mehrwertiger
Kationen
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Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Schmelzkäse
Alkaliortho- und -polyphosphaten
Aus Käserohware wird während Erhitzung Sol hergestellt,
das bei Abkühlung Gel bildet = fertiger haltbarer
Schmelzkäse
Anwendung: Kondensmilch, Kaffeesahne
Phosphate
Stabilisierung der Milchproteine gegen Hitzedenaturierung,
Bindung mehrwertiger Kationen, pH-Stabilisierung,
Viskositätserhöhung
11
Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Kaffeeweißer
Phosphate
pH-Stabilisierung,
Verhinderung der Weiweißausflockung,
Dispergierung
Anwendung: Milchdesserts
Pyrophosphate
Spezifisch quellende Wirkung auf Casein
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Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Speiseeis
Phosphate
Verbesserung der Standfestigkeit
Erhöhen Aufschlagvolumen
Verbessern Homogenität und Zartheit
Anwendung: Mineralstoffanreicherung
Calcium-, Magnesium-, Eisenphosphate
Für dietätische Produkte, Kindernahrung, Fruchtsäfte,
Backwaren
Bes. zur Eisenanreicherung
weil andere Eisensalze zu hohe
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Wasserlöslichkeit haben und zu autoxid. Verderb führen
Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Obst, Gemüse
Alkaliphosphate
Calciumphosphate
Natriumpyrophosphat
Gelierregulatoren
Farbstabilisatoren
Anwendung: Nichtalkoholische aromatisierte Getränke
Phosphorsäure P2O2
Charakteristischer Geschmack
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Farb- und Aromaschutz
Phosphate, Schmelzsalze
Anwendung: Stärkephosphate
Phosphorsäure
Orthophosphaten
Trimethaphosphat
Veresterung zu phosphatmodifizierten Stärken
Anwendung: Trinkwasserbehandlung
Alkalimono-, Polyphophaten
Binden härtebildende Kationen
Schützende Deckschicht in Rohrleitungen (Reaktion mit Eisen)
Bildung von rostig
15 braunen Wasser verhindert (durch
Bindung von Korrosionsprodukten als farblose Komplexe)
16
Stabilisatoren
Stabilisatoren
17
Stabilisieren bereits bestehende Systeme
z.B.
Eigelb in Mayo
auch Hydrokolloide = Stabilisatoren, da sie
Bewegungsmöglichkeiten der Tröpfchen verringern,
durch Erhöhung der Viskosität der äußeren Phase
Stabilisatorwirkung hauptsächlich durch
Wechselwirkung mit Eiweiß
Stabilisatoren
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Anwendung:
L-Ascorbinsäure ist Farbstabilisator
Aufgeschlossenes Milcheiweiß ist Verdickungsmittel für
Brät von Fleischsalatgrundlagen
Brühwürste
Leberwurst
Tafelfertige Erzeugnisse wie Gulasch, Fleischklopse
Metaweinsäure gegen Weinsteinbildung
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Emulgatoren
Grenzflächenaktive Stoffe, welche die
gleichmäßige Verteilung zweier oder mehrerer
nicht mischbarer Phasen ineinander ermöglichen
Zutaten / Inhaltsstoffe: Vollmilch, 17% Schlagsahne, GlukoseFruktose-Sirup, Zucker, modifizierte Stärke, gehärtetes
pflanzliches Fett, 0,8% fettarmer Kakao, Verdickungsmittel
(Carrageen, Guarkernmehl), Speisegelatine, Emulgator (E472a,
E472b), Aroma, Farbstoff Beta-Carotin, mit Stickstoff
aufgeschlagen
Emulgatoren
Vorkommen:
Natürliche Emulgatoren:
Gallensäuren im Körper
Lecithin
Saponine
Phosphatide
Emulgatoren
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Emulgatoren
Synthetische E.:
E 470 Natrium-, Kalium-, Calcium- Verbindung der Speisefettsäuren
Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren verestert mit
Essigsäure
Für Soßen und Suppen
Milchsäure
Für schaumige Desserts, Cremespeisen
Citronensäure
Für schaumige Desserts, Cremespeisen
Weinsäure
Für schaumige Desserts, Cremespeisen
Monoacetylweinsäure
Margarine, Halbfettmargarine
Emulgatoren
Polyglycerinester
von Speisefettsäuren E475
Verhindern vor allem Rekristallisation
(Retrogradation der Stärke)
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Emulgatoren
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Eigenschaften:
Grenzflächenaktiv
Lipophilen (hydrophob) und hydrophilen (lipophob) Teil
Nicht mischbare Stoffe werden zu gleichmäßiger Masse
Emulsionen, Suspensionen, Schäume entstehen, damit
andere Geschmackseindrücke als Ausgangssubstanzen
Bessere technische Verarbeitung
Emulgatoren
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Disperse (innere) Phase ist in Form kleiner Töpfchen in
der anderen (äußeren), dem Dispersionsmittel,
dispergiert.
Tröpfchen größer 1 Mikrometer größer als
Wellenlänge des Lichts = trüb
Margarine=Wasser in Öl Emulsion
Majonaise= Öl in Wasser Emulsion
Dispergierte Phase zuerst nennen dann Lösungsmittel
Emulgatoren
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Ohne Emulgator:
Durch Brownsche Molekularbewegung berühren sich
die Öltröpfchen, vereinigen sich unter Verringerung
der Gesamtoberfläche – dadurch nimmt freie Energie
ab (energieärmster zustand wird angestrebt laut
Thermodynamik)
E. würde Oberflächenspannung herabsetzten
Wirken stabilisierend
Emulgatoren
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Höhere Grenzflächenaktivität als Stabilisator
Bipolarer Aufbau mit hydrophilen und hydrophoben
Anteil
Hydrophobe Stellen der Emulgatormeleküle
adsorbieren an der Grenzfläche – die hydrophilen
Teile ragen in die wässrige Phase
Hydrathülle= Schutzwirkung weil die mehr oder
weniger geschlossene Hülle eine Annäherung und
damit Aggregation der Öltröpfchen verhindert
Emulgatoren
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Ionische Tenside orientieren sich durch ihre Alkylreste an der
Grenzfläche der Öltröpfchen deren polare Gruppen in die
wässrige Phase ragen elektrisch Doppelschicht wird
aufgebaut
Folge ist elektrostatische Abstoßung der elektr. Doppelschichten
+ London-van-der-Waalschen Anziehungskräfte =
Energiebarriere keine Aggregation der Teilchen
Auch sterische Effekte bekannt (entropisch)-lange Ketten der
hydrophilen Gruppen verhindern Annäherung
Bei W-Ö-Emulsion spielt elektrische Abstoßung kaum rolle
Stabilität beruht allein auf Emulgatoreigenschaft und sterischer
Schutzwirkung
Emulgatoren
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Brancroft Regel:
„Zur Stabilisierung einer Öl in Wasser Emulsion
braucht man ein in Wasser gelöstes und damit
notwendigerweise auch ein bevorzugt in Wasser
lösliches Tensid und umgekehrt.“
HLB Wert – hydrophile-lipophile-balance
Gibt Verhältnis zwischen relativer Stärke oder
Wirksamkeit der hydrophilen und hydrophoben
(lipophil) Gruppe an
Nach chromatograph. Verhalten
Emulgatoren
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Wirkung auf Darmschleimhaut noch nicht geklärt
Die Eigenschaften von Triglyceriden werden bestimmt
durch:
Art der veresterten Fettsäuren
Verteilung der Fettsäuren auf die einzelnen
Positionen
(1,3;2)
Wichtig für die Eigenschaften der Fette sind die
Zusammensetzung nach Summenformel und die Art
des Aufbaus
Emulgatoren
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Anwendung:
Emulsifiers = einfache Emulgatoren
Blends = gemischte Emulgatoren
Compounds = Emulgatorpräperate
Beeinflussen Streichfähigkeit
Verbessern Benetzbarkeit fetthaltiger Trockenprodukte
Emulgatoren
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Verringern Austritt von Fett aus Schokoerzeugnissen sog.
Fettreif und bei Wurst
Verringern altbackenwerden von Brot durch
Retrogradation der Stärke
Verbesserung der Porung
Erhöhung der Gebäckvolumens (Brot, Gebäck)
Verbesserung rheologischer Eigenschaften bei
Schokolade
Schaumverhüter bei Herstellung von Würzen, Zucker,
Suppen
Mono-u. Diglyceride
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FS werden chemisch mit Glycerin verknüpft
Dadurch an 1 Seite wasserlöslich
Können so Wasser-Fett-Mischungen stabilisieren
Je nach Fett sind die Diglyceride dickflüssig bis fest
Farbspektrum von gelb bis braun
Keine Risiken bekannt
Für alle LM ohne Mengenbeschränkungen
Mono-u. Diglyceride
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Wichtigster Rohstoff ist Sojaöl, z.T. aus gentechnisch
veränderten Pflanzen
o. Herstellung aus tierischen Fetten
Mono-u. Diglyceride
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In Backwaren als Teig- „Weichmacher“
Für Krumenweichheit und längere Haltbarkeit
In Eiscreme, Milchshakes, Mousse, …
verbesserte Gefrier-Tau-Stabilität
Geschmeidigere Textur
Stellen sicher, das Eis nicht sofort schmilzt
In Margarine
Geben gewünschte Stabilität, Textur, Geschmack
(alle Wassertröpfchen vermischen sich durch
Mono-, Diglyceride mit der Ölphase)
Mono-u. Diglyceride
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Verarbeitetes Fleisch
Stabilisieren die Emulsion aus Fleischproteinen, Fett und
Wasser
Mehlbehandlungsmittel
Schaummittel, Schaumverhüter (Marmelade)
Damit abgepackte Nudeln, Reis nicht verkleben
Damit getrocknete Früchte, Nüsse nicht
zusammenkleben
Damit Kartoffelpüree-, Kakao-, Milchpulver sich gut in
Flüssigkeit lösen
E1440 - Hydroxypropylstärke
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natürlicher, chemisch modifizierter Emulgator, Stabilisator,
Verdickungsmittel
Eigenschaften
bindet Wasser und verkleistert
stabil gegen Säuren, Einfrieren, Auftauen sowie Kochen
Gewinnung
durch chemische Umwandlung von natürlicher oder bereits
modifizierter Stärke mit Propylenoxid
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
darf gesundheitlich bedenkliche Verunreinigungen
(Propylenchlorhydrine, Epoxide) enthalten
E1440 - Hydroxypropylstärke
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Verwendung in
Tortenfüllungen
Salatsoßen
Fertigprodukten
Kaugummi
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
fließt in den Kohlenhydratstoffwechsel ein
in Tierversuchen traten in hohen Mengen unter
Magnesiummangel akute Nierenschäden auf
E1442 - Hydroxypropyldistärkephosphat
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Kategorie
natürlicher, chemisch modifizierter Emulgator, Stabilisator,
Verdickungsmittel
Eigenschaften
stabil gegenüber Hitze, Kälte und mechanischen Belastungen
(z.B. Rühren)
bildet Gele aus
Gewinnung
durch chemische Umwandlung von natürlicher oder bereits
modifizierter Stärke mit Propylenoxid und Phosphoroxychlorid
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
E1442 - Hydroxypropyldistärkephosphat
40
Verwendung in
Tortenfüllungen
Salatsoßen
Fertigprodukten
Kaugummi
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
fließt in den Kohlenhydratstoffwechsel ein
kann in hohen Mengen die Aufnahme von Mineralstoffen
(Magnesium, Eisen, Calcium) beeinträchtigen
E1450 - Stärkenatriumoctenylsuccinat
41
Kategorie
natürlicher, chemisch modifizierter Emulgator, Stabilisator,
Trägerstoff, Verdickungsmittel
Eigenschaften
quillt bereits in kaltem Wasser und verkleistert
hält Schäume stabil
stabil gegen Einfrieren
Gewinnung
durch chemische Umwandlung von natürlicher oder bereits
modifizierter Stärke mit Octenylbernsteinsäureanhydrid
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
E1450 - Stärkenatriumoctenylsuccinat
42
Verwendung in
Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen
Entwöhnungsnahrungen für Säuglinge und Kleinkinder
Desserts, Cremes, Gebäckfüllungen, Kindernahrungen, Vitaminund Zusatzstoffpräparaten
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
fließt in den Kohlenhydratstoffwechsel ein
löste im Tierversuch in hohen Mengen Nierenveränderungen aus
E322 - Lecithin
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natürliches oder chemisch modifiziertes Antioxidationsmittel,
Emulgator, Mehlbehandlungsmittel, Stabilisator
Gewinnung
aus Sojabohnen, Sonnenblumen, Raps, Erdnüssen, Mais oder Eigelb
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Organismen möglich
künstlich/ synthetisch durch Modifikation natürlichen Lecithins
(erweiterte Anwendungen möglich)
E322 - Lecithin
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Eigenschaften
natürlicher fettähnlicher Stoff (Phospholipid)
Baustein der Zellwände
(insbesondere in Knochenmark, Nervengewebe, Herz und
Leber)
beeinflusst den Transport von Fetten und Cholesterin im Blut
ist Bestandteil der Gallenflüssigkeit
fett- und wasserlöslich
ist in Eigelb, Mohrrüben, Hülsenfrüchten und Pflanzenölen
enthalten
verbessert Knet- und Formeigenschaften von Teigen und
verlangsamt das Altbackenwerden von Gebäck
schützt vor Fettverderb durch Sauerstoff
E322 - Lecithin
45
Verwendung in
Säuglingsanfangs- und -folgenahrungen
Margarine , Mayonnaisen , Schokoladenerzeugnissen
Kuchen, Keksen, Blätterteiggebäcken
Instantpulvern für Milch- und Kakaogetränke
Arzneimitteln, Kosmetika, Futtermitteln
E322 - Lecithin
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Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
mit der Nahrung aufgenommenes Lecithin wird im
Körper vollständig abgebaut
Auslöser (pseudo)allergischer Reaktionen (Rückstände von
Sojaproteinen im Endprodukt möglich)
weitere
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E405 - Propylenglycolalginat
E426 - Sojabohnen-Polyose
E432 - Polysorbat 20
48
Kategorie
künstlich hergestellter Emulgator, Stabilisator
Eigenschaften
Abkömmling des Sorbits E420
stabil gegen Hitze und Säuren
stabilisiert Fette und Schäume
Gewinnung
künstlich/ synthetisch aus Sorbit und Fettsäuren
E432 - Polysorbat 20
49
Verwendung in
Backfetten, Speiseeis, Desserts, Kuchen, Keksen, Blätterteiggebäck
Suppen, Soßen, Kaugummi
Milch- und Sahneersatzprodukten auf pflanzlicher Basis
Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika,
Futtermitteln
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 10 mg/ kg Körpergewicht
kann in größeren Mengen die Aufnahme fettlöslicher Schadstoffe
begünstigen
war in Deutschland verboten, wurde aber im Zuge der EUHarmonisierung 1998 wieder zugelassen
E432 - Polysorbat 20
50
E433 - Polysorbat 80
E434 - Polysorbat 40
E435 - Polysorbat 60
E436 - Polysorbat 65
ADI-Wert: 10 mg/ kg Körpergewicht
war in Deutschland verboten, wurde aber im Zuge der
EU-Harmonisierung 1998 wieder zugelassen
kann in größeren Mengen die Aufnahme fettlöslicher
Schadstoffe begünstigen
E442 - Ammoniumphosphat
51
Kategorie
künstlich hergestellter Emulgator
Eigenschaften
gut wasser- und fettlöslich
verbessert Fließfähigkeit von Schokolade
Gewinnung
durch Veresterung aus Glycerin, Fettsäuren, Phosphorpentoxid
sowie Ammoniak
E442 - Ammoniumphosphat
52
Verwendung in
Kakao- und Schokoladenerzeugnissen
Süßwaren mit Schokoladenanteil
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 30 mg/ kg Körpergewicht
kann in größeren Mengen zu Übersäuerung und Blähungen
führen
E470a - Salze der Speisefettsäuren
53
Kategorie
natürliche oder künstlich hergestellte Emulgatoren,
Stabilisatoren, Trennmittel, Überzugsmittel
Eigenschaften
Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels
verteilen fettlösliche Substanzen in wässrigen Lösungen bzw.
Wassertröpfchen in ölartigen Lösungen
gute filmbildende Eigenschaften
nicht stabil gegen Säuren
54
Gewinnung
künstlich/ synthetisch aus pflanzlichen (Raps-, Maiskeimöl) oder
tierischen Fetten
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
Verwendung in
Backwaren, Backmischungen
Süßwaren, Puddings
Süßstofftabletten
Würfelzucker
Kaugummi
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
E471 –
Mono- und Diglyceride der Speisefettsäuren
55
Kategorie
künstlich hergestellte Emulgatoren, Mehlbehandlungsmittel
Eigenschaften
Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels
verhindern Altbackenwerden von Backwaren
wasserlöslich und Emulsionen bildend
wirken entschäumend
56
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung aus Fettsäuren
pflanzlichen (Sojaöl) Urspungs mit Glycerin E422
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
Verwendung in
Schokoladenerzeugnissen, Konfitüren, Marmeladen, Gelees
Sahneerzeugnissen, Schnellkochreis
Trockenprodukten
Brot, Backwaren, Wurstwaren
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
E472a - Essigsäureester von Mono- und
Diglyceriden der Speisefettsäuren
57
künstlich hergestellte Emulgatoren, Trägerstoffe, Überzugsmittel
Eigenschaften
verhindern Altbackenwerden von Backwaren
bilden feste Filme
halten Luft in Lebensmitteln
verstärken die Wirkung anderer Emulgatoren
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit Essigsäure E260
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
58
Verwendung in
Fleischerzeugnissen
Suppen, Soßen
Desserts
Wurstwaren
Trockenprodukten
Brot, Backwaren
Kosmetika
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
E472b - Milchsäureester von Mono- und
Diglyceriden der Speisefettsäuren
59
künstlich hergestellte Emulgatoren, Mehlbehandlungsmittel,
Stabilisatoren, Trägerstoffe
Eigenschaften
halten Luft in Lebensmitteln
relativ instabil
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit Milchsäure E270
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
60
Verwendung in
Desserts
Backmischungen
Brot, Backwaren
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
E472c - Citronensäureester von Mono- und
Diglyceriden der Speisefettsäuren
61
künstlich hergestellte Emulgatoren, Komplexbildner, Trägerstoffe
Eigenschaften
stark komplexbildend
unterstützen die Wirkung von Antioxidantien
schützen vor Fettverderb
verlängern die Haltbarkeit von Hefen (Herstellung von
Backwaren)
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit Citronensäure E330
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Organismen möglich
62
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Organismen
möglich
Verwendung in
Wurstwaren
Süßwaren
Speiseeis, Desserts
Brot, Backwaren
Backfetten
Kosmetika
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
E472d - Weinsäureester von Mono- und
Diglyceriden der Speisefettsäuren
63
künstlich hergestellte Emulgatoren, Trägerstoffe
Eigenschaften
schwer löslich
bilden Öl-in-Wasser-Emulsionen aus
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit Weinsäure E334
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
64
Verwendung in
Brot, Backwaren
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: nicht festgelegt
können sich in großen Mengen im Körper anreichern
E472e - Diacetylweinsäureester von Mono- und
Diglyceriden der Speisefettsäuren
65
künstlich hergestellte Emulgatoren
Eigenschaften
bilden Öl-in-Wasser-Emulsionen aus
führen zum "Aufblähen" von Brötchen
sorgen für Bissfestigkeit von Teigwaren
relativ instabil
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit acetylierter Weinsäure
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
66
Verwendung in
Teigwaren
Brot, Backwaren
Desserts
Margarine
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 50 mg/ kg Körpergewicht
können sich in größeren Mengen im Körper anreichern
E472f - Gemischte Essig- und Weinsäureester von
Mono- und Diglyceriden der Speisefettsäuren
67
künstlich hergestellte Emulgatoren, Mehlbehandlungsmittel
Eigenschaften
bilden Öl-in-Wasser-Emulsionen aus
führen zum "Aufblähen" von Brötchen
sorgen für Bissfestigkeit von Teigwaren
relativ instabil
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Mono- und
Diglyceriden mit acetylierter Weinsäure
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
68
Verwendung in
Teigwaren
Brot, Backwaren
Desserts
Margarine
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 50 mg/ kg Körpergewicht
können sich in größeren Mengen im Körper anreichern
E473 - Zuckerester von Speisefettsäuren
69
künstlich hergestellte Emulgatoren, Mehlbehandlungsmittel
Eigenschaften
schwer löslich
beeinflussen die Kleistereigenschaften von Mehlen und die
Fließfähigkeit von Schokolade
wirken stark emulgierend
antibakterielle Wirkung
Gewinnung
künstlich/ synthetisch aus Fettsäuremethylestern, -chloriden und
Saccharose
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
70
Verwendung in
(Kaffee-)Getränken, Kaffeeweißer
feinen Backwaren
Speiseeis, Desserts
Süßwaren
Tiefkühlprodukten
Milcherzeugnissen
Frischobst
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 30 mg/ kg Körpergewicht
können in größeren Mengen abführend wirken
E474 - Zuckerglyceride
71
künstlich hergestellte Emulgatoren, Mehlbehandlungsmittel
Eigenschaften
schwer löslich
beeinflussen die Kleistereigenschaften von Mehlen und die
Fließfähigkeit von Schokolade
wirken stark emulgierend
antibakterielle Wirkung
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Umesterung von Speisefetten und
Saccharose
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
72
Verwendung in
(Kaffee-)Getränken, Kaffeeweißer
feinen Backwaren
Speiseeis, Desserts
Süßwaren
Tiefkühlprodukten
Milcherzeugnissen
Frischobst
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 30 mg/ kg Körpergewicht
können in größeren Mengen abführend wirken
E475 - Polyglycerinester
73
künstlich hergestellte Emulgatoren, Schaumverhüter
Eigenschaften
schwer löslich
hitzestabil
bilden Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emulsionen
stabilisieren mit Luft aufgeschlagene Lebensmittel
antibakterielle Wirkung
Gewinnung
künstlich/ synthetisch aus Glycerin und Fettsäuren
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
74
Verwendung in
Kaffeeweißer
Backwaren
Fettzubereitungen
Süßwaren, Desserts
Kosmetika
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 25 mg/ kg Körpergewicht
können in großen Mengen abführend wirken
E476 - Polyglycerin-Polyricinoleat
75
künstlich hergestellter Emulgator
Eigenschaften
wirkt stark emulgierend
verbessert die Wirksamkeit von Lecithin E322
vermindert die Zähflüssigkeit und verbessert die
Fließeigenschaften von Schokolade
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Glycerin und
Rizinolsäure
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
76
Verwendung in
fettreduzierten Streichfetten und Brotaufstrichen
Salatsoßen
Schokoladenerzeugnissen
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 7,5 mg/ kg Körpergewicht
verursachte im Tierversuch bei hohen Dosierungen Nieren- und
Lebervergrößerungen
E477 - Propylenglycolester der
Speisefettsäuren
77
künstlich hergestellte Emulgatoren
Eigenschaften
wirken schwach emulgierend und unterstützen die Wirksamkeit
anderer Emulgatoren
stabilisieren "Luft-haltige" Lebensmittel (z.B. Kuchen)
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch Veresterung von Fettsäuren und
Propylenglycol
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
78
Verwendung in
Kaffeeweißer
Backwaren, Brot
Fettzubereitungen
Speiseeis, Desserts
Süßwaren
Kosmetika
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 25 mg/ kg Körpergewicht
zugelassen seit der EU-Harmonisierung 1998
E479b - Thermooxidiertes Sojaöl verestert mit
Mono- und Diglyceriden der Speisefettsäuren
79
künstlich hergestellter Emulgator, Schaumverhüter,
Trennmittel
Eigenschaften
wirkt stark emulgierend
thermooxidierte Öle entstehen beim Gebrauch von
Frittierfett
80
Gewinnung
künstlich/ synthetisch durch starke Erhitzung von Sojaöl und
anschließende Veresterung mit Mono- und Diglyceriden
mittlerweile mittels gentechnisch veränderter Rohstoffe möglich
Verwendung in
Fettemulsionen (zum Braten)
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 25 mg/ kg Körpergewicht
Auslöser (pseudo)allergischer Reaktionen (Rückstände von
Sojaproteinen)
seit der EU-Harmonisierung 1998 zugelassen
E481 - Natriumstearoyl-2-lactylat
81
künstlich hergestellter Emulgator, Mehlbehandlungsmittel
Eigenschaften
Natriumsalz der Stearoylmilchsäure
verbessert die Backeigenschaften und
Wasserbindungsvermögen von Mehlen
verbessert Schaumbildung
instabil
Gewinnung
künstlich/ synthetisch aus Stearin-, Milch- und Polymilchsäure
E481 - Natriumstearoyl-2-lactylat
82
Verwendung in
Backwaren, Toastbrot, Knabbererzeugnissen, Desserts
Likören, Getränkepulvern, Margarine
Frühstücksflocken, Süßwaren, Spirituosen
Verwendung weit verbreitet.
Sicherheit und Risiken
ADI-Wert: 20 mg/ kg Körpergewicht
Weitere Emulgatoren
83
E463 - Hydroxypropylcellulose
E464 - Hydroxypropylmethylcellulose
E482 - Calciumstearoyl-2-lactylat
E483 - Stearyltartrat
E491 – Sorbitanmonostearat
E492 – Sorbitantristearat
E493 - Sorbitanmonolaurat
E494 - Sorbitanmonooleat
E495 - Sorbitanmonopalmitat

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