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Magazin des Verbands Deutscher
Werkzeug- und Formenbauer e.V.
Normalien –
die Basis für die Kreativität
der Werkzeugmacher
Preis 9,50 € Ausgabe 2/15
ISSN 1860-4935www.vdwf.de
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-
U
Liebe Leser,
liebe Werkzeugmacher,
liebe VDWF-Mitglieder,
die Moulding Expo war eine tolle Messe. Das, was wir uns gemeinsam mit Ihnen als
Aussteller, als Partner und als Branchenvertreter vorgenommen und geplant haben,
ist Mitte Mai in Stuttgart Realität geworden.
Dabei war die VDWF-Hauptversammlung 2014 in Oberndorf für den Start der Moulding
Expo ein wesentlicher Termin. Für mich war es faszinierend zu sehen, wie offen – und
durchaus kontrovers – die VDWF-Mitglieder über die Idee einer neuen Branchenmesse
untereinander, aber auch mit mir diskutiert haben, um dann zu einem eindeutigen
Votum für eine Trägerschaft des Verbands an der Moulding Expo zu gelangen. Es
ist sicherlich die Grundphilosophie der Messe Stuttgart, eine Bindung zur jeweiligen
Branche aufzubauen. Der Rückhalt aus dem VDWF, also aus Ihren Reihen, war und
ist jedoch besonders.
Für einen so agilen Industriekreis mit vielen Charakterköpfen eine neue Messe gestalten
zu dürfen macht mich – auch nach meinen 40 Jahren Messeerfahrung – sehr stolz.
Unsere Aufgabe ist es, Menschen mit ihren Anliegen zusammenzubringen. Konkret:
Wir wollen dazu beitragen, den Werkzeug-, Modell- und Formenbau weiter­zuentwickeln –
sei es bei neuen Technologien, beim Blick über den Tellerrand in Richtung Internatio­
nalisierung der Geschäftskontakte oder einfach dadurch, dass wir den Unter­nehmen ein
wichtiges Marketing-Werkzeug bieten können: nämlich die Moulding Expo als Platt­
form, um sich und ihr Leistungs-Portfolio zu präsentieren.
Bei jedem unserer Messeprojekte sprechen wir intensiv mit Ausstellern und Besuchern,
um die Bedürfnisse zu erfahren und um so auch ein Teil des Metiers zu werden. Das,
was wir bei den Werkzeug-, Modell- und Formenbauern gesehen haben, ist aber einzig­
artig: Viele kleine und mittelständische Unternehmen, die mit ihrem Know-how «Welt­
meister» bei der Metallver- und -bearbeitung sind, Familienbetriebe, geführt von freund­
lichen und kompetenten Menschen, die etwas gestalten, etwas bewegen wollen.
Menschen mit ganz eigenen Vorstellungen und eigenen Zielen prägen die Branche,
Unternehmer, die mit Verantwortung Mitarbeiter führen und mit ihrem Handwerk
die Industrie erst befähigen zu produzieren.
Und immer mit dabei: der VDWF. Er war hier neben dem VDMA, dem MF und dem VDW
herausragender Partner, da der Verband einerseits die Akteure und die Bedürfnisse der
gesamten Branche bündelt und andererseits mit seinem Know-how idealer fachlicher
Träger ist, der die Messe Stuttgart in den Monaten der Vorbereitung nachhaltig unter­
stützte, effektiv korrigierte und wertvolle Anregungen vermittelte.
Mit dem Elan der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer ist die Moulding Expo eine
der erfolgreichsten Veranstaltungs-Premieren in der 75-jährigen Geschichte der Messe
Stuttgart geworden. Dafür möchte ich den Verantwortlichen beim VDWF, allen Mitgliedern
und auch der ganzen Branche danken.
Und ich verspreche Ihnen, wir werden auch weiterhin unsere Hausaufgaben machen
und die Moulding Expo als die Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus
nach Ihren Bedürfnissen prägen.
Wir bleiben mit Herz dabei.
Es grüßt
Ulrich Kromer von Baerle
Ulrich Kromer von Baerle ist seit 2001 Geschäfts­
führer der Landesmesse Stuttgart GmbH, außerdem
Sprecher der Geschäftsführung. Zuvor war Ulrich
Kromer von Baerle Geschäftsführer der Leipziger
Messe GmbH sowie Geschäftsführer der DMA
GmbH, eines Tochterunternehmens der Leipziger
Messe. Spezialisiert auf das internationale Messe­
wesen war der 63-Jährige bereits in mehreren
Funktionen für den weltweit größten privaten
Messeveranstalter, für die Blenheim-Gruppe tätig
(heute Miller Freeman/Reed): als Geschäftsführer
und Präsident des Aufsichtsrats der Blenheim
Schweiz AG, Zürich, sowie als Geschäftsführer bzw.
Main Board Director der deutschen und englischen
Niederlassungen der Unternehmensgruppe.
Darüber hinaus gehört er zu den Gründern der
Züricher Expopartner AG und nahm als geschäfts­
führender Gesellschafter hier Aufsichtsratsmandate
für Partnerunternehmen wahr. Ulrich Kromer
von Baerle übernimmt neben seinen hauptberuf­
lichen Aufgaben ehrenamtliche Tätigkeiten, z. B.
als Mitglied im Senat der Wirtschaft und als Vor­
standsmitglied im Verband der deutschen Messe­
wirtschaft (AUMA).
Produkt und Design
100 Jahre Schweizer Design
Gefäßverschluss aus resorbierbarem Kunststoff
6
10
Recht und Rahmen
Best Practice: Gesundheits­management bei Dast12
Innovation und Technik
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei der Funkenerosion 14
Partielle dynamische Temperierung mit hot-Z16
Mit Normalien die Wettbewerbsfähigkeit optimieren 18
Der andere Formenbau: Werkzeuge für Schuhsohlen
22
Wissen und Wandel
Typen im Verband: Konstantin Bikars Hütte
30
So geht’s nicht! Der Fehlerbauteil-Kasten von Professor Ritter34
Nur Geduld! Das rät der Verhaltensökonom Matthias Sutter
36
Märkte und Chancen
Zahlengift – Statistiken im Vergleich
42
Speakers’ Corner: Vier Betrachtungen der Branche
44
Länderbericht Holland – mit Flexibilität aus der Krise 48
Messen und Veranstaltungen – Vor- und Nachberichte54
Moulding Expo: Die Branche ist in Stuttgart angekommen
62
«Open House» im Werkzeugbau-Institut Südwestfalen
66
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Freizeit und Kultur
Bild-Lilli und die geklaute Puppen-DNA
68
Verband und Netzwerk
Firmenvorstellung70
Neues aus dem Verband
82
Impressum, Bildnachweise
90
Neues aus den Kunststoff-Instituten Lüdenscheid und Südwest 40
Editorial3
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Produkt und Design
Das Buch «100 Jahre Schweizer Design», heraus­
gegeben vom Museum für Gestaltung Zürich,
fasst auf 376 Seiten und mit über 800 Abbildungen
Schweizer Design-Beispiele aus dem vergangenen
Jahrhundert zusammen. Die Publikation (ISBN
978-3-03778-440-2) ist für 65 Franken im Shop
bzw im E-Shop des Museums erhältlich.
Das Patent Ochsner gilt als frühes Beispiel Schwei­
zer System-Designs. Nicht ein einzelnes Produkt
gilt es zu würdigen, sondern ein Konzept zur Ent­
sorgung von Hausmüll. Die Firma Ochsner ent­
wickelte 1902 für die Stadtverwaltung Zürich
(seit 1904 eine der ersten Kommunen des Konti­
nents mit Kehrichtverbrennungsanlage) Fahrzeuge
mit passenden Müllbehältern. Die verschiedenen
Arbeitsabläufe wurden dabei effizient miteinander
zu verkettet und nicht zuletzt die hygienischen
und arbeitsphysiologischen Bedingungen der Müll­
männer zu verbessert. 1926 wurde der OchsnerKübel Pflicht – eine absolute Neuheit in Europa.
Die charakteristische gelochte Lasche am Klapp­
deckel gewährte direkten Anschluss an das öffent­
liche Entsorgungssystem. Der feuerverzinkte Eisen­
kübel Ochsner II (in drei Größen bis 1972 erhältlich)
wurde an die Schiebedeckel des Kehrichtwagens
gehängt und per Hebel automatisch entleert. In
den 1930er Jahren folgten weitere Erfindungen,
z. B. der Rücklader mit hydraulischer Pressvor­
richtung und Visier, die Ochsner zum internatio­
nalen Durchbruch verhalfen.
VDWF im Dialog 2/2015
100 Jahre Schweizer Design
von Renate Menzi und Arthur Rüegg
Was verbindet das Glarner Tüechli von 1900, Sophie Taeubers
Marionetten von 1918, den Patent-Ochsner-Kübel von 1926,
den Landi-Stuhl von 1939, die SBB-Uhr von 1944, die ArwaTherm-Mischbatterie von 1952, eine Linck-Vase aus den 1960er
Jahren, das Wisa-Gloria-Dreirad von 1970, die Logitech-Computer­
maus von 1982 und die Freitag-Tasche von 1995? Viele dieser
Objekte sind unaufgeregte, seriell hergestellte Alltagsgegenstände,
andere dagegen spektakuläre Unikate. Gemeinsam sind ihnen
das präzise gedankliche Konzept, die hohe Glaubwürdigkeit der
gestalterischen Umsetzung und die überzeugende Qualität der
Herstellung. Einem neuen kulturhistorischen Verständnis folgend,
rechnen wir sie heute – wie alle bewusst gestalteten realen oder
virtuellen Objekte, Dienstleistungen oder Marken- zum Gattungs­
begriff «Design». In Anlehnung an Joseph Beuys’ erweiterte Kunst­
auffassung impliziert dieser Begriff selbst soziale Veränderungen
als Designprozesse, und 1980 forderte der Basler Soziologe
Lucius Burckhardt gar ein Design, das die unsichtbaren zwischen­
menschlichen Beziehungen integrieren sollte.
Sophie Taeuber-Arps Marionetten von 1918
nahmen die Designästhetik der kommenden
Jahre vorweg.
Das «Glarner Tüechli» als Exportschlager: Im
19. Jahrhundert eroberte sich die Glarner Textil­
industrie eine weltweit führende Stellung. Die
erste moderne Reproduktionstechnik erlaubte
die industrielle Fertigung von Repliken hand­
gefertigter Vorlagen aus aller Welt.
Ehrlich, präzise, unaufgeregt, benutzerfreundlich
Noch vor einem halben Jahrhundert trauten Schweizer Industrie­
entwerfer oder Gestalter wie Max Bill oder Hans Bellmann dem
amerikanischen Schlagwort nicht. Sie grenzten sich ab gegen
alles «Modische an einem Gegenstand oder überhaupt gegen
einen modischen Gegenstand», das sich offenbar mit dem Begriff
verband. Zweifel an der Möglichkeit einer produktiven Kooperation
von idealistischer Formgebung und kommerzieller Verwertung
hatten den Schweizerischen Werkbund (SWB) seit seiner Grün­
dung 1913 umgetrieben. Allen Bedenken zum Trotz setzten sich
die englischen Begriffe «Industrial Design» und später «Design»
respektive «Designer» auch in der Schweiz unaufhaltsam durch.
Heute bezeichnet Design neben der Entwurfstätigkeit auch das
Arbeitsfeld und neben der Form auch die Autorschaft (etwa im
Begriff «Designermöbel»). Als Lifestyle-Wort ist es in den Medien
geradezu überpräsent – nicht zuletzt weil der Wandel vom
Objekt als Gebrauchsgegenstand zum Objekt als Markenträger
und soziales Distinktionsmittel schon lange vollzogen ist.
Schweizer Design genießt vielleicht deshalb einen guten Ruf,
weil es unabhängig von zeitbedingten Paradigmenwechseln und
Publikumsgeschmack am Qualitätsbegriff der Moderne fest­
hält. Zahlreiche Veröffentlichungen zu «Swissness» und «swiss
made» zementieren den Mythos der Schweizer Provenienz. Viel­
leicht gerade weil der Werkplatz Schweiz mit der Globalisierung
kontinuierlich an Bedeutung verloren hat und weil «designed
in Switzerland» nicht mehr unbedingt mit der kohärenten tech­
nischen Umsetzung verbunden ist, die mit Schweizer Qualität
Mit dem für die Schweizer Landesausstellung
von 1939 entwickelten Landi-Stuhl schuf Hans
Coray das neuartige Prinzip der dreidimensional
verformten Sitzschale.
Die Mutter aller Bahnhofsuhren: Der Ingenieur
und Gestalter Hans Hilfiker entwarf 1944 die
Schweizer Bahnhofsuhr für die SBB mit «schlei­
chender Sekunde». Der Sekundenzeiger läuft
etwas zu schnell, so dass er zu jeder vollen Minute
stehen bleibt, um auf das Minutensignal zu
warten.
7
8
VDWF im Dialog 2/2015
assoziiert wird. Allerdings wird der Begriff Schweizer Design
relativ offen definiert: nämlich als Bezeichnung von Produkten,
Konzepten und zeitgeschichtlichen Strömungen, die auf dem
Gebiet der Möbel und Produktgestaltung in der Schweiz, aus
der Schweiz heraus und von Schweizern im Ausland hervorge­
bracht werden.
Die Arwa-Therm-Badarmatur von 1952 – der
erste druckunabhängige Einhandmischer. Der
Anspruch des Designers Hans Bellmann: Produkte
schaffen, die, «solange sie technisch dienen,
niemals verleiden sollen».
Das einfache statische Prinzip des Wisa-GloriaDreirads von 1961 ergibt auch die formale Klar­
heit: Das Hauptrohr wird aus einem Rundprofil
gefertigt, das an den Enden um 90 Grad verdreht
flachgedrückt wurde.
So lassen sich Anfänge der Disziplin bereits in den Manufakturen
des 18. und 19. Jahrhunderts ausmachen. Ein weiterer Ursprung
des Schweizer Designs liegt in dem auf kostbare Einzelstücke
fokussierten Kunstgewerbe, bei dem sich zeitgleich mit der
Industrialisierung eine erste Professionalisierung abzeichnet;
allein zwischen 1873 und 1884 öffnen gleich sechs der ästhe­
tischen Erziehung gewidmete Institutionen ihre Tore. Noch 1918
ist der erste große Auftritt des Schweizerischen Werkbunds im
Wesentlichen eine Manifestation kunstgewerblicher und raum­
künstlerischer Gestaltung. Indessen sind Sophie Taeubers Mario­
netten zu «König Hirsch» als starke Bilder eines zur Abstraktion
neigenden künstlerischen Gestaltungswillens bis heute Teil des
kollektiven Gedächtnisses.
Technische Innovationen und prätentiöse Bescheidenheit
Die internationale Profilierung des Schweizer Designs setzt 1926
mit einer Provokation ein: Hannes Meyer propagiert mit seinem
co-op-Interieur die ausschließliche Verwendung typisierter Serien­
produkte. 1927 finden die ersten Typenmöbel der Kollektiv­
gruppe des Schweizerischen Werkbunds (SWB) auf der Ausstel­
lung «Die Wohnung» in Stuttgart bei Kritikern und Publikum
breite Anerkennung. Der Bau der Werkbundsiedlung Neubühl
in Zürich-Wollishofen gibt 1931 entscheidende Impulse für ein
auf Multifunktionalität zielendes Möbel-, Keramik- und Textil­
design. Im Spannungsfeld von traditionellen und progressiven
Kräften steht es für eine spezifisch schweizerische Position,
die mit «prätentiöser Bescheidenheit» innovativ auf internatio­
nale Entwicklungen reagiert und ihrerseits ausstrahlt.
Die Ressourcenknappheit während des Zweiten Weltkriegs und
der Wiederaufbau von Europa lösen erneut eine zukunftsweisende,
vom Schweizer Pragmatismus gelenkte Entwicklung aus. Mit
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verstehen was zu tun ist
VDWF im Dialog 2/2015
einer von Max Bill im Auftrag des SWB realisierten Wanderaus­
stellung wird 1949 die schweizerische Vorstellung der «Guten
Form» weit ins Nachkriegseuropa hinausgetragen. Die Hoffnung
besteht, mit ökonomisch und schön gestalteten Alltagsgegen­
ständen zu einer besseren neuen Welt beitragen zu können.
1952 beginnt der SWB mit der jährlichen Auszeichnung ent­
sprechend gestalteter Produkte.
9
Für Eternit entwickelte Willi Guhl 1954 den
«Stranstuhl». Dieser wird aus einer maschinell
hergestellten Eternit-Faserzement-Matte her­
gestellt, die ohne Verschnitte in einer Holzform
zur Schleife verbunden wird.
Mit der Zeit erschöpft sich allerdings der idealistische Wille
zu einer normativen Schweizer Designpraxis; während des
gesellschaftlichen Umbruchs in den 1970er Jahren wird
zudem einiges unternommen, um den «Betrugscharakter der
Waren­ästhetik» aufzudecken. Herausragende, in völlig unter­
schiedliche Richtungen zielende Würfe wie das Möbelbau­
system USM Haller und die ironisch-kritischen Möbel von Trix
und Robert Haussmann oder Susi und Deli Berger charakteri­
sieren das Möbeldesign der nächsten Jahrzehnte. Technische
Innovationen prägen das Industrial Design. So lösen Industrie­
entwürfe wie die P4-Computermaus von Logitech, die PhonakHörgeräte oder die Swatch-Uhr international nachhaltige Ver­
änderungen aus.
Design wird auf nationaler Ebene durch das Bundesamt für
Kultur (BAK) und die Kulturstiftung Pro Helvetia gefördert.
Der Bund initiierte die Designförderung bereits 1917 als Maß­
nahme zur Ankurbelung der Industrie nach dem Ersten Welt­
krieg. Seit 1991 verleiht das Design Center Langenthal den «Design
Preis Schweiz», um damit den Markt zu beeinflussen, Leistungen
auszuzeichnen sowie den Dialog zwischen den Disziplinen, den
Designern und den Unternehmen zu fördern. Veränderte Rah­
menbedingungen erfordern inzwischen ein neues Verständnis
von «Swissness». Längst verlagern große Firmen – aber auch
junge Labels – die Fertigung der Gebrauchsgüter in Länder mit
spezifischen Ressourcen. Im Zeichen der Globalisierung arbeitet
die Mehrzahl der Schweizer Gestalter mit internationalen Her­
stellern und für internationale Produzenten. Ein paar wenigen
gelingt die erfolgreiche Investition in eigene Labels mit eige­
ner Herstellung und eigenem Vertrieb. Sie alle sind aber nolens
volens Teil eines weltweiten Netzwerks geworden, das sie für
konkrete Projekte zu aktivieren wissen. | Renate Menzi und Arthur
Rüegg, Zürich; Auszug aus der Einleitung «100 Schweizer Design»
DIE ZUKUNFT
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Unverkennbar die 1980er Jahre: Die P4 von
Logitech war 1982 die erste seriell hergestellte
Computermaus.
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10
VDWF im Dialog 2/2015
Gefäßverschluss aus resorbierbarem
Kunststoff verringert Blutungen
von Fabian Diehr und Bioregio Stern
Manche Gefäßerkrankungen erfordern
neben der medikamentösen auch invasive
Therapien, etwa um blockierte Adern
wieder durchgängig zu machen. Allerdings
bleibt nach so einem Eingriff ein Loch in
der Gefäßwand zurück. Um dieses Loch
zu schließen und lebensbedrohliche Blu­
t­ungen zu verhindern, entwickelt das ITV
Denkendorf in Zusammenarbeit mit dem
Universitätsklinikum Tübingen einen Ver­
schlussstopfen aus einem resorbierbaren
Polymer – das Material wird zu CO2 und
Wasser abgebaut.
Produktion der Gefäßverschlüsse per Mikrospritz­
guss. Die Material-Innovation bestand darin, einen
körperverträglichen, resorbierbaren Kunststoff zu
identifizieren: Das verwendete Block-Copolymer
löst sich innerhalb weniger Tage auf und ist nach
spätestens vier Monaten vom Organismus voll­
ständig resorbiert. Synthetische Materialien haben
sich heute in vielen medizinischen Bereichen
etabliert, weil sie mit maßgeschneiderten Eigen­
schaften hergestellt werden können.
Wesentlich dabei ist jedoch, dass dieser
Verschluss mühelos von den Chirurgen
an die betroffene Stelle im Gefäß ein­
gesetzt werden kann. «Dafür haben wir
eine Einführhilfe entwickelt, mit der
es möglich ist, den zusammengelegten
Verschluss durch die Schleuse in die
Ader zu transportieren», erklärt Ingeni­
eur Carsten Linti vom Bereich Biomedi­
zintechnik des ITV Denkendorf. «Dadurch,
dass sich der Stopfen selbst wieder in
Form bringt, verriegelt er sich in der
Gefäßwand», fasst Linti zusammen. Die
Verankerung funktioniert im Prinzip wie
bei Spezialdübeln: Wird die Schleuse
durch Herausziehen aus dem Blutgefäß
entfernt, spreizt sich der Stopfen in
einer Art Doppel-Regenschirmtechnik
an der Gefäßwand auf. Zunächst wurde
dabei mit einem Dreiflügeldesign ge­
arbeitet, inzwischen haben die Entwickler
fünf Flügel gewählt, weil diese Geometire
besser abdichtet.
Am Universitätsklinikum Tübingen testet
Prof. Dr. Hans Peter Wendel, Leiter des
klinischen Forschungslabors für Thorax-,
Herz- und Gefäßchirurgie, mit seinem
Team zurzeit den Verschlussstopfen im
Labor. Er ist mit den Ergebnissen der
Forschungsarbeit zufrieden: «Nach dem
Setzen ist das Gefäß verschlossen, so
dass keine Blutungskomplikationen mehr
auftreten. Dann löst sich der Stopfen
innerhalb von Tagen oder Wochen auf
und das Gefäß bleibt geheilt zurück.»
VDWF im Dialog 2/2015
Das Material für den Stopfen – ein BlockCopolymer aus den Monomeren Glycolid,
Caprolacton und Trimethylencarbonat,
die kristalline Hart- und amorphe Weich­
segmente bilden –, das Granulat und
der Stopfen selbst werden im Labor der
benachbarten ITV Denkendorf Produkt­
service GmbH hergestellt. «Dort verfügen
wir über sehr gute Produktionsmöglich­
keiten im industriellen Maßstab», sagt
Linti. Die Forscher haben mit den Bau­
steinen und den Anteilen von Hart- und
Weichsegment so lange experimentiert,
bis sie die gewünschten mechanischen
Eigenschaften und den gewünschten
Degradationsgrad erreicht hatten.
Produziert wird der Stopfen zunächst im
Tech­nikums-Maßstab. Die bisher herge­
stellten Prototypen haben einen Durch­
messer von 2,6 mm und sind 2 mm hoch,
wobei die Ausmaße durch die Spritzguss­
verfahren variabel sind und an unter­
schiedliche Schleusengrößen angepasst
werden können. Auch Modifikationen
am Material wären möglich, z. B., um die
Blutgerinnung auf der Gefäßinnenseite
zu unterstützen. «Das macht die Zulassung
jedoch aufwendiger und teuer, außerdem
ist es für die primäre Verschlussfunktion
nicht nötig, deshalb ist das für uns zur­
zeit keine Option», so Linti.
Die Entscheidung zugunsten eines syn­
thetischen Materials hat übrigens einen
handfesten sachlichen Grund, wie Linti
erklärt: «Synthetische Materialien haben
sich heute in vielen medizinischen Be­rei­
chen etabliert, weil sie mit maßgeschnei­
derten Eigenschaften hergestellt werden
können.» Kein natürliches Material liefere
dabei eine solche reproduzierbar gleich­
bleibende Qualität. Und es gäbe – ver­
glichen mit biologischen Materialien –
nur geringe Streuung bei den unterschied­
lichen Chargen, so Carsten Linti. | Fabian
Diehr, München und Bioregio Stern
11
Der resorbierbare Verschlussstopfen wird in zu­
sammengefaltetem Zustand mit dem Applikator
durch die noch vorhandene Schleuse in das Blut­
gefäß eingeführt und spreizt sich auf. Wird die
Schleuse durch Herausziehen entfernt, verbleibt
der Stopfen in der Gefäßwand und verschließt
das Einstichloch.
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Recht und Rahmen
Best Practice:
Das hausinterne Gesundheits­management von Dast
von Angelo Arabia
Eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien
belegt: Wer körperlich gesund ist, kann
sowohl psychisch widerstandsfähiger als
auch sozial kommunikativer sein. Darüber
hinaus verbessern sich die Problemlöse­
fähigkeit und das Engagement. Dies erfolgt
mitunter aufgrund des gesunden Selbst­
wertgefühls oder aus einem gestärkten
Selbstvertrauen heraus. Unternehmen
setzen daher immer mehr auf hausinterne
Sport- und Gesundheitsprogramme – so
auch der Werkzeug-, Formen- und Modell­
baubetrieb Dast.
In Zahlen drückte die Managementbera­
tung «PwC Strategy&», ein Münchner
Strategie-Dienstleister in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unter­
nehmensberatung, dieses Phänomen
jüngst so aus: Investitionen in die betrieb­
liche Prävention verwandeln sich über
kurz oder lang in Effizienz. Jeder Euro
also, den ein Unternehmen in die Gesund­
heitsförderung der Beschäftigten steckt,
zahlt sich aus volkswirtschaftlicher Sicht
mit mindestens 5, in manchen Fällen
sogar mit bis zu 16 Euro aus.
Viel wichtiger jedoch als diese finanziellen
Aussichten war es Martin Becker, Ge­
schäftsführer des Familienunternehmens
aus Gaildorf, «den Mitarbeiter als Men­
schen wieder stärker in den Mittelpunkt
zu rücken». Zu lange habe der Betrieb nur
noch über Systeme und Arbeitslösungen
gesprochen und dabei die humanen As­
pekte aus den Augen verloren. So arbei­
teten Becker und die weitere Geschäfts­
führung an einer Lösung, um sich zu
verbessern, sich zu stärken. Es entstand
im wahrsten Sinne des Wortes ein «Unter­
nehmens-Workout». In der Gaildorfer
Sporthalle bringt der kenianische FitnessCoach Rajab Hamisi seit 8 Monaten die
Belegschaft von Dast auf Vordermann.
Gemeinsam aktiv sein
Zweimal wöchentlich betreut Hamisi je­
weils in einer 90-minütigen Trainings­
einheit alle Mitarbeiter, die am Fitness­
programm teilnehmen möchten. «Sein
Training macht einfach so viel Laune,
dass wir es umgehend unseren Mitar­
beitern anbieten wollten», erzählt Becker,
der vorher bereits privat von Hamisi trai­
niert wurde. Und er scheut sich nicht,
gemeinsam mit seiner Belegschaft zu
schwitzen: «Bei uns herrschen keine Be­
rührungsängste. Am Anfang waren die
Reaktionen auf unser Gesundheitsförde­
rungsprogramm zwar verhalten, doch
noch am Abend des ersten Kurses erhielt
ich Telefonanrufe, wie ‹geil› die Stunde
doch war. Dieses Feedback freut uns
natürlich!»
Hamisi arbeitet mit dem sogenannten
Bodyweight Exercise, einer Trainingsform,
die nur das eigene Körpergewicht als
Widerstand nutzt und ohne jegliche Trai­
ningsmaschinen auskommt. Die Investiti­
onen von Dast begrenzen sich so auf
das Honorar des Kursleiters und wenige
Utensilien wie Medizinbälle, Seile, TRXBänder oder Kugelhanteln. «Ich setze
auf funktionelles Training und möchte
die allgemeine Fitness verbessern», erklärt
der 36-jährige Kenianer. Sein gesundheit­
lich orientiertes Programm umfasst Aus­
dauer, Kraft, Kondition und viel Spaß.
Gezielt achtet Hamisi aber darauf, dass
alle Aktivitäten die gemeinschaftliche
Zusammenarbeit fördern.
Besonders die Chemie, die sich seit der
Einführung der Sportstunden entwickelt
hat, überzeugt Martin Becker. Die Mitar­
beiter des Gaildorfer Unternehmens fühlen
sich eingebunden und umsorgt. Für den
Familienbetrieb ist genau dieses entstan­
dene «Wir»-Gefühl wichtig und dass die
Belegschaft gemeinsam eine Aktivität
betreibt. «Viele der Kursteilnehmer hatten
bisher innerhalb des Betriebs wenig mitein­
VDWF im Dialog 2/2015
13
Rajab Hamisi (l.) und Dast-Geschäftsführer
Martin Becker beim Training. Hamisi ist gebürtiger
Kenianer und vor 10 Jahren mit seiner Familie
nach Deutschland gezogen. Momentan schreibt
der gelernte Fitnesstrainer beim Gaildorfer Werk­
zeug-, Formen- und Modellbaubetrieb Dast seine
Bachelorarbeit über «Betriebliches Gesundheits­
management».
Düsseldorf, 23. – 27. Februar
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Erlangen
Wir steuern effizient
– auf der METAV 2016
ander am Hut», erklärt Becker, fügt aber
zufrieden an, «dass die Teamstärkung
mittlerweile über Abteilungen, Bereiche
und Funktionen hinausgeht.»
19. Internationale Messe für
Ein Mehrwert und gutes Arbeitsklima
für alle
Über die physische Betätigung hinaus
können alle Mitarbeiter auch außerhalb
der Sporthalle vom Dast-Gesundheits­
management profitieren. Eine Kooperation
mit der Einkaufskette Rewe ermöglicht
jeden Mittag in der Mensa eine frische
Salatauswahl nach Wunsch. Darüber
hinaus hält Rajab Hamisi auch Vorträge
über richtiges Essen sowie Muskelauf­
bautrainings und zeigt Dehnungsübungen
bei sitzender Tätigkeit.
Hamisi bestätigt stolz, wie positiv sich
das Programm auf die Kollegialität im
Betrieb auswirkt. Viele Mitarbeiter berich­
ten ihm, dass Kollegen wesentlich aktiver
und mit stark verbesserter Laune an der
Arbeitsstätte agieren. Genau dieses Feed­
back hatte sich Dast von seinem Pro­
gramm erhofft – sportlich, sportlich hat
man das Ziel erreicht, den Mitarbeiter
wieder in die Mitte der Firmenphilosophie
zu rücken. | Angelo Arabia, Augsburg
Technologien der Metallbearbeitung
METAV 2016 - Wir sind dabei.
“Wir setzen Maßstäbe bei der Zusammenführung
unterschiedlicher Bearbeitungstechnologien in Multitasking-Maschinen. Wir zeigen auf der METAV 2016, wie
die Bedienung mit unserer innovativen Bedienoberfläche
zur Freude wird.“
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Funkenerosion – aktuelle Forschungsschwerpunkte
und Entwicklungsaktivitäten
von Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Dr. h. c. Fritz Klocke,
Dr.-Ing. Andreas Klink, Lars Hensgen M. Sc. RWTH, Dipl.-Ing. David Welling,
WZL der RWTH Aachen
Der Werkzeug- und Formenbau stellt
immer komplexere Anforderungen an
die Fertigungstechniken, insbesondere
in Bezug auf die Standfestigkeit der
Werkzeuge und damit die Oberflächenund Randzonenausbildung. Die funken­
erosive Bearbeitung stellt aufgrund der
Unabhängigkeit der Bearbeitung von
Bauteilhärte und -festigkeit bei großer
Gestaltungsfreiheit eine etablierte
Ferti­gungstechnologie des Werkzeugund Formenbaus dar. Aktuelle For­
sch­ungs- und Entwicklungsaktivitäten
zielen auf die konsequente Weiter­
entwicklung sowohl der Draht- als
auch der Senkerosion im Kontext der
digitalisierten Produktion ab. Die folgenden zwei Beispiele können hier
einen kleinen Einblick geben.
40
μm
Stoffschlüssiges Gelenk aus einem pulvermetal­
lurgischen Kaltarbeitsstahl mit einem Aspektver­
hältnis von A = 375 und einer minimalen Gelenk­
breite von t = 40 μm. Alle Oberflächen wurden
ausschließlich per Drahtfunkenerosion gefertigt,
die erzielte Oberflächenrauheit liegt unter
Ra = 0,1 μm.
Im Bereich der Drahterosion werden der­
zeit die Maschinentechnologien durch
detaillierte Prozessanalyse der einge­
koppelten Entladeenergien und gleich­
zeitigen Abgleich mit den resultierenden
Werkstoffmodifikationen dahingehend
optimiert, dass die thermisch beeinflusste
Randzone entsprechend der indi­viduellen
Bauteil­anforderungen minimiert und
trotzdem eine ausreichende Produktivität
gewährleistet wird.
Hierzu werden hochfrequente Prozess­
überwachungssysteme sowie hochauf­
lösende optische und rasterelektronen­
mikroskopische Messtechniken eingesetzt,
die sich in beiden Fällen die digitalisierte
Datenaufbereitung zunutze machen.
Hierdurch können die prozessbedingten
Einflüsse von Haupt- und Nachschnitten
im Detail erfasst und zur werkstoffund geometriegerechten Technologie­
aus­legung verwendet werden.
In nebenstehendem Beispiel ist die draht­
funkenerosive Fertigung filigraner Struk­
turen mittels individuell optimierter Bear­
beitungstechnologie dargestellt. Durch
die Bearbeitung im ölbasierten Dielektri­
kum mit insgesamt 9 Nachschnitten lässt
sich eine finale Oberflächenrauheit von
Ra < 0,1 µm grundsätzlich einstellen, die
bereits auf eine sehr gut minimierte ther­
misch beeinflusste Randzone schließen
lässt. Trotzdem lassen sich für diese spe­
zifische Geometrie noch Unterschiede im
späteren Bauteilverhalten in Abhängigkeit
von der gewählten Ausgestaltung der
Nachschnitte identifizieren.
Ausgehend von der Standardbearbeitung
führt bei ansonsten identischer Bearbei­
tungstechnologie eine kleine Verringerung
der fest vorgegebenen Vorschubgeschwin­
digkeit zur stabilen Erzielung von Durch­
läufern bei entsprechenden Biegewechsel­
festigkeits-Untersuchungen. Eine kleine
Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit
zur Steigerung der Produktivität hingegen
resultiert im ausschließlichen Auftreten
von Brüchen. Die Ursachen dieser Effekte
liegen in Unterschieden in der finalen
Randzonenmodifikation durch die resul­
tierende Einkopplung der thermischen
Energie der Nachschnitte. Nur durch die
genaue Kenntnis und Modellierung solcher
Effekte können Prozesse zukünftig spe­
zifisch für die geforderte Bauteilfunktio­
n­alität und trotzdem effizient ausgelegt
werden. Eine bedienerunabhängige auto­
matisierte Technologieentwicklung spielt
hierbei zukünftig eine entscheidende Rolle.
Im Bereich der Senkerosion werden bisher
die Oberflächentopographien erodierter
Werkstücke oftmals ausschließlich über
das sogenannte VDI3400-Normal definiert.
VDWF im Dialog 2/2015
500 μm
Hierbei handelt es sich jedoch lediglich
um den verklausulierten Ra-Wert der ent­
sprechenden Oberfläche. Im Zusammen­
hang mit der aktuellen Überarbeitung der
VDI-Richtlinie zur Funkenerosion werden
derzeit weitere Kennwerte zur umfassen­
deren Oberflächencharakterisierung evalu­
iert. Diese lassen sich automatisiert mittels
taktiler und optischer Messung von Profilen
und Flächen ermitteln und schließlich auch
digital weiterverarbeiten. Hierzu wurde
bereits ein Ringversuch unter Beteiligung
namhafter Funkenerosionsmaschinen­
hersteller durchgeführt, bei dem per aktu­
eller Generatortechnologie Oberflächen
mit vordefinierter VDI-Klasse (hier: VDI18
entspricht Ra = 0,8 µm) erodiert wurden.
15
50 μm
VDWF- haftsstand
sc
Gemein | Stand 2112
2
Halle B
Flache Entladekrater
PRÄZISION
in
jeder
F
O
R
M
Durch die detaillierte Analyse der resultie­
renden Kratertopographien können nun
einerseits die erweiterten Kennwerte hin­
sichtlich ihrer Beschreibungsfähigkeit
untersucht werden und andererseits
können Rückschlüsse auf die heute ver­
wendete digitalisierte Impulsformgebung
und auf resultierende Kraterform-Modi­
fika­tion gezogen werden.
Unsere Kernkompetenz ist die Herstellung von Ein- und Mehrkavitätenformen. Unsere Spezialität liegt im
Service vom Prototyp bis zur kompletten Serienlieferung mit unserer
Tochterfirma, PTK-ERZ Präzision in
technischem Kunststoffspritzguß.
Viele Bauteilfunktionalitäten, wie beispiels­
weise die Entformbarkeit, werden über
die Mikrotopographie der Oberfläche
beeinflusst, die sich im Detail – bei glei­
cher Rauheit – jedoch deutlich unterschei­
den kann. Durch eine auf dieser Basis
umfassend automatisierte Oberflächenbe­
schreibung erodierter Werkstücke und die
Rückführung der Kennwerte können Pro­
zesse zukünftig automatisch an spezifische
Werkstoff- und Prozessrahmenbedin­
gungen angepasst und unabhängig vom
Erfah­r­ungswissen des Bedieners optimiert
werden.
Viel erstarrter Werkstoff
Gerade die Funkenerosion bietet aufgrund
der zur Regelung notwendigen Prozess­
überwachung eine ideale Voraussetzung
für weitere Entwicklungen im Bereich der
Automatisierung und insbesondere auch
der automatisierten Technologieentwick­
lung. Die Drahtfunkenerosion und die
Senkerosion bieten somit ein hohes Weiter­
entwicklungspotential für den Werkzeugund Formenbau gerade auch im Kontext
der Möglichkeiten einer umfassenderen
Prozessdatennutzung von Industrie 4.0. |
Gestrahlte Oberfläche
Werkzeugbau
ERZ
Industriestraße
5,
89150
Laichingen
Tel. 07333-922436, Fax. 07333-922438
Email: [email protected], http://www.wzb-erz.de
Verschiedene Oberflächentopographien, die aus
unterschiedlicher Generatortechnik resultieren.
Makroskopisch sehen sie alle homogen aus und
entsprechen der VDI-Klasse 18 (Ra = 0,8 μm).
Viele Bauteilfunktionalitäten, wie beispielsweise
die Entformbarkeit, werden jedoch über die
Mikrotopographie der Oberfläche beeinflusst.
made in
ny
Germa
16
VDWF im Dialog 2/2015
Partielle dynamische Temperierung:
Das hot-Z-System optimiert den Spritzgussprozess
von Robert Wouters
60 °C
90
120
150
Temperierungs- und Füllsimulation
Zur zielgerichteten Auslegung von Werkzeugen
wurde von der hotset GmbH eine Systematik
entwickelt, um eine simulatorische Abbildung
des Temperiervorgangs in Abhängigkeit der
Prozess­parameter vornehmen zu können
Entwicklung der Temperatur und
der Heizrate in einem Systemversuch
180 60 160
50
140
40
120
Temperatur [°C]
100
30
20
Heizrate [K/s]
80
10
60
0
40
-10
20
-20
0
-30
10 s
2
4
6
8
Die Eigenschaften von Kunststoffbauteilen werden durch den Fertigungsprozess und dessen Prozessparameter
bestimmt. Beim Spritzgießen ist die
Werkzeugwandtemperatur ein wichtiger Parameter. Dafür kommen seit
etwa 40 Jahren u. a. Temp­er­ier­ver­
fahren mit zyklisch variabler Temperaturführung zum Einsatz. Seit einiger
Zeit gibt es in diesem Bereich eine
dynamische Entwicklung.
Wirtschaftliche Lösung
Die Ursachen dafür: steigende Qualitäts­
anforderungen der Verbraucher. Denn
sichtbare Bindenähte oder Glanzunter­
schiede und fehlerhafte Oberflächengüte
sind heute nicht mehr tolerabel. Und wie
jeder Spritzgießer weiß: Die optimale
Optik ist eine Frage möglichst akkurater
Temperierung im Prozess.
Nach über dreijähriger Entwicklungsund Erprobungsphase will man nun in
die Breite der Serienanwendungen gehen.
«Jetzt suchen wir weitere Projektpartner,
die das System – natür­lich von uns unter­
stützt – in der Serienfertigung einsetzen
wollen», sagt Andreas Filler.
Das neue hot-Z-System beruht auf einer
Entwicklung der hotset Heizpatronen
und Zubehör GmbH, zusammen mit dem
Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW).
Mit dem elektrischen Tempe­rierungs­
element ist die partielle (linien- oder
punktförmige) dynamische Auf­heizung
bzw. Kühlung der Werkzeugwand im
Spritzgusszyklus möglich. Und das mit
rund 60 K/s. Durch diese Ver­fahrensweise
lassen sich höchste Oberflächengüten
erzielen, Bindenähte, matte Höfe oder
partiell sichtbare Freistrahlen sind mit
hot-Z nahezu ausgeschlossen. Zudem
können durch die partielle Erwärmung
der Werkzeugwand Füllprobleme in kleinen
Kavitäten vermieden werden. Denn hier
erstarren die Schmelzen oft im Werkzeug,
bevor dieses vollständig ausgefüllt ist.
Sicherheit durch Planung
Andreas Filler, Projektmanager bei hotset,
erklärt: «Unser neuartiges hot-Z-System
zeichnet sich durch einen vergleichs­
weise sehr niedrigen Energieverbrauch
aus, ist kostengünstig in der Anschaf­­f­ung und prinzipiell für alle Werkzeug­
größen anpassbar. Wir sind sicher: hot-Z
ist derzeit das kostengünstigste vario­
therme Temper­ier­verfahren auf dem
Markt.»
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen
bieten die Lüdenscheider Spezialisten
für industrielle Heizelemente und Tempe­
raturregeltechnik derzeit als weiteren
Anreiz eine kostenlose Machbarkeits­
studie an.
Andreas Filler verweist zudem auf die
Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit des
neuartigen Systems vor der Installation
mit einer sehr realitätsnahen Computer­
simulation nachzuweisen. «Wir können
Interessenten hier genau zeigen, welche
positiven Effekte der Einsatz von hot-Z
haben wird und wie sich das Spritzguss­
werkzeug während der partiellen Auf­
heiz- und Abkühlphase verhalten wird.»
VDWF im Dialog 2/2015
17
Die hotset GmbH ist seit 1973 im Bereich indus­
trielle Heizelemente und Temperaturregeltechnik
aktiv. Als Ingenieurdienstleister entwickelt das
Unternehmen mittlerweile auch komplette Pro­
zesswärmesysteme. Mit Niederlassungen in den
USA, Singapur, China, Indien und auf Malta, einem
weltweiten Key-Account-Service und internatio­
nalen Partnern ist hotset heute in mehr als 40
Ländern präsent.
Systemvorteile
Die partielle dynamische Temperierung
im Spritzgussprozess hat gegenüber her­
kömmlichen Temperierverfahren gewich­
tige Vorteile. Zunächst lässt sich der Ener­
giebedarf erheblich reduzieren. Für zahl­
reiche Aufgabenstellungen und Anwen­
dungen ist die partielle Temperierung mehr
als ausreichend. Die Erwärmungs- und Ab­
kühlphase ist sehr kurz und mit geringem
Energieeinsatz zu erreichen. Trotzdem sind
sehr hohe Temperaturen möglich – hot-Z
ist damit für alle, auch amorphe Thermo­
plaste geeignet. Dem stehen geringe An­
lagen- und Investitionskosten und geringe
Zusatzkosten für Werkzeuge gegenüber.
Aus der kurzen oder zyklusparallelen Heiz­
zeit von etwa 2 bis 5 Sekunden – Abhän­
gig von der Wandstärke der Kavität –
resultiert keine Zykluszeitverlängerung.
Vielmehr ist durch die Senkung der Grund­
temperatur des Werkzeugs teilweise sogar
eine Zykluszeiteinsparung möglich.
hot-Z wird als anschlussbereites System
mit der dazugehörigen Steuertechnik
geliefert. Es ist gemäß der kostenlosen
Machbarkeitsstudie für das jeweilige
Werkzeug angepasst und im Produktions­
alltag problemlos zu integrieren und zu
bedienen. Andreas Filler: «hot-Z ist zwar
eine neuartige, aber trotzdem eine ein­
fach be­herrsch­bare Technologie für jeden
Anwender. Das System ist auf jede Ma­
schinengröße anpassbar und eignet sich
auch zum Einbau in bestehende Anlagen.
Bei der Neuentwicklung von Maschinen
können wir Kunden zudem mit unserem
Engineering-Know-how gerne unter­
stützen.» | Robert Wouters, München
VDWF- haftsstand
sc
Gemein | Stand 2112
2
B
e
ll
a
H
Mit hot-Z ist die partielle dynamische Temperie­
rung im Spritzgusszyklus mit bis zu 60 K/s und
mit einem ΔT von bis zu 90 K möglich. So können
Bindenähte im Kunststoff (o.), matte Höfe (M.) oder
Freistrahler vermieden werden. Zudem ist es mög­
lich, Füllproblemen bei Mikrostrukturen oder beim
Dünnwandspritzgießen (u.) entgegenzuwirken.
Für hot-Z fallen keine Lizenzkosten an, das System
ist einfach zu bedienen und unaufwendig in die
Produktionsumgebung zu integrieren. Wie bei allen
paritiellen variothermen Verfahren, können bei
teilkristallinen Materialien und strukturierten
Oberflächen aber Glanzunterschiede entstehen.
Meusburger ist Marktführer im Bereich hoch­
präziser Normalien. Bereits über 14 000 Kunden
weltweit nutzen die Vorteile der Standardisierung
und profitieren von der über 50-jährigen Erfah­
rung des Unternehmens in der Bearbeitung von
Stahl. Ein umfangreiches Normalienprogramm,
kombiniert mit hochwertigen Produkten für den
Werkstattbedarf, macht Meusburger zum idealen
Partner für den Werkzeug- und Formenbau ebenso
wie für den Maschinenbau.
VDWF im Dialog 2/2015
19
Besser, schneller, kosten­günstiger:
Mit Normalien die Wettbewerbsfähigkeit optimieren
von Doris Schulz
Einfluss von Normalien
auf die Produktkosten
Qualität, Geschwindigkeit und Kosten – entscheidende
Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Sie zu optimieren zählt im Werkzeug- und Formenbau zu
den wesentlichen Zielen. Ein erfolgversprechender Weg dabei
ist der Einsatz von Normalien – auch im Stanzwerkzeugbau.
Die hohe Standardisierung spart Zeit und Geld. Und sie sorgt
für die gleichbleibend hohe Qualität der Stanzwerkzeuge.
Reduzierung der Wartezeiten
bei Werkzeugbrüchen
Kosten
Entwurf Konstr.
Kürzere Produktlebenszyklen, wachsender Wettbewerb durch
fortschreitende Globalisierung und zunehmender Kostendruck
stellen den Werkzeug- und Formenbau vor neue Herausforde­
rungen – und bieten gleichzeitig Chancen, in neuen Märkten
Fuß zu fassen. Vorausgesetzt, es gelingt, besser, schneller, effi­
zienter und flexibler zu sein als der Wettbewerb.
Werkzeugbau
Bemusterung
Serien­prod.
Kostenbeeinflussbarkeit
Kostenaufwand
Optimierung beginnt in der Konstruktion
Nicht umsonst gilt der Werkzeug- und Formenbau als eine der
«Königsdisziplinen» in der Fertigung. Denn er entscheidet maßgeb­
lich mit, wie effizient die Produktion später erfolgt. Das beginnt
bereits bei der Entwicklung des Werkzeugs. Der Konstrukteur
definiert hier die Bearbeitungsabfolge im Werkzeug, bestimmt,
wie die einzelnen Stationen oder der Vorschub ausgelegt werden.
Das heißt, die Konstruktion legt zum größten Teil fest, mit welchen
Produktionsparametern das Werkzeug in der Stanzerei dann arbei­
tet. Und mehr noch, der Konstrukteur entscheidet auch ganz maß­
geblich über Kosten und Herstellungszeit für das Werkzeug. «Hier
wird klar, um schneller und kostengünstiger zu werden, lohnt es
sich, über eine Standardisierung von Werkzeugkomponenten nach­
zudenken», erklärt Gerhard Krammel, Produktmanager Stanzwerk­
zeugbau bei Meusburger. Entsprechende Fragestellungen seien
beispielsweise: Welche Werkzeugkomponenten können standardi­
siert werden? Gibt es intern die Möglichkeit, auf standardisierte
Teile oder Werkzeugkonzepte zurückzugreifen? Können diese von
einem externen Normalien-Hersteller bezogen werden? Ein weite­
rer Aspekt für die Kalkulation und Fertigung ist laut Krammel,
ob der Werkzeugaufbau aus lagernden oder auftragsbezogenen
Komponenten, beispielsweise Norm- oder Sonderplatten, erfolgt.
Je größer der Anteil an Normalien, desto höher ist der Anteil
der fix kalkulierbaren Kosten. Richtlinien zu Standardisierungen
lohnen sich daher bereits in der Konstruktion. Sie ermöglichen,
dass beispielsweise alle Werkzeugkonstrukteure eines Unter­
nehmens entsprechend einem Pflichtenheft mit Konstruktions­
regeln arbeiten, festgelegte Bearbeitungsvorgaben berücksichtigen
und konsequent genormte Werkzeugkomponenten verwenden.
0
Zeit
Reduzierung von Durchlaufzeiten,
Werkzeugherstellkosten etc.
Zeitersparnis durch CAD-Daten
und Normalienkonfigurator
Schnelle Vorkalkulation mit
digitalen Katalogen
Gerhard Krammel, Produktmanager Stanzwerk­
zeugbau bei Meusburger, referiert über effiziente
Werkzeugkonzepte per Standardisierung beim
Chemnitzer Anwenderforum 2014.
20
VDWF im Dialog 2/2015
Zeiteinsparnis hilft dem Konstrukteur, sich aufs
Wesent­liche zu konzentrieren.
Normierte Werkzeugplatten senken Rüstzeiten
und Beschaffungskosten. Gerhard Krammel, Pro­
duktmanager bei Meusburger, verweist darauf,
dass sich mit dem Einsatz von Normplatten im
Gegensatz zu Sonderplatten die Kosten bei glei­
chem Aufbau um bis zu 30 Prozent reduzieren
lassen. Zusätzlich kann die Durchlaufzeit gekürzt
werden, weil Normplatten von Meusburger sofort
ab Lager lieferbar sind. Auch bei Verwendung von
bereits exakt abgestimmten Standardgestellen
ergebe sich gegenüber den Sonderplatten noch
ein Preisvorteil von knapp 15 Prozent, so Krammel.
Die Auswahl geeigneter Normalien erleichtert der sogenannte
Aufbau-Assistent. Mit dieser von Meusburger entwickelten
Software können alle für ein Projekt erforderlichen Bauteile
schnell und einfach zusammengestellt und gespeichert werden.
Die Daten der Komponenten wie komplette Stanzgestelle
bzw. Platten und Stäbe lassen sich über eine CAD-Schnittstelle
in alle gängigen CAD-Systeme als Baugruppe oder Einzelteile
mit wenigen Mausklicks übernehmen. «Der Aufbau-Assistent
von Meusburger ist bei uns in ständiger Verwendung», be­richtet
Frank Leest. Für den Technischen Leiter des Stanz- und Um­
formspezialisten matino GmbH aus dem branden­burgischen
Kyritz ist es wesentlich, dass von Beginn an mit der Anwendung
gearbeitet wird: «Wenn eine Anfrage für ein Werkzeug herein­
kommt, wird das Angebot unter Zuhilfename des Aufbau-Assi­
stenten kalkuliert. Hier fällt meist auch schon die Entscheidung
darüber, welche Werkzeugkomponenten als Normteile einge­
kauft oder selbst hergestellt werden.» Die präzise Festpreiskal­
kulation nahezu kompletter Werkzeuge ist aber nur ein Vorteil.
Ein weiterer ergibt sich durch die enorme Zeiteinsparnis. Zeit,
die dem Konstrukteur für «echte» Kreati­vität bleibt, um die eigent­
lichen «Knackpunkte» eines Werkzeugs intensiv auszuarbeiten
und zu verfeinern. Und damit die Qualität zu optimieren.
nzelfertigung muss ich in meinem Werkzeugbau wirklich alles selber machen? Anfrage Uli Schubert barcodiert
Härtescheine Lebenszykluskosten Stempelklotz Schneidplatten Wochenplanung cost-break-down-sheet Meiste
r Stang Christopher Bösl Prototypen Vorkalkulation Auslastung Werkzeugkartei Fakuma Nachkalkulation Werkz
ugbau CNC-Fräsen Formenbau Maschinenbelegung Auftragsverwaltung Termintreue ERP Drahterodieren Gru
ppenleiter Fräsen Rotscheine Roland Donhauser Meilenstein „Konstruktionsfreigabe“ Arbeitsplätze Arbeitsplatzg
ruppen Materialkosten Judith Canti Kundenprojekt Mehrmaschinenbedienung EBIT optimieren Sandra Wühr C
M Kapazitätsdiagramm Werkbank Christine Dirscherl sind Laufkarten in der Fertigung nötig? Zeitfalle Excel die
ftware mit dem Werkzeugbau-Gen wie verknüpfe ich Catia und das PPS-System verlustfreie Bestandsbewertung
Stückliste Projektbesprechung Werkzeug bauen,mustern und optimieren = drei Kostenträger Schneidplatten Pro
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VDWF im Dialog 2/2015
Kostengünstiger hergestellt und einfacher
in Betrieb genommen
In Serie gefertigte Werkzeugteile sind grundsätzlich kosten­
günstiger als Einzel- oder Sonderanfertigungen. Und nicht
nur das, sie sind auch deutlich schneller verfügbar. Dadurch
reduziert der Einsatz von Normalien die Kosten des Werkzeug­
baus und verkürzt die Durchlaufzeit der Projekte dras­tisch. Dies
bestätigt auch Drazen Karalic, Abteilungsleiter Werkzeugbau
beim Balinger Möbelbeschlaghersteller Hettich: «Früher wurden
die Stanzgestelle bei uns im Haus gefertigt. Heute wäre das
kostentechnisch nicht mehr machbar. Meusburger liefert uns
die Gestelle termingetreu und in hoher Qualität und wir kon­
zentrieren uns auf das Wesentliche.» Die Qualität der Normalien
ist für Jens Koch von der Dr. Franke GmbH ein wesentliches
Kriterium: «Bei uns wurde schon vor der Zusammenarbeit mit
Meusburger mit Standards gearbeitet. Wir waren jedoch mit
der Qualität der gelieferten Standard­gestelle nicht zufrieden.
Nun passt alles», erklärt der Leiter Werk­zeugbau des Solinger
Umfomtechnik-Unternehmens. Die hohe Präzision der Normalie
bietet ein «echtes» Plus. Und interne Bearbeitungsrichtlinien
zur Standardisierung von beispielsweise Einbauräumen, Toler­
anzen, Stichmaßen und Oberflächengüten ermöglichen die
einfachere Programmierung von CNC-Maschinen und verringern
die Anzahl der erforderlichen Bearbeitungswerkzeuge.
Vorteile bieten Normalien aber nicht nur bei der Konstruktion
und dem Bau von Werkzeugen, sondern auch in der Serienpro­
duktion der Teileproduzenten. Die schnelle Verfügbarkeit aus­
tauschbarer Standardteile minimiert die durch beispielsweise
einen Werkzeugbruch verursachte Maschinenausfallzeit. Zudem
verringern sich die Rüstzeiten beim Einsatz von Normalien z. B.
durch eine einheitliche Bandeinlaufhöhe oder die Standardisie­
rung der Werkzeugzentrierung.
Höhere Produktivität und Qualität durch Lerneffekte
«Eine erfolgreiche Umsetzung der Standardisierungsmaßnahmen
muss allerdings abteilungsübergreifend stattfinden», sagt Ger­
hard Krammel. Der größte Multiplikator werde erzielt, wenn die
Maßnahmen entlang der gesamten Prozesskette erfolgen –
von der Vorkalkulation eines Werkzeugs über die Konstruktion
bis hin zur Serienfertigung. Dies trägt auch dazu bei, ein weiteres
Ziel vieler Unternehmen zu erreichen – die Reduzierung von
Schnittstellen. «Uns ist es wichtig, die Lieferantenanzahl so ge­
ring wie möglich zu halten. Bei Meusburger bekommen wir das
komplette Programm – Gestelle, Stempel, Führungen und vieles
mehr. Die kurzen Lieferzeiten kommen uns natürlich auch ent­
gegen, denn dadurch sind wir während des Projekts flexibel»,
bringt es Drazen Karalic auf den Punkt. | Doris Schulz, Korntal
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Metallleisten, Bodenstempel mit Profil und die
beiden Seitenrahmen – das sind die Komponenten
für das Direktanspritzen von Schuhsohlen. Der
Werkstoff der Werkzeuge ist meistens Aluminium,
das Sohlenmaterial PU (Polyurethan). Es gibt aber
auch Sohlen aus PVC (Polyvinylchlorid) und TPU
(Thermoplastisches Polyurethan) bzw. Sohlenteile
oder Sohlen und ganze Schuhe aus EVA (Ethylen­
vinylacetat). Im Unterschied dazu werden Gummi­
sohlen in eigenen Pressformen vulkanisiert und
danach in eine Spritzform eingelegt oder direkt
mit dem Schaft verklebt.
VDWF im Dialog 2/2015
23
Angenehm und sicher Auftreten –
einmal mehr eine Formsache
von Richard Läpple
Moderne Schuhsohlen sind technisch durchdachte, damit auch
anspruchsvolle Produkte bzw. Produktteile. Zum einen weil sie aus
biegsamen, anpassungsfähigen, abriebfesten, dämpfenden Kunst­
stoffen oder aus Gummi hergestellt werden oder sogar, und das ist
ein Trend, aus mehreren Teilsohlen, mitunter aus einem WerkstoffMix. Zum anderen wegen ihrer Designs, die sich ständig weiterent­
wickeln. Klar, dass ein spezialisierter Werkzeug- und Formenbau
bei der Entwicklung und Herstellung moderner Schuhsohlen
kräftig mitmischt. Denn Sohlen werden gegossen, gepresst oder
gespritzt, zumal wenn das Schuhmodell in größeren Stückzahlen
auf den Markt kommen soll. Und auch klar, das es dabei nicht
um Designer-Exemplare oder Schuhe für festliche Anlässe geht.
Ein Schuh ist nur so gut wie seine Sohle und die muss irgendwie
an den Schuh. Die heute gängigste Methode ist Ankleben. Bei
Gummisohlen beispielsweise wird das so gemacht. Der klassische
Wanderschuh mit zwiegenähter Brandsohle hat eine aufgeklebte
Gummisohle mit Grobprofil. Es gibt aber auch die Methode der
Direktanspritzung, aus Formenbauersicht eine hochinteressanteste
Technik. Der Sohlenwerkstoff ist in der Regel PU (Polyurethan).
Typisch sind Sicherheits-, Freizeit- und Sport- oder Alltags­
schuhe. Werkzeuge für die Direktanspritzung sind auch das
Hauptgeschäft der Wieser Formenbau GmbH & Co. KG in Mühlheim
a. d. Donau. Die 19 Beschäftigten des Unternehmens fertigen aber
ebenso Pressformen für Gummisohlen oder Spritzgießformen
für Teilsohlen aus TPU (Thermoplastisches Polyurethan). Wieser
blickt dabei auf über 50 Jahre Erfahrung im Werkzeug- und
Formenbau zurück. 2005 wurde die Firma neu strukturiert und
die konsequente Ausrichtung auf den Formen- und Leistenbau
für die Schuhindustrie vorangetrieben.
Drei Dinge sind für das Direktanspritzen notwendig: ein spezielles
Formwerkzeug, ein Fußersatz, also ein Leisten, und eine Direkt­
anspritzmaschine. Die Formwerkzeuge bestehen aus einem Boden­
stempel mit dem eingearbeiteten Profil sowie zwei Seitenrahmen,
mit denen sich die Form in horizontaler Ebene öffnen und schlie­
ßen lässt. «Wir verarbeiten für unsere Formwerkzeuge überwiegend
Aluminium», erklärt Geschäftsführer Ulrich Raichle, «teilweise
werden auch einzelne Teile einer Form aus Stahl gefertigt, ganze
Formen aus Stahl kommen seltener vor.» Die Leisten produziert
Wieser ebenfalls in der Hauptsache aus Aluminium, manchmal
mit Stahl kombiniert. Daneben verwenden die Schuhhersteller
aber auch Leisten aus Kunststoff. «Welches Leistenmaterial zum
Einsatz kommt, hängt von den Anforderungen des Kunden ab.
Metallleisten können, wie auch die Formen, beheizt werden, damit
das Sohlenmaterial besser fließt», erklärt der Geschäftsführer.
Metallleisten sind in der Regel erste Wahl bei stabilem Schuhwerk.
Schuhprofile sind komplexe Strukturen, teilweise
mit Freiformflächen oder feinsten technischen
oder naturähnlichen Reliefs. Die Herstellung der
Schuhsohlenformen erfordert daher Frästech­
nologien auf höchstem Niveau.
Profil von Trekking-Sandalen. Die Schuhhersteller
setzen verstärkt auf eine interessante Optik von
unten. Viele Sohlen bestehen heute aus mehreren
Materialkomponenten.
24
VDWF im Dialog 2/2015
Die Besohlung durch Direktanspritzung der Schuh­
sohle erfolgt in einer speziellen Anspritzmaschine
mit mehreren Stationen.
Bild oben: Die Form ist noch offen, der Leisten
mit dem Schaft kann abgesenkt werden. Bild
unten: Die Maschine hat die Form geschlossen,
die Sohle kann nun angespritzt werden.
Direktanspritzen der Sohle heißt, es gibt bereits ein vorgefertigtes
Schuhoberteil, im Fachjargon auch Schaft genannt. Der Schaft
ist auf der Unterseite abgeschlossen, etwa durch eine Brand­
sohle, damit die angespritzte Laufsohle haftet. Die Anspritz­
maschinen verfügen über mehrere Stationen, wo die Formwerk­
zeuge eingesetzt werden. Die Leisten mit den Schäften befinden
sich in einer Etage darüber und können in die zunächst geöffnete
oder je nach Verfahren auch geschlossene Form abgesenkt
werden. Steht der Leisten mit dem Schaft in der Form und hat
die Maschine die beiden Seitenrahmen geschlossen, beginnt
sie mit dem Einspritzen. Ist der Vorgang abgeschlossen, trennt
die Maschine die Form wieder und der Leisten mit dem fertig
besohlten Schuh schwenkt nach oben. Unter Umständen ver­
bleibt ein leichter Materialaustrieb an den Schließstellen, der
später entfernt werden muss.
Hightech-Sohlen
Schuhsohlen sollen in erster Linie für einen sicheren und an­
genehmen Tritt sorgen. Doch die funktionalen Aspekte genügen
heute nicht mehr, der Markt verlangt auch etwas fürs Auge.
Spätestens an dieser Stelle wird deutlich, wie komplex das
Thema Schuhsohlen sein kann. Farbtupfer, etwa Logos, aber
auch Muster, Schlangenlinien oder ganze Sohlenteile verleihen
dem Einheitsschwarz das gewisse Etwas. Auch der Einsatz
mehrerer Werkstoffe ist keine Seltenheit, beispielsweise um un­
terschiedliche Dämpfungs- und Abriebswerte zu realisieren.
Folglich spielen bei der Schuhsohlenherstellung – ähnlich
wie bei technischen Spritzgießteilen – Mehrkomponenten­
techniken eine wichtige Rolle. Die einzelnen Sohlenteile ent­
stehen dabei in separaten Formen und werden später in die
Direktanspritzform eingelegt. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, den Prozess in mehrere Spritzvorgänge aufzuteilen.
Dafür sind dann so genannte Blindleisten notwendig, mit
deren Hilfe zuerst die Farbtupfer oder bestimmte Sohlenteile
gespritzt werden. Erst zum Schluss folgt der eigentliche Leisten
mit dem Schaft, um die Sohle fertigzustellen. Bei Sicherheits­
schuhen kann eine Gummilaufsohle erwünscht sein, die durch
Direkt­anspritzen einer PU-Zwischenlage mit dem Schuh ver­
VDWF im Dialog 2/2015
25
bunden wird. Die PU-Lage sorgt für die Dämpfung, die Gummi­
laufsohle für die Rutschfestigkeit. Er wird schnell klar, die Zahl
der Varianten ist groß.
Technik auf höchstem Niveau
Verhältnismäßig groß ist auch die Anzahl der Formen, die für eine
Sohlenserie anzufertigen sind. Wieser erhält in der Regel Aufträge
über 7 bis 12 Werkzeuge pro Modell, je nachdem, welches Schuh­
größensystem zur Anwendung kommt. Das britische (... 7, 7½, 8,
8½, 9, 9½ ...) ist aufgrund der Zwischengrößen umfangreicher,
aber auch seltener als das französische (... 41, 42, 43, 44 ...).
«Früher hatten wir deutlich mehr Aufwand, eine ganze Serie zu
fertigen», so Ulrich Raichle, «heute ist es dank der modernen Tech­
nik kein Problem mehr, eine Basisgröße für die Serie zu gradieren.»
Stichwort moderne Technik: Je komplizierter die Profile der Sohlen,
desto anspruchsvoller die Fräsprozesse. So haben nicht wenige
Sohlen Freiformflächen. Raichle: «Wir bewegen uns fertigungs­
technisch auf demselben Niveau wie andere Bereiche der Metall­
zerspanung. Zu unserem Equipment zählen modernste Bearbei­
tungsmaschinen, darunter auch 5-Achsen-Fräsmaschinen.» Die
Profile sind zwar nicht auf hundertstel, aber immerhin auf zehntel
Millimeter genau zu fräsen. Um Hundertstel geht es aber häufig
an den Schließ- und anderen Schlüsselstellen der Formwerkzeuge.
Manchmal hat der Kunde nur vage Vorstellungen von seiner neuen
Sohle und bittet die Experten bei Wieser um Designvorschläge.
«Wir entwerfen dann zunächst eine 2D-Zeichnung mit den wich­
tigsten Maßen. Wenn wir das O.K. haben, erstellen wir eine 3DKonstruktion der Sohle und der Formteile. Auf Wunsch erhält
der Kunde auch ein Vorabmodell, das per 3D-Druck hergestellt
wird», erklärt der Geschäftsführer.
Die Leisten haben bewegliche Fersenteile. Dadurch
lassen sich die Schuhoberteile (Schäfte) leichter
«anziehen». Per Spannhebel wird für einen festen
Sitz gesorgt.
Und technologische Trends? Ein «Revolution» sei derzeit nicht
in Sicht, aber die Schuhhersteller verlangen immer häufiger auch
feine Strukturen in geometrischer Form oder Lederoptiken. Das
hat zur Folge, dass neben dem Fräsen auch Gravurtechniken
wie das Lasern oder Photoätzen an Bedeutung gewinnen. Das
sind dann weitere Prozesse, die die Formenherstellung noch
komplexer machen ... | Richard Läpple, Tübingen
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ausgründung aus dem Aachener Fraun­
hofer-Institut für Produktionstechnologie
IPT, vertreibt ab sofort ein neues Werk­
zeugsystem für die Automatisierung von
Polierprozessen. Mit den nachgiebigen
Werkzeughaltern lassen sich selbst an­
spruchsvolle, frei geformte Bauteile wie
Turbinenschaufeln oder geometrisch kom­
plexe Umformwerkzeuge bearbeiten. Das
Werkzeugsystem «CTH one», das vom
Fraunhofer IPT entwickelt wurde, kann in
Verbindung mit konventionellen Fräsma­
schinen und Industrierobotern in der indus­
triellen Fertigung eingesetzt werden. Der
zeitaufwendige Prozessschritt der Feinbe­
arbeitung wird durch die Automatisierung
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arbeitungen in vielen verschiedenen Aus­
führungen. Zu den PKD-Systemen gehö­
ren 1D- und 2D-Hochleistungs-Fräsköpfe
sowie HPC-Aufsteckfräser mit dazuge­
hörigen Aufnahmen. Diese garantieren
höchstmögliche Produktivität durch eine
maximale Schneidenzahl bei höchster
Präzision und optimaler Oberflächengüte,
heißt es beim Werkzeugspezialisten HAM.
Außerdem seien wesentlich höhere Stand­
zeiten erreichbar als mit herkömmlichen
Frässystemen.
Form- bzw. Kombiwerkzeuge mit kom­
plexen Schneidgeometrien zur Herstellung
schwieriger Teikonturen, sowie DiamantWSP-Werkzeuge mit verschiedenen
modularen Schnittstellen und axial bzw.
radial einstellbaren Schneiden runden
das PKD-Programm von HAM ab. |
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Das System besteht aus elastischen Polier­
werkzeugen für die Feinbearbeitung und
einem Werkzeughalter, der über die stan­
dardisierten Schnittstellen HSK-A 32 bis
HSK-A 100 an beliebige Spindeln ange­
bracht werden kann. Ein vollautomatischer
Werkzeugwechsel und -betrieb ist damit
auch in vorhandenen Werkzeugmaschinen
gewährleistet.
Das Anwendungsspektrum reicht vom
Grobschleifen bis zum Hochglanzpolieren.
Zum Einsatz können sowohl Entgratals auch Schleif-, Läpp- oder Polierwerk­
zeuge kommen. |
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VDWF im Dialog 2/2015
Mark One, der weltweit
erste Kohlefaser-3D-Drucker
Der Mark One 3D-Drucker von MarkForged
ist der weltweit erste 3D-Drucker, der
Verbundwerkstoffe druckt. Funktionsteile,
Werkzeuge und Vorrichtungen können
so mit einem deutlich besseren FestigkeitsGewichts-Verhältnis als 6061-T6 Alumi­
nium gedruckt werden. Der Mark One
nutzt dabei die «Continuous Filament
Fabrication»-Drucktechnologie, um End­
loskohlefasern, Kevlar oder Glasfasern zu
drucken. Durch die Nutzung eines «Fused
Filament Fabrication»-Druckkopfs und
unter Verwendung der speziellen Mark­
Forged-Mischung aus Nylon mit durchge­
henden Fasermaterialien können erstaun­
lich robuste Bauteile gefertigt werden.
Die Druckgröße beträgt dabei 305 × 160 × 160 mm und die feinste Auflösung 0,1 mm.
Der Drucker verfügt außerdem über zwei
Materialspulen für Multi-Material-3DDruck. Neben einer Vielzahl von Anschluss­
möglichkeiten per USB, Ethernet oder
Wi-Fi stellt der Hersteller auch eine eigene
Cloud-Software für die Arbeit mit dem
Webbrowser zur Verfügung. Kompatibel
ist der Mark One mit Mac OS 10.7 Lion +,
Win XP +, Linux.
Bezogen werden kann der Drucker über
die Coffee Solution GmbH, den derzeit
einzigen MarkForged-Händler in
Deutschland. |
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27
Kunststoffbearbeitung auf neuem
Leis­tungsniveau mit Mapal-Bohrern
Bei der Bearbeitung thermoplastischer
Kunststoffe wie PEEK, POM oder PA 6
erschweren die schlechte Wärmeleitfä­
higkeit der Materialien und die geringen
Schmelztemperaturen die Zerspanung.
Auf diese Anforderungen abgestimmt,
hat Mapal den Mono-Drill-Plastic ent­
wickelt und dabei die Geometrie der
sogenannten Einlippen- bzw. Spindel­
bohrer optimiert.
Der Mono-Drill-Plastic ist mit speziellen
Eigenschaften wie einer extrem scharfen
Schneidengeometrie und einer besonderen
Ausspitzung versehen. Dadurch werden
Bohrungstoleranzen bis zu IT 7 realisiert.
Um die Wärme bestmöglich über den
Span abzuführen, hat der Bohrer aus un­
beschichtetem Vollhartmetall eine große,
polierte Spannut. Durch ein spezielles
Hartmetallsubstrat erreicht der Bohrer zu­
dem eine hohe Steifigkeit und Verschleiß­
beständigkeit. Sogar beim Trockenbohren
überzeugt der neue VHM-Bohrer. Hier
verhindern die präzise Geometrie und die
spezielle Spannut das frühzeitige «Auf­
schmieren» des Werkstoffs. Neben der Ver­
wendung zum Zerspanen von Kunststoffen
kann der Mono-Drill-Plastic auch zur Bear­
beitung von Aluminium eingesetzt werden.
Ab Juli 2015 ist der neue Bohrer im Durch­
messerbereich 0,97 bis 13,03 mm und mit
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28
VDWF im Dialog 2/2015
KSS 4.0 – formaldehydfreie
Kühlschmierstoffe von Bantleon
Hypermill 2016.1 –
Fräsen mit mehr Performance
Formaldehyd ist durch das Risk Assessment
Committee in die Klassen Kanzerogen Stufe
1 B und Mutagen Katerogie 2 eingestuft
worden. Zwischenzeitlich wurde die Um­
setzung auf den 01.01.2016 verschoben.
Viele wassermischbare Kühlschmierstoffe
enthalten Formaldehyddepotstoffe (FAD).
Diese setzen bei bestimmungsgemäßer An­
wendung in wasserbasierten Gemischen
geringe Mengen an Formaldehyd frei. Liegt
hier schließlich eine Konzentration von 0,1
% (1000 ppm) an freiem Formaldehyd vor,
so muss eine Kennzeichnung auf das was­
serbasierte Gemisches übertragen werden.
Die Open Mind Technologies AG gibt auf
der Messe EMO (Halle 4, Stand C10) erste
Einblicke in ihr kommendes Release 2016.1
der CAM-Lösung Hypermill. Highlight
der Version ist eine Schlicht­strategie aus
dem neuen Performance-Paket Hypermill
Maxx Machining: Mit dem «Tangentialen
Ebenenschlichten» lassen sich bis zu
90 Prozent Bearbeitungszeit einsparen.
Es bietet Anwendern einen signifikanten
Effizienzsprung für das Schlichten von
Ebenen und Freiformflächen.
Nach derzeitigem Wissensstand ist eine
Anwendung der Formaldehyd-DepotWirkstoffe unter den üblichen Tätigkeits­
bedingungen sicher. Es besteht auch keine
Messverpflichtung für Formaldehyd in der
Raumluft. Die von 1999 – 2009 durchge­
führte Messungen des Formaldehydgehal­
tes in der Luft (Arbeitsumgebung) haben
ergeben, dass 95 % aller Messungen un­
terhalb des empfohlen Grenzwertes der
MAK-Kommission (0,37 mg/m³) liegen.
Bantleon hat mit vorausschauender Pro­
duktentwicklung sein Produktportfolio
den Marktentwicklungen angepasst und
Kühlschmierstoffe ohne FAD entwickelt.
Wie externe Messungen gezeigt haben,
erreichen aber auch FAD-haltige Kühl­
schmierstoffe der Bantleon GmbH diesen
Grenzwert nicht. |
www.bantleon.de
Durch den Einsatz konischer Tonnenfrä­
ser können größere Bahnabstände bei
gleicher theoretischer Rautiefe realisiert
werden. Die Bearbeitungsstrategie von
Open Mind macht sich den extrem gro­
ßen Radius der Tonnenform zunutze, der
eine optimale Anstellung an die Flächen
ermöglicht. Die innovative Strategie ist
einfach zu programmieren, hocheffizient
und prozesssicher durch Kollisionsprüfung
der Werkzeugwege.
Funktionserweiterungen für 3D- und
5-Achs-Fräsaufgaben, neue Zyklen für das
Fräsdrehen und zahlreiche Neuerungen
in HyperCAD-S runden das Leistungs­
spektrum der neuen Version ab. Zu diesen
zählen beispielsweise eine erweiterte
Assoziativität zu Hypermill und ein neuer
Flächenbefehl für die Unterstützung beim
5-Achs-Wälzfräsen. |
openmind-tech.com
VDWF im Dialog 2/2015
Fraunhofer IST liefert Sensorik
für die Industrie 4.0
29
5-Seiten Bearbeitung
24h täglich
Weltweit erster Hinterachsgetriebequerträger aus Kunststoff von BASF
Nullpunkt Spanntechnik
Biegen, Ziehen, Walzen, Drücken – Mög­
lichkeiten, Bleche umzuformen, gibt es
viele. Alle Methoden haben aber eines ge­
meinsam: Enorme Kräfte und schwanken­
de Temperaturen führen oft zu Fehlstellen
an den Blechen. Um dies zu verhindern
und die Effizienz des Prozesses zu stei­
gern, werden am Fraunhofer-Institut
für Schicht- und Oberflächentechnik IST
Dünnschicht­sensoren entwickelt, die
während des Umformprozesses Kräfte
und Temperaturen überwachen – und
zwar direkt in den Hauptbelastungszonen,
also zwischen Werkstück und Werkzeug.
Die neuen sensorischen Schichtsysteme
sind multisensorisch, das heißt, sie bein­
halten sowohl piezoresistive als auch ther­
moresistive Sensorstrukturen, die in Ver­
schleißschutzschichten eingebettet sind.
Dadurch wird es erstmals möglich, gleich­
zeitig Belastungen und Temperaturen orts­
aufgelöst zu messen. Mit diesen Mess­
ergebnissen können Produktionsprozesse
optimiert werden, so dass z. B. Risse und
Faltenbildung beim Blechtiefziehen mini­
miert oder Kunststoffspritzguss­prozesse
auch im Hinblick auf die Taktzeiten verbes­
sert werden können. Gerade im Zeitalter
von Industrie 4.0 können Dünnschichtsen­
soren wichtige Daten für Simulationen im
Hinblick auf eine ressourceneffiziente Pro­
duktion liefern, heißt es aus den Reihen
der Fraunhofer-Forscher. |
www.ist.fraunhofer.de
Den weltweit ersten Kunststoff-Getrie­
bequerträger im Hinterachsrahmen haben
ContiTech Vibration Control und BASF
für die S-Klasse von Mercedes-Benz
entwickelt. Er besteht aus dem techni­
schen Kunststoff Ultramid A3WG10 CR
(CR = crash-resistant), einer besonders
hoch verstärkten und auf hohe mecha­
nische Lasten optimierten Polyamidspe­
zialität der BASF.
Das tragende Strukturbauteil aus dem
zu 50 Prozent kurzglasfaserverstärkten
Kunststoff erfüllt alle Anforderungen an
die statischen und dynamischen Lasten,
die auf einen Getriebeträger einwirken:
Als eine zentrale Komponente der Hinter­
achse stützt er einen Teil des Drehmo­
ments ab, das vom Motor auf das Getriebe
übertragen wird, und trägt die perma­
nente Teillast des Differentialgetriebes.
Deshalb kommt der Ultramid-Querträger
in allen Fahrzeugausführungen von
Mercedes-Benz mit Allradantrieb – mit
Ausnahme der AMG-Fahrzeuge – zum
Einsatz.
Gegenüber dem Vorgängerträger aus
Aluminiumdruckguss bietet das hoch
belastbare Bauteil eine Gewichtserspar­
nis um 25 Prozent, eine bessere Akustik
und exzellente mechanische Eigen­
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Wissen und Wandel
Serie «Typen im Verband»:
Konstantin Bikars Hütte
Fabian Diehr im Gespräch mit Konstantin Bikar
Konstantin «Konny» Bikar vor seiner Hütte auf
dem Bikar-Firmengelände. Als 1998 Platz für die
Werkserweiterung benötigt wurde, setzte man
kurzerhand die Holzkonstruktion am Stück um.
Besonders stolz ist der 60-jährige Unternehmer,
dass alles heil blieb, als bei dieser Aktion ein
Trageseil riss und die Hütte aus einem halben
Meter Höhe mit einem Knall wieder auf den Boden
landete. «Sogar die Fenster haben das überlebt –
immerhin habe ich rund 90 Kilogramm Nägel
verbaut», erklärt Konstantin Bikar und grinst.
VDWF im Dialog 2/2015
31
Konstantin Bikar ist ein Familienmensch, in jeder Beziehung.
Der Vater kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem
damaligen Jugoslawien nach Deutschland und lernte dort
seine Frau kennen. Die Eltern waren und sind für Konstantin
Bikar immer noch der Kompass seines emotionalen und
moralischen Handelns. Die Werte, die ihm und seinem Bruder
Aleksandar vermittelt wurden, will der Unternehmer an die
nächste Generation weitergeben. Dazu gehört auch, Verantwortung vertrauensvoll abzugeben – ganz im Sinne des
Familienunternehmens. Man hält zusammen und führt die
Arbeit über die Generationen fort. Konflikte werden mit
offenem Visier ausgetragen, Gefühle sind erlaubt. Und genau
das transportiert Konstantin Bikar auch nach außen. Er kann
Probleme offen ansprechen und sich über die schönen Dinge
freuen wie ein kleines Kind. Und wer einmal in den Genuss
seiner Herzlichkeit gekommen ist, vergisst das nicht mehr ...
Und wie lief da die Zusammenarbeit zwischen Alt und Jung?
Nun, dank meiner kaufmännischen Ausbildung bin ich dann
auch meine eigenen Wege gegangen. Ich habe z. B. aus dem
Telexbuch interessante Unternehmen herausgesucht und ange­
schrieben. Durch die Akquise bekamen wir dann die ersten
überregionalen Kunden wie Minox oder Mannesmann. Meine
Mutter hatte mich damals sehr unterstützt, indem sie z. B. die
Aufträge eingetragen oder die Rechnungen geschrieben hat.
Konstantin, Bikar-Metalle wird von dir und deinem Bruder
und dessen beiden Kindern Claudia und Pascal geleitet. Erst
seit kurzem ist dein Sohn André mit im Unternehmen. Das
hört sich nach vertrauensvoller Generationenübergabe an.
Das ist es auch. 2010 kamen unsere Familien zum Entschluss, dass
eine Firmenübergabe an der Zeit sei. Meine beiden Söhne waren
zu diesem Zeitpunkt zwar noch in der Ausbildung, also wurden die
Kinder meines Bruders als weitere Geschäftsführer eingesetzt. Es
war anfangs schon etwas schwierig, da keines meiner Kinder be­
nannt werden konnte. Aber hier basiert eben vieles auf Vertrauen.
Wie viele Mitarbeiter hatte das Unternehmen damals?
Meine Mutter und mich. Aber wir brauchten bald Verstärkung und
haben meinen Bruder gefragt, ob er nicht auch wieder nach Bad
Berleburg kommen wolle. Er studierte Maschinenbau in Siegen,
hat aber sofort alles liegen gelassen, um im Betrieb mitzuarbeiten.
Ein Abnabelungsprozess ...
Ja, und die richtige Entscheidung. Durch die beiden Jungen Leute
ist das Unternehmen nachhaltig gewachsen. Jetzt ist eine ganz an­
dere Generation am Ruder, die anders denkt und kommuniziert als
mein Bruder und ich. Und das freut uns zu sehen.
Wie ist es, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen?
Es gibt ja das Sprichwort der vielen Köche ...
Unsere Firma ist durch den Austausch von Pro und Contra
unter den Akteuren erfolgreich. Niemand ist sich zu schade, die
Meinung des anderen zu akzeptieren, wenn sie Sinn macht.
Natürlich haben wir auch kontroverse Diskussionen, es bleibt
aber immer konstruktiv. Es ist jedem klar, sich ohne Eitelkeit für
sichere und vernünftige Strukturen einzusetzen. Das ist ganz
wichtig. Denn wir wissen, dass unsere Existenzen und die der
350 Mitarbeiter vom Erfolg des Unternehmens abhängen.
Wie verlief damals dein Einstieg ins Unternehmen?
Vor allem weniger geplant. Als ich mit 19 meine kaufmännische
Lehre abgeschlossen hatte, erlitt mein Vater seinen ersten Herz­
infarkt. Dann hieß die Frage: Entweder den Betrieb schließen
oder ins Unternehmen zurückzukehren und Verantwortung zu
übernehmen. Mein damaliger Chef machte mir die Entscheidung
leicht. Obwohl er mich gerne in seiner Firma weiter gehabt hätte,
sagte er: «Junge, mach, dass du nach Hause in den Betrieb der
Eltern kommst.»
Hat dein Vater da noch operativ mitgearbeitet?
Er hat sich, auch aus gesundheitlichen Gründen, weitestgehend
zurückgezogen und mich machen lassen. Er war aber immer
für mich da wenn ich ihn brauchte. Mehr noch: Wenn ich mit
einem Anliegen zu ihm kam und wissen wollte, was zu tun sei,
war seine Antwort meist: «Was würdest du denn machen?» Er
drehte die Frage um. Er wollte die Lösung hören. Daraus habe
ich viel gelernt. Das hat mich selbständig gemacht.
Dein Bruder und du hattet schon als Kinder mitgeholfen ...
Von Anfang an. Das ging gar nicht anders. Mit sieben stand
ich auch schon an der Säge und habe Zuschnitte gemacht.
Mit einer Bügelsäge übrigens, die unser Vater für 100 DM vom
Schrotthändler gekauft hatte. Mit dieser brauchte man für eine
60 mm-Rundmessingstange 40 Minuten, um diese durchzu­
schneiden. Heute machen wir das in Sekunden.
Wie ist dir diese Zeit in Erinnerung?
Mein Vater hatte sich 1962 selbständig gemacht. Es war nichts da.
Wir kennen die Armut. Manchmal fehlte das Geld für das tägliche
Brot. Es wurde immer improvisiert. Und unsere Mutter machte
damals auch Heimarbeit, um etwas dazuzuverdienen. Unser Vater
wollte niemandem auf der Tasche liegen, er hat sich nie nach
seinen Rechten erkundigt, den Pflichten galt sein Interesse. Das
war also eine anstrengende, harte Zeit. Unsere Eltern zweifelten
oft an ihrem Schritt in die Selbständigkeit. Aber die Zeit war auch
wunderschön und prägend, mit viel Zusammenhalt in der Familie.
Wie war es für deine Eltern, dann den Erfolg zu sehen?
Der Traum unseres Vaters war, zu erleben, dass alle Schulden
bezahlt sind. Ende 1981 war das so weit. Und vier Monate später
starb er an seinem dritten Herzinfarkt.
Dann hast du die Hütte hier gebaut, vor der wir sitzen ...
Der Tod meines Vaters hat mich sehr getroffen. Ich musste ein­
fach etwas ganz anderes tun. Ich habe mir Holz besorgt, 240er
Nägel, einen Fäustel, eine Säge und dann ging’s los. An dieser
Hütte ist keine fremde Hand gewesen. Bis aufs Dach, da hatte
ich Hilfe. Nach einem halben Jahr war das Ding fertig. So hatte
ich Zeit, den Tod des Vaters für mich zu akzeptieren.
32
VDWF im Dialog 2/2015
Fragst du deinen Vater immer noch um Rat?
Lass es mich so ausdrücken: Je älter ich werde, desto intelligenter
werden meine Eltern. Sie haben uns ein Wertebild auf einer
ganz eigenen Ebene vermittelt. Ich bin mir bewusst, dass meine
Eltern uns Kinder auch ganz geschickt zu den richtigen Ent­
scheidungen gelenkt haben. Mein Traum war es z. B. immer,
Chemie zu studieren. Wenn’s geknallt und gestunken hat, das
war immer ganz toll für mich. Meine Eltern haben aber gesagt:
Jungelchen, mach doch erst mal eine kaufmännische Ausbildung,
dann kannst du immer noch studieren. Sie haben alle Türen
offen gelassen, mit diesem Rat – den ich damals befolgte –
aber den Fortbestand des Familienunternehmens gesichert.
1975 entstand die erste Lagerhalle des Metall­
handels R. Bikar. Zu sehen ist auch ein Opel Blitz,
der zur Auslieferung beladen wird. In den ersten
Jahren des Unternehmens wurden die Metallprofile
per Dachgurten mit einem VW Käfer zum Kunden
gebracht. Heute ist die Bikar-Metalle GmbH welt­
weit eines der führenden Häuser im Handel mit
Aluminium, Kupfer, Messing, Rotguss, Bronzen,
Sonderlegierungen und Kunststoffen.
Konstantin Bikar 1982 beim Bau seiner Hütte.
Die Arbeit half dem damals 27-jährigen Jungun­
ternehmer, den Tod seines Vaters zu verarbeiten.
Der Verbandsmensch Konstantin Bikar als Aus­
richter des VDWF-Grillfestes mit Neffe Pascal (l.)
und Sohn Stefan
Zum Erfolg gehört aber auch die Identifikation mit dem,
was man tut. Und du brennst ja förmlich für deine Themen.
Klar, ich denke nicht in verkauften Kilogramm oder Laufmeter
Metall. Mich interessiert die Anforderung des Kunden. Wenn ich
die kenne, kann ich nachdenken und helfen. Das macht mir Spaß.
Als die Sonde Rosetta mit dem Lander Philea 2014 den
Kometen 67P/Tschurjumov-Gerassimenko nach 10 Jahren
«Lieferzeit» erreichte, wurde über Bikar viel berichtet ...
Das ist natürlich das beste Beispiel dafür, dass ich mich sehr mit
den Projekten meiner Kunden auseinandersetze. Als Philea gelandet
ist, hatte ich drei Fernsehsender gleichzeitig am laufen, um zu
gucken, ob das Ding da auch heil ankommt. Der Bohrer, der da
jetzt die Proben holt, den haben wir hier im Betrieb vor 11 Jahren
geschnitten. Aber unser Aluminium ist auch im Kamerasystem der
Muttersonde Rosetta verbaut, in den Mars-Rovern unterwegs und
seit 2004 auch auf dem Saturnmond Titan in der Huygens-Sonde.
Du kennst dich gut aus.
Auch hier hängt wieder die Familie drin: Meine Kinder haben mir
zu Weihnachten eines der schönsten Geschenke gemacht, das ich
je bekommen habe – ein Teleskop. Mein Vater und ich haben
früher nachts draußen gesessen – auch im Winter – und auf die
Sterne geschaut. Leider habe ich fast mein ganzes astronomisches
Wissen über die Zeit wieder vergessen. Aber jetzt bin ich wieder
am Spechteln, wie man so schön sagt.
Bist du ein zufriedener Mensch?
Ja, denn ich habe ein tolles Verhältnis zu meinen Kindern ebenso
wie zu meiner Nichte und zu meinen Neffen. Daher weiß ich, dass
die Zukunft des Unternehmens gesichert ist. Nur wenn ich unter
Zeitdruck stehe und nicht weiß, wie die viele anstehende Arbeit zu
schaffen sein soll, bin ich unzufrieden. Und zwar mit mir selbst.
Du kommst aber immer ganz gelassen und entspannt rüber.
Zumindest beim VDWF. Ich habe eine innere Prioritätenliste, nach
der ich agiere. Und für Verbands-Veranstaltungen nehme ich mir
alle Zeit. Der VDWF und seine Mitglieder liegen mir sehr am Her­
zen, da man mich wie in eine Familie aufgenommen hat. Hier
geht es nicht ums Geschäft. Hier schließt man Freundschaften.
Was für ein Schlusswort! Danke für das offene Gespräch. |
Manchmal muss man alle Kräfte bündeln, um sein Ziel zu erreichen. Das ist im Sport nicht anders als beim Spänemachen auf Fräsmaschinen. Hier zeigt die TNC-Steuerung von HEIDENHAIN mit Dynamic Efficiency, welche Potentiale in
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34
VDWF im Dialog 2/2015
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Der Fehlerbauteil-Kasten von Professor Ritter
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Im Werkzeug- und Formenbau dreht
sich bekanntlich alles um Präzision
und Qualität. Dabei ist die Fehlerminimierung einer der größten Wettbewerbsvorteile, die sich Betriebe erarbeiten können: Das sieht auch Professor
Steffen Ritter, Dozent für Maschinenbau an der Fakultät Technik der Hochschule Reutlingen, so. Darum setzte er
sich mit seinen Studenten zusammen
und erarbeitete ein didaktisches Hilfsmittel, um die Qualität von Spritzgieß-Produkten verbessern zu können –
eine Sammlung unterschiedlicher
typischer Kunststoff-Spritzteilfehler.
«Was man vergleichbar in Händen halten
kann, begreift man auch – im wahrsten
Sinne des Wortes», erklärt Steffen Ritter.
Also entschloss sich der Professor, mit
seinem Masterstudenten Marco Hessner
und 16 weiteren Studierenden, möglichst
viele Spritzgieß-Fehler an einem immer
gleichbleibenden Kunststoff-Bauteil auf­
zuzeigen.
Grundlage hierfür war ein Prüfkörper für
das Einfärben von Kunststoffen, der in
Ritters Reutlinger Kunststoff-Lernfabrik
2014 entwickelt wurde. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Mustern, die normaler­
weise bei der Masterbatch-Produktion ein­
gesetzt werden, wurde ein Prüfkörper ge­
staltet, der vor allem auch die Beschaffen­
heitsmerkmale von realen Bauteilen zeigt.
«Möglichst viele unterschiedliche Aspekte
und Merkmale spritzgegossener Produkte
aufweisen, das war das Ziel», sagt Ritter.
So verfügt der «Color­mark»-Prüf­körper
nun neben der eigentlichen Farbmessstelle
über unterschiedliche Wandstärken und
Oberflächenstrukturen, über einen per
Filmscharnier einklappbaren Deckel und
es wurden Rippen und Stege integriert.
Für Professor Ritter ist die Idee hinter der
Fehlersammlung an identischen Bauteilen
schnell erklärt: «Verschiedenste Typen von
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VDWF im Dialog 2/2015
35
Die Fachmesse für
Produktion im Norden.
Di 26.– Fr 29. Januar 2016 Hamburg
Fehlern an Objekten zeigen und auch ver­
messen zu können, die alle aus demselben
Werkzeug kommen, ist für meinen Unter­
richt ein gewaltiges Hilfsmittel.» Denn in
vielen Fällen ist gar nicht das Werkzeug
schuld am Mangel, sondern die nicht sach­
gemäße Handhabung des Materials oder
falsch eingestellte Prozessparameter.
«Wenn das Granulat feucht, die Druckrege­
lung an der Spritzgießmaschine verstellt
oder die Entlüftung des Werkzeugs ver­
klebt ist, dann kann vieles passieren», sagt
Ritter. Und genau hier liegt ein weiterer
wertvoller Lerneffekt: Die Studentinnen
und Studenten können bei der Herstellung
der Fehlteile direkt an der Maschine erle­
ben, welche Konsequenzen ihre Manipula­
tion für die Produktion des Werkstücks hat.
Manche Fehlerbilder wie z. B. die Freistrahl­
bildung bei falschem Angusspunkt seien
aber auf dem Colormark-Prüfkörper gar
nicht provozierbar, weil die Qualität des
Werkzeugs in diesem Aspekt eben stimme,
so Ritter. «Und andere Fehler sind gar nicht
ungefährlich fürs Werkzeug bzw. einfach
auch Zufallstreffer im Prozentbereich der
hergestellten Bauteile.» Das ist auch der
Grund, weshalb es bisher erst 15 dieser
Sammelkästen für Fehler gibt – einen
davon übrigens, inklusive umfangreicher
Dokumentation, auf der VDWF Geschäfts­
stelle zur freien Begutachtung. | Angelo
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36
VDWF im Dialog 2/2015
Professor Matthias Sutter befasst sich als einer
der wenigen Volkswirte im deutschsprachigen
Raum mit experimenteller Wirtschaftsforschung.
Er untersucht, wie Menschen wirtschaftliche
Entscheidungen treffen.
Erst im Zweitstudium entschied sich der Österrei­
cher für die Ökonomie – nach einem Studium der
katholischen Theologie. Heute lehrt der 46-Jährige
an der Universität zu Köln und ist Lehrstuhlinhaber
für «Economics: Design and Behavior» sowie in
Teilzeit Professor für Experimentelle Wirtschafts­
forschung an der Universität Innsbruck. Der Volks­
wirt war u. a. am Max-Planck-Institut für Ökono­
mik in Jena, an der Universität Göteborg und
am European University Institute in Florenz tätig.
Sein Buch «Die Entdeckung der Geduld: Aus­
dauer schlägt Talent» brachte es in Österreich
auf die Bestsellerlisten.
VDWF im Dialog 2/2015
37
Nur Geduld!
Philip Faigle im Gespräch mit Prof. Dr. Matthias Sutter
Talent und Intelligenz bestimmen unseren Lebensweg?
Nicht nur, sagt der Verhaltensökonom Matthias Sutter.
Mindestens genauso wichtig sei die Fähigkeit, sich zu
gedulden.
geduldige Menschen weitaus zufriedener sind mit ihrer Arbeit
als ungeduldige. Das hat einen einfachen Grund: Sie haben
mehr Freiheiten und machen oft interessantere und
anspruchsvollere Jobs.
Herr Sutter, Sie behaupten, wir haben eine entscheidende
Kategorie vergessen, wenn wir erklären wollen, warum
manche Menschen erfolgreicher sind als andere: die Fähigkeit, sich zu gedulden. Was ist das: Geduld?
Geduld bedeutet für mich: Jemand ist imstande, dem Impuls
zu widerstehen, sich sofort etwas Gutes zu tun, weil er durch
Abwarten auf lange Sicht mehr erreichen kann.
Ab welchem Alter entscheidet sich denn, ob ich ein geduldiger Mensch werde oder nicht?
Das kann die Forschung noch nicht abschließend beantworten.
Wir wissen aber, dass sich die Fähigkeit zur Geduld sehr früh
entwickelt, etwa im Alter von drei bis sechs Jahren. In dieser Zeit
lernen Kinder, was das Wort «morgen» bedeutet. Danach entwickeln
manche Kinder Strategien, sich in Geduld zu üben und andere
nicht. Sind die Kinder erst einmal älter als zehn, ändert sich an
ihren Fähigkeiten kaum noch etwas.
Haben Sie ein Beispiel?
Geduldsfragen spielen in unserem Alltag eine große Rolle: Breche
ich mein Studium ab und verdiene jetzt schon Geld – oder halte
ich durch und verdiene später mehr? Kaufe ich heute das Sofa
auf Kredit oder warte ich, bis ich es mir selbst leisten kann,
ohne Zinsen zu zahlen?
Was ist denn falsch daran, die schönen Dinge des Lebens
so schnell wie möglich haben zu wollen?
Im Prinzip nichts. Ungeduldige Menschen aber neigen dazu,
die Folgen des eigenen Handelns für die Zukunft zu unter­
schätzen. Sie geben schneller ihr Geld aus, machen mehr
Schulden und können mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre
Schulden nicht zurückzahlen. Alles nur deshalb, weil sie dem
Impuls schlecht widerstehen können, etwas sehr schnell haben
zu wollen.
Und geduldige Menschen sind da vorsichtiger?
Tendenziell schon. Wir wissen aus Studien, dass geduldige
Menschen mit höherer Wahrscheinlichkeit bessere Bildungsab­
schlüsse erwerben, mehr verdienen, seltener Alkoholiker oder
spielsüchtig werden und stabilere Beziehungen führen. Geduld
kann glücklich machen. Wer von Kind an gelernt hat, geduldiger
zu sein, ist später insgesamt ein zufriedenerer Mensch.
Und womöglich ein ziemlicher Langweiler. Was ist mit
dem guten alten Ratschlag der Rock’n’Roll-Bewegung:
«Live fast, die young»?
(lacht) Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass geduldige Men­
schen ein langweiligeres Leben führen. Wir wissen z. B., dass
Wir werden also sehr früh im Leben zu geduldigen oder
ungeduldigen Menschen?
So ist es vermutlich. Und was noch interessanter ist: An dieser
Veranlagung ändert sich in vielen Fällen das ganze Leben lang
nichts, zumindest nicht in großem Ausmaß. Wir bleiben gedul­
dige oder ungeduldige Menschen, mit allen Konsequenzen, die
das hat.
Welche Rolle spielt das Elternhaus dabei?
Das familiäre Umfeld hat eine große Bedeutung. Ich illustriere
das meistens mit einem einfachen Beispiel. Nehmen Sie an,
Sie sagen Ihrer Tochter, dass sie ein schönes Geschenk bekommt,
wenn sie sich anstrengt in der Schule und ein gutes Zeugnis
bekommt. Doch wenn sie sich dann wirklich reinhängt und
Ihnen stolz das gute Zeugnis präsentiert, behaupten Sie, sich an
das Versprechen nicht mehr erinnern zu können. Es wird das
letzte Mal sein, dass Sie Einfluss darauf nehmen können, ob Ihre
Tochter lernt oder nicht.
Weil es natürlich auch gemein ist, so große Erwartungen
zu enttäuschen.
Um auf ein größeres Ziel hinarbeiten zu können, muss ich natür­
lich auch glauben, dass es irgendwann auch eintritt. Das ist die
Bedingung dafür, überhaupt Geduld entwickeln zu können. Viele
psychologische Studien zeigen uns, dass die Verlässlichkeit und
Vertrauenswürdigkeit der Bezugspersonen entscheidend für die
Frage sind, ob Kinder die Fähigkeit zur Geduld entwickeln oder
nicht.
38
VDWF im Dialog 2/2015
In Ihrem Buch «Die Entdeckung der Geduld« behaupten Sie
sogar, dass Geduld für das spätere Fortkommen mindestens
genauso wichtig sein kann wie Talent und Intelligenz. Das ist
schwer zu glauben.
Der Zusammenhang ist auch etwas komplexer. Grundsätzlich
wissen wir, dass intelligente Menschen mit höherer Wahrschein­
lichkeit auch eine höhere Geduld mitbringen. Sie treffen ihre
Entscheidungen in der Regel mit mehr Bedacht. Aber es gibt auch
Langzeitstudien aus Neuseeland, die zeigen, dass ein höheres
Maß an Geduld einen Mangel an Intelligenz kompensieren kann.
Wer geduldig ist, muss im Zweifel nicht so clever sein?
Natürlich bin ich im Idealfall supersmart und supergeduldig.
Aber in den Studien kamen weniger intelligente, aber geduldige
Menschen oftmals ähnlich weit wie die ganz intelligenten.
Jemand, der viel Geduld und wenig Intelligenz hat, kann es im
Leben ähnlich weit bringen wie jemand mit viel Intelligenz und
wenig Geduld. Davon bin ich absolut überzeugt.
lege und auf eine schönere Zukunft warte. Das wäre ein Miss­ver­
ständnis. Ich sage lediglich, dass es Geduld braucht, um den lang­
fristigen, nicht den schnellen Erfolg im Auge zu haben. Und dass
Geduld eine wichtige Eigenschaft von erfolgreichen Menschen ist.
Kann ich Geduld trainieren, wenn ich zur Ungeduld neige?
Es gibt psychologische Studien, bei denen die Teilnehmer kognitive
Trainings durchlaufen haben. Sie mussten z. B. über vier Wochen
jeden Tag eine halbe Stunde lang Zahlenreihen auswendig
lernen, die ständig länger wurden – eine komplexe Aufgabe,
die sehr viel Konzentration und Geduld erfordert. Die Trainings
hatten zum Teil bemerkenswerte Effekte. Die Teilnehmer lernten
anschließend regelmäßiger und besser auf Prüfungen. Einige
Teilnehmer, die zu starkem Alkoholkonsum neigten, tranken
später sogar weniger.
Ein bisschen Training ist also möglich?
Ja, allerdings wissen wir nicht, wie lange dieser Effekt anhält.
Das klingt alles so, als sei Geduld per se gut und Ungeduld
per se schlecht. Aber gibt es nicht auch produktive Ungeduld? Was ist mit dem Sturm und Drang eines Künstlers?
Natürlich treibt uns Ungeduld voran und macht uns produktiver.
Das ist aber womöglich gar kein Widerspruch. Ich meine mit
Geduld schließlich nicht, dass ich meine Hände in den Schoß
Kommt es nicht auch auf die Umstände an, unter denen
wir arbeiten und leben? Ein Zeitarbeiter etwa hat andere
Möglichkeiten, geduldig zu sein, als ein Wissenschaftler.
Absolut richtig. Wenn es etwa darum geht, die Geduld aufzu­
bringen, langfristig etwas im Unternehmen zu verändern, wird
ein Zeitarbeiter wenig Anreize dazu haben, sofern sein Vertrag
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4
Zeit [s]
VDWF im Dialog 2/2015
39
nach vier Wochen endet. Insofern sind die vielen befristeten
Verträge in der Arbeitswelt durchaus ein Problem. Wir wissen
auch aus anderen Studien, dass äußere Umstände unsere Geduld
beeinflussen können.
Zum Beispiel?
In einem Experiment wurde untersucht, wann Menschen betrieb­
lich für das Alter vorsorgen. In dem einen Fall mussten die
Probanden in der Personalabteilung anrufen, um drei Prozent
ihres Einkommens für das Alter zurückzulegen. In dem anderen
Fall war die Altersvorsorge der Status quo: Die Teilnehmer
mussten nur anrufen, wenn sie das nicht wollten. In beiden
Fällen griffen ungefähr 30 Prozent aktiv zum Telefon. Der Unter­
schied aber war gewaltig: Einmal sparten 70 Prozent der Teil­
nehmer für das Alter, im anderen Fall nur rund 30 Prozent. Man
kann also mit kleinen Regeländerungen die Leute dazu bringen,
etwas ganz anderes zu tun.
Sind sie eigentlich selbst ein geduldiger Mensch?
Ich denke, ich gelte als jemand, der sehr ausdauernd arbeiten
kann. Wenn ich zu wählen hätte, wäre ich immer auf der Seite
der Geduldigen.
Herr Sutter, Danke für das Gespräch |
Philip Faigle, Berlin/«Zeit Online»
Einer jetzt oder zwei in 20 Minuten – so simpel
waren die Versuchsvorgaben, als der Neuropsy­
chologe Walter Mischel von der Columbia Uni­
versity in New York in den 1960er Jahren Vorschul­
kindern einen Marshmallow vor die Nase setzte.
Doch die Ergebnisse der folgenden Betrachtung
waren beachtlich: Die Kinder, denen es gelang,
durchzuhalten und die Süßigkeit nicht zu essen,
hatten Jahrzehnte später erfolgreichere Wege
im Berufs- und im Familienleben eingeschlagen
als jene Kinder, die weniger Geduld hatten.
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Die Kunststoff-Institute informieren
Rückblick
Das erste Halbjahr ist für das Institut hervorragend angelaufen und zeichnet sich dadurch
aus, dass sowohl im Schulungsbereich als auch im Bereich der Industrie-geförderten und
öffentlich geförderten Projekte die Angebote angenommen wurden und alle Bereiche das
Vorjahresniveau übertroffen haben. Die Neubauplanung für das PTC läuft mittlerweile auf
Hochtouren und ein Baubeginn ist immer noch zum Jahreswechsel avisiert. Am 2. Juni ist
die KIMW-Anwendungstechnik GmbH gegründet worden. Sie wird verstärkt mit den ehema­
ligen Mitarbeitern der ISK GmbH aus Iserlohn ihre Arbeit aufnehmen.
Ausblick
Karolinenstr. 8 | 58507 Lüdenscheid
• polyopticsGmbH
Fujistr. 1 | 47533 Kleve
• WilhelmSchröderGmbH
Rammberger Weg 5-10 | 58849 Herscheid
• SimconkunststofftechnischeSoftwareGmbH
Schumanstr. 18a | 52146 Würselen
• Stolz&SengGmbH
Obere Wiesen 17 | 78166 Donaueschingen
• Weißer+GrießhaberGmbH
Waldstraße 11 | 78087 Mönchweiler
• Werkzeugbau-InstitutSüdwestfalenGmbH
Freisenbergstr. 19 | 58513 Lüdenscheid
• WZRceramicsolutionsGmbH
Lise-Meitner-Str. 1 | 53359 Rheinbach
Gestaltung & Satz: www.gildner.de l Fotos: www.fotolia.de, 2E mechatronics GmbH & Co KG
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid hat den Zuschlag für das internationale Forschungsund Entwicklungsprojekt CAP im Rahmen der neuen Hightech-Strategie des Bundesminis­
teriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten. Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid
mit seinem Entwicklungsprojekt CAP (Development
of Coatings And Particles for the plas­
Netzwerkpartner
Netzwerkpartner
tics industry) wurde Anfang Juni in der Bundeshauptstadt erfolgreich von einem wissen­
• ChristmannKunststofftechnikGmbH
schaftlich hoch besetzten Gremium ausgewählt. Am 30. Juni wurden diese Projekte
Waldheimstr. 6b | 58566 Kierspe
im Rahmen der 3. Internationalen Clusterkonferenz des BMBF offiziell durch Bundesfor­
• FachhochschuleSüdwestfalen
Bahnhofsallee 5 | 58507 Lüdenscheid
schungsministerin Wanka prämiert. Das führte zu strahlenden Gesichtern beim Projekt­
• GüntherHeisskanaltechnik
Sachsenberger
Str. 1 | 35066
team in Berlin
nach Frankenberg
Veröffentlichung der Zuwendungsempfänger. Im Bild Projektleiter
• HansHuonker
Frank
Mumme,
Geschäftsführer
Stefan Schmidt und als Vertreter der Unternehmer der
Obere Wiesen 5 | 78052 Villingen-Schwenningen
geschäftsführende Gesellschafter der Wilhelm Schröder GmbH, Kai Okulla (v. l.).
• gemeinnützigeKIMWForschungsGmbH
Rückblick
Das KISW ist mit Elan und neuen Projekten ins Jahr 2015 gestartet. Das Gemeinschafts­
projekt «Duro-Verbund» findet großen Anklang. 34 Unternehmen haben Interesse, sich
diesem Themenfeld zu widmen. Das ZIM-Netzwerkprojekt «Medimold – Metall-DirektEinspritzen in Verbindung mit Kunststoff» geht mit über 20 Teilnehmern in die zweite
Phase und ein weiteres Verbundprojekt im Bereich der additiven Fertigung wird ange­
dacht. Für die Unternehmen in der Region wurde ein Konzept zur «Fachkräftesicherung»
erarbeitet. Hier besteht die Möglichkeit einer Förderung für die Unternehmen über
die L-Bank BW. Und im Frühjahr fand das zweite Innovationsforum Kunststoff unter
dem Titel «SmartPlastics» mit über 100 Teilnehmern und einer Begleitausstellung in
Villingen-Schwenningen statt.
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FORSCHUNGSSTELLE
Kunststoff-InstitutSüdwest
GmbH&Co.KG
Hermann-Schwer-Str. 3
78048 Villingen-Schwenningen
Ausblick
Das KISW plant auch in diesem Jahr weitere zusätzliche Veranstaltungen. Am 7. Juli
2015 findet im Rahmen der medizintechnischen Ausrichtung des KISW die erste Fach­
tagung Oberflächen in der Medizintechnik statt. Hier geht es um Themen zur Funkti­
onalisierung von Oberflächen und deren Prüfung. Ebenfalls im Südwesten werden neue
Metal-Direct-Molding
Verbundprojekte zu unterschiedlichen Technologiethemen an den Start gehen. Im Bereich
Metall-Direkt-Einspritzen
inder
Verbindung
mitFertigung,
Kunststoff zum Recycling von Hochleistungspolymeren, zu dem Themenfeld
Additiven
Mikrospritzgießen und zu schalldämmenden Materialien werden Firmenverbundprojekte
www.medimold.de
angedacht.
Ach ja, und da wäre noch ...
Ach ja, und da wäre noch ...
... dass im Technikzentrum in Lüdenscheid das Kunststoffmodul als erstes Technikmodul
in Betrieb genommen wurde. Zukünftig werden alle Schüler sämtlicher Schulsysteme
die Möglichkeit haben, Technik an fünf Produktbeispielen zu «erleben».
... dass die KIMW-F als Forschungstransferstelle für Sie bereits sechs geförderte Projekte
umsetzt und dadurch den teilnehmenden Unternehmen langfristig und nachhaltig hilft,
Wettbewerbsvorteile aufzubauen.
... das KISW wächst weiter. Im Bereich der Administration und in der Projektierung
haben zwei neue Mitarbeiter am Kunststoff-Institut ihre Arbeit aufgenommen.
... der Schwerpunkt Medizintechnik wird mit weiteren Seminarthemen und im Bereich
des Labors weiter auf- und ausgebaut.
... die Information, dass das Kunststoff-Institut Lüdenscheid mit allen Unternehmen der
KIMW-Gruppe die 100er-Marke der festangestellten Kunststoffexperten überschreiten wird.
... im Frühjahr 2015 hat das KISW eine neue Arburg Spritzgießmaschine zur Duroplastverarbeitung erhalten, um auch in diesem Themenfeld weiter zu arbeiten und neue
Projekte und Dienstleistungen anbieten zu können.
... dass es noch in diesem Jahr zu einem Projekt mit dem Schwerpunkt generativen
Verfahren kommen wird, bei dem sowohl das Kunststoffteil als auch der Werkzeugeinsatz
im Fokus stehen wird.
... zur Herstellung von Probekörpern aus Bauteilen ist eine Probekörperfräse angeschafft
worden. Damit können Proben aus verschiedenen Bauteilbereichen entnommen werden,
um die Bauteilqualität und das Bauteilverhalten direkt bewerten zu können.
03.02.2010
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Schmalkalden
Studienort: FH
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Märkte und Chancen
Zahlengift
Alle Angaben in Milliarden Euro
(Quellen: Statista, UN)
Wer morgens in den Radionachrichten oder in der Tageszeitung
aktuelle Wirtschafts- oder Finanznachrichten zur Kenntnis
nimmt, der verliert angesichts der Zahlengrößen, mit denen dort
mittlerweile hantiert wird, nicht selten die Orientierung über
Verhältnisse und Bezüge. Zu den Eigenheiten der Medienwirk­
lichkeit gehört natürlich der Anspruch, das Absolute, das Einzig­
artige, das Spektakuläre für einen Augenblick in den Mittelpunkt
zu rücken. Zusammenhänge finden – wenn überhaupt – dahinter
statt und werden unserem kritischen Interpretationsvermögen
überlassen. Vorausgesetzt, wir machen uns überhaupt die Mühe.
Mal ehrlich, wäre es nicht wert, einmal darüber nachzudenken,
weshalb der deutsche Wehretat (32 Mrd. Euro) etwa dem Betrag
entspricht, mit dem die rund 800 Millionen hungernden Men­
schen auf der Welt ausreichend mit Nahrung versorgt werden
könnten. Und übrigens: Wir hätten auch gerne die Staatsver­
schuldung der USA (Stand 2014) abgebildet, doch die Fläche
des zugehörigen Quadrats für umgerechnet 15,3 Billionen Euro
würde knapp nicht auf diese Doppelseite passen ... | red
101
Deutsche Exporte nach
Frankreich2014
89
Verluste für BRD im Falle
des Konkurses von
Griechenland und seiner
Geschäftsbanken, Stand
Mai 2015
459
Militärausgaben USA 2014
0,055 Marktwert Thomas Müller 2015
360
Marktwert Apple 2014
49
Fiktives Vermögen
von Dagobert Duck
2013 (errechnet
von «Forbes»)
202
Wert deutscher Exporte bei Kraftwagen
und Kraftwagenteilen 2014
300 Mrd
Jährliche Verluste durch
Steuerhinterziehung
in den USA
35
Kosten Ölpest im Golf von Mexiko für BP
2010 – 2013
11
Geldbuße für JP Morgan: Vergleich 2013 wegen
fragwürdiger Hypothekengeschäfte
24
Vermögen Georg Schaeffler
(der reichste Deutsche)
0,000031981 Durchschnittlicher Brutto-Jahreslohn je Arbeitnehmer in Deutschland 2014
0,018 Jahreseinkommen Maria Sharapova 2014
0,056 Jahreseinkommen Robert Downey Jr.
192 Mrd
Jährliche Verluste durch
Steuerhinterziehung in
Deutschland
368
Umsatz der deutschen
Automobilindustrie 2014
VDWF im Dialog 2/2015
43
296
Bundeshaushalt Deutschland 2014
14
für Bildung und Forschung
32
für Verteidi­
gung
Unsere Leidenschaft
Automation
28
Zinsen für
Bundes­
schuld
Manufacturing Execution System
by CERTA
Roboter
30
Jährliche Kosten, um die
Weltbevölkerung ausreichend
mit Nahrung zu versorgen
CAD / CAM
37
Gewinn der chinesischen
Automobilhersteller unter
den 21 größten 2014
96
Gewinn der 21 größten
Automobilhersteller 2014
Messen
Reinigen
14
Unicredit-Verlust 2013
7
Gewinn der Daimler AG 2014
166
Wert deutscher Maschinen-Exporte
2014
12,7
Gewinn der
Volkswagen AG 2014
40
Exporte Gummi
und Kunststoff­
waren 2014
59
Umsatz der
verarbeitenden
Kunststoff-Industrie
in Deutschland 2014
1
MES
Werkzeuge
Rüsten
1
Höchste Einzelstrafe (Intel, 2009)
in EU-Kartellverfahren
9
Werbeausgaben Procter & Gamble 2014
241
Umsatz illegaler Drogenhandel 2014
Fräsen
Erodieren
Paletten
Cloud
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44
VDWF im Dialog 2/2015
Speakers’ Corner –
Bei der Presse nachgefragt:
Vier Betrachtungen der
Werkzeugmacher-Branche
aktuellen
Software permanent auf dem
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technologischen
für mehr
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Innovationen sorgen
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effektiver und können den Ene
brauch senken.
Susanne Schröder
zeug»
Chefredakteurin «Form + Werk
VDWF- haftsstand
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Gemein | Stand 2110
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Halle B
Alles außer Stillstand
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Der Branche wird in diesem Jah
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ein Wachstum prognostiziert.
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weit. Lehnen wir uns also zurück
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der Preis dafür bezahlt wird,
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zeugmacher an Know-how ins
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VDWF im Dialog 2/2015
Werkzeugmacher sind die Ermögli
cher
der Produkte, der Träume, der Konzept
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von übermorgen. Sie sind eine klei
ne
privilegierte Elite, die heute schon
weiß,
was in einigen Jahren in den Reg
alen
steht oder in die Showrooms rollt.
Denn
sie sind diejenigen, die dafür sorgen,
dass
Visionen Gestalt annehmen und Rea
lität
werden.
Richard Pergler
Chefredakteur «werkzeug & formenb
au»
Runter von der roten Liste!
Sie sind die Speerspitze, die Avantg
arde,
die treibende Kraft für Innovation
in der
produzierenden Industrie: Werkzeugund
Formenbauer sind die verlässliche
n und
findigen «Möglichmacher» jener Idee
n,
die unsere kreativsten Köpfe vord
enken.
Eigentlich das idealtypische Wunsc
hBerufsbild, das genau das abbildet,
was
Jugendliche immer wollen: Ein Job,
der
Abwechslung bietet, der hohes Kno
whow und Einfallsreichtum erfordert,
der
ein hohes Maß an Verantwortungs
be­
wusstsein verlangt und mit Mensch
en
zu tun hat und ja, auch mit «dem Com
­
puter», dem Arbeiten in Netzwerken
und
sozialen Medien, kurz: mit Technolo
gie
auf dem neuesten Stand.
Schade nur, dass genau das alles auß
er­
halb der Branche kaum einer weiß.
Und
darum laufen die deutschen Werkzeu
gund Formenbauer Gefahr, auf die
rote
Liste zu kommen. Noch nicht im erst
en
Schritt auf die der aussterbenden
Be­
rufe. Sehr wohl aber auf die Liste
jener
Tätigkeiten, für die es schon bald
nicht
mehr genügend qualifizierten Nachwu
chs
gibt. Und das ist neben der Industria
li­
sierung und dem ständig steigen
den
Wettbewerbs-, Zeit- und Kostend
ruck
die große Herausforderung für die
Bran­
che.
Der Wettbewerb um die besten Köp
fe
läuft längst. Und andere Branchen
lie­
gen weit vorn. Kein Wunder, denn
das
Image des Werkzeugbaus – falls es
so
etwas tatsächlich gibt – ist ziemlich
an­
gestaubt. Weil Werkzeugmacher trad
i­
tionell nicht viel Aufhebens von ihre
r
Arbeit machen. Understatement ist
ein
Kennzeichen der meisten Mensch
en in
dieser Branche. Leider. Denn so sind
auch heute noch viele potentielle Nac
h­
wuchskräfte der Meinung, dass sich
Werk­
zeugmacher «nur» um die Herstellung
von Hammer, Zange & Co. kümmer
n–
ein langweiliger Job.
45
Ich denke, wir alle, die wir in dies
er
Branche aktiv sind, müssen gemeins
am
alles daransetzen, dass sich dieses
Image ändert. Dass mehr Mensch
en
wissen, wer die Problemlöser für Prem
i­
ummarken wie BMW, Mercedes, Aud
i,
Braun, Miele, Bosch, Stihl, Playmob
il
u. a. sind. Wer letztlich dafür sorgt, dass
die Produkte, die unseren gesamt
en
Alltag bestimmen, ganz selbstverstä
nd­
lich verfügbar sind.
Manchmal hat man den Eindruck
, die
Protagonisten der Branche handeln
nach
dem Motto «Tue Gutes – und lass
dich
bloß nicht dabei erwischen». Warum
ei­
gentlich? Angesichts dessen, was
den
Beruf des Werkzeug- und Formenb
auers
ausmacht, angesichts seiner Schlüss
el­
rolle in der Entstehung unserer Zuk
unft,
angesichts des Wissens und Können
s, das
hier vereint ist, besteht nun wirklich
kein
Grund, sein Licht unter den Scheffe
l zu
stellen. Denn bei aller Technik, die
auf
den ersten Blick so oft im Vorderg
rund
steht – das Herz und die Seele der Wer
k­
zeug- und Formenbaubranche sind
ihre
Menschen. Und auf die können wir
hier­
zulande wirklich stolz sein.
Und das dürfen wir auch zeigen. Dam
it sich
auch andere, insbesondere Jugend
liche,
begeistern können für unser hochint
eres­
santes, abwechslungsreiches und zuku
nfts­
festes Aufgabengebiet und damit die
Aus­
bildung in der Branche eine gute Zuk
unft
hat. Denn wir brauchen auch morgen
noch
Werkzeug- und Formenbauer, die die
Wett­
bewerbsfähigkeit unserer Industrie
stärken
und nachhaltig sichern. |
46
VDWF im Dialog 2/2015
Karl-Heinz Möller
Verleger, Fachverlag Möller
Entwicklung und Bedeutung der
Werkzeug- und Formenbaubranche
Bekanntlich waren jahrhundertelang
Komfort und Lebensqualität lediglich in
Fürstenhäusern oder bei deren Klientel
zu finden. Die krassen gesellschaftlichen
Gegensätze herrschten sowohl in roh­
stoffreichen als auch in rohstoffarmen
Ländern. Die Entwicklung der Betriebs­
mittel für die Serienfertigung war des­
halb entscheidend für Wohlstand und
Komfort vieler Verbraucherkreise.
Erst etwa Mitte des 19. Jahrhunderts –
mit dem Anfang der Industrialisierung –
verbesser­ten sich nach und nach die ge­
nerellen Lebensbedingungen. Das galt vor
allem für derjenigen Länder, die sowohl
über Material-­Ressourcen­als auch über
handwerkliche und erfindungsfähige Men­
schen verfügten. Es begann das Zeitalter
der Massen­fertigung­. Während bisher
das Handwerk die Produktion beherrschte­,
wurde jetzt die manuelle Fertigung­– meis­
tens Einzelfertigung – nach und nach
durch Produktionsmaschinen ersetzt. Zu­
sammen mit dem Prinzip der Arbeitstei­
lung führte das zur erheblichen Steigerung
von Effizienz und Produktivität. Entschei­
dend für die Fertigung sind jedoch die auf
den Maschinen eingesetzten Werkzeuge
und Formen. Erst diese Betriebsmittel er­
möglichen die Herstellung variantenreicher
Form-, Stanz- und Tiefziehteile.
Mitte des 19. Jahrhunderts begann auch
die Entwicklung des Spritzgieß-Werkzeug­baus­. Auf von Hand betätigten Gießma­
schinen wurden zunächst Billardkugeln,
Rasierpinselschäfte­und andere­Kleinteile
vor allem aus dem gerade neuentwickel­
ten Kunststoff Nitrozellulose (Celluloid)
gefertigt. Ähnliche Formen kannte man
bereits in Druckereien; sie wurden dort
für die Herstellung­von Typen und Wert­
stücken aus Blei verwendet­. Den Zeit­
punkt der Erweiterung des Gieß­verfahrens
auf Formkörper, die in Dauerformen­un­
ter Druck gefertigt wurden, könnte man
als Geburtsstunde­des Stahlformenbaus
bezeichnen.
Bis 1940 hatte sich das Verfahren – be­
günstigt durch immer neue Kunststoffe
und durch die Weiterentwicklung der
Spritzgießmaschinen – weit verbreitet.
Der entscheidende Durchbruch gelang
jedoch erst nach 1945, in Deutschland
etwa im Jahr 1948, mit der ständig stei­
genden Kaufkraft und der Vielfalt der neu­
en Werkstoffe, die in Kraftfahrzeugen,
Haushaltswaren, Spielzeugen, Elektro-,
Radio- und Fernseh­geräten, Beschlägen
usw. eingesetzt wurden.
Da sich parallel zu dem Spritzgießver­
fahren für Kunststoffe auch der damals
so bezeichnete Spritzguss für Metalle
(Aluminium, Zink, Magnesium) ebenso
rasch entwickelte, hat man für diesen
verfahrenstechnisch ähnlichen Vorgang
den Begriff Druckguss eingeführt. Gleich­
zeitig wurde die Bezeichnung der Be­
triebsmittel geändert. Die Formen – der
Begriff stammt ursprünglich aus dem
Sandguss-Bereich – nannte man jetzt
Spritzgießwerkzeuge, Druckgießwerkzeu­
ge, Presswerkzeuge, Blaswerkzeuge usw.
Ebenfalls etwa Mitte des 19. Jahrhunderts
begann die Entwicklung von Werkzeugen
zur Herstellung von Blechteilen aller Art.
Aus Eisenwerkstoffen und aus Nicht­
eisenmetallen gewalzte Bleche waren den
Produzenten eher verfügbar als Kunst­
stoffrohstoffe. Schnitt-, Stanz- und
Tiefzieh­werkzeuge erfuhren deshalb viele
Jahrzehnte eine weitere Verbreitung­und
Anwendung als Spritzgieß- und Druck­
gießwerkzeuge.
Die Tatsache, dass praktisch jede Serien­
fertigung speziell­konstruierte Werkzeuge
oder Formen erfordert, ist auch heute noch
nur wenigen Verbrauchern­oder Anwen­
dern bewusst. Mittels Werkzeugen und
Formen­produzierte Gebrauchsgüter­beglei­
ten den modernen Menschen den ganzen
Tag. Es beginnt mit der druckgegossenen
Dusch­armatur, es folgt die spritz­gegossene
Zahnbürste sowie die komplette Sanitär­
anlage. Zum Frühstück benutzen wir im
Gesenk geschlagene Bestecke und trinken
Kaffee, aufgebrüht in einer weitgehend
spritz­gegossenen Kaffeemaschine. Zur
Arbeit fahren wir selbstver­ständlich mit
dem Auto, dessen Produktion, Formen und
Werkzeuge je nach Fahrzeugtyp einige
Milliarden Euro kosten. Im Büro ange­
kommen, findet man ebenfalls eine Fülle
von spritzgegossenen Artikeln, angefangen
vom Telefon bis zum Computer, Kopierer
und Faxgerät. Die im Haushalt tätige Ehe­
frau arbeitet inzwischen mit dem Staub­
sauger aus Kunststoff, den in großen
Serien gefertig­ten Wasch-, Trockner- und
Spülmaschinen und entspannt sich bei
Musik aus Radio oder TV, für die der
Werkzeugbau zahlreiche Formen bei­ge­
steuert­hat. Hin und wieder klingelt dabei
das druck- oder spritzgegossene Handy.
Kurzum: Diese wenigen Beispiele machen
deutlich, wie der Tages­ablauf der meisten
Menschen heute von Erzeugnissen be­
stimmt wird, die ohne spezielle Betriebs­
mittel­für die Massen­fertigung nicht zur
Verfügung­stehen würden. Als Fazit kann
man deshalb durchaus sagen, dass Werk­
zeuge und Formen in ihrer varianten­reichen­
Vielfalt entscheidend dazu beigetragen
haben, Konsum- und Wohlstandsgüter
aller Art großen­Bevölkerungsschichten
zu erschwinglichen Preisen zugänglich
zu machen. Für rohstoffarme Volkswirt­
schaften, die auch nicht über andere ex­
portfähige Ressourcen verfügen, ist die
Branche «Werkzeug- und Formenbau» die
Schlüsselindustrie für Konsumangebot
und Wohlstand.
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter
sowie Förderung der meist mittelständi­
schen Werkzeugbau-Unternehmen gehö­
ren deshalb zu den wichtigsten­Aufgaben
der Industriegesellschaft. |
VDWF im Dialog 2/2015
47
Dollar benötigen wird, die trotz des der­
zeitigen «Reshoring-Trends» in den USA
zu einem erheblichen Teil importiert wer­
den müssen.
Die portugiesischen Werkzeug- und For­
menbauer profitieren enorm von diesem
Trend. Im Januar habe ich verschiedene
größere und kleinere Firmen in Marinha
Grande und Oliveira de Azeméis besucht,
um herauszufinden, wie die Unternehmen
dort arbeiten und welche Märkte derzeit
im Kommen sind. Die Antwort war klar:
Automobilindustrie. Die meisten Firmen,
die ich besucht habe, exportieren zwi­
schen 90 und 98 Prozent ihrer Formen
Barbara Schulz
Chefredakteurin «ETMM European
Tool & Mould Making Magazine»
Europe on the move
Gerade zurückgekehrt aus dem Urlaub in
meinem ehemaligen Heimatland Australien,
fühlt man sich in Deutschland –­­ und Eur­
opa –, was die Fertigungsindustrie anbe­
langt, fast wie in einem Schlaraffenland.
Down Under hat derzeit eine Regierung, die
nötige Subventionen für eine bröckelnde
Automobilindustrie nicht für nötig erach­
tet – mit der Konsequenz, dass die ver­
),
bliebenen Automobilhersteller Holden (GM
Pro­
Ford und Toyota allesamt bis 2017 ihre
duktionsstandorte in dem Land schließen
werden. Ende. Aus. Verheerend für ein jedes
Land, das nichts Bedeutendes mehr fertigt,
sondern auf den volatilen Rohstoffmarkt
und den Servicesektor angewiesen ist.
Traurig auch für alle kleinen und großen
Fertigungsunternehmen, die als Zulieferer
am Tropf der Automobilindustrie hängen.
Anders sieht es freilich derzeit in der welt­
weiten und insbesondere der amerikani­
schen Automobilindustrie aus. Hier werden
laut Gardner Research in diesem Jahr rund
,
46 neue Modelle auf den Markt gebracht
frage
was zu einer deutlich erhöhten Nach
nach Werkzeugen und Formen führt. Auch
weil die Formen für viele Bauteile wie
­
Rücklichter oder Stoßfänger immer kom
ben,
erge
hat
tudie
US-S
plexer werden. Eine
dass die US-Autoindustrie allein bis 2018
Werkzeuge im Wert von 15,2 Milliarden
in diesen Sektor.
Kein Wunder also auch, dass der VDMA
Präzisionswerkzeuge den Automobilbe­
reich weiterhin als eines der stärksten
Zugpferde für die deutsche Werkzeug­
bau-Konjunktur ansieht. 2014 hat die
Branche das Rekordniveau des Vorjahres
übertroffen und ihren Umsatz um 5 Pro­
zent im Vergleich zum Vorjahr steigern
können. Der Export in die USA konnte
zwar das exorbitante Vorjahresergebnis
nicht noch einmal erreichen, lag aber
wieder auf einem sehr hohen Niveau und
bestätigte die USA als Absatzmarkt Num­
mer eins. Auch in Europa fragten fast alle
unsere Nachbarländer mehr Werkzeuge
nach. Laut VDMA waren hier Spanien,
.
Großbritannien und Ungarn die Vorreiter
Am 7. Juni fand das jährliche Treffen der
internationalen Werkzeug- und Formen­
bauer-Verbände (vom internationalen
Verband ISTMA organisiert), in Tampere,
Finnland, statt. Die Stimmung war gut,
die Branche optimistisch und laut ISTMASekretär Manuel Oliveira sind es wiederum
die Automobilindustrie und der Trend in
Europa, die Produktion zurück ins Inland
zu verlagern, die für positive Stimmung
sorgen.
Und trotz der stetigen Probleme wie Zah­
lungsmoral und Fachkräftemangel denke
ich, dass Europas Werkzeug- und For­
menbauer positiv in die Zukunft blicken
und mittels stetiger Investitionen in mo­
derneste Fertigungsverfahren für weiteres
Wachstum bestens gewappnet sind. |
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48
VDWF im Dialog 2/2015
Die niederländische Assoziation mit Käse geht
zurück bis in die vorchristliche Zeit. Archäologen
haben Reste von Gerätschaften für die Herstel­
lung von Käse gefunden, die auf das Jahr 200
v. Chr. datiert werden konnten. Heute produzieren
die Niederländer um Antje Pikantje jedes Jahr 650
Millionen Kilogramm Käse. Zwei Drittel werden
exportiert, was Holland zum größten Käseex­
porteur der Welt macht. Im Durchschnitt isst
jeder Niederländer 14,3 Kilogramm Käse pro Jahr.
Kein Wunder, dass Holland auf der ganzen Welt
als Käseland bekannt ist.
Die Niederlande bestehen aus zwölf Provinzen.
Zwei davon, Nord- und Südholland, werden zu­
sammen auch als Holland bezeichnet. Aufgrund
der maritimen und wirtschaftlichen Vormacht
dieser Provinzen im 17. Jahrhundert wurden die
Niederlande weltweit als Holland bekannt. Die
Niederländer selbst verwenden diesen Begriff
nie für ihr Land – außer man hat mit dem Ausland
kontakt, da «Holland» leichter über die Lippen
gehe und nach Meinung z. B. des Niederländischen
Tourismusbüros auch zur international bekannten
Marke wurde..
VDWF im Dialog 2/2015
49
Länderbericht Holland –
mit Flexibilität aus der Krise
von Andreas Burgmayer
Wenn deutsche Unternehmer nach China, Indien oder Russland
reisen, um Geschäfte zu machen, dann ist es für sie ganz selbst­
verständlich, sich auf die kulturellen Unterschiede im Zielland
vorzubereiten. Wenn deutsche Unternehmer in die Niederlande
reisen, um Geschäfte zu machen, unterschätzen sie oft die Höhe
der kulturellen Hürde zum Nachbarn im Westen und kommen
ins Straucheln. Wer annimmt, jeder Holländer könne Deutsch
verstehen und leidlich sprechen, liegt falsch. Wer annimmt, Hol­
länder stehen ebenso wie die Deutschen auf zügige Geschäfts­
verhandlungen mit schnellen, konkreten Ergebnissen, täuscht
sich. Und wer glaubt, dass sich Holländer – wie die Deutschen –
von Doktortiteln, Statussymbolen und Erfolgsstorys im Ge­
schäftsleben beeindrucken lassen, ist ganz auf dem Holzweg.
Der kleine Holland-Knigge
Marlies Komorowski von der Deutsch-Niederländischen Handels­
kammer (DNHK) in Den Haag kennt viele Geschichten, die von
gescheiterten deutsch-niederländischen Geschäftstreffen erzäh­
len. Sie weiß, dass das Bild der Deutschen von den Holländern
durch TV-Größen wie Rudi Carrell und Linda de Mol gezeichnet
wurde. «Dass die meisten Niederländer längst nicht so flüssig
im Deutschen sind und ein entsprechendes Vorurteil als typisch
deutsche Überheblichkeit bewerten, merken viele Geschäftsleute
zu spät», sagt Komorowski. «Und wenn Deutsche beim ersten
Smalltalk mit Niederländern ausführlich über ihre großartige Ex­
pertise berichten und sich ihrer Erfolge rühmen, möchte das
niederländische Gegenüber bei so viel Wichtigtuerei am liebsten
das Weite suchen.»
Zahlen und Fakten zu den Niederlanden
Einwohner
Fläche
Hauptstadt
Regierungssitz
Staatsoberhaupt
Regierungschef (Ministerpräsident)
BIP 2015
BIP pro Kopf
Arbeitslosenquote
Durchschnittslohn
Staatsverschuldung
Außenhandelsquote
Exportquote
16,9 Mio.
41 548 km2
Amsterdam
Den Haag
König Willem-Alexander
Mark Rutte
838,04 Mrd. Euro
49 764,62 Euro
7,0 %
2266 Euro
76,9 % des BIP
127,5 % (2013)
69,4 (2013)
Die Kunststoffen in Veldhoven ist die größte
Kunststofffachmesse der Benelux-Staaten, auf
der Maschinenhersteller, Materiallieferanten,
Spritzguss- und Extrusionsbetriebe und viele
mehr aus den Niederlanden, Belgien und an­
grenzenden Ländern ihr Produkt- und Dienst­
leistungsangebot vorstellen.
Amsterdam
Den Haag
Rotterdam
Veldhoven
Gut, dass die Handelskammer in Den Haag regelmäßig Kultur­
trainings und Seminare zum Holland-Knigge anbietet. Dort
erfahren deutsche Unternehmer, dass Holländer ihre Geschäfts­
partner zunächst in Ruhe kennenlernen wollen, ehe es ans In­
haltliche geht. Dass sie auf Anzug und Schlips gerne mal verzich­
ten, dass sie aufgrund flacher Hierarchien in den Unternehmen
durchaus auch mal Abteilungsleiter zum Business-Talk schicken
und – vor allem – dass sie gerne mal lachen und Humorlosigkeit
schrecklich finden. Wer sich aber an diesen kleinen Knigge hält,
dem stehen die Türen weit offen.
Belgien
Frankreich
Deutschland
Luxem­
burg
50
VDWF im Dialog 2/2015
Exportgeprägte Wirtschaft
Natürlich kann es in der Geschäftsbeziehung auch nicht schaden,
die wirtschaftlichen Kerndaten des kleinen Königreiches zu kennen.
Die Niederlande sind Deutschlands zweitwichtigster Handelspart­
ner nach Frankreich. Die Verbindungen der holländischen mit der
deutschen Wirtschaft sind sehr intensiv und werden darin nur
noch von denen mit den USA und Kanada übertroffen. Der Um­
fang der Ein- und Ausfuhr zwischen den Nachbarländern betrug
2014 etwa 161,3 Milliarden Euro.
Rotterdam, Europas Tor in die Welt. Seit seiner
Entstehung im 14. Jahrhundert bis etwa 1920 lag
der größte Teil des Rotterdamer Hafens direkt
im Stadtzentrum. Sein Aufschwung begann mit
der Industrialisierung im Ruhrgebiet, das über den
Rhein direkt erreichbar ist. Der Hafen Rotterdam
nimmt heute eine Fläche von etwa 100 Quadrat­
kilometern ein. Die hafenbezogene Wirtschaft
trägt etwa 7 Prozent zum niederländischen BIP
bei und beschäftigt rund 320 000 Arbeitnehmer.
Die niederländische Wirtschaft lebt maßgeblich vom Export, ist
international stark verflochten, im Übrigen eine Dienstleistungs­
ökonomie mit ausgeprägtem Finanzsektor. Die Welthandelsorga­
nisation (WTO) führt die Niederlande als eine der fünf größten
Exportnationen der Welt (nach China, USA, Deutschland und
Japan). Dabei spielen der größte europäische Hafen in Rotterdam
und der Amsterdamer Flughafen Schiphol die Hauptrollen.
Der Hafen Rotterdam ist der einzige nicht asiatische Hafen in
den Top 10 der größten Häfen der Welt. Etwa 440 Millionen Ton­
nen an internationalen Waren wurden hier 2014 umgeschlagen.
Zum Vergleich: Im größten deutschen Hafen in Hamburg waren
es 2014 nur etwas über 145 Millionen Tonnen. Rotterdam ist
dabei laufend auf Expansionskurs, es wird kontinuierlich in den
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VDWF im Dialog 2/2015
Ausbau der Kapazitäten investiert. Aktuell werden mit dem
Projekt «Maasvlakte 2» z. B. etwa 20 Quadratkilometer neues
Hafengebiet erschlossen. Und vom Flughafen Schiphol starteten
2014 etwa 55 Millionen Passagiere in die ganze Welt. Damit ist
der Amsterdamer Flughafen die Nummer 14 in der Welt, nach
London-Heathrow, Paris-Charles de Gaulle und Frankfurt am
Main aber der viertgrößte Luftverkehrsplatz in Europa. Die Luft­
fracht belief sich 2014 auf rund 1,6 Millionen Tonnen (Frankfurt:
2,1 Millionen Tonnen).
Wer durch die Niederlande fährt, der kommt nicht umhin zu
bemerken, auf welchem Gebiet die Niederländer Weltmeister
sind – die Landwirtschaft. Das kleine Land ist eine der größten
Agrarexportnationen der Welt. Mehr als die Hälfte der knapp
43 000 Quadratkilometer der Niederlande werden landwirt­
schaftlich genutzt. Und spätestens seit Frau Antje Käse aus
Holland nach Deutschland bringt, gehören die Lebensmittel aus
Holland zum Alltag der Deutschen. Für die niederländischen
Bauern sind die deutschen Konsumenten die wichtigsten Ab­
nehmer. Fast 30 Prozent der Gurken, Tomaten, des Käses und
der anderen Agrarprodukte aus Holland werden jährlich von
den Deutschen verspeist. Insgesamt erwirtschaften die Bauern
in den Niederlanden einen Umsatz von etwa 80 Milliarden Euro
jährlich und sind damit hinter den USA der zweitgrößte land­
wirtschaftliche Exporteur der Welt.
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51
Firmensterben seit der Jahrtausendwende
Im Vergleich zum Agrarsektor ist die Branche der Werkzeugund Formenbauer in Holland doch sehr übersichtlich. Traditionell
konzentriert sie sich in der Provinz Nord-Brabant, rund um die
Stadt Eindhoven und den niederländischen Technologie-Riesen
Philips. «Vor 15 Jahren gab es in Holland etwa 900 Firmen. Heute
sind vielleicht noch 150 übrig», sagt Henri van Manen, der seit
30 Jahren in Emmen, nahe der deutschen Grenze bei Meppen,
sein Unternehmen Tooling Holland führt. «Als selbständiger
Formenbau sind wir für den Spritzguss die Nummer eins oder
zwei in Holland.»
Die meisten der kleinen und mittelständischen Betriebe der Bran­
che seien an der Kostenstruktur gescheitert, wie van Manen sagt.
«Die Personalkosten sind aufgrund der sozialen Verhältnisse in
unserem Land stark gestiegen. Im internationalen Wettbewerb
ist es da sehr schwierig geworden, genügend Marge zu machen,
um noch investieren zu können.» Tooling Holland habe sich am
Markt behaupten können, weil sich die Firma sehr früh nach ihrer
Gründung auf das internationale Geschäft konzentriert habe.
«Deutschland ist für uns ein wichtiger Markt, genauso aber auch
der Nahe Osten und Südafrika. Momentan geht bei uns der Blick
nach Osten, nach Polen, Russland, gerade was den Fitting- und
Leitungsbau angeht», sagt van Manen.
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52
VDWF im Dialog 2/2015
18-Tonnen-Werkzeug von Tooling Holland für
einen Kunststoff-Inspektionsschacht (Durch­
messer 1000 mm) und ein Vierfach-Werkzeug
mit Heißkanalsystem für PVC-Fittinge (Durch­
messer 110 mm, Bogen 30°)
Das ist das Hauptgeschäftsfeld seit der Gründung des Unter­
nehmens. Tooling Holland hat eine große Expertise in der
Entwicklung und Fertigung von Fittingwerkzeugen für den
Sanitär­bereich, bei der Trinkwasserinstallation, Kanalisation,
bei Drainagen und beim Rauchabzug. Van Manen: «Wir ver­
suchen, immer innovativ zu bleiben, haben auf sehr vielen
Gebieten neue Lösungen erfunden und Patente angemeldet.
Wir versuchen, immer in enger Abstimmung mit dem Kunden
Lösungen zu finden.» Dabei werden die Grenzen des Üblichen
manchmal gesprengt. So fertigte das Team von Tooling Hol­
land z. B. für einen großen Kunden eine Mutterform für einen
Inspektionsschacht. Das Werkzeug für den NiederdruckSpritzguss war zwei Meter hoch und wog 18 Tonnen. «Und
schon bei der ersten Abmusterung hat es ein perfektes Produkt
gespritzt.»
Weitere Standbeine des 75-Mann-Unternehmens sind die Pro­
duktion von PET-Flaschen für Pepsi oder Heineken und, dünn­
wandige Verpackungen für die Lebensmittelindustrie, wie Fleisch­
behälter, Joghurtbecher oder Salatschalen.
Hoher Altersdurchschnitt der Mitarbeiter
Henri van Manen blickt mit Respekt über die deutsch-nieder­
ländische Grenze zum Nachbarn. «Ihr Deutschen seid viel struk­
turierter als wir Holländer. Allein die Verbandsstrukturen im
deutschen Werkzeug- und Formenbau – so etwas würde ich mir
für Holland auch wünschen.» Besonders bei der Aus- und Weiter­
bildung der Fachkräfte für den Werkzeug- und Formenbau wäre
das entscheidend. «In Holland denken die jungen Leute immer
noch, dass Jobs in unserer Branche schmutzig und schlecht
bezahlt sind. Vom technologischen Fortschritt im Werkzeugund Formenbau, den hochkomplexen Maschinen und technisch
anspruchsvollen und intelligenten Arbeitsplätzen haben die
nichts mitbekommen», sagt van Manen.
Henri van Manen, Geschäftsführer der Tooling
Holland BV, neben der Form eines fünfteiligen
Faltkastens für Gemüse
Er schwärmt vom deutschen Ausbildungssystem, vom dualen
Ansatz und davon, dass die Arbeitsmoral und Ausbildung der
Deutschen generell besser sei. «Ich habe einige deutsche Mitar­
beiter, ich kann das beurteilen.» Mit einem halben Dutzend
Unternehmen hat Tooling Holland gemeinsam ein Programm
an den Schulen im Osten Hollands aufgelegt. «Wir wollen ver­
suchen, die Jugendlichen für die Metallverarbeitung zu begeis­
tern. Wir versprechen uns sehr viel von unserer Initiative.»
Henri van Manen ist der Überzeugung, dass der Werkzeug- und
Formenbau mit weniger staatlicher Regulierung und bei besserer
Ausbildung ein großes Potential in den Niederlanden hat. Van
Manen: «Aber wir müssen schnell handeln. Denn der Alters­
durchschnitt der Mitarbeiter in den meisten Betrieben ist schon
sehr hoch.»
Die Niederlanden haben wie viele europäische Nachbarn ein
Problem mit der demographischen Entwicklung. Auch die Hollän­
der werden immer älter. Lag das Durchschnittsalter der Berufs­
VDWF im Dialog 2/2015
53
bevölkerung 1990 noch bei 36 Jahren, so haben holländische
Arbeitnehmer derzeit durchschnittlich fast 42 Jahre auf dem
Buckel. Doch damit liegen sie immer noch besser als Deutsch­
land, wo der Durchschnitt schon 45 Jahre erreicht hat.
Besser beides.
Beides besser.
20 Prozent der holländischen Haushalte sind überschuldet
In den letzten Jahren ist Holland wieder auf dem Weg der Bes­
serung. Während 2013 die Wirtschaft noch um 0,8 Prozent
schrumpfte, wird für 2014 ein Wachstum von 0,75 Prozent und
für 2015 ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet. Jahrelang war
die Binnennachfrage auf niedrigem Niveau, 2015 sollte sie aber
laut dem Auswärtigen Amt um 1,25 Prozent wachsen. Und auch
die Rating-Agenturen haben das AAA für die kommenden Jahre
in Aussicht gestellt. Der Arbeitsmarkt des Landes kam durch
mehr Flexibilität aus der Krise: Holland ist europäischer Spitzen­
reiter in Sachen Teilzeitbeschäftigung. Der Anteil der Vollzeit­
beschäftigten lag Ende 2014 bei 58 Prozent, rund 33 Prozent
der Beschäftigten arbeiteten zwischen 20 und 35 Stunden wö­
chentlich und 9 Prozent hatten eine Teilzeitstelle mit 12 bis 20
Stunden. In absoluten Zahlen gab es Ende 2014 knapp 400 000
weniger Vollzeitangestellte als 2008. 20 Prozent aller Arbeits­
verträge sind zudem befristet – der EU-Durchschnitt liegt bei
knapp 14 Prozent. Besonders häufig betroffen: jüngere Arbeit­
nehmer. So ist auch erklärbar, dass in Holland die Jugendarbeits­
losigkeit mit 11,7 Prozent die drittniedrigste in der EU (nach
Deutschland und Österreich) ist.
Aufgrund eines strengen Kündigungsschutzes sind Befristungen
in Holland gerade bei einer Ersteinstellung üblich. Anschlussbe­
fristungen sind danach aber höchstens drei Mal möglich und sie
dürfen nicht länger als 24 Monate dauern. Und: Die Niederlande
haben einen Mindestlohn, der jeweils zum 1. Januar und zum
1. Juli eines Kalenderjahres festgelegt wird. Er beträgt derzeit
1501,80 Euro brutto im Monat für Arbeitnehmer ab 23 bei Voll­
zeitbeschäftigung. | Andreas Burgmayer, Hamburg
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Von der Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008 wurde Holland
schwer getroffen. Bei den Rating-Agenturen flog das Land nach
Jahren der Rezession aus dem Club der AAA-Staaten. Wie in den
USA sorgte das Zerplatzen einer gigantischen Immobilienblase
für die massenhafte Verschuldung der Privathaushalte. Betrof­
fen sind vor allem junge Familien. Viele unter ihnen konnten
ihre Hauskredite nicht mehr bedienen. Die Hypothekenbanken
ABN Amro, ING und SNS Reaal mussten vom Staat gerettet
werden. Rund 1,4 der insgesamt 7 Millionen Haushalte in den
Niederlanden gelten nach Angaben des führenden staatlichen
Wirtschaftsforschungsinstituts CPB derzeit als technisch über­
schuldet, weil ihre Kredite deutlich höher als der Marktwert ihrer
Immobilien sind. Für den Konsum im Land hat das fatale Folgen.
Die Hauseigentümer bleiben in ihrer überschuldeten Immobilie
sitzen und verwenden Ersparnisse für die Tilgung und die Bedie­
nung der Raten. Ein Verkauf deutlich unter dem einstigen Be­
leihungswert kommt für sie nicht in Frage.
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Weltweit führende Unternehmen der
Additiven Technologien und namhafte
Werkzeug- und Formenbau-Unternehmen sind als Aussteller auf der formnext (17. – 20. November) präsent
Bereits fünf Monate vor ihrer Premiere
hat die formnext weltweit führende Her­
steller der Additiven Technologien sowie
den Werkzeugbau international agieren­
der OEMs als Aussteller mit an Bord.
Vom 17. bis 20. November 2015 präsen­
tiert die formnext powered by TCT, Inter­
nationale Messe und Kongress für den
Werkzeug- und Formenbau und die Addi­
tiven Technologien, in Frankfurt am Main
neue Potentiale für den gesamten Her­
stellungsprozess – von der Entwicklung
bis zur Fertigung.
Die formnext zeigt unter dem Dach der
Messehalle 3 die aktuellsten Entwicklungen
der Additiven Technologien im Zusammen­
spiel mit konventionellen Verfahren und
einem Fokus auf dem Werkzeug- und
Formenbau. Im Bereich des 3D-Drucks
haben sich weltweit führende Unterneh­
men wie Alphacam, Arburg, Arcam, Con­
cept Laser, EOS, Envisiontec, Materialise,
Prodways, Realizer, Renishaw, Ricoh, Sisma,
SLM, Stratasys als Aussteller angemeldet.
Auch der Werkzeug- und Formenbau
ist auf der formnext 2015 bereits zum
jetzigen Zeitpunkt prominent vertreten.
Audi Werkzeugbau zeigt mit einer großen
Sonderschau sein weltweit führendes
Know-how und gewährt einen Ausblick
in die Zukunft der Automobilproduktion.
Der Schreibgeräte-Hersteller Lamy gibt
mit seinem Werkzeugbau detaillierte
Einblicke in die Kompetenz des deutschen
Marktführers.
Zahlreiche weitere Werkzeug- und For­
menbauunternehmen aus Deutschland
und dem Ausland werden zudem ihr
Leistungsspektrum präsentieren. Darüber
hinaus haben renommierte und innova­
tive Unternehmen und Organisationen
aus den Bereichen Forschung, Materi­
alien, Maschinenbau, Messtechnik, Proto­
typenbau, Service, Weiterverarbeitung
und Zubehör ihre Messeteilnahme als
Aussteller bestätigt.
Die formnext bietet zudem am 18. und
19. November einen internationalen
Kongress, der die aktuellsten und künfti­
gen Anwendungsmöglichkeiten Additiver
Technologien beleuchtet und einen in­
tensiven Erfahrungsaustausch ermög­
licht. |
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VDWF im Dialog 2/2015
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cken», so Schnabel. In den Hallen 15 und
16 werden Standnachbarn komplette
Prozessketten präsentieren. «Auch damit
entsprechen wir einem vielfach geäußer­
ten Wunsch unserer Aussteller. Dabei sei
mit 36 Prozent das Additive Manufacturing
und das 3D-Printing weiterhin der stärkste
Bereich, dicht gefolgt von Produktion und
Zulieferern (24 Prozent) sowie dem Werk­
zeug- und Formenbau (30 Prozent).
anstalterin der Euromold. Die Euromold
Der Bereich Design ist mit 4 Prozent und
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Jeff Kowalski am 23. September in Halle
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angemeldeten Firmen aus dem
16. Herr Kowalski ist Senior Vice President
Ausland belegt. Davon kommen – bezo­
and CTO von Autodesk und wird ein­
gen auf die Gesamtzahl der Firmen –
drucksvoll erläutern, warum Computer
23 Prozent aus Westeuropa, 20 Prozent
und Software künftig eine ganz neue und
aus Fernost, 6 Prozent aus Osteuropa
tatsächlich eine Schlüsselrolle für den 3Dnd
und 4 Prozent aus Nordamerika.
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Wir freuen uns zudem, mit der Messe
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zukünftige Entwicklungen der beteiligten
Branchen noch mehr in den Fokus zu rü­
Ausrichtung der Euromold 2015 gefunden
zu haben», sagt Schnabel abschließend. |
55
24. Internationale Fachtagung Technomer (12. – 13. November) informiert
über Verarbeitung und Anwendung von
Polymeren
Am 12. und 13. November 2015 treffen
sich wieder mehr als 400 Fachleute der
Kunststoff- und Gummibranche auf der
internationalen 24. Fachtagung Techno­
mer in Chemnitz, um sich über neueste
Entwicklungsergebnisse, innovative Ver­
fahren und Erfahrungen beim Einsatz
neuer Technologien der Kunststoff- und
Kautschuktechnik auszutauschen. Die
seit 1969 im Zweijahresrhythmus statt­
findende Veranstaltung wendet sich dabei
gleichsam an Entwickler und Anwender.
Veranstalter sind die TU Chemnitz, Insti­
tut für Fördertechnik und Kunststoffe,
das Kunststoff-Zentrum in Leipzig und
das Leibniz-Institut für Polymerforschung
Dresden. Die drei Institutionen planen,
den Fachbesuchern in über 80 Vorträgen
und mit einer Industrieausstellung im Foyer
der TU Chemnitz einen intensiven Einblick
in den neuesten Stand der Forschung, Ent­
wicklung und Anwendung auf dem Gebiet
der Kunststoff- und Kautschuktechnik zu
bieten. Unternehmen und Organisationen
sind übrigens herzlich zur Präsentation im
Rahmen der Fachausstellung eingeladen.
Und wie zuletzt vor zwei Jahren, bei der
Technomer 2013, bietet auch dieses Mal
die traditionell stattfindende Abendveran­
staltung in einer Kultureinrichtung der
Stadt Chemnitz den Gästen wieder Gele­
genheit zum entspannten Zusammensein. |
56
VDWF im Dialog 2/2015
Blechexpo und Schweisstec (3. – 6.
November) – Blechbearbeitung meets
Fügetechnologien in Stuttgart
Luzern: Der Startschuss zur AM Expo
(20. – 21. September 2016) ist gefallen
Mit additiver Fertigung in der Serienpro­
duktion wird sich die AM Expo befassen,
die vom 20. bis 21. September 2016 bei der
Messe Luzern stattfindet. Die Fachmesse
will die Möglichkeiten aufzeigen, um
mit additiver Fertigung einen Mehrwert
zu schaffen. Das zentrale Element sol­
len dabei Showcases der Aussteller sein.
Ende Juni 2015 wurde die Messe für addi­
tive Fertigung mit einem Kick-off-Event
lanciert. 120 Teilnehmer ließen sich von
hochkarätigen Referenten und einer auf­
schlussreichen Tischmesse über den ak­
tuellen Stand der additiven Fertigung in­
formieren. Mit der Veranstaltung hat sich
die AM Expo positioniert und für einen
ersten persönlichen Austausch gesorgt.
«Wir wollen die Nr.-1-Veranstaltung für
additive Fertigung in der Schweiz werden»,
erklärt der Messeleiter René Ziswiler zu­
versichtlich. |
Mit der 12. Ausgabe der Blechexpo und
der 5. Ausgabe der Schweisstec setzt das
praxisorientierte Fachveranstaltungs-Duo
seinen Erfolgskurs auf sehr hohem Pro­
zessketten-Niveau fort. Bis heute, und
damit rund fünf Monate vor Messebe­
ginn, haben sich bereits über 1000 Aus­
steller aus 35 Nationen angemeldet. Dabei
kommt der größte Teil aus Deutschland
(knapp 670), gefolgt von Italien (rund 105),
der Schweiz (36), Holland (23), der Türkei
(22), Frankreich (19) und China (16). Damit
sind die Blechexpo und die Schweiss­tec
deutlich auf Rekordkurs und vermelden an
Ausstellern sowie an Hallenflächen stolze
14 bzw. 21 Prozent Zuwachs.
Auf der einen Seite praxisgerechte Dar­
stellung von Hard- und Software, hin­
sichtlich neuer oder optimierter Techno­
logien und Verfahren, Produkten und
Systemen sowie Tools und Zubehör, auf
der anderen Seite sachorientierte Dia­
loge zwischen Anbietern und Anwendern,
und als drittes Element die Abrundung
der Theorie- und Praxis-Informationen
durch das Aussteller-Forum oder den
Schweisstec-Tag: Mit diesem Mix wollen
die Messeverantwortlichen die Grund­
lagen für mehr Entscheidungssicherheit
schaffen.
Erklärtes Ziel des Messeverbunds ist es,
die gesamte Prozesskette der kaltumfor­
menden Blechbearbeitung sowie der damit
verbundenen thermischen oder mecha­
nischen Schneid-, Füge- und Verbindungs­
technik darzustellen. Mit etlichen nam­
haften Herstellern und Anbietern aus dem
Bereich Messtechnik sowie Bildverarbei­
tung und Visionssysteme schließt sich
hier 2015 die Prozesskette zunehmend.
Mit dabei ist übrigens auch der VDWF
mit einem Gemeinschaftsstand und vier
Mitgliedunternehmen. |
VDWF im Dialog 2/2015
57
Fakuma (13. – 17. Oktober) wird internationaler denn je. Kehrseite der
Medaille: Die Hotelpreise in der Region
wachsen ins Unermessliche
Mit einem komplett belegten Messezen­
trum in Friedrichshafen am Bodensee
steuert die Fakuma in ihrer 24. Auflage
auf Rekordkurs! Damit festigt die inter­
nationale Fachmesse für Kunststoffver­
arbeitung ihren anerkannten Ruf als
wichtiges Branchenereignis für Spritz­
giess-, Extrusions- und ThermoformTechnologien in Europa und weit dar­
über hinaus.
Zur diesjährigen Fakuma zünden die Her­
steller und Anbieter aus nunmehr 35 In­
dustrienationen ein wahres Feuerwerk an
neuen Technologien, Verfahren und An­
wendungen – darunter eine ganze Reihe
an Welt-Neuheiten. In diesem Zusammen­
hang gebührt natürlich auch den additi­
ven bzw. generativen 3D-Verfahren eine
hervorzuhebende Rolle, obschon dieser
Part z. B. mit dem Bereich des Laser-Sin­
terns schon seit über 20 Jahren zum Aus­
stellungs-Portfolio der Fakuma gehört.
Nach dem traditionell stärksten Ausstel­
ler-Kontingent aus Deutschland (925
Unternehmen) folgen Italien (102), die
Schweiz (97), Österreich (63), Frankreich
(43), China (41), Portugal (27), Holland
(25), Tschechien (20) und die Türkei (17).
Altbekannter Wermutstropfen der Erfolgs­
meldungen: Die Zimmerpreise während
der Fakum erreichen für einfache Unter­
künfte bereits die 300-Euro-Grenze – pro
Tag wohlgemerkt. Nachdem beim VDWF
bereits eine Stornierung der Messebe­
teiligung auf dem Gemeinschaftsstand
wegen des «aktuellen Preispokers» bei
Hotelzimmern einging, monierte VDWFGeschäftsführer Ralf Dürrwächter die
Hotelpreise in einem Brief an den Boden­
seehotel-Verband, an die Messe Friedrichs­
hafen und an die Stadt Friedrichshafen.
Und die Rückmeldungen ließen nicht lange
auf sich warten: Neben viel Verständnis
für die dramatische Situation der FakumaAussteller äußerten die Angesprochenen
die Bereitschaft, ihren Einfluss in der An­
gelegenheit geltend zu machen.
«Ich kann Ihnen versichern, dass ich, so­
wohl im Vorstand des Deutschen Hotel­
verbandes als auch als Vorstand der Bo­
denseehotels, immer für eine stabile und
maßhaltige Preispolitik geworben habe
und weiter werbe. Ich bin der Meinung,
dass es weder seriös noch sinnvoll ist,
mit derartigen Preisschwankungen für
ein und dasselbe Produkt am Markt zu
agieren, insbesondere, weil der dahinter­
stehende Kostenblock eine Konstante
darstellt», erklärte Hotelverband-Funk­
tionär Dr. Robert Stolze. Klaus Wellmann,
Geschäftsführer der Messe Friedrichs­
hafen GmbH, versicherte, dass die Sensi­
bilisierung der regionalen Hotellerie für
die Belange der Aussteller und Gäste von
Messen eine Aufgabe sei, der man sich
dauerhaft und intensiv stellen will. Und
auch Friedrichshafens Oberbürgermei­
ster Andreas Brand, Aufsichtsratsvor­
sitzender der Messe Friedrichshafen,
sei die geschilderte Problematik bekannt.
Brand fordere die heimischen Hoteliers
bei vielen Gelegenheiten zur «Mäßi­
gung» auf.
Und so bleibt zu hoffen, dass nicht nur
die 25 Aussteller auf dem VDWF-Ge­
meinschaftsstand eine adäquate Bleibe
während der Fakuma finden, sondern
alle Mitarbeiter der über 1700 Aussteller
und auch die rund 46 000 Besucher aus
mehr als 100 Nationen, die die Messe­
organisation erwartet. |
VDWF- haftsstand
sc
Gemein | Stand 2112
2
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58
VDWF im Dialog 2/2015
Positive Resonanz auf den Thüringer
Maschinenbautag
Im Rahmen der Rapid.Tech veranstaltete
das Thüringer Zentrum für Maschinenbau
in Partnerschaft mit der Landesentwick­
lungsgesellschaft Thüringen und der Messe
Erfurt Anfang Juni im Congress-Center
der Erfurter Messe seinen Maschinenbau­
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Video-Interviews, die während der wfb ge­
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VDWF im Dialog 2/2015
59
Dies machte auch der Blick auf das Pro­
gramm der diesjährigen Veranstaltung
deutlich. Insgesamt standen rund 80
simultan übersetzte Vorträge hochkarätiger
internationaler Referenten auf der Agenda.
Ein wesentlicher Veranstaltungspunkt
war auch die hochkarätig besetzte Podi­
umsdiskussion zum Thema Additive Manu­
facturing und Bildung, an der neben dem
Minister für Wirtschaft, Wissenschaft
und Digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefen­
see (r.) auch VDWF-Präsident Professor
Thomas Seul (M.) teilnahm.
International wie nie: Rapid.Tech fes­
tigt Ruf als europäische Spitzenveranstaltung
In den Bereichen Additive Manufacturing
und 3D-Druck hat sich die Rapid.Tech in
den letzten elf Jahren zu einer der inter­
national führenden Veranstaltungen ent­
wickelt. Ab 2016 wird nun die Laufzeit
von Rapid.Tech und FabCon 3.D auf drei
Tage verlängert. Das hat jetzt der Fach­
beirat der Erfurter 3D-Druckmessen ein­
stimmig beschlossen. Hintergrund ist
zum einen der gestiegene Stellenwert der
Rapid.Tech und zum anderen die zuneh­
mende Relevanz der generativen Techno­
logien für viele Branchen. «Wir kommen
damit auch Forderungen der Industrie­
aussteller entgegen, die sich noch um­
fangreicher präsentieren wollen», erklärt
Erfurts Messechef Wieland Kniffka. Er
kündigte eine Ausweitung der Konferenzund Ausstellungsthemen an, u. a. zu den
Schwerpunkten Bildung, Elektronik und
Post Processing.
2015 präsentierte sich die Kombiveran­
staltung international wie nie. 3971 Fach­
besucher aus 15 Ländern interessierten
sich an den beiden Messetagen Anfang 9
Ländern und die Vorträge von 80 Refe­
renten aus 8 Ländern.
«Die Fachforen, in denen z. B. neue Per­
spektiven für den Werkzeugbau bespro­
chen wurden, Themenblöcke zu Luftfahrt
oder Medizintechnik, aber auch der ver­
anstaltete Konstrukteurstag waren tolle
Events unter vielen weiteren Highlights»,
erklärt Ralf Dürrwächter. Daher stünden
die Hebel auf «go», dass der VDWF im
nächsten Jahr mit einem Gemeinschafts­
stand in Erfurt präsent sein wird, so der
VDWF-Geschäftsführer. |
«Additive Manufacturing ist in zahlrei­
chen Industrien zur erfolgreich einge­
setzten Fertigungstechnologie gewor­
den. Und es gibt praktisch keine Bran­
che, die an generative Verfahren nicht
hohe Erwartungen knüpft», berichtet
Wieland Kniffka. Verbunden damit sind
jedoch Veränderungen eingefahrener
Fertigungs- und Vertriebsstrukturen.
Dies generiere, so Kniffka, einen immen­
sen Bedarf an Information, aber auch
an Erfahrungsaustausch und Diskussion.
«Die dynamische Entwicklung im Addi­
tive Manufacturing spiegelt sich in der
Kongressstruktur der Rapid.Tech wider.
Diese Verbindung von Fachmesse und Rapid.Areatgart
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Kongress, Wissenschaft und Praxis setztgoes
Standards weltweit», so der Messechef.
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Rund 44 Prozent der Aussteller kamen
aus 37 Ländern außerhalb der USA. Die
größten ausländischen Teilnehmergrup­
pen kamen aus China, Taiwan, Kanada,
Italien, Deutschland, Indien, der Türkei,
Frankreich, der Schweiz und Südkorea.
Darüber hinaus zählte die NPE 2015
65 810 registrierte Besucher – 26 Pro­
zent davon kamen aus dem Ausland.
Als Aussteller mit dabei war auch die Hack
Formenbau GmbH aus Kirchheim, Das
VDWF-Mitglied präsentierte sich gemein­
sam mit seinem strategischen Maschinen­
partner Engel auf der Messe. Geschäfts­
führer Gunnar Hack: «Die NPE hat einen
Maßstab, den wir in Europa nur von der
K-Messe in Düsseldorf kennen. Wir konnten
hier unsere Geschäftsbeziehung mit
Kunden aus den USA, aus Asien und auch
aus Europa ausbauen.» Grund genug,
so Hack, 2018 wieder mit dabei zu sein. |
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OLOG
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Als weltweit größte Messe im Bereich
der Kunststoffverarbeitung fand vom
23. bis 27. März die NPE Plastics Showcase
statt. Die auf das Jahr 1946 zurückge­
hende Veranstaltung, die von der Society
of Plastics Industry (SPI) selbst organi­
siert wird und im 3-Jahres-Rhythmus
stattfindet, ist seit ihrem Umzug 2012
nach Orlando, Florida, nochmals gewach­
sen. Auf einer Nettoausstellungsfläche
von knapp 105 000 m2 präsentierten sich
2029 Unternehmen aus unterschiedlichs­
ten Bereichen der Branche.
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NPE 2015: Rekorde bei Ausstellern,
Ausstellungsfläche und Besuchern
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VDWF im Dialog 2/2015
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60
Paul-Horn-Technologietage –
Wissenstransfer für die Anwender
Drei Tage im Juni öffnete der Tübinger Prä­
zisionswerkzeugspezialist Paul Horn seine
Tore. Neben tiefen Einblicken in die Pro­
zesse und Abläufe der dortigen Werkzeug­
fertigung bekamen die mehr als 2700 Be­
sucher vor allem praxisnahes Wissen, Tipps
und Tricks für ihre tägliche Arbeit und Im­
pulse für die eigene Fertigung vermittelt.
In den Fachvorträgen gab es Wissenstrans­
fer pur. Die Rolle und die Potentiale der
Präzisionswerkzeuge im Spannungsfeld
der Wertschöpfungskette wurden ebenso
eingehend beleuchtet wie sehr fokus­
sierte Themenfelder aus der täglichen
Praxis, etwa die Besonderheiten beim
Ein- und Abstechen rostfreier Werkstoffe
oder die Fertigung komplexer Teile auf
Langdrehern. Themen wie das effektive
Tangentialfräsen oder das trochoide
Hartfräsen mit beschichteten Vollhart­
metallfräsern, aber auch der Blick auf
den wirtschaftlichen Einsatz von leistungs­
starken Hartmetallstäben in verschleiß­
trächtigen Anwendungen lockten zahl­
reiche Zuhörer in die Vortragsräume. In
Gesprächen mit den Experten des Werk­
zeugherstellers, aber auch aus dem Aus­
tausch mit anderen Anwendern konnten
die Besucher wertvolle Impulse für ihre
eigene tägliche Arbeit gewinnen.
Baukräne wiesen den Besuchern schon
aus weiter Entfernung den Weg zu den
Technologietagen. Es ist nicht zu überse­
hen – die Zeichen bei Horn stehen klar
auf Wachstum: Mit einer Erweiterung
der Produktionsflächen um 16 000 m2
verdoppelt der Werkzeug- und Hartme­
tallspezialist bis Ende 2016 seine Kapazi­
täten. Rund 30 Mio. Euro fließen in den
Neubau und 25 in neueste Produktions­
technologie. Zudem entsteht auf dem
Werksgelände ein neuer Verwaltungsbau
mit 3500 m2 Nutzfläche.
Neue Produkte, die erstmals einer breiten
Öffentlichkeit präsentiert wurden, waren
ein weiteres Highlight der Technologie­
tage. So erweitert Horn beispielsweise sein
modulares Stechsystem 940 um das Kas­
settensystem 843, das sich insbesondere
auch zur Bearbeitung kleinerer Werkstücke
eignet. Auf großes Interesse stieß auch das
Werkzeugprogramm zur Bearbeitung von
bleifreiem Messing, das immer mehr an
Bedeutung gewinnt. Starke Aufschmierun­
gen sind eine weitere Herausforderung
beim Zerspanen von Metallen. Hier bietet
Horn eine breite Palette an Werkzeugen
mit Schneidstoffen aus dem PKD-, CVDund MKD-Spektrum, die sich in der Zer­
spanung des anspruchsvollen Werkstoffs
mit hoher Genauigkeit und Oberflächen­
qualität, Produktivität und Prozesssicher­
heit bei langen Standzeiten auszeichnen.
Aber auch bei den «weichen Faktoren»
setzte Horn ein Zeichen: Ein «Karrieretag»,
der insbesondere Jugendlichen die attrakti­
ven Möglichkeiten der Berufsfelder in der
Werkzeugherstellung und Metallbearbei­
tung mit interessanten Perspektiven und
Karrierewegen aufzeigte, rundete die ge­
lungene Veranstaltung perfekt ab. |
Bis ins kleinste Detail
Hermle Bearbeitungszentren sind langlebige Meister der Mikropräzision. In fünf Achsen werden bis zu 2.500 Kilogramm
schwere Werkstücke bearbeitet – mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern. Für perfekte Ergebnisse.
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62
VDWF im Dialog 2/2015
39
Moulding Expo:
Die Werkzeug-, Modell- und Formenbauer
sind in Stuttgart angekommen
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Was für eine Premiere: Die erste
Moulding Expo hat bewiesen, dass
die Werkzeug-, Modell- und Formenbauer auf diesen neuen Marktplatz
nur gewartet haben. 620 Aussteller
und rund 15 000 Fachbesucher aus
52 Nationen – die Moulding Expo
darf sich als eines der erfolgreichsten
Debüts in der Geschichte der Messe
Stuttgart rühmen.
«Das war ein Gemeinschafts-Kraftakt für
uns und alle Partner, diese Messe auf die
Beine zu stellen», sagt Florian Niethammer,
ein Projektleiter der Moulding Expo. «Ein
Super-Start. Aber jetzt geht der Blick in
die Zukunft.» Die Neuauflage der Veran­
staltung ist für den Mai 2017 geplant.
Viele Aussteller der Premiere wollen auch
in zwei Jahren wieder vertreten sein – über
100 feste Buchungen liegen den Messe­
organisatoren bereits vor ­– und das, ob­
wohl der genaue Termin und die Hallen­
belegung erst noch fixiert werden müssen.
«Die erste Moulding Expo ist die ‹Grün­
dungsveranstaltung› gewesen, der Auf­
takt einer Messe, die in den kommenden
Jahren erst ihr ganzes Potential zeigen
und weitere Entwicklungsschritte voll­
ziehen wird», so Niethammer. «Die Heraus­
forderungen für die Zukunft liegen auf
der Hand. Es ist jetzt an uns, die richtigen
Entscheidungen zu treffen und gemein­
sam mit der Branche das auf der Moulding
Expo gewachsene Netzwerk weiter mit
Leben zu füllen.»
terial­
über die Messe: Minis
Geführter Rundgang
badenock hatte sich einige
direktor Guido Rebst
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ht, die ihm von Verba
Mitgliedern ausgesuc
wurden.
mas Seul vorgestellt
sident Professor Tho
Professor Thomas Seul hat besonders
die positive Stimmung in Erinnerung, die
«schon im Vorfeld der Messe entstand
und während der Veranstaltung dann an
allen Orten – sowohl bei den Ausstellern
als auch bei den Besuchern – zu spüren
war». Die Menschen seien das Wichtigste
bei einer Messe und in Stuttgart konnte
man überall in zufriedene Gesichter
schauen, erklärt der VDWF-Präsident
zufrieden.
Das «facettenreiche und lebendige Netz­
werk» der Werkzeug-, Modell- und For­
menbauer fasziniert auch Florian Niet­
hammer. «Die vielen Unternehmer der
kleinen und mittelständischen Betriebe,
die Techniker und Einkäufer, die Vertreter
der Unternehmen aus der Peripherie des
Werkzeug-, Modell- und Formenbaus –
alles zusammen hat auf der Moulding
Expo ein stimmiges Gesamtbild ergeben.»
Und so soll auch der Charakter der Ver­
anstaltung als Messe von der Branche
für die Branche in den kommenden Jahren
weiter geschärft werden. «Ein wichtiges
Alleinstellungsmerkmal ist dabei der hohe
Anteil an Werkzeug-, Modell- und Formen­
bauern unter den Ausstellern», erklärt
Niethammer. Er lag bei der Premiere bei
39 Prozent und er soll weiter steigen. Die
anfänglichen Bedenken, dass die Moulding
Expo eine reine Zuliefer-Messe wird, sind
weggewischt. «Die Qualität der Exponate
und Dienstleistungen war hoch und das
Know-how der Fachbesucher wurde von
75 %
der Besucher kamen
aus der Industrie
den ausstellenden Unternehmen aus­
drücklich gewürdigt. Wir werden dieses
Niveau halten», verspricht Florian Niet­
hammer.
Bei der weiteren Internationalisierung
wünscht sich der Moulding-Expo-Projekt­
leiter eine behutsame Entwicklung. «In
Europa zu wachsen ist das Ziel, generell
aber mit Ausstellern, die ins Bild der
Fachmesse passen» – die Güte der Ver­
anstaltung darf nicht verwässert werden,
sagt Niethammer, zeigt sich aber anhand
überdurchschnittlicher Zustimmungs­
werte aus der Aussteller- und Fachbe­
sucher-Befragung zuversichtlich, dass
dieser Weg gelingen wird.
Business-Plattform, Nachwuchs­
förderung, Herzlichkeit – die Premiere
der Moulding Expo legt die Basis
für kommende Veranstaltungen
Für ein besonders positives Echo unter
den Ausstellern hat das parallel zur
Moulding Expo angebotene Forum des
Bundesverbands Materialwirtschaft, Ein­
kauf und Logistik (BME) gesorgt. Ein­
käufer wichtiger Großunternehmen aus
verschiedenen Industriebereichen wurden
dabei auf exklusiven Messe-Führungen
mit den ausstellenden Unternehmern
des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus
zusammengebracht. Viele konkrete
Gespräche wurden während und nach
den Rundgängen auf Augenhöhe geführt.
64
83 %
VDWF im Dialog 2/2015
eilen die Qualität
der Aussteller beurt
sehr gut bzw. gut
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kamen zum VDWF-St
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der Automobil- oder
der Besucher sind in
eferindustrie tätig
in der Automobil-Zuli
«Hier ist es uns gelungen, einen echten
Marktplatz für Angebot und Nachfrage
zu schaffen», erklärt Niethammer.
Als voller Erfolg hervorzuheben waren für
MF-Präsident Ulrich Hermann auch die
Angebote aus dem Bereich der Ausund Weiterbildung, die unter dem Titel
«MEX:bildung 4.0» in Halle 4 angeboten
wurden. «Hier hatten Schülerinnen und
Schüler die Gelegenheit, sich im persön­
lichen Gespräch mit Azubis über die
Möglichkeiten in der Werkzeug-, Modellund Formenbaubranche aus erster Hand
zu informieren», berichtet Hermann. Die
interaktive Ausbildungs-Präsentation
habe in gebündelter Form gezeigt, welche
Möglichkeiten die Verbände der Branche
für den Nachwuchs zu bieten haben.
Der unumstrittene emotionale Höhepunkt
der Moulding Expo war die Verleihung
des Lebenswerk-Awards an den Verleger
Karl-Heinz Möller. Der 93-Jährige bekam
die neu ins Leben gerufene Auszeichnung
beim Ausstellerabend der Moulding Expo
von einer Expertenjury um Richard Pergler,
Chefredakteur der Fachzeitschrift «werk­
zeug & formen­bau», verliehen. Der Bran­
chenpreis ehrt Pioniere und Visionäre, die
für ihr Metier wegweisende Signale ge­
setzt haben. Möller hat mit dem Fachbuch
«Der Formen­bau» eine Branchenbibel ver­
fasst. Und noch im Alter von 62 Jahren
gründete der Ingenieur in Velbert einen
Verlag für Fachzeitschriften der Metall­
branche. Mit der Auszeichnung verneigt
sich der Werkzeug-, Modell- und Formen­
bau in herzlicher Verbundenheit vor
Möllers Lebensleistung.
Meilenstein für die Branche
Markus Heseding, Geschäftsführer der
Fachverbände Präzisionswerkzeuge sowie
Mess- und Prüftechnik im VDMA: «Die
Moulding Expo in Stuttgart hat unsere
Erwartungen trotz Bahnstreik deutlich
übertroffen. Nicht nur der mit knapp 25
Prozent hohe Anteil ausländischer Aus­
steller aus rund 30 Ländern, sondern auch
die gute Internationalität der Be­sucher
freut uns sehr.» Für Heseding ist auch die
Tatsache, dass die Moulding Expo und
die Control gleichzeitig stattfanden, eine
«willkommene Kombination» – schließlich
seien die Themen Messen und Prüfen
wesentlich bei der Qualitätssicherung
im Werkzeug-, Modell- und Formenbau.
917 Unternehmen aus 32 Ländern stellten
übrigens bei der Control ihr Leistungs­
spektrum zur Schau.
Die Moulding Expo hat sich als zukünftige
Leitmesse für den Werkzeug-, Modellund Formenbau positioniert. Das unter­
streicht auch Dr. Wilfried Schäfer, Ge­
schäftsführer des VDW, mit seinem Blick
auf die Moulding Expo: «Alle Produktbe­
reiche von CAD/CAM über Maschinen bis
zum Werkzeug- und Formenbau sind mit
den wichtigsten Branchenunternehmen
repräsentativ abgebildet.»
Kurzum: Die Premiere der Moulding Expo
war eine außergewöhnliche Erfahrung –
nicht nur für Aussteller und Besucher,
sondern gleichermaßen auch für die
Messe-Organisatoren und für die Bran­
chenverbände VDWF, VDMA, MF und
VDW als ideelle und fachliche Träger.
«Unsere Branche hat einen neuen Meilen­
stein bei der Wahrnehmung seiner Pro­
dukte, seiner Expertise, seiner Leistungs­
fähigkeit erreicht», bringt es Thomas Seul
auf den Punkt. In Stuttgart sei eben ein
«echter» Marktplatz des Werkzeug- und
Formenbaus entstanden». |
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66
VDWF im Dialog 2/2015
«Open House» im
Werkzeugbau-Institut Südwestfalen
von Boris Gnaier
Am 2. und 3. Juli veranstaltete die
Werkzeugbau-Institut Südwestfalen
GmbH (wi-swf) ein «Open House»
und zeigte an diesen beiden Tagen,
was sich hinter dem Kürzel «wi-swf»
wirklich verbirgt. Das WerkzeugbauInstitut vermittelte gemeinsam mit
seinen vielen Partnern aus Wirtschaft
und Technik einen interessanten Einblick, wohin in Deutschland die Reise
des Werkzeug- und Formenbaus beim
HSC-Fräsen geht.
Lasertec 65 Shape, das Raumschiff
unter den Maschinen vor Ort
Gleich zu Beginn des Vortrags- und Prä­
sentationsprogramms präsentierte Olaf
Schmidt, der Geschäftsführer des Insti­
tuts, eine Technik, die anmutet, wie «direkt
aus einem Science-Fiction-Film impor­
tiert». Das wi-swf beherbergte nämlich
als festes Bestandteil des Institutes eine
Lasertec 65 Shape von DMG Mori – eine
Maschine, die auf den ersten Blick an die
Kommandobrücke des Raumschiffs Enter­
prise erinnert und sich erst auf den zwei­
ten Blick als Kreativcenter für besonders
strukturierte Oberflächen entpuppt.
1 mm
Die Maschine kann fast jede Oberflächen­
struktur – ob Sand- oder SchuppenMuster, Steinmaserungen, Blatt-Muster,
und vieles, vieles mehr – in eine 3DOberflächenform transferieren, die dann
industriell zu nutzen ist. Beispiele für
An­­wendungen sind Narbungen für die
Armaturenbretter, Airbag-Abdeckungen,
matte Außen-Oberflächen der neuesten
Automobile, Strukturen für Küchenober­
flächen oder Designobjekte jeder Art bis
zu Schmuck und Kleidung. «Faszinierend»,
würde Mr. Spock sagen. Der Käpt’n des
Raumschiffs ist dabei eine junge Frau,
die Maschinenbautechnikerin Daniela
Buschhaus, die ihre Technik mit spiele­
rischer Sicherheit beherrscht. Olaf Schmidt
zeigte sich bei der Vorstellung von Mensch
und Gerät dann auch sichtlich stolz.
Innovative Technologien
Das wi-swf hatte an den beiden Semi­
nartagen aber noch weitere hochkarätige
Innovationen zu bieten, so z. B. die
PEM 400, eine Maschine zur präzisen
elektrochemischen Metallbearbeitung,
die mit einem Granitfuß am Boden
gehalten werden muss, da sie sonst mit
ihren pulsierenden Arbeitsbewegungen
nicht standfest wäre. Viele Partner des
Instituts haben extra für das Open House
ihre Maschinen aufgebaut, um sie den
interessierten Besuchern vorzuführen.
Und Olaf Schmidt ist sichtlich angetan
von dem Anklang, den die Veranstaltung
findet: «Rund 150 Besucher sind unserer
Einladung gefolgt. Überall laufen Inge­
nieure, Wissenschaftler und Werkzeug­
macher herum, stehen in kleinen Grup­
pen beisammen und diskutieren die Vorund Nachteile ihrer Maschinen und ihres
Berufs. So stellt man sich eine Ideen­
schmiede und Technikenklave vor. Und
das bei 30 Grad Außentemperatur», was
übrigens niemanden zu stören schien.
Was alles machbar ist, zeigten die Mit­
arbeiter der Werkzeugbau-Instituts an
einem ganz direkten Beispiel: Eine kleine
Fliege, die im Institut ihr Leben ließ,
wurde mit Silikon abgeformt und dann
im vom wi-swf entwickelten Course4Verfahren in Metall kopiert. Dabei wurde
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Wolframkarbid-Pulver und mit Epoxyd­
harz als Bindemittel gefüllt und an­
schließend etwa 45 Minuten im Vakuum
gerüttelt. «Das macht das Gemisch sehr
dünnflüssig und bildet das kleinste Detail
ab», erklärt Schmidt. In zwei Ofengängen
wird das Material dann «gebacken» und
mit Kupferbronze infiltriert. Das Ergebnis
ist dann fast so genau wie das Original –
selbst die feinen Filamente der Fliegen­
augen sind nachgebildet, wie die Ver­
größerung per Mikroskop zeigte. «Und
das mit nur 0,05 Prozent Schwindung»,
erklärt Olaf Schmidt stolz.
Das sei Präzision mit einem ganz prakti­
schen Nutzen, so der wi-swf-Geschäfts­
führer: «Strukturen aus der Natur sind
wie Fingerabdrücke, es gibt sie nur einmal.
Überführt man diese Muster ins Metall,
ergibt sich ein idealer Plagiatschutz für
verschiedenste Anwendungsbereiche –
vor allem bei Formgebungsprozessen wie
Prägen, Spritzen, Umformen etc.» Aber
auch ganz andere Funktionen sind kopier­
bar. Für einen Hustensaft-Messbecher
hat man die Struktur der Netzmelone
abgenommen und samt Lotuseffekt in
den Kunststoff übertragen, an dem nun
kein Tröpfchen Medizin mehr haften bleibt.
Kurzum: Man hat gemerkt, es liegt Olaf
Schmidt und dem ganzen Team des
wi-swf sichtlich am Herzen, Menschen
zusammenzubringen und ein Bewusst­
sein für Netzwerkarbeit zu schaffen. Und
so war die Veranstaltung in der VDWFAußenstelle wieder einmal ein freund­
schaftliches Miteinander, bei dem Besu­
cher, Aussteller und Veranstalter gleicher­
maßen voneinander profitierten. | Boris
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Gemein | Stand 2112
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Bild-Lilli
und die Puppen-DNA
von Carl Schöps
«Bild-Zeitung» und «Barbie» – auf den ersten Blick haben
diese beiden Produkte nicht viel gemeinsam. Eine der
bekanntesten Boulevardzeitungen Deutschlands und ein
Kinderspielzeug aus dem fernen Amerika. Doch ohne die
«Bild» gäbe es keine Barbies.
Aber der Reihe nach: 1952, als die erste Bild-Zeitung erscheint,
beauftragt die Redaktion den Karikaturisten Reinhard Beuthien
damit, eine Comicfigur als Lückenfüller zu entwickeln, falls einmal
ein Artikel ausfällt. Beuthien zeichnet ein Baby, doch dem verant­
wortlichen Redakteur gefällt das nicht. Kurzerhand fügt man dem
Gesicht Schmollmund, Wimpern, Pferdeschwanz und eine über­
trieben grazile Frauenfigur hinzu und nennt die Figur Lilli. Und
Lilli entwickelt sich schnell vom Lückenfüller zum echten LeserLiebling. Frech, kess, freizügig, auch selbständig und etwas frivol –
das kommt gut an im Nachkriegsdeutschland. Ihre Verehrer wickelt
die Blondine mit Leichtigkeit um den Finger – und sie spricht
auch offen über ihre wechselnden Beziehungen zu Männern.
Bald wurde der Erfolg so groß, dass die «Bild» bereits 1953
plante, Lilli als Maskottchen auf den Markt zu bringen. Den Auf­
trag dazu erhalten die O. & M. Hausser-Werke im bayerischen
Neustadt bei Coburg, die zu Kriegszeiten noch Soldaten herstell­
ten. Der Spielzeughersteller kreiert die Hartplastik-Dame aus
Polystyrol in den Größen 19 und 30 cm, die nicht nur durch drei
VDWF im Dialog 2/2015
Patente – für den Aufbau des Halsgelenks, für das im Kopf ein­
schraubbare Haarteil und für die «sittsam» nur in Laufrichtung
schwenkbaren Beine – beeindruckte, sondern vor allem auch
durch abwechslungsreiche Accessoires. Schwarze High Heels
und Ohrringe waren in den ersten Serien noch angegossen, für
den restlichen Körper standen mehr als 80 Kostüme zur Verfü­
gung – übrigens immer mit Druckverschlüssen des heutigen
Weltmarktführers Prym.
Im ersten Verkaufsjahr (1955) kosteten die großen Puppen rund
12 DM – der durchschnittliche Monatslohn eines Büroangestellten
lag zu dieser Zeit wohlgemerkt zwischen 200 und 300 DM. Lilli
war also kein billiges Spielzeug. Vielmehr wurde sie als originelles
Geschenk für Erwachsene angepriesen. Und 1958 kommt sogar
der Film «Lilli – ein Mädchen aus der Großstadt» in die Kinos.
Lillis Popularität wächst und ruft bald auch Nachahmer auf den
Plan. Plagiate kamen bereits in den 1950er Jahren aus Fernost
auf den Markt. Die bekannteste Kopie wurde allerdings als «Barbie»
bekannt. Denn auf einer Europareise mit ihrem Mann Elliot und
ihren Kindern Barbara und Ken entdeckt Ruth Handler die Bild-Lilli
im Schaufenster eines Warenhauses im schweizerischen Luzern.
Die Mattel-Mitbegründerin war fasziniert und erkannte das Poten­
tial für den heimischen Markt: eine Puppe, die erwachsen ist –
so etwas gab es in Amerika bisher nicht. Bereits ein Jahr später,
am 9. März 1959 präsentieren die Handlers ihre eigene, zunächst
in Japan gefertigte Puppe auf der internationalen Spielwarenmesse
in New York. Sie gleicht der Bild-Lilli wie ein Zwilling. Wenig später
wird die Matell-Kopie dann «Barbie» getauft – nach dem Spitz­
namen der Tochter Barbara.
1964, als die amerikanische Barbie schon längst Millionen von
Dollar einbringt, kauft Mattel dem deutschen Hersteller Hausser
schließlich die Rechte an der Puppe ab, für 69 500 DM. Hausser,
der seine Lilli nun nicht mehr produzieren darf, meldet ein paar
Jahre später Bankrott an. Mattels Barbie gehört heute zu den
meistverkauften Puppen aller Zeiten. Und es geht immer weiter:
Alle drei Sekunden wird auf der Welt eine Barbie verkauft. Die
Bild-Lilli hingegen hat nur noch Sammlerwert. Insgesamt wurden
130 000 hergestellt – gut erhaltene Exemplare erreichen bei
Auktionen gerne einen mittleren vierstelligen Kaufpreis.
Dass die Geschichte von Lilli und Barbie nicht nur in Deutsch­
land und unter Sammlern bekannt ist, zeigt ein Musical aus
dem australischen Melbourne. Mit viel schwarzem Humor
wird in «Bild-Lilli, a breakneck success» (ein halsbrecherischer
Erfolg) erzählt, wie Lilli durch den Diebstahl ihrer PuppenDNA von einer frechen, selbstbewussten Frau zur Barbie ver­
wandelt wird, die einem klischeehaften Frauenbild folgt. |
Carl Schöps, Waldenburg
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69
VDWF- haftsstand
sc
Gemein | Stand 2112
2
Halle B
Gressel AG –
Werkstück-Spanntechnik ist unsere Sache!
terthur werden Technologie- und For­
schungsprojekte initiiert und durchgeführt,
deren Ziel die permanente Verbesserung
der Werkstück-Spanntechnik ist.
Das Schweizer Unternehmen Gressel AG
befasst sich seit über 90 Jahren mit der
Metallbearbeitung. Das typisch mittel­
ständische Unternehmen wurde 1923 als
mechanische Werkstätte gegründet und
befindet sich heute im Besitz der HeinzDieter Schunk GmbH & Co. Spanntechnik
KG mit Sitz in Mengen.
1933 entstand bei Gressel der erste
Werkbank-Schraubstock und begründete
die eigentliche Erfolgsstory. Mit dem
1965 lancierten Hochdruckspanner
gelang der Zugang zur industriellen
Fertigung und in der Folge sorgte das
Unternehmen in der Branche «spann­
technisch» immer wieder für Furore.
Gressel gilt in der Schweiz als Markt­
führer und ist in den Industrieländern
Europas als Spezialist für WerkstückSpanntechnik bestens etabliert.
Das Gressel-Sortiment an WerkstückSpanntechnik umfasst aktuell:
–Maschinen-Spannmittel für den Einsatz
auf halb-/vollautomatisierten Universal­
fräsmaschinen und Bearbeitungszentren.
Angeboten werden Produkte für die Ein­
fach-, Zentrisch-, Doppel-und Mehrfach­
spannung.
–Individuelle Werkstück-Spannlösungen
und kundenspezifische Konzepte für die
automatisierte Produktion. Im Mittel­
punkt steht dabei die Adaption von Stan­
dardprodukten auf Paletten und Spann­
türmen.
–Den Werkstückspeicher P60 für 60 Klein­
paletten als vollautomatisierte Komplett­
lösung aus einer Hand zur Steigerung der
Produktivität.
–Klassische Schraubstöcke und Handwerk­
zeuge für den Werkstatteinsatz.
Jede Gressel-Produktgruppe ist als modu­
lares Baukastensystem konzipiert. Damit
sind auch individuelle SpanntechnikLösungen weitgehend aus Standardele­
menten und kostengünstig zu realisieren.
Das innovative Entwicklungsteam ver­
steht es immer wieder, die Fachwelt mit
schnell nutzenbringenden Neuheiten zu
überzeugen. In enger Zusammenarbeit
mit der ETH Zürich und der ZHAW Win­
Die Gressel AG beschäftigt insgesamt
rund 60 Fachkräfte, davon gut die Hälfte
in der Produktion. Dank großer Fertigungs­
tiefe wird das Verarbeitungs-Know-how
bewahrt und es kann auf anspruchsvolle
Kundenwünsche flexibel reagiert werden.
Die eigene Produktion auf horizontalen
und vertikalen Bearbeitungszentren mit
Palettenmagazinen steht damit auch
im Dienste der industriellen Erprobung
der Spann- und Automatisierungssysteme.
Besonders zu erwähnen sind die im eige­
nen Betrieb entstehenden Ideen für praxis­
gerechte Innovationen.
Das Leistungsangebot von Gressel um­
fasst die Analyse der Bedürfnisse, das
Engineering, die Herstellung und die
Aftersales-Betreuung inklusive Ersatzteil­
versorgung. Die Erfahrungen aus zahl­
reichen kundenspezifischen Spanntechnik-
Lösungen fließen wieder in die Gestaltung
und Auslegung der Standard-Spann­
tech­nik ein.
pipe
pipeLine
Die mechanische Fertigung durch Zerspa­
nen ist seit einiger Zeit im Strukturwandel
begriffen. Bestimmte früher eher die Seri­
enfertigung die Auftragsabläufe, so geht
es heute mehr um die Fertigung von Ein­
zelteilen und kleinen bis mittleren Chargen.
Großen Anteil daran hat die durch indi­
viduelle Marketing- und Kundenwünsche
bedingte Variantenvielfalt. Genau ge­
nommen sind die am Ende zu fertigenden
Gesamtstückzahlen nach wie vor hoch.
Jedoch erfordert die besagte Produktund Variantenvielfalt andere Produktionsstrategien.
Viele Anwender legen das Augenmerk
auf hohe Dynamik und schnelle Werk­
zeugwechsel, widmen jedoch der Aus­
wahl des richtigen Werkzeugs und eben
der Auslegung und dem Aufbau der
Werkstück-Spanntechnik viel zu wenig
Aufmerksamkeit.
Im Spannungsfeld zwischen Werkzeug­
maschine, Werkstück-Spanntechnik und
Prozess-Peripherie gibt es manches unge­
nützte Optimierungspotential. Modulare
und anwendungsflexibel einzusetzende
Werkstück-Spanntechnik sorgt durch
Senkung von Rüst- und Handlingzeiten
für höhere Maschinenlaufzeiten und damit
für mehr Produktivität und Wirtschaft­
lichkeit. Die Gressel AG als Schweizer
Marktführer für Spanntechnik und In­
novator bei Werkstück- und NullpunktSpann­technik hat die Kompetenzen und
Produkte für die moderne und wirt­
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AHP Merkle bewegt –
100 Prozent Qualität aus Überzeugung
und Europa, sondern bis in die USA und
nach China. Als das Unternehmen 2006
nach China geht, nimmt es sich einiges
vor. «Die tatsächliche Entwicklung hat
unsere kühnsten Erwartungen noch über­
troffen», sagt Christen Merkle. 2014 er­
weitert AHP Merkle seine Aktivitäten in
Fernost. Mit Büros in Hongkong und
Shenzhen sowie einem guten Dutzend
Mitarbeiter ist China einer der wichtigsten
Auslandsmärkte. «Der Erfolg macht uns
stolz», sagt Christen Merkle. «Schließlich
beweist er, dass sich unsere Qualität auch
im internationalen Wettbewerb durch­
setzt.»
Gerhard Merkle ist ein Tüftler. Ein Erfinder
alter Schule, der vom ersten Tag seiner
Unternehmerkarriere mit Herzblut und
Eifer dabei ist und jede Rolle selbst aus­
füllt. Er ist Produktentwickler und Herstel­
ler, Verkäufer und Geschäftsführer in einer
Person. 1973 gründet er seine Firma zur
Entwicklung und Herstellung von Hydrau­
likzylindern. Heute, gut 40 Jahre später,
ist AHP Merkle zu einem Mittelständler
gewachsen, der für seine Kompetenz und
Qualität nahezu weltweit geschätzt wird.
Die Firma beschäftigt rund 160 Mitarbei­
ter und erlöst einen Umsatz von knapp
25 Mio. Euro.
Zur Erfolgsgeschichte gehört auch, dass
Gerhard Merkle seit 1988 von seinem
Sohn Christen unterstützt wird. Zum
Erfindungsreichtum seines Vater bringt
dieser den kaufmännisch geprägten Blick
durch die Kundenbrille ins Unternehmen.
AHP Merkle tut diese Mischung gut. Die
Firma wächst – auch international. Heute
ist die Firma in rund 20 Ländern auf drei
Kontinenten aktiv. Merkle schafft es,
seine Kunden im Ausland von deutscher
Qualität und der anspruchsvollen Technik
zu überzeugen. Merkle-Produkte genie­
ßen einen exzellenten Ruf. Nicht nur bei
anspruchsvollen Kunden in Deutschland
Die Hydraulikzylinder von AHP Merkle
sind standardmäßig mit gehärteten, ge­
schliffenen, hartverchromten und feinst
polierten Kolbenstangen ausgerüstet.
Sie stehen für absolute Präzision, die
immer einen Schritt voraus ist. In insge­
samt 15 Produktgruppen gliedern sich
die verschiedenen Bauarten – Blockoder Normzylinder, Kurzhub-, Würfeloder Flanschzylinder oder auch Spezial­
lösungen wie Kernzugeinheiten oder
Hydraulikzylinder mit äußerer Führung.
Vom ersten Tag bis heute bleibt die Philo­
sophie durchgängig: Entwicklung, Kon­
struktion und Fertigung kommen zu 100
Prozent von AHP Merkle selbst. Diesen
Ansatz lebt auch Christen Merkle.
Das Argument von AHP Merkle lautet
dabei: Leistung. Zylinder von AHP Merkle
bringen eine Reihe von Vorteilen, die güns­
tigere Anbieter mit ihren Produkten nicht
leisten können. So machen sich die in der
Anschaffung teureren Zylinder aus Süd­
deutschland am Ende des Tages wieder
bezahlt. Das Vertrauen in AHP Merkle ist
eine Investition in Qualität, die sich schon
bald rechnet. Kunden aus den anspruchs­
vollsten Industrien wie Automotive,
Maschinen-, Werkzeug- und Formenbau
bestätigen das.
Christen Merkle, geschäftsführender
Gesellschafter der AHP Merkle GmbH
2010 zieht AHP Merkle um. In Gottenheim
bei Freiburg baut das Unternehmen auf
der grünen Wiese. Eine neue Fertigung
samt Verwaltung – und schon vier Jahre
später entsteht daneben das AHP-Techni­
kum. Sein Herzstück ist ein großzügiger
Schulungsbereich für Kunden und Ge­
schäftspartner. Hier werden praktische
Workshops und Seminare rund um das
Thema Hydraulikzylinder angeboten. Tech­
nik, Qualität und Wissen – alles gebündelt
an diesem neuen Ort. Im AHP-Technikum
findet sich auch ein neues Hochregallager,
eine eigene frisch kochende Kantine und
eine erweiterte Logistik.
In einem sind sich Vater und Sohn immer
einig: Im Zentrum steht der Mensch. Das
gilt bei den Produkten, die immer nach
dem Bedarf des Marktes entwickelt wer­
den. «Exzellente Produkte brauchen auch
einen exzellenten Service», ist sich Christen
Merkle gewiss. «Wir führen mit unseren
Kunden eine Geschäftsbeziehung auf Au­
genhöhe – von Fachmann zu Fachmann.
Natürlich mit dem Anspruch, immer für die
Kunden da zu sein.» Und diese Ansprüche
gelten selbstverständlich auch für die ei­
gene Belegschaft. Darum gibt es bei AHP
Merkle eine zweistellige Ausbildungsquote.
Darum finden sich auch im Support und in
der Kundenberatung ausgewiesene Ex­
perten mit tiefem technischen Verständnis.
Neben dem unternehmerischen Weitblick
steht AHP Merkle auch für karitatives
Engagement. Die Renate-Merkle-Stiftung
unterstützt seit mehr als einem Jahrzehnt
Menschen in benachteiligten Regionen.
Renate Merkle hatte einst mit ihrem Mann
zusammen die Firma aufgebaut. Heute
wird Christen Merkle in der Geschäftsfüh­
rung von seiner Frau Katrin begleitet.
«Verantwortung geht über das unterneh­
merische Handeln hinaus», heißt ein Credo
der Merkles – und das wird auch in Zu­
kunft so bleiben. |
AHP Merkle GmbH
Nägelseestraße 39
79288 Gottenheim
Telefon +49 (0)7665 42080
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Hasco – international führender
Normalienanbieter und Wegbereiter
des modernen Formenbaus
wesentlichen, jetzt standardisierten Funk­
tionsteilen das Spritzgießwerkzeug zu­
sammenstellen konnte.
Diese Normalien sind individuell aus­
tauschbar und werden in Serie in höchster
Präzision gefertigt. Das hat den Werk­
zeug- und Formen­bau nachhaltig ver­
ändert und Hasco als führenden Techno­
logiepartner der Formenbauer etabliert.
Der Gedanke des Baukasten­systems
aus einbaufertigen Komponenten wird
bei Hasco seither konsequent gelebt
und ausgebaut. So ermöglicht Hasco
seinen Kunden auf einfachstem Weg,
Formen zu bauen – mit Agilität, Innova­
tionskraft, Einfachheit und Leistung. Alle
Produkte und Services sind als komplettes
System auf die Bedürfnisse der Kunden
ausgerichtet.
Die Hasco Hasenclever GmbH + Co KG
ist einer der führenden Anbieter von Nor­
malien und Heißkanaltechnik für den
Werkzeug- und Formenbau. Seit 1924
konzentriert sich das Unternehmen dar­
auf, durch Innovationsentwicklung zur
Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden
beizutragen. Im Vordergrund stehen Lö­
sungen, die den Formenbau konsequent
und systematisch vereinfachen und zur
Produktivitätssteigerung in der kunst­
stoffverarbeitenden Industrie beitragen.
Das Hasco-Markenversprechen spiegelt
sich im Unternehmensclaim «Ermöglichen
mit System» wieder. Der hier formulierte
Systemgedanke geht auf eine patentierte
Erfindung des Werkzeugmachers und
ehemaligen Firmeninhabers Rolf Hasen­
clever aus dem Jahr 1960 zurück, die den
Werkzeugbau revolutionierte. Wurde
zuvor jedes Werkzeug und jede Form
mit allen Einzelteilen komplett als Unikat
entwickelt und gefertigt, stellte Hasco
nun ein Baukastensystem zur Verfügung,
aus dem der Werkzeugmacher mit den
Mittlerweile umfasst das Hasco-Programm
mehr als 100 000 Einzelteile, die es ermög­
lichen, Werkzeuge und Formen schnell,
qualitativ hochwertig, besonders wirt­
schaftlich und entsprechend der indivi­
duellen Kundenanforderungen zu entwi­
ckeln bzw. umzusetzen.
Hasco versteht sich als Service- und Pro­
duktpartner seiner Kunden, der individuell
einbaufertige Engineering-Lösungen auf
höchstem Niveau anbietet. Dabei legt man
besonderen Wert darauf, mit standardi­
sierten Systemkomponenten zur Verein­
fachung und damit zur Optimierung des
Konstruktions- und Fertigungsprozesses
beizutragen. Formen lassen sich schneller
und einfacher zusammenbauen, was in
der Praxis ganz konkret Zeit und Kosten
spart und somit zu hoher Wirtschaftlich­
keit beiträgt. Werden die Systemkompo­
nenten den individuellen Anforderungen
nicht gerecht, bietet Hasco Sonderanfer­
tigungen auf Basis umfassender Beratung
und Unterstützung bereits im Entwick­
lungsprozess an.
24. Fakuma
Zum Produktportfolio zählen neben dem
bewährten Platten- und Zubehörprogramm
auch Innovationen wie Kleinserienwerk­
zeuge für den zeit- und kostensparenden
Werkzeugwechsel, Vorrichtungen für
wiederholgenaues Spannen von Form­
aufbauplatten und vereinfachte, effiziente
Lösungen im Temperierbereich, wie Cool­
Cross und Push-Lok. DLC-beschichtete
Führungselemente, Klinkenzüge und Zwei­
stufenauswerfer ergänzen das Programm
ebenso wie Bauteile zur Werkzeugaußen­
isolierung. Auch für den Bereich der
Heißkanal- und Regeltechnik bietet Hasco
über seine Spezialisten ein umfangreiches
Angebot an Bauteilen, an Beratung und
Service an. Das Spektrum reicht von der
einfachen Heißkanaldüse bis hin zu mon­
tierten Heißkanalsystemen.
Mit rund 35 Niederlassungen und 700
Mitarbeitern weltweit – davon allein
380 in Deutschland – bietet Hasco glo­
bale Präsenz und Kundennähe in allen
wichtigen Industrienationen. Das inter­
nationale Servicenetz gewährleistet
globale Verfügbarkeit und individuelle
Beratung vor Ort. Nah am Kunden
sowie am Marktgeschehen werden
Anregungen über das Ideenmanagement
aufgenommen und in neue Technologien
umgesetzt.
Um im Tagesgeschäft geringe Reaktions­
zeiten und hohe Verfügbarkeiten sicher­
zustellen, setzt Hasco auf einen vollauto­
matischen Produktionsablauf ab Auf­
tragseingang. Die Vernetzung von Lager,
Fertigung und Logistik ermöglicht kurze
Durchlaufzeiten auf Basis optimal koor­
dinierter Prozesse. Darüber hinaus verfügt
Hasco über das modernste automatisierte
Plattenlager Europas. Die gesamte Wert­
schöpfungskette ist darauf abgestimmt,
die Hasco-Kunden schnell, einfach und
leistungsstark mit innovativen Lösungen
zu unterstützen. |
Internationale
Fachmesse für
Kunststoffverarbeitung
Spritzgießmaschinen
ThermoUmformtechnik
Extrusionsanlagen
Werkzeugsysteme
Werkstoffe
und Bauteile
Hasco
Hasenclever GmbH + Co KG
Römerweg 4
58513 Lüdenscheid
Telefon +49 (0)2351 9570
Telefax +49 (0)2351 957237
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FRIEDRICHSHAFEN
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Heißkanalsysteme von HRSflow
HRSflow, ein Geschäftsbereich der itali­e­
nischen Inglass S.p.A., ist eine weltweit
tätige Firma, die Heißkanalsysteme für
alle Industriebereiche im Bereich Kunst­
stoff-Spritzgießen konstruiert, designt
und produziert, wobei der Schwerpunkt
im Moment auf dem Automobilbereich
liegt. Inglass selbst wurde 1987 mit dem
Fokus auf das Nischenmarktsegment des
Mehrfarbenspritzgießens und des Mehr­
komponenten-Rotationsspritzgießens
für die Automobilindustrie gegründet
(«Lampenglas» aus Kunststoff).
Einige Jahre später und aufgrund erhöh­
ten Bedarfs an exzellenten Heißkanal­
systemen für den Glazing-Bereich wurde
die HRSflow Division gegründet. Dieser
Geschäftsbereich bietet eine große Band­
breite an Lösungen an: vom vorver­
drahteten Heißkanalsystem bis hin zum
Mehretagenwerkzeug und von Heißen
Seiten bis hin zu technisch fortgeschrit­
tenen Systemen für innovative Werk­
stoffe, Farbwechsel-Anwendungen und
für Komponentenerzeugung auf höchs­
tem ästhetischen Niveau.
HRSflow unterstützt seine Kunden vom
ersten Entwurf über sämtliche Simula­
tionsstufen des zukünftigen Heißkanalsys­
tems bis hin zum Spritzgießen des End­
produkts und danach zur Fortführung
des Supports durch den Kundendienst.
Sein hochqualifiziertes Team von Fach­
leuten unterzieht alle möglicherweise
aufkommenden Problemstellungen der
stetigen kritischen und wissenschaftli­
chen Analyse, um die Kundenanforde­
rungen optimal zu treffen. Die Firma
investiert in erheblichem Maße in die Ra­
tionalisierung und Automatisierung aller
Prozesse, um ihren Kundendienst zu ver­
bessern. Oberstes Service-Ziel ist die kon­
tinuierliche Reduzierung von Reaktions­
zeiten, was durch die Installation und
den alternativlosen Einsatz automatisierter
Systeme erreicht wird, die weltweit alle
auftretenden Erkenntnisse und Lösungs­
schritte unverzüglich teilen und auf dem
neuesten Stand halten.
Des Weiteren verfügt HRSflow über eine
mit bestens ausgebildeten und langjährig
erfahrenen Mitarbeitern ausgestattete
Forschungs- und Entwicklungsabteilung,
die durch konstante Marktbeobachtung,
umfassende technische Studien und
Weiterbildung optimale Lösungen und
Technologien zur weiteren Sicherung der
Marktposition entwickelt. Investitionen
in die Entwicklung werden für Produkt­
tests mit neuen Materialien, mit Ener­gie­
einspar- und Abfallreduzierungslösungen
sowie mit der Nutzung neuester Techno­
logien zur Optimierung des Spritzgieß­
prozesses.
Die neueste technische Innovation ist
das Flexflow-System, ein mittels Servo­
motor angetriebenes NadelverschlussSystem. Diese neue Technolgie ermögli­
cht die individuelle Ansteuerung jeder
einzelnen Nadel. Somit ist ein sehr prä­
zises Öffnen und Schließen der Kanäle
möglich, der Massenstrom ist individuell
einstellbar. Dadurch wird die Oberflä­
chenqualität deutlich verbessert, Druck­
linien und Fließmarkierung werden eli­
miniert oder deutlich reduziert. Ebenso
reduzieren sich die Schließkraft und das
Bauteilgewicht. All dies unterstützt das
Ziel der bestmöglichen Qualität des End­
produkts.
HRSflow bietet seinen Kunden weltweit
einen umfassenden technischen Service
auf höchstem Niveau, um etwaige Pro­
duktionsausfälle drastisch zu verkürzen:
24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Das wird durch die globale Aufstellung,
basierend auf drei Produktionsstätten
identischer Ausstattung, möglich: eine
12. Blechexpo
Internationale
Headquarters von Inglass / HRSflow
im italienischen San Polo di Piave
Maurizio Bazzo, Gründer und Präsident
Fachmesse für
Blechbearbeitung
Blechbearbeitungsmaschinen
Trenn- und Umformtechnik
in San Polo di Piave (Huptquartier in
Italien) für den europäischen Markt, eine
in Hangzhou (China) für den asiatischen
Markt sowie die gerade eröffnete Nieder­
lassung in Byron Center nahe Grand
Rapids (Michigan, USA) für den nordund südamerikanischen Markt.
Mehr als 50 eigene Filialen und Reprä­
sentationen sowie lokale KundendienstZentren ergänzen das weltweite Ver­
triebs- und Service-Netzwerk. Alle Werke
setzen absolut identische Spitzentechno­
logie und Ausstattung ein, z. B. Roboter
und automatisierte Produktionslinien im
24 / 7-Betrieb, um den Produktionspro­
zess noch präziser, zuverlässiger und sta­
biler zu machen. Auch die «schlanke Pro­
duktion» steht im Fokus der Bemühungen,
um optimale Produk­ti­ons­prozesse zu ge­
nerieren und jeglichen Abfall und Aus­
schuss bei gleichzeitig hocheffizienter
Arbeitsweise und besten Arbeitsergebnis­
sen zu reduzieren. Der Produktionsprozess
und das Produktdesign werden weltweit
auf gleichem Niveau gelenkt, um die
Komplexität der Produktion zu minimie­
ren und jeden einzelnen Produktions­
schritt zu optimieren. Oberstes Ziel ist
die Erhöhung der Wertschöpfung der
Kunden. |
Rohr- und Profilbearbeitung
Füge- und
Verbindungslösungen
Blech-, Rohr-,
Profil-Halbzeuge
HRS GmbH Vertrieb Deutschland
Stuttgarter Straße 33
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Verband und Netzwerk
Die 22. Jahreshauptversammlung des VDWF –
zu Gast bei Hahn + Kolb in Ludwigsburg
Am 23. April fand die alljährliche Haupt­
versammlung des VDWF statt. Rund 100
Mitglieder und Sponsoren des Verbands
reisten nach Ludwigsburg bei Stuttgart,
um im Hause der Hahn + Kolb Werkzeuge
GmbH den verschiedenen Tagesordnungs­
punkten des VDWF-Treffens beizuwohnen.
VDWF-Doppelspitze
Der Verband Deutscher Werkzeug- und
Formenbauer sei «keine Pommesbude»,
erklärte VDWF-Präsident Professor Thomas
Seul in seiner Ansprache. Diese salopp
formulierte Standortbestimmung verweist
auf die zunehmende Größe des Verbands
und auf seine ebenso zunehmende Bedeu­
tung für die Branche. Der VDWF ist in
den letzten Jahren stark gewachsen und
mit den neuen Mitgliedsunternehmen
wurden auch die Anliegen zahlreicher, die
an den Verband herangetragen wurden.
Das Aufgabenspektrum hat sich enorm
erweitert: Von der überbetrieblichen
Lehrlingsausbildungsinitiative, die sich
nun auch an Stanz- und Umform-Werk­
zeugbauer richtet, über das erweiterte
Seminarprogramm bis zur fachlichen und
ideellen Trägerschaft der Moulding Expo –
es gibt viel zu tun, um den Werkzeugund Formenbau nach vorn zu bringen.
Gerhard Heilemann (l.), Ge­­schäfts­­führer der
Hahn + Kolb Werkzeuge GmbH, begrüßt die VDWFMitglieder zur 22. Hauptversammlung am Firmen­
standort des Werkzeug-Dienstleisters und System­
lieferanten in Ludwigsburg.
«Daher haben wir uns im Vorstand nun
mit Heiko Semrau und Ralf Dürrwächter
für eine geschäftsführende Doppelspitze
entschieden, um die Aufgaben künftig
auf mehrere Schultern zu verteilen»,
erklärte Seul. Konkret bedeutet dies: Heiko
Semrau wird als Geschäftsführer Technik
künftig die fachlichen und admin­istrativen
Themenfelder betreuen, der kaufmännische
Leiter Ralf Dürrwächter als Geschäfts­
führer Marketing alle Bereiche, die sich
im weitesten Sinne um die Außendar­
stellung des Verbands sowie um die Ausund Weiterbildung drehen. Thomas Seul
VDWF im Dialog 2/2015
drückte dem neuen schlagkräftigen Duo
sein vollstes Vertrauen aus – immerhin
arbeiten die Herren Semrau und Dürr­
wächter ja bereits seit geraumer Zeit
erfolgreich innerhalb des Verbands
zusammen.
79
bauers «der Generation Smartphone als
sexy und ansprechend» präsentiert, so
Professor Seul.
Der VDWF profitiere von seiner starken
Außenwirkung, führte der Präsident weiter
an. Und so sieht er drei wesentliche Säulen,
um den Mitgliedern deutschlandweit Nut­
Bericht des Präsidenten
zen zu stiften:
– Durch intensive Marketing- und Beratungs­
Im letzten Jahr gab Verbandspräsident Seul
tätigkeiten kann der VDWF die Interessen
noch das Ziel vor, aus dem VDWF eine
der eigenen Mitglieder vertreten und auf
Marke werden zu lassen. Die positiven Ent­
dem Branchenmarkt etablieren.
wicklungen in puncto Mitgliederzuwachs, – Die Aus- und Weiterbildung steht im Fokus
Verbandsprojekte, aber auch die zahlrei­
des Verbands, denn die «Qualität in der
chen Anfragen von Nichtmitgliedern und
Zukunft» muss früh gewährleistet werden.
ausländischen Branchenvertretern ließen
Es gelte das Motto «Stolz auf den eigenen
dieses Bestreben Wirklichkeit werden. Der
Beruf sein» – und davon profitiere schließ­
Verband habe seine Zielvorgaben bedin­
lich die ganze Branche.
g­u­ngslos erreicht und müsse nun vielmehr – Der VDWF entwickelt weiterhin Angebote
daran arbeiten, nicht nur den Status quo
und Netzwerkprojekte, die aus der ange­
zu halten, sondern vielmehr die kommen­
wandten Forschungs heraus entwickelt
den Aufgaben zu identifizieren und anzu­
werden.
gehen. Dazu sei die Kommunikation unter
den Werkzeug- und Formenbauern von
großer Wichtigkeit, zumal die Vernetzung
Projektarbeit im Verband
innerhalb Deutschlands ohnehin äußerst
gut sei, wie Präsident Seul findet und
Was sich in Sachen Verbands-Ausbildungs­
anfügte: «Das Einzige, was Firmen tun
programme tut, wurde in einem weiteren
müssen, ist, etwas Zeit für den VDWF auf­
Tagesordnungspunkt von Ralf Dürrwächter
bringen. Auf diese Art können die Unter­
dargelegt. Der VDWF bietet gemeinsam mit
nehmen den Spirit des Verbands spüren
der FH Schmalkalden «verbandseigene Stu­
und aktiv an der Zukunft der Werkzeug­
diengänge» an, die mehr denn je eine posi­
macher-Branche teilhaben.»
tive Resonanz erfahren. Darüber hinaus
wird auch die VDWF-Ausbildungsinitiative
Der VDWF-Präsident ließ es sich auch nicht
stark genutzt. Dies unterstrichen auch die
nehmen, mit einem kritischen Auge auf
Rückmeldungen zweier anwesender Ver­
den vorherrschenden Nachwuchsmangel
bandsmitglieder, die ihre Auszubildenden
zu schauen: Rund 40 Prozent weniger
an diesen Angeboten teilnehmen ließen:
Fachkräfte erwartet die deutschen Werk­
So sprach Karl-Heinz Müller von der Karlzeug- und Formenbauer in naher Zukunft –
Heinz Müller KG davon, «wie äußerst gut
eine Situation, die dem demographischen
die Lehrlinge vor Ort beachtet und betreut
Wandel geschuldet ist. Nun gelte es aber,
werden». Oft würden diese sogar stark
Modelle zu entwickeln, die «nicht nur die
«reifen», weil das Leben in den Ausbild­u­
Erstausbildung, sondern auch die Weiter­
ngs­stätten von einer engen Gemeinschaft
bildung voranbringen» und vor allem den
und Zusammenarbeit geprägt ist. Dieser
Beruf des Werkzeug-, Modell- und Formen­
Meinung schloss sich auch Roland Pflet­
Die auf der Hauptversammlung vorgestellte neue
VDWF-Doppelspitze: Heiko Semrau (r.) wird als
Geschäftsführer Technik künftig die fachlichen
und admin­istrativen Themenfelder betreuen, der
kaufmännische Leiter Ralf Dürrwächter (l.) als
Geschäftsführer Marketing alle Bereiche, die sich
im weitesten Sinne um die Außendarstellung des
Verbands sowie um die Aus- und Weiterbildung
drehen.
80
VDWF im Dialog 2/2015
schinger von Pfletschinger + Gauch an,
der sich darüber hinaus sehr beeindruckt
sah, wie viel und wie tiefgründiges Wissen
den Lehrlingen in so kurzer Zeit vermittelt
werde.
Wahlen und Ehrungen
Rund 100 Mitglieder folgten der Einladung zur
VDWF-Hauptversammlung nach Ludwigsburg.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten die
Teilnehmer der Veranstaltung in geführten Rund­
gängen die Hahn + Kolb-Betriebsstätte am Stand­
ort besichtigen.
Für ihre 10-jährige Mitgliedschaft im
Verband wurden anschließend folgende
Unternehmen ausgezeichnet:
–Hartmetallwerkzeugfabrik Andreas Maier
GmbH (Schwendi)
–Ingenieurbüro Falke (Sukow)
–Konrad Häupler Werkzeug- und Formen­
bau GmbH & Co.KG (Nürnberg)
Noch zwei wichtige Tagesordnungs­
punkte der Hauptversammlung standen
mit der Wahl des Vize-Präsidenten und
des Finanzvorstands auf dem Programm.
Hier wurden sowohl Anton Schweiger,
Schweiger Werkzeug- und Formenbau,
als auch Barbara Ellinger-Walter, Karl
Walter Formen- und Kokillenbau, ein­
stimmig in ihren bisherigen Ämtern
bestätigt.
Firmenrundgang bei Hahn+Kolb
Im Anschluss an den offiziellen Teil bot
Hahn + Kolb eine exklusive Firmenbesich­
tigung für die VDWF-Mitglieder an. In
mehrere Gruppen aufgeteilt, konnte das
Unternehmensgelände erkundet werden.
Die ausgeklügelte Logistik und die durch­
dacht organisierte Betriebsstätte des Gast­
gebers sowie das freundliche Betriebsklima
kamen bei den Besuchern gut an. Ge­­
schäfts­­führer Gerhard Heilemann freute
es, dass sich die VDWF-Mitglieder rundum
informierten und sich aus nächster Nähe
einen Einblick in die Betriebs- und Ferti­
gungsstrukturen des Werkzeug-Dienst­
leisters und Systemlieferanten verschaf­
fen konnten.
Einen gemütlichen Ausklang, um die zahl­
reichen Erfahrungen und Ideen auszutau­
schen, fand die Veranstaltung dann bei
sommerlichen Bedingungen erst auf der
großen Hahn + Kolb-Sonnenterrasse und
später im Gasthof Goldener Pflug. | red
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Produktivität steigern
mit SINUMERIK
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82
VDWF im Dialog 2/2015
Neues aus dem Verband
Mitglied des Verbandes Deutscher Werkzeug- und Formen­
bauer können natürliche oder juristische Personen werden.
Sie müssen auf dem Gebiet des Werkzeug- und Formenbaus
tätig und in Deutschland ansässig sein.
Sie möchten die Arbeit des VDWF unterstützen, sind aber
kein Werkzeugmacher? Dann informieren wir Sie gerne über
die Möglichkeiten einer Sponsorship-Mitgliedschaft – eine
kurze Meldung per E-mail oder Telefon genügt.
Mitgliedsantrag
bitte per Fax (+49 (0)7353 9842298) oder Mail ([email protected])
an die VDWF-Geschäftsstelle senden
Firma
Web-Adresse
E-Mail
Ansprechpartner
Anzahl der Mitarbeiter
Vollzeit
Teilzeit
Aushilfen
Azubis
Tätigkeitsgebiet der Firma
Unterschrift / Stempel
Preise für die Mitgliedschaft:
–Einmalige Aufnahmegebühr 500 Euro
–Jährlicher Grundbetrag 500 Euro
–Zuschlag pro Mitarbeiter von 40 Euro (Vollzeitkräfte werden
zu 100 Prozent gewertet, Teilzeitkräfte zu 50 Prozent;
Höchstbetrag 2500 Euro)
Guntram Meusburger:
«Wissensmanagement für Entscheider»
«Ein Unternehmen kann nur dann er­
folgreich wachsen, wenn das vorhan­
dene Wissen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter optimal genutzt wird», ist
Guntram Meusburger überzeugt. In
seinem Buch «Wissensmanagement für
Entscheider» stellt der geschäftsführende
Gesellschafter des österreichischen
Norma­­l­ienherstellers Meusburger auf
160 Seiten die von ihm entwickelte
WBI-Methode – kurz für «Wissen besser
integrieren» – vor.
Im Zentrum der Methode stehen vier
Schritte der Wissensverarbeitung: Er­
fassen, Verteilen, Weiterentwickeln und
Speichern. Die Basis dafür bilden die
«Wissens­doku­mente», die ständig weiter­
entwickelt und verbessert werden. «Ziel
ist es, allen Mitarbeitern jene Informa­
tion zur Verfügung zu stellen, die sie
zur erfolgreichen Bewältigung ihrer Auf­
gaben benötigen», erklärt Guntram Meus­
burger. Der Unternehmer liefert in seinem
Management-Fachbuch passende Bei­
spiele, gibt Tipps und beschreibt erprobte
Verfahrensweisen.
Das Buch (ISBN 978-3-200-04009-0) ist
als gebundene Hardcover-Ausgabe für
29,50 Euro im Buch- und Onlinehandel
erhältlich. |
ortundform.de.
ten. Keine uner
Lizenziert für fdiehr@w
tage
hverlag. Alle Rechte vorbehal
Fachbuc
236Hanser5 Mon
© 2015 Carl
errand außerh
In Bild 5.8 ist der Tuschi
chig von d
Tuschierfarbe hat sich vollflä
dicht. Auf de
tragen. Das Werkzeug ist
zu sehen. Au
gesprochene Druckplatte
seite übernommen.
Druckplatte
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Spritzgießwe
Bild 5.8 Fertig tuschiertes
Rapp,
[Werkbilder: Formenbau
rlaubte Weitergabe oder
VDWF im Dialog 2/2015
83
Rainer Dangel:
«Spritzgießwerkzeuge für Einsteiger»
An einem speziell für dieses Buch ent­
wickelten Kunststoffteil erläutert Rainer
Dangel mit leichtverständlichen Texten
sowie mit vielen anschaulichen Bildern
und Zeichnungen das nötige Wissen für
die praktische Umsetzung einer «Dose
mit Deckel». Dieses Kunststoffteil wird
beispielhaft Schritt für Schritt verändert
und erweitert. Die Technologien und Aus­
führungen, die dazu an einem Spritzgieß­
werkzeug notwendig sind, ebenso wie die
Wartung, die Reparatur und die wesent­
lichen Fertigungstechniken bespricht
Dangel mit vielen Konstruktionszeich­
nungen auf insgesamt 344 Seiten. Dem
ausgebildeten Werkzeugmacher-Meis­ter
war es wichtig, mit einem anwendungs­
orientierten Fachbuch den Bau eines
Spritzgießwerkzeugs von Grund auf zu
beschreiben. «Mir ist es ein Anliegen, den
jungen Leuten nicht nur die einzelnen
Werkzeugarten, Bauteile oder Fachbegriffe
zu erklären – vielmehr will ich ein sinn­
volles Vorgehen beim Konstruieren ver­
mitteln, Techniken, Tipps und Tricks beim
Bau von Spritzgießwerkzeugen zeigen
und verschiedene Lösungsansätze ab­
wägen», erklärt das VDWF-Mitglied.
«Dein Sprung in die Zukunft» – der
VDWF-Kinospot spricht gezielt den
Nachwuchs an
Am Ausstellerabend der Moulding Expo
präsentierte Verbandspräsident Professor
Thomas Seul den VDWF-Kinospot, der
mit großzügiger Unterstützung verschie­
dener Sponsoren realisiert werden konnte.
Der Film soll gezielt Jugendliche dazu
anregen, sich für einen Beruf im Werk­
zeug- und Formenbau zu entscheiden.
Rainer Dangel
In rund 30 Sekunden wird in dem Film
dargestellt, was junge Berufseinsteiger
alles erwartet, wenn sie sich für eine
Ausbildung im Werkzeug- und Formenbau
entscheiden: Hightech im Bereich weniger
tausendstel Millimeter, Tätigkeiten an
modernsten Bearbeitungszentren, die
Erstellung von Produktionsmitteln für
eine Vielfalt von Produkten unseres täg­
lichen Lebens – von der druckgegossenen
Alufelge über die aus Blech gestanzte
und umgeformte Smartphoneschale bis
zu spritzgegossenen Kunststoff-Bauteilen
für die neuesten Modellpaletten der Auto­
mobilhersteller.
Spritzgießwerkzeuge
für Einsteiger
sid - 21321813_1D -
- orderid - 21321813 - tran
Erschienen ist das Buch im Juni im Carl
Hanser Verlag. Es ist mit farbigen Abbil­
dungen als gebundene Hardcover-Ausgabe
(ISBN 978-3-446-44352-5) für 39,99 Euro
und als E-Book (ISBN 978-3-446-44584-0)
für 31,99 Euro erhältlich. Ein Bestellfor­
mular liegt diesem Heft bei. |
211
perierung
4.4 Tem
ltigung.
Weitergabe oder Vervielfä
ortundform.de.
ten. Keine unerlaubte
Lizenziert für fdiehr@w
hverlag. Alle Rechte vorbehal
© 2015 Carl Hanser Fachbuc
Vervielfältigung.
ortundform.de.
h zu sehen. Die
halb der Formkontur deutlic
rferseite überder Düsenseite auf die Auswe
schon mehrfach anem unteren Bild ist die
e von der Düsenerfarb
Tuschi
die
hat
sie
uch
spritzen
ltigung.
oder Vervielfä3.9 An
unerlaubte Weitergabe
Füllen Phase Anfang
Anspritzpunkt
Tuschierrand
- transid - 21321813_1D
erkzeug mit Druckplatte
, Löchgau]
ten. Keine
Lizenziert für fdiehr@w
hverlag. Alle Rechte vorbehal
Verschluss
n, müssen
© 2015 Carl Hanser Fachbuc
luss genutzt werde
hrungen, die nicht als Ansch
Ein GeAlle Öffnung an Kühlbo
der Verschlussstopfen:
gebräuchlichste Art ist
latte oder den
Formp
verschlossen werden. Die
die
in
ittel
entsprechendem Dichtm
Fließfrontzeit
windestopfen, der mit
t wird.
Formeinsatz eingeschraub
lüssen Schnellverschlusslatte mit den beiden Ansch
mit Gewinsind
ngen
In Bild 4.58 ist eine Formp
Bohru
hen
dargestellt. Die restlic
kupplung und Schlauchtülle
destopfen verschlossen.
Füllen Phase Mitte
-
Füllen Phase Ende
Schnellverschlusskupplung für Zulauf
sid - 21321813_1D -
- orderid - 21321813 - tran
Gewindestopfen
als Verschluss
Schlauchtülle
für Zulauf
Schlauchtülle
für Zulauf
Schnellverschlusskupplung für Ablauf
estopfen
Bild 3.48 Anspritzpunkt
Lufteins
uss, Schlauchtülle und Gewind
Bild 4.58 Schnellverschl
Verschlussnieten aus Kupngen zu verschließen sind
g
mit einem Stanzwerkzeu
erbohrung eingelegt und
Eine neuere Methode Kühlu
3, Fließfrontzeit und Füllung
[Simulation: Cimatron GmbH,
rid - 21321813 - transid
- orde
chlüsse
Ettlingen]
_1D - 21321813
Druckverlust
107
Der Clou an der Sache: Unternehmen
können den Film für ihre gezielte An­
sprache personalisieren lassen. Interesse?
Dann melden Sie sich einfach auf der
VDWF-Geschäftsstelle oder schreiben
Sie eine Mail an VDWF-Geschäftsführer
Heiko Semrau ([email protected]).
Zu sehen gibt‘s den Spot übrigens auch
auf dem VDWF-YouTube-Kanal und auf
der Facebook-Seite des Verbands. |
84
VDWF im Dialog 2/2015
Vorbach eröffnet neuen Standort
im Kaufbeurer Gewerbepark
An die Anfänge des Unternehmens er­
innert in der neuen Produktionshalle im
Kaufbeurer Gewerbepark rein gar nichts
mehr. Mit einer nagelneuen Einrichtung,
viel Platz und modernen Maschinen
präsentiert sich die Vorbach GmbH &
Co. KG als moderner Werkzeug- und
Formenbau-Betrieb. Platzbedarf, neue
Anforderungen an die Produktionsbe­
dingungen, der Wunsch nach einer Ein­
richtung aus einem Guss hätten den
Umzug von der Neugablonzer Glas­
straße an den Stadtrand notwendig ge­
macht, sagt Geschäftsführer Chris­tian
Vorbach.
Auch energetisch ist das VDWF-Mitglied
mit seinen 30 Mitarbeitern nun auf dem
neuesten Stand. Eine Photovoltaikanlage
auf dem Dach speist Strom in die lau­
fende Produktion ein. Die Technik nutzt
Abwärme der Maschinen, um die Tempe­
ratur in den Produktionsräumen konstant
zu halten.
Vieles hat sich verändert seit den Anfän­
gen Mitte des vergangenen Jahrhunderts
in Neugablonz, erklärt Christian Vorbach
beim Festakt. Früher fertigte man auch
schon Werkzeuge für Perlen oder für
Modellflugzeuge – heute baut man Spritz­
gussformen mit einem Gewicht von bis
zu 5 Tonnen z. B. für Sichtteile bei Auto­
armaturen. Eines aber ist laut dem Firmen­
chef geblieben: der eigene Anspruch an
höchste Genauigkeit und Qualität. |
Besuch beim slowenischen Werkzeugund Formenbau-Verband
Anfang Juni folgte eine VDWF-Delegation
der Einladung von Dr. Ales Hancic (l.),
Geschäftsführer des slowenischen Werk­
zeug- und Formenbau-Verbands TECOS,
nach Portorož. In der Adriastadt fand das
7. Industrieforum IRT statt. Während der
zweitägigen Veranstaltung präsentierte
sich alles, was in der slowenischen Indus­
trie Rang und Namen hat – und darüber
hinaus. So war einer der über 40 einge­
ladenen Fachreferenten Ralf Dürrwächter.
Der VDWF-Geschäftsführer präsentierte
den rund 75 interessierten Zuhörern die
Ideen des Verbands und berichtete von
den Projekten, die man gemeinsam für
die Branche in Deutschland auf den Weg
gebracht hat. «Die Reise hat sich allemal
gelohnt», erklärte Dürrwächter, denn Slo­
wenien sei ein aufstrebendes Land mit
einer fortschrittlichen Industrie-Struktur
und einer «gesund wachsenden» Werk­
zeugmacher-Branche. |
VDWF im Dialog 2/2015
85
Neuauflage des Seminars
«Führung im Fokus»
Mit neun Teilnehmern war Mitte Mai das
erste VDWF-Seminar «Führung im Fokus»
ausverkauft. Zu Recht. Denn es hatte sich
herumgesprochen, dass der Referent Jens
Lüdtke mit seinem Programm für einen
spannenden Tag in der VDWF-Geschäfts­
stelle in Schwendi sorgen wird. Und so
war es dann auch. Praxisnah und mit
seiner jahrelangen Erfahrung im Bereich
Unternehmensstrategie sprach der Abtei­
lungsleiter Consulting der Tebis AG im
offenen Austausch über Visionen, über
Missionen und einfach darüber, wie man
mit motivierten Mitarbeitern erfolgreich
die Zukunft verändern kann.
«Jens Lüdtke hat es auf den Punkt ge­
bracht, kurz und knackig», berichtet Barbara
Ellinger-Walter. Dennoch wurde indivi­
duell auf die Wünsche bzw. Problem­
stellungen der Teilnehmer eingegangen,
so die Geschäftsführerin des Karl Walter
Formen- und Kokillenbaus, die auch im
VDWF-Vorstand die Finanzen verantwortet.
Andreas Stedry sieht dies auch so, hebt
aber besonders die tollen Impulse hervor,
die ihn zum Nachdenken bzw. zum Weiter­
entwickeln angeregt haben. Und: Das
Gesprächsklima sei sehr angenehm ge­
wesen, erklärt der Geschäftsführer des
Formen- und Werkzeugbaus Stedry.
Gründe genug also zur Neuauflage – und
zwar am 22. Oktober beim wi-swf in
Lüden­scheid und am 27. Oktober 2015
in der VDWF-Geschäftsstelle in Schwendi. |
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86
VDWF im Dialog 2/2015
Seminar «Marketing und Vertrieb»
beim Kunststoff-Cluster aus Österreich
Leonhardt-Unternehmen gewinnen
Automotive-Awards der Society of
Plastic Engineers Central-Europe
Am 24. und 25. März 2015 fand in Salz­
burg das Seminar «Marketing und Ver­
trieb im Werkzeug- und Formenbau»
statt. Referent war der VDWF-Geschäfts­
führer Marketing Ralf Dürrwächter. Von
ihm konnten die Teilnehmer erfahren,
wie man seine eigene Person und das
eigene Unternehmen professionell und
gezielt präsentiert. Ziel war es zu lernen,
sich von Wettbewerbern zu differenzieren
und den entscheidenden Vorsprung ge­
genüber der Konkurrenz zu gewinnen.
«Sich mit unseren deutschen Nachbarn
über die Materie auszutauschen, Branchen­
aufgaben zu erörtern und gemeinsam
in die Zukunft zu sehen, war sehr an­
spruchsvoll und ergiebig», sagt Jürgen
Dienstl. Auf diese Weise habe man bessere
Karten im Geschäft. Für den Projekt­
manager des Veranstalters, des KunststoffClusters, war es dann aber beruhigend
zu erfahren, dass «eigentlich überall auch
nur mit Wasser gekocht wird». Es muss
nur etwas Mut aufgebracht werden, um
sich am Markt zu behaupten. Und genau
darum geht es beim Seminar. «Wir wollen,
dass die Teilnehmer ihre Marketingtech­
niken mobilisieren und lernen, ihre Lei­
stungen ins rechte Licht zu rücken», er­
klärt Dienstl. Er ist sich sicher: «Es wird
in unserer Branche zunehmend wichtiger,
Marketing und Vertrieb zielorientiert und
erfolgreich zu gestalten.» Daher stehen
auch bereits die Planungen für den Folge­
termin im Jahr 2016. |
fbb Formenbau Buchen spendet
Werkzeuge für die überbetriebliche
Lehrlingsausbildung des VDWF
Das Bildungs-Center Südthüringen (BCS)
ist Partner, wenn es um die Lehrlingsinitia­
tive des VDWF geht. Das Team um Ge­
schäftsführer Horst Gerlach (r.) kann auf
hervorragende und langjährige Erfahrun­
gen zurückblicken und gilt als regionaler
Spezialist in Sachen berufliche Orientie­
rung, Aus- und Fortbildung bzw. bei Um­
schulungen junger Menschen und Erwach­
sener. Im BCS erwarben seit Beginn der
VDWF-Ausbildungsinitiative im Jahr 2013
bereits etliche Lehrlinge aus dem gesamten
Bundesgebiet Spezialkenntnisse auf dem
Gebiet der Werkzeugmechanik – und das
über den normalen Lehrplan hinaus in
Theorie und Praxis. Und gerade in der
Praxis sei es wesentlich, dass die Inhalte
marktnah vermittelt würden, so Gerlach.
Mit den 12 Werkzeugen (Gesamtgewicht
etwa 1,5 Tonnen), die Wolfgang Ehmann,
Geschäftsführer der fbb Formenbau Bu­
chen GmbH, im Frühjahr dem BCS gespen­
det hat, kann künftig die Praxisnähe der
Bildungsinhalte wesentlich erhöht werden.
«Denn gerade die enge Verzahnung von
Klassenzimmer und Werkzeug bzw. Ma­
schine ist der Erfolgsfaktor und trägt we­
sentlich dazu bei, komplizierte Zusammen­
hänge zu verstehen», erklärt Gerlach.
Der VDWF und das BSC sprechen an die­
ser Stelle Wolfgang Ehmann – auch im
Namen aller Teilnehmer der Ausbildungs­
initiative – ihren Dank aus. |
Gleich zweimal wurde Dr. h. c. Wolfgang
Leonhardt während der Award-Night 2015
der Society of Plastic Engineers (SPE)
Central-Europe auf die Bühne gerufen,
um einen der begehrten Preise entgegen­
zunehmen. In der Kategorie Image / Annual
Report siegte der Newsletter, in dem der
Hochdorfer Unternehmer über das Lei­
stungsangebot sowie aktuelle Erfolgs­
daten seines Graveurbetriebs und über
Leroxid informiert. Der Leroxid-Infofilm
von verschleißfesten Einsätzen und Bau­
teilen aus der erodierbaren Hochleistungs­
keramik hat sich in der Kategorie Digital
Media durchgesetzt.
«Ohne Design und Kommunikation geht
heute nicht mehr viel» – mit diesen
Worten leitete Fachbereichskoordinator
Professor Peter Laabs die Vorstellung
der Ein­reichungen zum Wettbewerb ein.
«Hier tut sich derzeit sehr viel im B2BBereich, bei Zulieferern und Entwicklern ...»
Die beiden schwäbischen Ideenschmieden
Graveurbetrieb Leonhardt und Leroxid
gehören zu den Werkzeug- und Formen­
bau-Unternehmen, die regelmäßig über
eigene Neuentwicklungen oder die
Erweiterung ihres Portfolios berichten.
Bei der Preisverleihung im nordrheinwestfälischen Neuss nahmen Wolfgang
Leonhardt (l.) und Gernot Weber (M.)
den Preis von Dr. Klaus-Dieter Johnke
(SPE Central Europe) entgegen. |
VDWF im Dialog 2/2015
87
15. Internationales Kolloquium
WERKZEUGBAU
WERKZEUGBAU
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11. UND 12. NOVEMBER 2015 IN AACHEN
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Reichle – Gravier- und Laserschweißzentrum GmbH doppelt ausgezeichnet
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11. UND 12. NOVEMBER 2015 IN AACHEN
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allem für Automobilhersteller, Spritzereien
und Werkzeug- und Formenbauer. Die
Kernkompetenz des Familienunternehmens
liegt, neben dem Laserschweißen, in der
Oberflächentechnik. Kontinuierlich wurden
hier neue Geschäftsbereiche erschlossen,
wodurch heute die Bereiche CNC- und
Lasergravuren, Ätz­folien, Formwerkzeug­
instandsetzung sowie Narbungen und
Lasertexturierung abgedeckt werden.
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Dieses Leistungsspektrum auf höchstem
Niveau, das besondere Innovationsklima
und der Ideenreichtum des Unternehmens
überzeugte sowohl die Jury des Kompe­
tenzpreises für Innovation und Qualität
Baden-Württemberg als auch die des Top100-Innovatoren-Wettbewerbs. Beim Inno­
vationspreis bewarb sich Reichle übrigens
mit einer Dienstleistungs-Innovation im
Oberflächenbereich. «Nach über zwei­
jähriger Entwicklungszeit werden wir dieses
Verfahren auf der Fakuma 2015 offiziell
präsentieren», versprachen Geschäftsführer
Volker Reichle und Prokurist Marco Reichle.
Der VDWF gratuliert seinem Mitglied
zu den tollen Erfolgen und wünscht der
Familie Reichle auch weiterhin frucht­
bare Ideen. |
www.werkzeugbau-kolloquium.de
Eine Initiative von:
Eine Initiative von:
www.werkzeugbau-kolloquium.de
Eine Initiative von:
88
VDWF im Dialog 2/2015
Grillen und Chillen auf der Alb bei
der Werz Vakuum-Wärmebehandlung
GmbH – ein Tag in Bildern
(weitere Fotos unter www.vdwf.de)
Mit zwei PS in den Wald oder mit 772 PS auf die
Straße – die Kutschenfahrten und die Möglichkeit,
einen Tesla-Elektrosportwagen probezufahren,
kamen gut an bei den VDWF-Mitgliedern.
Wieder einmal war es so weit, das VDWF-Grillfest
stand auf dem Kalender der Werkzeugmacher. Wie
jeden Sommer trafen sich die Verbandsmitglieder
zu einem ungezwungenen Tag unter Gleichge­
sinnten – diesmal beim sympathischen Familien­
betrieb Werz in Gammertingen-Harthausen, also
mitten auf der Schwäbischen Alb.
Verbandspräsident Professor Thomas Seul nimmt
die Spende für einen guten Zweck vom ehemaligen
VDWF-Geschäftsführer Willi Schmid entgegen.
Perfekt organisiert war nicht nur das Verbands­
grillfest, sondern ist auch der Gastgeber – in kleinen
Gruppen konnte man sich durch den ausgeklügelt
strukturierten Betrieb der Spezialhärterei Werz
führen lassen.
VDWF im Dialog 2/2015
89
angereist kamen. Es geht eben interna­
tional zu in dem Aichacher Unternehmen.
Und so hielt das Decker­form-Führungstrio
seine Begrüßungsrede ganz selbstver­
ständlich dreisprachig: Alfred Schmid (r.)
auf Deutsch, Franz Tschacha (l.) auf Eng­
lisch und Rosemarie Linzmeier-Tschacha
auf Russisch.
Deckerform weiht seine
«Ideenschmiede» ein
Ende April war es so weit: Nach einem
Jahr Planungs- und zehn Monaten Bauzeit
eröffnete das Aichacher VDWF-Mitglied
seinen Neubau für Konstruktion und
technische Produktentwicklung mit rund
700 m2 Nutzfläche. 1,8 Millionen Euro
betrugen die Baukosten, seit 2012 inve­
stierte man insgesamt 3,5 Millionen Euro
in Betriebserweiterungen und Umstruk­
turierungen. Mit einem «Tag der offenen
Tür» und einer feierlichen Galanacht
belegte das Deckerform-Team also den
Meilenstein der Unternehmensgeschichte –
zu Recht mit Kollegen, Freunden und
Kunden, die z. B. auch extra aus Russland
Eine Eröffnungsrede von VDWF-Präsident
Professor Thomas Seul, ein Feuerwerk, eine
lange Partynacht – und rund 100 Tage spä­
ter ist wieder Ruhe eingekehrt am Firmen­
sitz in Aichach. Das ist auch wichtig, denn
es soll ja gearbeitet werden, erklärt Franz
Tschacha: «Unsere Mitarbeiter in einer in­
novationsfördernden Umgebung sind der
Schlüssel zum Erfolg – und die erdachten
Strukturen funktionieren!» Arbeitsbereiche
sind sinnvoll zugeordnet, die Konstrukteure
können blendfrei arbeiten und man habe
Platz, um in den Projekten kreativ zu sein –
«sowohl räumlich als auch organisatorisch»,
ergänzt Rosemarie Linzmeier-Tschacha und
lächelt zufrieden. |
VDWF- haftsstand
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Gemein | Stand 2110
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VDWF im Dialog 2/2015
Termine und Veranstaltungen
–Visi-CAD/CAM-Schulung
Paderbon, 3. – 7. August
–Tebis-CAD-Einsteigerkurs
Planegg, 3. – 7. August
–Tebis-CAD-Aufbaukurs
Planegg, 10. – 14. August
–Seminar «Maßhaltigkeit von
Kunststoff-Formteilen»
Schmalkalden, 2. – 3. September
­­–«Open House» bei Hasco
Lüdenscheid, 9. September
–VDWF-CE-Workshop
Schwendi, 15. September
–Heidenhain-Anwender-Workshop
Schmalkalden, 16. – 17. September
–Euromold 2015
Düsseldorf, 22. – 25. September
–Basisseminar «Funkenerosive und
Elektrochemische Bearbeitung«
WZL der RWTH Aachen, 23. – 24. September
–Fakuma 2015
Friedrichshafen, 13. – 17. Oktober
–VDWF-Ausbildungsinitiative
Modul 2 für Spritzguss-Formen
Zella-Mehlis, 19. – 30. Oktober
–VDWF-Seminar «Führung im Fokus»
Lüdenscheid, 22. Oktober
–VDWF-Seminar «Führung im Fokus»
Schwendi, 27. Oktober
–DIN-Workshop
Schwendi, 30. Oktober
–Blechexpo / Schweisstec
Stuttgart, 3. – 6. November
–FKT
Bad Salzuflen, 4. – 6. November
–VDWF-CE-Workshop
Schwendi, 10. November
–15. Internationales Kolloquium
«Werkzeugbau mit Zukunft»
Aachen, 11. – 12. November
–24. Fachtagung Technomer
Chemnitz, 12. – 13. November
–VDWF-Ausbildungsinitiative
Modul 2 für Spritzguss-Formen
Zella-Mehlis, 16. – 27. November
–formnext
Frankfurt am Main, 17. – 20. November
–BWL@WZB – Modul 1
Schwendi, 18. – 19. November
–BWL@WZB – Modul 2 (Vertiefung)
Schwendi, 20. November
–10. Fachtagung Funkenerosion
WZL der RWTH Aachen, 1. – 2. Dezember
Verlag und Herausgeber
VDWF – Verband Deutscher
Werkzeug- und Formenbauer e.V.
Gerberwiesen 3
88477 Schwendi
Telefon +49 (0)7353 9842299
Telefax +49 (0)7353 9842298
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www.vdwf.de
Preise
Einzelheft: 9,50 Euro, Jahres-Abonnement im
Inland über drei Aus­gaben: 25 Euro (inklusive
Porto und Versand). Das Abonnement kann
unter www.vdwf.de bestellt werden. Für die
Mitglieder des VDWF erfolgt der Bezug der
Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft
ohne gesonderte Berechnung.
Präsident Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul
Geschäftsführer Heiko Semrau
Redaktion VDWF mit wortundform
Verantwortlich im Sinne des Presserechts
Ralf Dürrwächter
Bildnachweise
– Titel: wortundform
– Seite 5, 1. v. o.: Victorniox
– Seite 5, 2. v. o.: Meusburger
– Seite 5, Mitte: Professor Steffen Ritter
– Seite 5, 2. v. u.: wortundform
– Seite 5, unten: Ladenburger Spielzeugauktion
– Seite 6 unten: Kurt Wyss
– Seite 6 rechts, 8 unten, 9 unten: Museum
für Gestaltung Zürich, Designsammlung,
Foto: FX. Jaggy & U. Romito, copyright ZHdK
–Seite 7 oben links: Moma
– Seite 7, 2. v. u.: Christie’s
– Seite 7 oben rechts, Seite 7 unten: Museum
für Gestaltung Zürich, Designsammlung,
Foto: FX. Jaggy , copyright ZHdK
– Seite 8 oben: Similor
– Seite 9 oben: Museum für Gestaltung Zürich,
Designsammlung, Foto: Michael Wolgensinger
– Seite 9 Mitte: Museum für Gestaltung Zürich,
Designsammlung, Foto: FX. Jaggy & U. Romito,
copyright ZHdK, Dauerleihgabe der Schwei­
zerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt
für Kultur Bern
– Seite 10 – 11: ITV-Denkendorf
– Seite 12 – 13: wortundform
– Seite 14 – 15: WZL
– Seite 16 – 17: Hotset
– Seite 18 – 19: wortundform
– Seite 20: Meusburger
– Seite 22, 23 oben, 24, 25: Wieser
– Seite 23 unten: Richard Läpple
– Seite 30, 32 unten: wortundform
– Seite 32 oben, 32 Mitte: Bikar
– Seite 35: Professor Steffen Ritter
– Seite 36: Ecowin, Sabine Holaubek
– Seite 44: wortundform
– Seite 45, 46: Messe Stuttgart
– Seite 50: Allworldtowns
– Seite 52: Tooling Holland
– Seite 62-65: wortundform
– Seite 66: wi-swf
– Seite 68: Ladenburger Spielzeugauktion
– Seite 78 – 80: wortundform
– Seite 85: Heiko Semrau
– Seite 86 links: Ralf Dürrwächter
– Seite 86 Mitte, 87 – 89: wortundform
Gestaltung und Technik
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81541 München
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Telefax +49 (0)89 62500536
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Daimlerstraße 4 – 6
89155 Erbach
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