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Die Vereinszeitschrift des RuF Alfter e. V.
Unser
Reitplatz
braucht
Eure Hilfe
Was ist
ein Tierheilpraktiker?
12 | 2014
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort............................................................................................................4
Da war noch was... Unser Reitplatz braucht eure Hilfe..........................5
1
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Mitglieder stellen sich vor.............................................................................7
Sankt Martin..................................................................................................10
Kindertag beim Reit- und Fahrverein Alfter...........................................11
Berichte aus den Kursen.............................................................................14
Was ist ein Tierheilpraktiker?
– Vorgestellt wird Mirjam Grabo...............................................................49
„Wie kommt eigentlich das Sattelblatt zu mir?“....................................56
Kinderseiten..................................................................................................60
Ausblick für 2015..........................................................................................64
Titelfoto: Herbststimmung im Tagetes-Feld (Uli Deilmann mit Drengur, November 2014)
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Impressum
„Sattelblatt“ ist die Mitgliederzeitschrift des Reit- und Fahrvereins Alfter e.V. (RuF Alfter).
Herausgeber: Reit- und Fahrverein Alfter e.V.
Verantwortliche für den Inhalt: Der Vorstand des RuFAlfter e.V.
Redaktion: Dr. Jeannette Waldhausen ([email protected])
Graphik und Layout: Nadine Kadić
Bilder: Mitglieder des RuF Alfter e.V.
Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstands oder des Vereins wider.
Bankverbindung:
Reit- und Fahrverein Alfter e.V.
VR-Bank Bonn eG
IBAN: DE91 3816 0220 0131 6080 12
BIC: GENODED1HBO
Anschrift Vereinsgelände:
Am Herkenbusch
53347 Alfter
Dezember 2014
–3–
Der Verein
Der Verein
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Da war noch was...
Unser Reitplatz braucht Eure Hilfe!
Liebe Pferdefreundinnen und -freunde, liebe Mitglieder des RuF,
damit Ihr eine schöne Lektüre für die Weihnachtsferien habt und noch
einmal das Jahr Revue passieren lassen könnt, gibt es ein Jahresheft 2014.
In diesem Heft sollten viele Berichte aus dem Jahr zusammengestellt werden, um zu zeigen, wie die Mitglieder Ihre Urlaubs- und Freizeit verbringen.
Es sollte Raum gegeben werden, für die Berichte über Besonderheiten,
lustige Ereignisse oder einfach Erwähnenswertes. Leider blieb aber jeder
Aufruf, doch einen kleinen Beitrag zu diesem Heft zu liefern, fast ohne
Reaktion. Sehr schade. Dafür gibt es aber viele Artikel zu den Kursen. Es
war sicher ein besonderes Kennzeichen dieses Jahres, dass das Programm
so reichhaltig, breit und bunt war. Viele Teilnehmer haben dazu Berichte
geschrieben, so dass sich diejenigen, die dabei waren, noch mal daran
erinnern können und diejenigen, die nicht teilgenommen haben, hoffentlich
neugierig werden und Lust darauf bekommen, beim nächsten Mal dabei
zu sein.
Es ist ein idyllisches Fleckchen
Erde. Das von der Gemeinde
Alfter gepachtete Areal auf der
Oedekovener Heide ist ein Sahnestück in Alfter und – nicht
nur – für Pferdefreunde ein Geschenk. Insbesondere Gäste unserer
Reitkurse genießen das Areal u.a. mit
einem herrlichen Blick auf das Siebengebirge. Jedoch –
Jedes Geschenk will gepflegt
werden.
Ohne Pflege durch Mitglieder explodieren die Kosten. Hier bricht ein Ca-
valetti, da geht eine Mistgabel entzwei,
das Holz verwittert, Mist wird abgeholt
und der Platz will gemulcht sowie die
Reitanlagen müssen abgezogen werden.
Alle Jahre kommt neuer Belag dazu und
– wie jüngst – Großinvestitionen in die
Naturtribüne und ein neues Roundpen.
Alle Mitglieder sind eingeladen, einen
Teil Ihres Mitgliedsbeitrages gegen geleistete Arbeitsstunden verrechnet zu
bekommen, nur leider … es tun kaum
Mitglieder! Es ist immer nur eine kleine Gruppe (2-3 Personen), die an den
drei im Jahr angebotenen Arbeitstagen
wichtige Arbeit für den Platz leisten.
Es besteht auch das Angebot, Arbeiten
Des Weiteren soll in diesem Heft damit angefangen werden, immer neue,
aber auch „alte“ Mitglieder vorzustellen. Dabei wurde bei einem Mitglied
etwas intensiver nachgefragt, um zu erfahren, was eigentlich ein „Tierheilpraktiker“ ist.
Ich wünsche Euch eine geruhsame Weihnachtszeit und einen Guten Rutsch in das
Neue Jahr, vielleicht mit dem Vorsatz, für
das nächste Heft etwas einzureichen.
Viel Spaß beim Lesen!
Dr. Jeannette Waldhausen
–4–
–5–
Der Verein
Der Verein
Mitglieder stellen sich vor
Die
Entwicklung
zum
Engagement
für den Platz ist in
den letzten Jahren stark zurückgegangen. Ich frage mich warum und wie können wir es wieder beleben?
Aufgaben stehen genügend an.
Ich denke an Holzstreicharbeiten am
Viereck, der Ovalbahn und am Aussenzaun. Das Richterhäuschen bedarf auch
eines Rundumanstriches ebenso der
Container. Reitmaterialien wie Tonnen
und Stangen sind dankbar für frische
Farbe und glänzen bei Kursen und dem
HeidePokal noch schöner in der Sonne.
Überlegt mal, was es kostet, das Material wegen frühzeitigem Verfall zu er-
–6–
neuern oder Streicharbeiten durch eine
Firma ausführen zu lassen. Das wäre mit
unseren aktuellen Mitgliedsbeiträgen
nicht drin.
„Ja, wer reitet denn da!?“
Ich bin offen für Vorschläge und
Ideen, Anregungen und Kritik
zur Verbesserung des Zustandes.
Es freut sich auf Anregungen
Thomas Kuhlow, Platzwart
P.S.: Gemeinsames Arbeiten macht auch
Spaß! Die Freude, das Geschaffene zu
genießen, kann bei einem Stück Kuchen
oder bei Brötchen in gemütlicher Runde mit anderen – bisher unbekanntenPferdefreunden auch immer noch vertieft werden.
P.P.S.: Von unserem Traum eines Daches
über dem Viereck sind wir auch deshalb
Lichtjahre entfernt.
„Ist das da vorne nicht Tina? Hallo Tina,
warte ich reite mit!“ Ich freue mich
immer sehr (und meine Pony auch),
jemanden Bekannten im Gelände zu
treffen und vor allem jemanden, der
auch noch im gleichen Verein ist. Dann
hat man gleich gemeinsame Themen.
Auch auf dem Reitplatz ist es ein sehr
viel angenehmeres Gefühl, persönlich
begrüßt zu werden als mit den Worten,
„Wer bist Du eigentlich?“ und damit
der indirekten Frage (wenn auch leider
sehr berechtigten), ob man überhaupt
auf dem Platz sein darf. Daher möchte
ich gerne unsere Vereinszeitschrift nutzen, um regelmäßig unsere Mitglieder
vorstellen, vor allem die Neuen, aber
auch die „Alten“. Denn auch die kennt
noch lange nicht Jeder! In diesem Heft
sind es nur die, die wir persönlich ansprechen konnten, noch etwas planlos,
aber es wird spätestens in der nächsten
Vollversammlung des Vereins zu besprechen sein, ob zukünftig nicht alle neuen
Mitglieder hier allen bekannt gemacht
werden, entweder nur mit Namen oder
– natürlich nur wenn man einverstanden
ist – auch etwas ausführlicher. Also hier
sind die ersten „Steckbriefe“. Viel Spaß
beim Kennenlernen!
Jeannette Waldhausen
Mein Name ist Mirjam Grabo und
ich bin 43 Jahre alt. Ich wohne in Alfter-Gielsdorf. Ich bin berufstätig als
Tierheilpraktikerin. Seit 2 Jahren bin ich
Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe ich vor 30
Jahren. Die Reitweise war klassisch und
die Pferderasse irgendwelche Schulpferde – oder bei Bekannten – Hauptsache Pferd! Heute habe ich 2 Pferde
und zwar Tinker. Sie stehen in Alfter am
Waldparkplatz. Ich reite sie klassisch. Mit meinen Pferden mache ich Geländeritte und Bodenarbeit. Ich bin Mitglied in Facebook unter
Mirjam
Grabo und habe eine Homepage www.tierheilpraxis-alfter.de.
–7–
Mirjam Grabo
in Absprache mit
dem Platzwart zu
machen. Aber auch
dazu meldet sich
keiner!
Der Verein
Mein Name ist Kim
Lorch und ich bin 29
Jahre alt. Ich wohne in
Bonn/Duisdorf. Ich bin
berufstätig als Erzieherin
und Motopädin. Seit dem
Heide-Pokal 2014 bin ich
Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten
habe ich vor 21 Jahren in
Kalenborn/Altenahr in einer Reitschule. Die Reitweise war klassisch und
die Pferderasse Haflinger
und Rheinländer. Heute
habe ich ein eigenes Pferd und zwar ein Deutsches Reitpony/Hannoveraner
Mix. Es steht in Ippendorf im Offenstall. Ich reite es klassisch. Mit meinem
Pferd mache ich Geländeritte, Dressur und Springen. Ich habe dieses Jahr
beim Heide-Pokal mitgemacht und war auch schon auf anderen Turnieren
in den Disziplinen Geländespringen und Trail. Ich bin Mitglied in Facebook
unter dem Namen
Ki Mi. Ich freue mich auf Gleichgesinnte und interessante Lehrgänge.
Tina Kylau
Mein Name ist Jessy Walbrühl und ich bin 22 Jahre
alt. Ich wohne in Alfter. Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Seit 4 Jahren bin
ich Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe ich vor 14 Jahren bei Ingrid Pinnecke-Arenz. Die Reitweise war gangpferdemäßig und die Pferderasse Isländer und Aegidienberger. Heute habe ich ein eigenes Pferd und zwar einen
Isländer. Es steht bei Ute und Ulli Köhn. Ich reite
es gangpferdemäßig. Mit meinem Pferd mache ich
Geländeritte und Bodenarbeit. Ich bin schon Tuniere
geritten und habe auch schon am Heide-Pokal teilgenommen.
Ich bin Mitglied in Facebook unter dem Namen
Jessy Walbrühl. Der RuF-Verein ist eine tolle Sache für alle die ihre Ponys und Pferde nicht in
großen Ställen stehen haben. So hat jeder die Möglichkeit Kurse zu belegen, Tuniere zu reiten und Spaß
zu haben.
Mein Name ist Tina Kylau und ich bin 32 Jahre alt. Ich wohne in Frechen
Königsdorf. Ich bin berufstätig als Grundschullehrerin. Seit dem Heide-Pokal
2014 bin ich Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe ich vor 26 Jahren beim Reitverein Große Höhe,
Ganderkesee in Niedersachsen. Die Reitweise war klassisch und die Pferderasse Reitponys, Welsh C. Heute habe ich ein eigenes Pferd und zwar
einen Isländer. Es steht bei Familie Botz in Bornheim. Ich reite es gangpferdemäßig. Mit meinem Pferd mache ich Geländeritte und Bodenarbeit.
Ich bin kein Mitglied in Facebook, aber Ihr könnt mich unter der Email-Adresse [email protected] erreichen.
Kim Lorch
Jessy Walbrühl
Der Verein
–8–
–9–
Der Verein
Der Verein
Sportwart für den Bereich „Gangpferde“ gesucht
Der Reit- und Fahrverein Alfter sucht:
Gangpferde-närrische Person voller Tatendrang und origineller Ideen für den Bereich „Gangpferde“, die der Abteilung neues Leben einhaucht. Bei der Gestaltung des
Bereiches sind der eigenen Organisation und Kreativität
keine Grenzen gesetzt. Wer sich also mehr „Action“ bei
den Töltern wünscht, kann sich gerne melden ;-)
Die allgemeine Vorstandsarbeit besteht aus etwa 12
Vorstandssitzungen im Jahr sowie der Mitarbeit bei den
zentralen Vereinsveranstaltungen wie dem Heide-Pokal.
Kindertag beim Reit- und Fahrverein Alfter
Wie jedes Jahr hat der Verein
in diesem Jahr im Oktober wieder eine Einrichtung für Kinder
ausgesucht, für die der Kindertag unter dem Motto „Freude
schenken“ ausgerichtet wurde.
Es war der 18. Kindertag!
mittag auf dem Reitgelände des Vereins
in Oedekoven verbrachten.
„,Zunächst ging es wahlweise
per Kutsche oder auf dem Rücken der Pferde eine Stunde
lang quer durch den Wald.
Einige der Kinder waren bereits erfahren im Umgang mit Pferden‘, erklärte die
Lehrerin Barbara Hellmund-Oberstadt,
die für die Schule den Tag mitorganisiert hatte. So bietet die Medinghovener
Förderschule in Kooperation mit einem
Reitstall für einige Kinder therapeutische Reitkurse an. Natürlich gab es
auch Mädchen und Jungen, die Respekt
vor den Pferden haben, doch die Helfer
und Helferinnen des Vereins konnten
die Ängste schnell nehmen.:
Interesse geweckt? Dann melde dich bei einem Vorstandsmitglied deiner Wahl!
Wir freuen uns auf ein neues
engagiertes Gesicht im Vorstand!
Der Reit- und Fahrverein Alfter
,Pferde sind so etwas Schönes,
und die Kinder sind so begeistert‘,
Sankt Martin
Wolfgang Huppertz als Sankt Martin für
den Fröbel-Kindergarten in Oedekoven
mit Blámann frá Bakka (23 Jahre),
November 2014
– 10 –
Diesmal waren es 16 Schüler und Schülerinnen zusammen mir Geschwistern
und Eltern von der Königin-Juliana-Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung aus Bonn-Medinghoven.
Die lokale Presse war dabei und veröffentlichte ausführliche Artikel. Auf den
Online-Seite der Kölner Rundschau
konnte man nachlesen, dass die 6- bis
16-jährigen einen wunderbaren Nach-
schwärmte Wolfgang Huppertz, ,man
gibt Freude und bekommt dadurch auch
Freude zurück.‘
Im Anschluss gab es Stärkung bei Kaffee, Limonade und Kuchen auf dem Vereinsgelände. Zudem gab es noch tolle
Spiele. So galt es nicht, die Nadel im
Heuhaufen zu finde, sondern Tütchen
mit Gummibärchen zu suchen.
Vize-Bürgermeisterin Luise Wiechert,
die im Namen der Gemeinde Alfter
Grüße überbrachte, lobte das langjäh– 11 –
Der Verein
rige Engagement des Reitvereins: ,Sie
haben in einer Zeit begonnen, als Inklusion für viele noch ein Fremdwort
war, 18 Jahre ist für einen Verein eine
lange Zeit.‘ Beim ersten Kindertag 1996
waren es Tumor- und an Leukämie erkrankte Kinder der Kinderklinik Bonn
und Sankt Augustin.“
Jeannette Waldhausen aus www.rundschau-online.de/bonn/reit--und-fahrverein-pferde-als-freizeitpartnerfuer-kinder,15185502,28879998.html (28.10.2014)
– 12 –
– 13 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Berichte aus den Kursen
Das Fahrtraining
Der Terminkalender war dieses
Jahr prall gefüllt mit Kursangeboten für die Mitglieder, aber
auch Nicht-Mitglieder des Vereins.
Endlich wird wieder gefahren
– im Reit- und Fahrverein Alfter! Und damit das gut klappt,
haben Wilhelmine und Erwin
dafür gesorgt, dass es regelmäßig ein Fahrtraining gibt – ungefähr alle zwei Monate kommt
Andrea Kannegiesser aus Sankt
Augustin-Niederpleis.
Es begann im März mit
dem Fahrkurs mit Andrea Kannegiesser
und endete mit dem Kleinen Hufeisen
mit Birgit Hahnemann. Innerhalb dieser
7 Monate fanden insgesamt 24 ein- bis
dreitägige Kurse statt. Die Teilnehmerzahlen schwankten von 3 bis 12. Dazu
kamen noch viele Zuschauer. Nur der
Kurs von Sonja Mäsgen musste leider
wegen zu geringer Nachfrage ausfallen.
– 14 –
Er lag sehr früh in diesem Jahr,
vielleicht zu knapp, um ihn wahrzunehmen. Alle Sparten des Vereins waren
vertreten, zum ersten Mal seit längerer
Zeit auch wieder das Fahren und - als
neues Angebot – die Zirzensik. Beginnen wir also mit einem ausführlichen
Bericht von dem Fahrkurs, das erste
Angebot im Frühjahr. In chronologischer Reihenfolge folgen dann weitere Berichte anderer Kurse, so dass Ihr
Euch noch mal daran erinnern könnt,
wenn ihr mitgemacht habt oder es Euch
neugierig macht, so dass ihr im nächsten Jahr als Teilnehmer oder Zuschauer
Lust habt dabei zu sein.
Andrea hat einen eigenen Reitbetrieb,
bietet Ponyreiten und Kutschfahrten an
und trainiert extern Gespanne (mehr
unter www.ponyhaufen-niederpleis.de).
Das erste Training war am 29. März. Es
gab zwei Gruppen von Fahrschülern:
Die ohne Pferd und die mit Pferd. Vormittags wurden die ohne Pferd trainiert.
Wir waren nur zu Dritt. Im Gegensatz
zu den anderen hatte ich meinen Fahrschein schon vor vielen Jahren gemacht
und wollte eine Auffrischung haben, da
mein Isländer im Frühjahr eingefahren
werden sollte. Die beiden anderen waren Anfänger, die noch nie Leinen (das
sind die Zügel beim Kutsche fahren) in
der Hand hatten. Andrea hatte dazu ihr
Fahrlehrgerät mitgebracht. Das ist ein
Gestell mit zwei Ösen, durch welche
zwei Fahrleinen mit einem Gewicht am
Ende laufen. Man lernt nun die Leinen
in einer bzw. in zwei Händen in einem
bestimmten Griff zu halten und muss
darauf achten, dass die Gewichte beim
„Geradeausfahren“ auch auf einer Höhe
bleiben, wenn man von einer Hand in
zwei Hände wechselt und umgekehrt.
Ob man rechts- und linksherum sauber
fährt, lässt sich ebenfalls gut an der Lage
der Gewichte erkennen. Theoretisch
hört sich das alles nicht so schwer an,
wenn man dann aber die etwas steife
Lederleine in der Hand hat und nach
Andreas Kommando lenken soll, ist
es schon gut, dass da vorne noch kein
Pferdekopf ist. Hochkonzentriert, die
Zunge zwischen die Lippen geklemmt,
mit konzentriertem Blick auf die Hände
versucht jeder die Hände so zu drehen
und zu wenden, dass immer das richtige Gewicht sich hebt oder senkt. Jede
Veränderung muss noch in Ruhe durchdacht werden, für plötzliche Vorkommnisse wäre noch keine Lösung da.
Aber die Übung macht den
Meister! Und damit kam der
zweite Teil: Die Praxis.
Das Aus- und Anschirren der Pferde
und das Trainingsfahren. Andrea hatte
ihr Trainingsgespann mitgebracht und
natürlich auch eine Kutsche. Sie benutzt
– 15 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
ein Sieltec-Geschirr, also ein Kunstoffgeschirr, welches sehr leicht ist und sehr
unkompliziert aufzulegen. Und dann ging
es auf den Bock. Andrea setzte sich auf
den Beifahrersitz, einer auf den Bocksitz
und die beiden anderen nahmen auf den
hinteren Rängen Platz.
men die Teilnehmer mit Pferd. Insgesamt
rollten drei Gespanne auf den Reitplatz:
Claudia mit Ihrem Haflinger, Christian
mit seinen zwei Kaltblütern und Siegfried ebenfalls mit zwei Haflingern. Ein
Gespann nach dem anderen zog dann
seine Übungsrunden auf dem Fahrplatz.
Das war nun was fürs Auge. Andrea
setzte sich mit auf den Bock oder stellte
sich hinter den Fahrer bzw. die Fahrerin, korrigierte während der Fahrt und
gab Tipps. Das sah toll aus. Zum Ende
fuhren die drei Gespanne wieder nach
Hause und Andrea packte alles wieder
ein: Das Fahrlehrgerät, die Kutsche, die
Pferde, Ihre Helferin. Der Aufwand für
einen solchen Trainingstag ist sehr hoch.
Und dann ging es aus dem Reitplatz raus, einmal um die vier
Ecken, gemächlich im Schritt,
aber trotzdem sehr aufregend.
Drei weitere Trainingstage fanden anschließend noch statt.
Inzwischen gibt es nur noch
Selbstfahrer.
Alle 10 Minuten wechselte der Fahrer.
Die Peitsche wurde noch nicht genutzt,
man hatte genug mit den Leinen zu tun.
Auch ich gehöre seit dem dritten Kurs
dazu. Das letzte Training, das vierte in
diesem Jahr, war bisher als Krönung
die Vorbereitung für den Heide-Pokal,
welches allerdings nur noch Christian mitmachen konnte. Die Tipps und
Tricks von Andrea waren dann aber so
gut, dass er den Wettbewerb beim Heide-Pokal gewann – was für ein toller
Lohn für Gespann und Trainerin. Und
nächstes Jahr wollen Claudia und ich
auch mit dabei sein!
Vieles macht man mit der Stimme, wobei Andrea ab und zu mal ein energisches Wort einlegen musste. Denn die
Pferde dachten sich – ach, schon wieder
Anfänger – und legten eine sehr ruhige Gangart ein. Stolz saßen wir alle auf
dem Bock und stolz fuhren wir wieder
auf den Reitplatz zurück.Wir hatten viel
gelernt und viel erfahren.
Nach der Mittagspause mit Picknick ka– 16 –
Jeannette Waldhausen
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Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Voltigieren im Reit- und Fahrverein Alfter
Auch in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche Angebote für
Voltigierer in unserem Verein:
Sowohl in den Oster-, Sommer- als auch
in den Herbstferien wurden insgesamt
sechs Voltigierkuse angeboten, die sich
nicht nur an Kinder richten, die bereits
aktiv diesen Sport ausüben, sondern vor
allem auch jüngeren Kindern die Möglichkeit geben sollen, diese Sportart einmal kennen zu lernen.
Offenstall besichtigt und auch die unterschiedlichen Pferdefuttersorten mit
allen Sinnen erfahren. Bei den jeweils
am letzten Kurstag stattfindenden Vorführungen konnten die teilnehmenden
Kinder den zuschauenden Familien und
Freunden präsentieren was sie während
der Kurstage gelernt hatten.
Ganz besonders freut uns, dass wir
endlich wieder ein wöchentliches Voltigiertraining für unsere
Vereins-Voltigierer anbieten
konnten:
Acht Kinder trainierten bis zu den
Herbstferien einmal
wöchentlich auf dem
Vereinsgelände.
Dieses Angebot wurde
von einer Voltigiermutter und unserer Jugendwartin Katharina But als
Helfer unterstützt, ganz
herzlichen Dank dafür!
An
den
jeweils drei Kurstagen wurde nicht nur
voltigiert, sondern auch viel Wert darauf
gelegt, kindgerecht dargebotenes Wissen rund um das Pferd zu vermitteln,
angefangen vom richtigen Putzen bis
hin zu Aufgabenblättern in der eigens
erstellten Theoriemappe, die jedes Kurskind bekam. Weiterhin wurde u. a. ein
– 18 –
Im kommenden Jahr sind wieder mehrere Ferienkurse geplant, die genauen
Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Nach den Osterferien soll auch
wieder ein wöchentliches Training für
die Vereins-Voltis angeboten werden.
Stephanie Keup-Büser
(Trainer B, Prüfer Breitensport)
Endlich wieder Voltigieren
Endlich ist es wieder soweit. Vom
15.-17. April hieß es
wieder „Turnen auf
dem Pferd“ und nicht
mehr immer diese
Trockenübungen
in
der Turnhalle im Turnunterricht.
Marina wusste von Anfang
an, dass in den Tagen vor
Ostern etwas Besonderes
ansteht. Sie hatte letztes Jahr
schon den Voltigierunterricht
beim Reit- und Fahrverein
Alfter mitgemacht und wusste, was da auf sie wartet. Darum war die Vorfreude um so
größer. Die letzten Tage hörte
ich oft:
„Mama, dann sehe ich ja auch
die Jata wieder. Weißt du, sie
ist ja ein Tigerschecke“.
Auch dass sie sich auf Steffi und Nadine, Ihre Trainerinnen, freute. hörte ich
des Öfteren. Sie war sehr gespannt,
was mich als Mutter sehr freute und ich
wusste, dass ich ihr mit der Teilnahme
an dem Kurs eine große Freude mache
konnte. Auch wenn wir selber drei eigene Pferde besitzen, ist es in einer Gruppe mit Gleichaltrigen ja noch viel schöner mit dem Freund Pferd zu arbeiten.
Der erste Morgen war gekommen. Natürlich war Marina vor mir wach gewor-
d e n
und kroch zu mir ins Bett,
um mich vorsichtig zu wecken. Sie wäre
am liebsten sofort in ihre Klamotten
gesprungen und los gefahren. Aber wir
hatten ja noch genug Zeit. Zu viel Zeit,
wenn es nach ihr gegangen wäre. Aber
ich sagte ihr, dass ein starker Turner
auch starke Muskeln haben und dafür
ordentlich frühstücken muss. Zu meiner
Freude wurde das den Kindern beim
Vorgespräch mit Steffi auch noch einmal erzählt.
Endlich wurde es dann doch Zeit, uns
anzuziehen und los zu fahren. Das Wetter spielt dieses Jahr leider nicht so
gut mit wie beim letzten Jahr. Es war
stark bewölkt und stürmisch und auch
sehr kalt. Dafür, dass wir die Tage zuvor
schon einen zu warmen Frühling ge– 19 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
nießen konnten, hat man schon richtig
gefroren. Also schnell sicherheitshalber
noch ein paar Kleidungsstücke mehr anziehen.
Die Fahrt ging los, hoch zum Reitgelände. Als wir ankamen waren schon viele
Kinder mit ihren Eltern da. Einige kannte
man von letztem Mal oder vom Sehen
beim Heide-Pokal oder einfach aus der
Umgebung. Nadine und Steffi begrüßten
die Kinder herzlich und baten uns für
die kurze Einführung, die wir Eltern und
Kinder bekamen, Platz zu nehmen.
Als wir saßen, stuppste Marina mich an und
sagte: „Mama, den
Jungen kenne ich noch
vom letzten Jahr“.
Als ich fragte, ob sie noch
wüsste, wie er hieße, zuckte
sie aber mit den Schultern.
Später beim Abholen bekam
ich dann gesagt, dass sie es
jetzt wieder wisse und er
Felix hieße.
Nach einer kurzen Einführung in den Ablauf der Tage,
wurden wir Eltern entlassen
und die Kinder stürmten
mit Steffi los, die den Kindern das Gelände zeigte und
natürlich ihnen das Voltigierpferd Jata vorstellte.
Jata ist eine hübsche Tigerscheckenstute auf der man sich
wirklich wie Pippi Langstrumpf
fühlen muss.
Auf Jata werden Kinderträume wahr.
Der erste Tag endete leider bereits um
13 Uhr. Als ich Marina abholte, saßen
alle Kinder noch im hinteren Bereich
des Geländes in der überdachten Hütte
mit einem Strahlen in den Gesichtern.
Jeder aß einen Keks oder hatte ein
Getränk in der Hand. Währenddessen
startete Steffi nochmal eine Fragerunde,
um zu schauen, was sie von dem heute
Gelernten behalten hatten: Wo ist denn
genau die Kruppe? Wo begrüßt man den
Jata, wenn man zu ihr kommt – RICHTIG auf der Schulter“. Es ging zu wie in
der Schule. Es wurden Fragen gestellt
und schon zeigten alle Finger hoch. Und
wehe man wurde nicht dran genommen!
Dann rief man seine Antwort einfach
noch in die Runde. Alle Kinder bekamen eine Mappe mit mehreren Blättern.
Das Deckblatt bestand aus der Skizze
eines Pferdes, welche Namen und Lage
der einzelnen Körperteile zeigte. In der
Mappe fand man Informationen darüber,
was man alles so für das Putzen braucht,
wie die Pferde hören, sehen und riechen,
was man als Ausrüstung zum Voltigieren
braucht und Vieles mehr. Hausaufgabe
war, seinen Namen in die Mappe einzutragen, denn diese begleitete die Kinder
die nächsten Tage.
Dann wurden die r entlassen. Marina
kam in meine Arme gerannt und war
ganz glücklich. Sie fand es „Super, super
toll“. Auch alle anderen Kinder sahen
sehr zufrieden und glücklich aus. Unser Hufschmied, der danach zu unseren
Pferden kam, hat auch alles ganz genau
von ihrem ersten Tag mit Jata erfahren.
Tag 2: 10 Uhr morgens in Alfter.
Die Sonne lachte und 12 Kinder
waren gespannt auf den zweiten
Tag mit ihrer Voltigiergruppe.
– 20 –
Nach einer herzlichen Begrüßung von
Steffi und Nadine wurden die Eltern
wieder entlassen. Heute ging der Unterricht bis 15 Uhr. Als ich Marina abholte, fand sie auch diesen Tag „toll“, aber
auch die Frage, was sie gemacht habe,
sagte sie nur, „Mensch Mama sei nicht
so neugierig, du wirst es morgen sehen“.
Sie wollte nichts von dem bevorstehenden Auftritt für alle Eltern, Großeltern
und Freunde am dritten und letzten
Tag verraten, für den die Kinder geübt
hatten. Aber trotzdem konnte ich mir
nicht einen neugierigen Blick in die Mappe verkneifen, die die Kinder am ersten
Tag erhalten und in der sie jeden Tag
ein bisschen gearbeitet hatten. Sie hatte den dargestellten Pferden genau die
richtigen Farben und Bezeichnungen
zugeordnet: Rappe, Schecke, Fuchs und
Tigerschecke. Ich finde das Lernen rund
um das Pferd sehr schön, denn so geht
– 21 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
es nicht nur um das Voltigieren, sondern
allgemein ums Thema Pferd.
Tag 3: Auch heute wurden die Kinder
mit Sonnenstrahlen beschenkt. Marina
holte mir vorher schon alles aus dem
Kühlschrank, was sie gerne für ihr Lunchpaket mitnehmen wollte. Ich fragte
mich allerdings, für wie viele Kinder
das denn alles sein sollte. Alles wurde
vorher fein säuberlich eingepackt. Wieder ging es um 10 Uhr los. Die Kinder
wurden wieder oben abgeliefert. Noch
schnell eine Erinnerung, dass heute um
14:30 Uhr der große Auftritt sein sollte.
Als es dann endlich soweit war, strömten Autos, Fußgänger und Fahrräder in
Richtung Reitplatz. Alle Eltern, Großeltern und Freunde und viele andere Kinder nahmen gespannt auf der Tribüne
Platz. Jata und Nadine waren schon auf
dem Reitplatz und wärmten sich auf.
Die Kinder wurden hinten in der
Hütte noch mal motiviert und
angefeuert. Dann ging es los.
Alle Kinder waren auf dem Platz. Vorab begrüßte Steffi das Publikum und
teilte uns mit, dass jedes Kind für sich
selber etwas einstudiert hatte und dieses gerne vorführen möchte. Zusätzlich
kam noch der kleine Hinweis, dass wir
Eltern unsere Begeisterung am Ende
zeigen und auf das Klatschen währenddessen verzichten sollten, da Jata sonst
etwas nervös werden würde. Nadine
und Jata beendeten ihre Aufwärmphase
und gingen Richtung Tor um die Kinder
abzuholen. Dann ging es hintereinander
Richtung Ende des Platzes. Voran natürlich Jata.
Die Kinder wie an einer Perlenkette aufgereiht dahinter.
Am Ende der Bahn schauten sie zum
Publikum. Mit einer tiefen Verbeugung
begrüßten sie ihre Familie und Freunde.
Das Pferd wurde zum Zirkel geschickt
und lief bereits seine Runden. Als Aufwärmprogramm mussten erstmal alle
Kinder hintereinander zu Jata laufen und
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
sie von beiden Seiten mit einem leichten
Klatschen auf der Schulter begrüßen.
Als Paar kamen danach immer zwei Kinder nach vorne zu Nadine, die die Longenführerin war. Das erste Kind wurde
auf das Pferd gesetzt, Steffi stellte es
vor und erklärte dem Publikum, was
es zeigen wollte. Nach der Übung kam
dann das zweite Kind mit auf Jata und
die Kinder führten eine Figur zusammen
auf dem Pferd vor. Danach sprang dann
das erste Kind wieder vom Pferd oder
rutschte einfach gekonnt am Hinterteil
des Pferdes herunter. Dann konnte das
zweite Kind sein Können zeigen und
führte uns seine Figur vor. Daraufhin
kam das nächste Paar. So ging es immer
weiter, bis jedes Kind uns einmal alleine oder mit seinem Partner begeistert
hatte.
Wir sahen tolle Figuren wie die
Kanone, die Mühle, freies Stehen und noch vieles mehr.
Wir Zuschauer waren begeistert von
der Vorführung und zeigten dieses auch,
sobald wir es durften, mit einem rasenden Applaus. Ich glaube, ich spreche für
alle Eltern, dass wir alle mächtig stolz
auf unsere Kinder waren und der eine
oder andere ein Freudentränchen im
Auge hatte. Also mir ging es auf jeden
Fall so!
Zum Schluss zeigte Jata noch, wie toll sie
die letzten drei Tage fand, und stieg für
– 22 –
die Kinder auf Kommando vorne in die
Höhe. Das war für jeden ein „Wow“-Effekt, mit dem keiner gerechnet hatte.
Als Erinnerung an drei supertolle Tage
und einen klasse Voltigierkurs bekam jedes Kind eine Urkunde, die man sich zu
Hause an die Wand hängen konnte, was
wir natürlich auch direkt getan haben.
Einen lieben Dank an Nadine, Steffi und
an die Helfer und natürlich an Jata mit
der großen Hoffnung nächstes Jahr wieder dabei sein zu können.
Sandra Otto
– 23 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Gangpferdekurs mit Mark Tillmann
gearbeitet. Der Sonntag stand
unter dem Zeichen des Prüfungsreitens.
Um die eigenen Fehler
besser zu erkennen, haben wir uns gegenseitig
mit einer einfachen Kamera gefilmt.
Am 10. und 11. Mai fand zum
zweiten Mal ein Gangpferdekurs mit Mark Tillmann statt.
Teilgenommen haben 9 Personen mit ihren Isländern.
Leider war das Wetter sehr schlecht,
daher war sogar ein Wohnwagen mitgebracht worden, damit man zwischendurch im Trockenen sitzen konnte. Das
Thema war hauptsächlich die Durchlässigkeit im Tölt und das gezielte
Prüfungsreiten. Der Kurs begann am
Samstagvormittag damit, dass jeder sein
Pferd vorstellte. So konnte Mark sehen,
wo die Schwächen lagen. Am Nachmittag ging er auf die speziellen Probleme
jedes Reiters bzw. Pferdes ein und es
wurde weiter an der Durchlässigkeit
– 24 –
Am Nachmittag haben wir dann
die Prüfungen mit kleinen Veränderungen wie z. B. einem anderen Gebiss oder Ballenboots
noch mal geritten und auch
gefilmt. Da wir die Filme nicht
in der Schutzhütte anschauen
konnten, haben wir das abends
bei einem Teilnehmer zu Hause nachgeholt und intensiv besprochen. Trotz des
schlechten Wetters hat es viel Spaß gemacht und gelernt haben wir sehr viel.
Gut war natürlich auch die Möglichkeit
anhand der Videos alles noch mal alles
durchsprechen zu können.
Dressur und Körperarbeit für Reiter
mit Birgit Hahnemann
Samstagsmorgen im Juli, die
Wetterprognosen waren wenig vielversprechend, trafen
wir uns um kurz vor 10 Uhr am
schönen Reitplatz in Alfter.
Wir, das waren 7 Reiterinnen sowie ein
Reiter mit den dazugehörenden Pferden
und die Kursleiterin Birgit Hahnemann
zu dem Kurs Dressur und Körperarbeit für Reiter. Birgit hatte ein abwechslungsreiches Programm für uns
vorbereitet, das sowohl aus Theorie, aus
praktischen Übungen ohne Pferd und
natürlich auch aus praktischen Übungen
mit Pferd bestand. Wir ließen uns von
dem Wetter nicht beeindrucken und
fingen erst einmal mit dem Kennenlernen und der Theorie an. Unsere Stimmung war super.
Als wenn es nicht anders hätte sein
können, als wir unsere Pferde zum Reiten fertig machten, hörte der Regen auf.
Nun – endlich – begannen unsere sehr
individuellen Reiteinheiten.
In zweier Teams wurde geritten
– entweder auf der Ovalbahn
oder im Viereck.
Jeannette Waldhausen nach Informationen
von Katharina Konter
Birgit zeigte ihr tolles Gespür für jedes
Pferd/Reiterpaar und ging individuell
auf die jeweiligen Bedürfnisse ein. Sie
erklärte die feine Hilfengebung total
anschaulich. Während der Reiteinheit
arbeiteten alle konzentriert an sich.
Nach dem Reiten wich die Konzentration und alle strahlten
über die neuen Lernerfolge.
Zu alle dem versorgten uns Birgits Eltern auch noch mit frischem Kaffee und
leckerem selbstgebackenem Kuchen.
Vielen Dank nochmals dafür!
Der zweite Tag war nicht minder spannend und abwechslungsreich. Reiten
und Theorie wechselten sich wieder
ab. Am Ende folgten noch Balanceübungen für die Reiter. Das machte uns ganz
deutlich, dass nicht nur unsere Pferde
gut gymnastiziert sein müssen, sondern
vor allem auch wir Reiter.
So haben wir an diesem Wochenende
nicht nur viel gelernt, sondern auch viel
Spaß und einfach eine schöne Zeit gehabt!
Silke Guischard
– 25 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Dressur und Körperarbeit –
Ein Interview mit Birgit Hahnemann
Nachdem ich den Bericht von
Silke gelesen hatte, war ich sehr
neugierig geworden, was eigentlich das Besondere an dem
Kurs von Birgit
Hahnemann ist.
Geht es da nun
mehr um das
Pferd oder um
den Reiter? Ich
habe Sie gefragt.
Was ist das Ziel von
Deinem Kurs?
Birgit: Ziel ist die
Verbesserung
von
Sitz und Einwirkung
beim dressurmäßigen Reiten. Nur aus
dem guten und dynamischen Sitz heraus
lassen sich die Einwirkungen optimal geben.
guten Einwirkungsmöglichkeiten ist die
Balance, die An- und Entspannungsfähigkeit des Reiters, seine Wahrnehmungsfähigkeiten, mit denen er Impulse des
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Hierzu einige konkrete Beispiele:
• Wir sitzen bei dem Kurs auf allem
möglichen, z. B. Pezziball, Laufkugel,
vordere Stuhlkante, Wackelkissen,
Holzpferd, u. ä.
• Wir schulen unsere Körperwahrnehmung bei Übungen mit geschlossenen
Augen, mit Partner, mit geführten Bewegungen, mit spezieller Reitgymnastik.
• Wir verbessern unsere Reaktionszeiten mit Bällen und verschiedenen
Spielformen.
• Wir verbessern unsere Beweglichkeit
aber auch Haltekraft (die wir z. B. im
Rumpf benötigen) wiederum durch
spezielle Reitgymnastik.
• Wir schulen unsere Balance an diversen Gleichgewichtsstationen, wie
Rola Bola, Laufkugel, Wippkreisel, Wackelsteg, Balancehalbkugeln usw.
Aber Pferd und Reitweisen sind doch zum
Teil völlig unterschiedlich? Musst Du da
nicht auf jeden ganz individuell eingehen?
Dabei löse ich mich von allzu
strengen Vorschriften.
Bestimmte Pferd-Reiter-Kombinationen
brauchen eine etwas großzügigere Auslegung des „klassischen Reitersitzes“.
Man denke nur an schmale Pferde und
sehr langbeinige Reiter oder auch verschiedene Merkmale der Reiter wie z. B.
Rumpfbreite oder Armlänge. Entscheidend für einen guten Sitz und damit
– 26 –
Pferdes aufnehmen und als motorische
Antwort zurückgeben kann, und nicht
zuletzt seine Reaktionszeiten. Diese Fähigkeiten kann man nicht nur auf dem
Pferd ausbilden.
Oftmals hilft es sogar sehr,
bei „Sitzübungen“ mal auf das
Pferd zu verzichten, da man so
die Chance hat, verfestigte Bewegungsmuster aufzubrechen
und zu verändern.
ten Jahren habe ich mich vermehrt mit
dem Reiten von Gangpferden besonders den Islandpferden beschäftigt. Ich
halte aber immer die Augen offen, wenn
mit Pferden gearbeitet wird, egal welche
Rasse oder Reitweise. Man kann nur
dazu lernen, wenn man auch mal über
den Tellerrand schaut. So ist auch der
Teilnehmerkreis bei meinen Kursen gemischt. Außer Islandpferden hatten wir
in den letzten Jahren Aegidienberger,
Paso Peruano, Quarter, Welsh-Cob und
Tinker dabei.
Du hast vorhin schon ausgeführt, dass Du
auch ohne Pferd arbeitest. Was machst Du
in der Theorie und wie machst Du die Theorie? Reden und Bilder?
Birgit: Im Theorieunterricht nehme
ich mir nach Absprache mit den Teilnehmern jeweils ein Thema vor und erkläre
dazu etwas. Daraus ergeben sich Fragen der Teilnehmer, die wir gemeinsam
versuchen zu klären. Dann folgen prak-
Birgit (lacht): Es spielt keine
Rolle, ob man einen Isländer
oder einen „Außerisischen“ reitet. Im Ernst!
Die Prinzipien des Reitens mit gutem
Sitz und feiner Einwirkung ähneln sich
in den verschiedenen Reitweisen sehr.
In meiner eigenen reiterlichen Laufbahn
habe ich mich lange mit der klassischen
Reiterei beschäftigt und dort auch Trainerscheine der FN erlangt. In den letz– 27 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
tische Übungen ohne Pferd. Danach versuchen wir das Erlernte auf dem Pferd
anzuwenden.
Zum Beispiel?
Birgit: Es gibt den Ausdruck „mit weicher Hand reiten“. Das hört sich gut an
und wir alle wollen das. Aber wie genau funktioniert es? Dazu habe ich eine
mehrstufige Übungsfolge entwickelt, die
sehr hilfreich ist (wie die Teilnehmer behaupten ;-). Zunächst bewegt jeder Einzelne seine Hände, Arme und Schultern
wie bei einem Annehmen und Nachgeben auf weiten Wegen (10-15 cm) später auf kleinem Raum (1-2 cm). So weit
so gut. Leider bewegen sich unsere Pferde unter uns. Das wackelt. Im Schritt ist
dies meist noch kein Problem aber im
Tölt oder Trab wird das Ganze schon
schwieriger, da unsere eigene Balance
und (Ver-)Spannung dazu kommen. Galopp und Pass fühlen sich wieder anders
an.
Mit den Übungen am Boden
können korrekte, oft erstmals
verständliche‚ Bewegungsmuster erarbeitet werden.
Diese Bewegungen simulieren wir mit
einem Partner. Unsere Reiterhände
legen wir auf seine sich bewegenden
Handflächen und folgen ihnen möglichst
locker. Im simulierten Leichttraben wird
es noch eine Stufe schwieriger gemacht.
Besonders realistisch wird es, wenn wir
– 28 –
die Zügel dazu nehmen und den Bewegungen des Partners weich folgen sollen
und zusätzlich noch unsere Hilfen korrekt einbringen.
Der Partner, wie übrigens auch
das Pferd, geben uns Rückmeldung,
wenn es wackelt und ruckelt, zäh und zu
fest ist oder angenehm und wirkungsvoll – eben eine echte „Hilfe“.
Oder was macht eigentlich das Becken
im Sattel? Wie muss es sich bewegen,
aktiv, passiv, wischen oder doch besser
kreisen? Nach den Gesprächen darüber simulieren wir in der Reitgymnastik
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Beckenbewegungen in verschiedenen
Gangarten. Dies wird mit verschiedenen Sitzunterlagen (Pezziball etc.) noch
interessanter. Danach können wir fliegende Galoppwechsel reiten, jedenfalls
schon mal ohne Pferd!
aktionsschnelligkeit bei weitem überlegen. Wir sollten also ihre Fähigkeiten
nutzen, leicht und schnell zu reagieren.
Und wie geht es dann weiter?
Birgit: In der folgenden Reitstunde
versuchen wir das neu erlernte Beckengefühl auf dem Pferderücken gewinnbringend einzusetzen. So wird die
bekannte Floskel „eine Parade besteht
aus dem Zusammenwirken aller Hilfen“
Realität. Wenn man einige ganze Paraden (zum Halt) reitet und dabei konsequent darauf achtet, sie mit dem Aufrichten des Beckens
einzuleiten, wird das
Pferd schon auf dieses erste Zeichen
beginnen zu reagieren. Damit können
wir den Druck und
Zug der anderen
Hilfen auf ein Minimum reduzieren.
Für die Reiter ist es
eine Freude zu spüren, wie leicht und
gerne ihre Pferde
die Gewichtshilfen
annehmen. Denn
eines ist klar. Pferde sind uns in der
Körpersprache an
Sensibilität und Re-
Und dann gibt es auch noch Hausaufgaben?
Birgit: Tja, und dann noch die „Hausaufgaben“! Am ersten Kurstag bekommt
jeder Teilnehmer einen Zettel mit ein
paar Fragen oder Links auf filmisch interessante Passagen im Internet mit.
Am zweiten Tag diskutieren wir darüber. Manchmal schauen wir uns auch
gemeinsam noch einmal die Videos an
und analysieren das Gesehene. So nutzen wir einen weiteren Sinn, nämlich die
Augen, um unsere inneren Bilder und
Bewegungsvorstellungen zu verbessern.
Einmal sagte eine Teilnehmerin, sie würde Hausaufgaben seit ihrer Schulzeit
überhaupt nicht mehr leider können.
Vielleicht sollte ich den Teil des Kurses
doch noch einmal überdenken!? (mit einem schelmischen Lächeln!)
Wenn es zäh wird, liegt es meistens an uns.
Das heißt also, wer an diesem Kurs teilnehmen möchte, sollte die Bereitschaft mitbringen, nicht nur an seinem Pferd sondern
auch an sich zu arbeiten...?
Birgit: Ich glaube, dass die Qualität eines Pferd-Reiter-Paares maßgeblich von
den Fähigkeiten des Reiters geprägt ist.
Jeder Reiter ist in der Lage verschiedene Pferde bis zu seinem persönlichen
– 29 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Könnensstand auszubilden. Ein anderer
Reiter kann vielleicht dieselben Pferde
bis auf ein höheres Niveau bringen. Dies
zeigt sich auch auf den Ergebnislisten
von Turnieren, bei denen Reiter über
Jahre hinweg mit verschiedenen Pferden
immer wieder in ähnlichen Wertungsbereichen zu finden sind. Je höher das
Niveau wird, umso mehr spielt dann die
Veranlagung des Pferde auch eine Rolle.
Von diesem Grundgedanken gehe ich
aus. Das heißt, dass der Unterricht mit
einem Pferd-Reiterpaar auch individuell
die Stärken und Probleme dieses Pferdes berücksichtigt aber immer mit dem
Ziel, den Reiter voranzubringen. Die
Ausbildung der Reiter spielt daher bei
diesem Kurs eine große Rolle. Ich lasse die Teilnehmer Übungen ohne Pferd
ausprobieren, die es ihnen ermöglicht
viel genauer zu erspüren und zu verstehen, was gemeint ist.
Liebe Birgit, vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich glaube, zu diesem
Kurs hätte ich auch mal richtig Lust – trotz
Hausaufgaben!
Die Fragen stellte Jeannette Waldhausen
Natural Horsemanship mit Bernd Hackl
Bernd Hackl ist seit ‚Die Pferdeprofis‘ auf VOX der großen
Reitergemeinde bekannt, sein
‚Ma Bub‘ oder ‚Die Maus‘ klingt
uns allen in den Ohren. Seine
ruhige Art und Weise, mit den
Pferden umzugehen, ist genauso bekannt wie sein Credo über
Natural Horsemanship. So, und
nun sollte er nach Alfter kommen.
– 30 –
Über eine befreundete Stallgemeinschaft, die mit vier Pferden anreiste, bin
ich auch an einen der begehrten Plätze gekommen. Da gab‘s dann das erste
Überlegen. Wie wird das ablaufen, wo
bringen wir die Pferde unter, was nehmen wir alles mit? Genaue Infos kamen
dann zwei Wochen vor Beginn des Kurses. Wo, wann und was wir mitbringen
sollten und wie wir unsere Pferde unterbringen konnten.
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Dann das Wochenende vor dem Kurs.
Schock.
Unwetterwarnung. Wohin mit
den Pferden, wenn es gewittert?
Nach Hause? Pferd im Hänger bei Starkregen und Gewitter auf der Autobahn? Also musste Franzi einige unserer
Emails ertragen mit immer den gleichen
Fragen vermutlich: ‚Was passiert bei Unwetter?‘ Samstag (ja, ich glaube, es war
Samstag), dann die Nachricht, man habe
einen Stall gefunden mit Halle und der
Möglichkeit, die Pferde über Nacht dort
zu lassen. Stroh und Heu seien ebenfalls
dabei. Wow. Na, das nenne ich mal eine
fixe Organisation.
Sonntagabend. Der Tag davor. Großes
Packen. Großes Überlegen ‚hab ich alles? Soll ich nicht vielleicht doch... na
kann ja nicht schaden‘. Wir hatten alle
viel zu viel mit, glaube ich, aber lieber
zu viel, als dass nachher etwas fehlt. Wir,
der Chicks Club und befreundete Reiter, waren natürlich perfekt vernetzt untereinander und so ging es schon in den
frühen Morgenstunden (irgendwann um
4:00 Uhr) mit einem zaghaften ‚‘Ich bin
wach...wer noch?‘‘ los. Danach ging es
weiter. Schreiben, planen. Was macht ihr
grad? Wo seid ihr? Aufgedrehte Hühner.
Bernd tat mir jetzt schon leid... Im Stall
ging es dann ganz schnell. Pferd konnte
in Ruhe zu Ende fressen, während alles
gepackt wurde und der Hänger angehängt wurde. Losfahren? Halt! Stop! Das
Pferd fehlt ja noch. So gings dann los.
Von Kerpen nach Swisttal-Hohn waren
es laut Navi ca. 45 Minuten. Trotzdem
sind wir überfrüh losgefahren, denn man
weiß ja nie. Stau, was vergessen, die Welt
geht unter...naja das Übliche halt an Gedanken beim allerersten Lehrgang mit
eigenem Pferd.
In Swisttal-Hohn fanden wir alles auch
schon super ausgeschildert, obwohl wir
weit vor Beginn anreisten.
Auf dem Hof standen schon
zwei Reiter, man kannte sich
durchs Internet.
Sie wirkten genauso aufgekratzt wie ich
mich fühlte. Im Stall war Franzi schon
fleißig dabei, die Boxen mit Vordrucken
zu bestücken. Da wir früh anreisten,
gab es noch freie Boxenwahl. Also rein
mit der Großen in die Box, die schon
frisch dick eingestreut war und selbst
einen großen Haufen Heu fand sie vor.
Hier ein großes Lob an die Stallbetreiber, denn ich hatte leichte Bedenken, ob
auch genug Heu vorhanden sein würde,
da meine das einzige Großpferd war,...
ich muss sagen: es war super. Kurz danach kamen nach und nach die Anderen
an. Man kannte sich oder stellte sich
schnell vor. Wichtiger waren natürlich
die Fragen: Welches Pferd gehört dir?
Wie heißt es? Wie alt? Was und wie reitest du? Warum bist du hier?
– 31 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Dass Bernd ankam, merkte man kaum.
Plötzlich standen da zwei Hunde im Stall
und Bernd, Simone und ihr Sohn kamen
kurz danach auch. Man begrüßte sich.
Wie sprach man ihn denn jetzt
an? Herr Hackl?
Nun ja, er ist ja schon eine Prominenz
auf unserem Sektor. Aber, das klärte
sich, man ging direkt in das unter Pferdemenschen vertraute ‚Du‘ über. Eine
erste Vorstellung der bereits eingetroffenen Pferde gab es dann natürlich auch
direkt.
Als wir dann endlich alle anwesend und
in der Halle waren (in der schon Kaffee,
Wasser und Möhrchen bereit standen...
vielen Dank an die fleißigen Helfer!), gab
es dann die ‚große‘ Vorstellung. Bernd
wollte hören, wo unsere und die pferdischen Probleme lagen und woran wir
gerne arbeiten wollten. Er nahm auch
direkt die Gruppeneinteilung vor, die
für mich sehr angenehm war. Die Jungpferde und eine noch nicht gerittene Isizuchtstute war die eine Gruppe, meine
setzte sich zusammen aus einem Isi, einer Camargue-Stute und meinen, als die
‚problemloseren‘ Pferde, und die dritte
Gruppe waren die ‚Problempferde‘.
Dann ging es auch schon los, die erste Einheit stand an: Bodenarbeit, Pferde weichen lassen mit Körpersprache
und wenig Druck. Wir sollten immer
bei den anderen Gruppen zuschauen,
was ich gern gemacht hab. Man lernte,
– 32 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
schaute ab und bereitete sich auf seine eigene Einheit vor. Dann waren wir
dran. Ich war etwas nervös, war es doch
das erste Mal, seit ich mein Pferd reite
(und selbst ausbilde), dass ich mit ihr an
einem anderen Ort bin, ohne Trainerin,
ohne bekannte Pferde. Aber Bernds ruhige Art und mein Wissen, dass mein
Pony und ich in dem vergangenen Jahr
ein gutes Team geworden waren, ließ
mich ruhiger werden.
Gut anderthalb Stunden arbeiteten wir
in jeder Einheit mit den Pferden. Das
meiner Meinung nach gut durchdachte
Konzept reichte von Respektübungen
am Boden bis hin zum Reiten. Die erste Einheit war, wie schon erwähnt, am
Boden: Weichen lassen, Seitwärtsgänge,
etc.. Die zweite Einheit war schon zu
Pferde.
In unserer Dreiergruppe arbeiteten wir vor allem an Stellung
und Biegung der Pferde,
was wir uns auch eigentlich alle gewünscht hatten, da wir alle unsere
Probleme damit hatten. Bernd zeigte
uns ein paar Übungen und prüfte auch
dabei immer wieder die Bindung zwischen uns und unseren Pferden. Gegen
Mittag gab‘s dann leckeren Kuchen, von
dem Franzi uns gerade reitenden Teilnehmern ein paar Stücke zurücklegte.
(Danke! Das hat mich ein klein bisschen
gerettet). Am Abend haben wir dann
In den Pausen wurde dann „jeschwad“,
wie wir Kölner sagen. Bernd setzte sich
dazu und man konnte ihn fragen, was
man wollte und es wurde, wie üblich
unter Reitern, diskutiert. Hier erfreute mich vor allem, dass alle respektvoll
blieben, man ging nicht unter die Gürtellinie, respektierte die Einstellung der
anderen und lernte dazu.
Mein Fazit:
Reiterlich und in der Ausbildung meines
Pferdes war es super. Ich lernte sie an
einem anderen Ort kennen, habe gemerkt und gesehen (und von Anderen
gehört), dass unsere Bindung wirklich
sehr gut und sehr tief, geprägt von Respekt und Vertrauen ist.
die Stallbetreiberfamilie kennen gelernt,
die sehr nett war und meine Stute auch
nach Absprache am nächsten Morgen
mit dem mitgebrachten Kraftfutter fütterten.
Am nächsten Tag ging es dann direkt
aufs Pferd. Wir machten weiter mit Biegung und Stellung. Das Improvisationstalent der Reiter zeigte sich hier:
Kurzerhand wurden die Pappteller zu Pylonen.
In der zweiten und leider letzten Einheit
des Tages gab es dann die Galoppeinheit.
Ich war erstaunt, dass meine Stute das
ohne Rumzicken mit sich machen ließ.
Wir haben zwei Übungen mit
nach Hause genommen, die wir
auch jetzt regelmäßig reiten.
Meine Trainerin hat die Videos gesehen
und war sehr zufrieden mit uns. Es hat
uns weiter gebracht und mein ‚unreitbares Problempferd‘ von vor einem Jahr
konnte man beim Kurs nicht mal mehr
im Ansatz erkennen. Organisatorisch
– Chapeau an alle, die organisiert und
geplant haben. Selbst der wetterbedingte Ortswechsel klappte für mich, von
außen gesehen, reibungslos. Franzi oder
andere Mitglieder des RuF kümmerten
sich um alle Sorgen, Fragen und Notwendigkeiten. Selbst die Toilettenorganisation funktionierte ohne Probleme.
– 33 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Bernd und seine Frau standen uns für
Fragen immer zur Verfügung. Sie sind
zwei sehr nette Menschen, auch abseits
des Reitplatzes. Bernds sehr lebensnahe
Vergleiche für seine Übungen oder die
Gründe, wieso er was machte, waren
anschaulich und leicht verständlich.
Alles in Allem: Ich hatte zwei sehr schöne, lehrreiche Tage, die ich absolut nicht
bereue und die mit 210 € in einem
absolut Top-Preis-Leistungs-Verhältnis
standen.
Man lernte neue Reiter kennen,
langjährige
Internetbekanntschaften auch endlich persön-
und
Vorübungen
gemacht, um richtig arbeiten zu können.
lich und man hatte tolle Tage
mit ‚alten‘ Freunden.
Einziges Manko, wofür der RuF nichts
kann, waren die teilweise extrem bösen
Kommentare von der Tribüne. Manche
Reiter mit einem angeknacksten Selbstbewusstsein hätte wirklich verunsichert
werden können. Mir war es einerlei, da
ich an den beiden Tagen mein Resultat
von einem Jahr harter Arbeit mit meinem Pferd und an mir gesehen habe und
es absolut gut war.
Alexandra Spürck
Der Reining- und der Western-Allround-Kurs
mit Mirko Nuhn
Der Anfang der Geschichte beginnt mit einer Einladung zu einem Reining-Anfängerkurs bei
Mirko Nuhn am 21. Und 22. Juni.
Vier hochmotivierte Reiterinnen trafen sich, um mit Mirkos
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Hilfe diverse Reiningmanöver
zu üben. Alle waren gespannt,
was der Tag so mit sich bringt.
Für alle, die es nicht wissen: Reining ist
eine Form der Dressur des Westernrei-
tens. In dieser ausschließlich im Galopp
gerittenen Disziplin wird von Pferd und
Reiter ein vorgeschriebenes Pattern
verlangt. Ein Pattern (engl.: Muster) ist
eine Abfolge von mehreren Manövern.
Das markanteste Manöver in einem
Reining-Pattern ist z.B. der Sliding-Stop.
Hier stoppt das Pferd so aus dem Galopp, dass es mit der Hinterhand auf
dem Boden rutscht, während es mit
den Vorderbeinen bis zum Stillstand
weiterläuft. Dieser Stop soll möglichst
ohne Zügeleinwirkung geschehen (vgl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reining
(16.11.2014))
Den gesamten ersten Kurstag
über wurde jedes Manöver einzeln besprochen und erklärt
sowie auf die jeweiligen Besonderheiten hingewiesen. Nachdem die Übungen erfolgreich
waren und auch die Manöver
ansatzweise richtig ausgeführt werden
konnten, begann Mirko bereits am Ende
des ersten Kurstages mit dem fliegenden Galoppwechsel. Am Ende des Tages
waren alle begeistert und freuten sich
schon auf die Fortsetzung.
Am nächsten Tag wurden alle Übungen und Manöver vom Vortag gefestigt. Dabei gab Mirko jedem Reiter
sinnvolle und individuell abgestimmte
Nach dem ersten Kennenlernen von
Pferden und Reitern, den Erwartungen eines Jeden und dem Abfragen von
Schwächen und Stärken wurden die
Pferde vor Mirkos Augen warm geritten,
damit er sich selbst ein Bild über das
vorhandene Können machen konnte.
Danach wurden die einzelnen
Reiningmanöver
besprochen
– 34 –
– 35 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Trainingstipps für die kursfreie
Zeit mit auf den Weg. Danach
wurde weiter am fliegenden
Galoppwechsel gearbeitet und
einige konnten bereits erste
Erfolge verzeichnen.
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
durchführte, wurden die anderen sinnvoll beschäftigt („Ist nichts mit relaxen, während jemand anderes arbeiten
muss!“). Dabei befand man sich unter
ständiger Beobachtung und bekam zwischendurch wertvolle Tipps und Korrekturen zugerufen.
Das Ende der Geschichte war, dass auf
einmal ein Pferd, was noch nie auf einem eingezäunten Reitplatz galoppieren
wollte, auf beiden Händen fast freiwillig und scheinbar mit großem Spaß ansprang, ein anderes Pferd, welches den
Rechtsgalopp verweigerte, auch dies
auf einmal hinbekam und schließlich ein
drittes Pferd ruhig und gelassen ging,
obwohl es sonst zu leichter Hektik bei
der Galopparbeit neigte.
Am Ende des Kurses
wurden die einzelnen
Leistungen von Mirko
erneut zusammengefasst
und sowohl Positives als
auch Negatives hervorgehoben, so dass jeder für
sich wusste, wo er leistungsmäßig stand.
Der Kurs war für uns
alle ein Gewinn und jeder konnte sich reiterlich
steigern. Es hat uns riesigen Spaß gemacht. Wir bedanken uns
bei Mirko für seine Geduld, sein tolles,
abwechslungsreiches Training sowie seine lustige und freundliche Art während
des Kurses. Selbst wenn einmal etwas
nicht klappte, wie man es sich vorstellte, hatte Mirko immer die richtigen Lösungsansätze parat und schaffte es, jedem ein Erfolgserlebnis mit auf den Weg
zu geben.
Und weil es so schön war …….
folgte am 26. und 27. Juli ein Western-Allround-Kurs mit Mirko. Hier
– 36 –
Aus den Kursteilnehmern ist
mittlerweile eine feste Supergruppe geworden,
prasselte es vor Anmeldungen und der Kurs war bereits nach
kurzer Zeit ausgebucht. Aber auch hier
hat unser Trainer jederzeit den Überblick behalten und hat es verstanden
alle gleichzeitig und nicht in getrennten
Gruppen zu trainieren.
Egal wie viele Reiter gleichzeitig trainierten, Mirko hatte seine Augen überall.
Wenn ein Kursteilnehmer eine bestimmte Übung unter seiner Leitung
die sich jetzt einmal im Monat zum Training mit Mirko trifft,
um weiter zu arbeiten und vor allem
weiter zu kommen.
Wir verstehen uns
alle untereinander
prima und jeder
freut sich über den
Erfolg des anderen.
Ich persönlich habe
so etwas bei noch
keinem Kurs oder
Training erlebt und
freue mich bereits auf den nächsten
Trainingstag mit Euch und Mirko.
Dani Draut erzählt Euch ausführlich
über den Trainingstag im Oktober in ihrem Artikel.
Zum Schluss noch ein paar Worte zu
unserem Trainer. Mirko ist ein geduldiger, ruhiger, aber auch fordernder Trainer, der zu jedem Problem eine Lösung
findet und einen somit reiterlich fördert.
Klappt mal etwas nicht, wie es sollte,
geht man ein paar Trainingsschritte zurück und erarbeitet sich den Weg neu
und - seid gewiss - dann funktioniert es
auf einmal. Durch seine ruhige Art auch
im Umgang mit dem Pferd und vor allem
seinen individuellen Blick für jeden, glaube ich, dass wir unseren richtigen Trainer gefunden haben, wobei ich glaube,
für alle sprechen zu können.
Nicole Marczinkowski
– 37 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Ein Westerntrainingstag mit Mirko Nuhn
Am 12.Oktober hatten wir wieder einen Westerntrainingstag mit Mirko Nuhn. Es war
der dritte, den ich mitgemacht
habe. Beginn war – wie immer
– um 10 Uhr, was eine schöne
Zeit für einen Sonntag ist. Und
da einige Kursteilnehmer schönes Wetter bestellt hatten, war
es auch sehr schön.
Wir waren 6 Teilnehmer, eine richtig
nette Truppe. Wir standen erst etwas
zusammen, haben gequatscht und Neuigkeiten ausgetauscht, bis es dann um ca.
halb elf hieß
„Pferde satteln und los geht’s“.
Wir machten die Pferde fertig und gingen auf den Platz.
Zuerst ritten wir unsere Pferde und
uns warm. Mirko hat uns währenddessen beobachtet. Nach dem Warmreiten kamen wir zusammen und er hat
– 38 –
uns gesagt was ihm an jedem Einzelnen
aufgefallen ist, worauf wir achten und
woran wir arbeiten sollten. Dies haben
wir dann anschließend in zwei Gruppen
umgesetzt (eine Gruppe auf dem oberen und die andere auf dem unteren
Zirkel). Mirko ging dann zu jedem einzelnen Reiter und erläuterte, was man
noch ändern und verbessern konnte.
im Trab!“, worauf Mirko
meinte, dass ich das ruhig
auch im Galopp versuchen
sollte.
Und siehe da, was
bei meinem ersten
Trainingstag im Juli
noch im Buckeln,
Treten und Zicken
mir gegenüber endete, hat diesmal
geklappt.
Das Schöne ist, Mirko erklärt es
einem immer so, dass es auch
ein Laie versteht.
Nicht wie manche anderen Trainer, die
nur so mit Fachausdrücken um sich
werfen!
Um 13 Uhr haben wir Mittagspause gemacht. Da wurden wir wieder mit Leckereien wie Dagmars selbstgemachter
Trüffelbutter mit Baguette und Tanjas leckerem Spaghettisalat verwöhnt. Pappsatt und erholt starteten wir um ca.
14:30 Uhr in die zweite Trainingseinheit.
Wir ritten zuerst wieder kurz die Pferde warm, stellten uns
dann wieder zusammen und beobachteten gespannt, was
Mirko vorbereitete
und als nächstes mit
uns vorhatte. Er baute mehrere Pylonen
auf und erklärte uns
dann, was wir nun
damit machen sollten:
Nämlich versuchen, punktgenau zu reiten.
Das hieß, zur ersten Pylone reiten, dort
anhalten, zur zweiten im Schritt, im Trab
zur dritten, dann wieder Schritt und an
der vierten stoppen. Von da dann Rückwärtsrichten bis zur dritten. Dort dann
eine dreiviertel Hinterhandwendung.
Dann Antraben zur anderen Seite der
Bahn, dort in eine Volte und in der Volte
angaloppieren. Die lange Seite der Bahn
zurück im Galopp, bei der vorletzten
Pylone wieder in den Trab und an der
letzten dann wieder stoppen.
Das hörte sich leichter an als es
war.
Denn meine „Prinzessin“ möchte in der
Bahn nicht galoppieren (und tut es eigentlich auch ohne Proteste nicht) und
ich sagte mir: „Gut, ich mache das dann
Sie ist mit mir galoppiert, zwar noch
nicht schön und nicht punktgenau, aber
für mich war es super. Ich war so glücklich und muss wie ein Honigkuchenpferd
gestrahlt haben. Ich hatte doch wohl an
den ersten beiden Trainingstagen im Juli
und September bei Mirko, an denen ich
mitgemacht hatte, schon viel gelernt.
Da bei den meisten die Hinterhandwendung noch nicht so gut funktioniert hat,
haben wir im Anschluss noch ein bisschen daran gearbeitet.
Die Zeit flog nur so dahin. Rasch war
es schon 17 Uhr und wir gönnten unseren Pferden und uns den wohlverdienten Feierabend. Es war wieder ein ganz
toller Trainingstag mit netten Mitreitern
und Zuschauern, an dem wir viel dazu
gelernt haben. Ich freue mich schon
jetzt auf das nächste Training!
Daniela Draut
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Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Arbeiten mit dem Kappzaum
Für meinen 21jährigem Warmblutwallach Shadow suchte ich
nach einer Methode, ihn besser
gymnastizierend zu bewegen
– trotz seiner Wehwehchen,
wie Hufrolle und Arthrose. Für
meinen vier Jahre alten IslandBaby-Wallach Dagi suchte ich
nach Übungen als guten Start
für seine Ausbildung als Reitpferd.
Viele Pferde nehmen dabei eine typische Motorradhaltung ein und belasten
die innere Seite viel zu sehr. So eine Arbeit ist für Shadow mit seiner Hufrolle
eher schädlich.
Ich besuchte einen solchen Kurs erst
mal als Zuschauer . Da ich davon so angetan war, machte ich mich dann auf die
Suche nach einer Trainerin, die Lust und
Zeit hatte, zu uns zum Gelände zu kommen. Gesucht – gefunden:
Meine Freundin Anja (tausend Dank
nochmal) gab mir den Tipp zum „Longieren mit Kappzaum“. Ich wollte weg
von diesem typischen Longieren, bei
dem man einfach stur in der Mitte steht
und das Pferd seine Kreise laufen lässt.
Katrin Westendorf kam am 9.
August zum RUF und zeigte uns
das Longieren mit Kappzaum.
Um 9 Uhr morgens haben wir begonnen. So nach und nach waren alle zweib-
einigen und vierbeinigen Teilnehmer auf
das Gelände gekommen.Wir waren eine
sehr bunt gemischte Truppe. Manche
Zuschauer hatten eine weite Anreise in
Kauf genommen, um mit dabei zu sein,
aber auch zwei Teilnehmer mit Pferden
aus Bad Honnef und Bad Neuenahr hatten die weite Strecke nicht gescheut,
um teilzunehmen. Insgesamt waren es
fünf Teilnehmer mit ihren Pferden und
sieben Zuschauer, die den Kurs mit Kati
genossen haben.
Nach einer Vorstellungsrunde begannen
wir mit dem theoretischen Teil des Kurses.
nete ich mich mit Kappzaum, Seil und
Gerte und natürlich den Leckerchen
und ging in die Bahn. Erst mal sollte ich
mit Shadow so arbeiten wie ich es auch
zu Hause machen würde. Währenddessen redete Kati mit den Zuschauern
und beschrieb ihnen, was ihr am Gangbild meines Pferdes auffiel. Nach ein
paar Runden erläuterte sie mir seine
Schwachstellen und woran ich zukünftig arbeiten sollte. Es wurden dazu ein
paar Dualgassen und Pylone aufgestellt
und Kati zeigte mir ein paar Übungen.
Zuerst hatte ich Probleme zu erkennen,
ob ich alles richtig machte, obwohl mir
Shadow meine Fehler sehr schnell zeigte, indem er entweder zu mir nach innen kam oder gar nichts mehr machte.
Als ich aber langsam einsah, dass mein
Pferd eher auf meine Körpersprache
als auf meine Gerte oder meine Longe
reagierte, wurden wir schnell ein sehr
gutes Team und haben unsere erste Einzelstunde gut hinter uns gebracht. Nach
mir kamen dann die übrigen Teilnehmer
Kati zeigte uns Bilder und erklärte uns die typischen Tücken
des normalen Longierens,
seine Nebenwirkungen und Risiken für
die Pferde. Sie zeigte uns dann auch, wie
man es richtig machen kann und wie
man das Pferd richtig stellen kann. Nach
ca. 1 ½ Stunden kam dann der praktische Teil. Das erste Pferd, Shadow und
ich, durften in die Bahn. Schnell bewaff– 40 –
– 41 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
mit ihren Pferden. Wir hatten ganz unterschiedliche Typen und Rassen da. Einen 12jährigen, sehr sensiblen Isländer,
eine 18jährige Araberstute, die trotz
ihres Alters darin unerfahren war und
einen 4jährigen Aegidienberger, der das sehr
gut machte, aber dem
aufgrund seines Alters
noch die Geduld fehlte und er dann doch
manchmal etwas stürmisch wurde.
Zum Schluss kam
ich mit meinem
zweiten Pferd Dagi
nochmal dran. Wir
waren beide sehr nervös.
Denn er wusste nicht, was jetzt passieren und ich wusste nicht, wie er reagieren würde. Da wir zwei ein ziemliches Abstand-halten-Problem haben,
mussten wir auch direkt daran arbeiten.
Ich sollte versuchen, Dagi um die Dualgassen zu schicken, was am Anfang gar
nicht so einfach war, denn er war der
Meinung, dass meine Seite besser war.
Aber nach ein bisschen Hilfe von Kati,
wie ich meine Körpersprache im richtigen Moment einsetzen sollte, hat das
sehr gut geklappt. Meine Freude war
genau so groß wie seine in Bezug auf
die Belohnung, die er nach der Einheit
bekommen hat.
In der Mittagspause brachte uns mein
– 42 –
Mann Marc dann unser Verpflegungsmenü: Nudelsalat mit Würstchen, Baguette mit selbstgemachter Kräuterbutter
oder Dip und zum Nachtisch Apfeloder Käsekuchen. Wir unterhielten
uns beim Essen und
tauschten Erfahrungen aus.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit
einer „Blickschule“.
Wir wurden in Zweiergruppen
geteilt.
Jedes Paar sollte für
sich das Positive und
das Negative von der
Haltung des Pferdes
erkennen.
Später
musste dann jeder schildern, was er auf
seinem Bild erkennen konnte und Kati
sagte uns dann, ob wir richtig lagen oder
was wir übersehen haben. Durch diese
Methode wurde mir klar, was ich bisher
falsch gemacht hatte.
Nach dieser spannenden Blickschule machten wir ein Rollenspiel.
Kati wollte uns gerne mal zeigen, was
man mit seiner Körpersprache alles
bewirken kann und auch, wie man sich
so als Pferd dann fühlen würde. Eine
Person spielte das Pferd und nahm den
Strick in eine Hand, der Andere war der
Mensch und nahm das andere Ende in
die Hand. Jetzt wurde uns gezeigt, wie
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
man das Pferd auf dem Zirkel mit der
Körpersprache nach innen holt oder es
auch wieder nach außen schickt. Auch
wenn wir das nicht immer sehr gut
nachvollziehen konnten, machte uns allen diese Übung viel Spaß.
Mir wurde z. B. gesagt, ich würde mich wie ein kleines freches
Shetty verhalten.
Nach dieser lustigen Einheit kamen
dann noch mal die Zweiergruppen mit
den Pferden.
Ich habe an diesem Tag sehr viel gelernt
und sehr viele Informationen und neue
Erfahrungen mitgenommen. Viele Nachfragen nach einem Folgekurs kamen
bereits schon von den Teilnehmern und
auch die eine oder andere Zuschauerin
möchte beim nächsten Mal mit Pferd
dabei sein. Ein schöner Tag ging zu Ende.
Der Wettergott hat auch mitgespielt
und beschenkte uns mit schönen Sonnenstunden, woran wir nach dem heftigen Regen in der Nacht und auch dem
kurzen kräftigen Schauer am Morgen
nicht geglaubt hätten. Aber Petrus muss
ein Herz für Pferdeleute habe! Einen
großen Dank und ein dickes Lob an Kati
an sie. Sie macht einfach eine super Arbeit und nimmt sich mit Ruhe und Geduld sehr viel Zeit für jeden Einzelnen.
Egal ob man mit Pferd da ist oder auch
nur als Zuschauer, die sie in jeder Minute mit einbezogen hat und alle Fragen
sehr genau beantwortet hat. Ich freue
mich jetzt schon auf den nächsten Kurs.
Mehr Informationen dazu findet Ihr unter
www.katrinwestendorf.de/zusammenarbeit-mit-pferden/
Sandra Otto
– 43 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Zirkuslektionen mit Sylvia Czarnecki
Nach langem Bangen fand der
Kurs doch noch statt. Leider
nur eintägig, da wir nicht genug
Teilnehmer zusammen bekommen haben, aber immerhin –
besser ein Tag als kein Tag. Die
Trainerin war mir vollkommen
unbekannt (sicher ein Zeichen
meiner Ignoranz), durch ihre
direkte, offene und lustige Art
war sie mir sofort sympathisch.
Zunächst verbrachten wir einige Stunden mit Theorie: Vom Sinn und Zweck
der Zirkuslektionen (sowohl für Pferd
als auch Mensch) bis hin zu den notwendigen Vorbereitungen wie Aufwärmen und Dehnen. Besonders interessant fand ich den Umgang mit Futterlob.
Ich kenne mein Pferd Aram und deshalb
wusste ich sofort, dass das sowohl der
große Bonus als auch das große Manko
sein würde. Und richtig – beim ersten
praktischen Teil wurde sofort klar:
Für Futter macht mein Pferd
alles – aber er bettelte auch
sehr aufdringlich, nachdem er
erkannte, dass es „was zu holen“ gab.
Hier war nun äußerste Konsequenz
notwendig – Aram verzieh keinen Fehler. Einmal unbedacht Futter gegeben
und schon versuchte er, direkt mit dem
scheinbar belohnten Verhalten zu betteln. Mit Hilfe von Sylvia brachte ich
– 44 –
Aram schnell dazu, alles zu machen, was
wir von ihm verlangten. Die Dehnungsübungen waren kein Problem, auch die
ersten Vorübungen für die Verbeugung
begriff er schnell. Ihm fiel es deutlich
leichter, seinen „Part“ zu machen, als
mir – die Technik mit Futter und Gerte
sieht leichter aus, als es ist.
Spannend war zu sehen wie die anderen
Pferde und Besitzer mit der Situation
umgingen. Manche Pferde waren hoch
motiviert – andere standen der ganzen
Sache sehr skeptisch gegenüber. Nicht
alle Pferde tun für Futter alles.
Nach einer ausgedehnten
Mittagspause ging es weiter mit dem
Üben. Mir fielen fast die Augen aus dem
Kopf, als mein Pferd nach diesen paar
Stunden in ein „echtes“ Kompliment
ging. Das hätte ich nicht erwartet.
Im Rückblick kann ich sagen, dass mir
persönlich der Kurs vor allem im Hinblick auf die Kommunikation zwischen
Aram und mir sehr viel gebracht hat.
Mit dem gezielten Einsatz von Futterlob (richtig angewendet) scheint es bei
Aram keine Grenzen zu geben. Ich bin
gespannt, wohin uns beide das noch
führt.
Schade fand ich, dass Sylvia uns keinerlei Material zum Nachlesen in die Hand
gab. Die Informationen in dem Theorieteil waren doch sehr umfassend, und alles konnte ich mir nicht merken.
Mirjam Grabo
Trainingstag mit Marius Schneider –
Ein Erfahrungsbericht
Nachdem der letzte Trainingstag (ursprünglich für den 07.Juli
geplant) sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, versammelte sich am 26.Oktober erneut
eine kleine Schar Reiter und
einige interessierte Zuschauer
auf dem Gelände des Reit-und
Fahrvereins Alfter. Mit dabei
waren nicht nur alte Bekannte, sondern auch einige neue
(Pferde-)Gesichter, so dass wir
ein breites Spektrum von thematischen Schwerpunkten setzen konnten und verschiedene
Pferde und Menschen auf verschiedenen Ausbildungsstufen
beobachten durften.
Da sich bei Navaro leider Anfang der
Woche ein Hufgeschwür geöffnet hatte
und ich mir nicht sicher war, wie gut er
sein rechtes Hinterbein belasten konnte, entschied ich mich die erste von un-
seren zwei Einheiten mit ein bisschen
Horsemanship zu beginnen.
Während meines letzten Praktikums bei
Marius im September 2014 hatten wir
unter anderem daran gearbeitet, dass
Navaro sich durch leichtes Zurücknehmen des Oberkörpers vom Schritt und
Trab zum Halten durchparieren lässt
und auf leichtes Vornehmen des Oberkörpers wahlweise wieder angeht bzw.
antritt. Nach unserer Heimkehr hatten
wir diese Arbeit vertieft, so dass das
„Bärchen“ sich an der Bande nun sehr
schön durch meine Körpersprache dirigieren ließ und wir nach kurzer Zeit zur
Longenarbeit übergehen konnten.
Ziel war es nun, die Arbeit aus
dem Horsemanship mit in die
Longenarbeit zu nehmen.
Das ist gar nicht so einfach wie es klingt,
denn auf dem Zirkel hat man plötzlich
keine Bande mehr, die z.B. ein Ausbre– 45 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
chen mit der Hinterhand verhindert
oder gegen die man das Pferd bremsen
kann. Wir übten zunächst locker das
Angehen und Durchparieren im Schritt,
was mein Kleiner in feinster Manier
zeigte.
Danach kamen die Tempounterschiede im Schritt hinzu,
wieder durch die Verlagerung
meines Oberkörpers.
Hier wurde es schon etwas kniffliger,
da Navaro zwar reagierte, jedoch nicht
auf meine Körpersprache, sondern auf
mein aufmunterndes, wenn nicht eher
nerviges, Schnalzen und Anheben der
Gerte.
Marius erklärte, ich solle genauer auf
meine Positionierung zum Pferd achten,
sprich mich bei der Tempoverstärkung
mehr Richtung Hinterhand orientieren,
um in eine treibende Position zu kom-
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
men, die durch ein leichtes Vornehmen
meines Oberkörper nur den Schritt
verstärken sollte, das „Bärchen“ aber
noch nicht zum Antraben animieren sollte,
wobei ich trotzdem an
„Trab“ denken müsse,
um meinem Körper die
nötige Präsenz zu geben. Wollte ich weniger
Schritt, musste ich den
Oberkörper leicht zurücknehmen, wobei ich darauf achten
musste, mich nicht so weit zurückzulehnen, dass das „Bärchen“ es als Aufforderung zum Anhalten verstand. Als
wir uns im Schritt gut aufeinander eingespielt hatten, gingen wir in den Trab.
Neue Gangart, dieselbe Aufgabe. Auch
hier sollte ich die Tempounterschiede
ganz bewusst über meine Körpersprache und Positionierung erfragen (Natürlich ohne Gerte und Stimme ;-))
Es war faszinierend wie selbstverständlich mein „Bärchen“ auf diese feine Arbeit reagierte und wie sehr er diese Art
der Kommunikation zu genießen schien.
Am Ende der Einheit klappten nicht nur
die feinen Tempounterschiede innerhalb
der jeweiligen Gangart, sondern auch
Trab-Halt-Trab-Übergänge.
Zum Schluss warf Marius noch
einen kurzen Blick auf die Seitengänge an der Hand.
– 46 –
Navaro bekommt durch die Schulterherein-Arbeit langsam Kraft, um vermehrt Last auf dem jeweiligen inneren
Hinterbein aufzunehmen.
Lange Zeit fiel ihm diese
Aufgabe, besonders auf
der rechten Hand, sehr
schwer und er entzog sich
durch Verbiegen, über die
Schulter Weglaufen und
Drängeln. Als logische
Konsequenz durch die
steigende Sicherheit im Schulterherein
hat sich auch sein Travers verbessert.
Beide Hinterbeine fußen nun in Bewegungsrichtung und nehmen Last auf, anstatt zu schieben. Auch die Traversalen
sind flüssiger geworden, da es nun möglich ist nicht nur das jeweilige Hinterbein
korrekt anzusprechen, sondern auch die
Schultern exakter zu positionieren.
Alles in allem war es wieder
einmal ein wunderbarer und
lehrreicher Kurs.
Marius hat ein unglaubliches Gespür
dafür, welche Übung welchem Pferd gut
tut, ohne das Paar zu überfordern oder
einen der beiden Teile zu vergessen. Er
arbeitet gezielt an der Basis von Pferd
und Reiter, wobei keiner von beiden
in eine bestimmte Form gepresst wird.
Der Reiter muss lernen, sein Pferd zu
spüren, denn erst wenn diese Voraussetzung gegeben ist, ist es überhaupt
möglich, korrekt auf das Pferd Einfluss
– 47 –
Berichte
Was ist ein Tierheilpraktiker? –
Vorgestellt wird Mirjam Grabo
„Viele sind der Meinung, dass Homöopathie nur hilft, wenn man daran glaubt. Aber
mal ehrlich, können Tiere glauben?“
nehmen, ohne es zu behindern.
Die Teilnahme an diesem Kurs hängt
also nicht von einem möglichst hohen
Ausbildungsstand bei Pferd und Reiter
ab, sondern lebt durch die Bereitschaft,
ein fühlender Reiter sein zu wollen, umzudenken und vielleicht auch Altes über
Bord zu werfen, um einen neuen Weg
einzuschlagen.
Auch für die Zuschauer ist es immer
wieder interessant, verschiedene Pferde
in verschiedenen Ausbildungsständen zu
sehen und Lösungsansätze nachzuvollziehen bzw. sich bei manchen Schwierigkeiten selbst wiederzuerkennen. So
kann ein Verständnisproblem beim Lon– 48 –
gieren oft über eine verbesserte Körpersprache durch NHS gelöst werden.
Der Blick über den Tellerrand ist damit
garantiert.
Marius Schneider wird nächstes
Jahr wieder am 07. Mai und am
17. September in Alfter sein.
Ich freue mich sehr auf das mittlerweile
dritte Jahr mit Marius Schneider in 2015
und hoffe wieder viele neugierige und
interessierte Menschen kennenzulernen!
Mona Jäger
Seit zwei Jahren ist Mirjam
Grabo Mitglied im RUF und seit
Anfang 2014 praktiziert sie als
Tierheilpraktikerin.
„Bevor wir 2011 wieder nach Deutschland kamen, lebten wir zwölf Jahre in
der Toskana auf dem Land zusammen
mit Eseln, Pferden, Hühnern, Hunden
und Katzen. Bei Krankheiten in meinem
kleinen Zoo griff ich oft auf das Wissen
der alten Bauern zurück, die in unserer
Nähe wohnten. Der Tierarzt kam häufig umsonst zu uns, denn das Problem
war bereits gelöst. Mich erstaunte die
unglaubliche Heilwirkung, die in einigen
dieser alten Rezepturen und Anwendungen der Landbevölkerung steckte.“
Da es für Mirjam in Italien keine Möglichkeit gab, sich in der Naturheilkunde
fortzubilden, musste sie bis zu Ihrer
Rückkehr nach Deutschland warten. So
begann sie 2012 mit einer Ausbildung zu
Tierheilpraktikerin, bei der sie sich das
– 49 –
Berichte
Berichte
Wissen der verschiedensten naturheilkundlichen Verfahren aneignete, das sie
zum Teil bereits in Italien kennengelernt
hatte.
also heute leider Tierheilpraktiker, deren Kenntnisse auf einem Wochenendlehrgang beruhen, neben solchen mit
mehrjähriger Ausbildung“1.
Was ist eigentlich ein Tierheilpraktiker?
Mirjam entschied sich nach gründlicher
Suche für eine Ausbildung an der Aka-
sich aus über 420 Vorlesungsstunden
sowie etlichen Seminaren zusammen.
Abgerundet wurde das Ganze durch
fünf begleitende Praktika, die im Ausbildungszentrum in Bad Bramstedt stattfanden.
Darüber hinaus begleitete Mirjam mehr als ein halbes Jahr die
Tierärzte Dr. Kerstin und Dr.
Jörg Mütze bei ihrer täglichen
Arbeit.
Aber auch nach der Ausbildung hört
das Lernen nicht auf. Natürlich muss
sich Mirjam in den verschiedensten
Methoden der Naturheilverfahren wei-
Wikipedia nennt ihn die „perfekte Ergänzung zum Tierarzt“. „Ein Tierheilpraktiker ist eine Person, die ohne tierärztliche Approbation Behandlungen an
Tieren ausübt. Die Ausübung des Berufes ist, anders als beim Heilpraktiker,
gesetzlich nicht geregelt. Die Berufsbezeichnung „Tierheilpraktiker“ ist nicht
geschützt und kann zurzeit von allen
Personen geführt werden. Es stehen
– 50 –
demie für Tiernaturheilkunde mit einem
eigenen Schulungs- und Praxiszentrum
in Bad Bramstedt. Diese Schule bietet
die Ausbildung seit über 30 Jahren an,
wobei die Dozenten sich aus Tierärzten und Tierheilpraktikern zusammensetzen. Die 2-jährige Ausbildung setzte
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Tierheilpraktiker
(30.10.2014)
Kernpunkte der Tätigkeit eines Tierheilpraktikers sind Therapieformen wie
zum Beispiel die Behandlung mit traditioneller chinesischer Medizin (TCM), die
Therapie mit Heilpilzen, mit Heilkräutern, Aromatherapie, die Akupunktur
und Akupressur oder die Blutegelbehandlung.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die ausführliche Beratung in Bezug auf individuelle und optimale Fütterung sowie
Haltung. Beide Aspekte dienen der
Gesunderhaltung und Prophylaxe und
bilden eine wichtige Grundlage für die
Verbesserung des Gesundheitszustandes und sind damit Grundvoraussetzung
jeder weiteren Therapie2.
Im Gegensatz zum
Tierarzt darf und
kann der Tierheilpraktiker
keine
Operationen durchführen und keine
Narkosen
geben.
Des Weiteren darf
er nicht impfen und
auch keine rezeptpflichtigen Medikamente verschreiben.
terbilden, denn nicht nur die Medizin
entwickelt sich weiter, auch alternative
Behandlungsmethoden werden stetig
weiter entwickelt und verfeinert.
2 www.tierheilkundezentrum.de/das-tierheilkundezentrum/tierheilpraktiker und
www. Tierheilpraxis-alfter.de (30.10.2014)
– 51 –
Berichte
Der größtmögliche Nutzen für ein Tier
stellt demnach eine Zusammenarbeit
von Tierarzt und Tierheilpraktiker da.
Durch die Verbindung der unterschiedlichen Kompetenzen
können Synergieeffekte optimal genutzt werden.
Natürlich kann es auch sehr gegensätzliche Meinungen geben, aber nur
in den wenigsten Fällen schadet eine
Die
Therapie
chronischer
Erkrankungen
mit natürlichen
Heilmitteln ist
oftmals gerade
bei langfristigen Behandlungen eine
gute
Alternative. Der
Ansatz der
Schulmedizin liegt leider sehr oft
in der Behandlung der Krankheitssymptome. Sind diese weg, gilt das Tier als
geheilt.Treten dann neue Symptome auf,
sieht der Schulmediziner oft eine neue
– 52 –
schulmedizinische Behandlung der naturheilkundlichen oder umgekehrt. Das
konnte auch Mirjam während Ihrer
Hospitation in der Tierarztpraxis von
Dr. Kerstin und Dr. Jörg Mütze in Buschhoven feststellen. Sie hat gelernt, die
Stärken und Schwächen des Tierheilpraktikers gegenüber dem Tierarzt zu
erkennen und auch die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Therapieformen gegeneinander abzuwägen.
Krankheit nicht im Zusammenhang mit
den vorangegangenen Beschwerden.
Die Naturheilkunde sieht ihre Aufgabe
darin, die Ursache der Erkrankung zu
finden, und diese (wenn möglich) zu beseitigen. Dadurch hat der Tierheilpraktiker einen weitaus ganzheitlicheren Ansatz als der Tierarzt.
Er nimmt sich sehr viel Zeit und
versucht das Tier in seiner Gesamtheit kennen zu lernen.
Im Vordergrund steht nicht so sehr die
Frage, „was hat das Tier und was mache
ich jetzt“, sondern die Frage, „warum
hat es das und wie kann ich dem Tier
helfen, diese Ursache abzustellen“.
– 53 –
Berichte
Berichte
Der Beruf des Tierheilpraktikers ist allerdings eher eine Berufung, als ein Beruf.
Allein durch die fehlende staatliche Anerkennung muss ein Tierheilpraktiker
sehr viel Überzeugungsarbeit leisten.
Der Versuch, das Tier immer ganzheitlich zu erfassen, die Muster einer Krankheit zu erkennen
und nach den Ursachen einer Krankheit zu forschen, ist
sehr zeitaufwendig.
zumindest begleitet werden.
Allerdings können Tierheilpraktiker in diesem
Berufszweig nur bestehen, wenn sie auch mit
Menschen
umgehen
können.
Ganz gleich, ob es sich um eine akute
oder eine chronische Erkrankung handelt. Die Ansicht vieler, dass lediglich
chronische Erkrankungen im Wege der
Naturheilkunde behandelt werden können, ist nicht richtig. Auch bei akuten
Erkrankungen findet sich ein breites
Ein erster Termin bei Mirjam
kann
schnell
einmal
zwei
Stunden
dauern.
Und dann muss die
Anamnese
noch
ausgewertet und ein
individueller Therapieplan erstellt werden. „Nein, mein
Stundenlohn ist nicht berauschend, aber
jeder Erfolg spornt mich an,, weiter zu
machen“ meint Mirjam lachend, „ohne
eine große Portion Enthusiasmus und
Liebe zur detektivischen Such- und
Puzzlearbeit geht es nicht.“
Im Grunde genommen kann
jede Erkrankung homöopathisch bzw. naturheilkundlich
– 54 –
Einsatzgebiet für die Mittel der Naturheilkunde, Homöopathie und Kräutertherapie.
Die Naturheilkunde bietet ein
breites
Behandlungsspektrum mit vielen Variations- und
Kombinationsmöglichkeiten,
wie der Osteopathie, der Physiotherapie oder einer ergänzenden Verhal-
tenstherapie. Diese lassen sie sich allein
oder ergänzend sowohl zur Veterinärmedizin als auch zu weiteren alternativen Therapieformen bei fast jeder
Erkrankung einsetzen. Der alleinige Einsatz von alternativen Heilmethoden ist
allerdings nur dann sinnvoll, wenn die
Fütterung, Haltung und die gesamten
Lebensumstände für das betroffene Tier
an seine Erkrankung angepasst werden.
Auf diese Weise eröffnen sich sehr viele
Möglichkeiten, dem erkrankten Tier effektiv zu helfen und nicht ausschließlich
chronische, sondern auch akute Erkrankungen zu regulieren.
Eine respektvolle und vertrauenswürdige Zusammenarbeit
zwischen Behandler und Tierhalter muss gegeben sein, um
dem betroffenen Tier helfen
zu können. Gerade wenn zum
Wohle des Tieres die Haltung,
die Fütterung und/oder die
Nutzung verändert werden
muss, geht es nicht ohne die
Mitarbeit des Besitzers. Ausführliche Gespräche im Vorfeld einer Therapie sind die
Basis für Sympathie und Vertrauen und entscheiden, ob es zu einer
Therapie kommt oder nicht.
In den nächsten Heften möchte ich
Euch gerne einzelne Therapien der
Tierheilpraxis in ihrer Anwendung und
Wirksamkeit ausführlicher vorstellen
wie z. B. die Nutzung von Kräutern und
Heilpilzen oder die Anwendung von Blutegeln.
Jeannette Waldhausen
Aus einem Gespräch mir Mirjam Grabo sowie aus den
angegebenen Internetseiten
– 55 –
Berichte
Berichte
„Wie kommt eigentlich das Sattelblatt zu mir?“
„Habt Ihr Euch eigentlich schon
mal gefragt, wie das Sattelblatt
zu Euch kommt?“
Sattelblatt
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ers
M it n e u e
go für die K
Lo
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m
s RuF
eitschrift de
Die Vereinsz
Unser
Reitplatz
braucht
Eure Hilfe
Alfter e. V.
Was ist
eigentlich
ein Tierheilpraktiker?
12 | 2014
–1–
„Mit der Post!“
„Ja, das ist klar, aber was ist davor...?“
„Davor ist sicher ein langer
Weg!“
Ist ein Heft in Euren Händen, geht es
wieder von vorne los und die erste Frage lautet, was habe und was brauche ich
für das nächste Heft.
Drei Hefte soll es im Jahr geben. Im ersten Heft werden die Termine und Inhalte der Kurse veröffentlicht, im zweiten
die Ergebnisse des Heide-Pokals und im
– 56 –
dritten Berichte und Erlebnisse des vergangenen Jahres. Auch wenn Ihr glaubt,
dass das ja wohl für die ersten beiden
Hefte nicht so schwer sein kann, denn
die Themen liegen ja fest, ist es doch ein
wenig verzwickter. Die Mitglieder des
Vorstandes sind für das Kursprogramm,
also die Termine zuständig. Es reichen
aber nicht nur die Termine, sondern es
muss auch eine Beschreibung des Kurses dazu verfasst werden. Ich frage alle
an und bitte um Zusendung.
Da das bei jedem einzelnen
Sportwart aber auch nur eine
„nach-und-nach“-Planung ist,
flattern die Informationen sehr
unkontrolliert ein.
Bei dem Jahresheft ist es noch schwieriger, denn hier muss ich erst mal Themen
sammeln.
Also fange ich schon im Frühjahr an
über Facebook oder über den Emailverteiler des Vereins anzufragen, wer denn
etwas schreiben möchte.
Wenn ich Glück habe, kommen schöne
Ankündigungen. Die Anfragen wiederhole ich dann noch öfters im Laufe des
Jahres. Parallel dazu bittet z.B. Uli Köhn
oder andere des Vorstandes in den Kursen Teilnehmer, etwas davon zu berichten. Ich nehme das alles auf und merke
es mir vor. Ich selber spreche natürlich
auch immer wieder Leute an, etwas zu
schreiben. Nach und nach werden die
Texte dann an mich geschickt. Meis-
Das Sattelblatt wird in InDesign gesetzt.
tens muss ich nachfragen, denn sobald
der Kurs vorbei ist und man wieder im
Alltag versinkt, vergisst man auch seinen
Beitrag. Manchmal gibt es auch nur ein
Gespräch und daraus kann ich dann einen Artikel machen. Die Ideen zu den
Texten kommen mir im Laufe der Zeit.
Dann kommen die Bilder dazu.
Ist ein Bild später im Heft klein und
nicht so farbintensiv, braucht es nicht so
eine große Auflösung. Ansonsten muss
ich immer darauf achten, dass die Auflösung hoch genug ist. Das ist meistens das
Schwierigste, denn viele speichern sich
Ihre Bilder nicht so hochaufgelöst ab, da
es so viel Speicherplatz verbraucht.
Manchmal sehe ich tolle Bilder
in Facebook, dann bitte ich darum, mir diese in hoher Auflösung zuzuschicken.
So sammle ich nach und nach die Texte
und Bilder für ein Heft ein und überarbeite sie. Viel Reden, Mailen, Telefonieren, in Facebook schreiben ist dafür
notwendig – sehr viel. Beim Korrekturlesen hilft mir auch mein Mann Ulli,
denn wenn ich den Text ein paarmal gelesen habe, sehe ich keinen Fehler mehr.
Und dann wird der Redaktionsschluss
festgesetzt. Dieser Termin hängt davon
ab, wann Ihr das Heft in den Händen
– 57 –
Berichte
Berichte
halten sollt. Davon rechnet man dann
rückwärts: Wann muss es verschickt
werden – wann muss es eingetütet
werden – wann muss es gedruckt werden.......
Während ich mich alleine um die Inhalte, also die Texte und Bilder für das Heft
kümmere, gibt es viele Helfer, die daraus
dann die Zeitschrift machen.
Da ist zuerst mal das Layout. Ich produziere die Texte einfach nur in einer einfachen Textdatei und lege die Bilddatei
dazu fest. Damit das nun aber in Form
kommt und attraktiv wird, brauche ich
Hilfe. Das Layout zu erstellen, ist sehr
das Heft strukturiert sein soll und ich
die meisten Texte habe, setzen wir uns
zusammen und besprechen das weitere
Vorgehen. Alle Dateien liegen im Netz
in der Dropbox, so dass wir beide daran arbeiten können, auch die weiteren
Absprachen laufen per Email. So kann
Nadine von zu Hause arbeiten, immer
wenn ihr die Familie Zeit lässt.
Nadine kümmert sich ums Layout.
zeitaufwendig, da es am Ende gemacht
werden muss, wenn (fast) alle Inhalte vorliegen. Also viel Arbeit in kurzer
Zeit! Und dazu muss man auch
noch das entsprechende technische KnowHow haben. Da ich
weder die Zeit noch das Können
dazu habe, hilft mir Nadine Kadić.
Nadine (27) ist nicht nur Studentin der „Neueren deutschen Literatur- und
Medienwissenschaft“ und Mutter
von zwei Kindern, sondern auch
ausgebildete Mediengestalterin.
Sie macht dann aus dem
weißen Blatt mit den
schwarzen
Buchstaben
ansprechende Seiten,
Marc ist für Marketing & Druck verantwortlich.
– 58 –
wobei sie selbst nun auch viel
über Pferde lernt, denn damit
hatte sie bisher nichts zu tun.
Sobald ich ungefähr weiß, wie
Um uns die Unterstützung von Nadine
zu sichern, mussten wir Anzeigen in das
Heft aufnehmen, worum sich Marc Otto
kümmert.
Sein Marketingkonzept haben
wir im Heft 2014/1 vorgestellt.
Wenn Nadine mit dem Layout anfängt,
stellt er die Anzeigen, die er im Laufe
des Jahres bekommen hat, zusammen,
so dass Nadine sie einsetzen kann.
Das Ziel ist ein Ansichtsexemplar als
Vorläufer des Druckexemplars. Das bekommen nun die Vorstandsmitglieder
zur kritischen Endkontrolle. Ist alles in
Ordnung, können Nadine und ich uns
zurücklehnen, wir haben es geschafft!
Dann kommt der Endspurt.
Nun ist Marc dran. Er nimmt sich das
Druckexemplar aus dem Netz und lässt
das Heft bei der TK drucken. In der Zwischenzeit kümmert er sich zusammen
mit seiner Frau Sandra und vor allem
mit Hilfe von Wilhelmine Freiberg, die
als Geschäftsführerin die Anschriften
hat, um den Druck der Adressetiketten.
Sind die Hefte gedruckt, tütet Sandra sie
Sandra kümmert sich um den Versand.
ein, klebt die Etiketten drauf und bringt
alles zur Post. Geschafft!
Ist das Heft in Euren Händen,
geht es wieder von vorne los
und die erste Frage lautet, ........
Ihr seht, der Weg ist schon ziemlich lang
und manchmal steil und holperig und
nur mit viel Hilfe möglich. Oft wird geschimpft und geflucht, aber wir haben
auch sehr viel Spaß dabei. Ich versuche
das Boot „Sattelblatt“ zu steuern, aber
ohne die Ruderhilfe von Marc, Nadine
und Sandra käme ich nicht voran und
ohne Eure Beiträge säße ich völlig auf
dem Trockenen. Und je mehr Beiträge
ihr liefert, desto mehr Wasser haben
wir unter dem Kiel! Oder für unsere
Vereinswelt: Desto runder läuft das
Pferd!
Jeannette Waldhausen
– 59 –
Kinderseiten
Kinderseiten
Tierkinder
Buchtipps
Wenn Tiere Nachwuchs bekommen, hat dieser einen eigenen
Namen. Wie heißen die Tierbabys, die hier gesucht werden?
Bastel mit – Pferde und Ponys
Malen, rätseln, spielen, basteln – auf dem
Reiterhof ist was los! Mit Schere, Kleber, Malstiften und diesem Bastelbuch
sind Pferdefreunde ab 5 Jahren auch unterwegs bestens gegen Langeweile ausgerüstet. Ob Pferdemalschule oder das
Klebebild „Wilder Westen“, verregnete
Urlaubstage oder lange Wartezeiten
vergehen wie im Flug. Das Anziehreiterlein, das Aufstellpferd und der Stall zum
Ausschneiden verwandeln auch den
kleinsten Raum zum Reiterhof für die
Westentasche. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Reihe ist hervorragend!
Bastel mit – Pferde und Ponys erschienen
bei arsedition, ab 5 Jahren geheftet, 30
Seiten, kartoniert, s/w-Zeichnungen,
ISBN-13: 9783760759456 / 2,95 €
Känguru Lesespaß Kunterbunte Ponygeschichten
Foto: Nienetwiler
Foto: Sigismund von Dobschütz
– 60 –
Lea bekommt ein Pony, doch das Tier
bringt ganz schön viel durcheinander.
Anna und Kati freunden sich mit einem
Zirkuspony an, eines Tages ist der Zirkus jedoch wieder fort. Simon möchte
stattdessen seine Scheu vor Pferden
überwinden, aber das ist nicht so einfach, wenn man deswegen auch noch
gehänselt wird. Und Klara kümmert sich
um Stella, die kranke Stute ihres Vaters.
Vier kleine Geschichten zum Mitlesen
durch Bilder, die die Namenswörter ersetzen, wecken die Neugierde auf das
selbstständige Lesen.
Das Känguru Leselernprogramm baut
auf Lesesprüngen auf: dem 1. Lesesprung für Leseminis, dem 2. Lesesprung
für Leseanfänger und dem 3. Lesesprung
für Leseprofis. Die Geschichtenauswahl
orientiert sich am Kinderalltag, deshalb
kann man nach dem Lesen den Inhalt
auch prima besprechen und so das Textverständnis und die Ausdrucksfähigkeit
trainieren.
Kunterbunte Ponygeschichten
von Sarah Bosse und Katja Kersting,
erschienen bei arsedtion, gebunden,
48 Seiten, ab 5 Jahren, ISBN 978-3-76071586-5/ 7,50 €
Quelle:
Kidweb.de; gefunden von Sandra Otto
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Kinderseiten
Kinderseiten
Leseecke: Pferdegangarten und Reitweisen
„Hopp, hopp, hopp Pferdchen lauf’ Galopp“
Drei Gangweisen beherrscht ein Pferd
und das Islandpferd hat sogar noch eine
weitere: den Tölt.
Im Schritt setzt das Pferd gemütlich
einen Huf vor den anderen. So bewegen sich Pferde am liebsten auch in der
freien Wildbahn. Schneller werden sie
erst, wenn es unbedingt sein muss. Die
Geschwindigkeitssteigerung von Schritt
ist der Trab. Dabei bewegen sie die
diagonal gegenüberliegenden Beine
gleichzeitig nach vorne. Beim Trabreiten
unterscheidet man je nach Tempo den
Arbeitstrab, den Mitteltrab, den versam-
melten Trab und den starken Trab.Wenn
du schon mal ein Trabrennen gesehen
hast, weißt du wie schnell die Pferde mit
dieser Gangart werden können. Der
Galopp ist die schnellste Fortbewegungsart eines Pferdes. Dabei „springt“
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das Pferd geradezu nach vorn und bleibt
sogar einen Moment mit allen vier Beinen in der Luft.
Das ist die sogenannte Schwebephase.
Bei einem Rennen 1945 in New Mexiko erreichte das schnellste Pferd eine
Geschwindigkeit von 69,6 km/h. Den
Schritt, den Trab und den Galopp nennt
man Grundgangarten.
Das Islandpferd beherrscht daneben
noch eine weitere Gangart: Den Tölt.
Diese Spezialgangart ähnelt dem Schritt,
wird aber viel schneller gelaufen. Aber
ein Huf bleibt immer auf der Erde im
Gegensatz zum Trab, der auch eine
Schwebephase hat wie der Galopp. Bei
der Vielfalt der Pferdewelt verwundert
es nicht, dass es auch bei den Gangarten
nicht nur die Grundgangarten und den
Tölt gibt. Den Foxtrott, bei dem das
Pferd vorne schreitet und hinten trabt,
beherrschen nur die Pferde der Pferderasse Missouri Foxtrotter. Weitere
Spezialgangarten sind Pass, Renn- und
Schweinepass, Walk, Marcha, Slow Gait
und Rack.
Die Reitarten
Ob du es glaubst oder nicht, aber auch
die Art und Weise wie man ein Pferd
reitet, ist eine Kunst für sich. Zwei davon sind der klassische Reitstil und das
Westernreiten.
Der klassische Reitstil wird oft auch
der englische Reitstil genannt. Kennzei-
chen dieser Reitweise sind neben einem
flachen Sattel und dem Zaumzeug, das
Führen des Pferdes über die Zügel, die
mit dem Trensengebiss verbunden sind.
Die meisten Reitsportarten werden auf
diese Weise geritten. Dazu gehören das
Geländereiten, das Springen und die
Dressur.
Das Westernreiten ist die Reitweise
der Cowboys. Der Sattel ist beim Westernreiter größer und schwerer, man
könnte auch sagen gemütlicher. Das
Pferd wird nur mit einer Hand geführt
und die Zügel sind locker. Das ist kein
Wunder, denn Cowboys sind mit ihren
Pferden den ganzen Tag unterwegs, da
wäre die aufrechte und gerade Haltung
des englischen Reitstils auf Dauer ganz
schön unbequem.
Weitere Reitweisen sind das Gangpferdereiten wie Tölt und Pass, die
klassisch-barocke oder auch iberische
Reitweise, die leichte Reitweise für Freizeitreiter und die Gardianreitweise der
französischen Rinderhirten.
Quelle: Kidweb.de
Pferdequiz
Wie gut kennt ihr Euch aus? Hier könnt ihr es testen!
1. Wie nennt man weiße Pferde?
a. Rappen
b. Schimmel
6. Was reinigt man mit einem Striegel?
a. Die Hufe b. Das Fell
2. Wie heißt eine schnelle Gangart?
a. Galopp
b. Schritt
7. Wie nennt man das Zaumzeug?
a. Trafo
b. Trense
3. Was ist eine Blesse?
a. Eine helle Zeichnung auf der Stirn
b. Ein besonders blasses Pferd
8. Was ist ein Maultier?
a. Eine Kreuzung zwischen einem
Eselhengst und einer Pferdestute
b. eine schlecht gelaunte Ponyrasse
4. Wie wird die Höhe eines Pferdes
gemessen?
a.Vom Fußboden bis zu den Ohrenspitzen
b.Vom Fußboden bis zum Widerrist
9. Was bedeutet es, wenn ein Pferd
seine Ohren nach hinten legt?
a. Es hat Angst b. Es ist neugierig
5.Wie nennt man das getrocknete Gras,
was Pferde gerne fressen?
a. Stroh b. Heu
10. Woran erkennt man Fjordpferde?
a. Norwegischen Akzent beim Wiehern
b. Aufrecht stehende Mähne
Quelle: www.lehnstedt.eu/Framesets/Zeitvertreib/raetsel.htm
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Ausblick für 2015
Ausblick für 2015
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der Zucht von
Ein paar Termine stehen schon fest:
28.03, 22.08. und 31.10
Arbeitstage Workshop Massage & Dehnung 25./26.04
Mairitt und Angrillen: 1. Mai
Mittsommergrillen: 20. Juni
Kurs mit Marius Schneider:
7. Mai und 17. September
Kurse mit Birgit Hahnemann
Abenteuer Pferd:
Mini-Kurs:
Dressur und Körperarbeit: 16. Mai und 26.-28. Juni
29.-31. Mai und 4.-6. September
4.-5. Juli
Kurs mit Bernd Hackl:
27./28. Juli
Tiersegnung:
4. Oktober
Nikolausritt:
5. Dezember
Heide-Pokal
29./30.08 (noch nicht ganz sicher)
Equitana: 14.-22. März 2015
Weitere Termine und Kurse – dann auch mit Beschreibung – werdet Ihr im
Sattelblatt 2015/1 finden, welches im April erscheinen wird.
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