Geschäftsprozess - Fachhochschule Südwestfalen

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Geschäftsprozess - Fachhochschule Südwestfalen
Fachhochschule Südwestfalen
Wir geben Impulse
Entwicklung und Modellierung von Informationssystemen
 Geschäftsprozess (engl.: business process)
 Menge miteinander verknüpfter Aktivitäten, welche in einer
bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden, um ein festgelegtes
Ziel zu erreichen
 Aktivitäten können sequentiell und/oder parallel gestartet und
ausgeführt werden
 Geschäftsprozessmodellierung
(engl.: business process engineering)
 Analyse der Routine-Geschäftsprozesse einer Organisation
 Erstellung von Prozessdefinitionen für diese Geschäftsprozesse.
Autor
Folie 2 (11/2010)
2
Zweck der Modellierung von Informationssystemen
IS-Entwickler
 Kommunikationsmittel
 Wiederverwendbarkeit
 Qualitätssicherung
 Dokumentation
Endbenutzer
 Kommunikationsmittel
 Standardisierung
 Dokumentation der
Aufgaben/Schulung
Management
• Kommunikationsmittel
• IS-Projektplanung
• Investitionsentscheidungen
• Dokumentation der
Geschäftsprozesse
• Aufwandsschätzungen
• Ermitteln organisatorischer
Gestaltungsspielräume
 Anforderungskataloge
Autor
Folie 3 (11/2010)
3
Entwicklung und Modellierung von Informationssystemen
Planung
Datenmodellierung
Funktionsmodellierung
Analyse
ISEntwicklung
Organisationsmodellierung
Strukturiertes Design (Struktogramme)
Entwurf
(Design)
P
Programmbeschreibungssprache
(Pseudo-Code)
e)
Dialog-/Bildschirmentwurf (Prototyping)
Datenbankschemagenerierung
Erstellung
Autor
Folie 4 (11/2010)
Implementierung
Anwendungsprogrammgenerierung
Programmierhilfen
Testhilfen
4
Architektur integrierter
Informations-Systeme (ARIS)
Ein Sichtenkonzept!
Organisationssicht
Datensicht
Autor
Folie 5 (11/2010)
Steuerungssicht
Funktionssicht
5
Sichten von ARIS

Organisationssicht (Wo? Wer?)
– Zuständige Stellen, Personen, ihre Kompetenz und
Verantwortung (Organigramme)

Funktionssicht (Wie? Warum?)
– Notwendige Funktionen des Geschäftsprozesses
und ihre Verbindung (Funktionshierarchiebäume)

Datensicht (Was?)
– Sachverhalte, Ereignisse und Bedingungen des
Betriebs und seiner Prozesse (ER-Modelle)

Steuerungssicht (Wann?)
– Verbindungen zwischen verschiedenen Sichten
(erweiterte ereignisgesteuerte Prozeßketten)
Autor
Folie 6 (11/2010)
6
Organisationssicht
(Organigramm)
Vorstand
Beschaffung
Fertigung
Marktforschung
Autor
Folie 7 (11/2010)
Absatz
Finanzierung
Verkauf
Distribution
7
Funktionssicht
(Funktionshierarchiebaum)
8
Auftragsabwicklung
Angebotserstellung
Auftragserfassung
Auftragsbearbeitung
Reservierung
Auftragsbestätigung
Autor
Folie 8 (11/2010)
Fakturierung
Versand
Datensicht
(Entity-Relationship-Modell)
Name
Auftragsnummer
Adresse
Kunde
1
erteilt
n
Auftrag
m
bestellt
Rechtecke = Objekttypen
Ovale = Attribute
Rauten
Autor
Folie 9 (11/2010)
= Beziehungen
n
Produkt
Produktnummer
Preis
9
Steuerungssicht
(Ereignisgesteuerte Prozessketten)
Anfrage ist
eingegangen
Organisationseinheiten
Kaufm.
Vertrieb
Anfrage
bearbeiten
Daten
Auftragsdaten
Anfrage ist
bearbeitet
Autor
Folie 10 (11/2010)
10
Gliederung der Veranstaltung
2. Planung und Entwicklung von Informationssyst.
 2.1 Grundlagen betrieblicher Informationssysteme
 2.2 Ablauf von IS-Entwicklungsprojekten
 2.3 Modellierung von betrieblichen
Informationssystemen
 2.4 Fallstudie zum ARIS-Konzept
Autor
Folie 11 (11/2010)
11
Grundregeln zur EPK-Erstellung
12
Beim erweiterten EPK (kurz eEPK) werden die Funktionen um die ausführende
Organisationseinheit, sowie die verwendeten Input-/Outputdaten ergänzt.
Anfrage ist
eingegangen
Organisationseinheiten
Kaufm.
Vertrieb
Anfrage
bearbeiten
Anfrage ist
bearbeitet
Autor
Folie 12 (11/2010)
Daten
Auftragsdaten
12
Elemente der Prozessmodellierung (1)
Bezeichnung
Symbol
Definition
Ereignis
Das Ereignis beschreibt das Eingetretensein
eines betriebswirtschaftlichen Zustands, der eine
Funktion auslösen bzw. das Ergebnis einer
Funktion sein kann.
Funktion
Die Funktion beschreibt die betriebswirtschaftliche
Aufgabe zur Transformation von
einem Eingangszustand in einen Zielzustand.
XOR
Verknüpfungsoperatoren
Der Verknüpfungsoperator beschreibt die logischen Verbindungen zwischen Ereignissen
und Funktionen (Konnektor / Und / Oder).
Kontrollfluß
Der Kontrollfluß beschreibt die zeitlich-logischen
Abhängigkeiten von Ereignissen und Funktionen.
Prozeßwegweiser
Der Prozeßwegweiser zeigt die Verbindung von
einem bzw. zu einem anderen Prozeß
(Navigationshilfe).
Autor
Folie 13 (11/2010)
13
Elemente der Prozessmodellierung (2)
Bezeichnung
Symbol
Organisationselement
System
Datenelement
(Entitätstyp)
Informationsfluß
Zuordnung von
Systemorganisationseinheiten
Autor
Folie 14 (11/2010)
Definition
Ein Organisationselement beschreibt eine
organisatorische Einheit (Abbildung von Organisatio
einheiten und Strukturen eines Unternehmens)
Ein Entitätstyp stellt einen Baustein des
Datenmodells dar.
Informationsflüsse zeigen den Datenfluß zwischen
zwei Funktionen.
Welche organisatorische Einheit ist für die
Durchführung eines Prozesses/einer Funktion
erforderlich?
14
Grundregeln zur EPK-Erstellung
15
1. Beginnt mit einem Ereignis (oder einer Prozessschnittstelle)
2. Name einer Funktion besteht immer aus Verrichtungsobjekt und
einem Verb;
3. Name eines Ereignisses besteht immer aus Verrichtungsobjekt und
Partizip Perfekt (ohne Hilfsverb)
4. Normalabfolge ist immer Ereignis  Funktion  Ereignis, wobei
Trivialereignisse entfallen können
5. Funktionen und Ereignisse haben immer nur einen Eingang und einen
Ausgang
6. Verknüpfungsoperatoren haben entweder einen Eingang und mehrere
Ausgänge, oder umgekehrt
7. Auf ein Ereignis darf keine (verzweigende) Oder-Verknüpfung folgen
8. Endet mit einem Ereignis (oder einer Prozessschnittstelle)
Autor
Folie 15 (11/2010)
15
16
Grundregeln zur EPK-Erstellung
• Durch das Hintereinanderschalten dieses Ereignis-Funktionswechsels entstehen
sog. ereignisgesteuerte Prozessketten.
• Eine ereignisgesteuerte Prozesskette zeigt den logisch-zeitlichen Ablauf eines
Geschäftsprozesses.
Bedarfsanforderung ist
entstanden
Bedarfsanforderung ist
entstanden
Angebote sind
vorhanden
Fertigungsauftrag ist teilfreigegeben
Fertigungsauftrag ist
freigegeben
XOR
Anforderungen
bearbeiten
Anforderungen
bearbeiten
Bedarf für
neue
Autor
Angebote
Folie 16 (11/2010)
Fertigungsauftrag
bearbeiten
17
Grundregeln zur EPK-Erstellung
Arbeitsplan
ist verfügbar
Losbildung
durchführen
Bedarf ist
gedeckt
Auftrag ist
erstellt
Ressourcen
sind geprüft
Arbeitsgang
freigeben
Faktura
bearbeiten
buchhaltungsrelevante Faktura
erstellt
Autor
Folie 17 (11/2010)
bonusrelevante
Faktura
erstellt
18
Grundregeln zur EPK-Erstellung
Artikel als
Abgang
buchen
Rechnung
prüfen
ProduktionsAuftrag
überwachen
XOR
Auftragsdaten
sind ermittelt
Rechnung
zur Zahlung
freigegeben
Rechnung
ist nicht freigegeben
Artikel ist
bereitgestellt
Auftrag
freigeben
Autor
Folie 18 (11/2010)
Auftrag
drucken
19
Grundregeln zur EPK-Erstellung
Da Ereignisse keine Entscheidungen treffen können (dies können nur Funktionen),
ist die Verknüpfung eines auslösenden Ereignisses mit "oder"- und "entweder
oder"-Konnektoren nicht erlaubt!
Auftragsdaten
sind ermittelt
Auftragsdaten
sind ermittelt
XOR
Auftrag
freigeben
Autor
Folie 19 (11/2010)
Auftrag
drucken
Auftrag
freigeben
Auftrag
drucken
Aufgabe Pizzabäcker
 Eine Pizzabestellung läuft wie folgt ab: Ein Kunde gibt seine Bestellung in der Regel
via Telefon bekannt.
 Die Aufträge werden von der Frau des Pizzabäckers auf einem Formular erfasst.
 Die Frau des Pizzabäckers teilt die neuen Bestellungen auch gleich der Küche zu.
Diese Zuteilung erfolgt durch eine spezielle Sortierung der Formulare.
 In der Küche werden die Pizzen entsprechend in einer adäquaten Reihenfolge
gebacken.
 Sind die bestellten Pizzen fertig, löst der Pizzabäcker den Rechnungsdruck aus und
legt die Pizzen gemeinsam mit der Rechnung für die Auslieferung bereit.
 Der Sohn des Pizzabäckers übernimmt die fertigen Bestellungen (Rechnungen und
Pizzen) und disponiert aus mehreren Aufträgen die Fahrroute der beiden
Auslieferungsmitarbeiter (Auto oder Fahrrad).
 Die Auslieferungsmitarbeiter übernehmen die für sie zusammengestellten Aufträge
und liefern die Pizzen entsprechend den auf den Rechnungen vermerkten Adressen
aus.
Ziel: Modellierung des Geschäftsprozesses: „Abwicklung einer
telefonischen Pizzabestellung bis zur Auslieferung an den Kunden“
Autor
Folie 20 (11/2010)
20
Aufgabe
1.
Erläutern Sie das ARIS-Konzept (Definition, Sichten/Darstellungsmethoden,
Notation)
Definition ARIS-Konzept:
______________________________________________________
______________________________________________________
Sichten/Darstellungsmethoden:
1_____________________________________________________
_____________________________________________________
2_____________________________________________________
_____________________________________________________
3_____________________________________________________
_____________________________________________________
4_____________________________________________________
Autor
Folie 21 (11/2010)
_____________________________________________________
21
Aufgabe
Autor
Folie 22 (11/2010)
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Aufgabe
1. Wegen des Aufbaus eines neuen Geschäftszweiges muss ein Unternehmen
neue Mitarbeiter einstellen. Dazu werden von der Personalentwicklungsabteilung Bewerbungsanzeigen aufgegeben. Diese Anzeigen basieren auf einer
vorliegenden Stellenbeschreibung. Nach einer Grobdurchsicht der schriftlichen
Bewerbungen werden interessante Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch
mit dem Fachabteilungsleiter eingeladen. In Abhängigkeit des Verlaufs des
Bewerbungsgesprächs erhält der Bewerber von der Personaladministration
entweder eine Zusage oder eine schriftliche Absage. Im Falle der Zusage setzt
die Personaladministration den Arbeitsvertrag auf. Erstellen Sie ein EPKDiagramm für den Geschäftsprozess „Einstellung eines neuen Mitarbeiters“.
Autor
Folie 23 (11/2010)
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