5 - Golf Jugend Segeberg
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5 - Golf Jugend Segeberg
Greg Cullen wurde 1967 in Irland geboren. Nach seiner Ausbildung zum PGA Golf Professional studierte er Sport-Psychologie. Karin Windorfer ist golfbegeisterte Mutter von Laura und Valentin, Jahrgang 95 und 97. Sie traf auf Greg Cullen und war beeindruckt von seiner Verbindung von technischem Know-how, seiner Kenntnis über menschliche Verhaltens- und Denk- Cullen · Windorfer Greg Cullen · Karin Windorfer Kinder, was ist Golf ? Golfen kinderleicht erklärt Illustrationen Bernd Wiedemann weisen und seinem besonderen Draht zu Kindern. Er verwendet viele kindgerechte Bilder und vor dem Unbekannten, und der Fortgeschrittene kann sich besser vorstellen, was ihm zum optimalen Schwung fehlt. Gemeinsam haben sie seine Lehrweise in diesem Buch zusammengefasst, um sie auch anderen Eltern und Kindern zugänglich zu machen. Ein kleiner Igel zeigt, wie’s geht. ISBN-3-938037-00-8 Kinder, was ist Golf? Metaphern. Dies nimmt dem Anfänger die Angst Ein Golfbuch für Kinder – und übrigens auch für Erwachsene! www.kids-golf.de GLOOR Verlag GLOOR Verlag Greg Cullen · Karin Windorfer Kleine Golfer? Große Golfer ! Ein Golfbuch nicht nur für Kinder Illustrationen Bernd Wiedemann Die Schreibweise in diesem Buch entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung. 1 2 3 4 5 07 06 05 04 03 ISBN 3-938037-00-8 Alle Rechte vorbehalten © Gloor Verlag 2004 Gestaltung und Gesamtherstellung: Gloor GmbH, München Printed in Germany GLOOR Verlag 5 I N H A LT Vorwort Für die Eltern Die Schule des Golfs ist eine Schule fürs Leben – auch für Erwachsene. Für die Kids Du bist immer ein Sieger, ob du nun gewinnst oder nicht. l Bleib fit! l Bleib cool! l Genieß das Abenteuer! 1. Kapitel Die Geschichte des Golfspiel Herkunft, Entwicklung und Bemerkenswertes 13 14 14 15 15 17 2. Kapitel Der Golfplatz 18 Bahnen und mehr l Driving Range und Klubhaus l Abschlag l Fairway l Rough l Aus l Bunker 22 23 24 24 24 25 25 6 I N H A LT l l l Wasserhindernisse Grün Par 3, Par 4, Par 5 25 26 27 3. Kapitel Die Ausrüstung Schläger l Rechtshänder oder Linkshänder? l Putter l Eisen l Was bedeutet die Schaftlänge? l Was bedeutet der Loft? l Warum fliegt bei großem Loft der Ball höher? l Hölzer l Welche Schläger brauche ich wirklich? l Schläger der Vergangenheit 29 29 30 31 32 33 35 36 38 39 7 I N H A LT 4. Kapitel Der Griff Grundprinzipien Baseball- Griff Überlappender Griff Interlocking- Griff 44 47 48 49 5. Kapitel Was ist bei allen Schwüngen gleich? Das Pendel: Drehpunkt und Gewicht 50 6.Kapitel Schwungvorbereitung Zielen Bequem stehen Schlägerkopfgewicht spüren Probeschwung 56 58 59 60 7. Kapitel Bälle l Ein-, zwei- und dreiteiliger Ball l Dimples l Bälle der Vergangenheit 39 40 40 Was brauchst du sonst noch? 41 Putten Rollend ins Ziel Der Puttgriff Das Pendel Wo liegt der Ball? Training Den Ball markieren 61 63 64 65 66 69 8 I N H A LT Grünlesen – Lektüre auf dem Golfplatz 70 Blauäugig oder Rechtsäugig? 71 8. Kapitel Chippen Wann chippe ich? Die Bequemzone Welchen Schläger nehme ich? Wo liegt der Ball? Der Chipschwung Die Schwungvorbereitung Training 76 77 78 79 79 81 82 9. Kapitel Pitchen Wann pitche ich? Pitchmarke und Pitchgabel Unterschied Chippen-Pitchen Welchen Schläger nehme ich? Wo liegt der Ball? Der Pitchschwung Die Schwungvorbereitung Training Stoppball 85 85 86 87 88 88 92 93 95 9 I N H A LT 10. Kapitel Bunker Der Ursprung der Bunker Welche unterschiedlichen Bunker gibt es? Welchen Schläger nehme ich? Unterschiedliche Bunker – unterschiedliche Schwünge? Schwungvorbereitung Grünbunker Splash-Schlag l Wo liegt der Ball? l Wie stehe ich? Der offene Stand l Der Schwung Explosionsschlag l Wo liegt der Ball? l Wie stehe ich? l Der Schwung : Graben erlaubt! Fairwaybunker Schwungvorbereitung Training 108 109 111 11. Kapitel Fairwayschwung Auf dem Fairway Welchen Schläger nehme ich? 113 114 97 97 98 100 101 101 105 10 I N H A LT Wo liegt der Ball? l Wie weit weg liegt der Ball? l Links, rechts oder in der Mitte? Wie stehe ich? Der Fairwayschwung – voll in Fahrt mit vollem Schwung Der halbe, der dreiviertel und der volle Schwung Schwungvorbereitung Training 12. Kapitel Abschlag Es ist Tee-Zeit Einfluss der Tee-Höhe auf den Ballflug Die Abschlagsmarkierungen Der Abschlag – Ein Fairwayschwung vom Tee oder etwas ganz Besonderes? Schwungvorbereitung Training 115 l l l 117 l l 121 123 124 126 127 128 129 131 132 13. Kapitel Regeln und Etikette Golfregeln l Der Ball ist weg ! l Der Ball geht baden! l l 116 135 137 11 I N H A LT l Zähl und Loch, das weiß ich doch! Schläger (-Typ)? Der Ball Abschlag vom Tee oder Kaffee? Die »Ehre« haben Handicap Psst ... – nichts verraten! Der Flagstock Etikette l Safety first! Sicherheit ist alles l Spieltempo – lahme Schnecke oder Rennwagen? l Zwei, drei oder vier? l Divots, Einschlaglöcher und Narben l Kleidung 139 140 140 141 142 143 144 145 145 146 147 147 148 14. Kapitel Golfsprache Auf dem Golfplatz Beim Schlag Spezialwissen für Superexperten 149 153 156 Der Igel und seine Freunde im Internet 159 G E M E I N S A M K E I T E N Du kannst dir auch eine alte Standuhr vorstellen oder eine Kinderschaukel. 51 52 WA S I S T B E I A L L E N S C H W Ü N G E N G L E I C H ? Das Prinzip ist immer das gleiche. Ein Drehpunkt und ein Gewicht, das nach unten hängt. G E M E I N S A M K E I T E N Diese zwei Dinge sind entscheidend für jeden Schlag: 1. Ein stabiler Drehpunkt. Bleib ruhig und lässig ! 2. Das Gewicht. Spüre dein Schlägerkopfgewicht! Der Drehpunkt bist du, und das Gewicht ist dein Golfschläger. 53 54 WA S I S T B E I A L L E N S C H W Ü N G E N G L E I C H ? Spürst du das Schlägerkopfgewicht? Halte den Schläger nach oben und drücke den Griff so fest wie möglich. Spürst du wie schwer die Spitze deines Schlägers ist? Sicher nicht! Jetzt schüttle die Hände aus. Halte den Schläger so locker wie möglich nach vorne. Spürst du jetzt das Gewicht am Ende des Schlägerschafts? Na siehst du! Dieses Schlägerkopfgewicht solltest du immer spüren, bevor und während du einen Schwung machst. Gute Spieler benutzen das Gewicht des Schlägers um es zu schwingen. S C H W U N G V O R B E R E I T U N G 6. K APITE L Schwungvorbereitung Egal, ob du mit deinem besten Freund spielst oder vor großem Publikum: Die immer gleiche Vorbereitung lässt dich bei jedem Schlag cool und locker sein. Dies gilt für den Putt genauso wie für den weiten Abschlag. Denke daran! Der Flug deines Balls ist das Ergebnis deines Schwungs. 55 56 S C H W U N G V O R B E R E I T U N G S C H W U N G V O R B E R E I T U N G 1. Zielen Wo ist die Fahne? Gehe ein paar Schritte zurück und stelle dich hinter den Ball. Wenn du die Fahne noch nicht sehen kannst, such dir einen anderen geeigneten Zielpunkt. Denke beim Zielen an Eisenbahnschienen. Die gedachte Linie zwischen Ball und dem entfernten Zielpunkt ist der eine Schienenstrang. Parallel dazu verläuft der andere Schienenstrang. Dieser läuft durch deine Schuhspitzen seitlich am Ziel vorbei. Wenn du einen anderen auffälligen Punkt zwischen dir und deinem Ziel entdeckst, dann benütze auch diesen zur Orientierung. Wähle den geeigneten Schläger für diesen Schwung. Parallel stehen! Gehe hinter den Ball und suche die Linie zwischen Ball und Zielpunkt. Lege parallel dazu einen zweiten Schläger auf den Boden. Der Schlägerkopf soll nach hinten zeigen, damit er dich nicht beim Durchschwung stört. Stelle dich hinter den Schlägerschaft. So bist du garantiert parallel zur Ziellinie. 57 58 S C H W U N G V O R B E R E I T U N G S C H W U N G V O R B E R E I T U N G 2. Bequem stehen – sprich den Ball an! 3. Schlägerkopfgewicht spüren Füße flach auf den Boden und leicht in die Knie. Arme nach vorne, Schläger locker in die Hand und ohne Verdrehung glatt auf den Boden aufgesetzt. Hebe den Schlägerkopf an und bewege ihn leicht hin und her. Wusstest du? Ansprechen des Balls Wenn du den Ball ansprichst, heißt das nicht, dass du ihm Neuigkeiten erzählen und eine Unterhaltung mit ihm führen willst. Mit der Ansprache des Balls meint man die Haltung die du vor dem Schwung einnimmst. Wie du stehst, wie du dich zum Ziel hin ausrichtest und wo dein Ball liegt. Dies sind alles kleine Puzzleteile, die in ihrer Gesamtheit das Anprechen des Balls bezeichnen. Wie lange hältst du es aus, so zu stehen? Umso länger, umso besser, denn dann bist du wirklich entspannt. Tipp: Wenn du das Gewicht der Schlägerspitze nicht spürst, dann halte den Schläger locker zwischen Daumen und Zeigefinger und pendle den Schlägerkopf leicht hin und her. Dieses Gefühl solltest du auch beim Schlag haben. 59 60 S C H W U N G V O R B E R E I T U N G S C H W U N G V O R B E R E I T U N G 4. Mache einen Probeschwung 7. K AP ITE L Dieser sollte genauso wie dein Schwung mit dem Ball sein. Meist ist er sogar besser, weil du dich auf deinen Schwung und nicht auf den Ball konzentrierst. Putten Greg Cullen baut seinen Unterricht immer vom Putten her auf. Das Putting-Grün ist der erste Treffpunkt bei seinen Kursen und auch genau dort solltest du viel Zeit verbringen. Tipp: Wenn du dir bei deinem Schwung unsicher bist, schließe die Augen und mache ein paar Schwünge ohne den Ball zu sehen. Du wirst erstaunt sein, wie der plötzlich fliegen kann. Eine ganze Runde hat 18 Wusstest du? Löcher. Bei 2 Putts pro Putten macht ungefähr 43% des Loch sind das 36 Putts pro Golfspiels aus. Runde. Wenn du beim Putten gut bist, hast du schon halb gewonnen. Rollend ins Ziel Putten ist der einzige Schlag, bei dem der Ball nicht in die Luft fliegen soll, sondern am Boden rollt. 61 62 P U T T E N Training: Den Ball zum Rollen bringen! Übungsbälle haben einen Streifen aufgedruckt. Lege den Ball so vor dich hin, dass der Streifen von oben sichtbar ist. Nun stelle dich parallel zu diesem Streifen und versuche, den Ball mit deinem Putter zum Rollen zu bringen. Schau dem Ball nach. Wenn der Ball perfekt rollt, wirst du einen geraden Streifen sehen. Wenn der Ball »eiert«, das heißt der schwarze Streifen hin und her wackelt, dann probiere es noch einmal. Wiederhole diese Übung so oft wie nötig ! 63 P U T T E N Der Puttgriff Es gibt viele verschiedene Griffarten. Greg empfiehlt den Reverse- Overlap- Griff. Reverse-Overlap-Griff: Er ist wie der Überlappende Griff, nur dass der Zeigefinger der linken Hand die rechten Finger überlappt. Für Linkshänder natürlich umgekehrt. Wusstest du? Viele Golfer ziehen beim Putten und Chippen ihren Handschuh aus. Man macht das, weil man so mehr Gefühl in den Fingerspitzen hat. 64 P U T T E N Tipp: Nimm irgendeinen Gegenstand in die Hand. Wenn ihr mehrere seid, reicht einen Gegenstand herum. Mit welchen Fingern hast du ihn genommen? Mit Daumen und Zeigefinger, richtig? Zeigefinger und Daumen sind die wichtigsten Finger deiner Hände, wenn es ums Festhalten und Greifen geht. Wichtig beim Griff ist nur, dass diese 2 Finger auf dem Schlägerschaft sind. Also locker bleiben und los geht’s! Das Pendel Stell dir vor, du bist eine große alte Standuhr. Dein Kopf und dein Unterkörper sind ganz ruhig. Die Arme mit Wusstest du? dem Putter sind das UhrWarum hat man spezielle Griffe pendel und schwingen fürs Putten entwickelt? ruhig und gleichmäßig Sie alle sollen nur sicherstellen, dass hin und her. du deine Handgelenke nicht bewegst. Das ist das ganze GeheimWichtig ist aber nur, dass Zeigefinger nis beim Putten. Die Arme und Daumen auf dem Schaft sind. pendeln locker und der P U T T E N Rest deines Körpers ruht sich aus. Die Hände verbinden nur die Arme mit dem Putter, sonst machen sie nichts. Wo liegt der Ball? Bei einem Pendel müsste der Ball nach aller Logik in der Mitte, also genau vor deinen Füßen liegen. Beim Halten des Schlägers liegt aber im Regelfall deine rechte Hand weiter unten auf dem Griff. Wenn du nun locker stehst, wird deine rechte Schulter auch etwas tiefer als die linke sein. Deine Schultern sind dann nicht mehr parallel zum Boden, sondern etwas schräg. Der tiefste Punkt des Pendels ist deshalb etwas nach links versetzt. Der Ball, der ja der tiefste Punkt dieses Pendels ist, muss also fast gegenüber der linken Ferse liegen. Bei Linkshändern gilt das natürlich umgekehrt. 65 66 P U T T E N Training macht den Meister, also nichts wie raus aufs Putting-Grün: P U T T E N Training 2: Gefühl für deine Bequemzone! Lege fünf Häufchen Bälle immer weiter weg vom Loch. Jedes Häufchen besteht aus vier Bällen. Fange in 25 cm Entfernung vom Loch an, das letzte Häufchen sollte ca. 2 m weit weg sein. Nun rolle alle vier Bälle aus einem Häufchen nacheinander mit einem Schlag ins Loch. Erst wenn du das geschafft hast, darfst du in die nächste Stufe zu den nächsten vier Bällen. Training 1: Gefühl für die Länge! Spiele verschieden Bälle. Spiele den ersten Ball, den zweiten Ball etwas kürzer, den dritten etwas länger als den ersten. Den vierten Ball zwischen ersten und dritten und den fünften Ball wieder zwischen den ersten und zweiten Ball. Ihr könnt das auch zu mehreren spielen. Nur wer es schafft, kommt eine Runde weiter. Falls einer daneben geht, fang bei der ersten Stufe wieder von vorne an. Wie beim Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, zurück zum Start. Gar nicht so leicht, oder? Die erste und meist auch die 2. Stufe sind ganz einfach. Greg Cullen nennt dies deine Bequemzone. Es ist die Entfernung, aus der du immer locker und cool den Ball im Loch versenkst. 67 68 P U T T E N Aber spätestens in der 3. Stufe fängst du an zu kämpfen und der Ball verfehlt manchmal sein Ziel. Das Wort „Kämpfen“ sagt schon, warum hier nicht alles so glatt geht. Bei der ersten und zweiten Stufe bist du dir meist sehr sicher und alles geht von ganz allein. Spätestens bei der dritten Stufe fangen die Überlegungen an und du verkrampfst dich. Wenn ein Tausendfüßler beim Gehen gefragt wird, welches Bein als nächstes kommt, dann stolpert er. Also, immer cool bleiben !!! P U T T E N Training 3: Gefühl für die Richtung Lege 8 Bälle in ca. 25 cm Entfernung kreisförmig um das Loch. Dies ist 8-mal die gleiche Entfernung aus 8 verschiedenen Richtungen. Wenn du die Bälle eingelocht hast, dann lege einen neuen Kreis eine Putterlänge weiter vom Loch entfernt. Versenke die Bälle, mach den Kreis wieder größer, und das Spiel beginnt von Neuem. Ball markieren Auf dem Grün kann es sein, dass dein Ball nahe der Puttlinie eines Mitspielers liegt. Dann markierst du ihn und nimmst ihn hoch bis du an der Reihe bist. Diese Markierung kann ein Ballmarker oder eine kleine Münze sein, die du hinter den Ball legst. Wenn dein Ball genau in der fremden Puttlinie liegt, kannst du die Markierung auch um die Länge eines Putterkopfes zur Seite versetzen. Vergiss aber nicht, den Ball danach wieder an seinen ursprünglichen Platz zu legen! 69 70 P U T T E N 71 P U T T E N Grünlesen – Lektüre auf dem Golfplatz Blauäugig oder Rechtsäugig? Gehe hinter den Ball und blicke zum Loch. Du wirst sehen, dass das Grün meist uneben und hügelig ist. Beim Putten kannst du manchmal ein seltsames Verhalten deiner Mitspieler beobachten. Jemand hält den Schläger auf dem Grün vor seine Augen und Wusstest du? blickt in Richtung Loch. Wusstest du? Auf dem Grün darfst du den Ball markieren und ihn dann hoch heben, um ihn sauber zu machen. Wenn du ihn wieder hinlegst mach das so, dass der Schriftzug in Richtung Loch weist. So ist es leichter beim Putten die richtige Richtung zu finden. Dein Ball wird also nicht immer gerade rollen, sondern an bestimmten Punkten seine Richtung ändern. Diese Punkte nennt man Breaks. Geht es aufwärts, gib mehr Schwung; geht es abwärts, brauchst du weniger Rückschwung. Unterteile die Strecke zwischen Ball und Loch in Abschnitte und überlege, wie der Ball sich verhalten wird. Ziele dann auf die Stelle, an der du annimmst, dass der Ball seine Richtung ändert. Den Rest macht dein Ball dann von ganz allein. Dann pendelt er den hängenden Schläger aus und blinzelt dabei angestrengt mit den Augen. Was hat das zu bedeuten? Ein Break ist ein Punkt auf dem Grün, wo der Ball seine Richtung ändert. Wenn möglich, lies das Grün bergauf, damit du die Breaks nicht unterschätzt. 72 P U T T E N Damit will man die Richtung des Lochs und die Neigung des Grüns bestimmen. Also, ob der Ball gerade oder im Bogen nach unten oder oben rollt. Wusstest du ? Dafür kann dieses »Ausblinzeln« manchmal hilfreich sein. Man pendelt den Schläger vor den Augen so aus, dass er eine Linie zwischen Loch und Ball bildet. Tritt nicht in die Puttlinie deiner Mitspieler. Durch deine Fußabdrücke könntest du den Ball beim Rollen beeinflussen. Diese Linie nimmst du dann genauer unter die Lupe. Wichtig dabei ist aber, dass du mit dem richtigen Auge blinzelst. Genauso wie jeder Mensch Rechtshänder oder Linkshänder ist, ist er auch rechtsäugig oder linksäugig. Dies ist das Auge, dem dein Gehirn am meisten vertraut. P U T T E N Um herauszufinden ob du rechtsäugig oder linksäugig bist, gibt es einen einfachen Test. Test : Blicke mit beiden Augen auf einen Gegenstand, der etwas weiter von dir entfernt ist. Nun verdecke diesen Gegenstand mit deinem Daumen. Du wirst den Daumen und den Gegenstand verschwommen übereinander gelagert sehen. Probiere es einfach aus. 73 74 P U T T E N Dann schließt du das linke Auge und blickst nur mit rechts. Wenn der Gegenstand jetzt unter deinem Daumen verdeckt ist, dann bist du rechtsäugig. Blickst du nur mit deinem linken Auge, wird der Gegenstand unter deinem Daumen hervorspringen. Du siehst ihn dann rechts von deinem Daumen. Für »Linksäuger« gilt das natürlich umgekehrt. P U T T E N Wenn du nun den Schläger auspendelst, benützte dein wichtiges Auge. »Rechtsäuger« schließen beim Auspendeln das linke Auge, »Linksäuger« das rechte. 75