PM 08.11.2011 Radio hilft!

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PM 08.11.2011 Radio hilft!
PRESSEINFORMATION
Radio hilft: Bundesweiter Aktionstag gegen Gewalt im Netz
Den Betroffenen eine Stimme geben
Prominente – von Wir sind Helden bis zu den Red Hot Chilli Peppers –
Experten, Radio und seine Hörer bezogen Stellung gegen Cyber-Mobbing
Berlin, 8.11.2011 – Erstmals in der Geschichte des Radios in Deutschland haben gestern 99 landesweite und regionale Privatsender, Bürger- und Webradios
gemeinsam gesellschaftspolitisch Flagge gezeigt: Unter dem Motto „Radio hilft!
Gegen Gewalt im Netz“ informierten sie in einem bundesweiten Aktions- und
Thementag über die Gefahren und Präventionsmöglichkeiten von Cyber-Mobbing.
Initiiert wurde die Aktion von der Radiozentrale.
In Sondersendungen, Radiobeiträgen und -Blogs als auch via Facebook, twitter
und Co. kamen zahlreiche Experten, Prominente und Hörer zu Wort und ins Gespräch. Die Aktion gab gar den Impuls für eine Privat-Initiative, die in den
nächsten Tagen unter www.Aktiv-gegen-Cyber-Mobbing.de ins Netz gehen will.
Und auch der Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten wurde auf das Engagement aufmerksam.
Auf der Plattform www.radiohilft.de wurden Hintergrundinformationen und Beratungsstellen vor Ort bereit gestellt. Zudem konnte hier mittels eines personalisierten Profilbildgenerators ein sichtbares Zeichen in den Social Networks gegen
Gewalt im Netz gesetzt werden. Die Service-Seite wird auch über den Aktionstag
hinaus online bleiben, Spots weisen weiter darauf hin. „Denn die starke Hörerresonanz am Aktionstag zeigt die Relevanz und das große Informationsbedürfnis
rund um das Thema Cyber-Mobbing. Die Förderung von Medienkompetenz ist
das Gebot der Stunde“, resümiert Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale. Denn das Medienverhalten der Jungen ist das Medienverhalten der Gesellschaft von morgen.
Und schon heute werden längst nicht nur Schüler an den Internet-Pranger gestellt. So erzählte Judith Holofernes, Leadsängerin von „Wir sind Helden“ on air,
dass im Gästebuch der Band immer wieder Einträge im angeblichen Namen der
Bandmitglieder erfolgten, die die Auflösung oder ähnliche bewusste Falschmeldungen und Diffamierungen verkündeten. Auch weitere Radio-Stars berichteten
von Verleumdungserfahrungen aus ihrem Umfeld oder bezogen Stellung: Unter
anderem waren Mel C, Kelly Klarkson, Anthony Kiedis von den Red Hot Chilli
Peppers, Revolverheld Johannes Strate, Monrose (Mandy), Peter Maffay, Pietro
Lombardi/Sarah Engels, Andreas Bourani, Frida Gold und Glasperlenspiel dabei.
Professor Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts
Niedersachsen e.V. machte beim bundesweiten Aktionstag deutlich, dass die
Zahl der Betroffenen durch Cyber-Mobbing nicht höher liegt als die Opferquote
von „herkömmlichen“ Diffamierungen. Aber die Folgen für die Cyber-Opfer seien
viel schlimmer, weil die Zahl der Menschen, die davon Kenntnis erhalten, so viel
größer sei. Catarina Katzer, Vorstand des Vereins Bündnis gegen Cybermobbing
und Beraterin der Enquete Kommission Internet & digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestags: „Das besonders Perfide gegenüber traditionellem Mobbing ist,
dass das Opfer keine Chance hat, sich räumlich zu entziehen.“ Denn das Internet
ist überall – und was einmal im Netz steht, könne trotz Löschung längst kopiert
worden sein und noch Jahre später wieder auftauchen. Sie rät daher: „Gegen
Cyber-Mobbing muss man sich zur Wehr setzen, und die Täter müssen zur Verantwortung gezogen werden, denn Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt!“ Vorstandskollege und Vereinsvorsitzender Uwe Leest fügt hinzu: „Der Informationstag im Radio ist daher ein sehr wichtiger Beitrag, um das Thema Cybermobbing
einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen.“
Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Der Tagesbegleiter Radio hat
auch jenen großen Teil der Bevölkerung sensibilisiert, der von dieser Thematik
bislang nicht betroffen ist. Die beteiligten Sender konnten mehr als 20 Millionen
Menschen* mit dieser Aktion erreichen und damit einen Beitrag zu mehr Verständnis und zur Vorbeugung leisten. Radio hat eingebracht, was es am besten
kann: Menschen bewegen – zu Aktion und Emotion.“
Unterstützt wurde das Radio-Engagement von zahlreichen Partnern wie den Landesmedienanstalten/Direktorenkonferenz DLM, der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster, irights.info, klicksafe.de (EU-Initiative für mehr Sicherheit
im Netz) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Die Liste der teilnehmenden Privatstationen, Bürgerradios und Webradios finden
Sie hier: http://www.radiozentrale.de/site/937.0.html
* Quelle: ma 2011 Radio II Update (Hörer gestern)
Fotos des Geschäftsführers Lutz Kuckuck: http://www.radiozentrale.de/site/194.0.html
Die Radiozentrale ist seit Herbst 2005 am Start und versteht sich als gemeinsame MarketingPlattform der deutschen Radiostationen sowie der gattungsnahen Unternehmen der Radioindustrie. Mehr Informationen unter www.radiozentrale.de
Pressekontakt:
Susanne Baldauf
Leitung Kommunikation
Telefon: +49 (0)30 / 32 51 21 63
E-Mail: [email protected]