PDF herunterladen
Transcription
PDF herunterladen
Die Black-Box der Marke 1 Die Bilanz ist rot Die Floprate 3 71 % aller neueingeführten Produkte scheitern bereits nach 12 Monaten (FMCG). Tendenz steigend: 2006 waren es noch 67 %. Launchkosten-Verschwendung ca. 10 Mrd. Euro. 4 Nur 17 % aller Innovationen erreichen die Benchmark 2010 71% 2006 67% Käuferpenetration (Marktdurchdringung) 12 Monate nach Einführung + kritischer Wert 5% - Flash Runner 9% 17% Loser Potential 58% 16% Wiederkäuferpenetration - kritischer Wert 30% Quelle: 17.000er Haushaltspanel, GfK ConsumerScan 2003, 2004, 2005, Basis: 265 Innovationen + (Nachhaltigkeit) 12 Monate nach Einführung 5 Stammkunden * abwanderung steigt von 32% auf 40% in nur 3 Jahren *Stammkunden = First Choice Buyer (FCB) 6 FCB Umsatzanteil 60 bis 70 %. Steigende Anteile von SCB erhöhen Volatilität * und reduzieren Rentabilität. Fokussierung des Marketing auf Neukundengewinnung schädigt Effizienz. *Gelegenheitskunden = Second Choice Buyer (SCB) 7 Marketingchefs wechseln alle 2 bis 2,5 Jahre ihre Position* * Quelle: CMO Agenda 2011 von Ralf Strauß und Jörg Heydecke 9 47% der Werbekampagnen erhalten alle zwei Jahre einen neuen Auftritt * Quelle: MP Forschungsstudie 2010/2011 10 51 % der Marketingchefs (CMO) bewerten die MarketingPerformance mit Schulnote 3 bzw. 4. 50 45 % 45 42 % 40 35 30 25 20 15 9% 10 5 3% 0 1 2 3 4 51 % Abb 1: Beurteilung der Qualität /Performance des Marketing im Unternehmen aus der Sicht der CMOs (nach Schulnoten, Nennungen in % aller Befragten, Basis: 40 Interviews * Quelle: CMO Agenda 2011 von Ralf Strauß und Jörg Heydecke 11 Warum geht so viel schief? 12 Nur 30% des Marketingerfolges sind problemlos messbar PromotionDruck PreisSchwankungen DistributionsVeränderung Marktanteil Black Box ProduktInnovation Werbedruck Black-Box 13 Nur 30% des Marketingerfolges sind problemlos messbar PromotionDruck PreisSchwankungen Marktanteil DistributionsVeränderung Black Box ProduktInnovation Werbedruck Black-Box 14 Nur 30% des Marketingerfolges sind problemlos messbar PromotionDruck PreisSchwankungen Marktanteil DistributionsVeränderung ProduktInnovation Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 15 70 % sind Black-Box PromotionDruck PreisSchwankungen Marktanteil DistributionsVeränderung Loyalität ProduktInnovation Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 16 70 % sind Black-Box PromotionDruck Marktanteil DistributionsVeränderung Loyalität Vertrauen PreisSchwankungen ProduktInnovation Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 17 70 % sind Black-Box PromotionDruck Marktanteil DistributionsVeränderung Loyalität Vertrauen PreisSchwankungen subjektive Uniqueness soziale Akzeptanz ProduktInnovation Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 18 70 % sind Black-Box PromotionDruck Komm.Invest Marktanteil DistributionsVeränderung ProduktInnovation Loyalität Vertrauen PreisSchwankungen subjektive Uniqueness Komm.Mix soziale Akzeptanz Komm.Inhalt Komm.Form Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 19 Steigende Loyalität steigender Marktanteil 130 Marken mit steigender Loyalität 129 120 Marktanteile (Wert) Index 2008 = 100 110 110 100 100 95 90 Marken mit 91 sinkender Loyalität 80 70 2008 2009 2010 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan 20 Höheres Markenvertrauen steigende Loyalität wachsender Marktanteil. 21 Welchen Marken kann ich vertrauen? 22 Die drei Dimensionen zur Messung des Markenvertrauens Vertrauenstransfer ‚ … wird tun, was immer nötig ist, um mich zufrieden zu stellen‘ GfK-Markenvertrauensindex Vertrauensniveau Vertrauensvorsprung ‚ Ich habe volles Vertrauen zu …‘ ‚ … kann ich mehr vertrauen als anderen …‘ Der so erfragte Markenvertrauensindex ist hoch mit dem im Panel gemessenen Index korreliert Quelle: Literaturrecherche; Dialogische Introspektion August 2009; Erhebungen Januar 2009, Juli 2010, August 2010 23 Je höher das Vertrauen in eine Marke, desto höher ist ihr Stammkäuferanteil normierte First Choice Buyer 290 Milka R= 0,74; p-Wert=0,0, t-Wert=7 270 Ritter Sport Barilla 250 Rotkäppchen 230 Head&Shoulders 210 170 150 130 110 90 50 10,0 Lindt Tchibo Punica 190 70 Hohes C Faber 10,5 Jacobs ArielPersil Pantene proV Bernbacher Elmex Birkel Freixenet Melitta Fürst v. Granini Buitoni Schauma Metternich Dallmayr 3 Glocken Alpia Odol Spee Blend A Med Elvital Colgate Theramed Gala Nivea Dentagard Söhnlein Weißer Riese Trumpf Onko 11,0 11,5 12,0 12,5 13,0 13,5 14,0 14,5 15,0 15,5 Teigwaren Tafelschokolade Waschmittel Zahncreme Kaffee Shampoo Sekt/Champagner Fruchtsaftgetränke 16,0 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, First Choice Buyer MAT 06/2010; Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein (ohne Handelsmarken) Markenvertrauen (Gesamtscore) 16,5 24 Große Unterschiede im Markenvertrauen von Kategorie zu Kategorie 65 Zahncreme Vollwaschmittel Mineralwasser Pralinen Margarine Filterkaffee Joghurt Sonnencreme Fruchtsaft TK-Pizza Nudeln 60 55 50 Gesichtscreme Shampoo Tafelschokolade Bier Handcreme Speiseöl Duschbad 45 40 Taschentücher 35 Sekt Ketchup Cola Milch Maschinengeschirrspülmittel Reis Allzweckreiniger 30 Gemüsekonserven Tütensuppen Kartoffelchips Backmischungen WC-Reiniger 25 20 Alufolie 15 %-Anteil der Wichtigkeit von Markenvertrauen bei Käufern der Kategorie (Topbox 4/5) Fragestellung: „Wenn ich … einkaufe, dann spielt Vertrauen in bestimmte Marken – verglichen mit anderen Kriterien - eine besonders wichtige Rolle“ Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, 5800 Haushalte 25 Die Relevanz des Markenvertrauens in der Kategorie hängt ab vom Involvement und den wahrgenommenen Qualitätsunterschieden Involvement Wahrgenommene Qualitätsunterschiede 52% 41% Relevanz von Markenvertrauen in der Kategorie R² = 0,93 Fragestellungen: „Wie wichtig sind diese Produkte für Sie ganz persönlich? Wenn Sie diese Produkte einkaufen, wie wichtig ist es Ihnen, dass Sie genau das Richtige auswählen?“ „Gibt es bei den verschiedenen Angeboten zu diesen Produkten sehr große, große, kleine oder praktisch keine Qualitätsunterschiede?“ Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, 5800 Haushalte 26 Die Relevanz von Markenvertrauen ist auch bei den Verbrauchern unterschiedlich verteilt Häufigkeitsverteilung der Punktsumme der Vertrauensrelevanz über 32 Produkt-Kategorien Vertrauensnegierer Vertrauenssucher 50% 50% Vertrauen in fast keiner Warengruppe wichtig Vertrauen in fast allen Warengruppen wichtig 27 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, 5800 Haushalte Dabei finden sich die Konsumenten, denen Markenvertrauen wichtig ist, in allen demographischen Gruppen - Angaben in Prozent HH-Netto-Einkommen (in Euro) Alter des HHF Vertrauensnegierer Vertrauenssucher Vertrauensnegierer Vertrauenssucher 17 33 37 60+ Jahre 40-59 Jahre bis 39 Jahre 39 21 30 3000+ bis 2999 bis 1999 34 bis 999 36 39 36 28 27 14 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010 9 28 Vertrauenssucher sind eine wertvolle Zielgruppe - Angaben in Prozent Innovationsneigung Qualitätsorientierung Vertrauenssucher Vertrauensnegierer 35 achte vor allem auf … … Qualität Vertrauensnegierer Vertrauenssucher 19 52 35 Einkaufslust & -last Vertrauensnegierer Einkaufen … 29 hoch mittel gering Vertrauenssucher 63 … macht Spaß 37 … ist lästig 71 39 65 48 46 … Preis 32 29 29 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, MAT 10/2010 Vertrauenssucher kaufen dementsprechend wertiger ein Bezahlter Preis (Index) Vertrauensnegierer Shoppertyp Einkaufsstättenanteile Vertrauenssucher Vertrauensnegierer 112,5 Vertrauenssucher Vertrauensignoranten Premiumshopper Fachhandel und Drogeriemärkte Vollsortimenter 100 Markenshopper Promotionshopper Discounter Handelsmarkenanteile Vertrauensnegierer 40 Vertrauenssucher Vertrauenssucher Handelsmarkenshopper Ø Treueindex* Vertrauensnegierer 31 Vertrauenssucher - Angaben in Prozent - 53,1 45,1 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, MAT 10/2010 30 * Anteil der Stammkäufer (FCB) einer Marke, die auch im Folgejahr Stammkäufer sind; Basis: alle Marken Das Markenvertrauen lässt sich erstmals im Panel messen ! Markenvertrauensindex (panelbasiert) Marktanteil der Marke bei Vertrauenssuchern Marktanteil der Marke bei Vertrauensnegierern x 100 Beispiel: Markenvertrauensindex Elmex Marktanteil bei Vertrauenssuchern in der Kategorie Zahncreme Marktanteil bei Vertrauensnegierern in der Kategorie Zahncreme 12,0 8,6 x 100 = 140 Beispiel: Markenvertrauensindex Signal Marktanteil bei Vertrauenssuchern in der Kategorie Zahncreme 4,1 Marktanteil bei Vertrauensnegierern in der Kategorie Zahncreme 6,9 x 100 = 59 31 Das Markenvertrauen differiert auch innerhalb jeder Kategorie erheblich Shampoo Nudeln/Teigwaren Schokolade Speiseöl Markenvertrauensrelevanz 60 Markenvertrauensrelevanz 41 Markenvertrauensrelevanz 54 Markenvertrauensrelevanz 49 220 220 220 220 Barilla 200 Gliss Kur 180 160 Herbal Essences Pantene Pro V 140 120 100 80 200 180 180 160 140 Syoss Head&Shoulders Fructis Elvital Schauma 60 Handelsmarken 40 200 120 100 80 Zabler Buitoni 3 Glocken Birkel Riesa Bernbacher 200 Rapso Lindt Aldi-Gourmet 160 160 Mazola 140 120 100 Moser Roth Milka Ritter Trumpf Handelsmarken 180 80 60 60 40 40 Alpia Choceur Karina 140 REWE Bio/ Feine Welt 120 Thomy Bertolli 100 Brölio 80 60 Bellasan 40 32 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, MAT 09/2010 Markenvertrauen entsteht aus subjektiver Uniqueness & sozialer Akzeptanz. 33 70 % sind Black-Box PromotionDruck Marktanteil DistributionsVeränderung Loyalität Vertrauen PreisSchwankungen subjektive Uniqueness soziale Akzeptanz ProduktInnovation Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 34 Treiber des Markenvertrauens Ausgewählte Beispiele Wahrgenommene Uniqueness klares Markenbild bessere Produktqualität tut mehr für den Umweltschutz … wird von geschätzten Menschen verwendet wird von einem Händler des Vertrauens angeboten gute Internetberichte … Soziale Akzeptanz Insgesamt wurden 29 verschiedene Treiber untersucht (u.a. mit Shapley Value Analysen); die Ausprägungen der Antworten differenzieren deutlich (kein Halo-Effekt) 35 Die Keydriver subjektiver Uniqueness: Vertrauenspyramide I gering Forschung, Umweltschutz, Regionale Wurzeln, Mitarbeiterorientierung Gewicht: 30 – 40 % Tradition, Transparenz, interessante neue Produkte Gewicht: 60 – 70 % für besondere Situationen, versteht Verbraucherbedürfnisse, guter Ruf Produktqualität Klares Markenbild hoch Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen, Shapley Value Analysen 36 Wahrgenommene Uniqueness – Die GfK Markenvertrauenspyramide Kann/Soll Vertrauensfördernder Zusatznutzen (Forschung, Umweltschutz, regionale Wurzeln, Mitarbeiterorientierung) Ethisches Profil Besetzung* der Themen 30-40% Zusätzliche Differenzierung (Tradition, Transparenz, interessante neue Produkte) Vertrauensbasis/ Grundnutzen Soziale Sicherheit Besetzung* der Themen 70-100% (für besondere Situationen, versteht Verbraucherbedürfnisse, guter Ruf) Marken(produkt)-Profil Muss (bessere Produktqualität, klares Markenbild ) * Besetzung=Bekanntheit des Treibers über alle (abgefragten, den Befragten bekannten) Marken Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen, Shapley Value Analysen 37 Die Profilierung von Marken in der GfK Markenvertrauenspyramide ist extrem unterschiedlich Schokolade Mitarbeiterorientierung 0 20 40 60 80 Anteil positive Bewertung en (Top Box in %) regionale Wurzeln Umweltschutz Forschung Tradition Transparenz interessante neue Produkte für besondere Situationen versteht Lindt Verbraucherbedürfnisse (183) guter Ruf Produktqualität klares Markenbild Trumpf (87) (Wert in Klammern: Markenvertrauensinde x Panel) Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen 38 Treiber des Markenvertrauens Wahrgenommene Uniqueness klares Markenbild bessere Produktqualität tut mehr für den Umweltschutz … Ausgewählte Beispiele Soziale Akzeptanz wird von geschätzten Menschen verwendet wird von einem Händler des Vertrauens angeboten gute Internetberichte … Insgesamt wurden 29 verschiedene Treiber untersucht (u.a. mit Shapley Value Analysen); die Ausprägungen der Antworten differenzieren deutlich (kein Halo-Effekt) 39 Die Keydriver sozialer Akzeptanz: Vertrauenspyramide II Gewicht: 35 % Indirektes soziales Umfeld Gute Expertenmeinungen Gute Testberichte Positive Berichte im Internet Positive Medienberichte Direktes, soziales Umfeld Händler des Vertrauens Vorbild von geschätzten Menschen Persönliche Empfehlung Durch Elternhaus/Großeltern vertraut Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen, Shapley Value Analysen Gewicht: 65 % 40 Doch die Bedeutung der Akzeptanz-Vermittler variiert nach Warengruppen Shampoo Schokolade 50 % Indirekte mediale Vermittler • gute Testberichte 23 % Indirekte mediale Vermittler • gute Expertenmeinungen Direktes soziales Umfeld Direktes soziales Umfeld 77 % 50 % • Händler des Vertrauens • Persönliche Empfehlung Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen, Shapley Value Analysen 41 Die Marken genießen unterschiedlich hohe Akzeptanz Schokolade 0 Indirekte, mediale Vermittler 10 20 30 40 50 positive Medienberichte 60 Anteil positive Bewertung en (Top Box in %) positive Berichte im Internet gute Testberichte gute Expertenmeinungen durch Großeltern vertraut Direktes, soziales Umfeld durch Elternhaus vertraut persönliche Empfehlung Trumpf (87) Vorbild von geschätzten Menschen Lindt (183) Händler des Vertrauens Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen, Shapley Value Analysen (Wert in Klammern: Markenvertrauensind 42 ex Panel) Händler sind bedeutende Vertrauenstransporteure – Welchen Händlern vertrauen die Verbraucher ? Händlervertrauensindex (Top Boxes) Index 100=Durchschnitt (Top Box: 61%) 131 125 119 114 106 102 94 86 85 80 59 (Top Box: 28%) Quelle: GfK Omnibus Dezember 2010 (n=2.084) im Auftrag des GfK Vereins; Basis: zumindest gelegentliche Käufer 43 Händler performen besser bei den Vertrauenssuchern in der jeweiligen Kategorie, wenn sie auf vertrauensstarke Marken setzen Vertrauensindex in der WG Joghurt fest Teigwaren 128 132 119 120 104 102 122 103 43,7 Marktanteil (Wert in %) von Barilla, Buitoni, Birkel, 3 Glocken, Riesa, Bernbacher innerhalb des Key Accounts bei Teigwaren Marktanteil (Wert in %) von Ehrmann, Bauer, Landliebe, Weihenstephan innerhalb des Key Accounts bei Joghurt 39,9 35,7 *29,6 29,2 Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, Einfrage Sommer 2010, MAT 11/2010 24,4 * führt kein Barilla 26,0 22,2 44 Vertrauen schafft Preisspielräume Markenvertrauensindex (Panel) 183 87 Lindt Trumpf Der Preis von … ist im Verhältnis zur Qualität zu teuer 32 32 Der Preis von … ist vergleichsweise teuer, aber durch die Qualität gerechtfertigt 65 13 Der Preis von … ist im Verhältnis zur Qualität günstig 3 41 0 15 Antwortverteilung Der Preis von … ist so niedrig, dass ich kein Vertrauen in die Qualität habe Bezahlter Durchschnittspreis 1,55 €/100g - Angaben in Prozent - Tafelschokolade 0,59 €/100g … ein sehr niedriges Preisniveau kann sogar kontraproduktiv sein und kann mangelndes Qualitätsimage nicht kompensieren Quelle: Markenvertrauensbefragung 2010 GfK Verein, 10653 Bewertungen; Preise GfK Haushaltspanel ConsumerScan, 2010 * 0,75 Liter 45 Fazit Die GfK-Markenvertrauenspyramide muss von unten nach oben gebaut werden. Erst wenn die Basis stimmt, bieten ethische Aspekte zusätzliche Profilierungsmöglichkeiten Soziale Akzeptanz wird primär vom direkten sozialen Umfeld vermittelt. Doch es gibt warengruppenspezifische Besonderheiten bei den Vermittlern, die es zu berücksichtigen gilt Marken profitieren vom Vertrauen der Händler und umgekehrt (Win-Win-Situation): Gemeinsame Aktionen stärken die Händler und die Herstellermarke und generieren Mehrumsätze insbesondere bei den Vertrauenssuchenden Vertrauensstarke Marken eröffnen Preisspielräume nach oben – dagegen kann fehlendes Vertrauen auch nicht durch niedrige Preise kompensiert werden 46 Kommunikation von Marken mit steigender und fallender Loyalität. 47 90 untersuchte Marken Quelle: GfK, 2005-2010 48 70 % sind Black-Box PromotionDruck Komm.Invest Marktanteil DistributionsVeränderung ProduktInnovation Loyalität Vertrauen PreisSchwankungen subjektive Uniqueness Komm.Mix soziale Akzeptanz Komm.Inhalt Komm.Form Werbedruck Kurzfristige, rationale Faktoren Langfristige, emotionale Faktoren 49 KommunikationsInvestment 50 Loyalitätsgewinner geben mehr für Werbung aus Durchschnittliche Werbeausgaben pro Jahr und Marke sinkend steigend 6,5 3,5 - Angaben in Mio. Euro - Quelle: Mediaplus / GfK, 1.2005 – 6.2010 51 Marken mit steigender Loyalität erhöhen ihren SoA kontinuierlich – auch in Wirtschaftskrisen. 25% 21,0% 18,4% Share of Advertising 20% 16,3% 16,2% 15% 10% 7,5% 8,7% 7,6% 6,3% 5% 0% 2007 2008 2009 sinkend steigend 2010 * Quelle: Nielsen Mediaspendings; eigene Berechnungen (Differenz zu 100 % entfällt jeweils auf den Restmarkt). * 1.Hj. 2010 52 Loyalitätsgewinner geben pro FCB relativ mehr für Werbung aus Werbeausgaben pro 1000 FCB in Euro pro Jahr sinkend steigend 21,26 5,29 FCB (First Choice Buyer) = Stammkäufer Quelle: GfK Haushaltspanel ConsumerScan, FCB 2008; Mediaplus, Durchschnittliche Werbeausgaben pro Jahr, 2005-2010 53 Kommunikations-Mix 54 Marken mit steigender Loyalität haben einen stärkeren Fokus auf TV. Marken mit sinkendem FCB-Anteil 2,4% Radio 3,3 % Plakat 12% PZ Marken mit steigendem FCB-Anteil 2% Plakat 2,6% 5% Internet PZ 1,9% Radio 3,3% Internet 78% TV FACHZEITSCHRIFTEN FERNSEHEN INTERNET KINO PLAKAT PUBLIKUMSZEITSCHRIFTEN (PZ) RADIO WERBESENDUNGEN 86% TV ZEITUNGEN Analysezeitraum 01.2007 – 06.2010 55 Marken mit steigender Loyalität nutzen im Schnitt mehr Medien. Ø Anzahl genutzter Medien pro Marke sinkend steigend 4,7 3,8 Analysezeitraum 01.2007 – 06.2010; Quelle: Nielsen Media Research 56 Marken mit steigender Loyalität nutzen Online häufiger im Mix. Online-Aktivität in % der Marken* sinkend steigend 56% 41% * Anteil Marken mit mindestens 20 T€ Online-Ausgaben im Analysezeitraum Analysezeitraum 01.2007 – 06.2010; Quelle: Nielsen Media Research 57 Marken mit steigender Loyalität investieren 1/3 mehr in Online. Ø 2007-2010 - Index sinkend steigend 100 68 Online Entwicklung - 01.2007 – 06.2010 58 Marken mit steigender Loyalität legen mehr Wert auf Sonderwerbeformen in TV. 01.2007 – 06.2010 sinkend steigend + 217% 10,2% 4,7% *Sonderwerbeformen: Exklusive Positionierung, Special Creation, Split: pre-split, trailer-split, programm-split, abspann-split, content-split, move-split, frame-split | Analysezeitraum 01.2007 – 06.2010 59 Marken mit steigender Loyalität belegen im Gesamtzeitraum mehr Werbewochen. 01.2007 – 06.2010 sinkend steigend + 155% 28% 18% *Anteil der geworbenen Wochen (mit einem Budget von jeweils mind. 100.00 Euro) im Verhältnis zur Anzahl Gesamtwochen 60 Kommunikations-Inhalt 61 Marken mit steigender Loyalität nutzen verstärkt wiederkehrende Kommunikations-Dimensionen. 62 Kommunikation-Dimensionen: Der Jingle Audio ist hinterlegt Anteil der Marken mit wiederkehrendem Jingle sinkend „Milka, die zarteste Versuchung seit es Schokolade gibt.“ steigend 30% 9% Lenor Quelle: Mediaplus, 2005-2010 Meister Proper Langnese 63 Kommunikation-Dimensionen: Der Slogan Anteil der Marken mit wiederkehrendem Slogan sinkend „Alles Müller oder was?“ 37% Meggle Red Bull MAOAM „Zum Glück.“ „Red Bull verleiht Flügel!“ „Was wollt ihr dann? MAOAM!“ Quelle: Mediaplus, 2005-2010 steigend 15% 64 Kommunikation-Dimensionen: Der Protagonist Anteil der Marken mit wiederkehrendem Protagonist sinkend steigend Eduscho 25% 15% Meister Proper Quelle: Mediaplus, 2005-2010 Köstritzer Das „Null-Null-Männchen“ 65 Marken mit steigender Loyalität nutzen Online auch für Interaktivität. 66 Kommunikations-Dimension-Interaktivität Interaktion: Anteil der Marken mit hoher Interaktionsmöglichkeit sinkend steigend 90% Milka 58% www.blend-a-med.de www.ritter-sport.de www.redbull.de Quelle: PlanNet, 2010 67 Emotionale Erscheinung. Beispiel Facebook. Durchschnittliche Erfüllung der Tonality-Kriterien sinkend steigend 65% Red Bull 33 % Quelle: PlanNet, 2010 68 Marken mit steigender Loyalität haben mehr Einträge im World Wide Web. Indexwert Blog Forum Einträge im Social Web 300 250 200 Social Network 150 266 100 Video/Photo Sharing 50 100 0 Wikipedia sinkend steigend El Vital: 1.896 Einträge Ritter Sport: 6.761 Einträge Nutzerstatistiken aus Blog Media Types, Message Board/Forum, Microblog ,Social Network, Video/Photo Sharing, Wiki Quelle: PlanNet, 2010 69 Marken mit steigender Loyalität haben auch mehr positive Berichte. Blog 4,2% 7,3% 12,4% 22,7% Forum 83,4% Social Network Video/Photo Sharing Wikipedia 70% sinkend positive Berichte neutrale Berichte steigend negative Berichte Nutzerstatistiken aus Blog Media Types, Message Board/Forum, Microblog ,Social Network, Video/Photo Sharing, Wiki Quelle: PlanNet, 2010 70 Kommunikations-Form 71 Die neuronal gemessene Wirkung der Kommunikation erfolgreicher Marken. 72 Neuronale Wirkungsmessung mit einem impliziten Neuro-Tool. 73 Die Neuro-Methode gibt Aufschluss über die unbewusste Reaktion der Konsumenten auf Werbung. Glaubwürdigkeit emotionale Intensität emotionale Ausrichtung Eingang Langzeitgedächtnis Relevanz Aufmerksamkeit 74 75 Sogar ein erfolgreicher Spot kann mit Neuro-Wissen weiter angereichert werden. Konzeptioneller Schluss: Achtung! Schön, dass wir Sie mit Anderen teilen können. 76 Eine andere Art der Erzählung kann einen konzeptionellen Schluss abmildern. 77 Gala setzt viele Produkt-Highlights entlang der Geschichte. Einen kurzen Tiefpunkt kann sie verkraften. Memory Stärke ….dem Einzigen mit dem Gala Genießer-Duft. 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 ….und der macht ihn so unvergleichlich. Genießen Sie Gala auch mit ganzen Bohnen… …mit Gala Kaffee 4 8 12 16 20 ….Gala von Eduscho, meine Tasse Auszeit. 26 Sekunden Memory Detail Memory Global F 30-55, HHNE +1.500 80 Neuronale Bewertung der TV Umfelder. 81 Auch das Programm hat einen starken Einfluss auf die Werbewirkung des Spots: Wirkungstransfer Wirkungstransfer 1. 2. Grundniveau Programm Spot - (Engagement, Memory Encoding…) Modus der Verarbeitung (Detail vs. Global) Engagement Memory Encoding Spezifische Analyse für jeden Spot 82 bei jungen Erwachsenen kann je nach Umfeld ein bis zu 54% höheres Engagement-Niveau erzielt werden +53% Top 5 120 116 Wirkungsindex 111 110 Flop 5 109 108 108 100 92 90 80 90 90 89 76 70 83 Die 10 KeyLearnings. 84 Wir können heute nur ca. 30% des Markenerfolges zuverlässig messen – das sind kurzfristig wirkende rationale Faktoren. Zu den restlichen 70% haben wir nur partiellen Zugang – das ist die Black-Box. 85 Der zentrale Punkt der BlackBox und Keydriver der Emotionalität der Marke ist das Markenvertrauen. Marken mit steigender Loyalität erzielen in nur drei Jahren ein Marktanteilswachstum auf Index 129. Marken mit sinkender Loyalität fallen auf Index 91 zurück. Vertrauen ist vorverkaufter Umsatz. 86 50% der Verbraucher sind „Vertrauenssucher“. Sie zahlen höhere Preise, bevorzugen gehobene Qualität und kaufen nur zu 25% Handelsmarken. 87 Erster Keydriver des Markenvertrauens ist die subjektiv vermutete Uniqueness. 88 Das Fundament der subjektiven Uniqueness sind Produktqualität und ein klares, ganzheitliches Markenbild. Facetten wie Umweltschutz, regionale Wurzeln etc. spielen derzeit noch eine periphere Rolle (30 bis 40% der Vertrauenspyramide). 89 Zweiter Keydriver des Markenvertrauens ist die soziale Akzeptanz: Händler (!) Empfehlungen von Bekannten und Freunden, Expertenmeinungen, Internet. 90 Vertrauen in Warengruppen und Marken ist erstmals auf Panelbasis quantitativ messbar – es differiert von Kategorie zu Kategorie und von Marke zu Marke dramatisch. Markenvertrauen erodiert und muß ständig gefördert werden. 91 Die vier Einflussfaktoren auf subjektive Uniqueness und soziale Akzeptanz sind: • Antizyklisches Kommunikationsinvestment • Multimedialer Kommunikations-Mix • Konstante Kampagnenführung • Emotionale (neuronale Messung) KampagnenAkzeptanz 92 Solange wir nicht wissen, wie die einzelnen Marketing- und Kommunikationsinstrumente auf den Marktanteil wirken, ist Erfolg purer Zufall. Das neue Wirkungsmodell aus der Praxis zeigt, wie interdependent die wichtigsten Marketingtools funktionieren: als geschlossene Kette. Fehlt nur ein einziges Glied scheitert das Konzept als Ganzes. 93 Die häufigsten Fehler sind: • • • • • Ansprache ineffizienter Altersklassen, statt spitzer Käuferzielgruppen (Vertrauenssucher) Ressortzäune und Budgetegoismen Unklare Schnittstellen Fraktale Kommunikation Zyklisch statt antizyklischer Budgeteinsatz 94 95