Freie Presse, 12.1.2012

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Freie Presse, 12.1.2012
Donnerstag, 12. Januar 2012
SPORT
Freie Presse
FC Erzgebirge
gewinnt Test
gegen Plauen
NACHRICHTEN
BEHINDERTE NSPORT
Wyludda will bei
Paralympics starten
Im ersten Testspiel im neuen Jahr
hat sich Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue gestern mit 4:0 (1:0)
gegen Regionalligist VFC Plauen
durchgesetzt. Die Tore für die
favorisierte Mannschaft von Trainer Rico Schmitt schossen Ronny
König (10.), Enrico Kern (52.), Christian Cappek (80.) und Alban Ramaj
(84.). Vor allem in der ersten Halbzeit hielten die Vogtländer im Erzgebirgsstadion sehr gut mit und besaßen auch zwei Chancen, die FCETorhüter Männel jedoch vereitelte.
In der zweiten Hälfte wechselten
beide Trainer ihre Mannschaften
nahezu komplett durch. Aues Neuzugang Savran spielte in der ersten
Halbzeit, der Stürmer vergab jedoch
zwei große Möglichkeiten. FCETrainer Schmitt zeigte sich mit dem
Test zufrieden: „Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und zu Null
gespielt. Aber man hat auch gesehen, woran wir arbeiten müssen.“
VFC-Coach Thomas Hoßmang
meinte: „Wir haben lange ordentlich mitgespielt, aber der Gegner
war individuell klar besser.“ Im Foto sichert Aues Ronny König (links)
den Ball vor dem Plauener Philipp
Zeiger.
FOTO: PICTURE POINT
BERLIN — Die Diskus-Olympiasiege-
rin von 1996, Ilke Wyludda, will
nach ihrer Unterschenkelamputation bei den Paralympics in London
starten. „Ich will das. Ich mache das
mit aller Konsequenz. Und ich traue
mir das zu“, sagte die 42-Jährige der
„Mitteldeutschen Zeitung.“Anfang
Dezember 2010 war es während eines operativen Eingriffs bei Wyludda in einem Krankenhaus in Halle
zu Komplikationen gekommen. Dabei hatte eine Bakterieninfektion zu
einer Blutvergiftung geführt. Eine
Amputation des rechten Unterschenkels war unausweichlich. Anfang März will Wyludda bei den Behinderten-Meisterschaften erstmals
in Deutschland antreten. (sid)
BASKETBALL
Mavericks landen
ersten Auswärtssieg
DETROIT — Angeführt von Dirk Nowitzki hat NBA-Champion Dallas
Mavericks mit 100:86 bei den Detroit Pistons gewonnen und seinen
ersten Auswärtssieg in der Saison
unter Dach und Fach gebracht. Nowitzki kam auf 18 Punkte und sieben Rebounds und war der erfolgreichste Werfer der Mavericks, die
im zehnten Saisonspiel den fünften
Sieg feierten. Tatkräftig unterstützt
wurde er von Shawn Marion (14).
Noch besser als das Duo traf
Detroits Guard Will Bynum, der es
auf 20 Punkte brachte. (sid)
VOLLEYBALL
Stefan Hübner
beendet Karriere
DÜREN — Nationalspieler
Stefan
Hübner hat seine aktive Karriere
wegen anhaltender Verletzungsprobleme überraschend beendet. Der
36-Jährige löste seinen Vertrag beim
Bundesligsten Düren vorzeitig zum
31. Januar auf und wird nach eigenen Angaben „zu 99 Prozent“ nicht
mehr auf das Spielfeld zurückkehren. Hübner hatte seine Karriere
nach den Olympischen Spielen
2008 schon einmal beendet. (sid)
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Aufgeregt vor Olympischen Jugendspielen
Für Rennrodlerin Saskia
Langer, Skilangläuferin
Julia Belger und Kombinierer Tom Lubitz
beginnen heute mit der
Anreise die Olympischen
Winter-Jugendspiele.
VON MATTHIAS HEINKE
UND MONTY GRÄßLER
INNSBRUCK/SEEFELD — Etwas aufgeregt sind sie alle. Schließlich gehören sie zu den Sportlern aus
Deutschland, die die Qualifikation
für die Olympischen Winter-Jugendspiele geschafft haben: Rennrodlerin Saskia Langer vom ESV Lok
Zwickau und Skilangläuferin Julia
Belger vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal trainieren beide am Bundesstützpunkt am Fichtelberg.
„Für mich ist es Vorfreude und
Anspannung zugleich. Es ist mein
erster derartiger Wettkampf gegen
internationale Konkurrenz. Bisher
bin ich nur einmal im ContinentalCup in Oberwiesenthal gestartet“,
fiebert die 17-jährige Julia Belger, die
aus Niedercunnersdorf in der Nähe
von Bautzen stammt, den Wettkämpfen entgegen. Erst mit zehn
Jahren begann sie mit dem Skilanglauf beim SC Kottmar. Letztlich war
es Langlauf-Trainer Markus Hofmann vom Oberwiesenthaler Stützpunkt, der sie an den Fichtelberg
lockte. „Ich bin sehr froh, dass ich sie
nasiastin, von der sich Hofmann einiges erwartet. „Julia ist ein Wettkampftyp. Sie kann sich immer steigern.“
Rennrodlerin Saskia Langer aus
der Oberwiesenthaler Trainingsgruppe von Andreas Estel und Torsten Wustlich kennt ihre Wettkampfstätte, den Eiskanal von Igls,
fahrungen sammeln, denn „jeder
Lauf bringt mich voran.“ Ehrgeizig
genug ist sie: „Sonst brauchte ich ja
auch keinen Leistungssport betreiben.“
Seit rund sieben Jahren ist die
Steinpleiserin den schnellen Kufen
verfallen. „Als ich das erste Mal die
Plastebahn im Zwickauer Westsach-
Saskia Langer
Julia Belger
Tom Lubitz
Rennrodlerin
Skilangläuferin
Nordisch Kombinierter
FOTO: MATTHIAS HEINKE
FOTO: MATTHIAS HEINKE
FOTO: HARALD SULSKI
zum Langlauf holen konnte,
schließlich war sie auch eine gute
Leichtathletin. Ihre Entwicklung
verläuft enorm schnell, vor allem im
technischen Bereich. Sie macht jedem Trainer Freude“, lobt der 28-jährige Coach. Die Sportlerin selbst bezeichnet sich im Skilanglauf eher als
Ausdauertyp denn Sprinterin. Vorlieben für eine Disziplin, Skating
oder klassisch, hat sie nicht. „In der
vergangenen Saison war ich stark
im Freistil, in dieser bisher im klassischen Bereich. Ich habe keinen besonderen Favoriten“, sagt die Gym-
bereits ganz gut. Schließlich wurde
die gebürtige Werdauerin, die für
den ESV Lok Zwickau startet, nach
dem Junioren-Weltcup Mitte Dezember 2011 an gleicher Stelle vom
deutschen Verband nominiert. Dabei hat die 16-Jährige mit der Bahn
noch eine Rechnung offen, denn der
sechste Platz in der Jugend A bei dieser Generalprobe stellte sie nicht zufrieden. „Der Fehler lag bei mir. Es ist
der Start“, ging sie selbstkritisch mit
sich um. Dementsprechend will sie
bei den Jugendspielen auch ganz
vorn mit dabei sein und weitere Er-
senstadion heruntergefahren bin,
wusste ich sofort, dass ich Rennrodlerin werde. Meine Eltern hatten
zwar Angst, aber für mich war es ein
tolles Gefühl“, erinnert sie sich an
die Anfänge bei Trainer Frank Müller. „Mich fasziniert die Geschwindigkeit“, schwärmt die Elftklässlerin, die das gestreckte Abitur (13 Jahre) in Oberwiesenthal absolviert.
Dort hatte sie bei Nachwuchs-Trainer Wilfried Jüchert begonnen.
In der Nordischen Kombination
wird Deutschland bei der Entscheidung am Sonntag von Tom Lubitz
Hoffa will den Spieß umdrehen
Am 27. Januar geht in
Chemnitz das XVI. Internationale LeichtathletikHallenmeeting über die
Bühne. Das Starterfeld
nimmt Konturen an.
meister Storl kommt im Gegensatz
zu Hoffa bisher „nur“ auf 20,75 Meter, doch was der junge Modellathlet
vom LAC Erdgas Chemnitz im
direkten Duell leisten kann, zeigte
er nicht zuletzt in Daegu. Außerdem
hat Hoffa auch andere starke Gegner
vor seiner gewaltigen Brust. Routinier und Vorjahressieger Ralf Bartels
(Neubrandenburg) ist ebenso mit
von der Partie wie der Niederländer
Rutger Smith, 2005 WM-Zweiter in
Helsinki. Gespannt sein dürfen die
Zuschauer auch auf Candy Bauer
(LV 90 Erzgebirge) und LAC-Neuzugang Hendrik Schmidt.
14 Entscheidungen stehen am
27. Januar – die Wettkämpfe beginnen 18 Uhr – auf dem Programm.
Darunter natürlich auch der Stab-
VON THOMAS TREPTOW
CHEMNITZ — Auch Reese Hoffa gehörte bei der WM im südkoreanischen
Daegu zur geschlagenen KugelstoßArmada der US-Amerikaner. Rang
fünf beim sensationellen Triumph
von David Storl war die magere Ausbeute des 34-jährigen Weltmeisters
von 2007. Am 27. Januar möchte
Hoffa den Spieß aber umdrehen, erst
recht bei Storls Heimspiel, dem
Internationalen Hallenmeeting in
Chemnitz.
Von der Papierform her besitzt
der 133-Kilo-Mann aus Athens (USBundesstaat Georgia) die besseren
Karten, steht der Drehstoßtechniker
doch mit einer Hallenbestleistung
von 22,231 Metern zu Buche. Welt-
US-Kugelstoßer Reese Hoffa in Aktion.
FOTO: SIMON DAWSON/DAPD
hochsprung der Männer, der beim
Chemnitzer Meeting schon lange
Tradition hat. Altmeister Tim Lobinger (LG Stadtwerke München)
überquerte in der Halle im Sportforum vor zwölf Jahren 5,95 Meter, so
hoch sprang er unter dem Hallendach bisher nicht wieder. Auch in
diesem Jahr hat Lobinger gemeldet.
Herausforderer des 39-Jährigen sind
unter anderen Malte Mohr (Stadtwerke München), im Vorjahr Zweiter in Chemnitz, Björn Otto (Uerdingen/Dormagen), Raphael Holzdeppe
(Zweibrücken) und der Italiener
Guiseppe Gibilisco, der Weltmeister
von 2003.
Laut Organisationschef Thomas
Schönlebe, der von den 100.000 Euro des Gesamtetats etwa 70.000 Euro
für die Athleten ausgeben kann, ist
auch der 60-m-Hürdensprint der
Männer schon sehr gut besetzt. So
wird der tschechische Hallen-Europameister Petr Svoboda unter anderen auf die US-Amerikaner Jeff Porter und Ty Akins treffen.
EINTRITTSKARTEN für das Hallenmeeting
sind ab sofort in allen „Freie Presse“-Shops im
Vorverkauf erhältlich.
vom VSC Klingenthal vertreten. Der
16-Jährige aus der Trainingsgruppe
um Björn Kircheisen ist für den Saison-Höhepunkt guter Dinge. „Ich
konnte vorige Woche vier Tage auf
den Wettkampfanlagen der Jugendspiele in Seefeld trainieren. Mit der
Schanze bin ich gut zurechtgekommen. Bei der Lauferei hoffe ich, dass
es so gut klappt wie im Dezember
beim Alpencup und beim Deutschlandpokal in der Ramsau.“ Dort hatte sich der Schützling von Uwe
Schuricht und Kerst Dietel mit Rang
1 in seiner Altersklasse das Startrecht für Österreich gesichert.
Obwohl der Vogtländer, dessen
Eltern beide aktive Skilangläufer
waren, erstmals auf Konkurrenten
aus Norwegen, Finnland oder Russland trifft, hofft er auf eine Medaille.
„Es wäre ein Traum, am Sonntagabend auf dem Medals Plaza zu stehen“, erklärt der Schüler des Sportgymnasiums, der mehrere Tage vom
Unterricht freigestellt war, um sich
auf die Olympia-Premiere konzentrieren zu können. Tom Lubitz wird
in Österreich von einem gut 15-köpfigen Fanclub unterstützt. „Dass neben meiner Familie auch Freunde
und Förderer mitfahren, ist eine zusätzliche Motivation“, sagt er.
SKILANGLAUF
Ski-Marathon ist
WM-Generalprobe
OBERWIESENTHAL — Die Teilnehmer-
Bestmarke aus dem Vorjahr hat der
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
als Ausrichter des Erzgebirgs-SkiMarathons im Visier. Dessen bereits
8. Auflage steigt am Wochenende
am Fichtelberg in der dortigen Skiarena. „Bis zum Meldeschluss am
Dienstagabend lagen 450 Nennungen vor. 689 Teilnehmer aus dem
Vorjahr sind angesichts möglicher
Nachmeldungen also zu schaffen“,
sagte WSC-Geschäftsführerin Jennifer Hengst.
Der beliebte Volksskilanglauf,
der am kommenden Sonntag über
30 beziehungsweise 45 Kilometer in
der klassischen Technik führt, ist
nicht nur der Startschuss für den
neu geschaffenen Skilanglauf-Cup
des Deutschen Skiverbandes (DSV).
„Für uns ist es auch die Generalprobe für die Senioren-Weltmeisterschaft Anfang März“, blickte Jennifer Hengst voraus. Zum Masters
World Cup, der vom 1. bis zum
9. März in Oberwiesenthal stattfindet, werden etwa 1200 Skilangläufer
aus 27 Nationen am Fichtelberg erwartet. (tka)