Genie oder Wahnsinniger: Was macht eigentlich

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Genie oder Wahnsinniger: Was macht eigentlich
Genie oder Wahnsinniger: Was macht eigentlich ein Data Scientist?
Keyfacts
- Der Bedarf nach Data Scientists steigt
- Leider ist das derzeitige Berufsbild noch zu neu
- Das setzt Unternehmen unter Zugzwang
11. März 2016
Wenn Kafka, Flume und Scribe in Ihrem Unternehmen Begriffe sind, die auch im Kontext von
Datenanalyse einen Sinn ergeben; wenn Voldemort, Cassandra, Azkaban und Oozie sich für
Sie nicht nur nach Helden aus Fantasy-Romanen anhören und wenn Sie eine Gespür dafür
haben, was man mit Hadoop, S4 und Storm anfangen kann – dann gibt es sie wahrscheinlich
schon in Ihrem Unternehmen: die Data Scientists.
Erfolgreiche Unternehmen machen ein paar Dinge richtig: Sie denken Datenanalyse nicht
hierarchisch, sondern gehen kreativ damit um. Sie wissen, Technik allein ist im New Normal
nicht der entscheidende Faktor. Und sie verstehen Daten als einen authentisch gelebten Teil
der Unternehmens-DNA.
Ihre wichtigsten Helfer: Data Scientists
Manche nennen sie auch Datenflüsterer oder Geschichtenerzähler. Sie lesen das Relevante
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aus der Datenflut heraus und bilden die Brücke zwischen Daten und Entscheidungsträgern.
Was diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszeichnet? Ihre technische Expertise,
Beharrlichkeit und Neugier. Außerdem ihre Fähigkeit, in Daten Korrelationen, Muster, Trends
und Auffälligkeiten zu erkennen.
Aber was machen Data Scientists eigentlich?
Daten zu sammeln ist heute technisch leicht umsetzbar – aber ohne die richtige Auswertung
gleicht dieses Vorgehen eher dem Anhäufen von Müll. Data Scientists suchen und finden die
ergiebigen Datentöpfe innerhalb und außerhalb des Unternehmens.
Gute Data Scientists sind es gewohnt, mit großen Datenmassen ungeachtet von Hardware,
Software oder Bandbreiten-Restriktionen umzugehen. Sie verstehen es, Daten sinnvoll zu
bereinigen und Datenkonsistenz herzustellen.
Mit ihrer Erfahrung können sie unterschiedliche Datentöpfe zu einem sinnvollen Ganzen
vereinen. Dazu entwickeln sie Applikationen, die andere im Unternehmen befähigen, effektiv
und effizient mit relevanten Daten zu arbeiten.
Scheu vor Kritik haben sie keine.
Sie stehen mit den Nutzern der Daten in einem ständigen iterativen Austausch. Getrieben von
ihrer Neugier werden sie nicht müde, auch unkonventionelle Fragen zu stellen.
Jeder Data Scientist ist in die Unternehmensabläufe eingegliedert – und nicht in einem Silo
separiert. Sie arbeiten funktionsübergreifend. Aus diesem Dialog entwickeln sie ihre
Vorgehensweise, Ideen und Algorithmen. Data Science ist Mannschaftsport.
Was kann ein Data Scientist für Sie tun?
Data Scientist helfen Ihnen, folgende Fragen zu beantworten:
– Stellen Sie die richtigen Fragen, wenn sie sich mit Datenanalyse beschäftigen?
– Sind es die richtigen Antworten, die Sie durch ihre Analysen herausarbeiten – passen sie zu
den initialen Fragestellungen?
– Zu welchen Daten haben Sie Zugang, nutzen diese aber nicht?
– Denken Sie Datenanalyse nur in strukturierten Daten, oder sind sie offen und bereit, auch
semi-strukturierte und unstrukturierte Daten als brauchbare Datenquellen zu erkennen und zu
nutzen?
– Welche Daten brauchen Sie heute, um wirkliche und nachhaltige Fortschritte in Ihren
unternehmerischen Entscheidungen für morgen zu erreichen?
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Der Bedarf nach Data Scientists steigt
Leider ist das derzeitige Berufsbild noch zu neu, als dass Universitäten ganzheitliche
Ausbildungskonzepte dazu anbieten könnten. Das setzt Unternehmen unter Zugzwang.
Sie müssen in ihren eigenen Reihen fähige Mitarbeiter mit dem Potenzial zum Data Scientist
finden – oder mit gutem Gespür auf dem Arbeitsmarkt suchen. Der partnerschaftliche Austausch
mit externen Dritten hilft, die entsprechenden Talente zu filtern.
Geniale Ideengeber haben seit jeher die Entwicklung der IT-Technik beeinflusst
Immer wieder sind es die vermeintlichen Träumer und Spinner, die heute die Welt der Old
Economy in ihrem Übergang zur Wissensgesellschaft ins Wanken bringen. Die Anfänge der
Datenanalyse zum Beispiel, wie sie heute im Kontext von Data Science gedacht wird, finden
sich bei Vordenkern wie John W. Turkey oder Peter Naur.
Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander – und in der jüngsten Vergangenheit finden wir
zahlreiche Beispiele für geniale, disruptive Marktveränderungen. Hochmut indes können sich
Unternehmen im Zeitalter des New Normal nicht mehr erlauben.
Zusammengefasst
»Immer wieder sind es die vermeintlichen Träumer und Spinner, die heute die Welt der Old
Economy in ihrem Übergang zur Wissensgesellschaft ins Wanken bringen.«
Wenn Sie eine Gespür dafür haben, was man mit Hadoop, S4 und Storm anfangen kann – dann gibt es
sie wahrscheinlich schon in Ihrem Unternehmen: die Data Scientists. Sie sind die wichtigsten Helfer
erfolgreicher Unternehmen. Daten zu sammeln ist heute technisch leicht umsetzbar – aber ohne die
richtige Auswertung gleicht dieses Vorgehen eher dem Anhäufen von Müll. Data Scientists suchen und
finden die ergiebigen Datentöpfe innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Der Bedarf nach ihnen
steigt – doch die Ausbildung hinkt noch hinterher.
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Marco Pazzaglia
Leiter Country Practice Italien
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